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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Ablösen von Etiketten von Gegenständen, insbesondere
von Trägerkisten, wie beispielsweise Trägerkisten
für Getränke- oder Lebensmittelbehälter.
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Es
ist bekannt, verschiedene Gegenstände mit Etiketten zu
versehen, um diese hinsichtlich ihres Inhalts zu kennzeichnen. So
werden Trägerkisten in der Lebensmittelindustrie, wie beispielsweise
Getränkekisten, die aus wiederverwendbarem Kunststoff (z.
B. PET) hergestellt sind, häufig etikettiert. Auf diese
Art und Weise kann jeweils nach Befüllung der Kiste mit
Flaschen eines bestimmten Produkts, beispielsweise einem Getränk
einer bestimmten Sorte, die Kiste mit einem passenden Etikett versehen
werden. Nach Entleerung und Rückgabe kann diese Kiste für
ein neues Produkt, beispielsweise ein Getränk einer anderen
Sorte, das allerdings in gleichartigen Einweg- oder Mehrweg-Flaschen
abgefüllt ist, wieder verwendet werden.
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Zur
Etikettierung von Getränkekisten gibt es eine Reihe von
Lösungen im Stand der Technik. Hierzu wird beispielsweise
auf das Dokument
DE
10 2004 063 348 A1 verwiesen, worin eine Möglichkeit zum
Anbringen einer thermisch entfernbaren Folie an einer Getränkekiste
erwähnt ist. Das Entfernen der Folie von der Getränkekiste
wird jedoch nicht im Detail erläutert.
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Darüber
hinaus beschreibt das Dokument
DE 102 27 158 A1 verschiedene Möglichkeiten
zum Kennzeichnen von Gegenständen, wie beispielsweise Getränkekisten,
wobei neben einem Bedrucken der Getränkekisten auch das
Anbringen von Etiketten diskutiert wird. Ein ähnlicher
Stand der Technik ist das deutsche Gebrauchsmuster
DE 89 10 057 U1 .
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Neben
der Etikettierung der Trägerkisten besteht ein wesentlicher
Aspekt darin, die einmal etikettierten Kisten nach einem Rücklauf
von alten Etiketten zu befreien. Hierzu wurden in der Vergangenheit insbesondere
Lösungen gewählt, bei denen die Etiketten von
den Trägerkisten durch Einsatz chemischer Lösungen
oder/und durch thermische Bestrahlung abgelöst wurden.
Diese Lösungen beruhen auf dem gemeinsamen Ansatz, den
Klebstoff der in der Regel selbstklebenden Etiketten chemisch oder
thermisch zu lösen und die Etiketten dann von den Trägerkisten
abzustreifen oder abzuwaschen. Derartige Lösungen sind
jedoch einerseits mit den heutigen Anforderungen an umweltfreundliche
Verfahren nicht mehr zu vereinen und andererseits aus energetischen
Gesichtspunkten ungünstig.
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Ferner
ist es aus einer im Internet verfügbaren Veröffentlichung
bekannt (http://www.delbrouck.de/files/sealedcover_folientechnik_mit_funktion_060222.pdf),
einzelne Folien von Getränkekisten mittels einer entsprechend
stark dimensionierten Saugvorrichtung einfach abzusaugen. Selbst
bei stark dimensionierten Saugvorrichtungen, die entsprechend kostenintensiv
und wegen ihres Stromverbrauchs teuer im Betrieb sind, kann es jedoch
zu unbefriedigenden Ablöseergebnissen kommen, wobei Etikettenreste
oder ganze Etiketten an den Trägerkisten verbleiben und
anschließend manuell entfernt werden müssen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, mit denen
unter geringem technischem und energetischem Aufwand bei gleichzeitig
hoher Umweltverträglichkeit ein zuverlässiges
Ablösen einzelner Etiketten von Gegenständen,
wie beispielsweise Getränke-Trägerkisten, gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art
gelöst, wobei die Vorrichtung umfasst: wenigstens einen
in einer Drehrichtung drehantreibbaren Rotor mit wenigstens einem Unterdruckgreifer,
wobei wenigstens ein mit einem abzulösenden Etikett versehener
Gegenstand im Bereich des sich drehenden Rotors positionierbar ist, wobei
sich der Unterdruckgreifer an das abzulösenden Etikett
anlegt und das abzulösende Etikett ansaugt und wobei das
Etikett durch den von dem Unterdruckgreifer angelegten Unterdruck
am Unterdruckgreifer gehalten und von dem Gegenstand ablösbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird
das abzulösende Etikett demnach unmittelbar von dem Unterdruckgreifer erfasst
und über diesen angesaugt. Durch entsprechende Bewegung
des Unterdruckgreifers von dem Gegenstand weg, was allein durch
die Drehbewegung des Rotors oder/und durch eine radiale Bewegung
des Unterdruckgreifers relativ zur Drehachse bewirkt werden kann,
wird das Etikett sozusagen von dem Gegenstand sorgfältig
abgerissen. Dadurch kann gewährleistet werden, dass das
gesamte Etikett rückstandsfrei von dem Gegenstand entfernt
wird.
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Für
die erfindungsgemäße Entfernung des Etiketts sind
weder chemische Lösungen noch eine thermische Behandlung
des von dem Etikett zu befreienden Gegenstands noch eine leistungsstark
dimensionierte Saugvorrichtung erforderlich, wie vorangehend im
Hinblick auf den Stand der Technik beschrieben. Dadurch lassen die
sich mit diesen Lösungen verbundenen Nachteile hinsichtlich
des hohen Energieaufwands, der geringen Umweltverträglichkeit
oder der verhältnismäßig hohen Versagensrate beim
Ablösen von Etiketten vermeiden.
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Grundsätzlich
ist es möglich, an dem wenigstens einen Rotor lediglich
einen Unterdruckgreifer vorzusehen. Um die Produktivität
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter zu verbessern,
kann eine Weiterbildung der Erfindung vorsehen, dass der Rotor eine
Mehrzahl von im gleichen Winkelabstand zueinander angeordneten Unterdruckgreifern
aufweist. So ist es möglich, einen oder mehrere Unterdruckgreifer
in Form zweier Unterdruckgreifer-Baugruppen in einem Winkelabstand
von 180° zueinander anzuordnen. Alternativ können
auch beispielsweise drei Unterdruckgreifer-Baugruppen in einem Winkelabstand
von 120° oder vier Unterdruckgreifer-Baugruppen in einem
Winkelabstand von 90° vorgesehen sein. Je nach Anwendungsfall
und Dimensionierung des von den Etiketten zu befreienden Gegenstands bietet
sich die eine oder andere Alternative an.
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Ferner
ist es möglich, eine Unterdruckgreifer-Baugruppe mit lediglich
einem Unterdruckgreifer zu versehen. Um die Zuverlässigkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung jedoch weiter
zu erhöhen, sieht eine Ausführungsvariante der
Erfindung vor, dass in ein und derselben Winkelposition am Rotor eine
Mehrzahl von Unterdruckgreifern in im wesentlichen vertikaler Richtung übereinander
angeordnet sind. Mit anderen Worten kann bei dieser Ausführungsvariante
eine Unterdruckgreifer-Baugruppe auch mit einer Mehrzahl von Unterdruckgreifern
versehen sein, beispielsweise mit drei Unterdruckgreifern, die in
vertikaler Richtung fluchtend zueinander, jedoch in gegenseitigem
Abstand voneinander angeordnet sind.
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Grundsätzlich
ist es möglich, allein durch die Drehbewegung des Rotors
den wenigstens einen Unterdruckgreifer relativ zu dem von dem abzulösenden
Etikett zu befreienden Gegenstand derart zu positionieren, dass
das abzulösende Etikett zuverlässig von dem Unterdruckgreifer
erfasst, angesaugt und von dem Gegenstand abgelöst wird.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei einer Weiterbildung der Erfindung
die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dadurch verbessert werden kann, dass der wenigstens eine Unterdruckgreifer
relativ zu einer Drehachse des Rotors in radialer Richtung verlagerbar
ist.
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So
ist es gemäß einer Ausführungsvariante der
Erfindung möglich, den Unterdruckgreifer in radialer Richtung
auf den von dem Etikett zu befreienden Gegenstand durch eine Hubbewegung
zu zu bewegen, um zu gewährleisten, dass der Unterdruckgreifer
sicher an dem abzulösenden Etikett angreift. Ferner kann
erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Unterdruckgreifer
druckgesteuert derart in radialer Richtung verlagerbar ist, dass
er sich dann von dem mit dem abzulösenden Etikett versehenen
Gegenstand wegbewegt, sobald der Unterdruckgreifer das abzulösende
Etikett hinreichend zum Ablösen angesaugt hat. Zusätzlich
oder alternativ zu der oben genannten Hubbewegung ist es also möglich,
durch eine Rückhubbewegung den Unterdruckgreifer in radialer
Richtung von dem Gegenstand nach Ansaugen des Etiketts weg zu bewegen,
um dadurch einen hinreichend starken, vorzugsweise abrupten „Abreißeffekt"
zu erzielen. Dadurch kann die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hinsichtlich des Ablösen des Etiketts von dem
Gegenstand weiter verbessert werden.
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Derartige
Hubbewegungen oder Rückhubbewegungen können mechanisch,
pneumatisch oder aber auch hydraulisch erreicht werden. Bei einer pneumatischen
Steuerung der Hubbewegung beziehungsweise Rückhubbewegung
ist es erfindungsgemäß ferner möglich,
diese in Abhängigkeit von dem gegenwärtigen Ansaugzustand
zu steuern, beispielsweise derart, dass der Unterdruckgreifer in
einer Hubbewegung auf den Gegenstand radial zu verlagert wird, solange
das Etikett noch nicht hinreichend vom Unterdruckgreifer angesaugt
ist, oder/und derart, dass der Unterdruckgreifer von dem Gegenstand abrupt
weg bewegt wird, wenn erfasst wurde, dass das Etikett hinreichend
stark von dem Unterdruckgreifer angesaugt wird. Eine derartige pneumatische Steuerung
kann durch druckabhängig selbstschaltende pneumatische
Bauelemente oder mittels aktiv ansteuerbarer Ventilelemente realisiert
werden.
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Alternativ
zu einer aktiven Steuerung der Hubbewegung beziehungsweise Rückhubbewegung ist
es erfindungsgemäß gleichermaßen möglich, dass
der Unterdruckgreifer relativ zu dem Rotor in radialer Richtung
federnd gelagert ist, wobei sich der Unterdruckgreifer in radialer
Richtung gegen die Federwirkung auf den Rotor zu verlagert, sobald
er an dem abzulösenden Etikett angreift. Bei dieser Lösung
wird der Unterdruckgreifer also dann, wenn er während seiner
Rotationsbewegung mit dem Rotor an dem abzulösenden Etikett
angreift, gegen die Federwirkung radial einwärts gedrückt.
Dadurch kann eine hinreichend starke Anpresskraft des Unterdruckgreifers
an dem Etikett erreicht und somit ein zuverlässiges Ansaugen
des abzulösenden Etiketts durch den Unterdruckgreifer gewährleistet
werden. Der Unterdruckgreifer kann bei dieser Ausführungsvariante
beispielsweise durch den Unterdruck solange in seiner radial einwärts
verlagerten Stellung gehalten werden, bis er das abgelöste
Etikett wieder freigibt.
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Um
die Unterdruckquelle wirtschaftlich auslegen zu können,
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass in Abhängigkeit
von der gegenwärtigen Winkelstellung des Rotors an den
wenigstens einen Unterdruckgreifer Unterdruck anlegbar ist. Mit anderen
Worten liegt nicht über die gesamte Rotationsbewegung eines
oder mehrerer Unterdruckgreifer stets Unterdruck an diesen an. Vielmehr
liegt der Unterdruck nur in den Bereich der Rotationsbewegung an,
in dem es zu einem Kontakt, Ansaugen und Ablösen des Etiketts
von dem Gegenstand kommt. Eine derartige winkelabhängige
Unterdrucksteuerung kann beispielsweise mittels einer Unterdrucksteuerkurve
erreicht werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Unterdrucksteuerung
auch mit gezielt ansteuerbaren Ventilen implementiert werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung mit
einer Fördereinrichtung, insbesondere einem Förderband
oder einer Förderkette, versehen ist, mittels der eine
Mehrzahl der mit abzulösenden Etiketten versehenen Gegenständen
relativ zu dem wenigstens einen drehbaren Rotor positionierbar ist,
wobei der wenigstens eine Rotor relativ zu der Fördereinrichtung
ortsfest angeordnet ist. In diesem Zusammenhang kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Fördereinrichtung den wenigstens einen mit
einem abzulösenden Etikett versehenen Gegenstand mit einer
Fördergeschwindigkeit relativ zu dem wenigstens einen Rotor
fördert, wobei die Drehbewegung, insbesondere die Drehgeschwindigkeit,
des wenigstens einen Rotors relativ zu der Fördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtung synchronisiert ist. Dabei kann bei
einer Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen sein,
dass die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung
und die Drehbewegung des Rotors zueinander derart synchronisiert
sind, dass immer dann, wenn wenigstens ein Unterdruckgreifer in
eine der Fördereinrichtung nahe Stellung gelangt, ein mit
einem abzulösenden Etikett versehener Gegenstand von der
Fördereinrichtung in einer Ablösestellung relativ
zu dem Unterdruckgreifer positioniert ist.
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Vorangehend
wurde insbesondere auf den Ablösevorgang eines abzulösenden
Etiketts von dem Gegenstand, beispielsweise der Getränkekiste,
eingegangen. Nachdem das Etikett von dem Gegenstand, beispielsweise
der Getränkekiste, abgelöst wurde, befindet sich
dieses Etikett aber noch an dem wenigstens einen Unterdruckgreifer.
Um das Etikett nun von dem Unterdruckgreifer zu trennen, sieht die Erfindung
vor, dass dem wenigstens einen drehbaren Rotor eine Abstreifereinrichtung
zum Abstrei fen eines abgelösten Etiketts von dem wenigstens
einen Unterdruckgreifer zugeordnet ist. In diesem Zusammenhang kann
vorgesehen sein, dass die Abstreifereinrichtung wenigstens zwei
im Abstand zueinander angeordnete Abstreiferholme aufweist, zwischen
denen der wenigstens eine Unterdruckgreifer bei seiner Drehbewegung
mit dem Rotor hindurch läuft. Um das Lösen des
Etiketts von dem wenigstens einen Unterdruckgreifer im Bereich der
Abstreifereinrichtung zu unterstützen, sieht eine Weiterbildung
der Erfindung vor, dass im Bereich der Abstreifereinrichtung der Unterdruck
abgebaut wird. Dadurch werden die Kräfte zum Ablösen
des Etiketts von dem wenigstens einen Unterdruckgreifer erheblich
reduziert.
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Häufig
sind etikettierte Gegenstände, wie beispielsweise Getränkekisten,
auf zwei voneinander abgewandten Seiten mit Etiketten versehen.
Um zu ermöglichen, dass derartige Gegenstände
mit wenigen Schritten von den abzulösenden Etiketten befreit werden,
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass wenigstens zwei
gegenläufig drehbare Rotoren mit Unterdruckgreifern beidseits
des Gegenstands angeordnet sind, um Etiketten von den entgegengesetzten
Seiten des Gegenstands abzulösen. Mit dieser Weiterbildung
der Erfindung ist es möglich, gleichzeitig an verschiedenen
Seiten des Gegenstands, beispielsweise der Getränkekiste,
Etiketten abzulösen.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Ablösen von
Etiketten von Gegenständen, insbesondere von Trägerkisten,
wie beispielsweise Trägerkisten für Getränke-
oder Lebensmittelbehälter, mit einer Vorrichtung der vorstehend
beschriebenen Art, umfassend die folgenden Schritte:
- – Positionieren des Gegenstands im Bereich des drehbaren
Rotors,
- – Anlegen des Unterdruckgreifers an das abzulösende
Etikett,
- – Ansaugen des Etiketts mittels des über den
Unterdruckgreifer ausgeübten Unterdrucks, und
- – Drehen des Rotors unter Aufrechterhaltung des Unterdrucks
und Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht die Schritte vor: Drehen des Rotors mit dem wenigstens einen
Unterdruckgreifer zu einem Abstreifer und Abstreifen des von dem
Unterdruckgreifer angesaugten Etiketts vom Unterdruckgreifer.
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Ferner
kann das erfindungsgemäße Verfahren durch den
Schritt weitergebildet werden: Abbauen des Unterdrucks im Bereich
des Abstreifers.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der beiliegenden
Figuren erläutert. Es stellen dar:
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Ablösestellung;
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2 eine
perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Stellung,
in der ein abzulösendes Etikett bereits von einer Getränkekiste
abgelöst ist;
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3 eine
perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Abstreifstellung;
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4 eine
Einzelteilansicht eines Steuerkurventrägers; und
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5 eine
perspektivische Draufsicht einer zweiten Ausführungsvariante
der Erfindung mit zwei Rotoren.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer
Draufsicht gezeigt und allgemein mit 10 bezeichnet. Diese
umfasst eine auf einem Maschinengestell aufgebaute Fördereinrichtung 12,
die mit einem Förderband 14 versehen ist. Das Förderband 14 bewegt
sich an seiner Oberfläche in Richtung des Pfeils P. Auf
dem Förderband 14 befindet sich eine Reihe von
Getränkekisten 16, 18, 20, die
im Wesentlichen im gleichen Abstand zueinander angeordnet und auf
dem Förderband 14 in Richtung des Pfeils P mit
im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit gefördert werden.
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Die
Getränkekisten 16, 18, 20 werden über eine
Ausrichtleiste 22 in einer bestimmten Sollausrichtung relativ
zu dem Förderband 14 gehalten. Jede Getränkekiste 16, 18, 20 weist
an ihren Längsseiten Fenster 24 auf, die mit einem
selbstklebenden oder mit Klebstoff versehenen Etikett 26 zumindest
teilweise beklebt sind, um sie zu kennzeichnen. Diese Etiketten 26 sollen
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 von
den einzelnen Getränkekisten 16, 18, 20 abgelöst
werden. Hierzu ist ein Rotor 28 vorgesehen, der drehbar
auf einer Basis 29 gelagert ist und um eine Drehachse 30 gemäß dem
Pfeil D drehantreibbar ist. An dem Rotor 28 sind eine Mehrzahl
von Unterdruckgreifern 32 (in 1 nur einer
gezeigt) angebracht, die relativ zur Drehachse 30 in radialer
Richtung von einer Ausgangsposition aus nach außen verlager bar
sind. Auf die Anordnung der Unterdruckgreifer 32 wird im
Folgenden noch im Detail eingegangen.
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Der
Rotor 28 ist in 1 unterhalb eines scheibenförmig
ausgebildeten Steuerkurventrägers 34 angeordnet.
Im Bereich des Rotors 28 befindet sich darüber
hinaus eine Abstreifereinrichtung 36, die an der Basis 29 angeordnet
ist. Die Abstreifereinrichtung 36 ist mit einem ersten
Abstreiferholm 38 und einem zweiten Abstreiferholm 40 ausgebildet,
die in vertikaler Richtung voneinander beabstandet sind.
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In 1 erkennt
man eine Situation, in der sich die Getränkekiste 18 gerade
in einer Ablösestellung relativ zu dem Rotor 28 befindet.
In dieser Ablösestellung ist der Rotor 28 derart
positioniert, dass der Unterdruckgreifer 32 in einer Winkelstellung
nahe der in Ablösestellung befindlichen Getränkekiste 18 angeordnet
ist. In dieser Stellung greift der Unterdruckgreifer 26,
der relativ zur Drehachse 30 mittels einer pneumatisch
gesteuerten Hubbewegung nach radial außen verlagert wurde,
an dem abzulösenden Etikett 26 an und saugt sich
an diesem aufgrund des von ihm ausgeübten Unterdrucks fest.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer gegenüber 1 fortgeschrittenen
Position, in der sich der Rotor ausgehend von der Position gemäß 1 um
etwa 20° in Richtung des Pfeils D weitergedreht hat. Man
erkennt, dass das abzulösende Etikett 26 zwischenzeitlich
von dem Fenster 24 und dem dieses umgebenden Rand 44 abgelöst wurde.
Dies wurde dadurch erreicht, dass der Unterdruckgreifer 32,
sowie in derselben Winkellage bezüglich der Drehachse 30 zu
diesem angeordnete weitere in 2 nicht
näher gezeigte Unterdruckgreifer durch eine Rückhubbewegung
in radialer Richtung zur Drehachse 30 hin verlagert wurden.
Eine solche radiale Rückhubbewegung erfolgt bei dieser Ausführungsvariante
der Erfindung dadurch, dass der Unterdruckgreifer selbsttätig
durch Unterdrucksteuerung radial zur Drehachse 30 hin eingezogen wird,
sobald das abzulösende Etikett derart stark von dem wenigstens
einen Unterdruckgreifer 32 angesaugt wurde, dass es von
der Getränkekiste 18 abgelöst werden
kann. Darüber hinaus trägt die Bewegung der Getränkekiste 18 in
Richtung des Pfeils P sowie die hierzu synchron laufende Drehbewegung des
Rotors 28 um die Drehachse 30 herum gemäß dem
Pfeil D ebenfalls zu dieser Ablösebewegung des an dem Unterdruckgreifer 32 gehaltenen
Etiketts 26 von der Getränkekiste 18 bei.
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Man
erkennt in 2 hinsichtlich der Anordnung
der Unterdruckgreifer 32 und 42 folgendes: Der Rotor 28 weist
zwei Unterdruckgreifergruppen auf, nämlich die Unter druckgreifer 32 (nur
einer erkennbar) und die Unterdruckgreifer 42. Diese Unterdruckgreifergruppen
umfassen jeweils drei Unterdruckgreifer, die in vertikaler Richtung
in im Wesentlichen in derselben Winkellage übereinander
angeordnet sind. Die Unterdruckgreifergruppen 32 bzw. 42 drehen sich
um die Drehachse 30 synchron. Es greifen jeweils alle drei
Unterdruckgreifer der Unterdruckgreifergruppen 32 und 42 an
einem abzulösenden Etikett an.
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In 3 erkennt
man nun eine gegenüber 2 weiter
vorgerückte Stellung, in der sich die Unterdruckgreifergruppe 32 mit
dem daran befindlichen abgelösten Etikett 26 in
den Bereich der Abstreifereinrichtung 36 bewegt hat.
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Wie
vorstehend beschrieben, weist die Abstreifereinrichtung 36 einen
oberen und unteren Abstreiferholm 38 und 40 auf.
Die Unterdruckgreifer 32 sind derart angeordnet, dass der
mittlere Unterdruckgreifer im Bereich des Zwischenraums zwischen
dem oberen und unteren Abstreiferholm 38 und 40 hindurchgeführt
wird, wohingegen der obere und untere Unterdruckgreifer (die in 3 von
dem Etikett 26 verdeckt sind) oberhalb des oberen Abstreiferholms 38 bzw.
unterhalb des unteren Abstreiferholms 40 liegen. Während
der Drehbewegung gemäß dem Pfeil D laufen nun
die Unterdruckgreifer 32 wird der an den Abstreiferholmen 38 und 40 vorbei,
wobei jedoch das abgelöste Etikett 26 an der Außenseite
der Abstreiferholme 38 und 40 zur Anlage kommt.
In der in 3 gezeigten Stellung wird der
an den (von dem Etikett 26 verdeckten) Unterdruckgreifern 32 anliegende
Unterdruck gerade abgebaut, so dass die Unterdruckgreifer 32 das
Etikett 26 freigeben. Infolge des Unterdruckabbaus und
der Drehbewegung gemäß dem Pfeil D wird das Etikett 26 durch
die Abstreiferholme 38 und 40 von den Unterdruckgreifern 32 abgelöst
und kann in einen nicht gezeigten Auffangbehälter abgegeben
werden.
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Die
Getränkekiste 18 ist nun im Bereich ihres Fensters 24 von
dem abgelösten Etikett 26 befreit und kann im
Zuge einer Wiederverwertung gereinigt und neu etikettiert werden.
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4 zeigt
den scheibenförmigen Steuerkurventräger 34 in
perspektivischer Detailansicht. Dieser umfasst eine Befestigungsöffnung 50,
in der ein Befestigungsholm zur Anbringung an dem Maschinengestell
beziehungsweise der Basis 29 des Rotors 28 anbringbar
ist. Darüber hinaus weist der Steuerkurventräger 34 auch
eine Lageröffnung 52 auf, mit der er auf dem Rotor 28 zentriert
anbringbar ist. Es versteht sich, dass der Steuerkurventräger 34 ortsfest
und drehfest an dem Maschinengestell angebracht ist. Schließlich
erkennt man in 4 eine Steuerkurve 54.
Diese Steuerkurve 54 dient als Unterdruckkanal, der mit
einer Vakuumquelle fluidisch gekoppelt ist. Der Rotor läuft
an diesem Unterdruckkanal mit einer Eingangsöffnung seines
Unterdrucksystems vorbei. Sobald diese Eingangsöffnung
in dem Bereich der Steuerkurve 54 gelangt, wird das Unterdrucksystem
des Rotors 28 mit Unterdruck "versorgt", so dass an der
jeweils Getränkekisten nahen Untergreifergruppe 32 bzw. 42 Unterdruck
zum Ansaugen und Ablösen von Etiketten 26 anliegt.
Sobald sich dann in Folge der Drehbewegung gemäß Pfeil
D (siehe 1 bis 3) die Unterdruckgreifergruppen
in den Bereich der Abstreifereinrichtung 36 bewegen, wird
der Unterdruck dadurch abgebaut und das abgelöste Etikett
freigegeben, dass die Zuführöffnung des Unterdrucksystems
der jeweiligen Unterdruckgreifergruppe 32 bzw. 42 aus
dem Bereich der Steuerkurve 54 heraus läuft und
damit nicht mehr mit der Vakuumquelle gekoppelt ist. Dadurch erfolgt
eine Druckentlastung, so dass das abgelöste Etikett 26 im Bereich
der Abstreifervorrichtung 36 freigegeben werden kann, wie
vorstehend erwähnt. Die Druckentlastung kann aber zusätzlich
oder alternativ auch durch geeignete ansteuerbare Ventilelemente
erfolgen.
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5 zeigt
nun eine zweite Ausführungsform der Erfindung, die sich
von der ersten Ausführungsform der Erfindung lediglich
darin unterscheidet, dass beidseits der Fördereinrichtung 12 Rotoren 281 und 282 angeordnet
sind. Diese beidseits der Fördereinrichtung 12 angeordneten
Rotoren 281 und 282 des
zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 110 dienen dazu, Etiketten 26 von
entgegengesetzten Seiten der einzelnen Getränkekisten abzulösen.
Hierzu laufen die Rotoren 281 und 282 entsprechend ihrer spiegelbildlichen
Anordnung gegenläufig, wie durch die Pfeile D1 und
D2 gezeigt. Im Übrigen entspricht
die Funktionsweise aber genau der, wie vorangehend mit Bezug auf 1 bis 4 beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ablösen
von Etiketten von Gegenständen, insbesondere Trägerkisten,
wie beispielweise Getränkekisten oder Lebensmittelbehälter,
wobei die Etiketten auf die Kisten mit einem Klebstoff aufgeklebt
oder anderweitig an den Kisten adhäsiv angebracht sind
und wobei der Ablösevorgang allein mittels eines Rotors
und mit diesem mitrotierenden Unterdruckgreifern erfolgt. Der Rotor
dreht sich dabei im Wesentlichen kontinuierlich um seine Drehachse
in einer vorgegebenen Drehrichtung, das heißt die Drehrichtung ändert
sich nicht. Die Drehgeschwindigkeit des Rotors kann jedoch in Abstimmung
auf die Bewegung des Förderbands, insbesondere in Abstimmung
auf die Geschwindigkeit dieser Bewegung synchronisiert werden. Dadurch
ist gewährleistet, dass immer dann ein Unterdruckgreifer
in den Bereich des Förderbands gelangt, wenn sich auch
eine von einem Etikett zu befreiende Trägerkiste in diesem
Bereich befindet. Dadurch kann gewährleistet werden, dass
ein Unterdruckgreifer immer zuverlässig an ein Etikett
angelegt wird, sich an diesem festsaugt und es von dem Gegenstand
ablöst. Um eine entsprechende Steuerung zu realisieren,
können beispielsweise optische Sensoren vorgesehen werden, die
die aktuelle Position der auf dem Förderband laufenden
Trägerkisten erfassen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung lassen sich
aufwendige Ablösevorrichtung und Verfahren ersetzen, die
beispielsweise ein Lösen mit aggressiven chemischen Lösungsmitteln
und/oder ein energetisch aufwendiges thermisches Ablösen
vorsehen. Die erfindungsgemäße Lösung
ist einfach aufgebaut und besitzt eine äußerst
zuverlässige Funktionsweise mit geringer Verschleißanfälligkeit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004063348
A1 [0003]
- - DE 10227158 A1 [0004]
- - DE 8910057 U1 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - http://www.delbrouck.de/files/sealedcover_folientechnik_mit_funktion_060222.pdf [0006]