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Die
Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung für
eine Brennkraftmaschine mit Kraftstoff-Direkteinspritzung, mit einem
Gehäuse, das ein einem Brennraum der Brennkraftmaschine zugewandtes
brennraumnahes Ende aufweist und in welchem ein Ventilelement hin
und her bewegbar geführt ist, dessen brennraumfernes Ende
in einem Führungsstück geführt ist, das
radial innen einen Steuerraum und radial außen einen Führungsringraum
begrenzt, der sich zwischen dem Führungsstück
und dem Gehäuse erstreckt und mit einer Hochdruckquelle
in Verbindung steht, und mit einem internen Speichervolumen in einem
Ventilringraum, der sich zwischen dem Ventilelement und dem Gehäuse
erstreckt.
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Stand der Technik
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2006 012 078 A1 ist
eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung mit einem Gehäuse
bekannt, das eine in seiner Längsrichtung gestufte Ausnehmung
aufweist, von deren unterem Ende Kraftstoff-Austrittskanäle ausgehen,
welche die Wand eines Düsenkörpers durchsetzen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 55 057 A1 ist eine
Kraftstoffeinspritzdüse mit ei nem Ringraum bekannt, in
welchem eine entgegen der Rückstellkraft einer Feder axial
verschiebliche Hülse angeordnet ist, die mit einer konisch
ausgebildeten Stirnseite an einer äußeren Ringfläche
einer konischen Sitzfläche anliegt und in der wenigstens zwei
durch Axialverschiebung der Ventilnadel nacheinander aufsteuerbare Öffnungen
mit unterschiedlichem Öffnungsquerschnitt vorgesehen sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die eine hohe Lebensdauer
aufweist sowie einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Insbesondere sollen auch beim Einsatz eines relativ langen Ventilelements
Mehrfacheinspritzungen mit hoher Genauigkeit ermöglicht
werden.
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Die
Aufgabe ist bei einer Kraftstoff-Einspritzvorrichtung für
eine Brennkraftmaschine mit Kraftstoff-Direkteinspritzung, mit einem
Gehäuse, das ein einem Brennraum der Brennkraftmaschine
zugewandtes brennraumnahes Ende aufweist und in welchem ein Ventilelement
hin und her bewegbar geführt ist, dessen brennraumfernes
Ende in einem Führungsstück geführt ist,
das radial innen einen Steuerraum und radial außen einen
Führungsringraum begrenzt, der sich zwischen dem Führungsstück
und dem Gehäuse erstreckt und mit einer Hochdruckquelle
in Verbindung steht, und mit einem internen Speichervolumen in einem
Ventilringraum, der sich zwischen dem Ventilelement und dem Gehäuse
erstreckt, dadurch gelöst, dass zwischen dem Führungsringraum
und dem internen Speichervolumen in dem Ventilringraum eine Schließdrossel
vorgesehen ist.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Führungsstück
mindestens ein Durchgangsloch vorgesehen ist, das eine Schließdrosselstelle
darstellt, über die der Führungsringraum mit dem
Ventilringraum in Verbindung steht. Das Durchgangsloch ist vorzugsweise
als Bohrung ausgeführt, die sich in radialer Richtung erstreckt.
Die Begriffe axial und radial beziehen sich auf die Längsachse
des Ventilelements. Axial bedeutet in Richtung oder parallel zur
Längsachse. Radial bedeutet quer zur Längsachse.
Das Durchgangsloch ermöglicht eine Drosselwirkung, die
geringe Temperatureinflüsse aufweist. Das Ventilelement
weist vorzugsweise eine Länge von mehr als 100 Millimeter
auf. Die beiden Ringräume sind koaxial zu dem Ventilelement angeordnet.
Das Ventilelement kann einteilig ausgeführt sein oder mehrere
Teile umfassen, die mechanisch miteinander verbunden sind.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilringraum durch ein Dichtelement
von dem Führungsringraum getrennt ist. Das Dichtelement
kann als Dichtring ausgeführt sein, der zwischen dem brennraumnahen
Ende des Führungsstücks und dem Gehäuse
eingespannt ist.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement in radialer Rich tung
zwischen dem brennraumnahen Ende des Führungsstücks
und dem Gehäuse angeordnet ist. In axialer Richtung ist
das Dichtelement zwischen dem Durchgangsloch und dem Ventilringraum
angeordnet.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsstück
radial innen im Mündungsbereich des Durchgangslochs mindestens
eine Aussparung aufweist. Die Aussparung ermöglicht den
Durchtritt von Kraftstoff vom Mündungsbereich des Durchgangslochs
in den Ventilringraum.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement an seinem brennraumfernen
Ende einen Führungsabschnitt aufweist, durch den das Ventilelement
in dem Führungsstück geführt ist und
von dem ein Verbindungsabschnitt ausgeht, der einen kleineren Durchmesser
als der Führungsabschnitt aufweist. Der Führungsabschnitt
erstreckt sich vorzugsweise über den Mündungsbereich
des Durchgangslochs hinaus, so dass auf einfache Art und Weise der
Durchtritt von Kraftstoff vom Mündungsbereich des Durchgangslochs
in den Ventilringraum ermöglicht wird.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement in der Nähe seines
brennraumnahen Endes in dem Gehäuse geführt ist.
Die Führung kann durch einen Führungsabschnitt,
der an dem Ventilelement vorgesehen ist, oder durch eine Führungshülse
erfolgen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement mit seinem brennraumnahen
Ende in einer Führungshülse zentriert beziehungsweise
geführt ist. Bei dem Ventilelement handelt es sich vorzugsweise
um eine Düsennadel. Demzufolge wird das brennraumnahe Ende des
Ventilelements auch als Nadelspitze bezeichnet. Bei dem Ausführungsbeispiel
mit der Führungshülse zur Zentrierung der Nadelspitze
besteht keine kostengünstige alternative Möglichkeit,
um eine Schließdrossel zu realisieren.
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Die
oben angegebene Aufgabe ist bei einer Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
für eine Brennkraftmaschine mit Kraftstoff-Direkteinspritzung,
mit einem Gehäuse, das ein einem Brennraum der Brennkraftmaschine
zugewandtes brennraumnahes Ende aufweist und in welchem ein Ventilelement
hin und her bewegbar geführt ist, insbesondere bei einer
vorab beschriebenen Kraftstoff-Einspritzvorrichtung, auch dadurch
gelöst, dass das Ventilelement in der Nähe seines
brennraumnahen Endes in dem Gehäuse nur zentriert ist.
An dem brennraumnahen Ende des Ventilelements ist ein Ventilsitz
ausgebildet, in dessen Nähe die Zentrierung vorgesehen
ist. Durch die sitznahe Zentrierung kann ohne Führung des
brennraumnahen Endes des Ventilelements ein symmetrisches Spritzbild
sichergestellt werden. Eine zusätzliche Führungshülse
kann entfallen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement in der Nähe seines brennraumnahen
Endes einen Zentrierbund aufweist, durch den das brennraumnahe Ende
des Ventilelements in dem Gehäuse zentriert ist. Der Zentrierbund
kann mit Abflachungen versehen sein, die den Durchtritt von Kraftstoff
aus dem internen Speichervolumen zum Ventilsitz ermöglichen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierbund eine Dicke von
weniger als ein Millimeter aufweist. Diese Dicke, also die Ausdehnung
des Zentrierbunds in axialer Richtung, hat sich im Rahmen der vorliegenden
Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierbund radial außen ballig
ausgeführt ist. Durch die ballige Ausführung wird
ein linienförmiger Kontakt zwischen Zentrierbund und Gehäuse
sichergestellt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Injektorgehäuse einen
Injektorkörper und einen Düsenkörper
umfasst. Der Injektorkörper wird auch als Haltekörper
bezeichnet. Der Düsenkörper ist vorzugsweise mit
einer Ventilsitzfläche ausgestattet, an der eine Ventilsitzkante zur
Anlage kommt, damit kein Kraftstoff zu Spritzlöchern gelangt,
die in dem Düsenkörper vorgesehen sind. Durch
die Spritzlöcher gelangt der Kraftstoff in mindestens einen
Brennraum einer Brennkraftmaschine. Die Ventilsitzfläche,
die mit der Ventil sitzkante zusammenwirkt, wird auch als Ventilsitz
bezeichnet. Sitznah bedeutet in der Nähe des Ventilsitzes
beziehungsweise der Ventilsitzkante beziehungsweise der Ventilsitzfläche.
Vorzugsweise besteht das Injektorgehäuse nur aus dem Injektorkörper
und dem Düsenkörper.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement im Düsenkörper
nur eine sitznahe Zentrierung und keine weitere Führung
aufweist.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement einen Gelenkabschnitt
aufweist, der unmittelbar dem Führungsabschnitt folgt.
Das Ventilelement ist gemäß einem weiteren Aspekt
der Erfindung lang ausgeführt. Lang bedeutet, dass die
Länge des Ventilelements deutlich größer
als sein Durchmesser ist. Als Ventilelement wird eine Düsennadel
bezeichnet, die weit aus dem eigentlichen Düsenkörper
herausragt und in einen Speicherraum im Injektorkörper
hineinragt, um eine günstige Lage des Magnetventils (großer
Bauraum, einfache Kontaktierung) oben am Injektor zu ermöglichen.
Dabei ergibt sich bei üblichen Dieselinjektoren eine Länge
von größer als 80 mm oder ein Verhältnis
Länge zu Durchmesser von 20 zu 1.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeich nung
verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben
sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt durch eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
mit einem brennraumnahen Führungsabschnitt;
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2 ein ähnliches
Ausführungsbeispiel wie in 1 im Längsschnitt
mit einer brennraumnahen Führungshülse und
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3 ein ähnliches
Ausführungsbeispiel wie in den 1 und 2 im
Längsschnitt mit einem brennraumnahen Zentrierbund.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In
den 1 bis 3 sind drei Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 1; 51; 61 jeweils
im Längsschnitt dargestellt. Gleiche oder ähnliche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Um Wiederholungen
zu vermeiden, werden im Folgenden die gemeinsamen Merkmale der verschiedenen
Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Die
Kraftstoff-Einspritzvorrichtung 1; 51; 61 umfasst
ein Gehäuse 2 mit einem brennraumnahen Ende 3,
das in einen Brennraum einer (nicht dargestellten) Brennkraftmaschine
ragt. Das Gehäuse 2 umfasst einen Haltekörper 4 und
einen Düsenkörper 5, in denen ein Ventilelement 8 hin
und her bewegbar aufgenommen ist. Das Ventilelement 8 hat
eine Länge von mehr als 100 Millimeter und kann einteilig
als Düsennadel ausgeführt sein. Das Ventilelement 8 kann
aber auch mehrere Teile umfassen, die mechanisch miteinander verbunden
sind.
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An
seinem brennraumnahen Ende weist das Ventilelement 8 eine
Spitze 9 mit einer Dichtkante auf, die dichtend an einer
Dichtfläche des Gehäuses zur Anlage kommt, um
einen Ventilsitz 11 zu bilden. Wenn die Dichtkante an der
Spitze 9 des Ventilelements 8 an der zugehörigen
Dichtfläche anliegt, dann ist der Ventilsitz 11 geschlossen
und somit eine Verbindung zu Spritzlöchern 12, 13 unterbrochen.
Wenn die Spitze 9 mit ihrer Dichtkante von der zugehörigen Dichtfläche
an dem Düsenkörper 5 abhebt, dann strömt
mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff an dem Ventilsitz 11 vorbei
zu den Spritzlöchern 12, 13, aus denen
der mit Hochdruck beaufschlagte Kraftstoff in den Brennraum der
Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
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In
der Nähe des Ventilsitzes 11 ist bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Führungsabschnitt 14 an
dem Ventilelement 8 ausgebildet. Der Führungsabschnitt 14 ist
mit Abflachungen versehen, die den Durchtritt von Kraftstoff ermöglichen.
Durch den Führungsabschnitt 14 ist das Ventilelement 8 an
seinem brennraumnahen Ende in dem Düsenkörper 5 geführt.
Der brennraumnahe Führungsabschnitt 14 ist durch
einen Verbindungsabschnitt 16 einstückig mit einem
brennraumfernen Führungsab schnitt 18 verbunden,
durch den das Ventilelement 8 an seinem brennraumfernen
Ende in einem Führungsstück 22 geführt
ist. Die brennraumferne Stirnseite des Führungsabschnitts 18 des
Ventilelements 8 begrenzt in dem Führungsstück 22 einen
Steuerraum 20.
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Das
Führungsstück 22 hat im Wesentlichen die
Gestalt eines geraden, hohlen Kreiszylindermantels, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Innendurchmesser des Gehäuses 2 ist.
An seinem brennraumnahen Ende ist das Führungsstück 22 offen.
In radialer Richtung zwischen dem Führungsstück 22 und
dem Haltekörper 4 ist ein Führungsringraum 24 ausgebildet,
der über eine Hochdruckleitung 25 mit einer externen
Kraftstoff-Hochdruckquelle 26 in Verbindung steht.
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Zum
Brennraum hin geht der Führungsringraum 24 einen
Ventilringraum 28 über, der in radialer Richtung
zwischen dem Ventilelement 8 und dem Haltekörper 4 beziehungsweise
dem Düsenkörper 5 ausgebildet ist. Der
Ventilringraum 28 stellt ein internes Speichervolumen dar.
Durch ein Dichtelement 30 ist der Ventilringraum 28 von
dem Führungsringraum 24 getrennt. Das Dichtelement 30 wird
von einem Dichtring mit einem kreisförmigen Querschnitt
gebildet, der in radialer Richtung zwischen dem brennraumnahen Ende
des Führungsstücks 22 und dem Haltekörper 4 eingespannt
ist.
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Der
Ventilringraum 28 steht über ein Durchgangsloch 32 mit
dem Führungsringraum 24 in Verbindung. Das Durchgangsloch 32 erstreckt
sich in radialer Richtung von dem Führungsringraum 24 radial nach
innen in mindestens eine Aussparung 34, 35 hinein,
die einen Freiraum zwischen dem Ventilelement 8 und dem
Führungsstück 22 darstellt. Bei der Aussparung 34, 35 kann
sich um einen Verbindungsringraum handeln, der dadurch entsteht,
dass der Außendurchmesser des Verbindungsabschnitts 16 kleiner
als der Innendurchmesser des Führungsstücks 22 ist.
Bei den Aussparungen 34, 35 kann es sich aber
auch um Längsnuten handeln, die an dem Ventilelement 8 ausgebildet
sind. Wesentlich ist, dass die Aussparungen 34, 35 eine
Strömungsverbindung zwischen dem Durchgangsloch 32 und
dem Ventilringraum 28 schaffen.
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Das
Durchgangsloch 32 stellt eine Schließdrossel oder
Schließdrosselstelle dar, die sicherstellt, dass der Druck
in dem Ventilraum 28 etwas geringer als der Druck in dem
Führungsringraum 24 ist. Dadurch wird eine Schließbewegung
des Ventilelements 8 sichergestellt.
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Der
Führungsringraum 24 steht über eine Zulaufdrossel 36 mit
dem Steuerraum 20 in Verbindung. Dadurch gelangt mit Hochdruck
beaufschlagter Kraftstoff aus dem Führungsringraum 24 in
den Steuerraum 20. Der Druck in dem Steuerraum 20 kann
mit Hilfe eines Schaltventils 40 über eine Rücklaufleitung 42 in
einen Niederdruckbereich entlastet werden, um eine Öffnungsbewegung
des Ventilelements 8 zu bewirken. An dem Ventilelement 8 ist
ein Bund 44 ausgebildet, an dem eine Schließfeder 45 angreift,
die zwischen dem Bund 44 und der brennraumnahen Stirnseite
des Führungsstücks 22 eingespannt ist.
Durch eine Vorspannkraft der Schließfeder 45 wird
das Ventilele ment 8 in seine Schließstellung vorgespannt,
in welcher der Ventilsitz 11 geschlossen ist.
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Bei
einer Ansteuerung des am brennraumfernen Ende des Gehäuses 2 angeordneten
Schaltventils 40 sinkt der Druck im Steuerraum 20 ab,
so dass das Ventilelement 8 öffnet, wobei Kraftstoff durch
die Spritzlöcher 12, 13 in den Brennraum
der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Zum Beenden der Einspritzung
schließt das Schaltventil 40, wodurch der Druck
im Steuerraum 20 wieder auf Systemdruck ansteigt.
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Als
Systemdruck wird der Hochdruck bezeichnet, der durch die Kraftstoff-Hochdruckquelle 26 bereitgestellt
wird. Der Druckanstieg in dem Steuerraum 20 bewirkt, dass
das Ventilelement 8 schließt. Durch das eine Schließdrossel
darstellende Durchgangsloch 32 wird sichergestellt, dass
der Druck in dem Ventilringraum 28 etwas geringer als der
Druck in dem Steuerraum 20 ist. Dadurch wird eine hydraulische
Schließkraft erzeugt und die Schließgeschwindigkeit
des Ventilelements 8 erhöht.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das brennraumnahe Ende des Ventilelements 8 mit einem Führungsabschnitt 53 in
einer Führungshülse 54 geführt,
die durch eine Feder 55 in Anlage an dem Düsenkörper 5 gehalten
wird. Die Führungshülse 54 ist mit radial
verlaufenden Durchgangslöchern versehen, die den Durchtritt
von mit Hochdruck beaufschlagtem Kraftstoff ermöglichen.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
eine sitznahe Zentrierung des relativ langen Ventilelements 8 direkt
in dem Düsenkörper 5 vorgeschlagen. Da
eine Zentrierung im Gegensatz zu einer Führung nur einen
Bereich geringer Länge mit hochgenauem Spiel aufweist,
ist sie deutlich einfacher zu fertigen und zu messen. Die Zentrierung liefert
darüber hinaus den Vorteil, dass sie auch sehr sitznah
und damit tief im Düsenkörper hergestellt werden
kann. In der Nähe des Ventilsitzes 11 ist an der
Spitze 9 des Ventilelements 8 ein Zentrierbund 64 ausgebildet,
der an dem Düsenkörper 5 anliegt.
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Um
einen möglichst guten Winkelausgleich zu ermöglichen,
kann der Zentrierbund 64 außen eine ballige Form
aufweisen. Zur Zentrierung genügt ein enges Spiel an einer
axialen Stelle. Durch den Zentrierbund 64 kann der Ventilsitz 11 des
Ventilelements 8 exakt in dem Düsenkörper 5 ausgerichtet werden.
Der Zentrierbund 64 kann, da nur ein sehr kurzer Bereich,
der kleiner als ein Millimeter sein kann, mit einem hochgenauen
Spiel erforderlich ist, sehr sitznah platziert werden. An dem Zentrierbund 64 sind
Strömungsverbindungen in Form von Abflachungen vorgesehen,
die den Durchtritt von Kraftstoff ermöglichen.
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Der
Zentrierbund 64 ist über einen Verbindungsabschnitt 66 mechanisch
mit einem Gelenkabschnitt 68 verbunden, der einen geringeren
Durchmesser und somit auch eine geringere seitliche Biegesteifigkeit
als der Verbindungsabschnitt 66 aufweist. Durch den stark
reduzierten Durchmesser in dem Gelenkab schnitt 68 können
Verspannungen und Winkelfehler des Ventilelements 8 durch
eine Auslenkung in Folge von Fertigungsungenauigkeiten gering gehalten
werden. Auf den Gelenkabschnitt 68 folgt unmittelbar der
brennraumferne Führungsabschnitt 18. Durch die
Durchmesserreduzierung in dem Gelenkabschnitt 68 wird darüber
hinaus ein Freiraum 70 geschaffen, der den Durchtritt von
Kraftstoff von dem Durchgangsloch 32 in den Ventilringraum 28 ermöglicht.
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Das
Injektorgehäuse 2 umfasst den Haltekörper 4,
der auch als Injektorkörper 4 bezeichnet wird,
und den Düsenkörper 5. Das Ventilelement 8 hat
gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung nur
eine sitznahe Zentrierung durch den Zentrierbund 64 und
keine weitere Führung in dem Injektorgehäuse 2.
Besonders vorteilhaft ist dies in Verbindung mit dem Gelenkabschnitt 68 im
Ventilelement 8, der unmittelbar auf den Führungsabschnitt 18 folgt, mit
dem das Ventilelement 8 mit seinem brennraumfernen Ende
in dem Führungsstück 22 geführt
ist. Besonders vorteilhaft ist dies bei einem langen Ventilelement 8,
das sich durch das im Injektorkörper 4 ausgebildete
interne Speichervolumen hindurch erstreckt und mit seinem brennraumfernen
Ende nur mit dem Führungsabschnitt 18 in dem Führungsstück 22 geführt
ist. Die Schließdrossel kann dabei, wie gezeigt, in dem
Führungsstück 22 oder am Zentrierbund 64 ausgebildet
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006012078
A1 [0002]
- - DE 19755057 A1 [0002]