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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsorgen eines Kondensats
in einem Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
insbesondere ein Wäschetrockner, bei dem im Betrieb des
Hausgeräts anfallendes Kondensat in einem Sammelbehälter
gesammelt wird.
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Im
Allgemeinen wird ein Wäschetrockner als Ablufttrockner
oder als Kondensationstrockner betrieben. Ein Ablufttrockner leitet
erwärmte Luft einmal durch die zu trocknenden Wäschestücke
in der Trommel und führt diese mit Feuchtigkeit beladene
Luft durch einen Abluftschlauch von dem Ablufttrockner und aus dem
Raum, in welchem dieser aufgestellt ist, ab. Ein Kondensationstrockner,
dessen Funktionsweise auf der Kondensation der mittels warmer Prozessluft
aus der Wäsche verdampften Feuchtigkeit beruht, benötigt
keinen Abluftschlauch und ermöglicht eine Energierückgewinnung
aus der erwärmten Prozessluft, beispielsweise durch Verwendung
einer Wärmepumpe. Allerdings ist es bei einem solchen Kondensationstrockner
im Allgemeinen erforderlich, dass anfallende Kondensat zu sammeln
und entweder abzupumpen oder durch manuelles Entleeren von Auffangbehältern
zu entsorgen. Aus der
DE
40 23 000 C2 ist ein Wäschetrockner mit einem
Wärmepumpenkreis bekannt, bei dem im Prozessluftkanal zwischen
dem Kondensator und dem Verdampfer eine Zuluftöffnung angeordnet
ist, die mit einer steuerbaren Verschlusseinrichtung verschließbar
ist.
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Bei
einem Ablufttrockner wird dagegen im Allgemeinen nach dem Durchgang
durch eine Wäschetrommel durch Feuchtigkeit beladene Luft
aus dem Trockner geleitet. Gegenüber einem Kondensationstrockner
kann ein Ablufttrockner einfacher und somit billiger aufgebaut sein.
Ein Ablufttrockner zieht während eines Betriebs Luft aus
seiner Umgebung ein und verwendet diese direkt zum Trocknen. Solche
Umgebungsluft ist in der Regel vergleichsweise trocken mit einer
relativen Feuchte von deutlich weniger als 100%, und kann deshalb
relativ viel Feuchtigkeit aufnehmen. Im Vergleich dazu kann die
zirkulierende Prozessluft in einem Kondensationstrockner in der
Regel nur auf 100% relativer Feuchte bei der geringsten, im Prozessluftkreislauf
anstehenden Temperatur entfeuchtet werden, was ihre Aufnahmefähigkeit
für Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Gegenständen
begrenzt und damit dem Trocknungsprozess eine gewisse Beschränkung
auferlegt.
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Auch
in einem Ablufttrockner ist eine Wärmerückgewinnung
grundsätzlich möglich, allerdings impliziert jede
solche Wärmerückgewinnung eine Abkühlung
der Abluft, wobei Kondensat aus der Abluft ausfallen kann und entsorgt
werden muss. Aus der
DE
30 00 865 A1 ist ein Wäschetrockner als Ablufttrockner
mit Wärmerückgewinnung ausgebildet. Der Wäschetrockner
umfasst eine die Wäsche aufnehmende und bewegende Trommel,
in welche ein von einem Heizelement erwärmter Zuluftstrom
mündet, während die feuchte Warmluft als Abluft über
einen Auslass geführt wird. Im Zuluftstrom ist vor dem Heizelement
ein Wärmetauscher angeordnet, der von der feuchtheißen
Abluft aus dem Behälter durchströmt wird.
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Bei
einem Ablufttrockner mit Wärmerückgewinnung strömt
in der Regel Umgebungsluft (von z. B. 20°C und 60% relativer
Luftfeuchte; so genannte Zuluft) in die Wärmetauscherfläche
eines Luft-Luft-Wärmetauschers und wird dort unter Abkühlung
der aus der Trocknungskammer bzw. der Trommel gewonnenen warmen
Prozessluft aufgeheizt. Abhängig von der Kühlleistung
bzw. dem Wärmetausch entsteht Kondensat, das in einem Behälter gesammelt
oder abgepumpt wird. Die Menge des anfallenden Kondensats ist ein
Maß für die im Wärmetauscher abgegebene
Wärmeenergie und somit ein Maß für die
Verbesserung der Energieeffizienz.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen,
bei dem ein in einem Hausgerät angesammeltes Kondensat
einfach und zuverlässig entsorgt werden kann und hohe Betriebssicherheit
des Hausgeräts beim Sammeln des Kondensats gewährleistet
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch Verfahren, welche die Merkmale nach Anspruch
1 oder 13 aufweisen, gelöst.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsorgen
eines Kondensats in einem Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
bei dem im Betrieb des Hausgeräts anfallendes Kondensat
in einem Sammelbehälter gesammelt wird. Der Füllstand
des in dem Sammelbehälter gesammelten Kondensats wird überwacht
und bei einem Überschreiten eines Füllstand-Schwellwerts
wird ein Signal als Hinweis zum Durchführen eines Kondensatentsorgungsvorgangs
erzeugt. Durch diese Ausgestaltung kann eine erforderliche Kondensatentsorgung
zuverlässig erkannt und durchgeführt werden, der
Betrieb des Hausgeräts sicher erfolgen und das Ansammeln
von zuviel Kondensat im Hinblick auf die Betriebssicherheit vermieden
werden.
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Vorzugsweise
wird der Füllstand im Sammelbehälter kontinuierlich
während des Betriebs des Hausgeräts überwacht.
Dadurch kann ein Überfüllen des Sammelbehälters
vermieden werden.
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Vorzugsweise
gibt das Signal einen Hinweis für einen Nutzer dahingehend,
durch den Nutzer einen Kondensatentsorgungsvorgang nach dem Abschluss
eines Pflegeprozesses der Wäschestücke zu starten.
Die Information mittels des Signals ist also so ausgelegt, dass
einem Nutzer des Hausgeräts auch während des Durchführens
des Pflegeprozesses mitgeteilt wird, dass eine Kondensatentsorgung
erfolgen sollte, wobei durch das Signal angezeigt wird, dass diese
Kondensatentsorgung nach dem Abschluss des laufenden Pflegeprozesses
durchgeführt werden sollte und dieses Kondensat entsorgen
bzw. ein entsprechender Entsorgungsprozess nach dem Abschluss des
Pflegeprozesses gestartet werden soll. Dem Nutzer wird somit rechtzeitig
angezeigt, wann ein derartiger Kondensatentsorgungsvorgang gestartet
werden soll, so dass auch während des Pflegeprozesses noch
ein zeitlicher Spielraum für das Starten gegeben ist. Da
der Kondensatentsorgungsvorgang insbesondere spezifischen Anforderungen
unterliegt, ist es besonders vorteilhaft, dass dieser erst nach
Abschluss eines Pflegeprozesses durchgeführt wird, und
der Pflegeprozess dadurch nicht beeinträchtigt wird.
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Vorzugsweise
wird als Hinweis ein optisches und/oder akustisches Signal erzeugt.
Dadurch kann einem Nutzer eindeutig eine entsprechende Anzeige bzw.
Mitteilung gegeben werden.
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Besonders
bevorzugt erweist es sich, wenn als Kondensatentsorgungsvorgang
ein Ausheizprozess des Kondensats durchgeführt wird. Dadurch kann
die Entsorgung des Kondensats, welches sich in dem Sammelbehälter
ansammelt, besonders effektiv gewährleistet werden.
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Vorzugsweise
wird in dem Ausheizprozess erwärmte und trockene Luft über
die Oberfläche des gesammelten Kondensats im Sammelbehälter
geleitet, wodurch Kondensat aus dem Sammelbehälter aufgenommen
und abtransportiert wird. Durch diese Vorgehensweise kann besonders
viel Kondensat aufgenommen und durch die Luft abtransportiert werden.
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Die
das Kondensat aufnehmende Luft wird vorzugsweise über die
Abluftöffnung aus dem Hausgerät geleitet.
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Besonders
bevorzugt erweist es sich, wenn der Sammelbehälter mit
einem parallel zu einem Hauptkanal, in dem eine Wärmetauschvorrichtung des
Hausgeräts angeordnet bzw. mit dem Hauptkanal gekoppelt
ist, gelegten Nebenkanal gekoppelt wird, und die Luft zumindest
anteilig, insbesondere vollständig durch den Nebenkanal
geleitet wird. Es kann somit quasi ein Bypass um die Wärmetauschvorrichtung
des Hausgeräts gelegt werden, durch welche die im Hausgerät
strömende Prozessluft gemäß der Prozessluftführung
durch den Hauptkanal grundlegend geführt wird. Durch eine
derartige Anordnung des Sammelbehälters in einer Bypassanordnung
zum Hauptkanal kann die Entsorgung des Kondensats durch den Ausheizprozess
nochmals verkürzt werden. Besonders kann eine derartige
Verkürzung bei einer solchen Anordnung dadurch erreicht
werden, dass 100% der aufgeheizten Luft über den Nebenkanal
durch den Sammelbehälter geleitet wird. Dies kann insbesondere
dadurch erreicht werden, dass der Hauptkanal vollständig
verschlossen wird, während diese Durchleitung durch den
Nebenkanal erfolgen soll. Diese vollständige Verschließung
des Hauptkanals kann beispielsweise durch eine Klappe erfolgen.
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Vorzugsweise
wird der Ausheizprozess erst bei einer von Wäschestücken
entleerten Trommel durchgeführt. Dadurch kann gewährleistet
werden, dass der Luftstrom relativ trocken ist und nicht durch noch
vorhandene Restfeuchte in den Wäschestücken mit
Feuchte beladen wird.
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Vorzugsweise
wird der Ausheizprozess mittels einer Heizeinrichtung des Hausgeräts
oder mittels der Heizeinrichtung und einer Wärmetauschvorrichtung,
insbesondere einer Wärmepumpe, des Hausgeräts
durchgeführt. Durch diese Vorgehensweise kann die durch
den Sammelbehälter geleitete Luft besonders trocken und
erwärmt bereitgestellt werden, wodurch eine besonders effektive
und vielfältige Aufnahme von Kondensat durch diesen Luftstrom
ermöglicht wird. Darüber hinaus sind diese Komponenten
in dem Hausgerät vorzugsweise ohnehin vorhanden und für
andere Funktionalitäten vorgesehen, so dass diesbezüglich
diesen Komponenten eine weitere Funktion zugeordnet werden kann. Durch
diese Multifunktionalität der genannten Komponenten kann
auch die Einbringung weiterer Bauteile zur Realisierung der genannten
Funktion vermieden werden, und ein bauteilminimiertes Hausgerät bereitgestellt
werden.
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Vorzugsweise
wird Prozessluft im Betrieb des Hausgeräts über
eine Prozessluftführung durch eine Trommel zur Aufnahme
von Feuchte aus den Wäschestücken und nach dem
Austritt aus der Trommel durch eine Abluftöffnung aus dem
Hausgerät geleitet. Insbesondere wird die in der Prozessluft
nach dem Ausströmen aus der Trommel des Hausgeräts enthaltene
Feuchte durch die Wärmetauschvorrichtung aus der Prozessluft
entzogen und als Kondensat in dem Sammelbehälter gesammelt.
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Gerade
dann, wenn das Hausgerät als Ablufttrockner ausgebildet
ist und eine Wärmepumpe aufweist, welche als Peltier-Wärmepumpe
oder Kompressor-Wärmepumpe ausgebildet sein kann, entsteht
im Verdampfer der Wärmepumpe grundsätzlich Kondensat.
Dieses Kondensat kann unter normalen Bedingungen durch einen Vernebler,
insbesondere einen Ultraschallvernebler, und unter geringem Energieaufwand
der Abluft wieder zugeführt werden. Es entsteht also keine
weitere Wartungsaktivität für den Nutzer des Hausgeräts.
Es kann jedoch vorkommen, dass bei ungünstigen Aufstellbedingungen
des Hausgeräts relativ lange Abluftleitungen oder viele Rohrbögen
verwendet werden müssen, wodurch niedrige Temperaturen
am Abluftrohr oder auch ungünstige Windkonstellationen
(Wind drückt in Abluftleitung) am Ausblasstutzen dazu führen,
dass der erzeugte Nebel sehr stark an den Wandungen der Abluftleitung
kondensiert und das Wasser zurück in den Trockner läuft.
Um dies zu vermeiden kann die erfindungsgemäße
Vorgehensweise mit dem Verfahren zum Entsorgen eines Kondensats
besonders vorteilhaft verwendet werden. Insbesondere wird somit
das Kondensat anteilig dadurch gebildet, dass das im Sammelbehälter
gesammelte Kondensat durch die Abluftöffnung mit der ausgeleiteten
Prozessluft nebelartig ausgetrieben wird und in einer daran anschließenden
Abluftleitung wieder kondensiert und in den Sammelbehälter
zurückläuft. Gerade dadurch kann somit dann rechtzeitig
eine Füllstandsanzeige für eine erforderliche Entsorgung
des Kondensats bei einem Ablufttrockner mit Wärmepumpe
gewährleistet werden. Insbesondere in Verbindung mit dem
Ausheizprozess kann dadurch das zurücklaufende Kondensat
effektiv entsorgt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsorgen
eines Kondensats in einem Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
bei dem im Betrieb des Hausgeräts anfallendes Kondensat
in einem Sammelbehälter gesammelt wird. Der Füllstand
des in dem Sammelbehälter gesammelten Kondensats wird überwacht
und bei einem Überschreiten eines Füllstand-Schwellwerts
wird ein Kondensatentsorgungsvorgang gestartet. Eine verbesserte
Entsorgung des Kondensats kann dadurch erreicht werden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Kondensatentsorgungsvorgang durch
das Gerät automatisch gestartet wird. Auch dann, wenn kein
Nutzer am Gerät ist oder ein eventuell vorher durchgeführter Hinweis
mittels eines Signals nicht registriert wurde, kann dadurch das Überlaufen
des Sammelbehälters vermieden werden. Besonders bevorzugt
erweist es sich, wenn dieser Kondensatentsorgungsvorgang nach dem
Abschluss eines Pflegeprozesses der Wäschestücke
gestartet, insbesondere automatisch, gestartet wird. Im Hinblick
auf die Abläufe des Pflegeprozesses einerseits und des
Kondensatentsorgungsvorgangs andererseits, kann dadurch eine seitliche
Aneinanderreihung ermöglicht werden, so dass beide Prozesse
jeweils optimal erfolgen können.
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Vorzugsweise
wird als Kondensatentsorgungsvorgang ein Ausheizprozess durchgeführt.
Insbesondere wird in dem Ausheizprozess erwärmte und trockene
Luft über die Oberfläche des gesammelten Kondensats
in den Sammelbehälter geleitet, durch welche Kondensat
aus dem Sammelbehälter aufgenommen und abgeführt
wird. Die das Kondensat aufnehmende Luft wird über die
Abluftöffnung aus dem Hausgerät geleitet. Insbesondere
ist der Sammelbehälter mit einem zu einem Hauptkanal, in
dem die Wärmetauschvorrichtung angeordnet ist, gelegten
Nebenkanal gekoppelt, und die Luft wird zumindest anteilig, insbesondere
vollständig, durch den Nebenkanal geleitet. Der Ausheizprozess
wird vorzugsweise erst bei einer von Wäschestücken
entleerten Trommel durchgeführt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorteilhafte
Ausführungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als
vorteilhafte Ausführungen des zweiten Aspekts der Erfindung
und umgekehrt anzusehen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines
Trockners mit Wärmerückgewinnung, welcher zur
Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren
ausgelegt ist; und
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2 eine
schematische Darstellung für ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Trockners mit welchem die erfindungsgemäßen
Verfahren durchgeführt werden können.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
als Skizze ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken
dargestellt, welches als Ablufttrockner 1 ausgebildet ist.
Der Trockner 1 weist einen Prozessluftkanal 2 sowie
eine Trommel 3 auf, welche um eine Achse 4 drehbar
ist. Prozessluft wird mittels eines Gebläses 5 über
eine Heizeinrichtung 6 durch die Trommel 3 und
einen Flusenfilter 7 geführt. Die Prozessluft
wird durch eine Zuluftöffnung 8 eingezogen und
durch eine Abluftöffnung 9 ausgeschoben. In die
Zuluftöffnung 8 gelangt Luft unmittelbar aus einer
Umgebung des Trockners 1. An die Abluftöffnung 9 angeschlossen
ist ein Abluftschlauch 10, mit welchem die Abluft von dem
Trockner 1 weg und aus einem Raum, in welchem er aufgestellt
ist, abgeführt wird. Zusätzlich ist eine Wärmetauschvorrichtung 11, 12 vorhanden.
In ihr bzw. dem entsprechenden Eintrittskanal wird der durch die
Zuluftöffnung 8 eingezogenen Prozessluft Wärme
von der von der Trommel 3 und dem Flusenfilter 7 abströmenden Prozessluft übertragen.
Nach Durchgang durch die Trommel 3 wird so die feuchte,
warme Prozessluft abgekühlt. Die der Heizeinrichtung 6 zuzuführende Prozessluft
wird hingegen vorgewärmt. Die von der Heizeinrichtung 6 vollends
erwärmte Prozessluft wird in die Trommel 3 geleitet,
kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung
und strömt danach zum Flusenfilter 7. Dann verzweigt
sich der Prozessluftstrom. Ein Hauptteil gelangt in den Hauptkanal, welcher
durch den Wärmetauscher 11, 12 führt,
und gibt dort Wärme an frisch eingezogene Zuluft ab, welche
den Eintrittskanal der Wärmetauschvorrichtung 11, 12 durchströmt.
Wie erwähnt, muss die dabei übertragene Wärmemenge
anhand einer konkreten Vorgabe hinsichtlich der Energiebilanz des
Trockners 1 bemessen werden und muss nicht notwendigerweise
in der vollen, im Hauptkanal verfügbaren Wärmemenge
entsprechen. Eine davon abgeleitete Erkenntnis ist, dass nicht der
volle, der Trommel 3 entströmende Prozessluftstrom
zum Wärmetausch herangezogen werden muss. Deshalb ist es
möglich, einen Teil des Prozessluftstroms zu benutzen,
um Kondensat, welches bei der Abkühlung der Prozessluft im
Hauptkanal anfällt, zu entsorgen. Dazu ist ein Nebenkanal 13 vorgesehen,
in welchem ein entsprechender Teil der Prozessluft an der Wärmetauschvorrichtung 11, 12 vorbei
eingeleitet wird. Kondensat, welches im Hauptkanal anfällt,
gelangt durch eine entsprechende Rinne 14 zum Nebenkanal 13.
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Zum
Transport des Kondensats wird zweckmäßigerweise
ein natürliches Gefälle, welches durch entsprechende
Konstruktion des Hauptkanals und einen Anordnung des Nebenkanals 13 unter
dem Hauptkanal gebildet werden kann, ausgenutzt. Die erste Verzweigung 15 im
Prozessluftkanal 2, an der sich der Prozessluftstrom in
einen ersten Prozessluftstrom zum Hauptkanal und einen zweiten Prozessluftstrom
zum Nebenkanal 13 aufteilt und an der der Nebenkanal 13 vom
Hauptkanal abzweigt, wird so bemessen, dass der zweite Prozessluftstrom
etwa 30% der gesamten verfügbaren Prozessluft umfasst. Im
Nebenkanal 13 nimmt der zweite Prozessluftstrom verdunstendes
Kondensat auf und vereinigt sich an der zweiten Verzweigung 16,
an der der Nebenkanal 13 wieder in den Hauptkanal mündet,
wieder mit dem ersten Prozessluftstrom. Im Nebenkanal 13 ist
ein Verdunster 17 in Form eines Ultraschallverneblers angeordnet.
Ein besonderer Vorteil des Verneblers 17 liegt darin, dass
mit ihm das Kondensat in der Prozessluft verteilt werden kann, ohne
dass die Prozessluft spezifische thermodynamische Anforderungen
erfüllen, insbesondere eine gewisse erhöhte Temperatur
und eine gewisse reduzierte relative Feuchte aufweisen muss, um
als Flüssigkeit vorliegendes Kondensat verdunsten und so
aufnehmen zu können. Der Abtransport des Kondensats erfolgt
als Nebel, d. h. als Dispersion von Flüssigkeit in Gas.
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Diese
nebelartige Prozessluft wird über den Nebenkanal 13 und
die Abluftöffnung 9 in den Abluftschlauch 10 geleitet.
Gerade dann, wenn der Trockner 1 ungünstig positioniert
ist und relativ lange Abluftleitungen 10 oder viele Bögen
diesbezüglich ausgebildet sind, können niedrige
Temperaturen am Abluftrohr oder auch ungünstige Windkonstellationen am
Ausblasstutzen dazu führen, dass der erzeugte nebelartige
Prozessluftstrom sehr stark an den Wandungen des Abluftschlauchs 10 kondensiert
und das Wasser zurück in den Trockner 1 läuft.
Insbesondere kann es dann zurück in den Nebenkanal 13 und
auch in den am Nebenkanal 13 angeordneten Sammelbehälter 21,
in dem auch das über die Rinne 14 einlaufende
Kondensat gesammelt wird, zurücklaufen.
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In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel gezeigt, jedoch sind die
Komponenten des Trockners 1 oberhalb des Gebläses 5 und
des Flusensiebs 7 nicht dargestellt, da sie den Komponenten
gemäß 1 entsprechen.
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Der
wesentliche Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß 1 besteht
darin, dass die Wärmetauschvorrichtung 11, 12 nicht
in einem einfachen Gegenstrom- oder Kreuzstromwärmetauscher 11, 12 besteht,
sondern gebildet ist von einem Verdampfer 11 und einem
Verflüssiger 12, und einer Wärmepumpe 11, 12, 18, 19, 20,
welche zusätzlich einen Kompressor 18, eine Drossel 19 und
ein Leitungssystem 20 für ein in einem Kreislauf
zu führendes und zyklisch zu verdampfendes, zu komprimierendes,
zu verflüssigendes und zu entspannendes Kältemittel
aufweist. Der Hauptkanal und der Nebenkanal 13 funktionieren
wie beim Trockner 1 des Ausführungsbeispiels gemäß 1,
jedoch ermöglicht die Wärmepumpe 11, 12, 18, 19, 20 eine
freie Einstellung des Temperaturniveaus im Hauptkanal 11 und
im Eintrittskanal 12, und bietet damit weitere Optionen
zur Optimierung der Energiebilanz des Trockners 1.
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Obwohl
beide Ausführungsbeispiele mit einem Ablufttrockner und
einer offenen Prozessluftführung erläutert sind,
kann vorgesehen sein, dass die Prozessluft zumindest teilweise auch
zirkulierend in dem Trockner 1 geführt werden
kann.
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Die
in 2 erläuterte Wärmepumpe kann als
Kompressor-Wärmepumpe oder auch als Peltier-Wärmepumpe
ausgebildet sein. Bei einem mit einer solchen Wärmepumpe
ausgestatteten Trockner 1 erfolgt die Kühlung
der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft im Wesentlichen
im Verdampfer 11 der Wärmepumpe, wo die übertragene Wärme
zur Verdampfung eines im Wärmepumpenkreis eingesetzten
Kältemittels verwendet wird. Das aufgrund der Erwärmung
verdampfte Kältemittel der Wärmepumpe wird über
den Kompressor 18 dem Verflüssiger 12 der
Wärmepumpe zugeführt, wo aufgrund der Kondensation
des gasförmigen Kältemittels Wärme freigesetzt
wird, die zum Ausheizen der Prozessluft verwendet wird. Das Kältemittel
zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf, in welchem es vom Verflüssiger 12 über
die Drossel 19 zurück zum Verdampfer 11 gelangt.
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Bei
beiden Ausführungen ist vorgesehen, dass die Trockner 1 zur
Durchführung von Verfahren zum Entsorgen eines Kondensats
ausgelegt sind. Der Füllstand des in dem Sammelbehälter 21 gesammelten
Kondensats wird überwacht und bei einem Überschreiten
eines Füllstand-Schwellwerts wird ein vorzugsweise akustisches
Signal als Hinweis zum Durchführen eines Kondensatentsorgungsvorgangs erzeugt.
Der Füllstand im Sammelbehälter 21 wird kontinuierlich überwacht,
wobei das Signal den Hinweis für einen Nutzer des Trockners 1 dahingehend gibt,
durch den Nutzer einen Kondensatentsorgungsvorgang nach dem Abschluss
eines Pflegeprozesses der Wäschestücke zu starten.
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In
diesem Zusammenhang wird bei dem Kondensatentsorgungsvorgang ein
Ausheizprogramm bzw. ein Ausheizprozess gestartet, bei welchem mittels
der Wärmetauschanordnung 11, 12 gemäß der
Ausführung in 1 oder mit der Wärmepumpe 11, 12, 18, 19, 20 gemäß der
Ausführung in 2 in Verbindung mit der Heizeinrichtung 6,
welche im Übrigen auch in der Ausführung gemäß 2,
wie erwähnt, vorhanden ist, Kondensat aus dem Sammelbehälter 21 entsorgt
wird.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass das Ausheizprogramm lediglich mit
der Heizeinrichtung 6 durchgeführt wird. Bei dem
Kondensatentsorgungsvorgang wird der Ausheizprozess dahingehend durchgeführt,
dass warme und relativ trockene Luft über die Kondensatauffangwanne
bzw. den Sammelbehälter 21 geführt wird
und durch diese Luft große Mengen Kondensat aufgenommen
und aus dem Gerät gefördert werden können.
Bevorzugt unterstützt bzw. verkürzt wird der Ausheizschritt
dadurch, dass der aufgeheizte Luftstrom vollständig und
somit zu 100% über den Nebenkanal 13 geleitet
wird. Dies kann durch eine Klappe erfolgen, welche den Hauptkanal
bei diesem Ausheizvorgang verschließt.
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Grundsätzlich
ist es vorteilhaft, wenn der Sammelbehälter 21 so
dimensioniert ist, dass das Kondensat von mindestens zwei aufeinanderfolgenden
Trocknungsprozessen unter ungünstigen Randbedingungen in
der Bodengruppe des Trockners 1 Platz findet.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die in den 1 und 2 erläuterten
Trockner 1 zum Ausführen eines Verfahren vorgesehen
sind, bei dem zum Entsorgen eines Kondensats der Füllstand
des in dem Sammelbehälter 21 gesammelten Kondensats überwacht
wird und bei einem Überschreiten eines Füllstand-Schwellwerts
ein Kondensatentsorgungsvorgang gestartet wird. In diesem Zusammenhang
kann vorgesehen sein, dass die Verfahren so ausgelegt sind, dass
der Kondensatentsorgungsvorgang durch das Gerät selbst
gestartet und automatisch gestartet wird. Auch hier ist vorzugsweise
vorgesehen, dass der Kondensatentsorgungsvorgang nach dem Abschluss
eines Trocknungsprozesses der Wäschestücke gestartet
wird und als Kondensatentsorgungsvorgang ein bereits oben erläuterter Ausheizprozess
durchgeführt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4023000
C2 [0002]
- - DE 3000865 A1 [0004]