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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Handgriff, insbesondere einen Zusatzhandgriff,
für eine Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Zahlreiche
Elektrowerkzeuge, wie z. B. Winkelschleifer und Bohrhämmer,
sind mit einem Zusatzhandgriff ausgestattet. Um zu vermeiden, dass Schwingungen,
die im Betrieb des Elektrowerkzeugs entstehen, über den
Zusatzhandgriff auf den Bediener übertragen werden, sind
Zusatzhandgriffe meist mit schwingungsdämpfenden Mitteln
versehen.
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So
ist z. B. aus
DE 100
05 080 C1 eine Handwerkzeugmaschine mit zumindest einem
Handgriff bekannt, der zumindest ein Griffteil aufweist, das über
wenigstens ein elastisches, schwingungsdämpfendes Element
und über ein am elastischen. Element befestigtes Befestigungsteil
an einem Gehäuse befestigt ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Handgriff für eine Handwerkzeugmaschine
mit einem Griffelement und einem Befestigungselement zur Befestigung
des Handgriffs an einem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine.
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Erfindungsgemäß ist
das Griffelement derart strukturiert ist, dass die Struktur des
Griffelements eine Schwingungsdämpfung bewirkt. Dies hat
den Vorteil, dass der Handgriff sehr einfach aufgebaut ist und seine
schwingungsdämpfenden Eigenschaften im Wesentlichen aus
seiner Struktur herrühren und nicht durch mehr oder weniger
aufwändig konstruierte Dämpfungselemente. Der
erfindungsgemäße Handgriff eignet sich insbesondere
als Zusatzhandgriff.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Handgriff kann zusätzlich
ein Dämpfungselement vorgesehen sein, welches insbesondere
aus einem elastischen Material gefertigt ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Handgriff kann außerdem
vorgesehen sein, dass die schwingungsdämpfende Wirkung
des Griffelements einstellbar gestaltet ist.
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In
einer ersten Ausführungsform ist das Griffelement aus zumindest
einem relativ zu dem Handgriff axial angeordneten Schwingbein gebildet.
Vorzugsweise ist das Griffelement aus mehreren Schwingbeinen gebildet.
Die Schwingbeine können beliebig zueinander angeordnet
sein oder aber beispielsweise auf einer Kreislinie zueinander angeordnet
sein. Die Schwingbeine können einen unterschiedlichen Querschnitt,
z. B. rund, quadratisch, rechteckig, vieleckig, haben.
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In
einer einfachen Ausführungsform sind die Schwingbeine entweder
im Kopfbereich, d. h. im Bereich des dem Befestigungselement zugewandten Endes,
oder alternativ im Fußbereich, d. h. im Bereich des dem
Befestigungselement abgewandten Endes, des Handgriffs mit einem
Griffteil des Griffelements einteilig ausgeführt und so über
das Griffteil miteinander verbunden.
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In
einer weiterführenden Ausgestaltung können die
Schwingbeine jedoch auch lösbar mit zumindest einem Griffteil
des Griffelements verbunden sein. Dadurch sind die Schwingbeine
insbesondere auswechselbar ausgeführt. Hierfür
weist das Griffteil des Griffelements Aufnahmen für die
Schwingbeine auf.
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Die
Schwingbeine sind vorzugsweise von einem Dämpfungselement
in der Weise umgeben, dass das Dämpfungselement eine Griffhülle
bildet. Das Dämpfungselement, insbesondere aus einem elastomeren
Material, kann jedoch auch zusätzlich zwischen den Schwingbeinen
angeordnet sein.
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Die
schwingungsdämpfende Wirkung der Schwingbeine kann zusätzlich
einstellbar gestaltet sein. Dies kann beispielsweise derart realisiert
sein, dass eine Lochblende vorgesehen ist, durch deren Bohrungen
die Schwingbeine hindurch greifen. Die Lochblende ist dabei axial
bezüglich des Griffelements verschiebbar angeordnet, so
dass die axiale Position der Lochblende von dem Bediener des Handgriffs
variiert werden kann, je nachdem ob eine stärkere oder
schwächere schwingungsdämpfende Wirkung gewünscht
ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform besteht das Griffelement
aus mehreren zylinderförmigen Griffteilen, welche konzentrisch
zueinander und beabstandet voneinander angeordnet sind. Bevorzugt
ist zwischen den beabstandeten Griffteilen das Dämpfungselement
angeordnet. Somit hat das Griffelement eine Struktur ähnlich
der eines Baumstammes. Der Querschnitt des Griffelements zeigt konzentrische
Ringe, welche abwechslungsweise aus einem harten Material, z. B.
einem Thermoplasten, und aus einem elastomeren Material, z. B. einem
thermoplastischen Elastomer, gebildet sind.
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Zusätzlich
zu den zylinderförmigen Griffteilen, welche konzentrisch
zueinander und beabstandet voneinander angeordnet sind, können
die zylinderförmigen Griffteile durch Stege miteinander
verbunden sein. In dieser Ausführungsform können
die Hohlräume ebenfalls mit dem Dämpfungselement ausgefüllt
sein. Alternativ können die Hohlräume auch ohne
Dämpfungselement vorgesehen sein, so dass das Griffelement
eine Struktur ähnlich der eines Grashalmes hat. Dabei können
die axial ausgerichteten Hohlräume entweder an einem der
beiden Enden des Handgriffs oder an beiden Enden des Handgriffs offen
sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist das Griffelement durch
eine Gerüststruktur gebildet, welche zumindest einen Steg
in axialer Richtung und mehrere Stege in radialer Richtung relativ
zu dem Handgriff umfasst. Vorzugsweise sind mehrere Stege in axialer
Richtung relativ zu dem Handgriff vorgesehen. Zwischen den radialen
Stegen kann ein Dämpfungselement angeordnet sein. Somit
wechseln sich in axialer Richtung des Handgriffs radiale Stege aus einem
harten Material mit Schichten aus einem elastomeren Material ab.
Zusätzlich oder alternativ kann eine Griffhülle
vorgesehen sein, welche die Gerüststruktur vollständig
umgibt.
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Diese
Griffhülle kann z. B. aus einem elastomeren Material gefertigt
sein und somit zusätzliche schwingungsdämpfende
Wirkung hervorrufen.
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In
einer alternativen Ausführungsform besteht das Griffelement
zumindest aus zwei Griffteilen. Jedes der beiden Griffteile weist
zumindest eine dem jeweils anderen Griffteil zugewandte Kontaktfläche auf,
wobei die Kontaktflächen derart profiliert ausgebildet
sind, dass eine Vergrößerung der Kontaktflächen
bewirkt wird. Die Vergrößerung der Kontaktflächen
kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass an den Kontaktflächen
Klauen und Gegenklauen ausgebildet sind, welche ineinandergreifen.
Somit greifen die beiden Griffteile ineinander. Zwischen den Kontaktflächen
kann das Dämpfungselement in Form eines elastomeren Materials
angeordnet sein. Die ineinander greifenden Klauen und Gegenklauen
sind vorzugsweise in radialer Richtung an den Griffteilen angeordnet,
so dass sie in radialer Richtung ineinander greifen. Anstelle von
Klauen und Gegenklauen können die Kontaktflächen
derart profiliert ausgebildet sein, dass sie gewindeförmig
ineinander greifen.
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Alternativ
können die zumindest zwei einander zugewandten Griffteile
derart ausgebildet sein, dass sie als Gelenkteile ineinander greifen.
Zwischen den beiden Gelenkteilen kann ebenfalls ein Dämpfungselement
in Form eines elastomeren Materials vorgesehen sein. Die Griffteile
können dabei z. B. so geformt sein, dass die ineinander
greifenden Griffteile ein Kugelgelenk bilden. Mehrere derartige
Griffteile können in axialer Richtung des Handgriffs hintereinander
angeordnet sein, was die Flexibilität und damit die schwingungsdämpfende
Wirkung des Handgriffs erhöht.
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Gemäß einer
weiteren Alternative können die zumindest zwei einander
zugewandten Griffteile derart ausgebildet sein, dass sie wirbelsäulenartig
ineinander greifen. Zwischen den beiden Gelenkteilen kann ebenfalls
ein Dämpfungselement in Form eines elastomeren Materials
vorgesehen sein. Die Griffteile können dabei im Längsschnitt
z. B. eine V-Form aufweisen, wobei die Spitzen der V-förmigen
Griffteile ineinander greifen. Mehrere derartige Griffteile können in
axialer Richtung des Handgriffs hintereinander angeordnet sein,
so dass sich ein Griffteil aus einem harten Material und eine Schicht
aus einem weichen, elastomeren Material abwechseln.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist das Griffelement aus
zumindest zwei Griffteilen aus jeweils einem elastomeren Materialien
gebildet, welche netzartig geformt sind und ineinander greifen.
Ein derartiges Griffelement kann z. B. durch Mehrkomponenten-Spritzgießen
vergleichsweise einfach hergestellt werden.
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Ein
Griffelement mit einer schwingungsdämpfenden Struktur kann
auch dadurch gebildet sein, dass das Griffelement mehrere Schlitze
in radialer Richtung relativ zu dem Handgriff aufweist, die im Kopfbereich
des Handgriffs angeordnet sind. Die Schlitze führen im
Kopfbereich gezielt zu einer Schwächung der Struktur, welche
schwingungsdämpfend wirkt.
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Alternativ
kann das Griffelement mehrere Schlitze in axialer Richtung relativ
zu dem Handgriff aufweisen. Die Schlitze können sehr schmal
ausgeführt sein und über den gesamten Umfang umlaufend vorgesehen
sein. Anstelle von Schlitzen können auch Löcher
von unterschiedlicher geometrischer Form, z. B. rund, oval, quadratisch,
vieleckig, vorgesehen sein.
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Das
Befestigungselement des Handgriffs kann in unterschiedlicher Weise
ausgeführt sein. Es kann z. B. ein Gewindebolzen sein,
wobei das aus dem Handgriff herausragende Ende mit einem Gewinde
versehen ist, um das Befestigungselement in das Gehäuse
einer Handwerkzeugmaschine zu schrauben. Anstelle eines Gewindes
kann auch z. B. eine Spannvorrichtung zum Verbinden des Handgriffs
mit dem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine vorgesehen sein.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform kann das Befestigungselement
in Form einer Aufnahmehülse mit einer Schraubenmutter ausgeführt
sein. Die Aufnahmehülse dient zur Aufnahme einer Schraube,
die mit der Schraubenmutter verbindbar ist. Dabei kann eine Schraube
an dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine angebracht sein.
Zum Anbringen des Handgriffs an der Handwerkzeugmaschine wird die
Schraube in die Aufnahmehülse eingeführt und mit
der Schraubenmutter verschraubt. Die Schraube kann z. B. über
eine Spannvorrichtung an dem Gehäuse angebracht sein.
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Der
erfindungsgemäße Handgriff hat vorzugsweise die
Form eines Stiles, Stabes o. dgl. Dabei hat das Griffelement des
Handgriffs eine im Wesentlichen zylindrische Form. Dies kann in
einer einfachen Ausführungsform ein Zylinder sein. In einer weitergehenden
Ausführungsform kann das zylinderförmige Griffelement
jedoch auch an die Ergonomie der menschlichen Hand angepasst sein,
indem es abweichend von einer reinen Zylinderform entlang seiner
Längsachse beispielsweise unterschiedliche Durchmesser
aufweist. Das Griffelement kann rotationssymmetrisch ausgeführt
sein, so dass der Handgriff in beliebiger Ausrichtung vom Bediener
greifbar ist. Alternativ kann das Griffelement auch so speziell an
die Ergonomie der menschlichen Hand angepasst sein, dass ein erster
Bereich des Griffelements speziell als Auflagefläche für
die Handfläche und ein zweiter Bereich als Auflagefläche
für die Finger dient.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung wird durch eine Handwerkzeugmaschine
mit einem erfindungsgemäßen Handgriff gebildet.
Die Handwerkzeugmaschine kann z. B. ein Winkelschleifer oder eine
Bohrmaschine sein.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
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1 eine
erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit Schwingbeinen
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2 eine
zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit Schwingbeinen
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3 eine
dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit Schwingbeinen
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4 eine
vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit Schwingbeinen
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5 eine
fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit einer baumstammähnlichen Struktur des Griffelements
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6 eine
sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit einer grashalmähnlichen Struktur des Griffelements
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7 eine
siebte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit einer Gerüststruktur des Griffelements
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8 eine
achte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit einer Gerüststruktur des Griffelements
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9 eine
neunte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit zwei ineinander greifenden Griffteilen als Griffelement
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10 eine
zehnte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit mehreren in der Form von Gelenkelementen ineinander
greifenden Griffteilen als Griffelement
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11 eine
elfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit mehreren wirbelsäulenähnlich ineinander
greifenden Griffteilen als Griffelement
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12 eine
zwölfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit einem netzartig strukturierten Griffelement
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13 eine
dreizehnte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit einem Griffelement mit Strukturschwächung
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14 eine
vierzehnte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs mit einem Griffelement mit längsgerichteter
Struktur.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs 100, welcher sich als Zusatzhandgriff, beispielsweise
für einen Winkelschleifer, eignet. Der Handgriff 100 umfasst
ein Griffelement 20 und ein Befestigungselement 10 zum
Befestigen des Handgriffs 100 an einem Gehäuse
einer Handwerkzeugmaschine (nicht dargestellt). Das Befestigungselement 10 ist in
der dargestellten Ausführungsform ein Gewindebolzen, dessen
freies Ende mit einem Gewinde versehen ist (nicht dargestellt) und
aus dem Handgriff 100 herausragt, so dass es in ein Gehäuse
einer Handwerkzeugmaschine einschraubbar ist. Das Griffelement 20 ist
stilartig und zylinderförmig ausgeführt. An seinem
dem Befestigungselement 10 zugewandten Ende ist es mit
einer flanschartigen Erweiterung 25 versehen.
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Erfindungsgemäß ist
das Griffelement 20 des Handgriffs 100 derart
strukturiert, dass die Struktur des Griffelements 20 eine
Schwingungsdämpfung bewirkt. Dabei sind gemäß 1 mehrere
relativ zu dem Handgriff axial angeordnete Schwingbeine 21 ausgebildet,
welche im Wesentlichen das Griffelement 20 bilden. Die
Schwingbeine 21 erstrecken sich demnach über im
Wesentlichen die gesamte axiale Länge des Griffelements 20.
Wie insbesondere in der teilweise geschnittenen Darstellung nach 1 zu erkennen
ist, sind die Schwingbeine 21 mit dem Flansch 25 fest
verbunden. Der perspektivischen Darstellung von unten gemäß 1a ist
zu entnehmen, dass die Schwingbeine 21 im Wesentlichen
beliebig zueinander angeordnet sind. Ihr Querschnitt ist im Wesentlichen
rund. Sie bestehen aus einem harten Material, z. B. einem Thermoplasten.
Das Griffelement umfasst zusätzlich ein Dämpfungselement 50 aus
einem elastomeren Material, z. B. einem thermoplastischen Elastomer.
Das Dämpfungselement 50 umgibt die Schwingbeine 21 und
bildet so eine Griffhülle 22. Außerdem
füllt das Dämpfungselement 50 die Zwischenräume
zwischen den Schwingbeinen 21 aus, so dass die Schwingbeine 21 durch
das Dämpfungselement 50 voneinander beabstandet
sind.
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In
einer alternativen Ausführungsform nach 2 sind
die Schwingbeine 21 mit einem im Wesentlichen quadratischen
Querschnitt versehen. Die Schwingbeine 21 sind hierbei
auf einer Kreislinie zueinander angeordnet. Sie sind ebenfalls mit
dem Flansch 25 fest verbunden. Das Dämpfungselement 50 bildet
eine Griffhülle 22 um die Schwingbeine 21 herum.
Darüber hinaus ist ein weiteres Dämpfungselement 51 in
Form einer Tilgermasse vorgesehen. Dieses Dämpfungselement 51 ist
im Fußbereich 23, d. h. an dem dem Befestigungselement 10 entgegen gesetzten
Ende, des Handgriffs 100 angeordnet und nimmt die freien
Enden der Schwingbeine 21 auf.
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In
einer dritten Ausführungsform nach 3 wird das
Griffelement 20 ebenfalls durch Schwingbeine 21 gebildet,
wobei zusätzlich eine Griffhülle 22 aus
hartem Material, z. B. einem harten Kunststoff, gebildet ist. Die
Schwingbeine 21 sind wiederum mit dem Flansch 25 fest
verbunden. Sie haben einen im Wesentlichen runden Querschnitt, wie
in 3a zu erkennen ist. Sie erstrecken sich im Wesentlichen über
die gesamte axiale Länge des Griffelements 20. Die
freien Enden sind zwecks Einstellbarkeit der Dämpfungseigenschaften
in einer Lochblende 24 aufgenommen. Die Lochblende 24 wird über
eine Verstellschraube 26 bewegt und über zwei
einander gegenüberliegende verdrehte Nuten 27 geführt.
Die Schwingbeine 21 dienen hier als Verdrillbolzen. Mit Hilfe
der Verstellschraube 26 und der Lochblende 24 werden
die Schwingbeine 21 verdrillt, wobei die Stärke
der Verdrillung durch den Bediener des Handgriffs 100 einstellbar
ist. Damit ist die schwingungsdämpfende Wirkung der Schwingbeine 21 einstellbar
ausgeführt. In der Griffhülle 22 kann
ein Sichtfenster vorgesehen sein, welches den Bediener die Einstellung der
Dämpfungswirkung erkennen lässt.
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In
einer weiteren Ausführungsform nach 4 sind die
Schwingbeine 21 lösbar mit einem Griffteil 28 des
Griffelements 20 verbunden. Dadurch sind die Schwingbeine 21 auswechselbar
ausgeführt. Das Griffteil 28 ist aus einem elastomeren
Material gefertigt und bildet so das Dämpfungselement 50. Das
Griffteil 28 weist Aufnahmen 29 zur Aufnahme der
Schwingbeine 21 auf. Wie in der perspektivischen Darstellung
von unten zu erkennen ist, sind die Aufnahmen 29 im Fußbereich 23 des
Griffelements 20 offen, so dass die Schwingbeine 21 in
axialer Richtung des Handgriffs 100 in die Aufnahmen 29 eingeführt
werden können. Auf diese Weise ist außerdem die
schwingungsdämpfende Wirkung des Handgriffs 100 einstellbar,
da der Bediener des Handgriffs 100 entweder alle Aufnahmen 29 oder aber
nur einzelne Aufnahmen 29 mit Schwingbeinen 21 bestücken
kann. Außerdem können Schwingbeine 21 mit
unterschiedlicher schwingungsdämpfender Wirkung vorgehalten
werden, so dass der Bediener je nach Anwendungsfall die entsprechenden Schwingbeine 21 (härtere
oder weichere Schwingbeine) auswählen und einsetzen kann.
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Gemäß 5 ist
eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handgriffs 100 dargestellt. Das Griffelement 20 wird
von mehreren zylinderförmigen Griffteilen 28 gebildet,
welche konzentrisch zueinander und beabstandet voneinander angeordnet
sind. Zwischen den beabstandeten Griffteilen 28 ist das
Dämpfungselement 50 angeordnet. Das Dämpfungselement 50 hat
demnach ebenfalls die Form konzentrischer Zylinder. Das Griffelement 20 hat
dadurch insgesamt eine Struktur ähnlich der eines Baumstammes
mit Jahresringen. Der Querschnitt des Griffelements 20 gemäß 5a zeigt konzentrische Ringe, welche abwechslungsweise aus
einem harten Material (Griffteile 28) und einem elastomeren
Material (Dämpfungselement 50).
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In
einer weiteren Ausführungsform nach 6 ist das
Griffelement 20 ebenfalls aus zueinander konzentrisch und
beabstandet voneinander angeordneten zylinderförmigen Griffteilen 28 gebildet. Zusätzlich
zu den zylinderförmigen Griffteilen 28 sind Stege 32 vorgesehen,
welche die zylinderförmigen Griffteile 28 miteinander
verbinden. Dadurch werden relativ zu dem Handgriff 100 axial
ausgerichtete Hohlräume 31 ausgebildet. Damit
hat das Griffelement 20 eine Struktur ähnlich
der eines Grashalmes. In der dargestellten Ausführungsform
sind die Hohlräume 31 im Bereich des Flansches 25 offen
und im Fußbereich 23 geschlossen ausgeführt.
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In
der Ausführungsform nach 7 ist das Griffelement 20 durch
eine Gerüststruktur 30 gebildet, welche zumindest
einen Steg 33 in axialer Richtung und mehrere Stege 34 in
radialer Richtung relativ zu dem Handgriff 100 umfasst.
Zwischen den Stegen 34 ist ein Dämpfungselement 50 aus
einem elastomeren Material angeordnet. Die radialen Stege 34 haben
im Wesentlichen die Form von Scheiben. Somit wechseln sich, im Querschnitt
betrachtet, in axialer Richtung des Handgriffs 100 radiale
Stege 34 aus einem harten Material mit Schichten (Dämpfungselement 50)
aus einem elastomeren Material ab.
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Gemäß 8 ist
ebenfalls eine Gerüststruktur 30 als Griffelement 20 ausgebildet.
Sie besteht jedoch aus mehreren Stegen 33 in axialer Richtung
relativ zu dem Handgriff 100 und ebenfalls aus mehreren
Stegen 34 in Form von Scheiben in radialer Richtung. Die
Gerüststruktur 30 ist von einer Griffhülle 22 umgeben,
welche aus unterschiedlichstem Material gefertigt sein kann, z.
B. einem elastomeren Material.
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In
einer neunten Ausführungsform gemäß 9 besteht
das Griffelement 20 zumindest aus zwei Griffteilen 28, 38,
welche ineinander greifen. Jedes der beiden Griffteile 28, 38 weist
zumindest eine dem jeweils anderen Griffteil 28, 38 zugewandte
Kontaktfläche 39 auf. Die Kontaktflächen 39 sind
derart profiliert ausgebildet, dass eine Vergrößerung
der Kontaktflächen 39 bewirkt wird. Die Vergrößerung der
Kontaktflächen 39 ist gemäß 9 dadurch
realisiert, dass an den Kontaktflächen 39 Klauen 41 und Gegenklauen 42 ausgebildet
sind, welche ineinandergreifen. Zwischen den Kontaktflächen 39 ist
vorzugsweise das Dämpfungselement 50 in Form eines elastomeren
Materials angeordnet. Gemäß 9 sind
die ineinander greifenden Klauen 41 und Gegenklauen 42 in
radialer Richtung an den Griffteilen 28, 38 angeordnet,
so dass sie in radialer Richtung ineinander greife. Zentriert in
dem Griffelement 20 ist ein Griffkern 35 angeordnet.
Um den Griffkern 35 herum befinden sich die beiden Griffteile 28, 38.
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In
einer alternativen Ausführungsform nach 10 sind
mehrere Griffteile 28, 38 vorgesehen, die in axialer
Richtung des Handgriffs 100 jeweils paarweise ineinander
greifen. Die beiden einander zugewandten und ineinander greifenden
Griffteile 28, 38 sind derart ausgebildet, dass
sie als Gelenkteile ineinander greifen. Die Griffteile 28, 38 sind
gemäß 10 so
geformt sein, dass sie ein Kugelgelenk bilden. Das Griffelement 38 hat
hierfür einen im Wesentlichen kugelförmigen Zapfen 43,
welcher in eine hohlkugelförmige Aufnahme 44 des
Griffteils 38 eingreift. Somit bilden der Zapfen 43 und
die Aufnahme 44 die beiden Gelenkteile des Kugelgelenks.
Zwischen den beiden Griffteilen 28, 38 ist ebenfalls
ein Dämpfungselement 50 in Form eines elastomeren Materials
vorgesehen.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform nach 11 sind
ebenfalls mehrere Griffteile 28, 38 vorgesehen,
die in axialer Richtung des Handgriffs 100 jeweils paarweise
ineinander greifen. Die beiden einander zugewandten und ineinander
greifenden Griffteile 28, 38 sind derart ausgebildet,
dass sie wirbelsäulenartig ineinander greifen. Im Längsschnitt
gemäß 11 ist
zu erkennen, dass hierfür das Griffteil 28 im
Wesentlichen eine V-Form aufweist mit einem pyramidenförmigen
Zapfen 43. Das Griffteil 38 hat ebenfalls im Wesentlichen
eine V-Form, so dass es eine Aufnahme 44 für den
Zapfen 43 in Form einer Hohlpyramide ausbildet. Zwischen
den beiden Griffteilen 28, 38 ist vorzugsweise
ebenfalls das Dämpfungselement in Form eines elastomeren
Materials vorgesehen.
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In
einer zwöften Ausführungsform gemäß 12 ist
das Griffelement 20 ebenfalls aus zumindest zwei Griffteilen 28, 38 gebildet,
wobei die Griffteile 28, 38 aus unterschiedlichen
elastomeren Materialien geformt sind. Die beiden Griffteile 28, 38 sind jeweils
in Form eines Netzes ausgeführt, welche ineinander greifen.
Dieses Griffelement 20 kann z. B. durch Mehrkomponenten-Spritzgießen
vergleichsweise einfach hergestellt werden. Die ineinander greifenden
Griffteile 28, 38 können z. B. die Griffhülle 22 bilden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform nach 13 kann
ein Griffelement mit einer schwingungsdämpfenden Struktur
auch dadurch gebildet sein, dass das Griffelement 20 mehrere
Schlitze 36 in radialer Richtung relativ zu dem Handgriff 100 aufweist,
die im Kopfbereich des Handgriffs 100 kurz unterhalb des
Flansches 25 angeordnet sind. Die Schlitze 36 führen
im Kopfbereich gezielt zu einer Schwächung der Struktur,
welche schwingungsdämpfend wirkt. Das Befestigungselement 10 ist
in dieser Ausführungsform einstückig mit dem Griffkern 35 ausgebildet.
Der Griffkern 35 ist an seinem dem Befestigungselement 10 abgewandten
Ende in einem Dämpfungselement 50 gelagert, welches
wiederum in einem weiteren Dämpfungselement 51 in
Form einer Tilgermasse gelagert ist. Alternativ kann das dem Befestigungselement 10 abgewandte
Ende des Griffkerns 35 auf frei beweglich ausgeführt
sein, so dass eine Pendelbewegung des Griffkerns 35 möglich
ist (nicht dargestellt). Vorzugsweise ist diese Pendelbewegung in
radialer Richtung relativ zu dem Griffelement 20 durch
einen Anschlag begrenzt (nicht dargestellt).
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In
einer alternativen Ausführungsform gemäß 14 ist
eine Dämpfungswirkung mittels Strukturanpassung des Griffelements 20 auch
dadurch erzielbar, dass das Griffelement 20 mehrere Schlitze 36 in
axialer Richtung relativ zu dem Handgriff 100 aufweist.
Die Schlitze 36 erstrecken sich hierbei im Wesentlichen über
die gesamte axiale Länge des Griffelements 20.
Die Schlitze 36 sind vergleichsweise schmal ausgeführt
und über den gesamten Umfang des Griffelements 20 umlaufend
verteilt angeordnet. Anstelle von Schlitzen 36 können auch
Löcher von unterschiedlicher geometrischer Form, z. B.
rund, oval, quadratisch, vieleckig, vorgesehen sein (nicht dargestellt).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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