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Die Erfindung betrifft einen Zusatzhandgriff zur lösbaren Befestigung an einem handgeführten Werkzeug, insbesondere einem elektrischen Bohr- und/oder Schlaggerät, bestehend aus einem etwa U-förmigen Griffbügel, zwischen dessen Schenkelenden eine Befestigungsanordnung zur Fixierung am Werkzeug begrenzt um eine zur Basis des Griffbügels parallele Achse drehbar gehalten ist, wobei die Befestigungsanordnung über ein elastisches, vibrationsdämpfendes Material von dem Griffbügel entkoppelt ist, wobei ferner die Befestigungsanordnung aus einer die Achse bildenden Spannschraube besteht, deren Kopf im Bereich des Endes des ersten Schenkels unverdrehbar gehalten ist und deren Schaft beide Schenkel sowie zwei zwischen den Schenkeln angeordnete Spannbacken durchgreift und am den zweiten Schenkel durchgreifenden Ende eine Spannmutter mit Drehhandhabe trägt, wobei die Spannbacken die Enden eines Spannbandes halten, mittels dessen die Befestigung am Werkzeug erfolgt.
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Solche Zusatzhandgriffe sind im Stand der Technik bekannt. Aus der
EP 1 400 317 B1 ist ein Zusatzhandgriff bekannt, der bügelartig ausgebildet ist, wobei zwischen dessen Schenkelenden eine Befestigungsanordnung vorgesehen ist, die eine begrenzte Bewegung des Griffbügels gegenüber dem Werkzeug ermöglicht, an welchem der Zusatzgriff befestigt ist. Der eigentliche Befestigungsbereich ist dabei geteilt ausgebildet und weist einen ersten Abschnitt auf, der mit einem ersten Schenkel verbunden ist, sowie einen zweiten Abschnitt, der mit dem zweiten Schenkel verbunden ist. Zwischen diesen Abschnitten ist eine Halterung für ein Spannband angeordnet. Die Halterung weist eine Verzahnung auf, die in eine entsprechende Verzahnung an den Abschnitten greift. In Verlängerung des Befestigungsbereiches ist am zweiten Schenkel eine Knebelmutter angeordnet, die mit Gewindeeingriff in eine Spannschraube greift, deren Kopf in einer Ausnehmung angeordnet ist. Durch diese Anordnung ist das Anspannen der Backen möglich. Beim Anspannen erfolgt aber auch zwangsläufig eine Deformation der Schenkel, da diese beim Spannen aufeinander zu bewegt werden. Dies kann zu einer Funktionsstörung bei der Benutzung führen.
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Um eine Vibrationsdämpfung zu erreichen, ist der Grundkörper des Befestigungsbereiches mit dem Grundkörper des Griffbereiches über elastisches Material verbunden, welches beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer ist. Zusätzlich ist zur Wegbegrenzung im Bereich der Verbindung zwischen dem ersten Schenkel und dem Befestigungsbereich ein Finger angeordnet, der am Grundkörper des Befestigungsbereiches angeformt ist. Der Finger sitzt in einer Aussparung. Analog ist eine entsprechende Ausbildung am anderen Schenkel vorgesehen. Durch diese Ausbildung wird eine Schwingungsdämpfung erreicht, wobei der Weg der Schwenkbewegung durch die Finger und die entsprechende Ausnehmung begrenzt ist. Bei dieser Ausbildung wird der elastische Schwingungsdämpfer der Scherfeder beansprucht, so dass nach längerer Benutzung eine Beschädigung des Elastomermaterials und eine Zerstörung dieses Materials erfolgen können. Zudem liegen die Begrenzungen, also die Finger, außerhalb eines durch den Griffkörper geschützten Bereiches, so dass hier eine Klemmgefahr besteht.
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Aus der
EP 1 974 867 A1 ist ein Zusatzhandgriff für ein handgeführtes Werkzeug mit einem D-förmigen Griffbügel bekannt geworden, der einen U-förmigen Griff und zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Stützarme aufweist. Zwischen den Stützarmen ist eine Befestigungsanordnung zur Fixierung des Griffbügels an dem Werkzeug vorgesehen, mittels welcher der Griffbügel begrenzt um eine zur Basis des Griffs parallele Achse drehbar fixierbar ist. Der Griff ist vibrationsdämpfungsfrei mit der Befestigungsanordnung verbunden. Die Befestigungsanordnung umfasst zwei jeweils gebogene, kupplungsartige Klemmhälften, die durch manuelles Drehen eines an einer die Achse bildende Spannschraube befestigten Betätigungsknopfes in eine Fixierstellung überführbar sind, in welcher der Griff wiederlösbar an dem Werkzeug befestigt ist. Um zu vermeiden, dass die beiden Stützarme des Griffbügels sich bei dem Festklemmen über die beiden Klemmhälften an dem Werkzeug zueinander verbiegen, sind die Stützarme nahe der Befestigungsanordnung mit einem sich parallel zu der Basis des Griffs erstreckenden Versteifungsstab einteilig verbunden. In der
EP 1 974 867 A1 ist als Stand der Technik eine Handbohrmaschine mit einem manuell lösbaren Zusatzhandgriff beschrieben und in
11 gezeigt, bei dem ein U-förmiger Griffbügel vibrationsdämpfungsfrei mit einer Befestigungsanordnung gekoppelt ist.
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Ausgehend von der
EP 1 400 317 B1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Zusatzhandgriff gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem auch nach dem Anspannen der Spannvorrichtung der Griffbügel seine exakte U-Form beibehält, seine Schenkel also nicht verformt werden, da dies für die Bewegungsmöglichkeit des Griffbügels und die Funktion der damit gekoppelten Vibrationsdämpfung nachteilig wäre.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Schenkel des Griffbügels nahe der Befestigungsanordnung durch einen formstabilen Steg miteinander verbunden sind, dass die Schenkel koaxial zur Spannschraube Durchgangskanäle mit nach radial innen vorragenden, parallel zur Achse der Spannschraube ausgerichteten ersten Rippen aufweisen, dass in die Durchgangskanäle zylindrische Klemmstücke mit radial nach außen abragenden, parallel zur Achse der Spannschraube ausgerichteten zweiten Rippen eingesetzt sind, deren einander zugewandten Enden an die Spannbacken anlegbar sind, wobei die Spannschraube mit ihrem Kopf an dem ersten der Klemmstücke unverdrehbar gehalten ist und die Spannmutter mit Drehhandhabe sich stirnseitig am zweiten der Klemmstücke abstützt, und dass die ersten und zweiten Rippen in Umfangsrichtung voneinander in einem den maximalen Drehweg des Griffbügels begrenzenden Abstand voneinander angeordnet sind, wobei zwischen einer oder jeder zweiten Rippe und einer oder beiden dieser benachbarten ersten Rippe ein vibrationsdämpfendes Polster angeordnet ist.
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Dadurch, dass die Schenkel des Griffbügels nahe der Befestigungsanordnung durch einen formstabilen Steg miteinander verbunden sind, wird einer möglichen Verformung der Griffschenkel beim Anziehen der Spannvorrichtung entgegengewirkt, so dass der Griff insgesamt seine U-förmige Gestalt zwingend beibehält, unabhängig vom Spannzustand der Spanneinrichtung.
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Dies wiederum ist förderlich für den gewünschten Dämpfungsvorgang, der aufgrund der Formhaltigkeit des Bügels vorzüglich ist, weil die Dämpfungselemente gleichmäßig beansprucht werden, da der Bügel mit seinen Enden exakt ausgerichtet und geführt ist.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass der Schwenkweg des Griffes auf das Spiel begrenzt ist, welches sich zwischen den Rippen ergibt. Die Schwingungsdämpfung wird nicht durch eine Scherfeder, sondern durch ein Druckpolster gebildet, welches bei Betätigung lediglich auf Druck belastet ist, so dass das insbesondere als Elastomerelement ausgebildete Polster langlebig ist und durch die bestimmungsgemäße Benutzung nicht übermäßig beansprucht wird. Durch die verdeckte Anordnung der wegbegrenzenden Rippen und die entsprechende Anordnung des vibrationsdämpfenden Polsters wird eine sehr schlanke Bauart realisiert, die zudem verhindert, dass der Benutzer mit seinen Fingern in Spalte oder dergleichen eingreift, die der Bewegungsbegrenzung dienen, so dass die Verletzungsgefahr minimiert ist. Eine störungsfreie Funktion der Dämpfung ist besonders dadurch gefördert, dass der Griffbügel durch den formstabilen Steg zu einer nicht verformbaren Einheit verbunden ist, so dass die Spannbacken und die Klemmstücke relativ zur Drehachse des Bügels exakt ausgerichtet sind und so auch verbleiben, wenn die Spannschraube angezogen wird.
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Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der formstabile Steg an die Schenkel angeformt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 einen Zusatzhandgriff in Ansicht;
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2 eine Einzelheit der 1 in vergrößertem Maßstab in Seitenansicht;
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3 den Zusatzhandgriff im Schnitt gesehen;
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4 die Einheit des Zusatzhandgriffes, die sich axial und radial im Handgriff bewegen kann.
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In den Zeichnungsfiguren ist ein Zusatzhandgriff zur lösbaren Befestigung an einem handgeführten Werkzeug gezeigt. Dieser besteht aus einem etwa U-förmigen Griffbügel 1, zwischen dessen Schenkelenden eine Befestigungsanordnung 7 zur Fixierung am Werkzeug begrenzt, um eine zur Basis des Griffbügels 1 parallele Achse drehbar gehalten ist. Die Befestigungsanordnung 7 ist über ein elastisches, vibrationsdämpfendes Material von dem Griffbügel 1 entkoppelt. Insbesondere besteht die Befestigungsanordnung 7 aus einer die Achse bildenden Spannschraube 8, deren Kopf 9 im Bereich des Endes des ersten Schenkels 10 des Griffbügels 1 unverdrehbar gehalten ist und deren Schaft beide Schenkel 10, 11 sowie zwei zwischen den Schenkeln angeordnete Spannbacken 12, 13 durchgreift und am dem zweiten Schenkel 11 durchgreifenden Ende eine Spannmutter 14 mit Drehhandhabe 15 trägt. Die Spannbacken 12, 13 halten die Enden eines Spannbandes 16, mittels dessen die Befestigung an dem entsprechenden Werkzeug erfolgt.
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Erfindungsgemäß sind die Schenkel 10, 11 des Griffbügels 1 nahe der Befestigungsanordnung 7 durch einen formstabilen Steg 2 miteinander verbunden, der im Ausführungsbeispiel an die Schenkel 10, 11 angeformt ist. Der Griffbügel 1 sowie der Steg 2 bestehen aus Kunststoff.
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Die Schenkel 10, 11 weisen koaxial zur Spannschraube 8 Durchgangskanäle 16, 17 mit nach radial innen vorragenden, parallel zur Achse der Spannschraube 8 ersten ausgerichteten ersten Rippen 4 auf. In die Durchgangskanäle 16, 17 sind zylindrische Klemmstücke 18, 19 mit radial nach außen abragenden, parallel zur Achse der Spannschraube 8 ausgerichteten zweiten Rippen 5 eingesetzt, deren einander zugewandte Enden an die Spannbacken 12, 13 anlegbar sind. Die Spannschraube 8 ist mit ihrem Kopf 9 an dem ersten der Klemmstücke 18 unverdrehbar gehalten. Die Spannmutter 14 stützt sich mit der Drehhandhabe 15 stirnseitig am zweiten der Klemmstücke 19 ab. Die ersten und zweiten Rippen 4, 5 sind in Umfangsrichtung voneinander in einem den maximalen Drehweg des Griffbügels 1 begrenzenden Abstand voneinander angeordnet, wie beispielsweise aus 2 ersichtlich ist, wobei zwischen einer zweiten Rippe 5 und einer dieser benachbarten ersten Rippe 4 ein vibrationsdämpfendes Polster 6 angeordnet ist. Selbstverständlich kann ein solches Polster auch mehrfach zwischen mehreren ersten und zweiten Rippen angeordnet sein.
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Durch die dargestellte Anordnung und Ausbildung wird eine vorzügliche Dämpfung des Griffelementes gegenüber dem Werkzeug erreicht. Die Funktion der Dämpfungselemente wird insbesondere dadurch sichergestellt, dass der Griffbügel 1 durch den Steg 2 verbunden ist, so dass diese Elemente (1, 2) eine starre Einheit bilden. Auch durch das Anziehen der Spannmutter 14 durch Drehung der Drehhandhabe 15 wird die Winkelstellung der freien Enden der Schenkel 10, 11 des Griffbügels nicht verändert, so dass die Drehlagerung der entsprechenden Elemente ordnungsgemäß erfolgt. Die Einheit, die sich axial und radial in den entsprechenden Ausnehmungen an den Griffenden bewegen kann, ist in der 4 als Einzelheit gezeigt.
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Dadurch, dass zwischen den Rippen 4, 5 ein dämpfendes elastisches Element 6 angeordnet ist, wird eine Dämpfung der Schwingungen des Werkzeuges erreicht. Durch Druckspannungen und dadurch Deformation des elastischen Elementes 6 wird die Dämpfung bewirkt. Die Stellung der Rippen 4, 5 zueinander ist beliebig. Das elastische Dämpfungselement 6 kann in beiden Richtungen zwischen den Rippen 4 und 5 angeordnet sein oder auch nur in einer Richtung, wie in der Zeichnung gezeigt. Wird nur in einer Richtung ein Dämpfungselement 6 eingebracht, wird ein harter Anschlag erreicht, um das Gerät gegebenenfalls ohne Verzögerung abheben zu können. Werden zwei Dämpfungselemente 6 beidseits der jeweiligen Rippen 5, 4 angebracht, wird in beiden Richtungen ein weicher Anschlag und damit eine Dämpfung erreicht. Das elastische Element 6 kann bei der Montage eingelegt werden oder auch fest in einem der beiden Elemente angebracht sein.