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Die
Erfindung betrifft ein Instrument zum Abtrag von Material von einem Körper, insbesondere
ein Chirurgie-Instrument, ein Medizininstrument, ein Para-Medizininstrument,
Kosmetik-Instrument,
ein Instrument zur Beautypflege, eine Abtragungsinstrument für Hornhaut
oder Nägeln
zur Körperpflege,
insbesondere eine Nagelfeile oder eine Hornhautraspel oder ein Fußpflege-Instrument, mit einem
eine Arbeitsfläche
aufweisenden Träger
und einer auf der Arbeitsfläche
festgelegten Schleifschicht zum Materialabtrag.
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Derartige
Instrumente sind hinlänglich
bekannt. Sie werden zum Beispiel im Krankenhaus, im Altenheim, im
Kosmetikbereich, bei der Fußpflege, bei
der Pedi- und/oder Maniküre,
in Wellnessbereichen, auf Beautyfarmen und als Werbemittel eingesetzt.
Nachteilig sind jedoch ihre in der Regel hohen Produktionskosten.
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Aufgabe
der Erfindung ist daher, ein Instrument der eingangs genannten Art
bereitzustellen, dass Kosten unaufwendiger hergestellt werden kann und
leichter handhabbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 und damit dadurch gelöst, dass
der Träger
aus einem hitzebeständigen Kunststoff
gefertigt ist, der für
eine Sterilisation geeignet ist.
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Im
Vergleich zu einem üblichen
Instrument, das in der Regel aus einem Stahlwerkstoff und damit aus
einem schweren Werkstoff gefertigt ist, kann durch den Einsatz des
Kunststoffes das Gewicht des Instrumentes um bis zu 90% reduziert
werden. Ferner ist durch den Einsatz von Kunststoff produktionstechnisch
aufwendig und unter hohem Energieaufwand herzustellendes Schmiedeteil
notwendig. Zudem ist Kunststoff in der Regel preisgünstiger
als ein Metallwerkstoff. Ferner kann der Träger aus Kunststoff kostengünstig in
großen
Mengen als Spritzgussteil hergestellt werden. Desgleichen sind die
Transportkosten aufgrund des geringeren Gewichtes geringer.
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Das
geringere Gewicht wird ein ermüdungsfreies
Arbeiten für Ärzte, insbesondere
für Chirurgen, insbesondere
schwere chirurgische Instrumente, wie z. B. Knochenraspel, leichter,
für den
Chirurgen weniger ermüdend
und dadurch auch präziser
handhabbar sind. Es gibt zwar Titan als Werkstoff für den Träger, das
aber nicht härtbar
und nur um etwa 20% leichter als ein beispielsweise rostfreier Stahl
ist. Das geringere Gewicht wirkt sich auch auf eine Laufruhe eines
Instrumentes aus, das, wie z. B. im Dentalbereich als Hochgeschwindigkeitsbohrer,
funktionsbedingt auf hohe Umdrehungsgeschwindigkeit gebracht wird,
so dass sich eine leichte Unwucht bei einem schweren Werkstoff,
wie bei einem Eisenwerkstoff, hinsichtlich der Laufruhe stärker auswirken
als bei dem beanspruchten Kunststoff als Werkstoff für den Träger. Bei
derartigen Bohrern beispielsweise ist somit eine bessere Schwingungsfreiheit
und ein ruhigerer zentrischer Rundlauf möglich. Zudem kann beim Kunststoff
mit erheblich geringeren statischen Aufladungen als bei einem Eisenwerkstoff
gerechnet werden, wobei eine Entladung dieser statischen Aufladung
insbesondere im Mundbereich von einem Patienten als besonders unangenehm
empfunden werden kann. Zudem bietet der sterilisierbare Kunststoff gegenüber einen
beispielsweise rostfreien Stahl mit Chrom-Nickel-Anteilen den Vorteil,
zu 100% antiallergisch sein zu können.
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Vorzugsweise
ist der Kunststoff als Hochleistungskunststoff ausgebildet, der
bis zu 130°C,
bis zu 170°C,
bis zu 200°C
oder bis zu 230°C
und mehr hitzebeständig
oder hochwärmeformbeständig ist.
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Somit
kann der Kunststoff hitzebeständig
gegenüber
einer Heißdampf-Sterilisation
und/oder einer Heißluft-Sterilisation und/oder
beständig
gegenüber
einer Sterilisation mit γ-Strahlen
und/oder Elektronenstrahlen sein. Diese Sterilisationsverfahren werden
bevorzugt in einem Autoklaven durchgeführt. Dies kann auch eine Beständigkeit
gegenüber
einer Ethylenoxid-Sterilisation einschließen, die in der Regel bei Temperaturen
unterhalb von 100°C
durchgeführt
wird.
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Welche
der Sterilisationsverfahren letztlich zur Reinigung des Instrumentes
angewendet werden kann, hängt
auch von den jeweiligen Einsatzbedingungen des Instrumentes ab.
Die Sterilisation mit Heißdampf,
der zweckmäßigerweise
eine sorgfältige Reinigung
der Kunststoffoberfläche
vorhergeht, um ein Anbacken von Verunreinigungen auf der Oberfläche zu vermeiden,
erfolgt in einem Standardverfahren in dem Autoklaven oberhalb von
120°C, bei
ca. 2 bar und über
15 bis 20 Minuten. Der hier beanspruchte Kunststoff soll jedoch
auch für
höhere
Temperaturen von über
130°C bzw. über 140°C bei der
Heißdampf-Sterilisation
ausgelegt sein. Der Kunststoff kann auch bei einer wiederholten
Sterilisation eine unveränderte
oder lediglich gering verminderte Beständigkeit gegenüber der
Wärme-
und/oder Strahlungseinwirkung aufweisen. Bei der Heißluftsterilisation
werden in üblichen
Verfahren Temperaturen bis zu 180° erreicht.
Der hier beanspruchte Kunststoff soll die Heißluftsterilisation ohne Deformation
oder sonstige Schädigung überstehen.
Bei der Sterilisation mit γ-Strahien und/oder
Elektronenstrahlen kann deren ionisierende Strahlung einen schädlichen
Einfluss auf die Kunststoffe haben. Diese kann beispielweise zu
Farbveränderungen
des Kunststoffes und/oder zu mechanischen Schädigungen, insbesondere zur
Versprödung
des Kunststoffes, führen. Hierzu
kann vorgesehen sein, dass der Kunststoff für den Träger insbesondere hinsichtlich
einer Versprödung
bei einer Strahlenbelastung von 2,5 bis 5,0 Mrad beständig ist.
Als Energiequelle bei der γ-Strahlen-Sterilisation
werden insbesondere radioaktive Isotope, insbesondere Kobalt 60,
eingesetzt.
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Der
Kunststoff für
den Träger
ein Polyphenylensulfid (PPS), insbesondere ein lineares, teilkristallines
Polyphenylensulfid, ein Polycarbonat (PC), ein Perfluor-Kautschuk
(FFKM, FFPM), ein Silikon-Kautschuk (MVQ, VMQ), ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(EPDM) bzw. ein Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk
(EPIK), Polyetheretherketon (PEEK), ein Polyetherimid (PEI) oder
ein Polyestersulfon (PES) sein.
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Welcher
der genannten Kunststoffe für
das Instrument geeignet ist, hängt
auch vom vorgesehenen Verwendungszweck und von den Einsatzbedingungen
des Instrumentes ab. Die genannten Kunststoffe werden auf dem Markt
zum Teil unter verschiedenen Markennamen angeboten. Das lineare,
teilkristalline Polyphenylensulfid wird beispielsweise unter dem
Markennamen TEDUR® der Firma Albis Plastic
GmbH, Hamburg, vertrieben, wobei in diesem Kunststoff ein Optimum
hinsichtlich der thermischen Eigenschaften, der Spritzfähigkeit
und der Kosten gesehen wird. Bei den entsprechenden hochwärmeformbeständigen Polycarbonaten
kommen beispielsweise die Polycarbonate der Firma Bayer, Leverkusen,
wie z. B. MARKALON® und APECK®, insbesondere
APECK® HT,
in Betracht, wobei der Zusatz „HT" auf eine Hochtemperaturbeständigkeit
hinweist.
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Der
Perfluor-Kautschuk wird beispielsweise von der Firma Dupont, Wilmington,
DE USA, unter dem Markennamen KALREZ® vertrieben.
Hierbei können
Temperaturbereiche bis 280°C
und kurzfristig bis 315°C
zur Sterilisation des Kunststoffes angewendet werden. Als Beispiel
für ein
Silikon-Kautschuk kann SILOPREN® der
Firma Bayer, Leverkusen, insbesondere SILOPREN LSR (SI), genannt werden,
dessen Temperaturbeständigkeit
bei Heißluft
bis zu 210°C
bzw. bei Sonderqualitäten
des SILOPREN® bis
zu 230°C
betragen kann. Als Beispiel für einen
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDK) kann VISTALON® der
Firma EXXON MOBIL CHEMICAL, USA, aufgeführt werden, der bei besonderen EPDM-Mischungen
bei Dampf bis zu 200°C
und bei Heißwasser
und Luft bis 250°C
eingesetzt werden kann. Das Polyetheretherketon (PEEK) ist bei den thermischen
Eigenschaften durch eine maximale kurzzeitige Temperatur von etwa
300°C und
eine maximale dauerhafte Temperatur von etwa 250°C gekennzeichnet. Hinsichtlich
seiner thermischen Eigenschaften schwächer als das zuvor genannte
Polyetheretherketon (PEEK) ist das Polyetherimit (PEI), das für eine maximale
kurzzeitige Temperatur von etwa 200°C und eine maximale dauerhafte
Temperatur von etwa 180°C
ausgelegt sein kann. Als möglicher
Kunststoff wird Polyesterharz (UP) mit der Werkstoffnummer von 2756
angesehen, das mit einer kurzzeitigen Maximaltemperatur von 220°C und einer
maximalen dauerhaften Temperatur von 180°C ausgelegt sein kann. Als möglicher
Kunststoff wird auch Polyesterharz (UP) mit der Werkstoffnummer 2756
angesehen, das mit einer kurzzeitigen maximalen Temperatur von 220°C und einer
maximal dauerhaften Temperatur von 170°C angegeben ist. Ferner können als
Kunststoff für
den Träger
weitere Kunststoffe der Bayer AG, Leverkusen, wie TEXIN® (TPU) NOVODUR® (ABS),
BAYBLEND® (PC-ABS), DURETHAN® (PA),
POCAN® (PBT)
und/oder BAYDUR® (PUR),
in Betracht kommen.
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Vorzugsweise
ist dem Kunststoff ein Verstärkungsstoff
beigemischt. Der Verstärkungsstoff
kann zur Festigkeitssteigerung des Kunststoffes dienen. Hierdurch
kann auch eine Hochtemperaturfestigkeit des Kunststoffes vorteilhaft
gesteigert werden.
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Vorzugsweise
weist der Verstärkungsstoff Glasfasern,
Glas- Pulver, Kohlenstofffasern
und/oder Kohlenstoff-Nanoröhrchen
auf. Die Glasfasern bzw. die Kohlenstofffasern können kurzfasrig sein oder längere Fasern
aufweisen. Es kann auch eine Mischung von Fasern unterschiedlicher
Länge vorgesehen
sein.
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Vorzugsweise
ist der Verstärkungsstoff
mit einem Gewichtsanteil von bis zu 60 Gew.-% und mehr dem Kunststoff
beigemischt. Der Gewichtsanteil kann auch 5 Gew.-% bis 45 Gew.-%
betragen. Bevorzugt wird ein Gewichtsanteil von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%
oder von 10 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere ein Gewichtsanteil
von ca. 15 Gew.-%.
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Mit
verstärkter
Zumischung des Verstärkungsstoffes
kann zugleich ein Verspritzen des Kunststoffes schwieriger werden,
da es mit verstärktem
Verschleiß von
Düse und
Extruderschnecke begleitet sein kann. Daher kann ein Optimum angestrebt
werden, gemäß dem der
Verstärkungsstoff
soweit zu dem Kunststoff zugemischt wird, dass eine ausreichende
Hochtemperaturfestigkeit des Kunststoffes bei einer anvisierten
maximalen, dauerhaften Temperatur des Kunststoffes, insbesondere
einer maximalen Sterilisationstemperatur, erreicht werden kann.
Als Vormaterial für
den Verstärkungsstoffes
ist Glaspulver wegen seiner geringen Kosten und seiner geringen
Auswirkungen auf eine mögliche
Anisotropie des Kunststoffes infolge seiner Zumischung zu bevorzugen.
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Der
Träger
kann vorzugsweise spritzgegossen sein.
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Die
Schleifschicht kann eine Matrix und in der Matrix eingebettete Hartstoffe
als Schleifmittel aufweisen. Die Hartstoffe können mittels einer Kunstharzbindung,
einer Metall-Sinterbindung,
einer galvanischen Bindung oder einer keramischen Bindung in der
Matrix festgelegt sein.
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Somit
können
die Hartstoffe in einer Kunstharzmatrix eingebunden sein. Die Hartstoffe
können auch
in der Schleifschicht eingesintert sein, in der die in der Regel
hochschmelzenden Hartstoffe in einem pulverisierten Zustand mit
einem pulverför migen
Zusatzwerkstoff, der die spätere
Matrix bildet, gemischt und auf Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes
der Hartstoffe gebracht werden. Die Teilchengröße des Hartmetallpulvers kann
im μm-Bereich
liegen. Der Sinterprozess mit Temperatur und Zeitdauer kann vorzugsweise
so gewählt
sein, dass der Zusatzwerkstoff zur Ausbildung der Matrix zumindest
oberflächlich
erweicht, zusammen backt und hierbei die Hartstoffe möglichst
netzt. Hierzu kann der Matrixwerkstoff ein Buntmetall, wie Nickel
oder Kobalt sein. Ferner kann der Matrixwerkstoff ein Kunststoff,
insbesondere ein Kunstharz, sein, in den unter Aufschmelzung die
Hartstoffe eingebunden werden. Zur Ausbildung einer keramischen
Bindung kann die Matrix einen keramischen Werkstoff aufweisen, der
zusammen mit den Hartstoffen einem Sinterprozess unterworfen wird,
in dem der keramische Werkstoff für die Matrix zumindest oberflächlich erweicht
und die Hartstoffe möglichst
netzt.
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Die
Hartstoffe können
aus Diamant, kubischem Bornitrid (CBN), Borcarbid, Saphir, Rubin,
Korund, insbesondere Edelkorund, Siliciumcarbid, Titancarbid, Titannitrid,
Vanadiumcarbid, Wolframcarbid, Zirconiumdioxid und/oder Cermet (Ceramic
Metal) sein. Hierbei können
die Hartstoffe der Schleifschicht auch aus einer Mischung verschiedener
Hartstoffe bestehen. Hinsichtlich des Korundes wird insbesondere
ein sogenanntes α-Al2O3 als besonders verschleißfeste Aluminiumoxidphase
bevorzugt.
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Vorzugsweise
sind die Hartstoffe pulverartig ausgebildet.
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Die
Schleifschicht kann mittels einer Klebung oder mittels thermischen
Spritzens auf dem Arbeitsbereich aufgebracht sein. Die Schleifschicht
kann auch galvanisch aufgebracht werden. Hierbei kann die Schleifschicht
oder die Matrix mit in den galvanischen Schichtaufbau eingebundenen
Hartstoffen galvanisch aufgebaut werden. Um einen Kunststoff als
Trägerwerkstoff
verwenden zu können,
kann dieser durch Einlagerung elektrisch leitender Teile oder durch
Ionenaustausch elektrisch leitfähig
gemacht worden sein.
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Vorzugsweise
sind die Hartstoffe mit einer Kunstharzbindung, einer Metall-Sinterbindung,
einer galvanischen Bindung oder einer keramischen Bindung in der
Matrix festgelegt. Somit können
die Hartstoffe in einer Kunstharzmatrix eingebunden sein. Die Hartstoffe
können
auch in der Schleifschicht eingesintert sein, in der die in der
Regel hochschmelzenden Hartstoffe in einem pulverisierten Zustand
mit einem pulverförmigen
Zusatzwerkstoff, der die spätere
Matrix bildet, gemischt und auf Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes
der Hartstoffe gebracht werden. Hierbei wird der Sinterprozess mit
Temperatur und Zeitdauer vorzugsweise so gewählt, dass der Zusatzwerkstoff
zur Ausbildung der Matrix zumindest oberflächlich erweicht, zusammen backt
und hierbei die Hartstoffe möglichst
netzt. Hierzu kann der Matrixwerkstoff ein Buntmetall, wie Nickel
oder Kobalt sein. Ferner kann der Matrixwerkstoff ein Kunststoff, insbesondere
ein Kunstharz, sein, in den unter Aufschmelzung die Hartstoffe eingebunden
werden. Zur Ausbildung einer keramischen Bindung kann die Matrix
einen keramischen Werkstoff aufweisen, der zusammen mit den Hartstoffen
einem Sinterprozess unterworfen wird, in dem der keramische Werkstoff
für die
Matrix zumindest oberflächlich
erweicht und die Hartstoffe möglichst
netzt, wodurch eine stoffschlüssige
Verbindung erzielt werden kann. Somit wird für die Matrix ein Werkstoff
bevorzugt, der eine geringere Schmelztemperatur oder Erweichungstemperatur als
die der Hartstoffe und als die des Werkstoffes für den Träger aufweist. Es kann bei den
thermischen Spritzen vorgesehen sein, dass der Träger in dem
Arbeitsbereich oberflächlich
anschmilzt, so dass hierdurch eine bessere Haftung der Schleifschicht
auf dem Träger
bis hin zu einer stoffschlüssigen
Verbindung von Matrix mit Träger
und/oder Hartstoffe erzielt werden kann.
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Die
Schleifschicht kann mittels eines Klebstoffes, insbesondere eines
hochfesten Klebstoffes, auf dem Arbeitsbereich festgelegt werden.
Die Klebung kann mit einem Adhäsionskleber
erfolgen. Bevorzugt wird eine sogenannte Hightec-Klebung mit zum
Beispiel Reaktions- und/oder Nachreaktionsklebern. Diese Reaktions-
und/oder Nachreaktionsklebern können
zum Beispiel unter UV-Einstrahlung, Feuchtigkeitseinwirken
und/oder Wärmeeinwirken ihre
vollständigen
Klebeigenschaften erhalten. Im Falle eines Nachreaktionsklebstoffes
kann durch die Klebreaktion nach einer ersten Verklebung der Schleifschicht
während
ihres Einsatzes zum Beispiel im Mundraum eines Patienten und/oder
während
der Sterilisation die Haftungsfestigkeit zumindest erhalten, wenn
nicht sogar gesteigert werden.
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Die
Schleifschicht kann auch mittels Ultraschallschweißens auf
dem Arbeitsbereich festgelegt sein. Mittels des Ultraschallschweißens kann
zugleich ein Aufschmelzen und/oder Anschmelzen des Matrixwerkstoffes
und/oder der Hartstoffe erfolgen, wodurch ein stärkerer Verbund in Form einer
stoffschlüssigen
Verbindung zwischen diesen Werkstoffen erzielbar ist.
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Auf
dem Träger
können
auch mehrere, voneinander beabstandete Arbeitsbereiche vorgesehen sein.
Hierdurch kann das Instrument entsprechend seinen speziellen Einsatzbedingungen
ausgebildet sein.
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Das
Instrument kann mindestens eine durchgehende Öffnung insbesondere Bohrung
und/oder Schlitz, zur Kühlung
des Instrumentes im Einsatz aufweisen.
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Dank
des Kunststoffes kann das Instrument leicht recycelbar ausgebildet
sein.
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Vorzugsweise
sind Träger
und/oder Schleifschicht zumindest partiell einfärbbar. Hierbei können zum
Beispiel farbliche Markierungen oder Einfärbungen eines oder mehrerer
Teile des Instrumentes, insbesondere der Trägers vorgesehen sein, um Instrumente
für den
OP-Bereich eines Krankenhauses von denen für eine Krankenstation zu unterscheiden,
damit leicht sortiert bzw. auseinander gehalten werden können, um
diese entsprechend ihrer Verwendung in geeigneter Weise zu sterilisieren.
Es kann auch zum Beispiel ein als Handhabe ausgebildeter Bereich farblich
zu dem Arbeitsbereich oder den Arbeitsbereichen kontrastieren. Sind
mehrere Arbeitsbereiche vorgesehen, so können diese sich auch farblich
unterscheiden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer in einer
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispielen
erläutert:
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Instrumentes,
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2 einen
Teilquerschnittsansicht des Instrumentes gemäß dem Schnittverlauf II-II
in 1,
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3 eine
perspektivische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform des Instrumentes,
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4 eine
perspektivische Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform des Instrumentes,
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5 eine
perspektivische Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform des Instrumentes,
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6 eine
perspektivische Draufsicht auf eine fünfte Ausführungsform des Instrumentes
und
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7 eine
perspektivische Draufsicht auf eine sechste Ausführungsform des Instrumentes.
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In
den 1 bis 7 werden mehrere Ausführungsformen
eines Instrumentes 1 mit einem Träger 2 in einer auf
einem Arbeitsbereich 3 des Trägers 2 aufgebrachten
Schleifschicht 4 gezeigt. Der Träger 2 ist aus einem
hitzebeständigen
Kunststoff gefertigt, der für
eine Sterilisation geeignet ist. Hierdurch ist das Instrument 1 sterilisierbar.
Der Kunststoff ist in den hier gezeigten ersten drei Ausführungsformen ein
lineares, teilkristallines Polyphenylensulfid, d. h. hier insbesondere
TEDUR® der
Firma Albis Plastic GmbH, Hamburg. Die drei weiteren Ausführungsformen
weisen als Werkstoff für
den Träger 2 ein
Polycarbonate (PC), hier der Firma Bayer, Leverkusen, auf, der unter
dem Markennamen APECK® HAT vertrieben wird.
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Somit
sind die eingesetzten Kunststoffe hitzebeständig gegenüber einer Heißdampf-Sterilisation
und einer Heißluft-Sterilisation. Die
Instrumente 1 können
in einem hier nicht dargestellten Autoklaven sterilisiert werden.
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Wie
in 2, einer Schnittansicht, gezeigt, weist die Schleifschicht 4 eine
Matrix 5 und in der Matrix 5 eingebettete Hartstoffe 6 als
Schleifmittel auf. Das Instrument 1 ist ausgebildet, auf
einen hier nicht dargestellten Schleifträger befestigt zu werden. Die Hartstoffe 6 sind
hier aus kubischem Bornitrid.
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In
den ersten drei Ausführungsformen
des Instrumentes 1 sind durchgehende Öffnungen 7 zur Kühlung des
Instrumentes 1 im Einsatz vorgesehen. Diese Öffnungen 7 sind
schlitzförmig
(1) bzw. bohrlochförmig (3 und 4)
ausgebildet.
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In
der in 2 gezeigten Schnittansicht wird ein Teil der Wandung 8 des
Instrumentes 1 gezeigt. Hierbei ist die Schleifschicht 4 mittels
Kunstharz auf dem Träger 2 aufgebaut.
Die Matrix 5 besteht aus somit aus einem Kunstharz, wobei
die durch das Kunstharz mit aufgebaute Schleifschicht 4 zugleich über das
Kunstharz mit dem Träger 2 stoffschlüssig verbunden
worden ist. Die Form der Hartstoffe 6 ist so gewählt, dass
sie möglichst
mit einer Kante zahnartig mit einer Schneidkante 9 und/oder
einer Schneidfläche
aus der Matrix 5 herausragen, um hierdurch eine optimale
Schneidwirkung zu entfalten. Die Hartstoffe, d. h. das hier vorgesehen
Bornitrid, kann mit Gebrauch unter Ausbildung einer neuen Schneidkante brechen.
Die in 2 gezeigten Hartstoffe 6 sind sehr schematisch
gezeichnet. Sie können
eine beliebig andere Form aufweisen, wobei eine Scharfkantigkeit
der aus der Matrix 5 herausragenden Teile der Hartstoffe 6 zu
deren Schneidvermögen
entschieden beiträgt.
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In
allen Ausführungsformen
ist der Träger 2 einstückig in
Form eines Kunststoffspritzgussstückes ausgebildet.
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In
der ersten Ausführungsform
ist der Träger 2 bez.
das Instrument 1 kappenförmig, in der zweiten Ausführungsform
hohlzylindrisch und in der dritten Ausführungsform ringförmig ausgebildet.
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Insbesondere
die in erste Ausführungsform und
zweite Ausfüh rungsform
des Instrumentes 1 sind für den Dentalbereich ausgelegt.
Hierzu werden sie auf einem weiteren, hier nicht dargestellten Träger festgelegt,
der wiederum auf einem hier nicht dargestellten Bohreraufsatz festgelegt
wird oder denselben bildet.
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Die
in den 5 bis 7 gezeigten drei Ausführungsformen
des Instrumentes 1 sind als Nagelfeile (5 und 7)
bzw. als Hornhautraspel (6) ausgebildet, wobei als Hartstoff
Diamantpulver eingesetzt ist.
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Während der
Arbeitsbereich 3 bei der vierten Ausführungsform gemäß 5 geschlossen
auf einer Seite des Instrumentes 1 angeordnet ist, wird
dieser bei der fünften
Ausbildungsform gemäß 6 durch
Streifen 10 ohne Schleifschicht unterbrochen. Diese Steifen 10 verlaufen
etwa diagonal zu einer Längsrichtung 1 des
Instrumentes 1, welches hierdurch als Hornhautraspel ausgebildet
ist.
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Bei
der in 7 gezeigten sechsten Ausführungsform des Instrumentes,
das hier wiederum als Feile ausgebildet ist, ist auf beiden Seiten
des Instrumentes 1 jeweils ein Arbeitsbereich 3 mit
einer aufgetragenen Schleifschicht 4 vorgesehen. Hierbei
weisen ist die Schleifschicht 4 eines Arbeitsbereiches 3 im
Vergleich zu der des anderen Arbeitsbereiches 3 so ausgebildet,
dass sie stärker
bez. gröber
Material von dem hier nicht dargestellten Körper abtragen kann.
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Die
vierte bis sechste Ausführungsformen des
Instrumentes 1 weisen zusätzlich eine Handhabe 11 in
Form eines Griffes auf.
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Wie
in 2 ersichtlich, ist der Matrix 5 ein Verstärkungswerkstoff 12 in
Form von Glaspulver mit einer runden Körnung beigefügt, wobei
dieser anteilig zum Matrixwerkstoff etwa 15 Gew.-% beträgt.
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- 1
- Instrument
- 2
- Träger
- 3
- Arbeitsbereich
- 4
- Schleifschicht
- 5
- Matrix
- 6
- Hartstoff
- 7
- Öffnung
- 8
- Wandung
- 9
- Schneidkante
- 10
- Streifen
- 11
- Handhabe
- 12
- Verstärkungsstoff
- l
- Längsrichtung