DE102007058819A1

DE102007058819A1 - Vorrichtung zum Schneiden von Etiketten

Info

Publication number: DE102007058819A1
Application number: DE200710058819
Authority: DE
Inventors: Manfred Ziegler; Armin Püschner
Original assignee: Krones AG
Current assignee: Krones AG
Priority date: 2007-12-05
Filing date: 2007-12-05
Publication date: 2009-06-10

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Schneiden von Streifen und insbesondere von Etikettenstreifen mit einer um eine Drehachse (X) drehbaren Walze, an deren Außenumfang eine Aufnahmefläche (4) zur Aufnahme des Streifens und wenigstens eine sich in der Richtung der Drehachse (X) erstreckenden Schneidleiste (12) zum Schneiden der Etiketten, mit einem Schneidwerkzeug (6), das wenigstens ein sich in der Richtung der weiteren Achse erstreckendes Schneidelement (12) aufweist, welches zum Schneiden der Etiketten mit der Schneidleiste (12) zusammenwirkt. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung wenigstens eine Sensoreinrichtung (20) auf, die (8) gekoppelt ist, um während eines Schneidvorgangs eine auf die Schneidleiste (12) oder das Schneidelement (8) wirkende Kraft zu bestimmen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von Etiketten. Im Bereich der getränkeverarbeitenden Industrie ist es üblich, dass Behältnisse nach ihrer Herstellung mit Etiketten versehen werden. Dabei werden bei einer bekannten Vorgehensweise Endlosstreifen an Etiketten zur Verfügung gestellt und diese anschließend durch ein Schneidwerk geschnitten, um schließlich in der geschnittenen Form auf das Behältnis aufgebracht zu werden.
Zu diesem Zweck werden im Stand der Technik Walzen eingesetzt, an deren Außenumfang ein Streifen mit einer Vielzahl von Etiketten fixiert wird und anschließend durch ein Schneidwerkzeug geschnitten wird.
Für diesen Schneidvorgang weist die Walze üblicherweise eine Vielzahl von Schneidleisten auf, und das Schneidwerkzeug verfügt über ein oder mehrere Schneidmesser, die mit diesen Schneidleisten zusammen wirken, um die Streifen in die jeweils gewünschte Etikettengröße zu schneiden. Zu diesem Zweck drehen sich die Walze und das Werkzeug üblicherweise um zueinander parallele Achsen und die jeweiligen Drehbewegungen sind aufeinander synchronisiert.
Dabei ist es möglich, dass sich das Schneidwerkzeug kontinuierlich in eine Richtung dreht, es wäre jedoch auch möglich, dass das Schneidwerkzeug lediglich um bestimmte Winkel hin und her schwenkt. Auch wäre es möglich, dass die Walze rotiert und das Messer stillsteht. In diesem Falle erfolgt das Schneiden der Etiketten mit Hilfe eines Scherenschnitts zwischen einer feststehenden und einer rotierenden Messerleiste. Der Nachteil eines derartigen Systems ist, dass durch die starre Mechanik das Schneiden nicht ausgesetzt werden kann. Daher muss, um das Schneiden aussetzen zu können, das feststehende Messer soweit bewegt werden, dass keine Berührung mehr mit der rotierenden Messerleiste erfolgt. Dabei kann die feststehende Messerleiste rotatorisch oder linear bewegt werden.
Aus der DE 20 2005 002 793 U1 ist eine Rundumetikettiervorrichtung bekannt. Diese Vorrichtung wird durch eine rotierende Vakuumwalze und ein rotierendes Trennelement gebildet, wobei das rotierende Trennelement an seinem Außenumfang mindestens ein Trennwerkzeug und insbesondere ein Schneidmesser besitzt.
Der Nachteil bei den bekannten Schneidwerken ist, dass die Schneidelemente bzw. die Messer durch unterschiedliche Belastung sehr schnell stumpf werden. Dies führt zu geringen Standzeiten und einem erheblichen Mehraufwand in der Garantieabwicklung. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Lebensdauer der Schneidwerkzeuge und insbesondere der Schneidmesser zu erhöhen.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 16 erreicht. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von Streifen und insbesondere von Etikettenstreifen weist eine um eine Drehachse drehbare Walze auf, an deren Außenumfang eine Aufnahmefläche zur Aufnahme des Streifens vorgesehen ist. Weiterhin weist die Walze wenigstens eine sich in einer vorgegebenen Richtung und bevorzugt in Richtung der Drehachse erstreckende Schneidleiste zum Schneiden der Etiketten auf.
Weiterhin ist ein Schneidwerkzeug vorgesehen, das wenigstens ein sich in Richtung einer weiteren Achse erstreckendes Schneidelement aufweist, welches zum Schneiden der Etiketten mit der Schneidleiste zusammenwirkt. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung wenigstens eine Sensoreinrichtung auf, die mit der Schneidleiste oder dem Schneidelement gekoppelt ist, um während eines Schneidvorgangs eine auf die Schneidleiste oder das Schneidelement wirkende Kraft zu bestimmen.
Durch das Vorsehen der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung können damit die zwischen dem Schneidelement und der Schneidleiste wirkenden Kräfte bestimmt werden. Damit ist es möglich, den Anpressdruck während des Schneidvorgangs genau zu bestimmen und ein hierfür entsprechendes Messsignal auszugeben und mit diesem Messsignal die einzelnen Messer in der Position nachzujustieren.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Aufnahmefläche um eine Vakuumfläche, an der die zu schneidenden Etikettenstreifen mittels Vakuum gehalten werden. Vorzugsweise ist auch das weitere Schneidwerkzeug um die weitere Drehachse drehbar angeordnet, wobei besonders bevorzugt die erste und die weitere Drehachse parallel zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Etiketten nicht im eigentlichen Sinne geschnitten sondern durch eine Druckpressung voneinander getrennt. Die Walze und das Schneidwerkzeug bzw. deren Bewegungen sind besonders bevorzugt miteinander gekoppelt bzw. synchronisiert, so dass sichergestellt ist, dass jeweils ein definiertes Schneidmesser mit einer Schneidleiste zusammenwirkt. Auf diese Weise kann ein definiertes Schneiden der Etiketten erreicht werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die Schneidleiste oder das Schneidelement federnd an ihren jeweiligen Trägern angeordnet sind.
Bevorzugt ist die Sensoreinrichtung mit der Schneidleiste gekoppelt, das heißt es wird diejenige Kraft bestimmt, welche bei dem Schnittvorgang durch das Schneidelement auf der Schneidleiste verursacht wird. Unter einer Kopplung wird dabei verstanden, dass eine Bewegung bzw. eine Kraft der Schneidleiste mittelbar bzw. unmittelbar auf die Sensoreinrichtung übertragen wird. Es wäre jedoch auch möglich, die Sensoreinrichtung mit den Schneidelementen zu koppeln und entsprechend die Kraft zu messen, welche auf das Schneidelement wirkt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Sensoreinrichtung bezüglich der ersten Drehachse radial innerhalb der Schneidleiste angeordnet. So ist es beispielsweise möglich, dass die Schneidleiste mit der Sensoreinrichtung verbunden ist und diese wiederum gegenüber der Walze abgestützt wird. Entsprechend wäre es auch möglich, die Sensoreinrichtung innerhalb des Schneidwerkzeugs anzuordnen, das heißt radial bezüglich der weiteren Drehachse innerhalb des Schneidelements. Bevorzugt wird bei dieser Ausführungsform die Sensoreinrichtung auch als Träger für die Schneidleiste eingesetzt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung mehrere Sensoreinrichtungen auf, die entlang einer Längsrichtung der Schneidleiste angeordnet sind und jeweils mit der Schneidleiste gekoppelt sind. Damit sind mehrere Sensoreinrichtungen in Richtung der ersten Drehachse hintereinander angeordnet. So ist es möglich, entlang der Schneidleiste mehrere Kräfte zu bestimmen und dabei insbesondere ein Kräfteungleichgewicht festzustellen. Besonders bevorzugt sind drei Sensoreinrichtungen vorgesehen, wobei zwei Sensoreinrichtungen mit den jeweiligen Enden der Schneidleiste in Verbindung stehen und die dritte Sensoreinrichtung im Wesentlichen mittig zwischen den beiden erstgenannten Sensoreinrichtungen angeordnet ist.
Durch einen Abgleich der beiden äußeren Sensoreinrichtungen kann auf eine Verkippung des Schneidelements oder der Schneidleiste geschlossen werden und durch die mittlere Sensoreinrichtung ist es möglich, zusammenwirkend mit den anderen Sensoreinrichtungen auf unerwünschte Krümmungen des Schneidelements zu schließen.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Verstelleinrichtung auf, welche eine Bewegung des Schneidelements gegenüber dem Schneidwerkzeug oder der Schneidleiste gegenüber der drehbaren Walze ermöglicht. Vorzugsweise wird eine Bewegung des Schneidelements bzw. der Schneidleiste in seiner bzw. ihrer Gesamtheit ermöglicht. Die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme weisen eine starre Mechanik bezüglich des Schneidelements und der Schneileiste auf. Daher kann bedingt durch diese starre Mechanik der Schneidvorgang im Betrieb nicht ausgesetzt werden.
Vorzugsweise erlaubt die Verstelleinrichtung eine Bewegung des Schneidelements bzw. der Schneidleiste im laufenden Betrieb, um den Schneidvorgang unterbrechen zu können, ohne dabei die Vorrichtung bzw. eine gesamte Anlage abschalten zu müssen.
Durch die Bewegung des Schneidelements bzw. der Schneidleiste ist es möglich, das jeweilige Element zurückzuziehen, um auf diese Weise den Schneivorgang zeitweise auszusetzen. Auch durch diese Vorgehensweise wird die Lebensdauer der Schneidelemente erhöht, da ein „Leerschneiden" verhindert wird. Damit wird auch auf diese Weise ein Verschleiß der Schneidelemente verringert.
Vorzugsweise ist das Schneidelement gegenüber dem Schneidwerkzeug bewegbar. Dabei ist es möglich, dass das Schneidelement gegenüber dem Schneidwerkzeug beispielsweise in einer bezüglich der Drehachse des Schneidwerkzeugs radialen Richtung zurückziehbar ist. Es wäre jedoch auch möglich, dass das Schneidelement durch eine Drehbewegung derart bewegt wird, dass kein Schneidvorgang mehr stattfindet, etwa, indem die Klinge bzw. Schneidkante des Schneidelements weggeschwenkt wird. Es wäre jedoch auch möglich, die Schneidleiste(n) (radial) zurückzuziehen, um den Schneidvorgang zu unterbrechen.
Es wäre weiterhin möglich, das Schneidwerkzeug in seiner Gesamtheit beweglich gegenüber der Walze auszugestalten bzw. den Abstand zwischen der Drehachse der drehbaren Walze und der Drehachse des Schneidwerkzeugs veränderbar zu gestalten. Um einen Schneidvorgang zu unterbrechen, wird bei einer derartigen Ausführungsform der Abstand der beiden Drehachsen zueinander erhöht. Vorzugsweise ist die Drehachse des Schneidwerkzeugs beweglich angeordnet, d. h. zur Unterbrechung des Schneidvorgangs wird das Schneidwerkzeug in seiner Gesamtheit (geringfügig) von der drehbaren Walze entfernt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Position des Schneidelements gegenüber der weiteren Achse des Schneidwerkzeugs verstellbar. Dabei ist es beispielsweise möglich, dass das Schneidelement in einem Endbereich schwenkbar oder kippbar angeordnet ist, um auf diese Weise die Anpassung vorzunehmen. Weiter ist es auch möglich, dass das Schneidelement selbst wiederum an einem Träger bzw. an einer Fixiereinheit angeordnet ist und dieser Träger wiederum schwenkbar gegenüber dem Schneidwerkzeug bzw. einem Rotor des Schneidwerkzeugs angeordnet ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Speichereinrichtung auf, welche von der mindestens einen Sensoreinrichtung ausgegebene Messwerte speichert. Auf diese Weise ist es möglich, ein Messsystem zur Kraftmessung mit kontinuierlicher Auswertung zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise kann auch geschlossen werden, wie sich die Position einer Schneidleiste oder des Schneidelements verändern muss, um einem Abnutzungsprozess entgegenzuwirken.
Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Prozessoreinrichtung auf, welche von der Sensoreinrichtung ausgegebene Messwerte auswertet. Dabei ist es beispielsweise möglich, dass von mehreren Sensoreinrichtungen ausgegebene Messwerte im Dauerbetrieb miteinander verglichen werden. Auf diese Weise kann in besonders effizienter Weise einem vorzeitigen Verschleiß der Schneidelemente entgegengewirkt werden. Auch ist so eine kontinuierliche Messung während des Schneidvorgangs möglich.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens eine motorisch betriebene Verstelleinrichtung auf, um die Position des Schneidelements zu verstellen. Auch ist es möglich, eine Verstelleinrichtung vorzusehen, welche die Position der Schneidleiste verändert. Auf diese Weise kann eine automatische Anpassung der Position des Schneidelements bzw. der Schneidleiste vorgenommen werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Steuerungseinrichtung auf, welche derart gestaltet ist, dass sie die Verstelleinrichtung in Abhängigkeit von von den Sensoreinrichtungen ausgegebenen Signalen steuert. Genauer wird hier eine nachju-stierbare Fixiereinheit vorgeschlagen, die mit dem Ergebnis der Prozessoreinrichtung angesteuert wird und die Position der Schneidleiste oder des Schneidelements auf Basis einer durchgeführten kontinuierlichen Kraftmessung während des Schneidvorgangs ändert.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerungseinrichtung im Inneren der Walze vorgesehen, wodurch ein besonders günstiger Aufbau ermöglich wird.
Bei einer weitern vorteilhaften Ausführungsform ist die Position der Schneidleiste gegenüber der Walze verstellbar. Auch auf diese Weise ist es möglich, einem entstehenden Kräfteungleichgewicht entgegenzuwirken.
So gibt es also die eben beschriebenen vier Varianten von Messungen und Verstellungen, die alle vom Schutzbereich dieser Anmeldung abgedeckt sind. Zum einen ist es möglich, die Messung der Kraft im/am Schneidelement vorzunehmen und das Schneidelement oder die Schneidleiste zu verstellen. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, die Kraft in/an der Schneidleiste zu messen und das Schneidelement oder die Schneidleiste zu verstellen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Prozessoreinrichtung derart gestaltet, dass sie eine zeitaufgelöste Messung der auf die Schneidleiste durch das Schneidelement aufgebrachten Kräfte erlaubt. Damit erfolgt auch hier eine Kraftmessung mit kontinuierlicher Auswertung in der dargestellten Prozessoreinheit. Auf diese Weise kann auch im Dauerbetrieb ein Verschleiß der Schneidmesser oder auch eine Fehlpositionierung derselben festgestellt und gegebenenfalls behoben werden. Auch kann der Schneidvorgang zeitaufgelöst analysiert werden, um auf diese Weise beispielsweise besonders verschleißanfällige Prozesse feststellen zu können.
Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Schneiden von Streifen und insbesondere von Etiketten gerichtet, wobei ein zu schneidender Streifen an einem Außenumfang einer sich um eine erste Drehachse drehenden Walze gehalten wird und mittels wenigstens eines Schneidelements, welches an einem Schneidwerkzeug vorgesehen ist und sich in Richtung einer vorgegebenen Achse erstreckt, geschnitten wird, wobei für diesen Schneidevorgang dieses Schneideelement mit wenigstens einer an dem Außenumfang der Walze angeordneten Schneidleiste zusammenwirkt.
Erfindungsgemäß wird im Rahmen des Schneidvorgangs eine auf die Schneidleiste über das Schneidelement wirkende Kraft gemessen. Auch durch das erfindungsgemäße Verfahren kann ein möglicher Verschleiß der Schneidelemente vorzeitig festgestellt und schnell behoben werden. Entsprechend könnte auch eine auf das Schneidelement wirkende Kraft gemessen werden.
Vorteilhaft wird eine Vielzahl von Messergebnissen für diese Kraft ermittelt und die Position des Schneidelements oder der Schneidleiste in Reaktion auf diese Messergebnisse geändert.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schneiden von Etiketten;
2 eine detaillierte Darstellung einer Schneidesalze vor die Vorrichtung aus 1;
3 eine weitere Darstellung der Schneidesalze aus 2; und
4 eine detaillierte Darstellung der Schneidesalze aus 3.
1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Schneiden von Etiketten. Dabei ist eine Schneidesalze 2 vorgesehen, welche zunächst einen Endlosetikettenstreifen trägt. Diese Schneidesalze 2 weist eine Vielzahl von Gegenschneidleisten 12 auf, die in der Umfangsrichtung der Schneidesalze 2 verteilt sind. Weiterhin weist diese Schneidesalze 2 Ansaugeinrichtungen auf, um das Etikett an dem Außenumfang der Schneidesalze 2 anzuziehen.
Im Betrieb dreht sich die Schneidesalze 2 in einer vorgegebenen Drehrichtung, hier beispielsweise entgegen dem Urzeigersinn.
Das Bezugszeichen 6 bezieht sich auf ein Schneidwerkzeug, welches zum Schneiden der Etiketten mit der Schneidesalze zusammenwirkt. Genauer gesagt ist die Drehung des Schneidrotors bzw. des Gehäuses 4 des Schneidwerkzeugs 6 derart auf die Drehung der Schneidesalze 2 synchronisiert, dass Schneidelemente 8 jeweils bei der Bewegung mit den Gegenschneidleisten 12 zusammentreffen, um die Etiketten zu schneiden. Das Schneidwerkzeug 6 weist hier zwei Schneidelemente 8 auf. Das Schneidwerkzeug 6 wird von einem (nicht gezeigten) Motor, bevorzugt mit Linearmotorantrieb, angetrieben.
Das Bezugszeichen 18 bezieht sich auf eine Verstelleinrichtung, mit der die Position des Schneidelements 8 entlang des Pfeils P1 verstellt werden kann. Damit kann auf diese Weise das Schneidelement 8 gegenüber der Richtung Y der Drehachse gekippt werden. Diese Verstelleinrichtung 18 kann einen Antrieb aufweisen.
Diese Verstelleinrichtung 18 oder auch eine weitere Verstelleinrichtung kann auch derart gestaltet sein, dass das Schneidelement 8 in seiner Gesamtheit gegenüber dem Schneidwerkzeug zurückgezogen werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, einen Kontakt zwischen dem Schneidelement 8 und der Schneidleiste 12 vorübergehend zu unterbinden und damit auch, den Schneidvorgang trotz fortgesetzter Drehung des Schneidwerkzeugs 6 und der Schneidesalze vorübergehend auszusetzen.
Auch wäre es möglich, eine Verstelleinrichtung vorzusehen, welche ein Zurückziehen der Schneidleiste 12 gegenüber der Schneidesalze erlaubt.
Vorzugsweise erlaubt die Verstelleinrichtung auch im laufenden Betrieb ein Zurückziehen des Schneidelements 8 gegenüber dem Schneidwerkzeug 6 bzw. der Schneidleiste 12 gegenüber der Walze 2. Vorzugsweise weist zu diesem Zweck die Verstelleinrichtung einen Antrieb auf, insbesondere einen hydraulischen, pneumatischen oder elektromotorischen Antrieb.
2 zeigt eine Darstellung einer Schneidesalze 2 für eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Diese Schneidesalze 2 weist an ihrem Außenumfang eine Vielzahl von Öffnungen 14 auf, über die Luft und damit auch auf dem Außenumfang 2a der Schneidesalze 2 angeordnete Etiketten (nicht gezeigt) angezogen werden können. Weiterhin weist die Schneidesalze 2 mehrere Schneidleisten 12 auf, die in Ausnehmungen 16 der Schneidesalze 2 angeordnet sind. Dabei ragen diese Schneidleisten 12 bei der in 2 gezeigten Ausführungsform nicht genau bis zum Außenumfang der Schneidesalze hervor sondern sind etwas zurückgenommen. Das Bezugszeichen 20 bezieht sich auf eine Sensoreinrichtung, die in einer bezüglich der Achse X radialen Richtung hinter der Schneidleiste 12 angeordnet ist. Bei diesen Schneidleisten 20 kann es sich um Dehnmessstreifen handeln, es wäre jedoch auch möglich, andere Drucksensoren einzusetzen. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform sind drei derartige Sensoreinrichtungen 20 vorhanden, wobei zwei an den jeweiligen Endabschnitten der Schneidleiste 12 vorgesehen sind und eine dritte Sensoreinrichtung 22 zwischen den beiden erstgenannten Sensoreinrichtungen 20, 21 angeordnet ist.
Die einzelnen Sensoreinrichtungen sind hier in Ausnehmungen 24 angeordnet.
Weiterhin ist in der Schneidesalze 2 auch eine Elektronik für die Ansteuerung der Sensoreinrichtungen 20, 21, 22 vorhanden sowie auch eine Ausgabeeinrichtung (nicht gezeigt), um gemessene Kraftwerte beispielsweise an eine zentrale Steuerung für die Vorrichtung ausgeben zu können.
Bei der in 2 gezeigten Vorrichtung sind insgesamt drei derartige Schneidleisten 12 vorgesehen und hinten diesen Schneidleisten jeweils entsprechende Sensoreinrichtungen 20, 21, 22. Vorzugsweise ist im Inneren der Schneidesalze 2 auch eine Speichereinrichtung angeordnet, die die jeweils von den Sensoreinrichtungen 20, 21 und 22 gemessenen Werte speichert. Auf diese Weise kann auch über längere Zeit hinweg der auf die Gegenschneidleiste 12 aufgebrachte Druck bestimmt werden und auf diese Weise vorzeitig ein Verschleiß erkannt werden.
Weiterhin wäre es auch möglich, eine Vergleicheseinrichtung vorzusehen, die, falls die von den Sensoreinrichtungen 20–22 bestimmten Werte außerhalb eines gewissen Toleranzbereichs liegen, eine Warnung ausgibt.
Bei der in 2 gezeigten Darstellung sind die Sensoreinrichtungen an oder hinter der Gegenschneidleiste 12 angeordnet. Es wäre jedoch auch möglich, diese Sensoreinrichtungen in dem Schneidwerkzeug 6 beispielsweise in dem Gehäuse vorzusehen. Auf diese Weise wird ebenfalls ein bei dem Schneiden der Etiketten auftretender Druck bestimmt, wobei hier jedoch der auf das Schneidelement 8 wirkende Druck bestimmt wird. Auch wäre es möglich, sowohl an den Schneidelementen 8 als auch den Gegenschneidleisten 12 entsprechende Sensoreinrichtungen vorzusehen, um auf diese Weise einen präzisen Abgleich der gemessenen Werte zu schaffen.
Es wäre auch möglich, eine Vielzahl von Sensoreinrichtungen hinter der Schneidleiste 12 anzuordnen, bzw. eine sich in der Längsrichtung der Schneidleiste erstreckende Sensoreinrichtung.
Weiterhin könnte noch eine Prozessoreinrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise feststellt, ob bestimmte Sensoreinrichtungen ausgefallen sind, um dies ebenfalls an eine zentrale Steuereinrichtung zu melden. Dabei ist es möglich, dass von den Sensoreinrichtungen ausgegebene Signale drahtlos an eine Steuereinrichtung (nicht gezeigt) übertragen werden.
3 zeigt eine weitere Ansicht einer erfindungsgemäßen Schneidesalze 2. Man erkennt hier, das die Ausnehmung 24 ein zylinderförmige Gestalt aufweist und die Sensoreinrichtung 20 in dieser Ausnehmung 24 ruht. Genauer stützt sich die Sensoreinrichtung 20 gegenüber einem Boden 28 der Ausnehmung 24 ab. Das Bezugszeichen 26 bezieht sich auf eine Anschlussleitung, über welche die von der Sensoreinrichtung 20 ermittelten Messwerte ausgegeben werden können. Im Inneren der Schneidesalze 2 steht weiterhin Raum für die Unterbringung von Steuereinrichtungen und dergleichen zur Verfügung.
4 zeigt eine detaillierte Darstellung der in 3 gezeigten Messanordnung. Man erkennt auch hier, dass die Sensoreinrichtung gegenüber dem Boden 28 der Ausnehmung 24 abgestützt ist.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 202005002793 U1 [0005]

Claims

Vorrichtung (1) zum Schneiden von Streifen und insbesondere von Etikettenstreifen mit einer um eine Drehachse (X) drehbaren Walze (2), an deren Aussenumfang eine Aufnahmefläche zur Aufnahme des Streifens und wenigstens eine sich in einer vorgegebenen Richtung erstreckende Schneidleiste (12) zum Schneiden der Etiketten angeordnet ist, mit einem Schneidwerkzeug (6), das wenigstens ein sich in der Richtung einer weiteten Achse (Y) erstreckendes Schneidelement (8) aufweist, welches zum Schneiden der Etiketten mit der Schneidleiste (12) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung wenigstens eine Sensoreinrichtung (20) aufweist, die mit der Schneidleiste (12) oder dem Schneidelement (8) gekoppelt ist, um während eines Schneidvorgangs eine auf die Schneidleiste (12) oder das Schneidelement (8) wirkende Kraft zu bestimmen.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (20) mit der Schneidleiste (12) gekoppelt ist.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (20) bezüglich der ersten Drehachse radial innerhalb der Schneidleiste (12) angeordnet ist.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mehrere Sensoreinrichtungen (20, 21, 22) aufweist, die entlang einer Längsrichtung (L) der Schneidleiste (12) angeordnet sind und jeweils mit der Schneileiste (12) gekoppelt sind.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Schneidelements (8) gegenüber dem ersten Schneidwerkzeug verstellbar ist.
Vorrichtung (1) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Verstelleinrichtung aufweist, welche eine Bewegung der Schneidelemente (8) gegenüber dem Schneidwerkzeug (6) oder der Schneidleiste (12) gegenüber der drehbaren Walze (2) ermöglicht.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Speichereinrichtung aufweist, welche von der mindestens einen Sensoreinrichtung (20, 21, 22) ausgegebene Messwerte speichert.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Prozessoreinrichtung aufweist, welche von der Sensoreinrichtung (20, 21, 22) ausgegebene Messwerte auswertet.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine motorisch betriebene Verstelleinrichtung (18) vorgesehen ist, um die Position des Schneidelements (8) zu verstellen.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine motorisch betriebene Verstelleinrichtung (18') vorgesehen ist, um die Position der Schneidleiste (12) zu verstellen.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Steuerungseinrichtung aufweist, welche derart gestaltet ist, dass sie die Verstelleinrichtung (18) in Abhängigkeit von von den Sensoreinrichtungen (20, 21, 22) ausgegebenen Signalen steuert.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung im Inneren der Walze (2) vorgesehen ist.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Schneidelements (8) gegenüber dem Schneidwerkzeug (6) verstellbar ist.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Schneidleiste (12) gegenüber der Walze (2) verstellbar ist.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessoreinrichtung derart gestaltet ist, dass sie eine zeitaufgelöste Messung der auf die Schneidleiste (12) durch das Schneidelement (8) aufgebrachten Kräfte erlaubt.
Verfahren zum Schneiden von Streifen und insbesondere von Etiketten, wobei ein zu schneidender Streifen an einem Außenumfang einer sich um eine erste Drehachse (X) drehenden Walze (2) gehalten wird und mittels wenigstens einem Schneidelement (8), welches an einem um eine weitere Drehachse (Y) drehbar angeordneten Schneidwerkzeug (6) vorgesehen ist und sich in der Richtung der weiteren Drehachse (Y) erstreckt, geschnitten wird und wobei für den Schneidevorgang dieses Schneidelement (8) mit wenigstens einer an dem Außenumfang der Walze (2) angeordneten Schneidleiste (12) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen des Schneidevorgangs eine auf die Schneidleiste (12) oder das Schneielement (8) wirkende Kraft gemessen wird.
Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Messergebnissen für die Kraft ermittelt wird und eine Position der Schneidleiste (12) oder des Schneidelements (8) in Reaktion auf diese Messergebnisse geändert wird.