DE102007056332B3 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art wird in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 364 146 A2 offenbart. Er ist mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne versehen, die in ihrer Lage bezüglich des Sitzteils zwischen einer im Wesentlichen senkrechten Gebrauchsstellung und einer horizontalen Ladestellung verstellbar ist. Das Sitzteil ist über ein Viergelenk mit vorderen und hinteren Gelenkhebeln mit der bodenseitigen Konsole des Fahrzeugsitzes verbunden. Die hinteren Gelenkhebel und die mit ihnen verbundenen Halterungen für die Rückenlehne greifen über Bolzen in sitzteilseitige, bogenförmige Führungskonturen am Sitzteil ein, wobei die Bolzen in der Gebrauchsstellung am vorderen und in Ladestellung am hinteren Ende der Führungskontur anliegen. - Ein weiterer Fahrzeugsitz ist aus der
JP 2005096641 A - Die
JP 2005170124 A - Die
DE 196 17 727 A1 offenbart eine Gruppe von Rücksitzen, bei denen zur Schaffung einer Durchlademöglichkeit vom Kofferraum zum Fahrgastraum das Sitzpolster und die Rückenlehne der Rücksitze in Fahrtrichtung nach vorne bewegt werden können Seitlich der Rücksitze sind zwei gerade verlaufende, zur Halterung und Führung der Rückenlehne dienende Längsträger angeordnet. Im unteren Bereich der Rückenlehne sind vorstehende Halteteile angeordnet, die Gleitstücke tragen. Letztere sind längsverschieblich in den Längsträgern geführt. - Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuen Fahrzeugsitz bereitzustellen, der bei konstruktiv einfachem Aufbau leicht und ohne Vorkenntnisse zwischen einer Gebrauchs- und einer Ladestellung verstellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen definiert.
- Der Fahrzeugsitz umfasst ein Sitzteil und eine Rückenlehne, die in ihrer Lage bezüglich des Sitzteils zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Ladestellung verstellbar ist. Die Rückenlehne ist über ein Gelenk mit einem Gelenkhebel verbunden. Der Gelenkhebel ist über zwei zueinander beabstandete, in eine Führungskontur eingreifende Bolzen längs verschiebbar letztlich an der Fahrzeugkarosserie gelagert. Ferner ist der Gelenkhebel über die zwei Bolzen von einer hinteren Stellung drehgesichert soweit nach vorne führbar, bis ein hinterer Bolzen der beiden Bolzen in einem Zugangsbereich zu einer kreisbogenförmigen Erstreckung der Führungskontur zu liegen kommt. Der hintere Bolzen ist – unter Freigabe der Schwenkbewegung des Gelenkhebels um den vorderen Bolzen – vom Zugangsbereich in die kreisbogenförmige Erstreckung einschwenkbar.
- Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist an einer geraden Erstreckung der Führungskontur eine Endstelle vordefiniert, bis zu der der vordere Bolzen nach vorne verschiebbar ist. Die kreisbogenförmige Erstreckung geht von der geraden Erstreckung in einem Einlaufpunkt ab, dessen Abstand zur Endstelle mit dem Abstand zwischen den Bolzen korrespondiert.
- Beispielsweise verläuft die kreisbogenförmige Erstreckung mit einem Radius, der dem Abstand zwischen den Bolzen entspricht, um die vordefinierte Endstelle.
- Bei einer Ausführungsvariante der Erfindung dient ein die kreisbogenförmige Erstreckung begrenzender Bodenrand als Anschlag zur Begrenzung eines vorgegebenen Schwenkwinkelbereiches des hinteren Bolzens. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass ein Überschwenken des Gelenkhebels mit einfachen Mitteln, ohne zusätzliche Anschlagelemente sicher vermieden werden kann.
- Beispielsweise ist das Gelenk durch einen parallel zur Drehachse des Gelenks verlaufenden Sperrbolzen sperrbar. Der Sperrbolzen durchdringt in Sperrstellung Rückenlehne und Gelenkhebel. Diese Sperrvorrichtung kommt mit einem Minimum an Bauteilen aus und erfüllt die Sperrfunktion auf zuverlässige Weise.
- Beispielsweise ist der Sperrbolzen in Blockierrichtung federbelastet. Die Verwendung einer Feder hat den Vorteil, dass kein aufwendigerer Antrieb für den Sperrbolzen erforderlich ist.
- Um die Anzahl der verwendeten Bauteile möglichst gering zu halten, ist es besonders vorteilhaft, wenn der zuvor beschriebene Sperrbolzen zusätzlich auch für die Längsarretierung des Gelenkhebels verwendet wird. Hierzu ist der Sperrbolzen bei einer Ausgestaltung der Erfindung in der hinteren Stellung des Gelenkhebels in ein Gegenlager der Fahrzeugkarosserie einführbar.
- Die Verstellung des erfindungsgemäß ausgestalteten Fahrzeugsitzes zwischen der Ladestellung und der Gebrauchsstellung ist unter Zuhilfenahme nur einer Hand problemlos möglich. Der Verstellmechanismus des erfindungsgemäß ausgestalteten Fahrzeugsitzes kommt mit einem Minimum an Bauteilen aus.
- Die Figuren stellen beispielhaft und schematisch verschiedene Ausführungen der Erfindung dar.
- Es zeigen:
-
1 einen Fahrzeugsitz in Gebrauchsstellung, in seitlicher Ansicht; -
2 den Fahrzeugsitz, gemäß1 bei der Verlagerung der Rückenlehne in die Ladestellung; -
3 den Fahrzeugsitz gemäß1 und2 , in Ladestellung; -
4 eine Detaildarstellung des Fahrzeugsitzes gemäß den1 bis3 im Bereich einer Sperrvorrichtung, in einem Schnitt quer zur Verschieberichtung; -
5 und6 weitere Detaildarstellungen alternativ ausgestalteter Sperrvorrichtungen; -
7 einen alternativ ausgestalteten Fahrzeugsitz im Bereich der Rückenlehne, in perspektiver Darstellung; und -
8 den Fahrzeugsitz gemäß7 im Bereich einer Sperrvorrichtung, in einem Schnitt quer zur Verschieberichtung. - Der in
1 in Gebrauchsstellung gezeigte Fahrzeugsitz1 besteht zunächst aus einer aufrechten Rückenlehne2 und einem näherungsweise waagerechten Sitzteil3 . Die Rückenlehne2 ist an ihrem unteren Ende über ein sperrbares Gelenk4 mit einem bogenförmigen Gelenkhebel5 ausgestattet, dessen unteres Ende sich etwa parallel zur Sitzfläche des Sitzteils2 neben diesem nach vorne erstreckt. Der nach vorne gerichtete Tel des Gelenkhebels5 ist mit zwei zueinander beabstandeten, zur gleichen Seite auskragenden Bolzen, nämlich einem Schwenkbolzen6 und einem Führungsbolzen7 , versehen, die in einer parallel zur Sitzfläche des Sitzteils3 verlaufenden Schiene8 geführt sind. Nach dem Sperren des Gelenks4 und der Längsarretierung des Gelenkhebels5 relativ zur Schiene8 ist die Rückenlehne2 in Bezug auf dass Sitzteil3 in ihrer Lage festgelegt. - Die Schiene
8 weist eine entlang wesentlicher Bereiche des Sitzteils3 verlaufende gerade Erstreckung9 sowie eine weitere kreisbogenförmige Erstreckung10 auf, deren hinteres Ende in die gerade Erstreckung9 einläuft. Der Abstand zwischen diesem Einlaufpunkt P und dem leicht aufgeweiteten vorderen Ende E der Schiene8 entspricht dem Abstand zwischen Bolzen6 und7 . Die kreisbogenförmige Erstreckung10 verläuft vom Einlaufpunkt P aus zunächst nach oben und insgesamt nach vorne, bis der Kreisbogen einen Winkel von nahezu 180° beschreibt. - Nach dem Lösen der Längsarretierung des Gelenkhebels
5 kann die Rückenlehne2 , wie in2 dargestellt, in der Schiene8 relativ zum Sitzteil3 nach vorne verschoben werden. Die Verschiebung verläuft im Wesentlichen ohne Neigungsveränderung der Rückenlehne2 . Erst beim Erreichen des Endes E der Schiene8 kippt die Rückenlehne2 durch die dort vorhandene Aufweitung infolge Schwerkraft leicht nach hinten ab. Der hintere Bolzen7 befindet sich nun im Einlaufpunkt P und läuft beim jetzt möglichen Vorklappen der Rückenlehne2 aus der geraden Erstreckung9 in die kreisbogenförmige Erstreckung10 der Schiene8 ein. Gleichzeitig wird das Gelenk4 entsperrt, so dass die Rückenlehne2 um den Bolzen6 herum und im Gelenk4 nach vorne und bei Erreichen der Ladestellung nach3 auch nach unten verlagert werden kann. Die Rückenlehne2 nimmt dabei eine aufrechte Position vor dem Sitzteil3 ein, wobei Bolzen7 das Ende der kreisbogenförmigen Erstreckung10 erreicht. - Wie aus
4 ersichtlich, kann das Gelenk4 durch einen parallel zur Drehachse verlaufenden, In Blockierrichtung federbelasteten Sperrbolzen11 gesperrt werden, welcher in Sperrstellung Rückenlehne2 und Gelenkhebel5 durchdringt. Da der Sperrbolzen11 auch noch in ein Gegenlager12 der Fahrzeugkarosserie eindringt, ist der Gelenkhebel5 damit auch in der Schiene8 in der Position nach1 längsarretiert. - Die
5 und6 zeigen weitere Sperrvorrichtungen, die zur zuvor beschriebenen Sperrvorrichtung funktionsähnlich sind. - Wie aus
7 ersichtlich, kann die Rückenlehne2 auch in Lehnensegmente13 ,13' geteilt ausgeführt werden, wobei die Lehnensegmente13 ,13' ein Mittellager14 aufweisen. Auch bei der Anordnung gemäß7 kann die Rückenlehne, wie in8 gezeigt, gegen eine Drehung gesperrt werden. -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Rückenlehne
- 3
- Sitzteil
- 4
- Gelenk
- 5
- Gelenkhebel
- 6
- vorderer Bolzen
- 7
- hinterer Bolzen
- 8
- Schiene
- 9
- Erstreckung (gerade)
- 10
- Erstreckung (kreisbogenförmig)
- 11
- Sperrbolzen
- 12
- Gegenlager
- 13, 13'
- Lehnensegmente
- 14
- Mittellager
- E
- vorderes Ende der Schiene
- P
- Einlaufpunkt
Claims (7)
- Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil (
3 ) und einer Rückenlehne (2 ), die in ihrer Lage bezüglich des Sitzteils (3 ) zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Ladestellung verstellbar ist, wobei die Rückenlehne (2 ) über ein Gelenk (4 ) mit einem Gelenkhebel (5 ) verbunden ist, der über zwei zueinander beabstandete, in eine Führungskontur eingreifende Bolzen (6 ,7 ) längs verschiebbar letztlich an der Fahrzeugkarosserie gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne mittels der Bolzen (6 ,7 ) von einer hinteren Stellung drehgesichert soweit nach vorne führbar ist, bis ein hinterer Bolzen (7 ) der beiden Bolzen (6 ,7 ) in einem Zugangsbereich zu einer kreisbogenförmigen Erstreckung (10 ) der Führungskontur zu liegen kommt, wobei der hintere Bolzen (6 ), unter Freigabe der Schwenkbewegung des Gelenkhebels (5 ) um den vorderen Bolzen (6 ), vom Zugangsbereich in die kreisbogenförmige Erstreckung (10 ) einschwenkbar ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer geraden Erstreckung (
9 ) der Führungskontur eine Endstelle (E) vordefiniert ist, bis zu der der vordere Bolzen (6 ) nach vorne verschiebbar ist, dass die kreisbogenförmige Erstreckung (10 ) von der geraden Erstreckung (9 ) in einem Einlaufpunkt (P) abgeht, dessen Abstand zur Endstelle (E) mit dem Abstand zwischen den Bolzen (6 ,7 ) korrespondiert. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisbogenförmige Erstreckung (
10 ) mit einem Radius, der dem Abstand zwischen den Bolzen (6 ,7 ) entspricht, um die vordefinierte Endstelle verläuft. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein die kreisbogenförmige Erstreckung (
10 ) begrenzender Bodenrand als Anschlag zur Begrenzung eines vorgegeben Schwenkwinkelbereiches des hinteren Bolzens (7 ) dient. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (
4 ) durch einen parallel zur Drehachse des Gelenks (4 ) verlaufenden Sperrbolzen (11 ) sperrbar ist, welcher in Sperrstellung Rückenlehne (2 ) und Gelenkhebel (5 ) durchdringt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbolzen (
11 ) in Blockierrichtung federbelastet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbolzen (
11 ) zur Längsarretierung des Gelenkhebels (5 ) in dessen hinteren Stellung in ein Gegenlager (12 ) der Fahrzeugkarosserie einführbar ist.
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---|---|---|---|
DE102007056332A DE102007056332B3 (de) | 2007-07-23 | 2007-11-22 | Fahrzeugsitz |
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DE102007034648 | 2007-07-23 | ||
DE102007056332A DE102007056332B3 (de) | 2007-07-23 | 2007-11-22 | Fahrzeugsitz |
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---|---|
DE102007056332B3 true DE102007056332B3 (de) | 2008-12-11 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102007056332A Expired - Fee Related DE102007056332B3 (de) | 2007-07-23 | 2007-11-22 | Fahrzeugsitz |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102010056061A1 (de) | 2010-12-23 | 2012-06-28 | Sitech Sitztechnik Gmbh | Kraftfahrzeugsitz und Kraftfahrzeug mit einem Innenraum |
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2007
- 2007-11-22 DE DE102007056332A patent/DE102007056332B3/de not_active Expired - Fee Related
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R082 | Change of representative |
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