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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transport
eines Gegenstands zu einer Verarbeitungsvorrichtung mittels einer
Auflagekomponente. Der Gegenstand ist z. B. ein Stapel flacher Postsendungen,
und die Verarbeitungsvorrichtung ist z. B. eine Vereinzelungsvorrichtung
einer Briefsortieranlage.
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In
DE 19545726 C1 wird
eine Einrichtung zum automatischen Beschicken einer Vereinzelungsvorrichtung
(„Stoffeingabe" – „feeder") einer Briefsortieranlage
beschrieben, welche die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs
1 aufweist und ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 10 ausführt.
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Der
Stapel Postsendungen wird auf eine Briefaufnahme der Vorrichtung
aus
DE 19545726 C1 gestellt und
von einem Förderband in Richtung auf die Vereinzelungsvorrichtung
zu verschoben. Hierbei wird der Stapel von einer Anordnung von Trennmessern
gestützt. Diese Trennmesser sind in die und entgegen der
Zuführrichtung verschiebbar.
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In
DE 19540992 C2 wird
eine Vorrichtung beschrieben, die flache Gegenstände nicht
nur zuführt, sondern auch auflockert. Als Verarbeitungsvorrichtung
fungiert hier die Auflockerungsstrecke, die einen Boden und eine
Seitenwand aufweist. Zum Zwecke der Auflockerung sind in den Boden
und in die Seitenwand Spindelgewinde eingelassen. In Zuführrichtung
gesehen wächst die Steigung der Spindelgewinde an. Eine
synchronisierte Drehung der Spindelgewinde bewirkt, dass Postsendungen,
die auf dem Boden stehen und in die die Flanken der Spindeln eingreifen,
sowohl transportiert als auch aufgelockert werden. Auflockern bedeutet, dass
die Abstände zwischen den Postsendungen – gesehen
in Transportrichtung – vergrößert werden.
Das Auflockern erleichtert eine Ausrichtung der Postsendungen an
dem Boden und der Seitenwand.
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Falls
in den Boden der Verarbeitungsvorrichtung von
DE 19545726 C1 die in
DE 19540992 C2 beschriebenen
Spindelgewinde eingelassen sind, so ist es nicht möglich,
die Postsendungen über die Spindelgewinde hinweg zu verschieben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 10 bereitzustellen, die ein Zuführen
eines auf der Auflagekomponente befindlichen Gegenstands auch dann
ermöglicht, wenn in den Boden Bestandteile eingelassen
sind, über die der Gegenstand nicht hinweggeschoben werden
kann, ohne angehoben werden zu müssen oder beschädigt
zu werden.
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Die
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transport
eines Gegenstands (St) zu einer Verarbeitungsvorrichtung mittels
einer Auflagekomponente (1). Die Verarbeitungsvorrichtung
weist einen Boden (10) und eine Seitenwand (11)
auf. Die Zuführeinrichtung weist eine Auflagekomponente
(1) zum Tragen des Gegenstands (St), eine Verschiebekomponente
und eine Aktivierungskomponente auf. Die Auflagekomponente (1)
ist in eine Zuführrichtung (Z) auf die Verarbeitungsvorrichtung
zu verschiebbar. In die Seitenwand (11) der Verarbeitungsvorrichtung
ist ein Schlitz (6) eingelassen. die Verschiebekomponente
ist dazu ausgestaltet, die Auflagekomponente (1) quer oder
schräg zur Zuführrichtung (Z) durch den Schlitz
(6) hindurch zu verschieben. Die Aktivierungskomponente
ist dazu ausgestaltet, die Verschiebekomponente derge stalt zu aktivieren,
dass die Verschiebekomponente die Auflageeinrichtung durch den Schlitz
(6) hindurch verschiebt und die Seitenwand (11)
einen auf der Auflageeinrichtung befindlichen Gegenstand (St) von
der Auflageeinrichtung abstreift, so dass der abgestreifte Gegenstand
(St) auf den Boden (10) der Verarbeitungsvorrichtung fällt.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung, wie die Auflagekomponente
verschoben wird, sobald der Gegenstand z. B. einen vorauslaufenden
Gegenstand erreicht hat, stellt sicher, dass die Auflagekomponente dann
nicht mehr im Weg ist und die weitere Verarbeitung des Gegenstands
nicht behindert.
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Vorzugsweise
wird das Verschieben der Auflagekomponente durch einen Sensor ausgelöst.
Dieser Sensor erzeugt dann ein Signal, wenn der Gegenstand bis auf
einen Mindestabstand an einen vorausgehenden Gegenstand herangeführt
worden ist. Diese Ausgestaltung erspart es, manuell die Verschiebekomponente
aktivieren zu müssen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
gezeigt. Dabei zeigen:
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1 die
Vorrichtung, wobei die Auflagekomponente sich in der Beladeposition
befindet;
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2 die
Vorrichtung von 1 mit beladener Auflagekomponente;
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3 die
Vorrichtung von 2, wobei die beladene Auflagekomponente
bis zum vorausgehenden Stapel verschoben wurde;
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4 die
Vorrichtung von 3 mit seitlich verschobener
Auflagekomponente;
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5 die
Vorrichtung von 4 von oben.
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Im
Ausführungsbeispiel wird die Einrichtung in einer Vereinzelungsanordnung
einer Briefsortieranlage eingesetzt. Der zuzuführende Gegenstand
ist ein Stapel flacher Postsendungen. Die Vereinzelungsanordnung umfasst
folgende Komponenten, die – gesehen in eine Zuführrichtung
Z – flussabwärts hintereinander angeordnet sind:
- – eine Zuführeinrichtung
mit einer Auflagekomponente,
- – eine Ausrichtvorrichtung und
- – eine Abziehvorrichtung.
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Die
Auflagekomponente weist eine ebene, vorzugsweise rechteckige Auflagefläche
auf. Sie lässt sich in die Zuführrichtung Z verschieben.
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Die
Ausrichtvorrichtung umfasst einen Boden 10 und eine Seitenwand 11,
die senkrecht auf den Boden 10 steht. Vorzugsweise ist
der Boden 10 abschüssig geneigt, und zwar zu derjenigen
Kante, in der der Boden 10 und die Seitenwand 11 aneinander
grenzen.
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1 zeigt
die Zuführeinrichtung des Ausführungsbeispiels,
wobei die Auflagekomponente 1 sich in einer Beladeposition
befindet. In dieser Position lässt sich ein Gegenstand – hier:
ein Stapel St flacher Postsendungen – auf die ebene Ausrichtfläche 2 stellen.
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Vorzugsweise
umfasst die Auflagekomponente 1 neben der ebenen und rechteckigen
Auflagefläche 2 mehrere Seitenwände 3.1, 3.2, 3.3,
die ein Verrutschen des aufliegenden Stapels St von der Auflagefläche 2 verhindern.
Beispielsweise befindet sich eine Seitenwand 3.1 an der – gesehen
in Zuführrichtung Z – vorderen Begrenzungslinie
der Auflagefläche 2, eine Seitenwand 3.2 an
der hinteren und eine Seitenwand 3.3 an einer seitlichen
Begrenzungslinie der Auflagefläche 2. Die seitliche
Begrenzungslinie ist vorzugsweise diejenige, die der Seitenwand 11 der
Ausrichtvorrichtung zugewandt ist. Von der anderen Seite ist daher
ein ungehinderter Zugriff auf die Auf lagekomponente 1 möglich,
weil die Auflagekomponente 1 auf dieser Seite keine Seitenwand aufweist.
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Der
Stapel St mit flachen Postsendungen wird aus einem Behälter
Beh entnommen und so auf die Auflagekomponente 1 gestellt,
dass die Postsendungen annähernd senkrecht stehen. Die
Ebene, in der sich eine Postsendung erstreckt, steht also annähernd
senkrecht auf der Auflagefläche 2 und senkrecht
auf der Zuführrichtung Z, die auf die Abziehvorrichtung
zeigt. In 1 wird der Stapel St im Behälter
Beh gezeigt. Die Halterung, die den gefüllten Behälter
Beh trägt, ist zur Verdeutlichung fortgelassen.
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2 zeigt
die Vorrichtung von 1 mit beladener Auflagekomponente 1 in
der Beladeposition.
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Die
Auflagekomponente 1 mit dem Stapel St wird in die Zuführrichtung
Z verschoben. Anschließend wird der Stapel St von der Auflagekomponente 1 auf
den Boden 10 der Ausrichtvorrichtung verbracht. Der Stapel
St befindet sich dann in der Regel hinter einem weiteren Stapel
St-w, der zuvor auf den Boden 10 der Ausrichtvorrichtung
verbracht wurde. Wie dieses Verbringen geschieht, wird weiter unten
beschrieben.
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In
den Boden
10 sind im Ausführungsbeispiel zwei
Spindelgewinde
12.1,
12.2 eingelassen, in die
Seitenwand
11 ein Spindelgewinde
12.3. Die Steigungen
dieser Spindelgewinde
12.1,
12.2,
12.3 steigen
vorzugsweise – gesehen in Zuführrichtung – an,
beispielsweise so wie es aus
DE 19540992 C2 bekannt ist.
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Die
Ausrichtvorrichtung weist weiterhin einen nicht gezeigten Rüttler
auf, der den Boden 10 und/oder die Seitenwand 11 in
Vibrationen versetzt. Die Arbeit der Ausrichtvorrichtung bewirkt,
dass die Postsendungen an dem Boden 10 und an der Seitenwand 11 ausgerichtet
werden, und außerdem, dass aneinander haftende Postsendungen
voneinander getrennt werden.
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Die
ausgerichteten Postsendungen werden im Stapel St der Abziehvorrichtung
zugeführt. Diese zieht jeweils eine Postsendung vom Stapel
St ab und transportiert sie in eine Abzieh richtung, die senkrecht
auf der Zuführrichtung Z steht. Dadurch erzeugt die Abziehvorrichtung
einen Strom von aufeinander folgenden Postsendungen, zwischen denen
jeweils eine Lücke vorhanden ist.
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Im
Folgenden wird die Zuführeinrichtung näher beschrieben.
Die Zuführeinrichtung umfasst vorzugsweise zwei Stützeinrichtungen
in Form von zwei Trennmessern 5.1, 5.2. Diese
Trennmesser 5.1, 5.2 sind schwenkbar, z. B. drehbar
oder verschiebbar, gelagert. Die beiden Trennmesser 5.1, 5.2 lassen
sich in eine Stützposition verbringen, in der sie sich
vor bzw. hinter einem Stapel St befinden, der auf der Auflagefläche 2 steht.
Der Abstand zwischen den beiden Trennmessern 5.1, 5.2 lässt
sich verändern und dadurch an die Ausdehnung des Stapels
in Zuführrichtung Z anpassen. Die beiden Trennmesser 5.1, 5.2 werden
mitsamt dem Stapel St zwischen ihnen in Zuführrichtung
Z verschoben.
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Das
Trennmesser 5.1 befindet sich im Beispiel von 1 ff.
hinter dem weiteren Stapel St-w und vor dem Stapel St. Es steht
in allen Figuren in der Stützposition. Das Trennmesser 5.2 wird
in 1 nicht gezeigt und befindet sich in 2 ff.
in der Stützposition hinter dem Stapel St.
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Die
beiden Trennmesser 5.1 und 5.2 sind drehbar oder
sonst wie schwenkbar an Halterungen befestigt, z. B. an einer Welle.
Zur Verdeutlichung sind diese Halterungen in den Figuren fortgelassen.
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Die
Auflagekomponente 1 lässt sich in Zuführrichtung
Z verschieben. Weil der Stapel St auf der Auflagekomponente 1 steht,
bewirkt ein Verschieben der Auflagekomponente 1 mitsamt
dem Stapel St, dass die Auflagekomponente 1 in die Zuführrichtung
Z verschoben wird. Sie wird so weit verschoben, dass sie sich über dem
Boden 10 und über der Seitenwand 11 der
Vereinzelungsvorrichtung befindet. Wie bereits erwähnt,
sind im Ausführungsbeispiel in diesen Boden 10 zwei
Spindelgewinde 12.1, 12.2 der Ausrichtvorrichtung
eingelassen, in die Seitenwand ein Spindelgewinde 12.3.
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Im
laufenden Betrieb befindet sich in der Ausrichtvorrichtung bereits
ein weiterer Stapel St-w, der zeitlich vor demjenigen Stapel St,
der sich noch auf der Auflagekomponente 1 befindet, zur
Ausrichtvorrichtung verbracht wurde und auch zuvor und/oder gleichzeitig
ausgerichtet und vereinzelt wird. Der neue Stapel St, also der,
der sich noch auf der Auflagekomponente 1 befindet, soll
möglichst dicht hinter dem weiteren Stapel St-w auf dem
Boden 10 der Ausrichtvorrichtung gelangen.
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3 zeigt
die Vorrichtung von 2. Die Auflagekomponente 1 mit
dem Stapel St und dem hinteren Trennmesser 5.2 wurde aber
im Vergleich zur 2 bis zum vorausgehenden Stapel
St-w verschoben.
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Im
Ausführungsbeispiel umfasst die Zuführeinrichtung
einen Positionssensor. Dieser Sensor erzeugt dann ein Signal, wenn
der neue Stapel St sich dicht hinter dem weiteren Stapel St-w befindet,
wobei der neue Stapel St-w noch auf der Auflagekomponente 1 liegt
und der weitere Stapel St-w schon auf dem Boden 10 der Ausrichtvorrichtung
steht. „Dicht" bedeutet: Der Abstand zwischen dem nachfolgenden
(neuen) Stapel St und dem vorausgehenden weiteren Stapel St-w unterschreitet
eine vorgegebene Schranke.
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In
einer ersten Ausführungsform wird der Positionssensor mit
der Auflagekomponente 1 und somit auch zusammen mit dem
Stapel St verschoben. Der Sensor ist bei der ersten Ausführungsform
vorzugsweise fest mit der Auflagekomponente 1 verbunden.
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In
einer anderen Ausführungsform ist der Sensor in den Boden 10 oder
die Seitenwand 11 eingelassen und wird z. B. mit dem vorderen
Trennmesser 5.1 verschoben.
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Vorzugsweise
umfasst der Sensor ein vorspringendes Element, z. B. einen ca. 10
cm langen Finger. Dieses vorspringende Element ragt senkrecht zur
Zuführrichtung Z aus der Seitenwand 11 hervor.
Eine Feder hält ihn in Ruhestellung. Falls der Stapel St
sich dicht hinter dem weiteren Stapel St-w be findet, so wird das vorspringende
Element entgegen der Federkraft verdreht und dadurch das Signal
ausgelöst.
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In
der ersten Ausführungsform, bei der der Sensor mit der
Auflagekomponente 1 verschoben wird, wird das Signal dadurch
ausgelöst, dass das vorstehende Element des verschobenen
Sensors den weiteren Stapel St-w berührt. In der anderen
Ausführungsform, bei der der Sensor mit dem vorderen Trennmesser 5.1 verschoben
wird, wird das Signal hingegen dadurch ausgelöst, dass
die verschobene Auflagekomponente 1 oder der verschobene
nachfolgende Stapel St das vorstehende Element berührt.
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Die
Figuren zeigen eine Situation, in der sich vor dem Stapel St ein
weiterer Stapel St-w befindet. Möglich ist aber auch die
Situation, dass die Sortieranlage gerade ihren Betrieb wieder aufnimmt
und daher der Stapel St der erste zu verarbeitende Stapel ist. In
diesem Falle gibt es keinen vorausgehenden Stapel St-w, zu dem der
Stapel St einen geringen Abstand haben könnte.
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Um
diesen Fall zu berücksichtigen, wird daher eine Endposition
vorgegeben. Das Signal wird auch dann ausgelöst, wenn die
Auflagekomponente 1 mit dem Stapel St so weit in Zuführrichtung
Z verschoben ist, dass sie die Endposition erreicht. Die Auflagekomponente 1 oder
der Stapel St berühren das vorstehende Element, falls die
weitere Ausführungsform realisiert wurde. In der ersten
Ausführungsform ist in den Boden 10 oder in die
Seitenwand 11 ein Aktivierungselement eingelassen. Das
vorspringende Element berührt in dem Moment das Aktivierungselement,
wenn die Auflagekomponente 1 die Endposition erreicht.
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Die
Zuführeinrichtung umfasst weiterhin eine Verschiebekomponente
sowie eine Synchronisierungskomponente, die mit dem Sensor und der
Verschiebekomponente verbunden ist. Nach Erhalt des Signals aktiviert
die Synchronisierungskomponente die Verschiebekomponente. Die Verschiebekomponente
verschiebt die Auflagekomponente 1 in eine Verschieberichtung
quer oder schräg zur Zuführrichtung Z. Zwischen
der Verschieberichtung und der Zuführrichtung Z liegt ein
Winkel, der größer als 0 Grad, vorzugsweise größer
oder gleich 45 Grad, und kleiner als 180 Grad ist. Vorzugsweise
beträgt der Winkel 90 Grad, d. h. die Verschiebekomponente
zieht die Auflagekomponente 1 rechtwinklig zur Zuführrichtung
Z weg. Ein Winkel größer 90 Grad bewirkt, dass
die Verschiebekomponente die Auflagekomponente 1 schräg
nach hinten verschiebt.
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In
einer Ausführungsform umfasst die Verschiebekomponente
eine vorgespannte Feder. Ein Halteelement hält die Feder
in der vorgespannten Position. Die Feder ist mechanisch mit der
Auflagekomponente 1 verbunden. Das Signal bewirkt, dass
das Halteelement deaktiviert wird und die Feder die potentielle
Energie, die sie aufgrund der Spannung speichert, abgibt und dadurch
die Auflagekomponente 1 verschiebt. Beispielsweise ist
das vorspringende Element mit dem Halteelement verbunden. Eine Drehung
des vorspringenden Elements um mindestens einen Minimalwinkel bewirkt
die Deaktivierung des Halteelements. Diese Drehung des vorspringenden
Elements ist in dieser Ausführungsform die Auslösung
des Signals.
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In
einer anderen Ausführungsform weist die Verschiebekomponente
einen elektrischen Antrieb, z. B. einen Stellantrieb, auf. Der Sensor
erzeugt ein elektrisches Signal. Die Synchronisierungskomponente
aktiviert nach Erhalt des Signals den Antrieb. Dieser verschiebt
die Auflagekomponente 1.
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In
die Seitenwand 11 ist ein Schlitz 6 eingelassen.
Dieser Schlitz 6 verläuft im Ausführungsbeispiel
parallel zu den Spindelgewinden 12.1, 12.2 und 12.3 und
parallel zur Kante zwischen dem Boden 10 und der Seitenwand 11.
Der Schlitz 6 ist so hoch, dass die Auflagekomponente 1 mit
den Seitenwänden 3.1, 3.2 und 3.3 durch
den Schlitz 6 hindurch verschoben werden kann. Der Schlitz 6 ist
so lang, dass die Auflagekomponente 1 in jeder Position
zwischen der Beladeposition von 1 und der
Endposition durch den Schlitz 6 hindurch verschoben werden
kann.
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Wie
gerade dargelegt, verschiebt die Verschiebekomponente die Auflagekomponente 1 quer
oder schräg zur Zuführrichtung Z. Im Beispiel
von 3 wird die Auflagekomponente 1 senkrecht
und nach rechts zur Zuführrichtung Z verschoben, und zwar
in die Zeichenebene hinein. 4 zeigt
die Auflagekomponente 1, die bereits zu mehr als der Hälfte
durch den Schlitz 6 hindurch verschoben ist. 5 zeigt
die Vorrichtung von 4 von oben.
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Das
Verschieben der Auflagekomponente 1 bewirkt, dass der Stapel
St auf der Auflagefläche 2 von der Auflagekomponente
abgestreift wird. Die Auflagekomponente 1 passt durch den
Schlitz 6 hindurch. Jedoch ist der Schlitz 6 schmaler
als die aufrecht stehenden Postsendungen. Die Seitenwand 11 streift
die Postsendungen des Stapels St daher von der Auflagekomponente 1.
Die abgestreiften Postsendungen fallen aufgrund ihres Eigengewichts
auf den Boden 10 der Ausrichtvorrichtung und damit auf
die Spindelgewinde 12.1, 12.2, die in den Boden 10 eingelassen
sind. Die Flanken dieser Spindelgewinde 12.1, 12.2 greifen
zwischen die Postsendungen des Stapels St.
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Vorzugsweise
ist der Boden 10 abschüssig auf den Schlitz 6 zu
geneigt. In dieser Ausgestaltung verschiebt ihr Eigengewicht die
Postsendungen auch auf die Seitenwand 11 zu. Auch die Flanken
des Spindelgewindes 12.3, das in die Seitenwand 11 eingelassen
ist, greifen dann zwischen die Postsendungen. Die Spindelgewinde 12.1, 12.2, 12.3 drehen
sich mit gleicher Drehgeschwindigkeit und verschieben die Postsendungen
in Zuführrichtung Z.
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Wie
bereits erwähnt, weist die Ausrichtvorrichtung einen Rüttler
auf, der den Boden 10 und/oder die Seitenwand 11 in
Vibrationen versetzt. In einer Ausgestaltung läuft der
Rüttler permanent. In einer anderen Ausgestaltung bewirkt
das Signal vom Positionssensor zusätzlich, dass der Rüttler
eingeschaltet wird.
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Nach
dem Verschieben befindet sich die Auflagekomponente 1 vollständig
hinter der Seitenwand 11, d. h. die Seitenwand 11 befindet
sich zwischen der Auflagekomponente 1 und den Stapeln St
und St-w. Eine Rückholkomponente holt die Auflagekomponente 1 hinter
der Seitenwand 11 zurück in die Beladeposition.
In einer Ausgestaltung spannt die Rückholkomponente hierbei
zugleich die Feder der Verschiebekomponente.
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Die
Rückholkomponente bewegt zunächst die Auflagekomponente 1 entgegen
der Zuführrichtung Z und verschiebt sie anschließend
durch den Schlitz 6 hindurch so, dass die Auflagekomponente 1 sich
danach wieder in der Beladeposition befindet, wie sie in 1 gezeigt
ist. Nunmehr lässt sich ein weiterer Stapel auf die Auflagekomponente 1 stellen.
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Nachdem
die Verschiebekomponente die Auflagekomponente 1 durch
die Seitenwand 11 hindurch verschoben hat, befindet sich
das vordere Trennmesser 5.1 zwischen dem Stapel St und
dem weiteren Stapel St-w. Vorzugsweise werden beide Trennmesser 5.1, 5.2 entgegen
der Zuführrichtung Z verschoben, so dass sich das vordere
Trennmesser 5.1 – gesehen in Zuführrichtung
Z – hinter dem Stapel St und das hintere Trennmesser 5.2 hinter
der Auflagekomponente 1 befindet.
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Im
Ausführungsbeispiel wurde die Verschiebekomponente automatisch
mittels eines Sensors aktiviert. In einer alternativen Ausgestaltung
wird die Verschiebekomponente manuell aktiviert, beispielsweise
indem ein Bediener einen Knopf drückt. Der Druck auf diesen
Knopf löst den Vorgang aus, dass die Verschiebekomponente
die Auflagekomponente
1 seitlich verschiebt. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Bedeutung |
1 | Auflagekomponente |
2 | flache
Auflagefläche der Auflagekomponente 1 |
3.1 | vordere
Seitenwand der Auflagekomponente 1 |
3.2 | hintere
Seitenwand der Auflagekomponente 1 |
3.3 | seitliche
Seitenwand der Auflagekomponente 1 |
5.1 | vorderes
Trennmesser vor dem Stapel St |
5.2 | hinteres
Trennmesser hinter dem Stapel St |
6 | Schlitz
in der Seitenwand 11 |
10 | Boden
der Vereinzelungseinrichtung |
11 | Seitenwand
der Vereinzelungseinrichtung |
12.1, 12.2 | Spindelgewinde
im Boden 10 |
12.3 | Spindelgewinde
in der Seitenwand 11 |
Beh | Behälter,
aus dem der Stapel St entnommen wird |
St | Stapel
flacher Postsendungen |
St-w | weiterer,
St vorausgehender Stapel flacher Postsendungen |
Z | Zuführrichtung |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19545726
C1 [0002, 0003, 0005]
- - DE 19540992 C2 [0004, 0005, 0026]
- - EP 0877656 B1 [0006]
- - US 5271710 [0006]
- - DE 19742367 A1 [0006]
- - EP 0750583 B1 [0006]