-
Die
Erfindung betrifft eine Kraftstoffentnahmevorrichtung zum Entnehmen
von Kraftstoff aus einem Kraftstoffbehälter eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei die Kraftstoffentnahmevorrichtung
eine Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung und
eine erste Kraftstoffpumpe mit einer Kraftstoffaufnahmeseite und
einer Kraftstoffabgabeseite aufweist, und wobei die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
dazu vorgesehen ist, den Kraftstoff in Kraftstoffentnahmerichtung
zu führen.
-
Weiterhin
betrifft die Erfindung einen Kraftstoffbehälter und ein
Fahrzeug.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Entnehmen von Kraftstoff
aus einem Kraftstoffbehälter für einen zweiten
Kraftstoffverbraucher, wobei Kraftstoff mittels einer ersten Kraftstoffpumpe zeitweise
aus dem Kraftstoffbehälter zu einem ersten Kraftstoffverbraucher
herausbefördert wird und wobei Kraftstoff zu denselben
und/oder zu anderen Zeiten über eine Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung zu
einem zweiten Kraftstoffverbraucher geleitet werden.
-
Bisherige
Kraftstoffsysteme besitzen für Standheizungen und für
Zusatzheizungen eigene Kraftstoffentnahmevorrichtungen, die beispielsweise so
aufgebaut sind wie in
DE
10 2005 000 729 A1 beschrieben ist. Dabei führt
eine eigene Kraftstoffentnahmeleitung von einer eigenen Kraftstoffentnahmestelle
im Kraftstoffbehälter, der auch Tank genannt wird, zum
Heizgerät. Allen bisher bekannten Varianten gemeinsam ist
eine zweite – das heißt zusätzliche – Kraftstoffleitung.
Die zweite Kraftstoffleitung ist dazu vorgesehen, Kraftstoff in
Kraftstoffentnahmerichtung zu der Standheizung oder zu der Zusatzheizung
zuführen, und zwar an einer ersten Kraftstoffpumpe vorbei,
wobei die erste Kraftstoffpumpe dazu vorgesehen ist, Kraftstoff
in Richtung zu einem ersten Kraftstoffverbraucher zu fördern.
Kraftstoff wird auch als Brennstoff oder als Treibstoff bezeichnet.
Mit Kraftstoffentnahmerichtung wird eine Hauptflussrichtung des
Kraftstoffs im normalen Wirkbetrieb bezeichnet.
-
Die
bisher bekannten Kraftstoffsysteme bedingen zusätzliche
Tankentnahmen und eine Herausführung einer zusätzlichen
Leitung aus dem Kraftstoffbehälter für die Standheizung
beziehungsweise für die Zusatzheizung. Damit ist ein erhöhtes Fahrzeuggewicht,
ein mittelbar höherer Kraftstoffverbrauch, ein höherer
Platzbedarf für die Verlegung der Leitungen (der Kraftstoffleitungen
und elektrischen Leitungen), Nachteile bei Wartungsarbeiten verbunden.
Die Folge sind Mehrkosten in Entwicklung, Herstellung und Wartung,
sowie gegebenenfalls bei der Nachrüstung.
-
Der
Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, Herstellungs-
und Wartungsaufwendungen für die Kraftstoffentnahmevorrichtungen
zu verringern, die für die Stand- beziehungsweise Zusatzheizung
zusätzlich erforderlich sind.
-
Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche
gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
-
Die
Erfindung baut auf einer gattungsgemäßen Kraftstoffentnahmevorrichtung
dadurch auf, dass die Kraftstoffabgabeseite der ersten Kraftstoffpumpe
mit einer Kraftstoffabgabeseite der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
verbunden ist. Die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
kann auch als Bypass bezeichnet werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der Kraftstoffentnahmevorrichtung
ist ein Strömungswiderstandswert der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
in Kraftstoffentnahmerichtung niedriger als in einer umgekehrten
Richtung. Die umgekehrte Richtung wird im Folgenden Rückflussrichtung
genannt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kraftstoffentnahmevorrichtung
beträgt ein Quotient aus dem Strömungswiderstandswert
in Rückflussrichtung geteilt durch den Strömungswiderstandswert
in Kraftstoffentnahmerichtung mindestens zwei, insbesondere mindestens
acht, insbesondere mindestens 100.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kraftstoffentnahmevorrichtung
umfasst die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
ein Rückschlagventil, wobei der Strömungswiderstandswert im
Wesentlichen durch richtungsabhängige Strömungswiderstände
des Rückschlagventils bestimmt wird.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kraftstoffentnahmevorrichtung
ist der Strömungswiderstandswert des Rückschlagventils
in Kraftstoffentnahmerichtung näherungsweise null.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kraftstoffentnahmevorrichtung
umfasst die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
eine – in den Figuren nicht dargestellte – dritte
Kraftstoffpumpe, wobei der Strömungswiderstandswert der
Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung von einem
Betriebszustand der dritten Kraftstoffpumpe abhängig ist.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kraftstoffentnahmevorrichtung
ist die Kraftstoffentnahmevorrichtung oder die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
dazu vorgesehen, vollständig innerhalb des Kraftstoffbehälters
angeordnet zu werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kraftstoffentnahmevorrichtung
ist die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung dazu
vorgesehen, zeitlich unabhängig von oder zusätzlich
zu einer Kraftstoffentnahme für einen ersten Kraftstoffverbraucher
auch eine Kraftstoffentnahme für einen zweiten Kraftstoffverbraucher
zu ermöglichen.
-
Die
Erfindung baut auf einem gattungsgemäßen Kraftstoffbehälter
für ein Fahrzeug dadurch auf, dass der Kraftstoffbehälter
eine Kraftstoffentnahmevorrichtung gemäß einer
der oben beschriebenen Ausführungsformen aufweist.
-
Die
Erfindung baut auf einem gattungsgemäßen Fahrzeug
dadurch auf, dass es einen Kraftstoffbehälter gemäß einer
der oben beschriebenen Ausführungsformen aufweist. Hierbei
wird Kraftstoff zumindest in einem Teilabschnitt der Kraftstoffleitung zwischen
der ersten Kraftstoffpumpe und dem ersten Kraftstoffverbraucher
in Richtung zu dem zweiten Kraftstoffverbraucher geführt.
Am – in Kraftstoffentnahmerichtung gesehen – Ende
dieses Teilabschnitts wird der Kraftstoff mittels einer Abgriffstelle,
beispielsweise einem T-Stück, für den zweiten
Verbraucher von der Kraftstoffleitung zwischen der ersten Kraftstoffpumpe
und dem ersten Kraftstoffverbraucher abgegriffen. Die Abgriffstelle
und die zweite Kraftstoffleitung leiten den abgegriffenen Kraftstoff
in Richtung zu dem zweiten Verbraucher weiter.
-
Die
Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Verfahren
dadurch auf, dass die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter zu einer Kraftstoffabgabeseite
der ersten Kraftstoffpumpe führt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist ein
Strömungswiderstandswert der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
in Kraftstoffentnahmerichtung niedriger ist als in umgekehrter Richtung.
-
Darüber
hinaus sind folgende Weiterbildungen vorteilhaft: Eine Kraftstoffaufnahmeseite
der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung kann
mit einer Kraftstoffaufnahmeleitung der ersten Kraftstoffpumpe verbunden
sein, die von einer ersten Kraftstoffentnahmestelle zu der Kraftstoffaufnahmeseite der
ersten Kraftstoffpumpe führt. Alternativ kann eine Kraftstoffaufnahmeseite
der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung mit einer
zweiten Kraftstoffentnahmestelle verbunden sein, wobei die Kraftstoffaufnahmeseite
der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung nicht
mit einer Kraftstoffaufnahmeleitung der ersten Kraftstoffpumpe verbunden
ist. Die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
kann abschnittsweise oder vollständig als Teil der ersten
Kraftstoffpumpe oder als Teil eines Gehäuses der ersten
Kraftstoffpumpe ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich
kann die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
abschnittsweise oder vollständig als Teil eines Schwalltopfes ausgebildet
sein. Das Rückschlagventil kann außerhalb des
Schwalltopfes und zugleich innerhalb des Kraftstoffbehälterinnenraums 15 angeordnet
sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
teilweise oder vollständig Teil der Kraftstoffbehälterwandung
sein. Die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
kann mit dem Gehäuse der Kraftstoffpumpe und/oder mit dem
Schwalltopf und/oder mit der Kraftstoffbehälterwandung
auch einstückig ausgeführt werden. Auch ein beweglicher Absperrkörper
des Rückschlagventils kann, muss aber nicht mit dem Gehäuse
der Kraftstoffpumpe beziehungsweise dem Schwalltopf beziehungsweise der
Kraftstoffbehälterwandung einstückig ausgebildet
sein. Entsprechendes gilt – wenn vorhanden – für ein
Anpressmittel zum Anpressen des Absperrkörpers an einen
Ventilsitz des Rückschlagventils. Je nach Art seines Absperrkörpers
kann das Rückschlagventil beispielsweise ein Kugelventil,
ein Kegelventil, ein Scheibenventil, ein Tellerventil, ein Patronenventil,
ein Klappenventil, ein Membranventil, ein Quetschventil oder ein
Flügelradventil mit Freilauf sein.
-
Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand
besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kraftstoffentnahmevorrichtung
mit einem Kraftstoffbehälter, sowie einem ersten und einem
zweiten Kraftstoffverbraucher;
-
2 eine
entsprechende schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftstoffentnahmevorrichtung;
-
3 eine
schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftstoffentnahmevorrichtung;
-
4 eine
schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftstoffentnahmevorrichtung;
-
5 eine
schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftstoffentnahmevorrichtung;
-
6 eine
schematische Darstellung einer sechsten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftstoffentnahmevorrichtung;
-
7 eine
schematische Darstellung einer konventionellen Kraftstoffentnahmevorrichtung
mit einem Kraftstoffbehälter, sowie einem ersten und einem
zweiten Kraftstoffverbraucher.
-
Im
Folgenden werden Merkmale der in den Figuren dargestellten Anordnungen
beschrieben, welche in einer gemeinsamen Ausführungsform
verwirklicht sein können.
-
Die 7 zeigt
eine schematische Darstellung einer konventionellen Kraftstoffentnahmevorrichtung 10 mit
einem Kraftstoffbehälter 12 sowie einem ersten 16 und
einem zweiten 18 Kraftstoffverbraucher. Der erste Kraftstoffverbraucher 16 ist
ein Fahrzeugmotor 16. Der Kraftstoffbehälter 12 weist eine
Kraftstoffbehälterwandung 14 auf, mit der ein Kraftstoffbehälterinnenraum 15 eingeschlossen
wird. Die ausgefüllten pfeilartigen Dreiecke in den Pumpensymbolen
symbolisieren die Förderrichtung der jeweiligen Pumpe.
Eine erste Kraftstoffpumpe 20 ist dazu vorgesehen, Kraftstoff aus
dem Kraftstoffbehälter 12 von einer ersten Kraftstoffentnahmestelle 22 anzusaugen
und in eine erste Kraftstoffleitung 24 zu fördern.
Die erste Kraftstoffpumpe 20 ist vorzugsweise eine elektrisch
betriebene Vorförderpumpe. Die Vorförderpumpe
kann auch als "elektrische Kraftstoffpumpe" (EKP) bezeichnet werden.
Die erste Kraftstoffleitung 24 kann auch als "Vorlaufleitung
zum Fahrzeugmotor" bezeichnet werden. Der erste Kraftstoffverbraucher 16 wird über
eine weitere Kraftstoffpumpe 25, beispielsweise eine Hochdruckpumpe
eines Fahrzeugmotors, mit Kraftstoff versorgt. Die erste Kraftstoffpumpe 20 weist
eine Kraftstoffaufnahmeseite 28 und eine Kraftstoffausgabeseite 30 auf. Davon
weitgehend unabhängig ist eine zweite Kraftstoffleitung 26 dazu
vorgesehen, Kraftstoff mittels einer zweiten Kraftstoffpumpe 32 von
einer zweiten Kraftstoffentnahmestelle 34 aus demselben
Kraftstoffbehälter 12 anzusaugen und über
eine dritte Kraftstoffleitung 36 an den zweiten Kraftstoffverbraucher 18 abzugeben.
Die zweite Kraftstoffpumpe 32 kann auch als Förder-
und Dosiervorrichtung oder als Dosierpumpe bezeichnet werden. Vorzugsweise
ist die zweite Kraftstoffpumpe 32 eine geregelte Hubkolben-Dosierpumpe.
Die zweite Kraftstoffpumpe 32 wird von einem Steuergerät 38 über
eine elektrische Steuerleitung 40 gesteuert und/oder mit
elektrischer Energie versorgt. Die erste 22 und vorzugsweise auch
die zweite 34 Kraftstoffentnahmestelle sind in einem Schwalltopf 42 angeordnet.
Damit wird auch bei einer geringen Kraftstoffrestmenge im Kraftstoffbehälter 12 und
einem Hin- und Herschwappen des Kraftstoffs im Kraftstoffbehälter 12 eine
zuverlässige Kraftstoffentnahme für den ersten 16 und
zweiten 18 Verbraucher gewährleistet.
-
Die
in den 1 bis 6 gezeigten Ausführungsformen
enthalten weitgehend gleiche Komponenten mit gleicher Funktion und
gleichen Bezugszeichen wie die in 7 gezeigte
konventionelle Ausführungsform. Insoweit wird zum Verständnis
der folgenden Beschreibung auf die vorangegangene Erläuterung
der konventionellen Kraftstoffentnahmevorrichtung verwiesen.
-
Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftstoffentnahmevorrichtung 11.
Hierbei ist eine vierte Kraftstoffleitung 44 an einer Abgriffstelle 46 der
ersten Kraftstoffleitung 24 angeschlossen und dazu vorgesehen,
Kraftstoff an der Abgriffstelle 46 aus der ersten Kraftstoffleitung 24 abzuzapfen
und zur zweiten Kraftstoffpumpe 32 zu leiten. Um auch dann
für den zweiten Verbraucher 18 eine Kraftstoffentnahme
an der Abgriffstelle 46 zu ermöglichen, wenn die
Förderleistung der ersten Kraftstoffpumpe 20 dafür
nicht ausreicht oder wenn die erste Kraftstoffpumpe 20 nicht
in Betrieb ist und auch nicht ausreichend "übersaugt" werden
kann, ist eine Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 vorgesehen.
Die erste Kraftstoffpumpe 20 kann dann nicht "übersaugt"
werden, das heißt, sie würde dann einem Ansaugen
durch die zweite Kraftstoffpumpe 32 einen zu hohen Innenwiderstand
entgegensetzen, wenn die erste Kraftstoffpumpe 20 eine
Rollenzellenpumpe ist.
-
Die
Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 dient
dazu, Kraftstoff von der zweiten Kraftstoffentnahmestelle 34 zu
einer Einspeisestelle 50 der ersten Kraftstoffleitung 24 zu
führen, damit dort eine für den zweiten Verbraucher 18 vor gesehene
Kraftstoffmenge in die erste Kraftstoffleitung 24 eingespeist
wird. In der Regel vermengt oder vermischt sich der an der Einspeisestelle 50 eingespeiste
Kraftstoff auf dem Weg 51 zu der Abgriffstelle 46 mit
dem für den ersten Kraftstoffverbraucher 16 vorgesehenen
Kraftstoff. Es handelt sich dabei aus Mengensicht um eine Durchleitung
des für den zweiten Kraftstoffverbraucher 18 vorgesehenen
Kraftstoffs, jedoch nicht um eine physisch getrennte Durchleitung
dieses Kraftstoffs auf dem Weg 51 zwischen der Einspeisestelle 50 und
der Abgriffstelle 46. In der ersten Ausführungsform
sind sowohl die Einspeisestelle 50 als auch die Abgriffstelle 46 außerhalb
des Kraftstoffbehälterinnenraums 15 angeordnet.
Zu dem Kraftstoffbehälterinnenraum 15 gehören
sowohl das vom dem Material des Schwalltopfs 42 ausgefüllte
wie auch das vom Schwalltopf 42 umschlossene Raumvolumen 53.
-
Vorzugsweise
wird die Einspeisestelle 50 in der Nähe der Kraftstoffbehälterwandung 14 angeordnet.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Abgriffstelle 46 in
der Nähe der zweiten Kraftstoffpumpe 32 angeordnet;
dadurch kann ein Teil der Leitungslänge der elektrischen
Leitung 40 zur zweiten Kraftstoffpumpe 32 entfallen.
Eine Kombination beider Maßnahmen führt zur Einsparung
von Leitungslänge, Raumbedarf, Gewicht und Montageaufwand,
weil die Summe der Länge der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 zuzüglich
der Länge der vierten Kraftstoffleitung 44 kürzer
ist als die Länge der ersten Kraftstoffleitung 24 der
konventionellen Kraftstoffentnahmevorrichtung. Außerdem
kann die vierte Kraftstoffleitung 44 kühl verlegt
werden, so dass ein Ausgasen zumindest verringert wird.
-
Damit
die erste Kraftstoffpumpe 20 durch die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 nicht
in ihrer Normalbetriebsrichtung fluidisch kurzgeschlossen wird,
sollte die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 einen
Strömungswiderstand aufweisen. Der Strömungswiderstand
wird vorzugsweise durch ein Rückschlagventil 52 gebildet.
Dies kann je nach Art seines Absperrkörpers 54 beispielsweise
ein Kugelventil, Kegelventil, Scheibenventil, Tellerventil, Patronenventil,
Klappenventil, Membranventil, Quetschventil oder Flügelradventil
mit Freilauf sein. Der Strömungswiderstand ist vorzugsweise
innerhalb des Schwalltopfs 42 angeordnet. Der Kreis im
Symbol für das Rückschlagventil 52 symbolisiert
eine Kugel 54 als Absperrkörper 54, während
das V einen Ventilsitz 56 für die Kugel 54 symbolisiert.
Bei einer Kraftstoffentnahmerichtung 58 des Kraftstoffs
in Richtung zu dem zweiten Verbraucher 18 löst
sich der Absperrkörper 54 etwas von dem Ventilsitz 56,
wodurch ein Spalt 59 zwischen dem Absperrkörper 54 und
dem Ventilsitz 56 entsteht, durch den der Kraftstoff in Richtung
zu dem zweiten Verbraucher 18 fließt. In dieser
Kraftstoffentnahmerichtung ist also der Strömungswiderstand
der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 niedrig.
In umgekehrter Strömungsrichtung wird der Absperrkörper 54 durch
die Druckverhältnisse in den Ventilsitz 56 gedrückt,
wodurch sich der Spalt 59 schließt und der Strömungswiderstand
hoch ist. Um bei einer niedriger Druckdifferenz zwischen einer Kraftstoffeinlassseite 60 und
einer Kraftstoffabgabeseite 62 der Kraftstoffüberbrückungsleitung 48 einen
eindeutigen, vorhersagbaren Öffnungszustand beziehungsweise
Schließzustand des Rückschlagventils 52 zu
erreichen, ist es besonders bevorzugt, das Rückschlagventil 52 mit
einem Anpressmittel, beispielsweise einer Feder, zu versehen, mit
der der Absperrkörper 54 in eine Richtung zum
Ventilsitz 56 gedrückt wird.
-
Die 2 zeigt
eine schematische Darstellung einer im Übrigen gleichgestalteten
zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kraftstoffentnahmevorrichtung 11, bei der die Einspeisestelle 50 innerhalb
des Kraftstoffbehälterinnenraums 15, aber außerhalb
des Schwalltopfs 42 angeordnet ist.
-
Die 3 zeigt
eine schematische Darstellung einer im Übrigen gleichgestalteten
dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kraftstoffentnahmevorrichtung 11, bei der die Einspeisestelle 50 innerhalb
des Schwalltopfs 42 angeordnet ist. Dadurch erübrigt
sich das Herausführen der Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 aus
dem Kraftstoffbehälter 12.
-
In
einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform ist
die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 abschnittsweise
oder vollständig Teil der ersten Kraftstoffpumpe 20 oder
Teil eines Gehäuses der ersten Kraftstoffpumpe 20.
In einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform ist
die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 abschnittsweise
oder vollständig Teil des Schwalltopfes 42. In
einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform ist
das Rückschlagventil 52 zwar innerhalb des Kraftstoffbehälterinnenraums 15,
aber außerhalb des Schwalltopfes 42 angeordnet.
In einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform ist
die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 abschnittsweise
oder vollständig Teil der Kraftstoffbehälterwandung 14.
Die Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung 48 kann
mit dem Gehäuse der Kraftstoffpumpe 20 und/oder
mit dem Schwalltopf 42 und/oder mit der Kraftstoffbehälterwandung 14 auch
einstückig ausgeführt werden. Auch der bewegliche
Absperrkörper 54 des Rückschlagventils 52 kann,
muss aber nicht mit dem Gehäuse der Kraftstoffpumpe 20 beziehungsweise
dem Schwalltopf 42 beziehungsweise der Kraftstoffbehälterwandung 14 einstückig
ausgebildet sein. Entsprechendes gilt – soweit vorhanden – für
das nicht dargestellte Anpressmittel für den Absperrkörper 54.
-
Die 4 zeigt
eine schematische Darstellung einer im Übrigen gleichgestalteten
vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kraftstoffentnahmevorrichtung 11, bei der die Einspeisestelle 50, die
Abgriffstelle 46 und auch das Rückschlagventil 52 außerhalb
des Kraftstoffbehälterinnenraums 15 angeordnet
sind.
-
Die 5 zeigt
eine schematische Darstellung einer im Übrigen gleichgestalteten
fünften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kraftstoffentnahmevorrichtung 11, bei der die Einspeisestelle 50 innerhalb
des Schwalltopfes 42 angeordnet ist, während die
Abgriffstelle 46 zwar innerhalb des Kraftstoffbehälterinnenraums 15 angeordnet
ist, aber außerhalb des Schwalltopfes 42.
-
Die 6 zeigt
eine schematische Darstellung einer im Übrigen gleichgestalteten
sechsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kraftstoffentnahmevorrichtung 11, bei der sowohl die Einspeisestelle 50 als
auch die Abgriffstelle 46 zwar innerhalb des Kraftstoffbehälterinnenraums 15 angeordnet
sind, aber außerhalb des Schwalltopfes 42.
-
Wie
das Beispiel von 6 zeigt, kann – bezogen
auf die Kraftstoffentnahmerichtung 58 in Richtung zu dem
ersten Verbraucher 16 – die Einspeisestelle 50 auch
hinter der Abgriffstelle 46 angeordnet sein. Im Prinzip
kann dieses Anordnungsmerkmal auch mit den übrigen Merkmalen
der ersten, vierten oder fünften Ausführungsform
kombiniert werden.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
-
- 10
- konventionelle
Kraftstoffentnahmevorrichtung
- 11
- erfindungsgemäße
Kraftstoffentnahmevorrichtung
- 12
- Kraftstoffbehälter
- 14
- Kraftstoffbehälterwandung
- 15
- Kraftstoffbehälterinnenraum
- 16
- erster
Kraftstoffverbraucher
- 18
- zweiter
Kraftstoffverbraucher
- 20
- erste
Kraftstoffpumpe
- 22
- erste
Kraftstoffentnahmestelle
- 24
- erste
Kraftstoffleitung
- 25
- weitere
Kraftstoffpumpe
- 26
- zweite
Kraftstoffleitung
- 28
- Kraftstoffaufnahmeseite
der ersten Kraftstoffpumpe
- 30
- Kraftstoffabgabeseite
der ersten Kraftstoffpumpe
- 32
- zweite
Kraftstoffpumpe
- 34
- zweite
Kraftstoffentnahmestelle
- 36
- dritte
Kraftstoffleitung
- 38
- Steuergerät
für zweite Kraftstoffpumpe
- 40
- elektrische
Steuerleitung
- 42
- Schwalltopf
- 44
- vierte
Kraftstoffleitung
- 46
- Abgriffstelle
- 48
- Kraftstoffpumpenüberbrückungsleitung
- 50
- Einspeisestelle
- 51
- Weg
zu Abgriffstelle
- 52
- Rückschlagventil
- 53
- vom
Schwalltopf umschlossenes Raumvolumen
- 54
- Absperrkörper,
Kugel
- 56
- Ventilsitz
- 58
- Kraftstoffentnahmerichtung
- 59
- Spalt
zwischen Absperrkörper und Ventilsitz
- 60
- Kraftstoffeinlassseite
der Kraftstoffüberbrückungsleitung
- 62
- Kraftstoffabgabeseite
der Kraftstoffüberbrückungsleitung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005000729
A1 [0004]