DE102007039620B4 - Einspritzeinrichtung für eine Spritzgießmaschine - Google Patents
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Abstract
Einspritzeinrichtung für eine Spritzgießmaschine mit einer Schnecke (3) zum Dosieren von Kunststoff, welche drehbar in einer Druckplatte (8) gelagert ist, welche mittels mindestens zwei elektrisch angetriebener Spindeln (5) längsverschiebbar ist, wobei der vom Kunststoff auf die Schnecke (3) ausgeübte Druck mittels mindestens eines Sensors (14; 15) festgestellt wird, der die Verformung eines zwischen einer feststehenden, das Drehlager der Schnecke (3) umgebenden Hülse (9) und der Druckplatte (8) angeordneten Verbindungsringes misst, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30) des die Schnecke (3) drehenden Dosierantriebes (6) und des zugehörigen Getriebes (31) am Verbindungsring (10) befestigt ist und von diesem getragen wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzeinrichtung für eine Spritzgießmaschine mit einer Schnecke zum Dosieren von Kunststoff, welche drehbar in einer Druckplatte gelagert ist, welche mittels mindestens zwei elektrisch angetriebener Spindeln längsverschiebbar ist, wobei der vom Kunststoff auf die Schnecke ausgeübte Druck mittels mindestens eines Sensors festgestellt wird, der die Verformung eines zwischen einer feststehenden, das Drehlager der Schnecke umgebenden Hülse und der Druckplatte angeordneten Verbindungsringes misst.
- Bei hydraulisch angetriebenen Spritzgießmaschinen kann man davon ausgehen, daß sich der Hydraulikdruck in den im Kunststoff herrschenden Druck übersetzt. Der Druck im Kunststoff kann somit aus dem Hydraulikdruck erschlossen werden, was die Verwendung teurer und störanfälliger Sensoren im Formraum überflüssig macht. Bei elektrisch angetriebenen Spritzgießmaschinen hingegen war man zunächst der Auffassung, daß das vom Antrieb abgegebene Drehmoment, welches den Druck im Kunststoff bestimmt, hinreichend durch die momentane Stromstärke bestimmt sei. Tatsächlich wird jedoch vom Motor selbst periodisch Energie aufgenommen und abgegeben, sodass durch eine Überwachung der Stromstärke zwar ein durchschnittliches Drehmoment und damit ein durchschnittlicher Druck im Material bestimmbar ist, die Überwachung des Einspritzvorganges lediglich durch Überwachung des vom Motor aufgenommenen Stromes jedoch problematisch ist.
- Aus den dargelegten Gründen ist man bereits relativ früh zur Erkenntnis gekommen, daß zur Überwachung des Einspritz- und Haltedruckes der in der Schnecke auftretende Druck oder der von der Schnecke ausgeübte Druck gemessen werden muss (vgl.
JP 60-174625 AA EP 0 230 488 A2 ). - Häufig ergibt sich dabei ein Problem daraus, dass der Staudruck, welcher beim Plastifizieren und Dosieren des Kunststoffes auftritt, um eine Größenordnung geringer ist als gegenüber dem Einspritz- und Haltedruck und die Verformung des in bekannter Weise ausgebildeten Verbindungsringes zwischen Lagerhülse und Druckplatte kein hinreichend deutliches Signal liefert. Gemäß
EP 1 151 843 A1 wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass der Verbindungsring als Ringscheibe ausgebildet ist, deren innerer Rand mit der Hülse und deren äußerer Rand mit der Druckplatte verbunden ist. - Problematisch an der bekannten Einrichtung ist die Tatsache, dass die umlaufende Last leicht zu einem Störsignal führt, welche in einem mit der Schneckendrehzahl schwankenden Messsignal resultiert. Es müssen daher Maßnahmen getroffen werden, dass die Maschinensteuerung nicht in entsprechende Schwankungen im Staudruck erzeugt, welche die Qualität der Formteile beeinflussen könnten.
- Mit der Erfindung wurde eine einfache Abhilfe gegen das Auftreten eines periodischen Störsignals gefunden. Die vorgeschlagene Maßnahme besteht darin, dass das Gehäuse des die Schnecke drehenden Dosierantriebes und des zugehörigen Getriebes am Verbindungsring befestigt ist und von diesem getragen wird.
- Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
1 einen Horizontalschnitt der wesentlichen Teile einer Einspritzeinrichtung nachEP 1 151 843 A1 ,2 die zugehörige Ansicht von rechts in1 ,3 einen Vertikalschnitt durch eine gegenüber1 und2 erfindungsgemäße modifizierte Einrichtung. - Die in
1 und2 dargestellte Einspritzeinrichtung ist als solche weitgehend konventionell und muss daher nicht im Detail beschrieben werden. Sie weist eine Schnecke3 auf, welche in einem Massezylinder2 drehbar und längsverschiebbar gelagert ist. Der Schnecke3 zugeführter Kunststoff wird durch die Drehung der Schnecke3 plastifiziert und im Schneckenvorraum gesammelt, bis er durch Vorschieben der Schnecke3 in den nicht dargestellten Formhohlraum eingespritzt wird. Während des Dosierens und Einspritzens des Kunststoffes bleibt die Trägerplatte4 , welche mit dem Massezylinder2 verbunden ist, unbeweglich. Das Ende der Schnecke3 ist in einer Druckplatte8 gelagert, an der sich die Schnecke3 abstützt. Die Druckplatte8 ihrerseits ist in der Trägerplatte4 über Spindeln5 abgestützt. Der Antrieb der Spindeln5 erfolgt über den Keilriemen17 und die Antriebsscheiben7' mittels eines Servomotors7 , der die Bewegung der Druckplatte8 mitmacht. Ebenfalls mit der Druckplatte8 verbunden ist der die Schnecke3 drehende Dosierantrieb6 , welcher über den Keilriemen16 die Antriebsscheibe6' antreibt. - Das Ende der Schnecke
3 ist in einem hier nicht näher interessierenden Drehlager gelagert, welches von einer feststehenden Hülse9 umgeben ist. Die Verbindung der Hülse9 und der Druckplatte8 wird durch eine Ringscheibe10 vermittelt. Der Querschnitt dieser Ringscheibe entspricht in etwa dem eines I-Trägers. Ihr innerer Rand11 ist mit der Hülse9 , ihr äußerer Rand12 mit der Druckplatte8 durch Schrauben18 verbunden. - Beim Einspritzvorgang wird die Druckplatte
8 mittels des Motors7 über die Spindeln5 nach links bewegt, wodurch im Kunststoff vor der Schnecke3 ein Druck entsteht, welcher zur Verformung der Ringscheibe10 führt. Wird andererseits die Schnecke3 durch den Dosiermotor6 in Drehung versetzt, so übt der sich vor der Schnecke ansammelnde Kunststoff einen Staudruck aus, welcher durch Bewegung der Druckplatte8 nach rechts in Grenzen gehalten wird. Wiederum kommt es zu einer Verformung der Ringscheibe10 . - Wesentlich ist, dass die Ringscheibe
10 eine relativ große Axialverschiebung zwischen Hülse9 und Druckplatte8 ermöglicht, welche durch geeignete Sensoren feststellbar ist. - In
1 sind zwei als Abstandmesser ausgebildete Sensoren15 bzw.15' dargestellt. Der Sensor15 mißt dabei auf induktivem Wege den Abstand zwischen der Hülse9 und einem mit der Platte8 fest verbundenen Tragwinkel19 . Der Sensor15' hingegen ist über den Bügel20 fest mit der Platte8 verbunden und mißt den Abstand zur Antriebsscheibe6' , welche gegenüber der Hülse9 nicht längsverschiebbar ist. Die Anordnung mehrerer Sensoren15 ,15' ist sinnvoll, da deren Ergebnisse gemittelt werden können. - Die in
3 dargestellte Erfindung unterscheidet sich gegenüber dem Stand der Technik zunächst dadurch, dass jede der beiden Spindeln5 einen gesonderten Antrieb aufweist, wobei diese Antriebe durch eine elektrische Welle koordiniert sind. Zwischen den Spindeln5 verbleibt daher genügend Raum für die in3 dargestellte mittige Anordnung des Dosiermotors6 . Dieser Motor, welcher über ein Getriebe31 die Schnecke3 dreht, ist zusammen mit dem Getriebe in einem Gehäuse30 angeordnet. - Überraschenderweise ist es gelungen, die bisher an der Ringscheibe
10 damit an den Sensoren auftretenden Störschwingungen zu unterdrücken, indem das Gehäuse30 vom Motor6 und Getriebe31 an der Ringscheibe10 befestigt wird. Das Gehäuse30 bildet dadurch mit der Hülse9 eine dynamische Einheit, deren allfällige Schwingungen nicht weiter stören.
Claims (1)
- Einspritzeinrichtung für eine Spritzgießmaschine mit einer Schnecke (
3 ) zum Dosieren von Kunststoff, welche drehbar in einer Druckplatte (8 ) gelagert ist, welche mittels mindestens zwei elektrisch angetriebener Spindeln (5 ) längsverschiebbar ist, wobei der vom Kunststoff auf die Schnecke (3 ) ausgeübte Druck mittels mindestens eines Sensors (14 ;15 ) festgestellt wird, der die Verformung eines zwischen einer feststehenden, das Drehlager der Schnecke (3 ) umgebenden Hülse (9 ) und der Druckplatte (8 ) angeordneten Verbindungsringes misst, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30 ) des die Schnecke (3 ) drehenden Dosierantriebes (6 ) und des zugehörigen Getriebes (31 ) am Verbindungsring (10 ) befestigt ist und von diesem getragen wird.
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