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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Beleuchtungseinrichtung
bei einem Straßenfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, wobei ein Schaltzustand der Beleuchtungseinrichtung
zum selektiven Einschalten von Fern- oder Abblendlicht sowohl automatisch
in einem automatischen Betriebsmodus als auch manuell durch Bedienhandlungen
einer Bedienperson in einem manuellen Betriebsmodus verändert
wird.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Fernlichtschaltung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 13 für ein Straßenfahrzeug,
insbesondere einen PKW, mit einer zwischen Schaltzuständen
für Fernlicht und Abblendlicht umschaltbaren Beleuchtungseinrichtung,
einer Steuereinheit mit einem automatischen Betriebsmodus zum automatischen
selektiven Einschalten von Fern- oder Abblendlicht und mit einem
manuellen Betriebsmodus zum manuellen selektiven Einschalten von
Fern- oder Abblendlicht in Abhängigkeit von Bedienhandlungen
einer Bedienperson, einer Bedieneinheit zum Erzeugen von Schaltsignalen
in Abhängigkeit von den Bedienhandlungen und zum Liefern
der Schaltsignale an die Steuereinheit.
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Derartige
oder ähnliche Verfahren und Vorrichtungen sind bekannt.
So offenbart die
DE 196 22
493 05 eine automatische Fernlichtschaltung, bei der ein
Lichtsensor ein Steuersignal an eine zugeordnete Elektronikeinheit
sendet, nach Maßgabe dessen, dass das Fernlicht automatisch
an- und ausschaltbar ist. Ein manuelles An- und Ausschalten des
Fernlichts erfolgt mittels eines Lenkstockhebels, der in Fahrtrichtung
bzw. entgegen dieser verschwenkbar ist. Der genannten Druckschrift
ist jedoch insbesondere nicht entnehmbar, wie und mit welcher Art
von Bedienelementen sich der automatische Betriebsmodus der vorbekannten
Fernlichtschaltung aktivieren oder deaktivieren lässt.
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Die
DE 197 30 661 A1 beschreibt
eine halbautomatische Fernlichtschaltung mit einer Anzahl von Lichtsensoren,
wobei die Fernlichtschaltung entweder vollständig manuell
durch den Fahrer oder automatisch mittels der Sensorik erfolgt.
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Aus
der
DE 295 12 958
U1 ist eine Fernlichtschaltung nur zum automatischen Abblenden
bekannt, bei der eine Sensoreinheit das Scheinwerferlicht eines
entgegenkommenden Fahrzeugs registriert, woraufhin eine Auswerteinheit
ein Signal an eine Logikeinheit liefert, in der es mit den Vorgaben
des Fahrzeugsführers verknüpft wird und gegebenenfalls
das Fernlicht abschaltet. Dann überlagert die manuelle
Kontrolle jederzeit die Sensorvorgaben, und auch ein erneutes Aufblenden
muss manuell veranlasst werden.
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Die
DE 41 11 210 A1 beschreibt
eine Ein-/Ausschaltautomatik für die Beleuchtungsanlage
eines Kraftfahrzeugs unter Verwendung eines Lichtsensors, durch
die bei Dämmerung das Abblendlicht einschaltbar und bei
eingeschaltetem Fernlicht ein Abblenden bewirkbar ist. Weitere automatische
Schaltfunktionen sind nicht vorgesehen.
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Die
DE 44 03 937 A1 offenbart
eine automatische Beleuchtungsschaltung für Kraftfahrzeuge,
bei der Lichtsensoren mit einer Einrichtung zum Erkennen des Straßentyps
kombiniert sind. Die vorgeschlagene Beleuchtungsschaltung besitzt
einen ersten vollautomatischen Betriebsmodus und einen zweiten Betriebsmodus,
in dem die Schaltung dem Fahrer nur einen Beleuchtungs vorschlag
anzeigt. Zwischen den Modi wird manuell umgeschaltet.
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Aus
einer parallelen Patentanmeldung der Anmelderin mit dem internen
Aktenzeichen P806892 ist ein Verfahren zum Betreiben der Beleuchtungseinrichtung
eines Straßenfahrzeugs sowie eine entsprechende Fernlichtschaltung
bekannt, durch die ohne zusätzliche Bedienelemente ein
vollautomatischer Betriebsmodus der Beleuchtungseinrichtung realisierbar
ist, wobei eine möglichst erwartungskonforme manuelle Bedienung, insbesondere
die Lichthupenfunktion (zum Beispiel durch Ziehen eines Lenkstockhebels
entgegen der Vorwärts-Fahrtrichtung bei an sich ausgeschaltetem
Fernlicht), auch bei aktivierter Automatikfunktion unverändert erhalten
bleiben soll, was bei den anderen vorbekannten automatischen Beleuchtungssteuersystemen
für Kraftfahrzeuge nicht der Fall ist. Dabei führt
jede Bedienhandlung (auch) zu einem Umschalten der Automatikfunktion.
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Bei
dem letztgenannten Konzept ist jedoch als nachteilig anzusehen,
dass bei bestimmten Zuständen der Beleuchtungseinrichtung,
die durch einen gegenwärtigen Schaltzustand der Beleuchtungseinrichtung (Fernlicht
oder Abblendlicht) und einen gegenwärtigen Betriebsmodus
(automatisch oder manuell) definiert sind, bestimmte Bedienhandlungen
einer Bedienperson, zum Beispiel des Fahrzeugführers, nicht
immer zu einem erwarteten Ergebnis führen. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn eine Bedienhandlung zum Abblenden des Fernlichts
(Abblend-Bedienhandlung) nicht unmittelbar zu „weniger
Licht", d. h. zu einem Ausschalten des Fernlichts, führt.
Ebenso kann es vorkommen, dass eine Bedienhandlung zum Aufblenden
der Beleuchtungseinrichtung (Aufblend-Bedienhandlung; Einschalten
des Fernlichts) nicht unmittelbar zu „mehr Licht" führt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Fernlichtschaltung
der jeweils eingangs genannten Art anzugeben, welche die vorstehend
aufgeführten Nachteile des Standes der Technik vermeiden,
indem sie es ermöglichen, ausgehend von jedem Zustand der
Beleuchtungseinrichtung, unmittelbar einen erwartungskonformen Umschaltvorgang
(Zustandsänderung) beim Durchführen einer Bedienhandlung zu
bewirken, sodass die Fahrsicherheit und der Bedienkomfort erhöht
werden.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist
ein Verfahren zum Betreiben einer Beleuchtungseinrichtung bei einem
Straßenfahrzeug, wobei ein Schaltzustand der Beleuchtungseinrichtung
zum selektiven Einschalten von Fern- oder Abblendlicht sowohl automatisch
in einem automatischen Betriebsmodus als auch manuell durch Bedienhandlungen
einer Bedienperson in einem manuellen Betriebsmodus verändert
wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umschalten zwischen automatischem
Betriebsmodus und manuellem Betriebsmodus bei zumindest einer Anzahl
der möglichen Bedienhandlungen in Abhängigkeit
von einem Schaltzustand und/oder einem Betriebsmodus erfolgt, der
bzw. die vor dem gegenwärtigen Schaltzustand der Beleuchtungseinrichtung
bestand bzw. bestanden.
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Die
Aufgabe wird auch gelöst durch eine Fernlichtschaltung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13.
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Erfindungsgemäß ist
eine Fernlichtschaltung für ein Straßenfahrzeug,
insbesondere einen PKW, mit einer zwischen Schaltzuständen
für Fernlicht und Abblendlicht umschaltbaren Beleuchtungseinrichtung,
einer Steuereinheit mit einem automatischen Betriebsmodus zum automatischen
selektiven Einschalten von Fern- oder Abblendlicht und mit einem
manuellen Betriebsmodus zum manuellen selektiven Einschalten von
Fern- oder Abblendlicht in Abhängigkeit von Bedienhandlungen
einer Bedienperson und einer Bedieneinheit zum Erzeugen von Schaltsignalen
in Abhängigkeit von den Bedienhandlungen und zum Liefern
der Schaltsignale an die Steuereinheit dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit aufweist: eine Überwachungseinheit, die zum
Bestimmen eines gegenwärtigen Zustands der Beleuchtungseinrichtung
ausgebildet ist, eine Speichereinheit, die zum Merken eines Schaltzustands
und/oder eines Betriebsmodus der Beleuchtungseinrichtung ausgebildet
ist, der bzw. die vor dem gegenwärtigen Zustand der Beleuchtungseinrichtung
bestand bzw. bestanden, und eine Verknüpfungseinheit, die
dazu ausgebildet ist, nach Maßgabe wenigstens einer Anzahl
der Schaltsignale eine logische Verknüpfung des gegenwärtigen
Zustands der Beleuchtungseinrichtung mit dem vorherigen Schaltzustand
und/oder Betriebsmodus der Beleuchtungseinrichtung vorzunehmen und
ein Umschalten zwischen automatischem Betriebsmodus und manuellem
Betriebsmodus in Abhängigkeit von einem Ergebnis der Verknüpfung
zu veranlassen.
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Erfindungsgemäß werden
also die Nachteile des Standes der Technik dadurch vermieden, dass
zumindest bei bestimmten Bedienhandlungen zum Umschalten des Zustands
der Beleuchtungseinrichtung auch vorherige Zustände, d.
h. nach dem Sprachgebrauch der vorliegenden Beschreibung Schaltzustände
der Beleuchtungseinrichtung (Fernlicht oder Abblendlicht) in Verbindung
mit Betriebsmodi der Steuereinheit (manuell oder automatisch) berücksichtigt
werden. Aufgrund dieser Differenzierung ist jederzeit ein erwartungskonformes
Zustandsänderungsverhalten erreichbar, wodurch der Bedienkomfort
und die Fahrsicherheit erhöht werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäßen Fernlichtschaltung
sind Gegenstand von Unteransprüchen, deren Wortlaut hiermit
durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen wird, um unnötige
Textwiederholungen zu vermeiden.
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Vorteilhafterweise
lassen sich alle Bedienhandlungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens an einem einzigen Bedienelement einer entsprechenden
Bedieneinheit, wie einem Lenkstockhebel, vornehmen. Dieses Bedienelement,
beispielsweise der Lenkstockhebel, kann in Weiterbildung der Erfindung
eine Mehrzahl von Schaltstellungen, insbesondere drei Schaltstellungen,
aufweisen. Dabei können manche Schaltstellungen als rastende
Schaltstellungen und andere Schaltstellungen als nicht rastende
Schaltstellungen ausgebildet sein. Ein Umschalten des Bedienelements
zwischen diesen Schaltstellungen durch entsprechende Bedienhandlungen
einer Bedienperson führt zu einem Erzeugen von Schaltsignalen,
die zur Veränderung von Zuständen der Beleuchtungseinrichtung
(Auf-/Abblenden, Wechsel des Betriebsmodus) verwendbar sind.
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Bei
einem Lenkstockhebel mit zwei rastenden und einer nicht rastenden
Schaltstellung lassen sich auf diese Weise vier Bedienhandlungen
realisieren, wobei eine mittlere Neutralstellung des Lenkstockhebels
einer rastenden Schaltstellung entspricht, nämlich: Wegdrücken
und Zurückholen des Lenkstockhebels (erste und zweite Bedienhandlungen)
sowie Heranziehen und Loslassen des Lenkstockhebels (dritte und
vierte Bedienhandlungen).
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass die erste Bedienhandlung zum Einschalten des Fernlichts
unabhängig von dem gegenwärtigen Betriebsmodus
vorgesehen ist. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die
erste Bedienhandlung auch ein Umschalten des Betriebsmodus bewirkt,
zum Beispiel von automatisch nach manuell.
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In
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Umschalten des Betriebsmodus auf Situationen beschränkt,
in denen die Beleuchtungseinrichtung vor dem gegenwärtigen
Zustand in dem automatischen Betriebsmodus betrieben wurde. Mit
anderen Worten: Bei einem vorherigen Betrieb in dem manuellen Betriebsmodus
wird durch die erste Bedienhandlung keine Betriebsmodusänderung
bewirkt.
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In
vergleichbarer Weise kann vorgesehen sein, dass die zweite Bedienhandlung
nur dann ein Umschalten des Betriebsmodus bewirkt, wenn die Beleuchtungseinrichtung
vor ihrem gegenwärtigen Zustand in dem automatischen Betriebsmodus
betrieben wurde. Anderenfalls kann auch vorgesehen sein, dass die
zweite Bedienhandlung kein Umschalten des Betriebsmodus bewirkt.
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In
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bewirkt die dritte Bedienhandlung unabhängig vom Betriebsmodus
grundsätzlich eine Lichthupenfunktion, d. h. ein auf die
zeitliche Dauer der dritten Bedienhandlung begrenztes Einschränken
des Fernlichts.
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Bei
einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann jedoch vorgesehen sein, dass die dritte Bedienhandlung das
Umschalten des Betriebsmodus ohne Lichthupenfunktion bewirkt. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn die Beleuchtungseinrichtung
vor ihrem gegenwärtigen Zustand in dem automatischen Betriebsmodus
betrieben wurde.
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Auch
die vierte Bedienhandlung kann im Zuge der vorliegenden Erfindung
nach Maßgabe eines vorherigen Zustands der Beleuchtungseinrichtung
mit unterschiedlichen Funktionen belegt sein: So kann die vierte
Bedienhandlung in Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens das Umschalten des Betriebsmodus bewirken, wenn die Beleuchtungseinrichtung
zuvor in dem manuellen Betriebsmodus betrieben wurde. Alternativ
oder zusätzlich kann die vierte Bedienhandlung das Umschalten
des Betriebsmodus bewirken, wenn die Beleuchtungseinrichtung zuvor
in dem automatischen Betriebsmodus und mit eingeschaltetem Fernlicht
oder in dem automatischen Betriebsmodus und mit ausgeschaltetem
Fernlicht betrieben wurde.
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Gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Fernlichtschaltung
weist diese noch ein weiteres Bedienelement auf, das zum Vorkonfigurieren
der Verknüpfungsfunktion der Verknüpfungseinheit
ausgebildet ist. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Umschaltverhalten
der erfindungsgemäßen Fernlichtschaltung realisieren,
indem die Abhängigkeiten von Auswirkungen der Bedienhandlung
von vergangenen Zuständen der Beleuchtungseinrichtung entsprechend
definiert werden. Wie bereits ausgeführt, bestimmt die
erfindungsgemäße Fernlichtschaltung jeweils einen
gegenwärtigen Zustand der Beleuchtungseinrichtung und „kennt"
zusätzlich auch zumindest einen früheren, insbesondere
den direkt vorhergehenden Zustand der Beleuchtungseinrichtung. Unter
Berücksichtigung dieses vorherigen Zustands lässt
sich so das Zustandsänderungsverhalten der erfindungsgemäßen
Fernlichtschaltung flexibel anpassen, insbesondere zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand
der Figur und der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination in einer Variante
der Erfindung verwirklicht sein.
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Eine
Anzahl von Ausführungsbeispielen ist in der schematischen
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Fernlichtschaltung;
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2 eine
Ausführungsform eines Bedienelements der Fernlichtschaltung
gemäß 1;
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3 ein
Zustandsdiagramm zur Darstellung von (Bedien-) Abläufen
bei einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
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4 ein
Zustandsdiagramm zur Darstellung von (Bedien-) Abläufen
bei einer zweiten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
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5 ein
Zustandsdiagramm zur Darstellung von (Bedien-) Abläufen
bei einer dritten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
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6 ein
Zustandsdiagramm zur Darstellung von (Bedien-) Abläufen
bei einer vierten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens; und
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7 ein
Zustandsdiagramm zur Darstellung von (Bedien-) Abläufen
bei einer fünften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Die 1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Fernlichtschaltung 1,
wie sie bei einem nicht näher gezeigten Straßenfahrzeug,
insbesondere einem Personenkraftwagen (PKW) oder dergleichen, zum
Einsatz kommt. Die Fernlichtschaltung 1 weist zunächst
eine zwischen Fernlicht FL und Abblendlicht AL umschaltbare Beleuchtungseinrichtung 2 auf,
wie eine Anzahl mit jeweils entsprechenden Lichtquellen ausgerüsteter Scheinwerfer.
Weiterhin weist die Fernlichtschaltung 1 eine elektronische
Steuereinheit 3 auf, die mit der Beleuchtungseinrichtung 2 in
signaltechnischer Wirkverbindung steht. Die Steuereinheit 3 besitzt
eine noch genauer zu erläuternde Bedien- und Steuerungslogik
mit aktivierbarer und deaktivierbarer Automatikfunktion AUTO (vgl. 3–7)
zum automatischen Umschalten der Beleuchtungseinrichtung 2 zwischen
Fernlicht FL und Abblendlicht AL in Abhängigkeit von bestimmten
Umgebungsparametern. Zur Bestimmung der Umgebungsparameter kann
eine mit der Steuereinheit 3 zusammenwirkende Sensoreinrichtung
(nicht gezeigt) vorgesehen sein, auf die jedoch vorliegend nicht
näher einzugehen ist.
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Weiterhin
weist die Fernlichtschaltung 1 eine erste Bedieneinheit 4 und
eine zweite Bedieneinheit 5 auf, die ebenfalls in signaltechnischer
Verbindung mit der Steuereinheit 3 stehen. Die erste Bedieneinheit 4 ist zum
Erzeugen von Steuer- oder Schaltsignalen SS1 für die Steuereinheit 3 durch
eine nicht gezeigte Bedienperson, insbesondere den Fahrzeugführer,
ausgebildet. Diese Signale sind durch die Steuereinheit 3 zum
Aktivieren/Deaktivieren der Automatikfunktion AUTO, im Folgenden
auch als automatischer Betriebsmodus bezeichnet, zum manuellen Umschalten
der Beleuchtungseinrichtung 2 bei deaktivierter Automatikfunktion
und im Rahmen einer noch zu erläuternden Lichthupenfunktion
LH nutzbar. Die zweite Bedieneinheit 5 liefert Steuersignale
SS2 an die Steuereinheit 3, worauf weiter unten noch genauer
eingegangen wird. Der Zustand deaktivierter Automatikfunktion wird
nachfolgend auch als manueller Betriebsmodus MAN (vgl. 3–7)
bezeichnet.
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Schließlich
besitzt die Fernlichtschaltung 1 noch eine Anzeigeeinrichtung 6 zum
Anzeigen des Aktivierungszustands der Automatikfunktion und zum
Anzeigen eines Beleuchtungszustands der Beleuchtungseinrichtung 2,
d. h. Fernlicht FL oder Abblendlicht AL, die ebenfalls in signaltechnischer
Wirkverbindung mit der Steuereinheit 3 steht. Hierzu weist
die Anzeigeeinrichtung 6 insbesondere geeignete Leucht-
oder Anzeigesymbole (nicht gezeigt) auf, sodass die Bedienperson
Informationen dahingehend enthält, welcher Betriebsmodus
zurzeit aktiv ist und in welchem Schaltzustand sich die Beleuchtungseinrichtung 2 gerade
befindet.
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Der
vorstehend definierte Beleuchtungszustand AL, FL der Beleuchtungseinrichtung 2 kann
im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch als Schaltzustand der
Beleuchtungseinrichtung bezeichnet werden. Entsprechend ergibt sich
ein (Gesamt-)Zustand der Fernlichtschaltung 1 aus dem erwähnten
Schaltzustand der Beleuchtungseinrichtung 2 (Fernlicht
FL und Abblendlicht AL) in Kombination mit dem gewählten
bzw. akti vierten Betriebsmodus (automatisch AUTO oder manuell MAN
oder Lichthupe LH).
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Die
Steuereinheit 3 weist weitere Elemente in Form einer Überwachungseinheit 3a,
einer Speichereinheit 3b und einer Verknüpfungseinheit 3c auf,
auf deren Funktion im Folgenden noch genauer eingegangen wird. Die
Oberwachungseinheit 3a dient zum Bestimmen eines gegenwärtigen
Zustands der Beleuchtungseinrichtung 2. Die Speichereinheit 3b dient
zum Merken/Speichern eines Schaltzustands und/oder eines Betriebsmodus
(d. h. eines Zustands) der Beleuchtungseinrichtung 2, der
bzw. die vor einem gegenwärtigen Zustand der Beleuchtungseinrichtung 2 bestand
bzw. bestanden. Die Verknüpfungseinheit 3c ist
dazu ausgebildet, nach Maßgabe wenigstens einer Anzahl
der von der ersten Bedieneinheit 4 gelieferten Schaltsignale
SS1 eine logische Verknüpfung des gegenwärtigen
Zustands der Beleuchtungseinrichtung 2 mit dem vorherigen
Schaltzustand und/oder Betriebsmodus der Beleuchtungseinrichtung 2 vorzunehmen,
wie er sich aus dem Inhalt der Speichereinheit 3b ergibt.
Anschließend kann dann die Steuereinheit 3 ein
Umschalten der Beleuchtungseinrichtung 2 zwischen automatischem
Betriebsmodus und manuellem Betriebsmodus in Abhängigkeit
von dem Ergebnis der Verknüpfung veranlassen. Auf diese
Zusammenhänge wird weiter unten anhand der 3 bis 7 noch
genauer eingegangen.
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In 2 ist
die erste Bedieneinheit 4 der Fernlichtschaltung 1 gemäß 1 in
Draufsicht detaillierter dargestellt. Die Bedieneinheit 4 weist
in der gezeigten Ausgestaltung ein einziges Bedienelement 4a auf,
das in an sich bekannter Weise als Lenkstockhebel ausgebildet ist.
Dieser wirkt mit einer Schalteinheit 4b zusammen, über
deren Signalausgang 4c entsprechende Bediensignale in Form
der bereits erwähnten Schaltsignale SS1 an die Steuereinheit 3 (1)
lieferbar sind. Das Bedienelement 4a und damit die Schalteinheit 4b weist drei
Schaltstellungen S1–S3 auf, denen jeweils ein entsprechendes
Signal der Schalteinheit 4b und damit der ge samten Bedieneinheit 4 zugeordnet
ist. Die Schaltstellungen S1 und S2 sind als rastende Schaltstellungen ausgebildet,
sodass das Bedienelement 4a ohne weiteres Zutun dauerhaft
in den entsprechenden Stellungen S1, S2 verbleibt. Dagegen ist die
Schaltstellung S3 als nicht rastende Schaltstellung ausgebildet,
sodass das Bedienelement 4a – sofern es nicht
in der Schaltstellung S3 gehalten wird – wieder in seine
(Ausgangs-)Schaltstellung S1 zurückkehrt. Gemäß der
Darstellung in 2 erzeugen Übergänge
zwischen den Schaltstellungen S1–S3, die durch nummerierte
Pfeile ➀–➃ gekennzeichnet sind, entsprechende
Schaltsignale, die durch die Schalteinheit 4b über
den Ausgang 4c an die Steuereinheit 3 (1)
geliefert werden.
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Ohne
Beschränkung der Allgemeinheit sei angenommen, dass die
Schaltstellung S2 des Bedienelements 4a bezogen auf die
Schaltstellungen S1 und S3 in Vorwärts-Fahrtrichtung des
Straßenfahrzeugs angeordnet ist. Demgemäß erzeugt
ein Drücken des Bedienelements 4a aus der Schaltstellung
S1 in die Schaltstellung S2 ein erstes Schaltsignal ➀.
Wird das Bedienelement 4a aus der Schaltstellung S2 wieder
in die Schaltstellung S1 zurückgezogen, so ergibt sich
ein zweites Schaltsignal ➁. Ein Heranziehen des Bedienelements 4a aus
der Schaltstellung S1 in die nicht rastende Schaltstellung S3 ergibt
ein Schaltsignal ➂. Wird das Bedienelement 4a anschließend
in der Schaltstellung S3 losgelassen, so bewegt es sich in die Schaltstellung S1
zurück, wodurch ein viertes Schaltsignal ➃ erzeugt
wird.
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Im
Kontext eines Betreibens einer Beleuchtungseinrichtung bei einem
Straßenfahrzeug ist die Schaltstellung S2 des Bedienelements 4a regelmäßig
mit einem dauerhaften Einschalten des Fernlichts verknüpft, wohingegen
die Schaltstellung S2 des Bedienelements 4a und dessen
selbsttätiges Zurückkehren in eine Neutrallage
(Schaltstellung S1) mit einer Lichthupenfunktion verknüpft
ist.
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Eine
erste Ausgestaltung des mittels der erfindungsgemäßen
Fernlichtschaltung 1 (1) realisierbaren
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer
Beleuchtungseinrichtung bei einem Straßenfahrzeug ergibt
sich aus dem Zustandsdiagramm der 3. Dieses
zeigt zunächst anhand von drei Ovalen AUTO, MAN, LH die
drei grundlegenden Betriebsmodi der Beleuchtungseinrichtung, insbesondere
der Beleuchtungseinrichtung 2 gemäß 1.
Im linken Teil der 3 ist der mit AUTO bezeichnete
automatische Betriebsmodus der Beleuchtungseinrichtung dargestellt.
Im rechten Teil der 3 ist der mit MAN bezeichnete
manuelle Betriebsmodus der Beleuchtungseinrichtung dargestellt.
Im oberen Teil der 3 ist die Lichthupenfunktion der
Beleuchtungseinrichtung dargestellt und mit LH bezeichnet.
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Innerhalb
der Ovale AUTO, MAN, LH sind in 3 jeweils
zugehörige Schaltzustände der Beleuchtungseinrichtung
mittels rechteckiger Boxen dargestellt. Jede Box ist mit einem Schaltzustand
der Beleuchtungseinrichtung, d. h. Abblendlicht AL oder Fernlicht
FL bezeichnet, wobei zusätzlich zur Verdeutlichung in an sich
redundanter Weise noch der jeweilige Betriebsmodus mit angegeben
ist. Hierbei bezeichnet die Abkürzung/A den automatischen
Betriebsmodus AUTO, die Abkürzung/M bezeichnet den manuellen
Betriebsmodus MAN, und die Abkürzung LH bezeichnet die
Lichthupenfunktion. Zusätzlich sind in jeder rechteckigen
Box der 3 (wie auch in den nachfolgenden 4 bis 7)
jeweils die entsprechenden Schaltstellungen S1–S3 des Bedienelements 4a gemäß 2 mit
angegeben.
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Ein
Wechsel zwischen Zuständen der Beleuchtungseinrichtung
geschieht entweder automatisch (in dem automatischen Betriebsmodus
AUTO) oder auf Veranlassung durch Bedienhandlungen einer Bedienperson,
die mit entsprechenden Schaltsignalen ➀–➃ der
ersten Bedieneinrichtung 4 (1, 2)
korrelieren und in den 3 bis 7 entsprechend
bezeichnet sind. Die jeweiligen Zustandsübergänge
sind in 3 (wie auch in den 4 bis 7)
durch entsprechende Pfeile dargestellt. Diese beginnen bzw. enden
entweder direkt an den rechteckigen Boxen, welche jeweils einen
Schaltzustand der Beleuchtungseinrichtung angeben, oder an den Ovalen
AUTO, MAN, LH, wenn lediglich ein Wechsel des Betriebsmodus ohne
Erreichen/Verlassen eines konkreten Schaltzustands dargestellt werden
soll. Dies trifft vorliegend jedoch nur auf den automatischen Betriebsmodus
AUTO zu, in dem naturgemäß die Auswahl der Schaltzustände
AL/A, FL/A in Abhängigkeit von wenigstens einem bestimmten
Umgebungsparameter erfolgt, wie weiter oben bereits dargestellt
wurde.
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Vorliegend
sei ohne Beschränkung der Allgemeinheit angenommen, dass
das Verfahren mit einer Aktivierung des automatischen Betriebsmodus
AUTO beginnt, was in 3 durch einen Pfeil START symbolisiert ist.
Alternativ kann das Verfahren auch mit einer Aktivierung des automatischen
Betriebsmodus MAN beginnen. In dem Betriebsmodus AUTO hängt
ein gegenwärtiger Schaltzustand der Beleuchtungseinrichtung
(Fernlicht FL/A oder Abblendlicht AL/A) von wenigstens einem Umgebungsparameter
ab. Der jeweilige Gesamtzustand der Beleuchtungseinrichtung ist
durch die Angabe „automatischer Betriebsmodus plus Fernlicht/Abblendlicht"
(in Kurzform: FL/A oder AL/A) eindeutig angegeben. Das Bedienelement 4a der
ersten Bedieneinheit 4 (2) befindet
sich in der Schaltstellung S1. Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen
Zustand der Beleuchtungseinrichtung führt eine erste Bedienhandlung,
d. h. ein entsprechendes Schaltsignal ➀, aus dem gegenwärtigen
Zustand AUTO (AL/A, FL/A) unmittelbar und ohne weiteres zum Zustand
FL/M (manueller Betriebsmodus MAN, Fernlicht FL eingeschaltet, Bedienelement
in Schaltstellung S2). Durch eine zweite Bedienhandlung, d. h. ein
entsprechendes Schaltsignal ➁ gelangt die Beleuchtungseinrichtung
aus dem Zustand FL/M zurück in den Zustand AUTO, wenn sich
die Beleuchtungseinrichtung bereits zuvor, d. h. vor Einnehmen des
Zustands FL/M, in dem Zustand AUTO befand. Dementsprechend ist in 3 der
Pfeil von FL/M zurück nach AUTO mit "➁ + AUTO"
bezeichnet. Das heißt, all gemein geben die Bezeichnungen
"+ ..." an den Pfeilen in 3–7 eine
Abhängigkeit der angegebenen Zustandsänderung
von einem vorherigen Zustand (nämlich dem an dem jeweiligen
Pfeil vermerkten Zustand) der Beleuchtungseinrichtung an.
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Um
die Beleuchtungseinrichtung entsprechend zu steuern, bestimmt die Überwachungseinheit 3a der Steuereinheit 3 (1)
einen gegenwärtigen Zustand der Beleuchtungseinrichtung,
und die Verknüpfungseinheit 3c verknüpft
den bestimmten gegenwärtigen Zustand der Beleuchtungseinrichtung
mit einem vorherigen Zustand der Beleuchtungseinrichtung, der bzw.
dessen Bezeichner in der Speichereinheit 3b abgelegt ist.
Anschließend veranlasst die Steuereinheit 3 getriggert
durch eine Bedienhandlung bzw. durch das zugehörige Schaltsignal
nach Maßgabe der Verknüpfungseinheit 3c,
d. h. in Abhängigkeit von einem Ergebnis der vorgenommenen
Verknüpfung das Umschalten der Beleuchtungseinrichtung
und/oder einen Wechsel des Betriebsmodus. Das Umschalten der Beleuchtungseinrichtung
und/oder ein Wechsel des Betriebsmodus erfolgt somit zumindest für
eine Anzahl möglicher Bedienhandlungen in Abhängigkeit
von einem Schaltzustand und/oder einem Betriebsmodus der Beleuchtungseinrichtung,
der bzw. die vor dem gegenwärtigen Zustand der Beleuchtungseinrichtung
bestand bzw. bestanden.
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Beispielsweise
führt aus dem Zustand AL/M (manueller Betriebsmodus, Abblendlicht
eingeschaltet, Bedienelement in Schaltstellung S1) die erste Bedienhandlung
(Schaltsignal ➀) in den Zustand FL/M. Umgekehrt führt
die zweite Bedienhandlung (Schaltsignal ➁) aus dem Zustand
FL/M nur dann in den Zustand AL/M, wenn der Zustand AL/M bereits
vor dem Zustand FL/M bestanden hatte. Dies ergibt sich aus den Beschriftungen
der entsprechenden Pfeile, sodass diesbezüglich auf den
Inhalt der 3 verwiesen wird.
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Aus
dem Zustand AUTO führt eine dritte Bedienhandlung bzw.
ein entsprechendes Schaltsignal ➂ zur Lichthupenfunktion
LH, d. h. in den Zustand FL/LH (Lichthupe, Fernlicht eingeschal tet),
wobei sich das Bedienelement 4a der ersten Bedieneinheit 4 (1)
in der Schaltstellung S3 befindet. Denselben Effekt erreicht die Bedienperson
mittels der dritten Bedienhandlung ➂ ausgehend von dem
Zustand AL/M. Das erfindungsgemäße Verhalten bei
Vornehmen einer vierten Bedienhandlung, welche dem Loslassen des
Bedienelements 4a entspricht (Schaltsignal ➃)
hängt ausgehend von dem Zustand FL/LH jedoch wiederum von
der "Vorgeschichte", d. h. einem vorherigen Zustand der Beleuchtungseinrichtung
ab:
Bei einem vorherigen Zustand FL/A (automatischer Betriebsmodus,
Fernlicht eingeschaltet) führt die vierte Bedienhandlung
(Schaltsignal ➃) von der Lichthupenfunktion in den Zustand
AL/M. Befand sich die Beleuchtungseinrichtung dagegen zuvor in dem
Zustand AL/M oder AL/A, so gelangt die Beleuchtungseinrichtung ausgehend
von der Lichthupenfunktion LH durch die vierte Bedienhandlung (Schaltsignal ➃)
in den automatischen Betriebsmodus AUTO. Auch diese Zusammenhänge
sind in 3 durch jeweils entsprechend
gekennzeichnete Pfeile dargestellt.
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Die
nachfolgende Tabelle 1 fasst die gemäß
3 erfindungsgemäß möglichen
Zustandswechsel nochmals zusammen. Die Schaltsignale ➀–➃ sind
dabei mit den Schaltsignalen SS1 gemäß
1,
2 identisch. Tabelle 1
Bedienhandlung/Schaltsignal | vorheriger
Zustand/Betriebsmodus | gegenwärtiger
Zustand/Betriebsmodus | neuer
Zustand/Betriebsmodus |
➀ | - | AUTO | FL/M |
➀ | - | AL/M | FL/M |
➁ | AUTO | FL/M | AUTO |
➁ | AL/M | FL/M | AL/M |
➂ | - | AUTO | LH |
➂ | - | AL/M | LH |
➃ | AL/M,
AL/A | LH | AUTO |
➃ | FL/A | LH | AL/M |
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4 zeigt
in einer Darstellung, die grundsätzlich der Darstellung
in 3 entspricht, eine Ausgestaltungsvariante des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Für eine
Erläuterung der Bedeutung der verschiedenen in 4 verwendeten
Symbole, wird auf die obige Beschreibung der 3 verwiesen.
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Nachfolgend
sind lediglich die Unterschiede des Verfahrens gemäß
4 gegenüber
dem Verfahren gemäß
3 beschrieben:
Bei
der Verfahrensvariante gemäß
4 erfolgt
in dem manuellen Betriebsmodus MAN durch die zweite Bedienhandlung
bzw. das entsprechende Schaltsignal ➁ in jedem Fall ein
Umschalten in den Zustand AL/M unter Beibehaltung des manuellen
Betriebsmodus MAN. Mit anderen Worten, im Gegensatz zur Ausgestaltung
gemäß
3 ist ein Umschalten in den
automatischen Betriebsmodus AUTO mittels der zweiten Bedienhandlung
bzw. des entsprechenden Schaltsignals ➁ deaktiviert. Eine
(erneute) Aktivierung des automatischen Betriebsmodus AUTO ist somit
nur über die Lichthupenfunktion LH möglich. Dies
ist in Tabelle 2 nochmals tabellarisch zusammengefasst. Tabelle 2
Bedienhandlung/Schaltsignal | vorheriger
Zustand/Betriebsmodus | gegenwärtiger
Zustand/Betriebsmodus | neuer
Zustand/Betriebsmodus |
➀ | - | AUTO | FL/M |
➀ | - | AL/M | FL/M |
➁ | - | FL/M | AL/M |
➂ | - | AUTO | LH |
➂ | - | AL/M | LH |
➃ | AL/M,
AL/A | LH | AUTO |
➃ | FL/A | LH | AL/M |
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5 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Im Gegensatz zu den Ausgestaltungen gemäß 3 und 4 ermöglicht
die Variante gemäß 5 ein Deaktivieren
des automatischen Betriebsmodus AUTO auch dann, wenn ein vorheriger
Zustand der Beleuchtungseinrichtung der Zustand AL/A (automatischer
Betriebsmodus, Abblendlicht eingeschaltet) war. Dies wird in 5 durch den
neuen Pfeil "➃ + AL/A" zwischen dem Zustand FL/LH und dem
Zustand AL/M symbolisiert. Mit anderen Worten: Im Gegensatz zu den
Varianten gemäß 3 und 4 kehrt
die Beleuchtungseinrichtung aus dem Lichthupen-Zustand FL/LH beim
Loslassen des Betätigungselements 4a (2)
nicht in den automatischen Betriebsmodus AUTO zurück, wenn
sie sich zuvor, d. h. vor dem Lichthupen-Zustand, in dem automatischen Betriebsmodus
AUTO mit eingeschaltetem Abblendlicht AL (Zustand AL/A) befunden
hatte.
-
Die
Zustände bzw. Zustandsänderungen der Variante
gemäß
5 fasst die nachfolgende Tabelle
3 zusammen: Tabelle 3
Bedienhandlung/Schaltsignal | vorheriger
Zustand/Betriebsmodus | gegenwärtiger
Zustand/Betriebsmodus | neuer
Zustand/Betriebsmodus |
➀ | - | AUTO | FL/M |
➀ | - | AL/M | FL/M |
➁ | AUTO | FL/M | AUTO |
➁ | AL/M | FL/M | AL/M |
➂ | - | AUTO | LH |
➂ | - | AL/M | LH |
➃ | AL/M | LH | AUTO |
➃ | FL/A,
AL/A | LH | AL/M |
-
6 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Im Gegensatz zu den bislang beschriebenen Ausgestaltungsvarianten
wurden dabei die Lichthupenfunktion LH überbrückt, um
so durch die dritten und vierten Bedienhandlungen bzw. entsprechende
Schaltsignale ➂, den automatischen Betriebsmodus AUTO deaktivieren
und direkt in den manuellen Betriebsmodus MAN (Zustand AL/M) umschalten
zu können. Dies ist in 6 durch
den Pfeil "➂,➃" dargestellt. Entsprechend entfällt
die Bedienbarkeit der Lichthupe LH aus dem automatischen Betriebsmodus
AUTO. Bei einer optionalen Variante der Ausgestaltung gemäß 6 (dort
gestrichelt gezeichnet) bleibt die Lichthupenfunktion für
den (vorherigen) Zustand AL/A (automatischer Betriebsmodus, Abblendlicht
eingeschaltet) erhalten, was durch die gestrichelten Pfeile "➂"
und "➃ + AL/A" zum Ausdruck gebracht ist.
-
Die
nachfolgenden Tabellen 4 und 5 fassen dieses Verhalten noch einmal
zusammen, wobei die vorstehend beschriebene optionale Variante (gestrichelte
Pfeile in
6) in Tabelle 5 enthalten ist. Tabelle 4
Bedienhandlung/Schaltsignal | vorheriger
Zustand/Betriebsmodus | gegenwärtiger
Zustand/Betriebsmodus | neuer
Zustand/Betriebsmodus |
➀ | - | AUTO | FL/M |
➀ | - | AL/M | FL/M |
➁ | AUTO | FL/M | AUTO |
➁ | AL/M | FL/M | AL/M |
➂ | - | AL/M | LH |
➂, ➃ | AUTO | - | AL/M |
➃ | AL/M | LH | AUTO |
Tabelle 5
Bedienhandlung/Schaltsignal | vorheriger
Zustand/Betriebsmodus | gegenwärtiger
Zustand/Betriebsmodus | neuer
Zustand/Betriebsmodus |
➀ | - | AUTO | FL/M |
➀ | - | AL/M | FL/M |
➁ | AUTO | FL/M | AUTO |
➁ | AL/M | FL/M | AL/M |
➂ | - | AL/A,
AL/M | LH |
➂, ➃ | - | FL/A | AL/M |
➃ | AL/M | LH | AUTO |
➃ | AL/A | LH | AUTO |
-
7 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Abweichend von der Variante gemäß
-
6,
bei der erst mit Loslassen des Lenkstockhebels (Bedienhandlung ➃)
aus der Lichthupenstellung die Automatik AUTO ausgeschaltet wird,
wird bei der Variante gemäß 7 schon
bei gezogenem Lenkstockhebel ("Lichthupenhebel") die Automatik auf
Manuelles Abblendlicht umgeschaltet. Das darauf folgende Loslassen
des Hebels hat keine Auswirkungen mehr (vgl. Pfeil "➃"
in 7). Mit anderen Worten: Bei der Ausgestaltungsvariante
gemäß 7 wird nicht mehr über
den Betriebsmodus LH in den Betriebsmodus MAN (Zustand AL/M) sondern
bereits mit der dritten Bedienhandlung ➂ direkt vom Betriebsmodus
AUTO in den Betriebsmodus MAN (Zustand AL/M) gewechselt.
-
Somit
existieren wenigstens drei unterschiedliche Varianten des Umschaltens
von Automatikmodus AUTO auf manuellen Modus MAN (Zustand AL/M):
1) durch aufeinander folgende dritte und vierte Bedienhandlungen ➂, ➃ über
die Lichthupenfunktion LH gemäß 3–5;
2) durch aufeinander folgende dritte und vierte Bedienhandlungen ➂, ➃ ohne
Lichthupenfunktion (5) oder 3) allein
durch die dritte Bedienhandlung ➂ ohne Auswirkung der vierten
Bedienhandlung ➃ (7).
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass – wie der Fachmann erkennt – einzelne
Elemente (Zustandsänderungen) der in den 3 bis 7 angegebenen
Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen
Verfahrens innerhalb des durch die Patentansprüche definierten
Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung beliebig miteinander kombiniert
werden können. So ist es insbesondere möglich,
abweichend von der Darstellung in den 5 bis 7 die
Bedeutung der zweiten Bedienhandlung bzw. des entsprechenden Schaltsignals
nicht analog zu der Ausgestaltung gemäß 3,
sondern analog zur Ausgestaltung gemäß 4 zu
realisieren.
-
Gemäß welcher
der beschriebenen bzw. weiterer erfindungsgemäßer
Ausgestaltungsvarianten sich die Beleuchtungseinrichtung jeweils
verhält, ist unter erneuter Bezugnahme auf 1 über
die zweite Bedieneinheit 5 und deren Steuersignale SS2
an die Steuereinheit 3 einstellbar bzw. konfigurierbar.
Entspre chend kann es sich bei der zweiten Bedieneinheit 5 um
einen physikalischen Auswahlschalter und/oder um ein prozessorgestütztes
Auswahlmenü mit entsprechenden Anzeige- und Auswahleinrichtungen
handeln. Das zweite Bedienelement 5 kann – muss
aber nicht – für die Bedienperson, insbesondere
den Fahrzeugführer, zugänglich bzw. betätigbar
sein.
-
Aufgrund
der Tatsache, dass Umschaltvorgänge bzw. Zustandsänderungen
der Beleuchtungseinrichtung erfindungsgemäß zumindest
zum Teil von einem vorherigen Zustand mit der Beleuchtungseinrichtung
abhängig sind, ergibt sich eine größere
Flexibilität bei der Realisierung von Zustandsänderungen,
wodurch insbesondere ein anwendungsfreundlicheres und erwartungskonformes
Schaltverhalten resultiert. Insbesondere ist es erfindungsgemäß möglich,
ein Zustandsänderungsverhalten der Beleuchtungseinrichtung
zu realisieren, bei dem jede Abblend-Bedienhandlung (typische Bedienhandlung
zum Einschalten des Abblendlichts) zu „weniger Licht" und
jede Aufblend-Bedienhandlung (typische Bedienhandlung zum Einschalten
des Fernlichts) zu „mehr Licht" führt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1962249305 [0003]
- - DE 19730661 A1 [0004]
- - DE 29512958 U1 [0005]
- - DE 4111210 A1 [0006]
- - DE 4403937 A1 [0007]