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Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckung für ein Kraftfahrzeug.
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Eine gattungsgemäße Laderaumabdeckung ist in der
DE 201 18 424 U1 beschrieben. Dabei kann die Oberfläche einer Bodenplatte der Laderaumabdeckung beispielsweise mit einer Echtholzbeschichtung versehen sein. Des Weiteren weist die Bodenplatte mehrere parallel zueinander verlaufende Tragschienen auf.
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Die
DE 34 17 321 A1 beschreibt eine Bodenplatte für Fahrzeuge, die aus zwei Schichten, nämlich einer oberen Holzschicht und einer unteren Metallschicht besteht.
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In der
WO 2005/073056 A1 ist ein Fußboden von Personenkraftwagen beschrieben, der zumindest teilweise aus einer Tragschale aus Kunststoffmaterial besteht, die auf der dem Inneren des PKW zugekehrten Innenseite eine Deckschicht aus einem Holzfurnier aufweist.
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Eine Ablage zur Verwendung im Laderaum eines Kraftfahrzeugs, die aus zusammengeleimten Holzleisten hergestellt ist, ist in der
DE 10 2004 026 310 A1 beschrieben.
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Eine Stauvorrichtung für einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs ist aus der
DE 198 54 365 A1 bekannt. Dabei können Einsatzrahmen mittels jeweiliger Sperrvorrichtungen mit dem Kraftfahrzeug verbunden werden.
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Ein Auskleidungsteil für ein Kraftfahrzeug mit einem flächigen Basiskörper ist in der
EP 1 251 029 A2 beschrieben. Der Basiskörper weist eine Öffnung zur Aufnahme mindestens eines Einlegeelements auf, das aus Textilien, Holz, Stein, Keramik, Metall, Leder oder ähnlichen Materialien hergestellt sein kann.
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Die
DE 102 09 014 A1 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen eines Innenausbauteils für Fahrzeuge, welches an seiner Sichtseite vorzugsweise ein Holzfurnier aufweist und unter anderem im Bereich der Kofferraumauskleidung eingesetzt werden kann. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um ein Dekorelement, das nur auf einer relativ kleinen Fläche angebracht wird.
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Aus der
DE 203 17 673 U1 ist ein Auflageboden für eine Ladefläche bekannt, der eine auf die Ladefläche aufzulegende, vorzugsweise aus Kunststoff, jedoch auch aus Holz, herstellbare Platte aufweist, von der Anschlagelemente nach oben vorstehen, um auf der Platte abgestelltes Transportgut gegen Verschiebung auf der Ladefläche zu sichern.
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Teilweise sind diese Lösungen jedoch sehr aufwändig herzustellen und damit sehr teuer oder leiden an dem Nachteil einer sehr komplizierten Handhabung. Ein weiteres Problem dieser Lösungen ist ihre verhältnismäßig geringe Flexibilität.
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Aus der
FR 2 780 697 B1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung eines Sitzes im Innenraum eines Kraftfahrzeugs bekannt. Dabei sind aus dem Boden des Kraftfahrzeugs ragende Verbindungsteile vorgesehen, an denen der Sitz angebracht werden kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laderaumabdeckung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welche einen hochwertigen optischen Eindruck aufweist, jedoch kostengünstig herzustellen und insbesondere einfach zu handhaben ist und darüber hinaus flexibel eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch die wenigstens zwei Schichten der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung mit einem Trägermaterial und einer Deckschicht kann eine vergleichsweise leichte und dennoch mit einer optisch ansprechenden Oberfläche ausgestattete Laderaumabdeckung geschaffen werden. Insbesondere durch die Verwendung eines Holzmaterials für die Deckschicht ergibt sich eine Anmutung, die gerade bei sehr hochwertigen Kraftfahrzeugen den Laderaum an den meist sehr exklusiv gestalteten Innenraum anpasst.
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Dadurch, dass die Laderaumabdeckung wenigstens ein im wesentlich horizontal angeordnetes Bodenteil aufweist, sind die oben beschriebenen Vorteile hinsichtlich der hochwertigen Anmutung für den am meisten betrachteten Bereich des Laderaums gegeben. Insbesondere kann ein derartiges Bodenteil durch seine relativ geringe Masse sehr einfach aus dem Kofferraum entnommen oder innerhalb desselben verschoben werden, um an sich darunter befindliche Gegenstände zu gelangen.
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Des Weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das horizontale Bodenteil Nuten aufweist, in denen Gleitschienen in vertikaler Richtung verschieblich gelagert sind. Mit Hilfe derartiger aus den Nuten des Bodenteils ausfahrbarer Gleitschienen können schwere Gegenstände auf der Laderaumabdeckung verschoben werden, ohne dass hierzu ein hoher Kraftaufwand erforderlich ist. Des Weiteren ermöglicht diese vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, dass die Oberfläche der Laderaumabdeckung nicht zerkratzt wird, so dass keine besonderen Maßnahmen zum Schutz der Deckschicht erforderlich sind.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an wenigstens einem der Seitenteile oder an dem Bodenteil eine Einrichtung zum Anbringen von Spannelementen angeordnet ist. Durch eine solche Einrichtung wird die Funktionalität der Laderaumabdeckung wesentlich erhöht, da hierdurch die verschiedensten Gegenstände während der Fahrt fest mit dem Kraftfahrzeug verbunden werden können.
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In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das horizontale Bodenteil Ausnehmungen aufweist, in welche Halteelemente eingesetzt sind, die zwischen einer in dem Bodenteil versenkten und einer aus dem Bodenteil ausgefahrenen Position verstellbar sind. Solche Halteelemente können ebenfalls zur Fixierung von Gegenständen eingesetzt werden, wobei sie in ihrer Nichtgebrauchsstellung in die Laderaumabdeckung versenkt werden können und somit keine Störung darstellen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine sehr schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung;
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2 eine sehr schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung; und
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3 eine sehr schematische Ansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung.
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1 zeigt eine Laderaumabdeckung 1 für einen Lade- bzw. Kofferraum eines in seiner Gesamtheit ebenfalls nicht dargestelltes Kraftfahrzeug. Die Laderaumabdeckung 1 weist im vorliegenden Fall drei voneinander getrennte Abdeckungsteile, nämlich ein im wesentlichen horizontales Bodenteil 2 und zwei an den Rändern des Bodenteils 2 angeordnete, in vertikaler Richtung des Kofferraums verlaufende Seitenteile 3 und 4 auf. Sowohl das Bodenteil 2 als auch die beiden Seitenteile 3 und 4 weisen jeweils zwei Schichten auf, nämlich ein Trägermaterial 5, welches beispielsweise aus Polyurethan, Polypropylen, einer Naturfaser oder einem anderen geeigneten Material bestehen kann, und eine zumindest teilweise aus einem Holzmaterial bestehende Deckschicht 6 auf. Auch eine nicht dargestellte Abdeckung an der Innenseite einer Kofferraumklappe kann wie das Bodenteil 2 und die beiden Seitenteile 3 und 4 ausgeführt sein, also aus dem Trägermaterial 5 und der zumindest teilweise aus dem Holzmaterial bestehenden Deckschicht 6 bestehen.
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Bei dem Holzmaterial für die Deckschicht 6 kann es sich um Echtholz, Sperrholz, Formsperrholz oder auch um ein Holzfurnier handeln, wobei die Deckschicht 6 gegebenenfalls auch durch einzelne Elemente gebildet werden kann, die in der Art eines Parkettbodens angeordnet sind. Die Oberfläche der Deckschicht 6 kann durch verschiedene Versiegelungsarten an die jeweiligen Ansprüche bzw. an die zu erwartende Belastung angepasst werden. Insbesondere bei Echtholz kommen hierfür beispielsweise volltransparente Silizium-PU-Lacke in Frage, die für eine kratz- und verschleißfeste Oberfläche der Deckschicht 6 sorgen. In nicht dargestellter Weise könnte die Deckschicht 6 mit Elementen aus rutschhemmenden Materialien ausgestattet sein, welche beispielsweise mit der Deckschicht 6 verklebt oder in Vertiefungen derselben untergebracht sein könnten, um ein Verrutschen von auf das Bodenteil 2 aufgelegten Gegenständen zu verhindern.
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Um nicht dargestellte Gegenstände an dem Kraftfahrzeug anbringen zu können, sind im vorliegenden Fall an den beiden Seitenteilen 3 und 4 sowie an dem Bodenteil 2, jeweils Einrichtungen 7 angebracht, an denen Spannelemente 8 befestigt werden können. Die Einrichtungen 7 können beispielsweise in der Form von Ösen oder dergleichen ausgebildet sein, die gegebenenfalls auf nicht dargestellten Schienen verschoben werden können, um eine flexible Befestigung der Gegenstände zu ermöglichen.
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In 2 ist eine alternative Ausführungsform der Laderaumabdeckung 1 dargestellt, die ebenfalls das Bodenteil 2 und die beiden Seitenteile 3 und 4 aufweist, die wie in der unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen Ausführungsform ausgestaltet sind, d. h. das Trägermaterial 5 und die Deckschicht 6 aufweisen. Zusätzlich weist das Bodenteil 2 mehrere Ausnehmungen 9 auf, in welchen Halteelemente 10 eingesetzt sind, die zwischen einer in dem Bodenteil 2 versenkten und einer aus dem Bodenteil 2 ausgefahrenen Position verstellbar sind. Im vorliegenden Fall ist eines der Halteelemente 10 in seinem versenkten, und ein anderes Halteelement 10 in seinem ausgefahrenen Zustand dargestellt. Die Halteelemente 10, die vorzugsweise zylindrisch ausgebildet sind, jedoch auch quaderförmig ausgeführt sein können, sind im vorliegenden Fall mittels jeweiliger Federelemente 11 verschieblich in den Ausnehmungen 9 gelagert und weisen Verriegelungseinrichtungen 12 auf, durch welche sie in den Ausnehmungen 9 verriegelbar sind. In ihrem ausgefahrenen Zustand dienen die Halteelemente 10 zur Fixierung nicht dargestellter Gegenstände in dem Kofferraum des Kraftfahrzeugs, um ein Verrutschen derselben während der Fahrt zu verhindern. Durch das Verriegeln der Halteelemente 10 mittels ihrer Verriegelungseinrichtungen 12 können dieselben in ihrem aus den Ausnehmungen 9 ausgefahrenen Zustand fixiert werden, um wiederum die Gegenstände zu fixieren.
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Bei der Ausführungsform der Laderaumabdeckung 1 gemäß 3 weist das horizontale Bodenteil 2 mehrere im vorliegenden Fall in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufende Nuten 13 auf, in denen Gleitschienen 14 in vertikaler Richtung verschieblich gelagert sind. Die Verstellung der Gleitschienen 14 in vertikaler Richtung kann durch ein nicht dargestelltes Gestänge oder eine ebenfalls nicht dargestellte elektrische Antriebseinrichtung bewirkt werden. Zwischen den Nuten 13 sind auf der Deckschicht 6 des Bodenteils 2 mehrere rutschhemmende Elemente 15 angebracht, die aus Gummi oder einem anderen, eine größere Reibung als die Deckschicht 6 herstellendem Material bestehen können.
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Die Gleitschienen 14 sollten aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften, beispielsweise Metall, bestehen, um das Verschieben eines schweren Gegenstands im Kofferraum nach dem Anheben der Gleitschienen 14 aus den Nuten 13 zu erleichtern. Nach dem Absenken der Gleitschienen 14 in die Nuten 13 ruht der zuvor auf den Gleitschienen 14 lagernde Gegenstand auf den rutschhemmenden Elementen 15 und kann damit nicht gegenüber dem Bodenteil 2 verrutschen. Die Gleitschienen 14 sind mittels durchgezogener Linien in ihrem versenkten und mittels gestrichelter Linien in ihrem ausgefahrenen, also in vertikaler Richtung angehobenen Zustand dargestellt. Die in 3 dargestellte Lösung könnte auch bei einer Laderaumabdeckung 1 zum Einsatz kommen, deren Oberfläche nicht aus Holz besteht.