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Die
Erfindung bezieht sich auf Zugangseinrichtungen für Kraftfahrzeuge,
und betrifft insbesondere die Verwahrung des Notschlüssels in
einem Identifikationsgeber einer elektronischen Zugangsanordnung.
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Zum
Verhindern eines nicht autorisierten Zugangs zu bestimmten Gegenständen, wie
beispielsweise Räumen,
Fahrzeugen oder anderen Systemen, werden neben mechanischen Schließsystemen zunehmend
elektronische, so genannte schlüssellose
Zugangssysteme verwendet. Vor allem bei Kraftfahrzeugen werden derartige
Zugangssysteme verwendet, um den Zugang zum Fahrzeuginneren, wie beispielsweise
zur Fahrgastzelle, zum Kofferraum oder zu anderen nach außen abschließbaren Räumen des
Fahrzeugs aber auch zum Startsystem des Fahrzeugs auf den befugten
Benutzerkreis zu beschränken.
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Bei
diesen meist funkbasierten Zugangssystemen muss der Zugangsberechtigte
lediglich einen Identifikationsgeber mit sich führen, der die Authentifizierung
des Benutzers über
eine Kommunikationsverbindung mit dem Kraftfahrzeug vornimmt. Nach erfolgreicher
Authentifizierung wird dem Benutzer in der Regel der Zugang zum
Fahrzeuginneren oder bestimmten Fahrzeugsystemen gewährt.
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Um
den Zugang zum Fahrzeug und eventuell anderen Systemen des Fahrzeugs
auch bei einem Ausfall des elektronischen Zugangssystems zu ermöglichen,
sind in der Regel eine oder mehrere mechanische Schließvorrichtungen
vorgesehen, die mithilfe eines mechanischen Schlüssels, dem so genannten Notschlüssel, betätigt werden
können.
Damit der Notschlüssel
im Notfall auch stets verfügbar ist,
bilden Notschlüssel
und Identifikationsgeber des elektronischen Zugangssystems im Allgemeinen eine
mechanische Einheit. Der Notschlüssel
sollte dabei Si cher innerhalb eines die mechanische Einheit nach
außen
abgrenzenden Gehäuses
angeordnet sein, um Beschädigungen
von z. B. empfindlichen Oberflächen
oder Textilien durch den Schlüssel zu
vermeiden, und er sollte ohne Werkzeug aus dem Gehäuse entnommen
werden können.
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Üblicherweise
kann der Schlüssel
hierzu seitlich in das Gehäuse
des Identifikationsgebers eingeführt
oder eingeschwenkt werden, wobei er in seiner Endlage innerhalb
des Gehäuses
mittels einer Verriegelung lösbar
gesichert werden kann. Ein unachtsames Berühren oder ein Herabfallen des
den Notschlüssel
aufnehmenden Identifikationsgebers kann, wie auf dessen Gehäuse einwirkende
mechanischen Erschütterungen
auch, zu einer unbeabsichtigten Entriegelung des Notschlüssels in
dem Gehäuse
mit der Folge führen,
dass der Notschlüssel
sich zumindest teilweise außerhalb
des Gehäuses
befindet und dadurch andere Sachen beschädigen kann. Wird der Schlüssel in
das Gehäuse
nur eingeschoben, kann es sogar zum Verlust des Notschlüssels kommen.
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Die
Einheit aus elektronischem Identifikationsgeber und Notschlüssel muss
ferner auf ein Bauvolumen beschränkt
werden, das es vor allem männlichen
Benutzern gestattet, den Gegenstand in Kleidungstaschen mitzuführen, ohne
dass das optische Erscheinungsbild der Kleidung durch ein "Ausbeulen" der Tasche oder Ähnliches
beeinträchtigt
wird. Dies ist nur möglich,
wenn die Größe des Notschlüssels auf
das für
seine Schließfunktion
erforderliche Maß beschränkt wird.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für einen
Identifikationsgeber eines elektronischen Zugangssystems anzugeben,
in dem der Notschlüssel
sicher aufbewahrt werden kann, und das eine kompakte Ausführung des
Notschlüssels
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Die
Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur Verwahrung eines Schlüssels für eine mechanische Schließvorrichtungen
eines elektronischen Zugangssystems mit einem Grundgehäuse, das
zur Aufnahme des Schlüssels
ausgebildet ist, einer Gehäuseabdeckung
zur Abdeckung des in dem Grundgehäuse aufgenommenen Schlüssels und
einem Verschlussmechanismus zur lösbaren Verbindung von Grundgehäuse und
Gehäuseabdeckung.
Der Verschlussmechanismus umfasst hierbei eine gelenkige Verbindungseinrichtung
und eine von der gelenkigen Verbindungseinrichtung beabstandete
Verriegelungseinrichtung.
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Die
Erfindung ermöglicht
eine stoßunempfindliche
sichere Verwahrung eines Notschlüssels
innerhalb eines Gehäuses
für einen
Identifikationsgeber eines elektronischen Zugangssystems. Die Ausführung des
Gehäuseverschlusses
mit zwei Verbindungseinrichtungen verhindert eine unbeabsichtigte Schlüsselfreigabe,
die zum Verlust des Schlüssels oder
zur Beschädigung
von Gegenständen
führen könnte, die
mit dem offen zugänglichen
Schlüssel
in Kontakt kommen.
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Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Um
ein unkompliziertes Abnehmen der Gehäuseabdeckung vom Grundgehäuse zu ermöglichen,
umfasst die gelenkige Verbindungseinrichtung vorzugsweise einen
Haken an der Gehäuseabdeckung
und an geeigneter Stelle des Grundgehäuses eine Öffnung in dessen Oberfläche, wobei
der Haken zum Untergreifen der Oberfläche des Grundgehäuses an
einer Kante der Öffnung
ausgebildet ist. Alternativ oder ergänzend kann die gelenkige Verbindungseinrichtung
auch einen Haken an dem Grundgehäuse
und eine Öffnung
in einer Oberfläche
der Gehäuseabdeckung
umfassen, wobei auch hierbei der Haken zum Untergreifen der Oberfläche der
Gehäuseabdeckung
an einer Kante der Öffnung
ausgebildet ist. Ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Schlüssels wird
effektiv unterbunden, indem die gelenkige Verbindungseinrichtung
nur für
einen begrenzten Schwenkwinkel der Gehäuseabdeckung ausgebildet ist.
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Zum
sicheren Verschließen
des Gehäuses weist
die Verriegelungseinrichtung zweckmäßig wenigstens einen Riegel
auf, der zum Untergreifen einer Gehäusekante ausgebildet ist. Ein
stabiles und dennoch ohne großen
Aufwand lösbares
Untergreifen der Gehäusekante
wird bevorzugt mit einem Riegel erzielt, der einen elastischen Abschnitt
und ein Kopfende aufweist, das zum Untergreifen einer Gehäusekante
ausgebildet ist. Zum Lösen
des Untergreifen weist die Verriegelungseinrichtung günstigerweise wenigstens
ein Öffnungselement
auf, das gegen das Kopfende des Riegels verschiebbar angeordnet
ist. Damit die Gehäuseabdeckung
nach dem durch das Lösen
des Untergreifens bewirkten Entriegeln der Verriegelungseinrichtung
vom Grundgehäuse
abgehoben werden kann, weisen das Kopfende des Riegels und das Öffnungselement
bevorzugt jeweils eine Fläche
auf, die durch ein Verschieben des Öffnungselements in Kontakt
gebracht werden können
und die zur Verschieberichtung des Öffnungselements in einen Winkel
orientiert sind, der bei Kontakt beider Flächen eine Aufteilung der auf
das Öffnungselement ausgeübten Verschiebekraft
mit einer Kraftkomponente in Richtung der Gehäusekante bewirkt.
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In
einer vorteilhaften Weiterentwicklung umfasst die Verriegelungseinrichtung
vorzugsweise ein Federelement zum Verbringen des Öffnungselements
in eine Ruhelage. Ferner kann die Verriegelungseinrichtung zur Verbesserung
der Bedienbarkeit ein Griffelement umfassen, das zur Aufnahme einer von
einem Benutzer auf es ausgeübten
Druckkraft und zur Weiterleitung dieser Druckkraft in Form einer Verschiebekraft
auf das Öffnungselement
ausgebildet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Öffnungselement,
Griffelement und Federelement einstückig ausgebildet, um eine kostengünstige und einfach
montierbare Verriegelungseinrichtung zu realisieren.
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Vorteilhaft
weist das Grundgehäuse
eine Vertiefung zur Aufnahme des Schlüssels auf, die den Schlüssel innerhalb
des Gehäuses
in einer ortsfesten Lage hält
und ihn so darin verwahrt. Weiterhin kann die Vertiefung einen Eingriffsbereich
aufweisen, der an den Bereich zur Aufnahme des Schlüssels angrenzt
und hierüber
ein einfaches Entnehmen des Schlüssels
durch einen Benutzer, beispielsweise mit einem Finger, ermöglicht.
Für ein
definiertes Herausschwenken des Schlüssels aus der Vertiefung, wodurch
insbesondere ein Herausfallen des Schlüssels aus dieser vermieden
wird, weist die Vertiefung vorzugsweise einen Endbereich mit einer Überdeckung auf.
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Um
ein höheres
Schließdrehmoment
zu erzeugen kann das Gehäuse
in einer vorteilhaften Weiterentwicklung als Schlüsselkopferweiterung
genutzt werden. Hierzu umfasst die Vertiefung einen Bereich, der
zur Aufnahme des Schlüsselkopfs
bei einer Anordnung des Schlüssels
in einem mehr oder weniger rechten Winkel zu seiner Verwahrungsstellung
in der Vertiefung ausgebildet ist
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Ansprüchen
sowie den Figuren. Die einzelnen Merkmale können bei einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
je für
sich oder zu mehreren verwirklicht sein. Bei der nachfolgenden Erläuterung
einiger Ausführungsbeispiele
der Erfindung wird auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen,
von denen
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1 eine
perspektivische Ansicht eines geöffneten
Gehäuses
zur Verwahrung des Notschlüssels
zeigt,
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2 eine
hakenförmige
Ausführung
der gelenkigen Verbindung zwischen Gehäuseabdeckung und Grundgehäuse zeigt,
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3 einen
Querschnitt durch den Verriegelungsmechanismus des Gehäuses zeigt,
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4 den
Verriegelungsmechanismus von 3 in einer
perspektivischen Darstellung zeigt und
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5 die
Verwendung des Gehäuses
als erweiterten Schlüsselkopf
veranschaulicht.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses 1, das ein Grundgehäuse 2 und
eine abnehmbare Gehäuseabdeckung 3 umfasst.
Das Gehäuse 1 ist
in einem geöffneten
Zustand dargestellt und zeigt den in der mit der Gehäuseabdeckung 3 verschließbaren Gehäuseöffnung 4 eingelegten Notschlüssel 5.
Die Konstruktion des Grundgehäuses 2 und
der Gehäuseabdeckung 3 sind
vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass die Abdeckung 3 im
geschlossenen Zustand des Gehäuses 1 bündig mit
dem Grundgehäuse
abschließt.
Ferner kann die Außenfläche der
Gehäuseabdeckung 3,
d. h. deren bei geschlossenem Gehäuse nach außen weisende Oberfläche, ein
Dekorelement aufweisen oder für
das Anbringen eines Dekorelements vorbereitet sein.
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Zur
Aufnahme des Notschlüssels 5 ist
in der Gehäuseöffnung 4 eine
Vertiefung 6 angeordnet, deren Seitenwände sich von der oberen Fläche der
Gehäuseöffnung 4 zum
Boden der Vertiefung 6 erstrecken. Die über die Seitenwände definierte
Umrissgeometrie der Vertiefung 6 ist dabei so an die Form
des Notschlüssels 5 angepasst,
dass eine laterale Bewegung des in der Vertiefung 6 liegenden
Schlüssels ausgeschlossen
oder zumindest stark eingeschränkt ist.
Damit wird ein Klappern des Notschlüssels 5 im Gehäuse unterbunden.
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Die
vertikale Geometrie der Vertiefung, insbesondere der Verlauf deren
Bodenprofils relativ zur oberen Fläche der Gehäuseöffnung 4, ist an die
Dicke des Schlüssels 5 angepasst.
Vorzugsweise ist das Bodenprofil so ausgebildet, dass der Notschlüssel 5 nicht über die
obere Fläche
der Gehäuseöff nung 4 hinausragt,
womit diese Fläche
so ausgeführt werden
kann, dass sie bei geschlossenem Gehäuse 1 an die Innenfläche der
Gehäuseabdeckung 3 reicht.
Dies ermöglicht
eine großflächige Abstützung der
Gehäuseabdeckung 3,
die das geschlossene Gehäuse
unempfindlich gegenüber
mechanischen Einwirkungen macht. Im einfachsten Fall entspricht
die vertikale Ausdehnung der Vertiefung 6 in etwa der Materialstärke des
Notschlüssels 5.
Aus weiter unten ausgeführten
Gründen
ist der Boden der Vertiefung 6 jedoch bevorzugt profiliert
gestaltet, so dass der Notschlüsseln
nur auf einer oder mehreren Teilflächen des Vertiefungsbodens
zu liegen kommt.
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Um
ein einfaches Entnehmen des Notschlüssels 5 aus der Vertiefung 6 zu
ermöglichen, weicht
die Umrissgeometrie der Seitenwände
der Vertiefung 6 an zumindest einer Stelle soweit von der lateralen
Umrissgeometrie des Notschlüssels 5 ab, dass
die Vertiefung wenigstens einen nicht vom Schlüssel eingenommenen muldenförmigen Bereich 7 ausbildet.
Dieser Bereich 7 weist, um als Eingriff 7 zur
Entnahme des Notschlüssels 5 dienen
zu können,
vorzugsweise keine Abgrenzung gegenüber dem für die Aufnahme des Schlüssels vorgesehenen Bereich
auf. Die lateralen Abmessungen des Eingriffs sind dabei groß genug,
um die Kuppe eines Fingers einzuführen. Damit der Notschlüssel 5 leicht
aus der Vertiefung 6 entnommen werden kann, ist der Eingriff 7 vorzugsweise
tiefer als der den Notschlüssel
stützende
Bereich des Vertiefungsbodens ausgeführt. Eine Entnahme des Schlüssels 5 aus
der Vertiefung wird weiterhin dadurch erleichtert, dass sich der
Bodenbereich des Eingriffs bis unter den Notschlüssel 5 erstreckt,
womit dieser, beispielsweise mit einem Fingernagel, einfach untergriffen
werden kann.
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Der
in der 1 dargestellte Notschlüssel 5 weist einen
Schlüsselbart 5a zum
Betätigen
eines Verschlussmechanismus des Zugangssystems und einen Schlüsselkopf 5b auf,
mithilfe dessen ein Benutzer den Schlüssel betätigen kann. Im dargestellten
Beispiel ist der Schlüsselkopf 5b als
quer zur Längsachse
des Schlüsselbarts
angeordneter Quader ausgebildet, wodurch sich eine im Wesentlichen T-förmige Grundgestalt
des Notschlüssels 5 ergibt. Diese
Form ist nicht zwingend. Stattdessen kann der Schlüsselkopf
beispielsweise auch eine runde Form aufweisen oder z. B. auch nur
in einer einfachen Verlängerung
des Schlüsselbarts 5a selbst
bestehen. Die in der 1 dargestellte Schlüsselform
ermöglicht
jedoch eine Übertragung
größerer Drehmomente
auf den Schlüsselbart 5a,
ohne den Schlüssel 5 wesentlich über dessen
Bartlänge
hinaus zu verlängern.
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Zur
sicheren Verwahrung des Notschlüssels 5 im
Inneren des Gehäuses 1 weist
das Gehäuse 1 eine
teilweise Überdeckung 8 der
Vertiefung 6 und einen speziellen Verschlussmechanismus
zur Verbindung der Gehäuseabdeckung 3 mit
dem Grundgehäuse 2 auf.
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Die Überdeckung 8 überbrückt die
Vertiefung 6 an einem Ende so, dass ein Endbereich des Schlüssels, vorzugsweise
das freie Ende des Schlüsselbarts 5a oder
ein Teil des Schlüsselkopfs 5b,
beim Einlegen des Schlüssels
in die Vertiefung 6 unterhalb der Überdeckung zu liegen kommt.
Zum Entnehmen des Notschlüssels 5 muss
dieser damit zuerst mit dem nicht überdeckten Teil aus der Vertiefung 6 heraus
geschwenkt werden, bevor er schließlich unter der Überdeckung
herausgezogen werden kann. Denn die oben beschriebene Anpassung
der Umrissgeometrie der Vertiefung beschränkt die Bewegung eines in der
Vertiefung 6 aufgenommen Schlüssels soweit, dass der in der
Vertiefung 6 liegende Schlüssel nicht unter der Überdeckung
herausgezogen werden kann.
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Voraussetzung
für ein
Entnehmen oder Herausfallen des Schlüssels ist daher, dass oberhalb
des nicht überdeckten
Endes des Schlüssels
genügend freier
Raum zum Herausschwenken des Notschlüssels vorhanden ist. Dazu muss
die Gehäuseabdeckung 3,
wie in 1 gezeigt ist, entweder vollständig vom Grundgehäuse 2 entfernt
sein, oder einen genügend
großen
Winkel dazu einnehmen, dass ein Schwenken des Notschlüssels 5 aus
der Vertiefung 6 nicht behindert wird.
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Um
daher ein unbeabsichtigtes Herausschwenken des Notschlüssels 5 aus
der Vertiefung 6 zu unterbinden, muss sichergestellt sein,
dass bei einem unabsichtlichen Öffnen
des Gehäuses 1 kein Raum
oberhalb der überdeckungsfreien
Zone der Vertiefung 6, das ist in dem Beispiel der 1 der Bereich
zur Aufnahme des Schlüsselkopfs,
freigegeben wird. Hierzu ist ein Verschlussmechanismus vorgesehen,
der die Gehäuseabdeckung 3 beim Öffnen zunächst nur
im Bereich der Überdeckung 8 freigibt, so
dass es einer weiteren Betätigung
bedarf, um die Abdeckung 3 auch im nicht überdeckten
Endbereich der Vertiefung zu Öffnen.
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Dies
wird erreicht, indem die Gehäuseabdeckung 3 im
Bereich des nicht überdeckten
Endes des Notschlüssels 5 gelenkig
mit dem Grundgehäuse 2 verbunden
ist. Die gelenkige Verbindung definiert dabei eine Schwenkachse,
die in etwa im rechten Winkel zur Längsachse der Vertiefung 6 angeordnet
ist. Die Längsachse
der Vertiefung 6 ist durch die Linie gegeben, die die Bartspitze
mit dem Schlüsselkopf eines
in die Vertiefung eingesetzten Notschlüssels 5 verbindet.
Die Ausführung
der gelenkigen Verbindung erzwingt ein Schwenken der Abdeckung 3 um die
Schwenkachse, wodurch ein Abheben der Abdeckung von dem nicht überdeckten
Endbereich der Vertiefung verhindert wird. Durch Begrenzen des Schwenkwinkels
kann zusätzlich
verhindert werden, dass die als Innenfläche bzw. -seite bezeichnete Oberfläche der
Abdeckung, d. h. die Seite, die bei geschlossenem Gehäuse 1 in
dessen Inneren angeordnet ist, immer nahe genug an den überdeckungsfreien
Endbereich der Vertiefung 6 heranreicht, um ein Herausschwenken
des Notschlüssels 5 aus
dieser Vertiefung unmöglich
zu machen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Gehäuses 1 wird
die gelenkige Verbindung hierzu, wie in den Figuren veranschaulicht
ist, als hakenförmig
ausgebildeter, lösbarer
Form schluss ausgeführt. Die
Verbindung umfasst einen oder mehrere hakenförmige Fortsätze 9, die an der
Innenseite der Gehäuseabdeckung 3 angeordnet
sind und entsprechend ein oder mehrere Öffnungen 10 in einer
Oberfläche
des Grundgehäuses 2,
durch das die hakenförmigen
Fortsätze
geführt
werden können.
Die im Folgenden als Haken 9 bezeichneten hakenförmigen Fortsätze 9 sind
dabei so geformt, dass sie die Gehäusewand an der Öffnungskante
untergreifen können
und eine kleinwinkelige Schwenkbewegung um die untergriffene Öffnungskante
ermöglichen.
Ein Beispiel einer entsprechenden Verbindung ist in der Schnittdarstellung
der 2 vorgestellt. Der maximale Schwenkwinkel der
Verbindung ist dabei gerade so groß gewählt, dass sich der unten zu
beschreibende Verriegelungsmechanismus für das Schließen der
Abdeckung 3 gerade entriegeln lässt. Das Schwenken der Gehäuseabdeckung
kann dabei mit einer leichten lateralen Verschiebung einhergehen, sodass
die Schwenkachse beim Öffnen
des Gehäuses
ihre Lage verändert.
Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform stellt nur ein Beispiel
möglicher
mit Haken realisierter gelenkiger Verbindungen dar. Anzahl, Lage
und Form der Haken können
auch anders ausgeführt
werden. Beispielsweise kann nur ein Haken 9 z. B. an der
Endkante der Abdeckung im Kopfbereich des Notschlüssels vorgesehen
sein, wobei die Begrenzung des Schwenkwinkels mittels der Hakenform
unter Umständen
auch in Verbindung mit inneren Oberflächen des Grundgehäuses 2 unterhalb
der Öffnung 10 bewirkt
werden kann.
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Neben
der gelenkigen Verbindung umfasst der Verschlussmechanismus des
Gehäuses 1 weiterhin
einen Verriegelungsmechanismus, der in einem Abstand zur gelenkigen
Verbindung angeordnet ist. Als Riegel 11 sind in der Innenfläche der
Abdeckung 3 ein oder mehrere hakenförmige Fortsätze angebracht, deren Materialelastizität eine begrenzte
Bewegung ihrer freien Enden zulassen.
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Die
Abbildung der 3 zeigt einen Querschnitt durch
das geschlossene Gehäuse 1 im
Bereich des Verriegelungsmechanis mus. Die Gehäuseabdeckung 3 weist
in der dargestellten Ausführungsform
zwei vom Querschnitt erfasste Riegel 1 auf, die spiegelsymmetrisch
zur Längsachse
der Vertiefung 6 angeordnet sind. Die Abdeckung 3 sitzt
in einer Ausnehmung der Oberschale 2a des Grundgehäuses 2. An
den freien Enden sind die Riegel 11 dicker als an den an
die Innenseite der Gehäuseabdeckung 3 anschließenden Abschnitten
ausgeführt.
Diese Verdickungen bilden die Kopfenden der Riegel 11.
Lage und Gestaltung der Riegel 11 ermöglichen es, dass die Gehäuseabdeckung
die untere Innenkante der Oberschale 2a wie in der 3 gezeigt
mit den Kopfenden der Riegel 11 untergreift und dadurch
mit einem Teil ihrer Innenfläche
gegen korrespondierende Oberflächen
der in der Oberschale 2a ausgebildeten Gehäuseöffnung 4 gedrückt wird.
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Zum Öffnen dieser
Verriegelung ist ein bzw. sind mehrere an der Unterseite der Oberschale 2a verschiebbare Öffnungselemente 12 vorgesehen, das
bzw. die gegen die Kopfenden des oder der Riegel gedrückt werden
können,
um diese aus dem Bereich unterhalb der unteren Innenkante der Oberschale 2a herauszudrücken und
die Abdeckung 3 damit freizugeben. Vorzugsweise sind die
Berührungsflächen zwischen
Riegelkopfende und Öffnungselement 12 wie
in 3 gezeigt in einander entsprechender Weise gegenüber der
Verschieberichtung des Öffnungselements
geneigt angeordnet, so dass die Gehäuseabdeckung nach ihrer Entriegelung
mittels der Öffnungselemente 12 aus
der Oberschale 2a gehoben wird.
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Vorzugsweise
sind die Öffnungselemente 12 an
der zum Gehäuseinneren
gewandten Seite von Griffelementen 13 angebracht, die von
einem oder mehreren Federelementen 14 in einer Ruhelage
gehalten werden, die keine Öffnung
der Gehäuseabdeckung
bewirkt. Ein Beispiel für
eine entsprechende Konstruktion ist in der Detaildarstellung von 4 vorgestellt.
Die Darstellung zeigt den Verriegelungsmechanismus aus der Richtung
der hier nicht dargestellten Unterschale 2b des Grundgehäuses 2.
Die beiden Öffnungselemente 12 können einstückig mit den
Griffelementen und dem U-förmig
ausgebildeten Federelement 14 ausgeführt sein und somit einen Aufbau
des Öffnungsmechanismus
ermöglichen,
der z. B. kostengünstig
aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein kann. Der Öffnungsmechanismus
kann wie aus der Abbildung von 4 ersichtlich
weitere Konstruktionsmerkmale für
weitere Funktionen des Gehäuses
aufweisen, beispielsweise eine Schlüsselringaufnahme, eine Öse oder Ähnliches.
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Um
einen in der Vertiefung 6 verwahrten Notschlüssel 5 aus
dem geschlossenen Gehäuses 1 zu entnehmen,
drückt
ein Benutzer zum Entriegeln des oben beschriebenen Verriegelungsmechanismus
auf die beiden Griffelemente 13 wodurch die Gehäuseabdeckung 3 im
Bereich der Verriegelung etwas vom Grundgehäuse weggedrückt und dadurch um einen kleinen
Winkel um die Schwenkachse der gelenkigen Verbindung geschwenkt
wird. Da die Gehäuseabdeckung 3 nun
etwas zum Grundgehäuse
beabstandet ist, kann der Benutzer sie im Bereich der Verriegelung
ergreifen und soweit verschieben, dass die Schwenkhaken 9 aus
den Öffnungen 10 geführt und die
Gehäuseabdeckung
abgehoben werden kann.
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Zum
Drehen des Notschlüssels 5 kann
der Benutzer diesen am Kopfende anfassen. Die Abmessungen des Kopfendes
sind im Allgemeinen klein gehalten, damit das Gehäuse nicht
unnötig
groß ausgeführt werden
muss. Dadurch kann der Benutzer jedoch nur ein kleines Drehmoment
auf den Schlüssel ausüben, das
z. B. bei vereisten Türschlössern nicht mehr
ausreichend sein kann, um den Schließmechanismus zu betätigen. Die
Vertiefung 6 ist daher im Bereich zur Aufnahme des Schlüsselkopfs 5b so
ausgestaltet, dass der Notschlüssel
in der in der 5 dargestellten Weise in einem
mehr oder weniger rechten Winkel zu seiner Verwahrungsstellung in
die Vertiefung gesteckt werden kann. Auf diese Weise übernimmt
das Gehäuse 1 die
Funktion eines erweiterten Schlüsselkopfs
der eine Schließbetätigung mit
einem wesentlich höheren
Drehmoment ermöglicht.
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- 1
- Identifikationsgebergehäuse
- 2
- Grundgehäuse
- 2a
- Oberschale
des Grundgehäuses
- 2b
- Unterschale
des Grundgehäuses
- 3
- Gehäuseabdeckung
- 4
- Gehäuseöffnung
- 5
- Notschlüssel
- 5a
- Schlüsselbart
- 5b
- Schlüsselkopf
- 6
- Vertiefung
- 7
- Eingriff
- 8
- Überdeckung
der Vertiefung
- 9
- Schwenkhaken
- 10
- Öffnung zur
Aufnahme der Haken im Grundgehäuse
- 11
- Riegel
- 12
- Öffnungselement
- 13
- Griffelement
- 14
- Federelement