DE102007003935A1

DE102007003935A1 - Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102007003935A1
Application number: DE102007003935A
Authority: DE
Inventors: Thomas Bethge
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Automotive GmbH
Priority date: 2007-01-26
Filing date: 2007-01-26
Publication date: 2008-07-31
Also published as: WO2008089754A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz (2) mit einem Sitzteil (4) und einem Lehnenteil (6), das zur Neigungsverstellung schwenkbar um beiderseits des Sitzteils vorgesehene Lager (8, 10) angeordnet ist, denen jeweils ein Getriebe (12, 14) und jedem Getriebe ein eigener Antrieb (16, 18) zugeordnet ist und beide Antriebe zueinander synchronisiert sind, indem die Umdrehungen beider Antriebe erfasst und in einer elektronischen Steuereinrichtung (24) miteinander verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (16, 18) Spindelmotoren sind und zur Synchronisation beider Spindelmotoren deren Umdrehungen erfassende Ripple Counter Technologien verwendet werden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit motorisch verstellbarer Rückenlehne gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 101 46 144 A1 ist für die Neigungsverstellung der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes ein Stellantrieb bekannt, der über eine Übertragungswelle auf ein dem Stellantrieb gegenüberliegendes unterhalb der Rückenlehne angeordnetes Taumelgetriebe einwirkt. Der Stellantrieb wirkt über ein Getriebeflansch auf eine erstes Taumelgetriebe ein, welches über eine quer zur Sitzfläche unterhalb dieser verlaufenden Übertragungswelle auf ein zweites Taumelgetriebe einwirkt. Die Übertragungswelle erstreckt sich vom ersten Taumelgetriebe zum zweiten Taumelgetriebe, so dass die beiden Taumelgetriebe über die Übertragungswelle miteinander synchronisiert sind und im Wesentliche gleiche, von der Umdrehungszahl des Elektromotors abhängige Schwenkwege zurücklegen. Die sich vom ersten Taumelgetriebe zum zweiten Taumelgetriebe erstreckende Übertragungswelle verläuft oberhalb der Sitzfläche und schränkt dadurch den zur Einfederung des unteren Lehnenbereichs erforderlichen Bauraum ein.
Aus der DE 101 46 144 A1 ist ferner ein Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer relativ zu diesem verstellbaren Rückenlehne bekannt, die in beidseits des Sitzteils angeordneten Lagern aufgenommen ist, die jeweils eine Getriebeanordnung umfassen, die die Schwenkbewegung eines Antriebs an die Rückenlehne übertragen. Jeder der an der Sitzfläche aufgenommenen Getriebeanordnung ist ein elektrischer Stellantrieb zugeordnet, die elektrisch zueinander synchronisierbar sind. Den Antrieben ist ein Steuergerät zugeordnet, in welchem die Umdrehungen der beiden elektrischen Stellantriebe miteinander verglichen werden. Die Umdrehungen werden mit Potentiometern oder Hallelementen erfasst.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art mit neuartigen zueinander synchronisierbaren beidseitig angeordneten Antrieben für eine Rückenlehnenneigungsverstellung anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung schlägt ein Neigungsverstellkonzept für die Rückenlehne vor, bei dem Motoren und Getriebe direkt in die Struktur der Rückenlehne, wahlweise innen oder außen, angeordnet sind. Es sind zwei Antriebe (Motor und Getriebe) vorgesehen, die spiegelbildlich gegenüberliegend angeordnet sind. Zur Synchronisation dieser beiden Antriebe werden diese elektrisch über eine geeignete Schaltung verbunden. Erfindungsgemäß sind die beiden Antriebe Spindelmotoren und werden zur Synchronisation beider Spindelmotoren deren Umdrehungen erfassende Ripple Counter verwendet. Für die genannten Antriebskonzepte sind Gleichstrommotoren vielfältiger Bauart geeignet, bei denen die Ripple Counter Technologie anwendbar ist. Ein Ripple Counter IC wertet ohne den Einsatz von Mechanik und Sensoren die Umdrehungen von Gleichstrommotoren aus. Dazu analysiert der integrierte Schaltkreis (Ripple Counter (IC) typische Daten der Kennlinie des Motorstroms und bestimmt damit Position und Drehzahl des Motors. Die bei einem Gleichstrommotor entstehenden Kommutierungssignale werden als Rückkopplungsinformation genutzt, so dass eine sensorlose und damit kostengünstige Synchronisierung der beiden Antriebe möglich ist. Die Erfindung schlägt somit ein paarig angeordnetes Antriebskonzept für die Rückenlehnenneigungsverstellung vor, welches die Komponenten deutlich kleiner und leichter macht, was bedeutet, dass die Getriebeeinheiten als auch die zu verwendenden Motoren deutlich kleiner bauen können.
Der Spindelmotorantrieb kann mit rotierender Spindel oder transversal laufender Spindelmutter ausgebildet sein.
Alternativ ist eine Lösung mittels Spindelmotor und stehender Spindel und transversal an der Spindel laufendem Getriebe in paralleler Ausführung möglich.
Motor und Getriebe können im Winkel zur Spindelwelle angeordnet sein. Alternativ kann auch die Motorwelle parallel zur Spindelwelle angeordnet sein.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt einen Fahrzeugsitz 2 mit einem Sitzteil 4 und einem Rückenlehnenteil 6, das zur Neigungsverstellung schwenkbar um beiderseits des Sitzteils vorgesehene Lager 8, 10 angeordnet ist. Den Lagern 8, 10 ist jeweils ein Getriebe 12, 14 und jedem Getriebe ein eigener Antrieb 16, 18 zugeordnet, die an einem Getriebeflansch 20, 22 angeordnet sind.
Beide Antriebe 16, 18 sind zueinander synchronisiert, indem die Umdrehungen beider Antriebe erfasst und in einer elektronischen Steuereinrichtung 24 miteinander verglichen werden. Es kann auch die Schwenkbewegung des Lehnenteils mittels der Sensoren erfasst werden.
Die Antriebe 16, 18 sind an sich bekannte Spindelmotoren. Zur Synchronisation beider Spindelmotoren werden deren Umdrehungen erfassende an sich bekannte Ripple Counter Technologien verwendet, indem bspw. die Kommutierungssignale der Gleichstrom – Spindelmotoren 16, 18 als Rückkopplungssignale über Signalleitungen 26, 28 der Steuereinrichtung 24 zugeführt werden, in der Ripple Counter ICs (an sich bekannt) die Signale analysieren und die Position und Drehzahl der Spindelmotoren bestimmen.
Der Spindelmotor-Antrieb 16, 18 ist mit rotierender Spindel und transversal laufender Spindelmutter ausgebildet.
Der Spindemotor-Antrieb 16, 18 kann auch mit stehender Spindel und transversal an der Spindel laufendem als Spindelmutter ausgebildeten Getriebe ausgebildet sein. Der Spindelmotor 16, 18 kann eine parallel zur Spindel angeordnete Motorwelle aufweisen.

2: Fahrzeugsitz
4: Sitzteil
6: Rückenlehnenteil
8: Lager
10: Lager
12: Getriebe
14: Getriebe
16: Antrieb
18: Antrieb
20: Getriebeflansch
22: Getriebeflansch
24: Steuereinrichtung
26: Signalleitung
28: Signalleitung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10146144 A1 [0002, 0003]

Claims

Fahrzeugsitz (2) mit einem Sitzteil (4) und einem Lehnenteil (6), das zur Neigungsverstellung schwenkbar um beiderseits des Sitzteils vorgesehene Lager (8, 10) angeordnet ist, denen jeweils ein Getriebe (12, 14) und jedem Getriebe ein eigener Antrieb (16, 18) zugeordnet ist und beide Antriebe zueinander synchronisiert sind, indem die Umdrehungen beider Antriebe erfasst und in einer elektronischen Steuereinrichtung (24) miteinander verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (16, 18) Spindelmotoren sind und zur Synchronisation beider Spindelmotoren deren Umdrehungen erfassende Ripple Counter Technologien verwendet werden.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Spindelmotoren (16, 18) in der Steuereinrichtung (24) abspeicherbar und aus der Steuereinrichtung abrufbar sind.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindelmotor-Antrieb (16, 18) mit rotierender Spindel und transversal laufender Spindelmutter ausgebildet ist.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindelmotor-Antrieb (16, 18) mit stehender Spindel und transversal an der Spindel laufendem als Spindelmutter ausgebildetem Getriebe ausgebildet ist.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor eine parallel zur Spindel angeordnete Motorwelle aufweist.