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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hydraulikbremsdrucksteuereinheit
für ein
Fahrzeug zum Steuern von Hydraulikdrücken in Radzylindern, die an
jeweiligen Rädern
des Fahrzeugs montiert sind, auf der Grundlage von Anweisungen einer
elektronischen Steuereinheit.
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Hydraulikbremsdrucksteuereinheiten,
die bei Fahrzeughydraulikbremssystemen verwendet werden, die Funktionen,
wie z.B. eine Antiblockiersteuerfunktion (ABS) und eine elektronische
Stabilitätssteuerfunktion
(ESC) haben, weisen einen Hydraulikblock, der ein Gehäuse aufweist,
und Pumpen sowie Solenoidventile, die an dem Gehäuse montiert sind, einen Motor
zum Antreiben der Pumpen und eine elektronische Steuereinheit mit
einem Motorantriebsschaltkreis und Solenoidventilsteuerschaltkreisen auf.
Die Solenoidventile umfassen diejenigen zum Öffnen und Schließen von
Bremsfluiddurchgängen, die
sich von dem Hauptzylinder zu den Radzylindern erstrecken, und/oder
diejenigen zum Steuern von Hydraulikdrücken in den jeweiligen Radzylindern.
Ein oder mehrere Drucksensoren sind optional in dem Hydraulikblock
montiert.
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Bei
einigen dieser Hydraulikbremsdrucksteuereinheiten ist der Motor
an einer Seite des Hydraulikblocks montiert und ist die elektronische
Steuereinheit an der entgegengesetzten Seite des Hydraulikblocks
montiert, wie in den
JP-Patentoffenlegungsschriften
10-059152A und
10-278771A offenbart
ist.
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Es
ist ebenso eine Anordnung bekannt, bei der der Motor und die elektronische
Steuereinheit an einer Seite des Hydraulikblocks vorgesehen sind,
so dass diese in die axiale Richtung des Motors ausgerichtet ist.
Es ist ebenso möglich,
die elektronische Steuereinheit um den Motor herum vorzusehen. Jedoch
kann gemäß der Bauart
des Fahrzeugs eine Hydraulikbremsdrucksteuereinheit erforderlich
sein, bei der der Motor und die elektronische Steuereinheit an der
einen bzw. der entgegengesetzten Seite des Hydraulikblocks montiert
sind, so dass sie zueinander weisen.
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Wenn
eine solche Hydraulikbremsdrucksteuereinheit, die in einem Verbrennungsmotorraum
eines Fahrzeugs montiert wird, eine zu große Abmessung (Außenmaß) hat,
kann diese in dem Einbauraum in dem Verbrennungsmotorraum entsprechend der
Bauart des Fahrzeugs nicht aufgenommen werden und kann diese somit
nicht an dem Fahrzeug montiert werden. Daher ist es wichtig, dass
eine solche Steuereinheit so klein wie möglich ist. Bei herkömmlichen
Anordnungen der Hydraulikbremsdrucksteuereinheiten sind deren Bauteile,
die die verschiedenartigen Schaltkreise der Einheit ausbilden, typischerweise
in die horizontale Richtung angeordnet. Das ergibt natürlich eine
vergrößerte Breite
(horizontale Abmessung) des Hydraulikblocks in Querrichtung, wodurch
es noch schwieriger wird, die Steuereinheit an einem Fahrzeug zu
montieren.
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Viele
Fahrzeuge haben Verbrennungsmotorräume, die so ausgelegt sind,
dass vertikal verlängerte
Hydraulikbremsdrucksteuereinheiten einfacher als solche Einheiten
montiert werden können,
die in Querrichtung verlängert
sind. Aber bei Hydraulikbremsdrucksteuereinheiten, bei denen die
Bauteile, die die Vielzahl ihrer Schaltkreise ausbilden, in die Querrichtung
angeordnet sind, ist die Breite in Querrichtung von ihren Hydraulikblöcken notwendigerweise
groß.
Es ist schwierig, derartige Steuereinheiten in Verbrennungsmotorräumen zu
montieren, die derart ausgelegt sind, dass vertikal verlängerte Einheiten einfacher
darin montiert werden können.
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Üblicherweise
werden externe Rohre von oberhalb der Einheit mit dieser verbunden,
nachdem eine Hydraulikbremsdrucksteuereinheit in dem Verbrennungsmotorraum
eines Fahrzeugs montiert wurde. Zum problemlosen Verbinden der Rohre
mit der Einheit sind Anschlüsse,
die mit dem Hauptzylinder, den Radzylindern und dem Reservoir zu
verbinden sind, an dem Hydraulikblock an dessen oberen Abschnitt
ausgebildet. Wenn somit die Bauteile, die jeden einer Vielzahl von
Hydraulikschaltkreisen ausbilden, in Querrichtung angeordnet sind,
müssen
die Bremsfluiddurchgänge
(Ölleitungen)
für jeden
Hydraulikschaltkreis merklich in die quergerichtete Breitenrichtung
versetzt werden, um diese mit den jeweiligen Anschlüssen zu
verbinden, während
eine Störung
mit den Bauteilen und den Bremsfluiddurchgängen für die anderen Hydraulikschaltkreise
vermieden wird. Das ergibt natürlich
eine vergrößerte Breite
in Querrichtung des Hydraulikblocks. Bei einer Anordnung, bei der
Bauteile, die einen ersten Hydraulikschaltkreis ausbilden, im Wesentlichen
an dem Abschnitt der oberen Hälfte
des Hydraulikblocks vorgesehen sind, und Bauteile, die einen zweiten
Hydraulikschaltkreis ausbilden, im Wesentlichen an dem Abschnitt
der unteren Hälfte
des Hydraulikblocks vorgesehen sind, wobei die Bauteile jedes Hydraulikschaltkreises
in Querrichtung angeordnet sind, ist es notwendig, die Bauteile,
die an dem Abschnitt der unteren Hälfte vorgesehen sind, mit den
Anschlüssen
an dem oberen Abschnitt des Hydraulikblocks zu verbinden, während eine
Störung
der Bauteile vermieden wird, die an dem Abschnitt der oberen Hälfte des
Hydraulikblocks vorgesehen sind. Diese Anordnung vergrößert daher
merklich die quergerichtete Breite des Hydraulikblocks und somit
der gesamten Einheit.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Breite einer Hydraulikbremsdrucksteuereinheit
derjenigen Bauart zu verringern, bei der der Motor und die elektronische
Steuereinheit so an einer Seite und der entgegengesetzten Seite
des Hydraulikblocks montiert sind, dass diese einander gegenüberstehen,
so dass die Einheit einfacher an einem Fahrzeug montiert werden
kann.
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Zum
Lösen dieser
Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung eine Hydraulikbremsdrucksteuereinheit
für ein
Fahrzeug zur Verfügung,
die Folgendes aufweist:
einen Hydraulikblock mit einer Vielzahl
von Pumpen, die jeweils zum Ansaugen und Fördern von Bremsfluid zu einem
von Radzylindern vorgesehen sind, die zur Montage an jeweiligen
Rädern
des Fahrzeugs konfiguriert sind, und einer Vielzahl von Solenoidventilen
zum wahlweisen Öffnen
und Schließen
von Bremsfluiddurchgängen,
die sich von einem Hauptzylinder zu den jeweiligen Radzylindern
erstrecken, und von Bremsfluiddurchgängen, die sich von den jeweiligen
Radzylindern zu einem Reservoir erstrecken, und zum individuellen
Steuern von Hydraulikdrücken
in den jeweiligen Radzylindern, wobei die Vielzahl der Pumpen eine
erste und eine zweite Pumpe für
einen ersten bzw. zweiten Hydraulikschaltkreis aufweist;
Motoren
zum Antreiben der ersten bzw. zweiten Pumpe; und
eine elektronische
Steuereinheit zum Steuern der Solenoidventile und der Motoren, wobei
der Hydraulikblock Anschlüsse,
die mit dem Hauptzylinder, den Radzylindern bzw. dem Reservoir verbunden
sind, an einem oberen Abschnitt desselben hat;
wobei die Motoren
an einem ersten Ende des Hydraulikblocks vorgesehen sind, so dass
sie entlang einer vertikalen Achse des Hydraulikblocks ausgerichtet
sind, und wobei die Vielzahl der Solenoidventile und die elektronische
Steuereinheit an einem zweiten Ende des Hydraulikblocks vorgesehen
sind, das entgegengesetzt zu dem ersten Ende ist; und
wobei
dann, wenn Endfläche
des Hydraulikblocks an dem zweiten Ende von einer Richtung betrachtet wird,
die senkrecht zu der Endfläche
ist, Bauteile, die den ersten Hydraulikschaltkreis ausbilden, in
einem ersten vertikal verlängerten
Bereich an der rechten Seite von Pumpenmontageabschnitten vorgesehen sind,
an denen die Pumpen montiert werden, und Bauteile, die den zweiten
Hydraulikschaltkreis ausbilden, in einem zweiten vertikal verlängerten
Bereich an der linken Seite der Pumpenmontageabschnitte vorgesehen
sind, wobei die Bauteile in jedem der ersten und zweiten vertikal
verlängerten
Bereiche einander in eine Richtung überschneiden, die zu der vertikalen
Achse senkrecht ist.
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Da
mit dieser Anordnung die Bauteile, die die ersten und zweiten Hydraulikschaltkreise
ausbilden, in den ersten und zweiten vertikal verlängerten
Bereichen an der rechten bzw. linken Seite der Pumpenmontageabschnitte
angeordnet sind, ist es möglich, die
quergerichtete Breite der Einheit zu minimieren, während eine
Störung
der Bremsfluiddurchgänge
mit den jeweiligen Bauteilen der ersten und zweiten Hydraulikschaltkreise
vermieden wird. Da die Bauteile, die jeweils die ersten und zweiten
Hydraulikschaltkreise ausbilden, in dem entsprechenden vertikal verlängerten
Bereich angeordnet sind, die einander in eine Richtung überschneiden,
die senkrecht zu der vertikalen Achse ist, ist es möglich, die
quergerichtete Breite der Einheit weitergehend zu verringern.
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Die
Pumpen können
Kolbenpumpen sein, aber sie sind vorzugsweise Rotationspumpen, typischerweise
Zahnradpumpen.
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Durch
die Verwendung von Rotationspumpen anstelle von Kolbenpumpen ist
es möglich,
eine ruhigere und kleinere Hydraulikbremsdrucksteuereinheit bereitzustellen.
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Die
Motoren können
entweder Bürstenmotoren
oder bürstenlose
Motoren sein. Aber für
eine höhere
Leistungsfähigkeit
der Hydraulikbremsdrucksteuereinheit sind bürstenlose Motoren vorteilhaft.
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Durch
die Verwendung von bürstenlosen Motoren
anstelle von Bürstenmotoren
ist es möglich, das
Ansprechverhalten der Hydraulikbremsdrucksteuereinheit und somit
deren Leistungsfähigkeit
zu verbessern.
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Vorzugsweise
sind die elektrischen Systeme für
die ersten und zweiten Hydraulikschaltkreise unabhängig voneinander
vorgesehen.
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Mit
dieser Anordnung wird auch dann, wenn beispielsweise ein Kabel bei
einem der elektrischen Systeme für
die ersten und zweiten Hydraulikschaltkreise bricht, die Sicherheit
des Fahrzeugs aufrechterhalten, da das andere elektrische System
normal funktioniert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Andere
Merkmale und Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
erkennbar.
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1 ist
eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht einer Hydraulikbremsdrucksteuereinheit,
die die vorliegende Erfindung ausführt;
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2 ist
eine Schnittansicht entlang einer Linie X-X von 1;
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3 ist
eine rechte Ansicht der Hydraulikbremsdrucksteuereinheit von 1;
und
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4 ist
ein Schaltkreisdiagramm eines Bremssystems, das eine elektronische
Stabilitätssteuerfunktion
(ESC) hat.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Das
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nun auf die Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschrieben.
In der Beschreibung und in den Zeichnungen sind die Vielzahl von
identischen Elementen mit identischen Hauptzahlen mit unterschiedlichen
Nebenzahlen (-1, -2, -3 ...) bezeichnet, die an diese angefügt sind.
Die 1 bis 3 zeigen eine Hydraulikbremsdrucksteuereinheit 1,
die die vorliegende Erfindung ausführt, die einen Hydraulikblock 2,
Motoren 3-1 und 3-2 sowie eine elektronische Steuereinheit 4 aufweist.
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4 zeigt
eine Schaltkreiskonfiguration eines Bremssystems der Brake-by-wire-Bauart,
das vier Pumpen, die jeweils für
eines der vier Räder
des Fahrzeugs vorgesehen sind, und zwei Motoren aufweist, die jeweils
individuell zwei der vier Pumpen antreiben. Die Hydraulikbremsdrucksteuereinheit
von den 1 bis 3 wird bei
dem Bremssystem von 4 verwendet. Das Bremssystem
von 4 wird zuerst beschrieben.
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Das
Bremssystem von 4 weist ein Bremsbetätigungselement
(typischerweise ein Bremspedal, wie gezeigt ist), einen Trittkraftsensor 12 zum Erfassen
eines Betätigungsgrads
des Bremsbetätigungselements 11 (der
durch einen Hubsensor ersetzt werden kann), einen Tandemhauptzylinder 13 mit
einem Reservoir 14, einem Hubsimulator 15, einem
Solenoidventil 16 zum Steuern des Hubs des Bremspedals,
normalerweise offene Solenoidventile (Ein-Aus-Ventile) 17-1 und 17-2 sowie
Solenoidventile 18-1 bis 18-4 (Linearsteuerventile)
jeweils zum Steuern des Hydraulikbremsdrucks, der zu einem der Radzylinder
zuzuführen
ist, auf einen Wert entsprechend dem diesem zugeführten Steuerstrom,
und normalerweise geschlossene Solenoidventile 19-1 und 19-2 (Ein-Aus-Ventile)
auf. Das Bremssystem von 4 weist ferner Radzylinder 20-1 bis 20-4,
die an den jeweiligen Rädern,
insbesondere dem vorderen rechten Rad FR, dem vorderen linken Rad
FL, dem hinteren rechten Rad RR und dem hinteren linken Rad RL montiert
sind, Pumpen 21-1 bis 21-4 jeweils für einen
der Radzylinder 20-1 bis 20-4 und Drucksensoren 22-1 und 22-2 sowie 23-1 bis 23-4 auf.
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Das
Bremssystem von 4 hat ein Diagonalbremsschaltkreislayout,
wobei die Radzylinder 20-1 und 20-2 des vorderen
linken Rads FL und des hinteren rechten Rads RR mit einem ersten
Hydraulikschaltkreis A-1 verbunden sind und die Radzylinder 20-3 und 20-4 des
hinteren linken Rads RL und des vorderen rechten Rads FR mit einem
zweiten Hydraulikschaltkreis A-2 verbunden sind, und kann eine Antiblockierbremssteuerung
(ABS), eine Traktionssteuerung (TRC) und eine elektronische Stabilitätssteuerung
(DSC) durchführen.
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Die
Pumpen 21-1 und 21-2 sind in dem ersten Hydraulikschaltkreis
A-1 montiert, während
die Pumpen 21-3 und 21-4 in dem zweiten Hydraulikschaltkreis
A-2 montiert sind. Die Pumpen 21-1 und 21-2 bilden
Tandempumpen und werden durch den Motor 3-1 betrieben.
Die Pumpen 21-3 und 21-4 bilden ebenso Tandempumpen
und werden durch den Motor 3-2 betrieben.
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Der
erste Hydraulikschaltkreis A-1 weist einen Bremsfluiddurchgang 24-1,
der sich von dem Hauptzylinder 13 zu den Radzylindern 20-1 und 20-2 erstreckt,
und Bremsfluiddurchgänge 25-1 sowie 25-2 auf,
die sich von den jeweiligen Radzylindern 20-1 und 20-2 zu
dem Reservoir 14 erstrecken. In ähnlicher Weise weist der zweite
Hydraulikschaltkreis A-2 einen Bremsfluiddurchgang 24-2,
der sich von dem Hauptzylinder 13 zu den Radzylindern 20-3 und 20-4 erstreckt,
und Bremsfluiddurchgänge 25-3 und 25-4 auf,
die sich von den jeweiligen Radzylindern 20-3 und 20-4 zu
dem Reservoir 14 erstrecken. Solenoidventile 17-1 und 17-2 sind
in den Bremsfluiddurchgängen 24-1 bzw. 24-2 vorgesehen.
In dem Bremsfluiddurchgang 24-1 des ersten Hydraulikschaltkreises
A-1 sind ferner ein Hubsteuerventil 16 und ein Hubsimulator 15 stromaufwärts des
Solenoidventils 17-1, insbesondere zwischen dem Solenoidventil 17-1 und
dem Hauptzylinder 13 vorgesehen. Die Pumpen 21-1 bis 21-4 sind
in den jeweiligen Hydraulikschaltkreisen A-1 und A-2 stromabwärts der jeweiligen
Solenoidventile 17-1 und 17-2, insbesondere zwischen
den Solenoidventilen 17-1 und 17-2 und den Radzylindern
vorgesehen, um Bremsfluid anzusaugen und das so angesaugte Bremsfluid
zu den jeweiligen Radzylindern 20-1 bis 20-4 zuzuführen.
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Die
Solenoidventile 18-1 bis 18-4 sind in den jeweiligen
Bremsfluiddurchgängen 25-1 bis 25-4 vorgesehen,
die sich von den jeweiligen Radzylindern 20-1 bis 20-4 zu
dem Reservoir 14 erstrecken. Die Bremsfluiddurchgänge 25-1 und 25-2 treffen
sich an einem Verbindungspunkt G1, während die Bremsfluiddurchgänge 25-3 und 25-4 sich
an einem Verbindungspunkt G2 treffen. Die Bremsfluiddurchgänge 25-2 und 25-3 dienen
ebenso als Ansaugdurchgänge für die Pumpen.
Das Solenoidventil 19-1 ist in dem Bremsfluiddurchgang 25-1 an
einem Punkt vorgesehen, der näher
an dem Reservoir 14 liegt als das Solenoidventil 18-1 und
näher an
dem Radzylinder 20-1 als der Verbindungspunkt G1. Das Solenoidventil 19-2 ist
in dem Bremsfluiddurchgang 25-4 an einem Punkt vorgesehen,
der näher
an dem Reservoir 14 als das Solenoidventil 18-4 und
näher an
dem Radzylinder 20-4 als der Verbindungspunkt G2 liegt.
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Wenn
das Bremspedal des Bremssystems von 4 durch
den Fahrer betätigt
wird, während dessen
elektrisches System normal funktioniert, schließt eine elektronische Steuereinheit 4 (die
an einem Solenoidventilschaltkreisträger montiert ist, der nachstehend
beschrieben wird) die Solenoidventile 17-1 und 17-2 und öffnet das
Solenoidventil 16, während
es die Solenoidventile 18-1 bis 18-4 offen hält. Gleichzeitig
aktiviert die elektronische Steuereinheit die Motoren 3-1 und 3-2,
um Bremsfluid in dem Reservoir 14 in die Pumpen 21-1 bis 21-4 anzusaugen und
das so angesaugte Bremsfluid zu den Radzylindern 20-1 bis 20-4 zuzuführen, um
dadurch die Bremsen der Räder
anzuziehen. Das Bremssystem funktioniert auch auf die gleiche Weise
während
der automatischen Bremsung, insbesondere wenn die Bremsen angezogen
werden, während
das Bremspedal durch den Fahrer nicht betätigt wird.
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Wenn
die elektronische Steuereinheit bestimmt, dass es notwendig ist,
die Hydraulikdrucksteuerung für
einen bestimmten Schaltkreis oder Schaltkreise zu starten, auf der
Grundlage von Informationen von Sensoren zum Erfassen des Verhaltens
der Räder
und des Fahrzeugs (wie z.B. der Drucksensoren und des Trittkraftsensors,
die in 4 gezeigt sind, und anderer Sensoren, die nicht gezeigt
sind, wie z.B. Raddrehzahlsensoren, ein Gierratensensor und ein
Seitenbeschleunigungssensor), steuert die elektronische Steuereinheit
die Linearsteuerventile des bestimmten Schaltkreises oder der Schaltkreise
(und öffnet
die Solenoidventile 19-1 und 19-2, falls notwendig),
um die Hydraulikdrücke des
entsprechenden Radzylinders oder der entsprechenden Radzylinder
zu steuern.
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Auch
wenn in der Anordnung von 4 einer
der ersten und zweiten Hydraulikschaltkreise A-1 und A-2 versagt,
können
die Bremsen an den zwei diagonal entgegengesetzten Rädern des
anderen Schaltkreises angezogen werden. Wenn sowohl der erste als
auch der zweite Hydraulikschaltkreis versagt, sind die Pumpen nicht
im Stande, einen Bremsdruck auf einen der Radzylinder aufzubringen.
In diesem Fall öffnet
die elektronische Steuereinheit die Solenoidventile 17-1 und 17-2 und
schließt
das Solenoidventil 16 sowie die Solenoidventile 19-1 und 19-2,
um den in dem Hauptzylinder 13 erzeugten Hydraulikdruck
auf die jeweiligen Radzylinder aufzubringen.
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Der
Hydraulikblock 2 der Hydraulikbremsdrucksteuereinheit 1,
der in den 1-3 gezeigt ist,
weist ein Gehäuse 2a auf,
an dem die in der gestrichelten Linie von 4 eingeschlossenen
Elemente außer
den Motoren 3-1 und 3-2 montiert sind. Das Gehäuse 2a hat
Anschlüsse
P1, die zu dem Hauptzylinder 13 führen, Anschlüsse P2 und
P3, die zu den Radzylindern 20-1 und 20-3 bzw. 20-2 und 20-4 führen, und
Anschlüsse
P4, die zu dem Reservoir 14 führen (in 1 sind
nur die Anschlüsse
in einem der zwei Hydraulikschaltkreise gezeigt). Die in der Strichellinie
von 4 eingeschlossenen Bremsfluiddurchgänge sind
in dem Gehäuse 2a ausgebildet.
Die Pumpen 21-1 bis 21-4 von 4,
die die zwei Sätze
von parallelen Tandempumpen bilden, sind in dem Gehäuse 2a montiert.
Ebenso sind in dem Gehäuse 2a die
Ventilabschnitte V der Solenoidventile 17-1 und 17-2, 18-1 bis 18-4 und 19-1 und 19-2 (nur
teilweise gezeigt) und die Drucksensoren 22-1, 22-2 und 23-1 bis 23-4 montiert.
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Die
Motoren 3-1 und 3-2 sind an einem Ende des Hydraulikblocks 2 montiert,
so dass sie in eine vertikale Richtung ausgerichtet sind.
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Die
Pumpen 21-1 bis 21-4 sind vorzugsweise Rotationspumpen,
wie z.B. Zahnradpumpen (Innenzahnradpumpen), da Zahnradpumpen einen
ruhigen Betrieb haben und eine kleine Projektionsfläche mit Sicht
von der Oberseite der Einheit 1 aufweisen. Die zwei Sätze der
Pumpen 21-1 und 21-2 sowie 21-3 und 21-4 sind
in dem Gehäuse 2a getrennt
von einander montiert und werden durch die jeweiligen Motoren 3-1 und 3-2 unabhängig voneinander
betrieben. Die Motoren sind an einer ersten Endfläche des Gehäuses 2a montiert.
Von einer zweiten Endfläche des
Gehäuses 2a,
die entgegengesetzt zu der ersten Endfläche ist, erstrecken sich zwei
Vorsprünge
in die axiale Richtung der Motoren 3-1 und 3-2.
Die zwei Vorsprünge
dienen als Pumpenmontageabschnitte 2b, an denen die jeweiligen
Sätze der
Pumpen montiert werden.
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Bauteile
der ersten und zweiten Hydraulikschaltkreise A-1 und A-2 (Solenoidventile 17-1, 17-2, 18-1 bis 18-4, 19-1 und 19-2 und
Drucksensoren 22-1, 22-2 und 23-1 bis 23-4 in dem
Ausführungsbeispiel)
sind alle an der zweiten Endfläche
des Gehäuses 2a montiert.
Wenn die zweite Endfläche
in die Richtung betrachtet wird, die senkrecht zu dieser zweiten
Endfläche
ist, sind die Pumpenmontageabschnitte 2b entlang einer
vertikalen Zentralachse des Gehäuses
ausgerichtet und sind die Bauteile der ersten Hydraulikschaltkreise
A-1 und diejenigen der zweiten Hydraulikschaltkreise A-2 jeweils
in den vertikal verlängerten
Bereichen der zweiten Endfläche an
der rechten und linken Seite der Pumpenmontagenabschnitte 2b vorgesehen.
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Mit
dieser Anordnung ist es möglich,
die quergerichtete Breite des Gehäuses, insbesondere die Abmessung
senkrecht zu der vertikalen Achse des Gehäuses zu minimieren, ohne dass
es möglich ist,
dass eines der Bauteile der Hydraulikschaltkreise die Bremsfluidleitungen
stört,
die in dem Gehäuse 2a ausgebildet
sind. Das liegt daran, dass die Bauteile von jedem der Hydraulikschaltkreise
entlang einer einzigen Linie ausgerichtet werden können, die
parallel zu der zentralen vertikalen Achse des Gehäuses ist,
wobei die Bauteile von jedem der Hydraulikschaltkreise einander
in die Richtung überschneiden,
die senkrecht zu der vertikalen Achse des Gehäuses ist. Bei einer spezifischen
Anordnung sind die Bauteile des ersten Hydraulikschaltkreises, insbesondere
der Drucksensor 22-1, Solenoidventile 17-1 und 18-1 und
der Drucksensor 23-1 entlang einer vertikalen Linie L1
ausgerichtet und sind die Bauteile des zweiten Hydraulikschaltkreises,
insbesondere der Drucksensor 22-2, Solenoidventile 17-2 und 18-4 und
der Drucksensor 23-4 entlang einer vertikalen Linie L2 ausgerichtet.
Ferner sind, wie in 1 gezeigt ist, die Bauteile
des ersten Hydraulikschaltkreises mit Anschlüssen P2 und P3, die an dem
oberen Ende des Gehäuses 2a vorgesehen
sind, durch Bremsfluiddurchgänge
verbunden, die in einer einzigen gemeinsamen Ebene angeordnet sind,
die die Linie L1 einschließt.
(In 1 sind diese Durchgänge nur teilweise gezeigt.)
In ähnlicher
Weise sind, obwohl das nicht gezeigt ist, die Bauteile des zweiten
Hydraulikschaltkreises mit Anschlüssen P2 und P3 durch Bremsfluiddurchgänge verbunden,
die in einer einzigen gemeinsamen Ebene angeordnet sind, die die
Linie L2 einschließt.
Mit dieser Anordnung ist es möglich,
die quergerichtete Breite des Hydraulikblocks 2 zu verringern,
so dass die Hydraulikbremsdrucksteuereinheit 1 mit einem
derartigen Hydraulikblock 2 an einem Fahrzeug montiert
werden kann, dessen quergerichtete Breite des Einbauraums für eine derartige Einheit
begrenzt ist.
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Die
Motoren 3-1 und 3-2 können Bürstenmotoren sein. Aber in
dem Ausführungsbeispiel
werden bürstenlose
Motoren vorzugsweise verwendet, da durch die Verwendung von bürstenlosen
Motoren, die ein besseres Ansprechverhalten als Bürstenmotoren
haben, die Möglichkeit
besteht, die Anstiegsgeschwindigkeit des durch die Pumpen erzeugten
Hydraulikbremsdrucks zu vergrößern, um
dadurch das Ansprechverhalten der Bremsung zu verbessern.
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Die
elektronische Steuereinheit 4 weist einen Schaltkreisträger 5,
an dem Motorantriebsschaltkreise und Steuerschaltkreise für die Solenoidventile montiert
sind, und eine Einfassung 6 auf, in der die Spulenabschnitte
der Solenoidventile und die freiliegenden Abschnitte der Drucksensoren
untergebracht sind.
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Die
Einfassung 6 weist einen zylindrischen Körper 6a,
der flüssigikeitsdicht
mit einer Seite des Gehäuses 2a durch
Spannschrauben montiert wird, und eine Abdeckung 6b auf,
die die Öffnung
des Körpers 6a schließt. Die
Einfassung 6 kann die Abdeckung 6b haben, die
mit dem Körper 6a durch
thermisches Schweißen,
wie es gezeigt ist, oder durch ein anderes Mittel fixiert ist. Die
Einfassung 6 hat einen Verbinderabschnitt 7, mit
dem ein Kabelbaum verbunden ist, durch den die Schaltkreise der
elektronischen Steuereinheit 4 mit einer Energiequelle
verbunden sind.
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Die
Motorantriebsschaltkreise und andere elektrische Schaltkreise, die
an dem Schaltkreisträger 5 ausgebildet
sind, wie z.B. die Steuerschaltkreise für die Solenoidventile, umfassen
Schaltkreise für den
ersten Hydraulikschaltkreis A-1 und Schaltkreise für den zweiten
Hydraulikschaltkreis A-2, die unabhängig von den entsprechenden
Schaltkreisen für den
ersten Hydraulikschaltkreis A-1 vorgesehen sind und unabhängig davon
arbeiten. Auch wenn mit dieser Anordnung eines der elektrischen
Systeme für die
ersten und zweiten Hydraulikschaltkreise einem Problem unterliegt,
wie z.B. einem Kabelbruch, ist es möglich, die Bremsen an zumindest
einem vorderen Rad und dem einen hinteren Rad anzuziehen, das diagonal
entgegengesetzt zu dem einem Rad liegt, da das andere elektrische
System normal funktioniert. Das verbessert die Sicherheit des Fahrzeugs.
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Energiequellenanschlüsse 3a und
Signalschaltkreisanschlüsse 3b für die jeweiligen
Motoren (siehe 2) und auch Anschlüsse für die Solenoidventile
und Drucksensoren sind mit den entsprechenden elektrischen Schaltkreisen
an dem Schaltkreisträger 5 verbunden.
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Somit
weist die Hydraulikbremsdrucksteuereinheit Motoren auf, die an einem
Ende eines Hydraulikblocks montiert sind, so dass sie entlang einer vertikalen
Richtung ausgerichtet sind. Jeder Motor treibt einen von zwei Sätzen von
Pumpen an. Solenoidventile und eine elektronische Steuereinheit
sind an dem anderen Ende des Hydraulikblocks vorgesehen. Eine Hälfte der
Solenoidventile und andere Bauteile, die einen ersten Hydraulikschaltkreis
ausbilden, sind in einem vertikal verlängerten Bereich an der linken Seite
der Pumpenmontageabschnitte vorgesehen und die andere Hälfte der
Solenoidventile und andere Bauteile, die einen zweiten Hydraulikschaltkreis
ausbilden, sind in einem vertikal verlängerten Bereich an der rechten
Seite der Pumpenmontageabschnitte vorgesehen, wobei die Bauteile
von jedem der ersten und zweiten Hydraulikschaltkreise einander
in Querrichtung überschneiden.