DE102006056004A1 - Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze mit mindestens zwei Sperrarmen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitz mit einer Gelenkachse, mit einen Betätigungsteil, das zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist, mit einem ersten Gelenkteil, das eine Innenverzahnung hat, die zentrisch zur Gelenkachse ist, mit einem zweiten Gelenkteil, das in der Freigabestellung des Betätigungsteils relativ zum ersten Gelenkteil um die Gelenkachse drehbar ist und dass in einer Sperrstellung des Betätigungsteils nicht relativ zum ersten Gelenkteil bewegbar ist, mit mindestens einem linkshändigen Sperrarm und mindestens einem rechtshändigen Sperrarm, die jeweils einen Zahnbereich aufweisen, der mit der Innenverzahnung zusammenwirkt, die jeweils um eine Sperrarmachse schwenkbar angeordnet sind, welche am zweiten Gelenkteil angeordnet ist, und die jeweils Betätigungsbereiche haben, die mit dem Betätigungsteil zusammenwirken, wobei in der Sperrstellung das Betätigungsteil die Zahnbereiche der Sperrarme in Eingriff mit der Innenverzahnung vorbelastet, aber in der Freigabeposition das Betätigungsteil die Zahnbereiche der Sperrarme nicht in Eingriff mit der Innenverzahnung vorbelastet und eine Verstellung des ersten Gelenkarms relativ zum zweiten Gelenkarm möglich ist.
- Ein derartiger Gelenkbeschlag ist aus
FR 1 537 284 A - Unabhängig von der Richtung eines von außen angreifenden Drehmoments ist immer ein Sperrarm optimal im Einsatz. Die an seinem Zahnbereich anfallenden Arretierungskräfte werden im Wesentlichen unmittelbar in die Sperrachse eingeleitet.
- Zudem wird verwiesen auf WO 2005/044617 A1,
EP 1 260 405 A1 undDE 32 11 158 A1 . Derartige Gelenkbeschläge haben sich grundsätzlich bewehrt. Es hat sich allerdings gezeigt, dass derartige Gelenkbeschläge nicht immer präzise arbeiten, insbesondere der Eingriff des Zahnbereichs in die Innenverzahnung nicht immer präzise erfolgt. - Hier setzt die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass ein präziser Eingriff der Zahnbereiche in die Innenverzahnung erreicht wird, unabhängig von der Relativposition der Gelenkteile zueinander und unabhängig von jeweiligen Ablauf während der Verriegelung.
- Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art gelöst durch ein elastisches Mittel, das sich einerseits an einem linkshändigen Sperrarm und andererseits an einem rechtshändigen Sperrarm abstützt, das den linkshändigen Sperrarm elastisch zum Zahnbereich hin vorbelastet und den rechtshändigen Sperrarm elastisch zum Zahnbereich hin vorbelastet.
- Im Gegensatz zu dem Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art, werden die Sperrarme ständig durch das elastische Mittel in ihre Sperrposition vorbelastet. Sie finden sich dadurch besser in ihre jeweilige Sperrposition ein. Das Einfinden ist vom Verriegeln getrennt, das Einfinden erfolgt unter der Wirkung des elastischen Mittels, das Verriegeln unter Wirkung des Betätigungsteils. Bei einem Verriegelungsvorgang ausgehend von der Freigabestellung laufen damit folgende Vorgänge ab: Durch das elastische Mittel werden die Sperrarme in die Sperrposition gedrückt, bevor das Betätigungsteil soweit verschwenkt ist, dass es selbst diese Bewegung der Sperrarme verursachen kann. Das Betätigungsteil wird nur noch zur Vervollständigung und Sicherung der Sperrposition der Sperrarme eingesetzt. Die Sperrstellung wird somit in zwei Schritten erreicht. Zunächst rückt das elastische Mittel die Sperrarme in ihre Sperrposition, anschließend wird diese durch das Betätigungsteil mechanisch gesichert und gehalten. Nur das Betätigungsteil vermag die Sperrarme so festzulegen, dass unfallbedingte Belastungen aufgenommen werden können, das elastische Mittel ist hierzu nicht in der Lage. Das elastische Mittel ist nur so ausgeführt, dass es die Sperrarme in ihre Sperrposition bewegen kann, eine darüber hinausgehende elastische Kraft hat das elastische Mittel nicht.
- In einer bevorzugten Weiterbildung hat das Betätigungsteil für jeden Sperrarm jeweils einen Arm, der dem jeweiligen Sperrarm zugeordnet ist und haben die Sperrarme jeweils eine Freigabeflanke, die mit diesem zugehörigen Arm zusammenwirkt. Über die Freigabeflanke wird der Sperrarm aktiv aus einer Sperrstellung heraus bewegt. Diese Bewegung erfolgt gegen die Kraft des elastischen Mittels.
- Die Freigabeflanke und der zugehörige Arm sind dabei so ausgebildet, dass zwar ein Freischwenken des Sperrarms aus seiner Sperrposition erreicht wird, bei einer Rückbewegung in die Sperrposition der Sperrarm sich aber frei unter dem Einfluss des elastischen Mittels bewegen kann und frei von der Freigabeflanke ist, sobald das Betätigungsteil aus der Sperrstellung in eine Zwischenposition gebracht ist. Von dieser Zwischenposition muss er noch weiterbewegt werden, um in die Sperrstellung zu gelangen. Bevor er von dieser Zwischenposition in die Sperrstellung bewegt ist, hat bereits das elastische Mittel die Sperrarme in die Sperrposition bewegt. Diese können sich also frei vom Arm in die korrekte Sperrposition einfinden.
- Nur ein elastisches Mittel ist notwendig und vorgesehen, um zwei Sperrzähne elastisch in die Sperrstellung vorzubelasten. Das elastische Mittel lässt sich platzgünstig zwischen den beiden Sperrzähnen anordnen. Dabei benötigt es keinen zusätzlichen Platz oder Bauraum. Die zwei Sperrzähne sind vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zueinander bzw. unmittelbar benachbart.
- Wenn die Sperrarmachse relativ nahe der Innenverzahnung ist und die sonstigen geometrischen Zusammenhänge beachtet werden, ist unabhängig von der Drehrichtung immer mindestens ein Sperrarm selbstarretierend. In beiden Drehrichtungen liegt ein Mischverhalten vor, denn mindestens ein Sperrarm ist unabhängig von dem Drehsinn eines angreifenden Drehmoments in einem selbsttätigen, vorzugsweise selbsthemmenden Sperrzustand und nur der mindestens eine andere Sperrarm der anderen Gattung muss durch das Betätigungsteil in seiner Sperrposition gehalten werden. Der Gelenkbeschlag verhält sich gegenüber von außen angreifenden Drehmomenten daher unabhängig vom Drehsinn.
- Die Anzahl der Sperrarme wird den Erfordernissen angepasst. Es ist durchaus vorgesehen und bevorzugt, mehr als zwei Sperrarme vorzusehen. Das Minimum der Anzahl der Sperrarme liegt bei zwei. Werden beispielsweise drei Sperrarme eingesetzt, so können zwei linkshändig und einer rechtshändig sein oder umgekehrt. Die Anzahl der rechtshändigen Sperrarme, die mindestens eins beträgt, ist gleich oder ungleich der Anzahl der linkshändigen Sperrarme, von denen ebenfalls jeweils auch mindestens einer vorgesehen ist. Wenn eine ungeradzahlige Anzahl von Sperrarmen vorgesehen ist, wird ein Sperrarm separat von einer eigenen Feder als elastisches Mittel beaufschlagt.
- Im Betrieb ist der Schwenkwinkel des Sperrarms zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung relativ gering. Der Schwenkwinkel liegt unter 5 Grad.
- Der Schwenkpunkt des Sperrarms ist möglichst nahe der Innenverzahnung. Die Positionierung des Schwenkpunktes in Nähe der Innenverzahnung hat den Vorteil, dass beim Einschwenken des Zahnbereichs in die Innenverzahnung und ebenso beim Ausschwenken günstige geometrische Verhältnisse vorliegen. Es werden Hinterschnitte vermieden.
- Vorzugsweise begrenzen das erste Gelenkteil und das zweite Gelenkteil einen Raum, in dem sich die Sperrarme, das Betätigungsteil und die elastischen Mittel befinden und der die Form eines flachen Zylinders hat. Für das elastische Mittel wird kein zusätzlicher Raum benötigt, es wird im Zwischenraum zwischen zwei Sperrarmen angeordnet. Es benötigt vorzugsweise keine eigene Halterung, sondern ist in Ausnehmungen festgelegt. Es lässt sich einfach, insbesondere durch Stecken, montieren.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, dass unter Bezugnahe auf die Zeichnung im Folgenden näher erläutert wird. In dieser Zeichnung zeigen:
-
1 : eine perspektivische Darstellung in Form eines Montagebildes eines Gelenkbeschlags, -
2 : eine Draufsicht auf einen montierten Gelenkbeschlag im Sinne der Pfeile II-II in1 und gespiegelt, der Gelenkbeschlag entspricht bis auf das elastische Mittel demjenigen nach1 , er ist im Sperrzustand, -
3 : eine Draufsicht wie2 , jedoch für eine dritte Ausbildung, wiederum im Sperrzustand, und -
4 : die Draufsicht wie3 , jedoch nunmehr in der Freigabeposition. - Im Folgenden wird insbesondere das erste Ausführungsbeispiel nach
1 gemeinsam mit dem zweiten Ausführungsbeispiel nach2 besprochen, das dritte Ausführungsbeispiel nach den3 und4 wird nur in so weit besprochen, als es sich von den anderen Ausführungsbeispiel unterscheidet. - Wie aus den
1 und2 ersichtlich ist, hat der Gelenkbeschlag eine Gelenkachse20 , die zentrisch zu einer Achslinie22 ist. Die Gelenkachse20 ist im Querschnitt sechseckfömig. Weiterhin ist ein erstes Gelenkteil24 vorgesehen, das im gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen eine Kreisscheibe ist. Ein Zuschnitt in Form einer Kreisscheibe ist so bearbeitet, insbesondere geprägt, dass ein zentraler Bereich gegenüber einem Randbereich26 versetzt ist. Dabei wird eine Innenverzahnung28 ausgebildet, die den Randbereich26 nach innen hin begrenzt. Zudem ist ein zweites Gelenkteil30 vorgesehen, das im Wesentlichen ebenfalls in Form einer Kreisscheibe ausgelegt ist. Beide Gelenkteile24 ,30 haben Mittel, um sie mit Teilen eines Kraftfahrzeugsitzes (nicht dargestellt), die gegeneinander verstellt werden sollen, zu verbinden. Hierauf wird noch eingegangen. Beide Gelenkteile24 ,30 begrenzen im zusammen gebauten Zustand einen Hohlraum, der im Wesentlichen die Form eines flachen Zylinders hat. In diesem Hohlraum befinden sich drei Sperrarme32 ,33 ,34 und ein Betätigungsteil36 , sowie weitere Teile auf die noch eingegangen wird. - Von den drei Sperrarmen
32 ,33 ,34 sind zwei baugleich, nämlich die linkshändigen Sperrarme32 ,33 . Der Sperrarm34 ist rechtshändig und hat eine etwas unterschiedliche Ausbildung. Jeder Sperrarm32 –34 hat jeweils einen Zahnbereich38 , der der Innenverzahnung28 angepasst ist. Der Zahnbereich38 erstreckt sich über etwa 35 Grad, gesehen von der Achslinie22 , und hat eine Vielzahl von Zähnen, wie insbesondere die2 und3 zeigen. Bei dem rechtshändigen Sperrarm34 befindet sich der Zahnbereich38 an einem Ende des Sperrarms, das im montierten Zustand sich in Drehrichtung im Uhrzeigersinn befindet. Bei dem linkshändigen Sperrarm befindet sich der Zahnbereich38 an einem Ende des Sperrarms, das im montierten Zu stand sich in Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn befindet. - Insgesamt beansprucht ein Sperrarm einen Sektor von ca. 80 Grad, so dass insgesamt vier Sperrarme in der gezeigten Ausführung prinzipiell untergebracht werden können, siehe
3 und4 . Versetzt zum Zahnbereich38 hat jeder Sperrarm32 –34 eine Lagerung40 , die in den Ausbildungen nach den1 und2 einerseits ein Loch und andererseits unrund ist, sie hat Dreiecksform mit abgerundeten Ecken und konvexen Seitenlinien. In der Ausbildung nach den3 und4 ist die Lagerung als zur Innenverzahnung28 offene Ausnehmung bzw. Bucht ausgeführt und ist durch einen Kreisbogen begrenzt. Schließlich hat jeder Sperrarm32 –34 einen Betätigungsbereich42 . Zum Betätigungsbereich42 gehört einerseits eine Klemmflanke44 und eine Freigabeflanke46 . - Das Betätigungsteil
36 hat ein Sechskantloch, das der Gelenkachse20 angepasst ist. Mit dieser Gelenkachse20 ist es verbunden. Das Betätigungsteil36 hat in der gezeigten Ausführung drei Arme48 ,49 ,50 , nämlich für jeden Sperrarm32 –34 einen Arm. Den Sperrarmen angepasst gibt es zwei baugleiche erste Arme48 ,49 und einen zweiten Arm50 . Letzterer arbeitet mit dem rechtshändigen Sperrarm34 zusammen. Es ist ersichtlich, dass die Klemmflanken44 der Sperrarme32 –34 im Wesentlichen übereinstimmen und auf demselben Radius liegen, aber die Freigabeflanken46 sich unterscheiden. Entsprechend unterscheiden sich auch die jeweils angepassten Arme. Diese haben Flanken, die den Flanken44 ,46 zugeordnet sind. Dies ist insbesondere aus dem Klemmzustand, wie er in2 und4 gezeigt ist, dort sind die Klemmflanken44 aktiv, und aus dem Freigabezustand, wie er in3 dargestellt ist, ersichtlich. In der Ausbildung nach den3 und4 hat das Betätigungsteil36 ein Loch in Form eines Zweikants mit gerundeten, kurzen Seiten. - Wie aus den Figuren zu ersehen ist, greifen die Arme
48 –50 ähnlich einem Kopf in Ausnehmungen, die jeweils in den Sperrarmen32 –34 ausgebildet sind, und bilden eine Art Gelenk. - Zwischen den beiden Sperrarmen
33 und34 , die unterschiedlicher Gattung sind, befindet sich ein Freiraum, der etwa V-förmig ist. In diesem Freiraum ist ein elastisches Mittel80 in Form einer Druckfeder (1 ) bzw. in Form einer Schenkelfeder (2 ) angeordnet. Das elastische Mittel80 stützt sich dabei jeweils an Abstützpunkten82 ab, die als Aussparung ausgeführt sind. Dadurch wird das elastische Mittel80 auch jeweils fixiert. Die beiden gegenüberliegenden Abstützpunkte82 liegen auf einer Geraden, die sich radial innerhalb einer Verbindungslinie durch die Sperrarmachsen56 der beiden beteiligten Sperrarme33 ,34 befindet. Das als Druckfeder ausgebildete elastische Mittel80 drückt somit die Zahnbereiche der beiden Sperrarme33 ,34 in die Eingriffsposition. - Im dritten Ausführungsbeispiel ist das elastische Mittel
80 ebenfalls eine Schraubendruckfeder, jedoch nunmehr zwischen zwei benachbarten Stirnflächen84 der Sperrarme33 ,34 bzw.32 ,35 angeordnet. Die Ausnehmungen86 in den Abstützpunkten82 sind so vertieft, dass im Sperrzustand (3 ) die Druckfeder etwa zur Hälfte in ihnen aufgenommen wird, im Freigabezustand (4 ) ist die Druckfeder praktisch ausschließlich in den Ausnehmungen86 . - Der Zweikant des Betätigungsbereichs
36 hat eine Winkellage von ungefähr 45° zu einer Verbindungslinie der beiden elastischen Mittel80 . - In allen Ausführungsbeispielen ist das elastische Mittel
80 so klein ausgebildet und in Zwischenräumen zwischen den Sperrarmen32 bis35 angeordnet, dass kein zusätzlicher Bauraum benötigt wird. - Wird ausgehend von der Position gemäß
4 das Betätigungsteil36 gegen den Uhrzeigersinn etwas verdreht, können die Freigabeflanken46 bis51 entlang der Arme nach außen gleiten, sie bleiben dabei in Kontakt mit den Armen. In einem Zwischenzustand, der nicht gezeichnet ist, sind die Sperrarme32 bis35 im Eingriff, also in der Position gemäß3 , das Betätigungsteil36 ist aber noch mit ihnen in Kontakt. Ausgehend von diesem Zwischenzustand führt nun eine weitere Drehbewegung des Betätigungsteils36 dazu, dass es sich von den Freigabeflanken46 bis51 löst und die Position gemäß3 einnimmt. Es wirkt dabei mit den Klemmflanken44 zusammen und hält die Eingriffsposition. Das Betätigungsteil36 hat Spiel in seinem Zweikant, so dass es sich innerhalb der vier Klemmflanken44 optimal positionieren kann. - Anstelle einer Druckfeder kann auch eine Zugfeder als elastisches Mittel
80 eingesetzt werden. Entscheidend ist jeweils, dass das elastische Mittel80 die beiden Sperrarme, auf die es einwirkt, jeweils in Eingriffsrichtung der Sperr- arme elastisch vorbelastet. - Durch eine Drehbewegung des Betätigungsteils
36 im Uhrzeigersinn kommen gleichzeitig alle Sperrarme32 –35 von der Innenverzahnung28 frei. Durch eine Drehbewegung der Gelenkachse20 in Gegenrichtung gelangen die Arme48 –50 über die beschriebene Zwischenstellung auf die jeweiligen Klemmflanken44 , dadurch gelangen alle Sperrarme32 –35 in die Sperrstellung. - Es ist eine Feder
52 vorgesehen, die in der Ausführung nach den1 bis3 durch zwei baugleiche, gewellte Federn52 realisiert ist. Sie belastet das Betätigungsteil36 elastisch so vor, dass es in die Sperrposition gedreht wird. Alternativ ist die Feder nicht vorhanden und wird der Mehrkant durch eine Feder so belastet, dass er das Betätigungsteil36 in die Sperrposition dreht. - Wie aus den Figuren zu ersehen ist, sind die Sperrarme
32 –35 und das Betätigungsteil36 als flache Stanzteile ausgeführt, insbesondere sind sie aus Stahlblech hergestellt, es können aber auch Sinterteile sein. In jedem Fall ist ihre Bauhöhe so, dass sie in den Hohlraum passen, der durch die beiden Gelenkteile24 ,30 begrenzt wird. In den Ausführungen nach den1 und2 sind auch die beiden gewellten Federn52 und das elastische Mittel80 so flach ausgeführt, dass sie in den besagten Raum passen. Die Federn52 stützen sich einerseits in Einkerbungen ab, die im Betätigungsteil36 vorgesehen sind. Sie stützen sich andererseits an ausgeprägten Erhebungen54 ab, die vom zweiten Gelenkteil30 in den Hohlraum vorspringen und die mit einem äußeren, gerundeten Rand in unmittelbarer Nähe der Innenverzahnung28 liegen, siehe2 . Dadurch werden die gegenseitige Positionierung der Gelenkteile26 ,30 zueinander und die Montage des Beschlags erleichtert. - Am zweiten Gelenkteil
30 sind Sperrarmachsen56 vorgesehen, die in die Lagerungen40 greifen. Sie sind als Zapfen ausgeführt. In1 und2 haben sie einen dreieckförmigen Querschnittsbereich, dieser wirkt mit der Lagerung40 zusammen. Auch diese hat eine im Wesentlichen dreieckförmige Form. Unter Dreieck wird hierbei stets ein Dreieck mit abgerundeten Ecken und nach außen gekrümmten Dreieckseiten verstanden, wie dies aus den Figuren ersichtlich ist. Die Lagerung40 hat, wie insbesondere die2 und3 zeigen, lokal und gezielt ein Übermaß gegenüber dem Dreiecksquerschnitt der Sperrarmachsen56 , dadurch wird eine Schwenkbewegung um den beschriebenen, kleinen Schwenkwinkel ermöglicht. Eine der runden Ecken des Dreiecks bildet einen Vorsprung60 . Dieser befindet sich in Nähe der Innenverzahnung, weiterhin ist er vom Zahnbereich38 relativ weit entfernt. Die Schwenkbewegung des jeweiligen Sperrarms32 –34 wird im Wesentlichen durch diesen Vorsprung60 bestimmt, die Sperrarme schwenken um eine Schwenkachse62 , die in2 durch einen Punkt eingezeichnet ist. Die Querschnittsform der Sperrarmachse56 und die entsprechende Form der Lagerung40 sind so gewählt, dass im Sperrzustand des Gelenks (2 bzw.4 ) eine möglichst großflächige Abstützung zwischen Sperrarmachse56 und Lagerung40 erfolgt, die zudem über eine möglichst große Strecke quer zu einer Geraden verläuft, die durch die Schwenkachse62 und durch den Zahnbereich38 verläuft. Anders ausgedrückt soll im Sperrfall die Sperrkraft möglichst über eine große Anlagefläche vom Sperrarm32 –34 auf die Sperrarmachse56 übertragen werden. - Im dritten Ausführungsbeispiel sind die Sperrarmachsen
56 rund. Auch sie haben ein Untermaß gegenüber den Lagerungen40 . Dadurch können sich die Sperrarme32 –34 jeweils optimal in die Innenverzahnung28 einfinden. Die Lagerung40 ist zur Innenverzahnung28 hin offen. Die Sperrarmachse56 befindet sich relativ nahe an der Innenverzahnung28 . Zwischen Sperr armachse56 und Innenverzahnung28 verbleibt ein Luftspalt von weniger als vier, vorzugsweise weniger als 3 mm. -
1 zeigt schließlich, dass das von den beiden Gelenkteilen24 ,28 gebildete Gehäuse durch einen äußeren Ring64 nach außen abgeschlossen ist. Dieser Ring hält die beiden Schwenkteile24 ,30 zusammen. Er hält sie sowohl in Axialrichtung als auch in Radialrichtung in Position. Der Ring64 wird umgebördelt oder anderweitig verformt, um seine Funktion erfüllen zu können. - Der Beschlag ist vorzugsweise für die Verbindung eines Sitzgestells mit einer Rückenlehne gedacht, also als sogenannter Rückenlehnenbeschlag.
1 zeigt, wie die Anbindung an die anderen Teile der Sitzstruktur (nicht dargestellt) erfolgen kann. Wie in1 ersichtlich ist, sind die Sperrarmachsen56 mit Gewindebereichen versehen bzw. durch sie verlängert. Die Gewindebereiche stehen im montierten Zustand außerhalb des zweiten Gelenkteils30 vor. Auf diese Überstände wird ein Strukturteil, beispielsweise ein Sitzträger, aufgesteckt. Die Anbindung erfolgt mittels der Muttern66 . Ebenso wird das erste Gelenkteil24 befestigt, beispielsweise an der Rückenlehne. Das erste Gelenkteil24 hat sechs noppenartige Ausprägungen68 , die in entsprechende Löcher des Rücklehnenrahmens (nicht dargestellt) eingreifen und für eine bessere Übertragung des Drehmoments sorgen. Die eigentliche Verbindung erfolgt über drei Schraubbolzen70 und zugehörige Muttern72 . - Es ist auch möglich, an einer Sperrarmachse
56 gleichzeitig einen linkshändigen Sperrarm32 und einen rechtshändigen Sperrarm34 anzuordnen, die dann in Gegenrichtung von der Sperrarmachse56 wegstehen. -
- 20
- Gelenkachse
- 22
- Achslinie
- 24
- 1. Gelenkteil
- 26
- Randbereich
- 28
- Innenverzahnung
- 30
- 2. Gelenkteil
- 32
- Sperrarm (linkshändig)
- 33
- Sperrarm (linkshändig)
- 34
- Sperrarm (rechtshändig)
- 35
- Sperrarm (rechtshändig)
- 36
- Betätigungsteil
- 38
- Zahnbereich
- 40
- Lagerung
- 42
- Betätigungsbereich
- 44
- Klemmflanke
- 46
- Freigabeflanke
- 48
- Arm 1. Arm
- 49
- Arm 1. Arm
- 50
- Arm 2. Arm
- 51
- Feder
- 54
- Erhebung
- 56
- Sperrarmachsen
- 60
- Vorsprung
- 62
- Schwenkachse
- 64
- Ring
- 66
- Mutter
- 68
- Ausprägung
- 70
- Schraubbolzen
- 72
- Mutter
- 80
- elastisches Mittel
- 82
- Abstützpunkt
- 84
- Stirnfläche
- 86
- Ausnehmung
Claims (17)
- Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze – mit einer Gelenkachse (
20 ), – mit einem Betätigungsteil (36 ), das zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist, – mit einem ersten Gelenkteil (24 ), das eine Innenverzahnung (28 ) hat, die zentrisch zur Gelenkachse (20 ) ist, – mit einem zweiten Gelenkteil (30 ), das in der Freigabestellung des Betätigungsteils relativ zum ersten Gelenkteil (24 ) um die Gelenkachse (20 ) drehbar ist und dass in einer Sperrstellung des Betätigungsteils nicht relativ zum ersten Gelenkteil (24 ) bewegbar ist, – mit mindestens einem linkshändigen Sperrarm (32 ,33 ) und mindestens einem rechtshändigen Sperrarm (34 ,35 ), die jeweils einen Zahnbereich (38 ) aufweisen, der mit der Innenverzahnung (28 ) zusammenwirkt, die jeweils um eine Sperrarmachse (56 ) schwenkbar angeordnet sind, welche am zweiten Gelenkteil (30 ) angeordnet ist, und die jeweils Betätigungsbereiche (42 ) haben, die mit dem Betätigungsteil (36 ) zusammenwirken, – wobei in der Sperrstellung das Betätigungsteil (36 ) die Zahnbereiche (38 ) der Sperrarme (32 –35 ) in Eingriff mit der Innenverzahnung (28 ) vorbelastet, aber in der Freigabeposition das Betätigungsteil (36 ) die Zahnbereiche (38 ) der Sperrarme (32 –35 ) nicht in Eingriff mit der Innenverzahnung (28 ) vorbelastet und eine Verstellung des ersten Gelenkarms (48 ,49 )) relativ zum zweiten Gelenkarm (50 ) möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Mittel (80 ) vorgesehen ist, das sich einerseits an einem linkshändigen Sperrarm (32 ,33 ) und andererseits an einem rechtshändigen Sperrarm (34 ,35 ) abstützt, und dass dieses elastische Mittel (80 ) den Zahnbereich (38 ) des linkshändigen Sperrarms (32 ,33 ) elastisch zur Innenverzahnung (28 ) hin vorbelastet und den Zahnbereich (38 ) des rechtshändigen Sperrarms (34 ,35 ) elastisch zur Innenverzahnung (28 ) hin vorbelastet. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sperrarme (
32 ,35 ;33 ,34 ) benachbart sind. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrarmachsen (
56 ) der beiden Sperrarme (32 ,35 ;33 ,34 ) einen größeren Abstand voneinander haben als die Zahnbereiche (38 ) der beiden Sperrarme (32 ,35 ;33 ,34 ). - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sperrarme (
32 ,35 ;33 ,34 ) jeweils Stirnflächen (84 ) aufweisen, die einander zugewandt und unmittelbar benachbart sind, und dass das elastische Mittel (80 ) in den Stirnflächen (84 ) angeordnet ist. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (
36 ) für jeden Sperrarm (32 ,35 ;33 ,34 ) jeweils einen Arm (48 –51 ) aufweist, der dem jeweiligen Sperrarm (32 ,35 ;33 ,34 ) zugeordnet ist, und dass die Sperrarme (32 ,35 ;33 ,34 ) jeweils eine Freigabeflanke (46 ) aufweisen, die mit dem zugehörigen Arm (48 –51 ) zusammenwirkt. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Mittel (
80 ) eine Druckfeder oder eine Zugfeder ist, und dass diese an einem ersten Abstützpunkt (82 ) am linkshändigen Sperrarm (32 ,35 ) und an einem zweiten Abstützpunkt (82 ) am rechtshändigen Sperrarm (33 ,34 ) angreift. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 5 und 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abstützpunkt (
82 ) und der zweite Abstützpunkt (82 ) in jeweils einer Ausnehmung (86 ) ausgebildet sind. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das elastische Mittel (
80 ) vollständig innerhalb eines zylindrischen Raums befindet, der von der Innenverzahnung (28 ) begrenzt wird. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, sich das elastische Mittel (
80 ) in derselben Ebene wie die Sperrarme (32 ,33 ) und das Betätigungsteil (36 ) befindet. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkteil (
24 ), das zweite Gelenkteil (30 ) und das Betätigungsteil (36 ) jeweils flache Blechteile sind, insbesondere geprägte Blechteile sind. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (
36 ) Arme (48 –51 ) aufweist, die zu den Sperrarmen (32 bis34 ) weisen und dass mindestens ein erster Arm (48 ) für den mindestens einen linkshändigen Sperrarm (32 ) und mindestens einen zweiter Arm (50 ) für den mindestens einen rechtshändigen Sperrarm (34 ) vorgesehen sind. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm (
48 ) eine andere Form aufweist als der zweite Arm (50 ). - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (
36 ) mit Spiel um die unrunde Gelenkachse (20 ) schwenkbar angeordnet ist und dass sich das Betätigungsteil (36 ) im Sperrzustand des Gelenkbeschlages an allen Sperrarmen (32 –34 ) mit etwa gleicher Anlagekraft anliegt. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrarmachsen (
56 ) Gewindebereiche aufweisen und dass diese Gewindebereiche im montierten Gelenkbeschlag nach außen, außerhalb des zweiten Gelenkteils (30 ), vorstehen. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkteile (
24 ,30 ) im Wesentlichen scheibenförmig sind und dass ein Ring (64 ) vorgesehen ist, der die Außenränder dieser Gelenkteile (24 ,30 ) umgreift und der die Gelenkteile (24 ,30 ) zusammen hält. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrarme (
32 –34 ) eine Lagerung (40 ) aufweisen und dass die Lagerung (40 ) entweder geschlossen ist oder zur Innenverzahnung (28 ) hin offen ist. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkteil (
24 ) und das zweite Gelenkteil (30 ) einen Raum begrenzen, in dem sich die Sperrarme (32 –34 ), das Betätigungsteil (36 ) und die elastischen Mittel (80 ) befinden und der die Form eines flachen Zylinders hat.
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