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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Herstellung integrierter
Schaltungen und betrifft insbesondere einen Prozessablauf zur Herstellung
einer Passivierungsschicht zur Aufnahme von Höckern, die die integrierte
Schaltung mit einem Gehäusesubstrat
verbinden, wobei die Passivierungsschicht Siliziumdioxid und Siliziumoxinitrid
(SiON) aufweisen kann.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
der Herstellung integrierter Schaltungen ist es im Allgemeinen notwendig,
einen Chip in ein Gehäuse
einzubringen und Zuleitungen und Anschlüsse zum Verbinden der Chipschaltung
mit der Peripherie vorzusehen. In einigen Verfahren zum Einbringen
in ein Gehäuse
werden Chips, Chipgehäuse
und andere geeignete Einheiten mittels Lotkugeln verbunden, die
aus sogenannten Lothöckern hergestellt
sind, die wiederum auf einer entsprechenden Schicht ausgebildet
sind, die im Folgenden als eine Passivierungsschicht bezeichnet
wird, und auf mindestens einer der Einheiten, beispielsweise auf einer
dielektrischen Schicht des mikroelektronischen Chips vorgesehen
ist. Um den mikroelektronischen Chip mit dem entsprechenden Träger zu verbinden, besitzen
die zwei entsprechenden zu verbindenden Einheiten, d. h. der mikroelektronische
Chip, der beispielsweise mehrere integrierte Schaltungen aufweist,
und ein entsprechendes Gehäuse
darauf ausgebildet entsprechende Anschlussflächenanordnungen auf, um die
beiden Einheiten elektrisch zu verbinden, nachdem die Lothöcker, die
zumindest auf einer der Einheiten vorgesehen sind, beispielsweise
auf dem mikroelektronischen Chip, verflüssigt wurden. In anderen Verfahren
werden Lothöcker
hergestellt, die durch entsprechende Drahtverbindungen zu verbinden
sind, oder die Lothöcker
können
mit entsprechenden Flächenbereichen
eines weiteren Substrats, das als eine Wärmesenke dient, in Kontakt
gebracht werden. Folglich kann es erforderlich sein, eine große Anzahl
an Lothöckern
herzustellen, die über
die gesamte Chipfläche
verteilt sind, wodurch beispielsweise das I/O- bzw. Ein/Aus-Vermögen sowie
eine. gewünschte
Anordnung mit geringer Kapazität
bereitgestellt werden, was für
Hochfrequenzanwendungen in modernen mikroelektronischen Chips erforderlich
ist, die für
gewöhnlich
komplexe Schal tungen, etwa Mikroprozessoren, Speicherschaltungen,
und dergleichen und/oder mehrere integrierte Schaltungen, die ein
vollständiges
komplexes Schaltungssystem bilden, enthalten.
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In
modernen integrierten Schaltungen werden gut leitende Metalle, etwa
Kupfer und Legierungen davon, eingesetzt, um die hohen Stromdichten zu
handhaben, die während
des Betriebs der Bauelemente auftreten. Folglich enthalten die Metallisierungsschichten
Metallleitungen und Kontaktdurchführungen, die aus Kupfer oder
Kupferlegierungen aufgebaut sind, wobei die letzte Metallisierungsschicht
Kontaktbereiche zur Anbindung der Lothöcker aufweisen kann, die über den
kupferbasierten Kontaktbereichen herzustellen sind. Die Verarbeitung
von Kupfer in dem nachfolgenden Prozessablauf zur Herstellung der
Lothöcker,
was an sich ein äußerst komplexer
Fertigungsprozess ist, kann auf der Grundlage des gut bekannten
Metalls Aluminium durchgeführt
werden, das seit langer Zeit effizient für die Herstellung von Lothöckerstrukturen
in komplexen aluminiumbasierten Mikroprozessoren verwendet wird.
Zu diesem Zweck wird das dielektrische Material der Passivierungsschicht
abgeschieden und vor oder nach dem Abscheiden einer geeigneten Barrieren-
und Haftschicht strukturiert. In einigen gut bekannten Abläufen zur
Herstellung der Passivierungsschicht werden Siliziumdioxid und anschließend Siliziumoxinitrid
(SiON) gebildet, die so strukturiert werden, dass eine Barrierenschicht,
etwa Tantal und eine Aluminiumschicht, aufgebracht werden, die dann ebenso
strukturiert werden, um Kontaktanschlussflächen an gewünschten Positionen zur Herstellung
der Lothöcker
bereitzustellen.
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Um
Hunderte oder Tausende mechanisch gut anhaftende Lothöcker auf
entsprechenden Flächen
auszubilden, erfordert der Vorgang des Anbringens der Lothöcker eine
sorgfältige
Gestaltung, da das gesamte Bauelement bei Ausfall lediglich eines einzelnen
Lothöckers
unter Umständen
nicht funktioniert. Aus diesem Grunde werden ein oder mehrere sorgfältig ausgewählte Schichten
zwischen den Lothöckern
und dem darunter liegenden Substrat oder der Scheibe, die die aluminiumbedeckten
Kontaktbereiche enthält,
angeordnet. Zusätzlich
zu der wichtigen Rolle, die diese Zwischenschichten spielen, die im
Weiteren auch als Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
bezeichnet werden, um eine ausreichende mechanische Haftung der
Lothöcker
zu den darunter liegenden Kontaktbereich und dem umgebenden Passierungsmaterial
bereitzustellen, muss die Höckerunterseitenmetallisierung
auch weitere Erfordernisse im Hinblick auf die Diffusionseigenschaften
und die Stromleitfähigkeit
bieten. Im Hinblick auf den zuerst genannten Aspekt muss die Höckeruntersei tenmetallisierungsschicht
eine adäquate
Diffusionsbarriere bereitstellen, um zu verhindern, dass das Lotmaterial,
das häufig
eine Mischung aus Blei (Pb) und Zinn (Sn) ist, die darunter liegenden
Metallisierungsschichten des Chips angreift und dadurch zerstört oder
in ihrer Funktion negativ beeinflusst. Ferner muss ein Wandern des
Lotmaterials, etwa des Bleis, zu anderen empfindlichen Bauteilbereichen,
beispielsweise in das Dielektrikum, in welchem ein radioaktiver
Zerfall in Blei merklich das Bauteilverhalten beeinflussen kann,
wirksam durch die Höckerunterseitenmetallisierung
unterdrückt
werden. Hinsichtlich der Stromleitfähigkeit gilt, dass die Höckerunterseitenmetallisierung,
die als eine Verbindungsstruktur zwischen dem Lothöcker und
der darunter liegenden Metallisierungsschicht des Chips dient, eine
Dicke und einen spezifischen Widerstand aufweisen muss, der nicht
in unerwünschter
Weise den Gesamtwiderstand des Systems aus dem Metallisierungsanschluss
und dem Lothöcker
erhöht.
Des weiteren dient die Höckerunterseitenmetallisierung
als eine Stromverteilungsschicht während des Elektroplattierens
des Lothöckermaterials.
Elektroplattieren ist gegenwärtig
die bevorzugte Abscheidetechnik, da physikalische Dampfabscheidung
von Lothöckermaterial,
das ebenso im Stand der Technik angewendet wird, eine komplexe Maskentechnologie
erfordert, um eine Fehljustierung auf Grund der thermischen Ausdehnung
der Maske zu vermeiden, wenn diese mit dem heißen Metall dann in Kontakt
ist. Des weiteren ist es äußerst schwierig,
die Metallmaske nach dem Ende des Abscheideprozesses ohne Schädigung der
Lothöcker
abzunehmen, insbesondere wenn große Scheiben verarbeitet werden
oder wenn der Abstand zwischen benachbarten Lotflächen klein ist.
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Obwohl
auch eine Maske in dem Elektroplattierverfahren eingesetzt wird,
unterscheidet sich diese Technik von dem Dampfabscheideverfahren
dahingehend, dass die Maske unter Anwendung der Photolithographie
geschaffen wird, um damit die oben genannten Probleme zu vermeiden,
die durch die physikalischen Dampfabscheideverfahren hervorgerufen
werden. Nach der Herstellung der Lothöcker muss die Höckerunterseitenmetallisierung
strukturiert werden, um die einzelnen Lothöcker voneinander elektrisch
zu isolieren.
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Der
oben beschriebene Prozessablauf zur Herstellung der Lothöcker einschließlich der
komplexen Sequenz zur Herstellung der Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
wird deutlich durch die Oberflächeneigenschaften
der Passivierungsschicht beeinflusst, die sich aus den vorhergehenden
Fertigungsschritten zur Herstellung und Strukturierung der Passivierungsschicht
und des Aluminiums und der Barrierenschichten ergeben. Folglich
können Änderungen
in diesen Prozessschritten den nachfolgenden Prozessablauf zur Bereitstellung der
Lothöcker
stark beeinflussen. Andererseits kann das Abscheiden und das Strukturieren
des Abschlussmetallstapels, d. h. der Barrierenschicht, etwa des
Tantals und der Aluminiumschicht, zu den Gesamtherstellungskosten
deutlich beitragen und kann ferner einen Anstieg der Defektrate
und damit eine geringere Produktionsausbeute bewirken, insbesondere
in einer Fertigungsphase, in der die meisten Prozessschritte bereits
beendet sind. Es wurden daher zahlreiche Versuche vorgeschlagen,
um den Abschlussmetallstapel wegzulassen und die entsprechenden
Lothöcker
auf der Grundlage der letzten Metallschicht des Metallisierungsschichtstapels
herzustellen, um damit die Prozesskomplexität zu reduzieren. Wie zuvor dargelegt
ist, sind dafür
jedoch deutliche Prozessanpassungen in dem nachfolgenden Prozess
zur Herstellung der Lothöcker
einschließlich
der Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
erforderlich, wodurch möglicherweise
zu einer erhöhten
Prozesskomplexität
und einer geringeren Ausbeute beigetragen wird, wodurch die Vorteile
aufgehoben werden können,
die durch Weglassen des Abschlussmetallschichtstapels erreicht wurden.
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Die
Patentanmeldung US 2003/0183913 A1 bezieht sich auf ein Verfahren,
das das Weglassen einer zusätzlichen
Kontaktverteilungsebene in „ball grid-array”-Gehäusen ermöglicht.
Dabei wird die zusätzliche
Verteilungsebene durch eine erweiterte aluminiumbasierte Abschlussmetallschichtstruktur
ersetzt. Auf der letzten Metallisierungsebene wird eine Siliziumnitridschicht
und darauf eine Siliziumoxidschicht gebildet. Die Siliziumoxidschicht
und die Siliziumnitridschicht wird strukturiert, um ein Kupfermetallgebiet
freizulegen. Anschließend
wird die strukturierte Oberfläche
durch eine Oxidschicht und eine Siliziumnitridschicht passiviert
und auf der Siliziumnitridschicht eine Photopolyimidschicht abgeschieden. Die
Photopolyimidschicht und die darunter liegenden Oxid- und Nitridpassivierungsschichten
werden anschließend
strukturiert. Auf der gebildeten Struktur wird eine Barrierenschicht
und eine Aluminium/Kupfermetallschicht gebildet. Nach dem Strukturieren dieser
Schicht kann darauf ein Metallhöcker
gebildet werden.
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Die
Patentanmeldung US 2002/0000665 A1 offenbart ein Halbleiterbauteil
mit einer Lothöckerstruktur,
die ohne aluminiumbasierte Abschlussmetallschichten auf der Metallisierungsschicht
des Bauteiles gebildet wird. Dabei wird auf der Metallisierungsschicht
eine Passivierungsschicht abgeschieden, die einen oder mehrere Filme
aus Siliziumnitrid, Siliziumoxinitrid, Siliziumdioxid oder dergleichen
aufweisen kann. Bereiche der Passivierungsschicht, die an die Kupfermetallisierungsschicht
angrenzen, weisen typischerweise Siliziumnitrid oder ein Siliziumoxinitrid
auf, das eine höhere
Konzentration an Stickstoff als an Sauerstoff aufweist. Die Passivierungsschicht wird
strukturiert, um eine Anschlussfläche der Metallisierungsschicht
freizulegen. Auf der Passivierungsschicht wird eine Polyimidschicht
gebildet und strukturiert. Auf dem strukturierten Schichtstapel
wird anschließend
ein UBM-Schichtstapel
abgeschieden. In einer Ausführungsform
wird vor dem Abscheiden der Passivierungsschicht eine Siliziumnitridschicht
gebildet, die eine darunter liegende Barrierenschicht vor dem Sauerstoffplasma
des Lackveraschungsprozesses schützt.
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Die
Patentschrift
US 5 807
787 A offenbart ein Verfahren zum Reduzieren von Leckströmen auf integrierten
Schaltkreisen mit einer Polyimidpassivierung. Zum Entfernen von
Polyimidresten wird ein Sauerstoffplasmaveraschungsprozess ausgeführt. Um
die Leckströme
zu reduzieren, wird anschließend ein
Wärmebehandlungsschritt
in einer Stickstoff- oder Sauerstoffumgebung ausgeführt.
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Angesichts
der zuvor beschriebenen Situation besteht dennoch ein Bedarf für ein verbessertes Verfahren,
das die Herstellung einer Höckerstruktur auf
der Grundlage gut etablierter Prozesse ermöglich, ohne dass ein Abschlussmetallschichtstapel
erforderlich ist, während
eines oder mehrere der oben erkannten Probleme vermieden oder deren
Auswirkungen zumindest reduziert werden.
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Überblick über die Erfindung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung eine Technik, die
die Herstellung einer Hockerstruktur mit einem abschließenden passivierenden dielektrischen
Material und einer Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
ermöglicht,
ohne dass eine Abschlussmetallschicht, etwa eine aluminiumbasierte
Abschlussmetallschicht erforderlich ist, während dennoch gut etablierte
Prozessverfahren zur Herstellung einer effizienten Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
eingesetzt werden können.
Zu diesem Zweck wird die Wirkung eines gut etablierten Prozessablaufs
zur Strukturierung der Abschlussmetallschicht berücksichtigt,
wenn die Oberflächeneigenschaften
einer entsprechenden Passivierungsschicht eingestellt werden, um
damit ähnliche
Oberflächenbedingungen
für das
Abscheiden eines gut etablierten Höckerunterseitenmetallisierungsschichtstapels zu
schaffen, um damit ähnliche
Prozessbedingungen und Prozessergebnisse, beispielsweise in Bezug
auf die Stabilität,
Benetzbarkeit, Oberflächenrauhigkeit, und
dergleichen, zu erreichen, selbst wenn eine ent sprechende Abschlussmetallschicht
nicht verwendet wird. Folglich kann eine deutliche Reduzierung der Prozesskomplexität und somit
der Gesamtherstellungskosten in Verbindung mit einer geringeren
Defektrate und möglicherweise
mit einem verbesserten elektrischen Leistungsverhalten erreicht
werden, wobei dennoch gut etablierte Prozessverfahren und Materialzusammensetzungen
für das
dielektrische Material der Höckerschicht,
der Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
und der nachfolgend gebildeten Höckerstruktur
verwendet werden können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die Verfahren der
Ansprüche
1, 10 und 16 gelöst.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den Zeichnungen studiert wird, in
denen:
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1a und 1b schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während der
Herstellung eines Abschlussmetallschichtstapels auf der Grundlage
von Aluminium gemäß einem
gut bekannten Prozessablauf zeigen, wobei entsprechende Oberflächeneigenschaften
freiliegender Oberflächenbereiche
der Passivierungsschicht untersucht werden, um einen geeigneten
Sollwertbereich zu bestimmen, der für eine Prozesssequenz ohne
Verwendung eines Abschlussmetallschichtstapels gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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2a bis 2b schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Fertigungsphasen bei der Herstellung einer verbesserten Passivierungsschicht
mit einer Deckschicht mit gut definierten Oberflächeneigenschaften zeigen, um
damit darauf eine Hockerstruktur ohne Vorsehen eines Abschlussmetallschichtstapels
gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
zu bilden;
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2c schematisch
ein Halbleiterbauelement mit einer Passivierungsschicht mit unterschiedlicher
Materialzusammensetzung mit einer geeigneten Deckschicht gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform
zeigt;
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2d schematisch
ein Halbleiterbauelement mit einer weiteren Passivierungsschicht
und einer Deckschicht gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
zeigt; und
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2e bis 2g schematisch
ein Halbleiterbauelement in einer Fertigungsphase zur Herstellung
einer Passivierungsschicht mit einem modifizierten Oberflächenbereich
zeigen, um eine gute Prozesskompatibilität mit einer gut etablierten
Prozesssequenz zur Herstellung einer Höckerstruktur gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung eine Technik zur
Herstellung einer Passivierungsschicht mit geeignet gestalteten
Oberflächeneigenschaften,
um damit ein hohes Maß an
Kompatibilität
mit gut etablierten Prozesssequenzen zur Herstellung eines dielektrischen
Materials und einer Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
bereitzustellen, woran sich eine geeignete Hockerstruktur anschließt, während die
Herstellung eines entsprechenden Abschlussmetallschichtstapels weggelassen wird.
Durch Bereitstellen einer technologischen Lösung auf der Grundlage des
Weglassens eines Abschlussmetallschichtstapels, was das Abscheiden entsprechender
Barrierenschichten und Metallmaterialien, etwa Aluminium und deren
Strukturierung beinhaltet, kann eine deutliche Verringerung der
Prozesskomplexität
und der Herstellungskosten erreicht werden, wobei die Wahrscheinlichkeit
für eine
Verringerung der Ausbeute kleiner gemacht werden kann. Zu diesem
Zweck wird erfindungsgemäß ein hohes Maß an Kompatibilität und damit
Zuverlässigkeit
eines entsprechenden Höckermetallisierungsprozessablaufs
erreicht, indem ähnliche
Prozessbedingungen während
des Prozesses zur Herstellung der Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
und der Dielektrika, die damit einhergehen, im Vergleich zu gut etablierten
Prozesssequenzen unter Anwendung eines Abschlussmetallschichtstapels
geschaffen werden, wobei dennoch tatsächlich das Abscheiden und das
Strukturieren des entsprechenden Abschlussmetallschichtstapels weggelassen
werden. Zu diesem Zweck wird mindestens eine relevante Oberflächeneigenschaft
der Passivierungsschicht nach dem Abscheiden und/oder Strukturieren
eines Abschlussmetallschichtstapels ermittelt, um damit ein entsprechendes
Kriterium zum Einstellen der Oberfläche einer Passivierungsschicht
vor dem Abscheiden der Die lektrika der Höckerseitenmetallisierungsschicht auf
den entsprechenden Metallmaterialien auf der Grundlage der gewünschten
gut etablierten Prozesssequenz bereitzustellen. Auf diese Weise
kann ein hohes Maß an Ähnlichkeit
zwischen den entsprechenden Oberflächeneigenschaften in einer
Passivierungsschicht, die das entsprechende Abscheiden und Strukturieren
des entsprechenden Abschlussmetallschichtstapels erfahren hat, und
einer Passivierungsschicht mit der entsprechend eingestellten Oberflächeneigenschaft
erreicht werden, so dass die nachfolgenden Prozessschritte zur Herstellung
der Höckermetallisierungsschicht
unter im Wesentlichen ähnlichen
Bedingungen ausgeführt
werden können, wodurch
ein hohes Maß an
Zuverlässigkeit
der entsprechenden Prozessergebnisse sichergestellt ist. Folglich
kann mindestens eine Oberflächeneigenschaft,
etwa die Rauhigkeit oder in einer anschaulichen Ausführungsform
das Benetzungsverhalten der entsprechenden Passivierungsschicht
so eingestellt werden, dass entsprechende Prozessgrenzen erfüllt werden,
die ähnliche
oder identische Prozessergebnisse im Vergleich zu der gut bekannten
Prozesssequenz auf der Grundlage eines Abschlussmetallschichtstapels
geschaffen werden.
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Mit
Bezug zu den 1a und 1b wird ein
typischer gut etablierter Prozessablauf zur Herstellung einer Passivierungsschicht
und eines Abschlussmetallschichtstapels detaillierter beschrieben,
um den Einfluss der entsprechenden Prozessschritte auf die Oberflächeneigenschaften
der Passivierungsschicht vor dem Abscheiden der Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
zu verdeutlichen, wobei die entsprechenden Oberflächeneigenschaften von
der vorliegenden Erfindung als wichtige Aspekte betrachtet werden,
um eine hohe Prozesskompatibilität
in Verbindung mit geringen Fertigungskosten und Ausbeuteverlusten
zu erreichen.
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1a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 100 in
einem fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Das Halbleiterbauelement 100 umfasst
ein Substrat 101, das darin ausgebildet Schaltungselemente
und andere Mikrostrukturelemente aufweist, die der Einfachheit halber
in 1a nicht gezeigt sind. Ferner umfasst das Halbleiterbauelement
eine oder mehrere Metallisierungsschichten mit Metallleitungen und
Kontaktdurchführungen,
die auf der Grundlage von Kupfer hergestellt sind, wobei der Einfachheit
halber eine letzte Metallisierungsschicht des gesamten Stapels, die
als 107 bezeichnet ist, dargestellt ist, die ein dielektrisches
Material, etwa ein dielektrisches Material mit kleinem ε oder ein
anderes geeignetes Material aufweisen kann, und es ist ein Metallgebiet 102 in dem
dielektrischen Material der Schicht 107 gebildet. Die Metallisierungsschicht 107,
d. h. die letzte Metallisierungsschicht, wird von einer entsprechenden Passivierungsschicht 103 bedeckt,
die gemäß einer gut
etablierten Prozesssequenz aus einer ersten Schicht 103a und
einer zweiten Schicht 103b aufgebaut ist. Beispielsweise
ist gemäß anschaulicher
Prozessabläufe
die erste Schicht 103a aus Siliziumnitrid aufgebaut, während die
zweite Schicht 103b aus Siliziumoxinitrid (SiON) hergestellt
ist. Ferner kann die Passivierungsschicht 103 so strukturiert
sein, dass ein Bereich des Metallgebiets 102 frei liegt,
wobei eine entsprechende Barrieren/Haftschicht 104 auf dem
freiliegenden Bereich des Metallgebiets 102 und auf der
Passivierungsschicht 103 gebildet ist. Beispielsweise kann
die Barriereschicht 104 aus einem geeigneten Barrierenmaterial,
etwa Tantal, Tantalnitrid, Titan, Titannitrid, Verbindungen davon,
und dergleichen aufgebaut sein, wobei die Barrieren/Haftschicht 104 die
erforderlichen Diffusionsblockiereigenschaften sowie die entsprechende
Haftung zwischen dem Metallgebiet 102 und einer darüber liegenden
Metallschicht 105 herstellt, die in einigen gut etablierten
Verfahrensabläufen
aus Aluminium aufgebaut ist. Die Schichten 104 und 105 bilden
einen entsprechenden Metallschichtstapel, der hierin als ein Abschlussmetallschichtstapel
bezeichnet wird, da dieser als das letzte Metallmaterial betrachtet
wird, das mit der entsprechenden letzten Metallisierungsschicht 107 verbunden
ist, d. h. einem entsprechenden freiliegenden Bereich des Metallgebiets 102,
bevor eine entsprechende Höckerstruktur
zur Bereitstellung der entsprechenden Kontaktstruktur zur Verbindung
mit einem Gehäuseträger, wie
dies zuvor beschrieben ist, gebildet wird. Folglich ist der Begriff
Abschlussmetallschichtstapel als ein metallenthaltendes Material
zu verstehen, das so gebildet und strukturiert ist, dass eine Verbindung
mit der letzten Metallisierungsschicht 107 des Bauelements 100 geschaffen
wird, so dass dieser den letzten Kontaktbereich des Bauelements
repräsentiert.
Somit wird der Abschlussmetallschichtstapel so strukturiert, dass
dieser dem entsprechenden Gebiet 102 entspricht, bevor
die Höckerstruktur
gebildet wird, die Höckerunterseitenmetallisierungsschichten
und Dielektrika aufweist. Es sollte beachtet werden, dass Aluminium
ein gut etabliertes Abschlussmetallmaterial ist, da viele Generationen
von Halbleiterbauelementen auf der Grundlage von Aluminium geschaffen
wurden, so dass eine Fülle
von Prozessverfahren im Laufe der Zeit entwickelt wurden. Folglich
kann das Vorsehen von Aluminium als eine Abschlussmetallschicht
eine gut bekannte Schnittstelle zwischen modernen Metallisierungsschichten,
etwa der Schicht 107, die Kupfer möglicherweise in Verbindung
mit dielektrischen Materialien mit kleinem ε aufweist, und Höckerstrukturen
mit anspruchsvollen Höckerunterseitenmetallisierungsschichten
bereitstellen.
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In
dieser Fertigungsphase ist eine Lackmaske 106 auf dem Bauelement 100 so
ausgebildet, dass ein spezifizierter Kontaktbereich, der im Wesentlichen
durch die Lage des Metallgebiets 102 definiert ist, geschützt wird,
während
die verbleibende Schicht 105 einer Ätzumgebung 108 ausgesetzt
ist, die typischerweise Chemikalien auf Chlorbasis zum effizienten
Entfernen von Aluminium enthält.
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Das
Halbleiterbauelement 100, wie es in 1a gezeigt
ist, kann auf der Grundlage der folgenden Prozesse hergestellt werden.
Zunächst
werden das Substrat 101 und die darin enthaltenen Schaltungselemente
auf der Grundlage gut etablierter Prozessverfahren hergestellt,
wobei modernste Schaltungselemente mit kritischen Abmessungen von
ungefähr
50 nm oder auch weniger hergestellt werden, woran sich das Ausbilden
einer oder mehrerer Metallisierungsschichten 107 anschließt, die
kupferbasierte Metallleitungen und Kontaktdurchführungen aufweisen, wobei typischerweise
Materialien mit kleinem ε verwendet
werden. Anschließend
wird der Passivierungsschichtstapel 103 auf der letzten
Metallisierungsschicht 107 durch eine geeignete Abscheidetechnik
hergestellt, etwa plasmaunterstütztes chemisches
Dampfabscheiden (CVD), und dergleichen. Die Schicht 103a kann
als eine Siliziumnitridschicht auf der Grundlage gut etablierter
Abscheiderezepte gebildet werden, woran sich das Abscheiden eines
Siliziumoxinitridmaterials zur Herstellung der Schicht 103b anschließt. Während des
Abscheidens der Schicht 103b wird ein geeignetes Verhältnis von Silizium,
Sauerstoff und Stickstoff durch geeignetes Einstellen entsprechender
Durchflussraten oder anderer Prozessparameter während des entsprechenden Abscheideprozesses
eingestellt. Da die Passivierungsschicht 103 für die erforderliche
Integrität
der Metallisierungsschicht 107 im Hinblick auf die chemische
Stabilität,
die Umgebungsbedingungen und dergleichen sowie im Hinblick auf weitere
Prozessschritte, etwa das Bilden einer entsprechenden Höckermetallisierungsschicht
darauf sorgt, wobei ein hohes Maß an Haftung, Benetzbarkeit
und dergleichen erforderlich ist, beruhen entsprechende Prozessparameter
für die
Herstellung der Passivierungsschicht 103 auf Fachwissen
und empirischen Daten, um damit ein hohes Maß an Zuverlässigkeit der schließlich erhaltenen
Hockerstruktur zu erreichen.
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Als
nächstes
wird in einer Prozessstrategie ein standardmäßiger Photolithographieprozess
ausgeführt,
um eine Photolackmaske (nicht gezeigt) mit einer Form und Abmessung
zu schaffen, die im Wesentlichen die Form und die Abmessung des
Metallgebiets 102 be stimmt, das daher in Verbindung mit den
Materialeigenschaften der Schichten 105 und 104 den
Widerstand der endgültig
erhaltenen elektrischen Verbindung zwischen der Metallisierungsschicht 107,
d. h. das Metallgebiet 102, und einem Lothöcker bestimmt,
der über
dem Gebiet 102 zu bilden ist. Nachfolgend kann die Passivierungsschicht 103 auf
der Grundlage der Lackmaske und gut etablierter Ätzverfahren geöffnet werden,
wobei die Schicht 103b geätzt werden kann, indem die
Schicht 103a als eine Ätzstoppschicht
verwendet wird, und nachfolgend wird die Schicht 103a geöffnet, um
einen Bereich des Gebiets 102 freizulegen. Nach dem Entfernen
der entsprechenden Lackmaske wird die Barrieren/Haftschicht 104 abgeschieden,
beispielsweise durch Sputter-Abscheidung unter Einsatz gut bekannter
Prozessrezepte, z. B. für
Tantal, oder ein anderes geeignetes Material, das in Verbindung
mit der Kupfermetallisierung eingesetzt wird, um in effizienter
Weise die Kupferdiffusion zu verringern und die Haftung der darüber liegenden
Aluminiumschicht 105 zu verbessern. Der entsprechende Sputter-Abscheideprozess
kann nach einem effizienten Reinigungsprozess zum Entfernen von
Oberflächenkontaminationen
des freiliegenden Bereichs des Metallgebiets 102 durchgeführt werden.
Im Anschluss daran wird die Aluminiumschicht 105 beispielsweise
durch Sputter-Abscheidung, chemische Dampfabscheidung, und dergleichen
aufgebracht, woran sich ein standardmäßiger Photolithographieprozess
zur Herstellung der Lackmaske 106 anschließt. Danach
wird die reaktive Ätzumgebung 108 eingerichtet,
wobei eine komplexe Ätzchemie
auf Chlorbasis erforderlich ist, und die Prozessparameter in präziser Weise
gesteuert werden. Der Ätzprozess 108 kann
auch einen separaten Ätzschritt
zum Ätzen
durch die Barrieren/Haftschicht 104 beinhalten und kann
ferner einen Nassätzprozess
zum Entfernen von korrosiven Ätzresten
beinhalten, die während
des komplexen Aluminiumätzprozesses
erzeugt werden. Folglich wird die Passivierungsschicht 103,
d. h. die Schicht 103b, mehreren reaktiven Ätzumgebungen
ausgesetzt, die die endgültigen
Oberflächeneigenschaften
beeinflussen können,
die erfindungsgemäß als deutliche
Beiträge
für die
Prozessergebnisse weiterer Prozessschritte erkannt wurden, um weitere
Materialien herzustellen, etwa ein abschließendes dielektrisches Deckmaterial
und eine entsprechende Höckerunterseitenmetallisierungsschicht.
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1b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach der oben
beschriebenen Prozesssequenz und nach dem Entfernen der Ätzmaske 106, was
auf der Grundlage von sauerstoffbasierten Plasmaabtragungsprozessen
bewerkstelligt werden kann. Folglich besitzen die Barrierenschicht 104 und die
Abschlussmetallschicht 105, die beispielsweise aus Aluminium
aufgebaut ist, eine Größe, wie
dies für die
weitere Bearbeitung bei der Herstel lung einer entsprechenden Höckerstruktur
erforderlich ist. Ferner kann ein Oberflächenbereich 103S der
oberen Schicht 103b eine deutliche Modifizierung in Bezug auf
die speziellen Materialeigenschaften erfahren haben. In einigen
anschaulichen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung wird mindestens eine spezielle Oberflächeneigenschaft
bestimmt, die zur Ermittlung eines relevanten Sollwertbereichs zum Bewerten
der entsprechenden Oberflächeneigenschaften
einer Passivierungsschicht, die auf entsprechenden Halbleiterbauelementen
mit ähnlicher
Konfiguration im Vergleich zu dem Bauelement 100 herzustellen
ist, verwendet werden kann, wobei jedoch ein entsprechendes Metallisierungsregime
zur Herstellung einer Höckerstruktur
angewendet wird, wobei das Abscheiden und das Strukturieren des
Abschlussmetallschichtstapels, der durch die Schichten 104 und 105 definiert
ist, weggelassen werden. Folglich kann durch das Definieren einer
entsprechenden Oberflächeneigenschaft
ein hohes Maß an Ähnlichkeit
erreicht werden, obwohl wichtige Prozessschritte, etwa der Ätzschritt 108 und
vorhergehende oder nachfolgende Prozesse, etwa das Lackabtragen,
und dergleichen nicht ausgeführt
werden, die ansonsten zu deutlich unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften
führen,
wodurch ein deutlicher Einfluss auf die weiteren Prozessschritte,
etwa die Haftung entsprechender metallenthaltender oder dielektrischer Materialien
ausgeübt
wird, wie dies zuvor erläutert ist.
Folglich werden die Oberflächeneigenschaften des
Oberflächenbereichs 103s und
in einer anschaulichen Ausführungsform,
in der der Passivierungsschichtstapel der Schichten 104 und 105 aus
Siliziumnitridmaterial für
die Schicht 104 und aus Siliziumoxinitrid für die Schicht 105 aufgebaut
ist, eine deutliche Verarmung an Stickstoff in dem Oberflächenbereich 103s als
ein wichtiger Aspekt zum Erhalten ähnlicher Prozessbedingungen
für die
nachfolgende Verarbeitung erkannt, wenn gut etablierte Fertigungsschemata
zur Herstellung einer Höckerstruktur auf
der Grundlage gut etablierter Prozessverfahren angewendet werden.
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Somit
weist in einigen anschaulichen Ausführungsformen der Oberflächenbereich 103s einen reduzierten
Anteil an Stickstoff auf, wodurch das Verhalten von SiOx näherungsweise
erreicht wird, was in der nachfolgenden Bearbeitung zur Herstellung
zusätzlicher
Schichten, etwa dielektrischer Deckschichten, Höckerunterseitenmetallisierungsschichten,
und dergleichen ein erforderliches Kriterium sein kann. Auf Grund
des reduzierten Stickstoffanteils in dem Oberflächenbereich 103s im
Vergleich zu dem restlichen Bereich der Schicht 103b und
im Vergleich zu den Materialeigenschaften nach dem Abscheiden der
Schicht 103b wird ein stärkeres hydrophiles Verhalten
erreicht, das deutlich die folgenden Abscheideprozesse im Hinblick
auf Haftung und Prozessgleichmäßigkeit
beeinflussen kann. In anderen anschaulichen Ausführungsformen werden die Oberflächeneigenschaften
des Bereichs 103s untersucht, indem die entsprechenden
Messwerte für
ein hydrophobes oder hydrophiles Verhalten bestimmt werden, beispielsweise
auf der Grundlage von Kontaktmessungen, in welchem Wassertropfen
auf dem Oberflächenbereich 103s zum
Bestimmen der entsprechenden Messwerte verwendet werden. Beispielsweise
kann für
eine Schichtkonfiguration der Passivierungsschicht 103,
d. h. einer Siliziumnitridschicht für die Schicht 103a und
einer Siliziumoxinitridschicht für
die Schicht 103b, der Wert für den Kontaktwinkel für das Material
im abgeschiedenen Zustand und ein entsprechender Kontakt unmittelbar vor
Beginn des Bildens der Höckerstruktur
ermittelt werden, um damit einen aussagekräftigen Sollwertebereich für eine gewünschte Oberflächenbedingung zu
ermitteln. Beispielsweise werden für ein spezifiziertes Abscheiderezept
für die
Passivierungsschicht 103, das ein Teil eines gewünschten
Gesamtprozessablaufs zur Herstellung einer Höckerstruktur sein kann, wobei
zumindest die weiteren Prozessschritte nach dem Abscheiden der Passivierungsschicht 103 angewendet
werden, jedoch ohne Vorsehen der Barrierenschicht 104 und
der Abschlussmetallschicht 105, die Messwerte von 38,4 ± 2,5 Grad
für den
Kontaktwinkel für
die Passivierungsschicht 103 nach dem Abscheiden ermittelt,
wodurch eine stark hydrophobe Eigenschaft der Passivierungsschicht 103 angezeigt
wird. Für
den spezifizierten Prozessablauf nach dem Strukturieren der Abschlussmetallschicht 105 einschließlich der
Barrierenschicht 104 wurden entsprechende Kontaktwinkelwerte
zu ungefähr
5 bis 10 Grad, beispielsweise 6,3 ± 0,5 Grad und 8,1 ± 1,7 Grad
für unterschiedliche
Proben ermittelt, wodurch die durchwegs hydrophobe Natur des entsprechenden
Oberflächenbereichs 103s angezeigt
wird. Folglich kann ein entsprechender Sollwertebereich aus den
obigen Messwerten für
den Oberflächenbereich 103s,
der die vorhergehenden Prozessschritte, die mit dem Abscheiden und
Strukturieren des Abschlussmetallschichtstapels 104, 105 verknüpft sind, nicht
erfahren hat, abgeleitet werden. Beispielsweise kann für die oben
genannte Prozesssequenz ein Sollwertebereich für den Kontaktwinkel einer entsprechenden
Siliziumoxinitridschicht ohne Abscheidung des Abschlussmetalls und
Strukturierung vor dem Höckerprozess
zu ungefähr
7 bis 12 Grad festgelegt werden. Es sollte jedoch beachtet werden,
dass entsprechende Messwerte für
unterschiedliche in Betracht zu ziehende Prozessabläufe unterschiedlich sein
können
und entsprechende geeignete Sollwerte können auf der Grundlage der
entsprechenden Messdaten gewonnen werden.
-
Es
sollte ferner beachtet werden, dass ein Kontaktwinkel eine effiziente
Oberflächeneigenschaft repräsentiert,
die für
eine Vielzahl von Substraten effizient ermittelt werden kann, um damit
den geeigneten Sollwertebereich zu bestimmen. In anderen Fällen können andere
Messparameter verwendet werden, um einen gewünschten Wertebereich für eine Oberflächeneigenschaft,
die in Betracht gezogen wird, zu bestimmen. Beispielsweise kann
alternativ oder zusätzlich
zum Kontaktwinkel der Stickstoffanteil bestimmt werden, da, wie
zuvor mit Bezug zur Materialzusammensetzung der Passivierungsschicht 103,
wie sie zuvor beschrieben ist, erläutert ist, eine deutliche Verarmung
an Stickstoff auftreten kann, wodurch sich schließlich die
gewünschten
Oberflächeneigenschaften
des Bereichs 103s ergeben. Sobald eine oder mehrere entsprechende
Oberflächeneigenschaften
bestimmt sind, die einen deutlichen Einfluss auf die weiteren Prozessschritte
ausüben können, kann
ein entsprechendes Rezept für
eine Behandlung oder Modifizierung des gewünschten Passivierungsschichtmaterials
bestimmt werden, um damit die gewünschten Oberflächeneigenschaften entsprechend
den zuvor ermittelten Sollwertebereich, etwa einem gewünschten
Bereich an Kontaktwinkeln, wie dies zuvor erläutert ist, vorzusehen. In einigen
anschaulichen Ausführungsformen
werden eine oder mehrere der erkannten Oberflächeneigenschaften in Verbindung
mit speziellen Prozessschritten des Prozessablaufs zum Abscheiden
und Strukturieren der Schichten 104 und 105 untersucht.
Dazu werden bei gewissen Zwischenprozessstufen die entsprechenden
Oberflächeneigenschaften
des Bereichs 103s untersucht, falls dies möglich ist,
und werden mit den entsprechenden zuvor ausgeführten Prozessschritten im Zusammenhang
gebracht. Beispielsweise können
das Abscheiden der Barrierenschicht 104 und das entsprechende
Entfernen separat untersucht werden, um den Anteil der entsprechenden
Prozesssequenz auf die endgültigen
Oberflächeneigenschaften
des Bereichs 103s zu ermitteln. In ähnlicher Weise kann der Strukturierungsprozess 108 ausgeführt werden
und die entsprechenden Oberflächeneigenschaften
können
vor einem entsprechenden sauerstoffbasiertem Plasmaätzprozess bestimmt
werden, der typischerweise zum Entfernen der Lackmaske 106 nach
der Strukturierung der Schichten 104, 105 angewendet
wird. Auf diese Weise können
wesentliche Beiträge
für die
endgültigen Oberflächeneigenschaften
des Bereichs 103s erkannt und verwendet werden, um eine
entsprechende Prozessstrategie zum Erhalten der gewünschten Oberflächeneigenschaften
des Bereichs 103s zu entwickeln, ohne tatsächlich den
gesamten Prozessablauf, wie er zuvor mit Bezug zu 1a beschrieben ist,
auszuführen.
Beispielsweise können
eine oder mehrere Oberflächeneigenschaften
bestimmt werden, wobei nicht notwendigerweise angenommen wird, dass
lediglich diese Oberflächeneigenschaften die
Hauptaspekte beim Erreichen der gewünschten Gesamtoberflächeneigenschaften
der Passivierungsschicht 103 repräsentieren. Danach können ein oder
mehrere Prozesse bestimmt werden, die einen deutlichen Einfluss
auf diese Oberflächeneigenschaften
aufweisen. Von den entsprechenden Prozessschritten, die als Hauptbeiträge für eine Änderung
der Oberflächeneigenschaften
erkannt werden, wird ein entsprechendes Prozessrezept erstellt,
das auf die Passivierungsschicht 103 angewendet wird, wobei
dennoch die eigentliche Abscheidung und damit das Strukturieren
der Schichten 104, 105 weggelassen wird. Auf diese
Weise wird eine entsprechende Oberflächenbehandlung für eine beliebige
Art einer Passivierungsschicht 103 für einen gewünschten Prozessablauf zur Herstellung
einer Passivierungsschicht in Verbindung mit einer Höckerstruktur
erreicht, ohne dass eine detaillierte Analyse entsprechender Prozess-
und Oberflächeneigenschaften, die
einen Einfluss auf die Oberflächeneigenschaften der
Passivierungsschicht 103 ausüben, durchgeführt wird.
Wenn beispielsweise bestimmt wird, dass der Abscheideprozess zur
Herstellung der Schichten 104 und/oder 105 einen
deutlichen Einfluss auf die endgültig
erreichten Oberflächeneigenschaften
ausübt, kann
ein entsprechender Oberflächenmodifizierungsprozess
bestimmt werden, beispielsweise indem ähnliche Prozessbedingungen
eingestellt werden, ohne dass jedoch tatsächlich das Barrierenmaterial
oder das Metall der Schicht 104 und 105 abgeschieden
wird, um damit die entsprechende Prozesse zu „simulieren”. Wenn
die Strukturierungsprozesse in Form von Plamsaätzrezepten, Nassätzchemien und
dergleichen als wesentliche Einflussfaktoren für die Oberflächeneigenschaften
erkannt wurden, kann ein entsprechender Oberflächenmodifizierungsprozess auf
der Grundlage der entsprechenden Prozessparameter ermittelt werden,
um damit ähnliche
Prozessbedingungen zu schaffen, ohne tatsächlich das Abscheiden der Schichten 104, 105 durchzuführen. In
anderen Fällen
können
entsprechende Messdaten, etwa die zuvor beschriebenen Kontaktwinkelmessdaten,
der Stickstoffanteil, und dergleichen verwendet werden, um entsprechende
Mechanismen zu bestimmen, die zum Erhalten der endgültigen Oberflächeneigenschaften
des Bereichs 103s verantwortlich sind. Sodann wird auf
der Grundlage der Messdaten ein entsprechender Modifizierungsprozess
eingerichtet, wie dies nachfolgend detaillierter beschrieben ist.
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Folglich
kann auf der Grundlage der Passivierungsschicht 103, wie
sie in 1b gezeigt ist, eine oder mehrere
oberflächenspezifische
Eigenschaften für
den Bereich 103s bestimmt werden, die nach dem Abscheiden
der Passivierungsschicht 103 eingestellt werden, um damit
im Wesentlichen ähnliche
Prozessbedingungen für
die weitere Bearbeitung bereitzustellen, obwohl der Abschlussmetallschichtstapel 104, 105 tatsächlich nicht
für die
Herstellung entsprechender Höckerstrukturen
in und über
der Passivierungsschicht 103 bereitgestellt wird.
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Mit
Bezug zu den 2a bis 2d werden nunmehr
weitere anschauliche Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben, in denen ein entsprechender
Passivierungsschichtstapel vorgesehen wird, in welchem die entsprechenden
Oberflächeneigenschaften
so gestaltet sind, dass ein nachfolgender technologischer Verfahrensablauf
eingesetzt werden kann, in welchem ein gut etablierter Prozessablauf
zur Herstellung von Höckerunterseitenmetallisierungsschichten
und Höckerstrukturen angewendet
werden kann, wie er auch in entsprechenden Fertigungsschemas auf
der Grundlage eines Abschlussmetallschichtstapels eingesetzt wird, wobei
jedoch eine deutliche Verringerung der Prozesskomplexität erreicht
wird, indem das entsprechende Abscheiden und Strukturieren des Abschlussmetallschichtstapels
weggelassen wird, während
dennoch ähnliche
Prozessergebnisse in Bezug auf die Haftung und Zuverlässigkeit
der entsprechenden Höckerstruktur
erreicht werden.
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2a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 200, das ein Substrat 201 aufweist, über welchem
eine Metallisierungsschicht 207 gebildet ist. Im Hinblick
auf das Substrat 201 und die Metallisierungsschicht 207 gelten
die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu dem Bauelement 100 erläutert sind.
Somit kann das Substrat 201 eine Vielzahl an Schaltungselementen,
etwa Transistoren, Kondensatoren, und dergleichen aufweisen, die
elektrisch auf der Grundlage einer oder mehrerer Metallisierungsschichten
verbunden sind, wobei die Schicht 207 die letzte Metallisierungsschicht
des Bauelements 200 repräsentiert. Folglich kann eine
entsprechende Höckerstruktur über der
letzten Metallisierungsschicht 207 hergestellt werden,
um Kontaktbereiche zu einem oder mehreren Metallgebieten 202 in der
letzten Metallisierungsschicht 207 gemäß einem spezifizierten Schaltungsentwurf
zu schaffen. Wie zuvor erläutet
ist, ist die entsprechende Höckerstruktur
auf der Grundlage eines spezifizierten gut etablierten Prozessablaufs
herzustellen, der für
ein gewünschtes
Maß an
Zuverlässigkeit
der entsprechenden Höckerstruktur
sorgt, wobei entsprechende Prozessverfahren eingesetzt werden, oder
in konventionellen Strategien, in Verbindung mit einem Abschlussmetallschichtstapel
angewendet werden, bevor die entsprechende Höckerstruktur einschließlich eines
abschließenden
Passivierungsmaterials das im Weiteren als eine dielektrische Deckschicht
bezeichnet wird, in Verbindung mit einer entsprechenden Höckerunterseitenmetallisierungsschicht
gebildet wird, die für
die entsprechende Haftung, Barrieren- und Stromleiteigenschaften
sorgt, wie dies zuvor erläutert
ist. Das Bauelement 200 kann eine Passivierungsschicht 203 aufweisen,
die in anschaulichen Ausführungsformen
eine ähnliche
Konfiguration aufweist, wie dies in 1b für das Bauelement 100 ge zeigt
ist, um damit ein hohes Maß an
Prozess- und Produktkompatibilität
zwischen dem Bauelementen 100 und 200 zu schaffen.
Somit kann in diesen Ausführungsformen
die Passivierungsschicht 203 eine erste Schicht 203a aufweisen,
die eine Siliziumnitridschicht repräsentiert, an die sich ein zweites
dielektrisches Material 203b anschließt, das in Form eines Siliziumoxinitridmaterials
vorgesehen ist. Ferner kann eine dritte Schicht 203c vorgesehen
sein, die im Wesentlichen die Eigenschaften des Oberflächenbereichs 103s ”wiedergibt”, wie dies
zuvor erläutert
ist. Folglich kann die dritte Schicht 203c als ein siliziumdioxidartiges
Material mit einer Materialzusammensetzung und einer Dicke vorgesehen
werden, die ähnlich
zu den entsprechenden Eigenschaften des Oberflächenbereichs 103s sind.
Wie zuvor erläutet ist,
kann beispielsweise der Stickstoffanteil der Schicht 203c entsprechend
einem zuvor ermittelten Sollwertebereich angepasst sein, um damit ähnliche Oberflächeneigenschaften
im Vergleich zu dem Oberflächebereich 103s zu
erreichen. In anderen Fällen
kann die Schicht 203c anderen Sollwerten entsprechen, beispielsweise
führen
Kontaktmessungen zu entsprechenden Werten in Übereinstimmung mit einem zuvor
ermittelten Sollwertebereich, wodurch das gewünschte hydrophile Verhalten
der Schicht 203c angezeigt wird. Folglich werden die gewünschten
Oberflächeneigenschaften
der Passivierungsschicht 203 für die weitere Bearbeitung des
Bauelements 200 geschaffen, ohne dass ein Abschlussmetallschichtstapel
vorgesehen werden muss, so dass ähnliche
Bedingungen im Hinblick auf die Haftung, die Oberflächenrauhigkeit,
die Benetzbarkeit, und dergleichen für das Abscheiden und Strukturieren der
nachfolgenden Materialschichten bereitgestellt werden können. In
anderen anschaulichen Ausführungsformen
umfasst die Passivierungsschicht 203 andere dielektrische
Materialien im Vergleich zu der Passivierungsschicht 103,
wobei dennoch die Schicht 203c für die gewünschten Oberflächeneigenschaften
vorgesehen ist, um damit die Anwendung von Prozessstrategien zu
ermöglichen,
die dennoch einem Prozessablauf entsprechen, der für das Bauelement 100 verwendet
wurde, wenn tatsächlich
die Höckerstruktur
gemäß einer
Prozesssequenz hergestellt wird. D. h., es können andere dielektrische Materialien
für die
Schichten 203a und 203b in Verbindung mit der
Schicht 203 verwendet werden, obwohl nach der Herstellung
der Passivierungsschicht 203 die weiteren Prozessschritte
zur Herstellung der Höckerstruktur
entsprechend einer Prozessstrategie angewendet werden, wie sie für die Passivierungsschicht 103 mit
der Materialschichten 103a, 103b tatsächlich angewendet
und entwickelt wurden. Beispielsweise kann unter Anwendung gut etablierter
dielektrischer Materialien, etwa Siliziumnitrid, Siliziumdioxid,
die Schicht 203a aus Siliziumdioxid aufgebaut werden, während die
Schicht 203b eine Siliziumnitridschicht repräsentieren
kann. Dennoch repräsentiert
die Schicht 203c eine siliziumdioxidartige Schicht mit
den gewünschten
Oberflächeneigenschaften,
wodurch die gewünschten
Oberflächeneigenschaften
bereitgestellt werden, selbst wenn die weiteren Prozessschritte
tatsächlich
für eine
Siliziumoxinitridschicht 103b angepasst wurden, wie dies
zuvor beschrieben ist. Somit wird ein hohes Maß an Flexibilität geboten,
indem die Materialeigenschaften 203c in geeigneter Weise
eingestellt werden, da eine Vielzahl an Materialzusammensetzungen
für die Schichten 203a, 203b verwendet
werden kann, wobei dennoch das gleiche Prozessschema für die nachfolgenden
Prozessschritte angewendet werden kann.
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Das
Halbleiterbauelement 200, wie es in 2a gezeigt
ist, kann auf der Grundlage der folgenden Prozesse hergestellt werden.
Nach dem Bereitstellen des Substrats 201 und dem Ausbilden
von entsprechenden Schaltungselementen darin und darauf, werden
die entsprechenden eine oder mehreren Metallisierungsschichten mit
der letzten Metallisierungsschicht 207 entsprechend dem
gewünschten
Prozessablauf hergestellt. Danach wird die Passivierungsschicht 203 gebildet,
wobei konventionelle Prozessrezepte eingesetzt werden können, wie
dies zuvor für
die Passivierungsschicht 103 des Bauelements 100 erläutert ist,
oder wobei andere Prozessstrategien eingesetzt werden können auf
Grund des hohen Maßes
an Flexibilität
in Bezug auf die Materialien, die für die Schichten 203a, 203b verwendet werden.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
wird die Schicht 203a in Form einer Siliziumnitridschicht
abgeschieden, wie dies zuvor erläutert
ist, woran sich das Abscheiden eines Siliziumoxinitridmaterials
anschließt,
um die Schicht 203b zu bilden, wobei in einer anschaulichen
Ausführungsform
in einer abschließenden
Phase des Abscheideprozesses entsprechende Prozessparameter geändert werden können, um
damit die Schicht 203c mit einer erforderlichen Dicke und
Materialzusammensetzung zu erhalten. D. h. in diesem Falle kann
der Stickstoffanteil während
des abschließenden
Abscheideschrittes reduziert werden und die Schicht 203c kann
als eine siliziumdioxidartige Schicht erhalten werden, wobei die
entsprechenden Prozessparameter entsprechend dem zuvor ermittelten
Sollwertebereich gesteuert werden, um die eine oder die mehreren
speziellen Oberflächeneigenschaften
zu erhalten, etwa den Stickstoffanteil, und dergleichen, so dass
diese innerhalb der gewünschten
Prozessgrenzen liegen. In anderen anschaulichen Ausführungsformen
werden die Schichten 203a, 203b auf der Grundlage
einer beliebigen geeigneten Abscheidetechnik hergestellt, wozu CVD-Prozesse,
Aufschleuderverfahren, und dergleichen gehören, um damit eine bessere
Flexibilität
bei der Bereitstellung geeigneter Materialien zu schaffen, während die
Schicht 203c auf der Grundlage eines entsprechend gestalteten
CVD-Prozesses hergestellt wird.
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2b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium, in welchem ein zusätzliches
dielektrisches Material 209 über der Passivierungsschicht 203 gebildet
wird, die in dieser Fertigungsphase einen entsprechenden Graben
oder einen Kontaktbereich zum Freilegen eines Bereichs des Metallgebiets 202 aufweist.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
ist die Passivierungsschicht 203 immer noch unstrukturiert
und daher kann das entsprechende dielektrische Material, das als
eine dielektrische Deckschicht 209 bezeichnet wird, gleichmäßig auf
der Passivierungsschicht 203 vorgesehen werden. Beispielsweise
kann die Deckschicht 209 aus Polyimid aufgebaut sein, das
häufig
als ein abschließendes
Passivierungsmaterial für
Halbleiterbauelemente verwendet wird. Das Material 209 wird
durch Aufschleuderverfahren in Verbindung mit geeigneten dem Abscheiden
nachgeschalteten Prozessen zum Aushärten des anfänglich sehr
deformierbaren Materials aufgebracht. In der gezeigten Ausführungsform wird
vor dem Abscheiden der Deckschicht 209 ein entsprechender
Lithographieprozess ausgeführt,
um einen Bereich des Metallgebiets 202 freizulegen. Derartige
Prozessstrategien sind im Stand der Technik gut bekannt. Wie zuvor
erläutert
ist, sorgt unabhängig
davon, ob die Passivierungsschicht 203 strukturiert wurde
oder nicht, die entsprechende Oberflächeneigenschaft, die durch
die Schicht 203c geliefert wird, für ähnliche Prozessbedingungen
für die
Herstellung der Schicht 209, wie sie auch typischerweise während einer
Prozesssequenz zur Bildung einer entsprechenden Deckschicht auf
der Grundlage einer Abschlussmetallschicht angetroffen werden, wie dies
zuvor mit Bezug zu dem Bauelement 100 erläutert ist.
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2c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Hier ist die dielektrische
Deckschicht 209, die aus Polyimid aufgebaut sein kann,
so strukturiert, dass eine Öffnung 209a geschaffen
ist, die im Wesentlichen einer entsprechenden Öffnung zur Aufnahme eines geeigneten
Materials zur Bildung einer Höckerstruktur,
etwa einem Lotmaterial, entspricht, wie dies zuvor erläutert ist.
Ferner kann in dieser Fertigungsphase eine entsprechende Höckerunterseitenmetallisierungsschicht 210 über der
Deckschicht 209 und der Öffnung 209a gebildet sein.
Wie zuvor erläutert
ist, kann die Höckerunterseitenmetallisierungsschicht 210 aus
zwei oder mehreren Unterschichten aufgebaut sein, die für die erforderlichen
Eigenschaften im Hinblick auf das mechanische, thermische und elektrische
Verhalten sorgen. Auf Grund des Vorsehens der Passivierungsschicht 203 können eine
gut etablierte Materialzusammensetzung und Abscheiderezepte für die Schicht 210 eingesetzt
werden, da die entsprechende Struktur ähnliche Bedingungen im Vergleich
zu entsprechenden Strukturen schafft, die zusätzlich einen Abschlussmetallschichtstapel
aufweist, wie dies zuvor erläutert
ist. Beispielsweise kann die Haftung der Deckschicht 209 an
der Passivierungsschicht 203 im Wesentlichen die gleichen
Eigenschaften aufweisen und auch ein Kontakt des Materials der Schicht 210 mit
freiliegenden Bereichen der Passivierungsschicht 203 kann
im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften im Vergleich zu einem
Prozessregime unter Anwendung eines Abschlussmetallschichtstapels
bereitstellen, in welchem freiliegende Bereiche der entsprechenden
Passivierungsschicht, etwa der Schicht 203, mit dem Höckerunterseitenmetallisierungsmaterial
in Kontakt kommen. Somit können
unabhängig von
dem Strukturierungsablauf zur Herstellung der Öffnung 209a gut etablierte
Prozessverfahren zur Herstellung der Höckerunterseitenmetallisierungsschicht 210 eingesetzt
werden. Danach wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, indem eine
geeignete Lackmaske zum Freilegen der Öffnung 209a und zum
Abscheiden eines geeigneten Hockermaterials, etwa einer Mischung
aus Zinn und Blei, oder anderen Mischungen, etwa bleifreie Hockermaterialien
auf der Grundlage gut etablierter Abscheideverfahren, etwa Elektroplattieren,
und dergleichen bereitgestellt wird.
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Folglich
kann das Halbleiterbauelement 200 auf der Grundlage einer
gut etablierten Prozesstechnologie zur Herstellung der dielektrischen
Deckschicht 209, der Höckerunterseitenmetallisierungsschicht 210 und
einer entsprechenden Höckerstruktur
gebildet werden, wobei dennoch die Gesamtproduktionskosten auf Grund
des Weglassens des komplexen Abscheide- und Strukturierungsprozesses
für einen
Abschlussmetallschichtstapel, etwa die Schichten 104 und 105,
die in den 1a und 1b gezeigt
sind, verringert werden können.
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2d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform,
in der, wie zuvor gezeigt ist, eine unterschiedliche Materialzusammensetzung
der Passivierungsschicht 203 verwendet wird, wobei dennoch
im Wesentlichen die gleichen Oberflächeneigenschaften erhalten
werden. In diesem Beispiel ist die Schicht 203a aus Siliziumdioxid
aufgebaut, während
die Schicht 203b aus Siliziumnitrid hergestellt ist. Die
Schicht 203c kann in Form eines Materials vorgesehen werden,
das für
die gewünschten
Oberflächeneigenschaften
sorgt. Wie beispielsweise zuvor erläutert ist, kann, wenn der entsprechende
weitere Prozessablauf auf der Grundlage einer siliziumdioxidarti gen
Oberflächeneigenschaft
aufgebaut ist, die Schicht 203c in Form einer Siliziumdioxidschicht bereitgestellt
werden, während
in anderen Fällen eine
andere geeignete Oberflächenschicht
gebildet wird, die für
die gewünschten
Eigenschaften während
der weiteren Bearbeitung sorgt. In einer anschaulichen Ausführungsform
kann, wenn die Schicht 203b aus Siliziumnitrid aufgebaut
ist und wenn ein siliziumdioxidartiges Verhalten erforderlich ist,
die Schicht 203c abgeschieden werden, wie dies zuvor erläutert ist,
während
in anderen Ausführungsformen
eine Oberflächenbehandlung
ausgeführt
werden kann, beispielsweise auf der Grundlage eines Sauerstoffplasmas,
wodurch ein siliziumdioxidartiges Material in dem Oberflächenbereich
des entsprechenden Siliziumnitridmaterials gebildet wird, wodurch
die erforderlichen Oberflächeneigenschaften bereitgestellt
werden. Zu diesem Zweck kann eine ähnliche Plasmaumgebung eingerichtet
werden, wie sie auch für
das Entfernen von Lackmaterial eingesetzt wird, was ein gut etablierter
Prozess im Stand der Technik ist. In anderen Fällen kann die entsprechende
Plasmabehandlung zum Oxidieren des Siliziumnitridmaterials als ein
in-situ-Prozess in Bezug auf das Abscheiden des Siliziumnitridmaterials
ausgeführt
werden, wodurch eine äußerst effiziente
Prozesssequenz geschaffen wird, wobei ein sehr dichtes Siliziumdioxidmaterial
auf dem Siliziumnitridmaterial gebildet werden kann.
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2e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200, wobei die Passivierungsschicht 203 die siliziumdioxidartige
Deckschicht 203c aufweist, während eine restliche Schicht 203b der
Passivierungsschicht 203 eine gewünschte Materialzusammensetzung
aufweisen kann, wie dies für
die weitere Bearbeitung vorteilhaft ist, wobei dennoch für die Herstellung
entsprechender zusätzlicher
Materialschichten, etwa der Deckschicht 209 und der Höckerunterseitenmetallisierungsschicht 210 geeignete
Prozessbedingungen auf Grund der Oberflächeneigenschaften der Schicht 203c geschaffen
werden.
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2f zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 während der
Herstellung der Passivierungsschicht 203 gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen.
In der gezeigten Ausführungsform
wird die Passivierungsschicht 203 gemäß gut etablierter Rezepte geschaffen,
etwa beispielsweise einer Prozessstrategie, wie sie zuvor mit Bezug
zu 1a erläutert
ist. Folglich kann in einer anschaulichen Ausführungsform die Passivierungsschicht 203 die
Schicht 203a in Form einer Siliziumnitridschicht gefolgt
von einem Siliziumoxidnitridmaterial der Schicht 203b aufweisen.
Danach wird ein entsprechender Oberflächenmodifizierungsprozess 211 ausgeführt, um
die Oberflächeneigenschaften der
Passivie rungsschicht 203 gemäß den Prozesserfordernissen
für das
nachfolgende Prozessmodul einzustellen. Wie zuvor erläutert ist,
kann der Modifizierungsprozess 211 auf der Grundlage entsprechender
Messdaten eingerichtet werden, die gemäß Prozessstrategien ermittelt
werden, wie dies zuvor mit Bezug zu 1b erläutert ist.
Beispielsweise kann in einer anschaulichen Ausführungsform der Modifizierungsprozess 211 so
ausgeführt
werden, dass entsprechende Kontaktmessdaten, die das stark hydrophobe
Verhalten der Schicht 203b angeben, nach der Behandlung 211 erhalten
werden. In einer anschaulichen Ausführungsform wird die Behandlung 211 auf
der Grundlage einer Stickstoffoxidumgebung so durchgeführt, dass
die gewünschten Oberflächeneigenschaften
erreicht werden. Beispielsweise können die entsprechenden Prozessparameter,
etwa die Plasmaleistung, der Prozessdruck, die Temperatur, die Stickstoffoxiddurchflussrate
und dergleichen eingestellt werden, um damit die entsprechenden
Kontakt- und die Messdaten innerhalb eines spezifizierten Sollwertbereiches
zu erreichen. Beispielsweise kann für den spezifizierten Prozessablauf,
der mit Bezug zu 1b beschrieben ist, ein Sollwertbereich
für den
Kontakt- und die Messdaten im Bereich von 5 Grad bis 12 Grad liegen,
um damit die gewünschten
Oberflächeneigenschaften
zu erhalten, wobei der entsprechende Kontaktwinkel eine entsprechende
Verarmung an Stickstoff in einem Oberflächenbereich der Schicht 203b repräsentiert, die
zuvor als ein wichtiger Faktor erkannt wurde, der zu dem gewünschten
Prozessverhalten in den nachfolgenden Schritten beitritt.
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In
anderen anschaulichen Ausführungsformen
kann der Modifizierungsprozess 211 eine oder mehrere Behandlungen
auf der Grundlage einer reaktiven Umgebung beinhalten, deren Prozessbedingungen
gemäß den Messdaten
und der Prozessanalyse eingestellt werden, wie dies zuvor mit Bezug
zu 1b beschrieben ist. In noch anderen anschaulichen
Ausführungsformen
umfasst der Oberflächenmodifizierungsprozess 211 zumindest
einen reaktiven Prozessschritt, der beim Abscheiden und/oder Strukturieren
eines entsprechenden Abschlussmetallschichtstapels gemäß eines
spezifizierten Prozessablaufs angewendet wird, während ein entsprechendes Material
einer Abschlussmetallschicht jedoch nicht abgeschieden und strukturiert
wird. Wenn beispielsweise ein spezifizierter Prozessablauf für die Herstellung
einer entsprechenden Höckerstruktur ausgewählt ist,
ohne dass jedoch der in diesem Prozessablauf beteiligte Abschlussmetallschichtstapel vorgesehen
wird, kann der Modifizierungsprozess 211 eine reaktive
Umgebung beinhalten, wie sie typischerweise auf die Passivierungsschicht
während des
Abscheidens und/oder Strukturierens eines entsprechenden Abschlussmetallmaterial
ausgeübt wird,
wobei die entsprechenden Prozesspara meter jedoch in geeigneter Weise
angepasst werden, um damit die entsprechenden Oberflächeneigenschaften innerhalb
eines spezifizierten Sollwertebereichs zu erreichen. Wenn beispielsweise
die abschließende Phase
des Strukturierungsprozesses, wie er zuvor mit Bezug zu 1a beschrieben
ist, als die Hauptursache erkannt wurde, die die gewünschten
Oberflächenmodifizierung
verursachen, kann eine entsprechende reaktive Umgebung während des
Modifizierungsprozesses 211 eingerichtet werden, wodurch
ein gewünschtes
Maß an
Oberflächenmodifizierung
erreicht wird. In anderen Fällen
können
entsprechende reaktive Umgebungen eingerichtet werden, jedoch mit
einer deutlich geringeren Einwirkdauer, um die entsprechenden Prozessbedingungen während eines
tatsächlichen
Strukturierens eines Abschlussmetallschichtstapels zu ”simulieren”. Auf diese
Weise wird ein hohes Maß an
Flexibilität
bereitgestellt, ohne dass eine aufwendige Prozessanalyse erforderlich
ist, die unterschiedliche Prozessschemata zur Herstellung einer
entsprechenden Höckerstruktur
einzusetzen sind.
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2g zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 nach dem Modifizierungsprozess 211. Somit
besitzt die Passivierungsschicht 203 einen entsprechenden
Oberflächenbereich 203c mit
entsprechenden Oberflächeneigenschaften
gemäß einem vordefinierten
Sollwertebereich, wie dies zuvor beschrieben ist. Des weiteren ist
die dielektrische Deckschicht 209, die eine Polyimidschicht
repräsentieren kann
oder dergleichen, auf der Passivierungsschicht 203 ausgebildet,
wobei die Oberflächenbedingungen der
Schicht 203 für
die gewünschte
Haftung und andere Eigenschaften entsprechend einem vordefinierten
Prozessablauf sorgen. Danach wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt,
wie dies zuvor beschrieben ist.
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Es
gilt also: Die vorliegende Erfindung stellt eine Prozesstechnik
bereit, um eine Passivierungsschicht mit gewünschten Oberflächeneigenschaften zu
bilden, die auf der Grundlage einer Prozesssequenz unter Anwendung
eines Abschlussmetallschichtstapels, etwa eines aluminiumbasierten
Abschlussmetalls erhalten werden, wobei jedoch ein entsprechendes
Abscheiden und Strukturieren des Abschlussmetallschichtstapels weggelassen
wird, wodurch sich eine Reduzierung der Prozesskomplexität und damit
der Gesamtherstellungskosten ergibt, während dennoch ähnliche
Prozessbedingungen während
der nachfolgenden Schritte zum Vorsehen des abschließenden Passivierungsmaterials
und der Höckerunterseitenmetallisierungsschichten
sowie der Höckerstruktur
geschaffen werden. Somit findet das abschließende Passivierungsmaterial,
etwa Polyimid, und dergleichen sowie das Hö ckerunterseitenmetallisierungsmaterial ähnliche
Oberflächeneigenschaften
vor. Zu diesem Zweck werden die Oberflächeneigenschaften für eine Prozesssequenz
mit einem Abschlussmetallschichtstapel untersucht, um eine oder
mehrere Oberflächeneigenschaften
zu bestimmen, die dem weiteren Prozessablauf deutlich beeinflussen.
Auf der Grundlage der entsprechenden Messdaten kann eine entsprechende „Ersatzprozessstrategie” ohne das
Abscheiden und Strukturieren des Abschlussmetallschichtstapels festgelegt werden,
um damit ähnliche
Prozessbedingungen jedoch mit einer deutlich reduzierten Prozesskomplexität bereitzustellen.
Beispielsweise wurde in einigen anschaulichen Ausführungsformen
für einen
Passivierungsschichtstapel mit einem Siliziumnitridmaterial gefolgt
von einem Siliziumoxinitridmaterial eine deutliche Stickstoffverarmung
als ein wesentlicher Einfluss auf die weitere Bearbeitung zur Herstellung der
Höckerstruktur
erkannt. Folglich wird in diesem Falle ein siliziumdioxidartiges
Material als die letzte Schicht auf dem Passivierungsschichtstapel
hergestellt, um damit ähnliche
Prozess- und Oberflächenbedingungen
zu schaffen. In anderen Fällen
können geeignete
Messprozeduren eingesetzt werden, beispielsweise die Messung von
Kontaktwinkeln, um damit die erforderlichen Messdaten zum Einstellen
der Oberflächeneigenschaften
des Passivierungsschichtstapels zu erhalten. Z. B. kann eine Oberflächenmodifizierung,
etwa eine Oxidation eines Siliziumoxinitridmaterials auf der Grundlage
einer Stickstoffoxidumgebung eingesetzt werden, um die gewünschten
Oberflächeneigenschaften
zu erreichen. In noch anderen Fällen
können
auf der Grundlage entsprechender Messdaten effiziente „Ersatzoberflächenmodifizierungsprozesse” bestimmt
werden, um die gewünschten
Oberflächeneigenschaften
zu erhalten, unabhängig
von der betrachteten konventionellen Prozesssequenz, in der typischerweise
ein Abschlussmetallschichtstapel und die entsprechenden Abscheide-
und Strukturierungsprozesse enthalten sind. Somit kann die gewünschte hohe
Zuverlässigkeit
konventioneller Prozessstrategien bei der Herstellung von Höckerstrukturen
erreicht werden, wobei dennoch eine deutliche Verringerung der Prozesskomplexität erreicht
wird.