DE102006045951A1 - Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen - Google Patents

Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen Download PDF

Info

Publication number
DE102006045951A1
DE102006045951A1 DE102006045951A DE102006045951A DE102006045951A1 DE 102006045951 A1 DE102006045951 A1 DE 102006045951A1 DE 102006045951 A DE102006045951 A DE 102006045951A DE 102006045951 A DE102006045951 A DE 102006045951A DE 102006045951 A1 DE102006045951 A1 DE 102006045951A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chemical modification
halogen
activation according
activation
compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102006045951A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Jürgen Prof. Dr. Tiller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SURA INSTR GmbH
SURA INSTRUMENTS GmbH
Original Assignee
SURA INSTR GmbH
SURA INSTRUMENTS GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SURA INSTR GmbH, SURA INSTRUMENTS GmbH filed Critical SURA INSTR GmbH
Priority to DE102006045951A priority Critical patent/DE102006045951A1/de
Publication of DE102006045951A1 publication Critical patent/DE102006045951A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/12Chemical modification
    • C08J7/126Halogenation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen, insbesondere Kunststoffoberflächen anzugeben, durch das in die Oberfläche Substrate einbaubar sind, die die Aktivierungseffizienz gegenüber dem Stand der Technik erhöhen, um dadurch die Polarität, Oxidierbarkeit und Reaktionsfähigkeit der Oberflächen weiter zu erhöhen, wird dadurch gelöst, dass bei dem Verfahren unter Verwendung von mindestens einem Trägermedium, das der Energiezufuhr in die Oberfläche hinein dient und der Oberfläche eine oder mehrere halogenhaltige Verbindungen zuführt, die Zuführung der halogenhaltigen Verbindungen unter gleichzeitigem Zusatz von siliziumorganischen Verbindungen oder Silanen oder metallorganischen Verbindungen oder Siliziumhydriden oder Metallhydriden in das Trägermedium erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen.
  • Die chemische Modifizierung und Aktivierung von Festkörperoberflächen ist für verschiedenste technische Anwendungen von großer Bedeutung und es sind bereits verschiedene Methoden der Oberflächenaktivierung bzw. -modifizierung bekannt.
  • Die Oberflächenaktivierung von Kunststoffen durch Flammen, Normaldruck- bzw. Niederdruckplasmen ist bekannt. Auch ist die Fluorierung grundsätzlich seit geraumer Zeit bekannt (Surface Coatings, Science & Technology, Second Edition, Edited by Swaraj Paul, John Wiley & Sons, Seite 487 ff).
  • Aus der Schrift US 3,364,056 ist die Zumischung von Halogenverbindungen zu Flammen für die Behandlung von Polyolefinoberflächen bekannt.
  • Aus den Schriften DE 41 41 805 und DE 34 08 837 sind Niederdruckplasmaverfahren zur Behandlung von Oberflächen vermittels halogenhaltiger Plasmagase bekannt.
  • Die Schriften DD 256 151 und Schrift DD 293 340 offenbaren die Oberflächensilikatisierung anorganischer Substrate zum Zwecke der Oberflächenaktivierung und zur Bildung haftvermittelnder Schichten auf den anorganischen Oberflächen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen, insbesondere Kunststoffoberflächen anzugeben, durch das in die Oberfläche chemische Gruppen einbaubar sind, die die Aktivierungseffizienz gegenüber dem Stand der Technik erhöhen, um dadurch die Polarität, Oxidierbarkeit und Reaktionsfähigkeit der Oberflächen weiter zu erhöhen.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass bei dem Verfahren zur chemischen Modifizierung und Aktivierung von Festkörperoberflächen Trägermedien verwendet werden, die der Energiezufuhr in die Oberfläche hinein dienen, wie bspw. Flammen, Plasmen, Entladungen oder Heißluftströme, wobei diese Medien gleichzeitig dazu genutzt werden, der Festkörperoberfläche eine oder mehrere halogenhaltige Verbindungen in Kombination mit siliziumorganischen Verbindungen, Silanen, metallorganischen Verbindungen, Silizium- oder Metallhydriden zuzuführen.
  • Diese Zuführung erfolgt erfindungsgemäß durch Zugabe, Zumischen bzw. Dotieren der halogen- und silizium- oder metallhaltigen Verbindungen in die energiezuführenden Trägermedien.
  • Dabei können die halogenhaltige Verbindungen sowohl halogenhaltige Kohlen- als auch Kohlenwasserstoffe sein.
  • Die Halogene rekrutieren sich aus den Atomen Fluor, Chlor und Brom. Alternativ zu den Halogenkohlen- bzw. -kohlenwasserstoffen können auch anorganische Halogenide wie z. B. AlCl3, PCl3, SiCl4, TiCl4, oder auch Fluoride oder Bromide verwendet werden.
  • Besonders vorteilhaft werden die Halogene in Kombination mit siliziumorganischen Verbindungen, wie bspw. Hexamethyldisiloxan (HMDSO), verwendet.
  • Eine oder mehrere der halogenhaltigen Verbindungen werden gemäß der Erfindung in Kombination mit siliziumorganischen Verbindungen, Silanen, metallorganischen Verbindungen, Silizium- oder Metallhydriden entweder über den Gasstrom als gasförmige Komponente oder in flüssiger Form, bspw. in einem Lösungsmittel gelöst, in den Energieträgerstrom eingeführt. Dieses Einführen kann bspw. durch Eindüsen erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch dadurch realisiert werden, dass eine oder mehrere der halogenhaltigen Verbindungen in Kombination mit siliziumorganischen Verbindungen, Silanen, metallorganischen Verbindungen, Silizium- oder Metallhydriden in dem, die Flammen aufrechterhaltenden Brenngas gelöst werden.
  • Die Flammen können gemäß dem Stand der Technik sowohl s.g. Brenngasflammen, d. h. Kohlenwasserstoffverbindungen, wie bspw. Propan- oder Butangas in Kombination mit Sauerstoff oder Luft, als auch s.g. Knallgasflammen, wie Wasserstoff in Kombination mit Sauerstoff oder Luft darstellen.
  • Als Plasmen werden gemäß dem Stand der Technik entweder Niederdruckentladungen oder Plasmastrahlen auf der Grundlage der Mikrowelle, Hochfrequenz oder Niederfrequenz bzw. Gleichstrom verwendet. Typische Entladungsformen stellen Barriere- oder Koronaentladungen dar.
  • Der einen oder den mehreren halogenhaltigen Verbindungen können erfindungsgemäß in Kombination mit siliziumorganischen Verbindungen, Silanen, metallorganischen Verbindungen, Silizium- oder Metallhydriden in Plasmen, Entladungen oder Heißluftströmen auch Inertgasen wie Stickstoff, Edelgase oder reaktionsträgen Verbindungen wie CO2 zugesetzt werden. Diese Gasströme können zur Beschleunigung der Umsetzung der halogenhaltigen Verbindungen mit reaktionsbeschleunigenden Katalysatoren oder Initiatoren angereichert werden.
  • Typische Heißluftströme, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbar sind, führen in Kontakt mit Oberflächen und eingebrachten Reaktionsmedien bei Temperaturen > 100°C zu Reaktionen mit den Festkörperoberflächen, die mit diesen in Kontakt gebracht werden.
  • Die Heißluftströme enthalten dabei bspw. Wasserdampf und hydrolisierbare Komponenten, die zur Reaktion und Beschichtung der begrenzenden Oberfläche führen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden SiO2-Strukturen in Kombination mit Halogenen in die Oberfläche der Kunststoffe eingebaut, so dass deren Polarität, Oxidierbarkeit und Reaktionsfähigkeit gegenüber dem Stand der Technik erhöht ist, in dem eine höhere Aktivierungseffizienz gegenüber Aktivierungen, die auf alleinigen SiO2-Strukturen beruhen, bewirkt wird.
  • Auf diesem Wege wird eine gegenüber dem Stand der Technik erhöhte Oberflächenenergie und verbesserte Benetzung und/oder Haftung von zur Beschichtung oder Verklebung verwendeter Stoffe auf der so modifizierten bzw. aktivierten Oberfläche erreicht.
  • Die verbesserte Haftung betrifft nicht nur Lacke und Klebstoffe, sondern auch Klebbänder und zur Kaschierung aufgebrachte Materialien.
  • Die Erfindung soll nachfolgend an Hand der Ausführungsbeispiele und der Figuren erläutert werden, ohne auf diese beschränkt zu werden.
  • Dabei zeigen
  • 1: eine graphische Darstellung der Oberflächenenergien mit dem polaren und dem dispersen Anteil für Polypropylen-Proben (Gegenüberstellung von unbehandelter, undotierter und behandelter Probe,
  • 2: eine graphische Darstellung der Oberflächenenergien mit dem polaren und dem dispersen Anteil für weitere Polypropylen-Proben (Gegenüberstellung von unbehandelter, undotierter und behandelter Probe);
  • 3: eine graphische Darstellung der Oberflächenenergien mit dem polaren und dem dispersen Anteil für ABS-Kunststoff-Proben (Gegenüberstellung von unbehandelter, undotierter und behandelter Probe);
  • 4: eine graphische Darstellung der Rollschälfestigkeit von Klebbändern auf TBE-Kunststoff (Gegenüberstellung von „Flamme undotiert", „Pyrosil-Dotierung" und „CH2Cl2")
  • 1. Ausführungsbeispiel
  • Aktivierung von Polypropylen
  • Es werden zur Kunststoffoberflächenbehandlung folgende Verfahrensparameter gewählt:
    • – Flammenleistung 600 Watt/cm; Propan/Luft-Gasgemisch 1:20 Bearbeitungsbreite 100 mm Bearbeitungsgeschwindigkeit 200 mm/sek. Flüssiggasdotierung von Propan/Butanflüssiggas
    • – undotiert
    • – dotiert mit 0,3 Mol. % HMDSO (Hexamethyldisiloxan)
    • – dotiert mit 0,3 Mol. % HMDSO + 0,4 Mol. Chlorkohlenwasserstoff CH2Cl2
  • Die in 1 gezeigte Probe „unbehandelt" stellt dabei einer Polypropylen-Probe dar.
  • 2. Ausführungsbeispiel
  • Aktivierung von Polypropylen
  • Es werden zur Kunststoffoberflächenbehandlung folgende Verfahrensparameter gewählt:
    • – Flammenleistung 600 Watt/cm Propan/Luft-Gasgemisch 1:20 Bearbeitungsbreite 100 mm Bearbeitungsgeschwindigkeit 200 mm/sek. Flüssiggasdotierung von Propan/Butanflüssiggas
    • – undotiert
    • – dotiert mit 0,3 Mol. % HMDSO (Hexamethyldisiloxan)
    • – dotiert mit 0,3 Mol. % HMDSO + 0,4 Mol. Chlorkohlenwasserstoff CH2Cl2
  • Die in 2 gezeigte Probe „unbehandelt" stellt dabei einer Polypropylen-Probe dar.
  • 3. Ausführungsbeispiel
  • Aktivierung von ABS-Kunststoffen
  • Es werden zur Kunststoffoberflächenbehandlung folgende Verfahrensparameter gewählt:
    • – Flammenleistung 600 Watt/cm Propan/Luft-Gasgemisch 1:20 Bearbeitungsbreite 100 mm Bearbeitungsgeschwindigkeit 200 mm/sek. Flüssiggasdotierung von Propan/Butanflüssiggas
    • – undotiert
    • – dotiert mit 0,3 Mol. % HMDSO (Hexamethyldisiloxan)
    • – dotiert mit 0,3 Mol. % HMDSO + 0,4 Mol. Chlorkohlenwasserstoff CH2Cl2
  • Die in 3 gezeigte Probe „unbehandelt" stellt dabei einer ABS-Kunsstoff-Probe dar.
  • 4. Ausführungsbeispiel
  • Verbesserung der Haftfestigkeit von Klebbändern auf TBE-Kunststoff.
  • Der TBE-Kunststoff wird mit folgenden Parametern behandelt:
    • – Flammenleistung 600 Watt/cm Propan/Luft-Gasgemisch 1:20 Bearbeitungsbreite 100 mm Bearbeitungsgeschwindigkeit 100 mm/sek. Flüssiggasdotierung von Propan/Butanflüssiggas
    • – undotiert
    • – dotiert mit 4 % CH2Cl2
    • – dotiert mit 0,3 Mol. % HMDSO (Hexamethyldisiloxan)
    • – dotiert mit 0,3 Mol. % HMDSO + 0,4 Mol. % Chlorkohlenwasserstoff CH2Cl2
  • Die Steigerung der Haftfestigkeiten von zwei Klebbändern der Firma Biolink (Typ 1000 R, Typ 1000 RTC 2350) wird in 4 für ausgewählte Verfahrensvarianten wiedergegeben.
  • In 4 ist die Rollschälfestigkeit „Flamme undotiert" dargestellt.
  • 5. Ausführungsbeispiel
  • Haftung eines Zwei-Komponenten PUR-Lackes (Typ ISM-101-blau der Firma ISIMAT Japan auf Polethylen
  • Die Oberflächenbearbeitungsbedingungen werden entsprechend denen der Ausführungsbeispiele 1-3 gewählt.
  • Die Haftfestigkeit wurde auf der Basis Gitterschnitt-Test und der dafür vorgeschriebenen qualifizierten Bewertung durchgeführt. Als Kunststoff wurde Polyethylen verwendet.
    Undotierte Flamme: Gitterbild GT 5
    Pyrosil-Dotierung: Gitterbild GT 4
    Pyrosil + CH2Cl2: Gitterbild GT 2
  • (Die Haftfestigkeit des Lackes steigt mit abnehmendem GT-Wert, wobei GT 0 eine fehlerfreie Haftung darstellt.)
  • 6. Ausführungsbeispiel
  • Haftung eines UV-härtenden Nano – Kratzfestlackes (Caparol) auf Polypropylen
  • Die Haftung des Lackes wird analog dem Ausführungsbeispiel 5 über die Auswertung des normierten Gitterschnitt-Testes untersucht. Dabei ergeben sich für unterschiedliche Vorbehandlungen die folgenden Gitterschnittwerte.
    Undotierte Flamme: Gitterbild GT 3
    Pyrosil-Dotierung: Gitterbild GT 3
    Pyrosil + CH2Cl2: Gitterbild GT 2
  • Die Flammen- + Dotierungsparameter werden analog der Spiele 1-3 verwendet.
  • Das Ausführungsbeispiel 6 zeigt, dass die Chlorkomponentendotierung (Pyrosil + CH2Cl2) der Flamme die besten Ergebnisse mit der reinen Flammendotierung bringt. Die „Pyrosil" – Dotierung allein führt jedoch zu keiner Verbesserung gegenüber der undotierten Flamme.
  • Die in den Ausführungsbeispielen 1 bis 3 dargelegten Oberflächenenergien der verschiedenen Proben zeigen, dass die Oberflächenenergie unterschiedlicher Kunststoffe, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt worden sind, gegenüber Kunststoffe, die mit herkömmlichen Verfahren behandelt worden sind, erhöht ist.
  • Diese Erhöhung der Oberflächeenergie geht mit einer Verbesserung der Haftfestigkeit von Klebstoffen und Lacken einher.
  • Sämtliche Ausführungsbeispiele belegen in allen Fällen die Verbesserung des Behandlungsergebnisses der erfindungsgemäßen Lösung gegenüber Verfahren des Standes der Technik.
  • Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (14)

  1. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen unter Verwendung von mindestens einem Trägermedium, das der Energiezufuhr in die Oberfläche hinein dient und der Oberfläche eine oder mehrere halogenhaltige Verbindungen zuführt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung der halogenhaltige Verbindungen unter gleichzeitigem Zusatz von siliziumorganischen Verbindungen oder Silanen oder metallorganischen Verbindungen oder Siliziumhydriden oder Metallhydriden in das Trägermedium erfolgt.
  2. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung des einen oder der mehreren halogenhaltigen Verbindungen und der siliziumorganischen Verbindungen oder Silane oder metallorganischen Verbindungen oder Siliziumhydride oder Metallhydride in gasförmiger oder flüssiger Form durch Zugabe, Zumischen bzw. Dotieren erfolgt.
  3. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe in ein, die Flamme aufrechterhaltendes Brenngas erfolgt.
  4. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Brenngas Propan oder Butan in Kombination mit Sauerstoff oder Luft ist.
  5. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Brenngas Wasserstoff in Kombination mit Sauerstoff oder Luft ist.
  6. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe durch Eindüsen erfolgt.
  7. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die halogenhaltige Verbindungen halogenhaltige Kohlen- oder Kohlenwasserstoffe sind.
  8. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die halogenhaltigen Verbindung CH2Cl2 ist.
  9. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halogene der halogenhaltige Verbindungen Fluor, Chlor oder Brom sind.
  10. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die halogenhaltigen Verbindungen anorganische Halogenide sind.
  11. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die halogenhaltigen Verbindung AlCl3, PCl3, SiCl4, TiCl4, Fluoride oder Bromide sind.
  12. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die siliziumorganischen Verbindung Hexamethyldisiloxan ist.
  13. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägermedium ein Plasma verwendet wird.
  14. Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägermedium ein Heißluftstrom verwendet wird.
DE102006045951A 2005-09-30 2006-09-26 Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen Ceased DE102006045951A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006045951A DE102006045951A1 (de) 2005-09-30 2006-09-26 Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005047785 2005-09-30
DE102005047785.2 2005-09-30
DE102006045951A DE102006045951A1 (de) 2005-09-30 2006-09-26 Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006045951A1 true DE102006045951A1 (de) 2007-04-12

Family

ID=37887225

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006045951A Ceased DE102006045951A1 (de) 2005-09-30 2006-09-26 Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006045951A1 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007030924A1 (de) 2007-07-03 2009-02-05 Gebr. Swoboda Gmbh Verfahren zur Herstellung kunststoffumspritzter Leiterbahnen
DE102011112117A1 (de) 2010-12-14 2012-06-14 Airbus Operations Gmbh Haftvermitteln einer Fläche eines Titanwerkstoffs
WO2013005114A2 (de) 2011-07-05 2013-01-10 Eads Deutschland Gmbh Verfahren zur herstellung einer haftvermittelnden schicht auf einer oberfläche eines titanwerkstoffs
DE102012104357A1 (de) * 2012-05-21 2013-11-21 Rehau Ag + Co. Verfahren zur Beschichtung eines Formteils
EP2746355A1 (de) * 2012-12-19 2014-06-25 W. Döllken & Co. GmbH Kunststoffleiste
EP2926951A1 (de) 2014-04-01 2015-10-07 Technische Universität Kaiserslautern Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Aktivierung von Bauteiloberflächen durch eine Kombination aus Kohlendioxidschneestrahlen und dem Auftrag von haftvermittelnden Substanzen

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007030924A1 (de) 2007-07-03 2009-02-05 Gebr. Swoboda Gmbh Verfahren zur Herstellung kunststoffumspritzter Leiterbahnen
DE102011112117A1 (de) 2010-12-14 2012-06-14 Airbus Operations Gmbh Haftvermitteln einer Fläche eines Titanwerkstoffs
WO2012079563A2 (de) 2010-12-14 2012-06-21 Airbus Operations Gmbh Haftvermitteln einer fläche eines titanwerkstoffs
WO2013005114A2 (de) 2011-07-05 2013-01-10 Eads Deutschland Gmbh Verfahren zur herstellung einer haftvermittelnden schicht auf einer oberfläche eines titanwerkstoffs
DE102011106764A1 (de) 2011-07-05 2013-01-10 Eads Deutschland Gmbh Verfahren zur Herstellung einer haftvermittelnden Schicht auf einer Oberfläche eines Titanwerkstoffs durch anodische Oxidation , Verwendung einer Lösung für die anodische Oxidation und haftvermittelnde Schicht
DE102012104357A1 (de) * 2012-05-21 2013-11-21 Rehau Ag + Co. Verfahren zur Beschichtung eines Formteils
EP2746355A1 (de) * 2012-12-19 2014-06-25 W. Döllken & Co. GmbH Kunststoffleiste
EP2926951A1 (de) 2014-04-01 2015-10-07 Technische Universität Kaiserslautern Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Aktivierung von Bauteiloberflächen durch eine Kombination aus Kohlendioxidschneestrahlen und dem Auftrag von haftvermittelnden Substanzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006045951A1 (de) Verfahren zur chemischen Modifizierung und/oder Aktivierung von Festkörperoberflächen
Kim et al. Surface treatment of metals using an atmospheric pressure plasma jet and their surface characteristics
DE3841731C1 (en) Process for coating a tool base, and tool produced by this process
EP3094761B1 (de) Plasmabeschichtungsverfahren zum abscheiden einer funktionsschicht und abscheidevorrichtung
DE102008060923B4 (de) Verwendung einer Schicht
EP1132195A2 (de) Oberflächenbehandlung oder Beschichtung bahnförmiger Werkstoffe mittels eines indirekten atmosphärischen Plasmatrons
Fang et al. Interfacial properties of multicomponent plasma‐modified high‐performance fiber‐reinforced composites: a review
Cho et al. Surface modification of polyimide films, filter papers, and cotton clothes by HMDSO/toluene plasma at low pressure and its wettability
DE112018007372B4 (de) Oxidfilmbildungsverfahren
Ji et al. Easy fabrication of large-size superhydrophobic surfaces by atmospheric pressure plasma polymerization with non-polar aromatic hydrocarbon in an in-line process
EP1725342A1 (de) Beschichtungsverfahren
EP1581347B1 (de) Substrat mit einer polaren plasmapolymerisierten schicht
DE10011274A1 (de) Plasmabehandelte bahnförmige Werkstoffe
DE102006038780A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Beschichtung
EP2743373B1 (de) Dosiereinheit und ihre Verwendung
DE69204400T2 (de) Dünne Filmbeschichtungen, hergestellt unter Verwendung von plasmaaktivierter chemischer Dampfphasen-Abscheidung von fluorierten Cyclosiloxanen.
DE4417235A1 (de) Plasmapolymer-Schichtenfolge als Hartstoffschicht mit definiert einstellbarem Adhäsionsverhalten
EP1051266A1 (de) Polare polymerartige beschichtung
WO2001038596A2 (de) Plasmabeschichtung von metallen bei atmosphärendruck
Boeira et al. Adhesion of hydrogenated amorphous carbon films on ferrous alloy by intermediate nitrogen plasma treatment in silicon-containing interlayers
US20130129582A1 (en) Method for the plasma-enhanced treatment of internal surfaces of a hollow body, fluid separator, and use thereof
Coffman et al. Corona chemistry
DE102015115167B4 (de) Formkörper aufweisend eine Funktionsschicht, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
KR101350151B1 (ko) 대기압 플라즈마를 이용하여 부식방지 처리된 금속재료
EP2572861B1 (de) Verfahren zum Atmosphärenplasma-Pfropfen von Polymerfolien in mehreren Schritten

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection