DE102006040706A1

DE102006040706A1 - Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102006040706A1
Application number: DE102006040706A
Authority: DE
Inventors: Dagmar Broeksch; Benno Kauls
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Automotive GmbH
Priority date: 2006-08-30
Filing date: 2006-08-30
Publication date: 2008-03-20

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einem mit einem Sitzteilpolster (2) ausgestatteten Sitzteil (4) und einer mit einem Lehnenpolster versehenen Rückenlehne. Das Sitzteilpolster (2) und/oder das Lehnenpolster weisen/weist jeweils einen mittleren Polsterteil (6) und Seitenwangen (8, 10) auf. Im Übergangsbereich (12, 12') zwischen den Seitenwangen (8, 10) und dem mittleren Polsterteil (6) ist mindestens ein Scharnier (14, 14') angeordnet. Die Seitenwangen (8, 10) stehen zur Lageänderung mit Verstellmitteln (16) in Wirkverbindung. Die Verstellmittel (16) werden durch Bügel (18) gebildet, die elektrisch oder pneumatisch betätigt werden und die in die Seitenwangen (8, 10) integriert sind. Mit Hilfe der Verstellmittel (16) sind die Seitenwangen (8, 10) aus einer ausgestellten Grundstellung in eine flache, vorzugsweise horizontale Funktionslage schwenkbar. Das Scharnier (14, 14') besteht aus einem flexiblen Kunststoff und ist in den Polsterschaumstoff des Sitzteilpolsters (2) und/oder des Lehnenpolsters eingeschäumt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Kraftfahrzeugsitze bekannt, bei denen das Sitzteilpolster und das Rückenlehnenpolster mit Seitenwangen ausgestattet sind zur Erhöhung des Sitzkomforts. Solche Seitenwangen haben aber den Nachteil, dass sie aus der Sitzteilebene oder Rückenlehnenebene vorstehen und das Einsteigen erschweren.
Aus der DE 30 31 617 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, bei dem die Rückenlehne mit Seitenwangen versehen ist, die mittels Verstellmitteln bezüglich der Rückenlehne einstellbar sind. Im Schwenk- bzw. Klappbereich der Seitenwangen ist im Rückenlehnenpolster ein Draht eingebettet, der mit Zugdrähten verbunden ist, die zum Straffhalten des Bezugs dienen. Die Änderung der Kontur der Seitenwangen erfolgt mit Hilfe von schwenkbar gelagerten Platten. Das Lehnenpolster weist ein mittleres Polsterteil und Seitenwangen auf und besteht aus einem einteiligen Schaumstoffteil, das den Nachteil hat, dass im Bereich der Schwenkachse bzw. Klappachse der Schaum im Laufe der Zeit brüchig wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art so auszubilden, dass auch bei einteiliger Ausbildung des mittleren Polsterteils und der Seitenwangen des Sitzteilpolsters und/oder des Lehnenpolsters die Gefahr eines Brüchigwerdens im Bereich der Klapp- bzw. Schwenkachse zwischen mittlerem Polsterteil und Seitenwangen vermieden ist.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt vor, im Übergangsbereich zwischen den Seitenwangen und dem mittleren Polsterteil des Sitzteils und/oder der Rückenlehne jeweils ein Scharnier anzuordnen, um das die Seitenwange aus einer ausgestellten Grundstellung in eine flachere Funktionslage und umgekehrt schwenkbar ist.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das vorgesehene Scharnier aus einem flexiblen Kunststoff gebildet und in das Polstermaterial eingeschäumt.
Zum Verschwenken bzw. Klappen der Seitenwangen sind diese mit integrierten Bügeln ausgestattet, die elektrisch oder pneumatisch betätigt werden. Der Vorteil eines einteiligen Schaumstoffteils für das komplette Lehnenpolster und/oder Sitzteilpolster besteht darin, dass nicht nur der Schaumstoffteil, sondern auch der Bezug aus einem Stück gefertigt werden kann. Hieraus resultiert eine preiswertere Fertigung und ein besseres Aussehen des Sitzes gegenüber einem Sitz, bei dem die Seitenwangen separat gepolstert und angebracht sind.
In vorteilhafter Weise kann das eingeschäumte Kunststoffscharnier zusätzlich zur Abheftung des Sitzbezugs dienen. Dazu sind Löcher im Kunststoffscharnier vorgesehen, über die der Bezug mit Hilfe von geeigneten Clips befestigt werden kann.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden.
Es zeigt
1 schematisch eine Hälfte eines erfindungsgemäß ausgebildeten Sitzteilpolsters mit einer Seitenwange in der Grundstellung,
2 eine Darstellung gemäß 1 mit in eine horizontale Lage geklappter Seitenwange und
3 eine schematische perspektivische Darstellung eines Sitzteilpolsters mit beiderseits eingeschäumten Scharnieren.
Gleiche und einander entsprechende Bauteile sind in den Figuren der Zeichnung mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnung zeigt ein mit einem Sitzteilpolster 2 ausgestattetes Sitzteil 4. Das Sitzteilpolster 2 besteht aus einem mittleren Polsterteil 6 und Seitenwangen 8, 10.
Im Übergangsbereich 12, 12' zwischen den Seitenwangen 8, 10 und dem mittleren Polsterteil 6 ist jeweils ein Scharnier 14, 14' angeordnet. Um dieses Scharnier 14, 14' sind die Seitenwangen 8, 10 mittels Verstellmittel 16 aus einer ausgestellten Grundstellung (siehe 1) in eine flache, im Wesentlichen horizontale Funktionslage (siehe 2) und aus der Funktionslage wieder in die Grundstellung schwenkbar.
Die Verstellmittel 16 werden durch in die Seitenwangen 8, 10 integrierte Bügel 18 gebildet. Diese Bügel 18 werden vorzugsweise elektrisch oder pneumatisch betätigt.
Das mittlere Polsterteil 6 und die Seitenwangen 8, 10 des Sitzteilpolsters 2 bestehen aus einem einteiligen Schaumstoffteil. Das Scharnier 14, 14' besteht vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoff und ist in den Polsterschaumstoff des Sitzteilpolsters 2 eingeschäumt. Das Scharnier 14, 14' kann auch als Filmscharnier ausgebildet sein.
Das eingeschäumte Kunststoffscharnier 14, 14' kann zusätzlich zur Abheftung eines Bezuges dienen. Dazu sind Löcher 20 in wenigstens einem Scharnierschenkel 22 ausgebildet und die Befestigung des Bezugs erfolgt dann mit Hilfe von zugeordneten entsprechend ausgebildeten Clipps (nicht dargestellt).
Das Lehnenpolster eines Kraftfahrzeugsitzes ist vorzugsweise analog ausgebildet wie das oben beschriebene Sitzteilposter 2.

2: Sitzteilpolster
4: Sitzteil
6: mittleres Polsterteil
8, 10: Wangen
12, 12': Übergangsbereich
14, 14': Scharnier
16: Verstellmittel
18: Bügel
20: Löcher
22: Scharnierschenkel

Claims

Kraftfahrzeugsitz mit einem mit einem Sitzteilpolster ausgestatteten Sitzteil und einer mit einem Lehnenpolster versehenen Rückenlehne, wobei das Sitzteilpolster und/oder das Lehnenpolster jeweils einen mittleren Polsterteil und Seitenwangen aufweisen/aufweist, die mit Verstellmitteln zur Lageänderung der Seitenwangen in Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich (12, 12') zwischen den Seitenwangen (8, 10) und dem mittleren Polsterteil (6) des Sitzteils (4) und/oder der Rückenlehne jeweils mindestens ein Scharnier (14, 14') angeordnet ist, um das die Seitenwange (8, 10) mittels der Verstellmittel (16) aus einer ausgestellten, unter einem vorbestimmbaren Winkel zum mittleren Polsterteil befindlichen Grundstellung in eine flachere Funktionslage und aus der Funktionslage wieder in die Grundstellung schwenkbar ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel (16) durch in die Seitenwangen (8, 10) integrierte Bügel (18) gebildet sind.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel (16) bzw. die Bügel (18) elektrisch oder pneumatisch betätigt sind.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mittleren Polsterteile (6) und die Seitenwangen (8, 10) des Sitzteilpolsters (2) und/oder des Lehnenpolsters jeweils aus einem einteiligen Schaumstoffteil bestehen.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (14, 14') aus einem flexiblen Kunststoff besteht.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (14, 14') in den Polsterschaumstoff des Sitzteilpolsters (2) und/oder des Lehnenpolsters eingeschäumt ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (14, 14') als Filmscharnier ausgebildet ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (14, 14') in wenigstens einem Scharnierschenkel (22) mit Löchern (20) versehen ist zur Abheftung eines Bezugs mittels Clipsbefestigung.