DE102006039704B4 - Kompensationsschaltung für eine Mischstufe - Google Patents
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Abstract
die Mischstufe (200) zwei Eingangssignalanschlüsse (200a, 200b) aufweist, an denen ein zu mischendes differentielles Eingangssignal anliegt, eine mit dem Eingangssignal beaufschlagbare Eingangsstufe (210) und eine der Eingangsstufe (210) nachgeordnete Schaltstufe (220) zur Mischung eines von der Eingangsstufe (210) in Abhängigkeit des Eingangssignals erhaltenen differentiellen Signals mit einem Oszillatorsignal aufweist, wobei
die Kompensationsschaltung (100) an ihrem Eingang (100a), an dem das zu mischende differentielle Eingangssignal anliegt, mit den zwei Eingangssignal-Anschlüssen (200a, 200b) der Eingangsstufe (210) und an ihrem Ausgang (100b) mit dem Eingangssignal-Anschluss (220a) der Schaltstufe (220) verbindbar ist, an dem das mittels der Eingangsstufe (210) erhaltene differentielle Signal anliegt,
und wobei durch die Kompensationsschaltung (100) ausgangsseitig ein mittels einer Kompensationsstufe (110) der Kompensationsschaltung (100) erhaltenes Kompensationssignal zur Kompensation von Intermodulationsprodukten ausgebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kompensationsschaltung (100) eine der Kompensationsstufe (110) vorgeschaltete Kompensations-Eingangsstufe (120) mit einem Spannungsteiler...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kompensationsschaltung für eine Mischstufe, wobei die Mischstufe eine mit einem zu mischenden Eingangssignal beaufschlagbare Eingangsstufe und eine der Eingangsstufe nachgeordnete Schaltstufe zur Mischung eines von der Eingangsstufe in Abhängigkeit des Eingangssignals erhaltenen differentiellen Eingangssignals mit einem Oszillatorsignal aufweist, wobei die Kompensationsschaltung an ihrem Eingang mit einem Eingangssignal-Anschluss der Eingangsstufe und an ihrem Ausgang mit einem Eingangssignal-Anschluss der Schaltstufe verbindbar ist, an dem das mittels der Eingangsstufe erhaltene differentielle Eingangssignal anliegt, und wobei durch die Kompensationsschaltung ausgangsseitig ein mittels einer Kompensationsstufe der Kompensationsschaltung erhaltenes Kompensationssignal, insbesondere zur Kompensation von Intermodulationsprodukten, ausgebbar ist.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Mischstufe mit einer Kompensationsschaltung. Kompensationsschaltungen der eingangs genannten Art sind bekannt und werden beispielsweise bei nach dem Prinzip der Gilbert-Zelle arbeitenden Mischstufen eingesetzt, um unerwünschte Intermodulationsprodukte, insbesondere auch als IM3-Intermodulationsprodukte bezeichnete Intermodulationsprodukte dritter Ordnung, zu kompensieren.
- Aus dem Dokument „A +10-dBm IIP3 SiGe Mixer With IM3 Cancellation Technique” von Shoji Otaka et al., IEEE Journal of Solid-State Circuits, Vol. 39, No. 12, December 2004, p. 2333 und der
US 2003/0007377 A1 - Ferner ist aus der
US 2003/0184373 A1 - Neben den beschriebenen Systemen sind auch Mischer bekannt, die eine Kompensationsschaltung mit einer eigenen Mischstufe vorsehen und eine entsprechend aufwändige Struktur aufweisen.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kompensationsschaltung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine zuverlässige Kompensation unerwünschter Intermodulationsprodukte insbesondere dritter Ordnung über einen weiten Bereich von Betriebsparametern der Kompensationsschaltung, insbesondere einen weiten Betriebsfrequenzbereich und/oder Betriebstemperaturbereich gegeben ist.
- Diese Aufgabe wird bei einer Kompensationsschaltung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kompensationsschaltung eine Kompensations-Eingangsstufe mit Mitteln zur Beeinflussung einer Amplitude und/oder Phase des Eingangssignals aufweist, über die die Kompensationsstufe mit einem modifizierten Eingangssignal versorgbar ist.
- Die erfindungsgemäße Kompensation-Eingangsstufe ermöglicht demnach eine Beeinflussung des der Kompensationsstufe zugeführten Signals, aus dem schließlich die für die Kompensation erforderliche Signalkomponente, beispielsweise ein IM3-Signal, erhalten wird. Dadurch sind gegenüber den herkömmlichen Systemen vorteilhaft gleich mehrere Freiheitsgrade hinsichtlich der Bildung des IM3-Signals sowie weiterer zur Kompensation erforderlicher Signale gegeben, die über die reine Einstellung eines Biasstroms bei z. B. als Differenzstufe ausgebildeten Kompensationsstufen hinausgehen und dementsprechend eine gesteigerte Flexibilität bieten.
- Ein bedeutender Vorteil der erfindungsgemäßen Kompensations-Eingangsstufe besteht darin, dass z. B. bei einer als Differenzstufe ausgebildeten Kompensationsstufe die Einstellung der Amplitude des Eingangssignals bzw. des modifizierten Eingangssignals unabhängig von dem Biasstrom möglich ist. Dadurch kann einerseits über die Einstellung eines entsprechenden Biasstroms u. a. der Aussteuerungsbereich bzw. die Verlustleistung der Differenzstufe vorgegeben werden, während die Amplitude des zu erzeugenden IM3-Signals über die mittels der Kompensations-Eingangsstufe steuerbare Amplitude des Eingangssignals vorgebbar ist. D. h., die Erfindung ermöglicht eine optimale Anpassung eines Pegels des Eingangssignals an eine verwendete Kompensationsstufe bzw. eine darin enthaltene Differenzstufe.
- Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kompenationsschaltung ist ein Spannungsteiler in der Kompensations-Eingangsstufe vorgesehen, der insbesondere eine Beeinflussung einer Amplitude des Eingangssignals ermöglicht.
- Einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante zufolge kann der Spannungsteiler sowohl resistive und/oder kapazitive Bauelemente aufweisen, so dass insbesondere auch die Beeinflussung einer Phase des der Kompensations-Eingangsstufe zugeführten Eingangssignals möglich ist. Obwohl prinzipiell auch der Einsatz induktiver Bauelemente in der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung denkbar ist, werden bevorzugt Konfigurationen mit resistiven und/oder kapazitiven Bauelementen eingesetzt, um einen geringen Flächenbedarf und eine dementsprechend gute Integrierbarkeit der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung zu gewährleisten.
- Eine weitere Steigerung der Flexibilität der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung ist dadurch gegeben, dass mindestens ein resistives und/oder kapazitives Bauelement des Spannungsteilers steuerbar ausgebildet ist. Hierzu können beispielsweise mehrere resistive oder kapazitive Bauelemente vorgesehen sein, die über eine Schaltermatrix in unterschiedlicher Weise miteinander verschaltbar sind. Alternativ oder ergänzend können z. B. auch MOS-Transistoren als steuerbare resistive Elemente verwendet werden.
- Sofern die Kompensations-Eingangsstufe zur Verarbeitung eines differentiellen Eingangssignals ausgebildet ist, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Spannungsteiler symmetrisch oder unsymmetrisch ausgebildet ist. Insbesondere durch eine unsymmetrische Auslegung des Spannungsteilers ist noch ein weiterer Freiheitsgrad bei der Anpassung der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung an individuelle Betriebsbedingungen gegeben.
- Eine optimale Anpassung der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung an einen möglichst großen Betriebsfrequenzbereich ist dadurch realisierbar, dass der Spannungsteiler einen vorgebbaren Frequenzgang aufweist, wodurch beispielsweise der Einfluss parasitärer Kapazitäten der Kompensationsschaltung, insbesondere einer der Kompensations-Eingangsstufe nachgeordneten Differenzstufe, ausgeglichen werden kann.
- Um eine möglichst effiziente Erzeugung von Intermodulationsprodukten durch die Kompensationsschaltung zu gewährleisten, ist bei einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung vorteilhaft vorgesehen, dass die Kompensationsstufe als Differenzstufe ausgebildet ist bzw. eine Differenzstufe aufweist, und dass die Differenzstufe keine Gegenkopplung aufweist. Bei dieser Konfiguration ist der Anteil von in der Differenzstufe erzeugten Intermodulationsprodukten maximal. Alternativ kann auch eine vorzugsweise verhältnismäßig schwache Gegenkopplung bei der Differenzstufe vorgesehen sein.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante mit einer als Differenzstufe ausgebildeten Kompensationsstufe ist die Differenzstufe mit einem vorgebbaren Biasstrom versorgbar, beispielsweise durch eine steuerbare Stromquelle, so dass hierdurch die Amplitude der erfindungsgemäß erzeugten Intermodulationsprodukte steuerbar ist.
- Besonders vorteilhaft ist eine Temperaturabhängigkeit des Biasstroms vorgebbar, um eine ggf. vorhandene Temperaturabhängigkeit weiterer Komponenten zu kompensieren.
- Die Elemente eines in der Kompensation-Eingangsstufe vorgesehenen Spannungsteilers können ebenfalls hinsichtlich ihres Temperaturgangs ausgewählt werden, um ein vorgebbares temperaturabhängiges Spannungsteilerverhältnis zu realisieren.
- Als eine weitere Lösung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Mischstufe zum Mischen eines Eingangssignals mit einem Oszillatorsignal vorgegeben, die eine erfindungsgemäße Kompensationsschaltung aufweist.
- Generell können die Komponenten der beispielsweise in Form einer Gilbert-Zelle realisierten Mischstufe sowie die Komponenten der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung, insbesondere Differenzstufen und die Schaltstufe der Mischstufe, sowohl mittels MOS-Transistoren oder auch Bipolartransistoren realisiert sein. Auch die Verwendung einer BiCMOS-Technologie zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Mischstufe ist denkbar.
- Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
- In der Zeichnung zeigt:
-
1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mischstufe, -
2 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Spannungsteilers für eine erfindungsgemäße Kompensationsschaltung, -
3a eine Spektraldarstellung von in der Mischstufe aus1 auftretenden Nutzsignal- und Intermodulationssignalkomponenten, und -
3b eine Spektraldarstellung von in der Kompensationsstufe auftretenden Nutzsignal- und Intermodulationssignalkomponenten. -
1 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Mischstufe200 . Die Mischstufe200 besitzt zwei Eingangssignal-Anschlüsse200a ,200b , über die ihr ein zu mischendes Eingangssignal zuführbar ist. Bei dem vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Eingangsstufe210 der Mischstufe als herkömmliche Differenzstufe ausgebildet, so dass den Eingangssignal-Anschlüssen200a ,200b vorzugsweise ein differentielles Eingangssignal zuführbar ist. - Die Versorgung der in
1 abgebildeten Mischstufe200 mit einem nichtdifferentiellen Eingangssignal ist ebenfalls denkbar, wobei ein derartiges Eingangssignal in an sich bekannter Weise nur einem der Eingangssignal-Anschlüsse200a ,200b zugeführt wird, während der andere Eingangssignal-Anschluss200a ,200b entsprechend mit einem vorgebbaren Bezugspotential verbunden ist. - Wie aus
1 ersichtlich, ist der Eingangsstufe210 eine Schaltstufe220 nachgeordnet, der ein nicht abgebildetes Oszillatorsignal zuführbar ist. Die Schaltstufe220 nimmt in bekannter Weise eine multiplikative Mischung des ihr von der Eingangsstufe210 zugeführten differentiellen Eingangssignals mit dem Oszillatorsignal vor und realisiert zusammen mit der Eingangsstufe eine Gilbert-Zelle. An dem Ausgang220b der Schaltstufe220 ist dementsprechend das gemischte Ausgangssignal verfügbar. - Zur Kompensation von insbesondere in der Eingangsstufe
210 der Mischstufe200 gebildeten Intermodulationsprodukten, insbesondere von auch als IM3-Produkte bezeichneten Intermodulationsprodukten dritter Ordnung, ist der Mischstufe200 die erfindungsgemäße Kompensationsschaltung100 zugeordnet, die ebenfalls in1 abgebildet ist. - Ein Eingang
100a der Kompensationsschaltung100 ist direkt mit den Eingangssignal-Anschlüssen200a ,200b der Eingangsstufe210 verbunden, so dass der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung100 dasselbe differentielle Eingangssignal zugeführt wird wie der Mischstufe200 . - Die Kompensationsschaltung
100 weist eine Kompensationsstufe110 auf, die – ebenso wie die Eingangsstufe210 – bevorzugt als herkömmliche Differenzstufe ausgebildet ist und dementsprechend vergleichbare Intermodulationsprodukte in Abhängigkeit des differentiellen Eingangssignals erzeugt, die wiederum in Form eines differentiellen Signals an dem Ausgang100b der Kompensationsstufe110 vorliegen. - Der Ausgang
100b der Kompensationsstufe110 bildet gleichzeitig den Ausgang der Kompensationsschaltung100 und ist mit einem Eingangssignal-Anschluss220a der Schaltstufe220 verbunden, so dass ein durch entsprechende Ströme repräsentiertes Ausgangssignal der Kompensationsschaltung100 zu dem Ausgangssignal der Eingangsstufe210 addiert wird. Die einzelnen Ausgangsleitungen100b' ,100b'' des Ausgangs100b sind hinsichtlich ihrer Polarität relativ zu den Ausgangsleitungen der Eingangsstufe210 vertauscht, so dass das Ausgangssignal der Kompensationsschaltung100 um 180° phasenverschoben zu dem Ausgangssignal der Eingangsstufe210 hinzuaddiert wird. Dadurch ergibt sich eine Kompensation der durch die Eingangsstufe210 gebildeten Intermodulationsprodukte, insbesondere der IM3-Produkte. - Eine Verstärkung der von den als Differenzstufen ausgebildeten Komponenten
210 ,110 verarbeiteten Signale ist bekanntlich u. a. durch einen Biasstrom steuerbar, der den Differenzstufen210 ,110 durch entsprechend zugeordnete und ebenfalls in1 abgebildete Stromquellen211 ,111 zugeführt wird. Insbesondere ist durch eine entsprechende Vorgabe des der Kompensationsstufe110 zugeführten Biasstroms eine Steuerung der Amplitude derjenigen IM3-Produkte möglich, die im Wege der vorstehend beschriebenen Addition der Ausgangssignale der Komponenten110 ,210 zur Kompensation verwendet werden. - Weitere Freiheitsgrade bei der Bildung der zur Kompensation eingesetzten Intermodulationsprodukte, insbesondere der IM3-Produkte, sind bei der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung
100 vorteilhaft durch eine der Kompensationsstufe110 vorgeschaltete Kompensation-Eingangsstufe120 gegeben. Die Kompensations-Eingangsstufe120 umfasst hierzu Mittel zur Beeinflussung der Amplitude und/oder Phase des ihr über den Eingang100a zugeführten differentiellen Eingangssignals. D. h., die erfindungsgemäß vorgesehene Kompensation-Eingangsstufe120 ermöglicht u. a. eine Einstellung der Amplitude des der Kompensationsstufe110 zugeführten Eingangssignals, das nachfolgend entsprechend als modifiziertes Eingangssignal bezeichnet wird. - Durch die Versorgung der Kompensationsstufe
110 mit einem z. B. hinsichtlich seiner Amplitude modifizierten Eingangssignal ist es möglich, den Biasstrom für die Kompensationsstufe110 weitestgehend unabhängig von der Amplitude des an dem Eingang100a verfügbaren Eingangssignals zu wählen, beispielsweise um weiteren Betriebskriterien wie z. B. einer angestrebten Verlustleistung usw. zu entsprechen, und dennoch insgesamt eine vorgebbare Verstärkung innerhalb der Kompensationsschaltung100 zu erzielen, um an dem Ausgang100b IM3-Produkte mit der zur Kompensation erforderlichen Amplitude bereitstellen zu können. - Bevorzugt weist die Kompensations-Eingangsstufe
120 einen Spannungsteiler125 auf, der im Falle differentieller Eingangssignale beispielsweise die in2 abgebildete Konfiguration besitzt und direkt mit den Anschlüssen100a' ,100a'' des Eingangs100a verbunden ist. - Wie aus
2 ersichtlich, weist der Spannungsteiler125 mehrere z. B. aus ohmschen Widerständen R1, R2, R3 gebildete resistive Elemente auf, die zusammen mit vorteilhaft ebenfalls vorgesehenen und z. B. als Kondensator C1, C2 ausgebildeten kapazitiven Elementen die Amplitude und Phase des Signals bestimmen, das der Kompensationsstufe110 (1 ) über den differentiellen Ausgang125b zugeführt wird. - Die Bauteilwerte der ohmschen Widerstände R1, R2, R3 und der Kondensatoren C1, C2 sind vorteilhaft so gewählt, dass der Spannungsteiler
125 über einen möglichst großen Teil des Betriebsfrequenzbereichs der Mischstufe200 (1 ) ein Spannungsteilerverhältnis derart realisiert, das zu einer gewünschten Amplitude und Phase der zur Kompensation verwendeten IM3-Produkte an dem Ausgang100b führt, um eine optimale Kompensation zu ermöglichen. - Insbesondere kann durch eine entsprechende Auslegung des Spannungsteilers
125 auch der Einfluss parasitärer Kapazitäten der Kompensationsschaltung100 , insbesondere im Bereich eines Eingangs der Kompensationsstufe110 , ausgeglichen werden. - Neben ohmschen Widerstanden R1, R2, R3 können ganz allgemein auch andere Bauelemente wie z. B. Feldeffekttransistoren eingesetzt werden, um resistive Elemente zu realisieren. Hierbei ist die Möglichkeit eines dynamisch einstellbaren Spannungsteilerverhältnisses durch entsprechende Ansteuerung der Feldeffekttransistoren besonders vorteilhaft und ermöglicht u. a. einen Abgleich des Spannungsteilers
125 während eines Betriebs der Mischstufe200 . - Eine Schaltermatrix zur wahlweisen Verbindung unterschiedlicher Elemente des Spannungsteilers
125 miteinander ist ebenfalls verwendbar, um eine dynamische Anpassung des Spannungsteilers125 zu ermöglichen. - Neben einem symmetrischen Aufbau des Spannungsteilers
125 ist auch ein unsymmetrischer Aufbau denkbar, insbesondere um ggf. vorhandene Abweichungen bzw. Unsymmetrien der restlichen Kompensationsschaltung100 auszugleichen. - Die zur Realisierung der Kompensationsstufe
110 verwendete Differenzstufe weist bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung keine Gegenkopplung auf, wodurch gewährleistet ist, dass bei einer verhältnismäßig geringen Verstärkung für ein Nutzsignal eine maximale Erzeugung von IM3-Produkten gegeben ist, die zu der Kompensation benötigt werden. Diese Maßnahme trägt vorteilhaft zur Maximierung des Abstands z. B. des 1 dB-Kompressionspunkts von dem Interzeptpunkt IP3 bei. - Eine Realisierung der Kompensationsstufe
110 mit einer Gegenkopplung ist ebenfalls denkbar, wobei bevorzugt eine im Vergleich zu der in der Eingangsstufe210 vorgegebenen Gegenkopplung verhältnismäßig geringe Gegenkopplung gewählt wird. - Bei verschwindender oder sehr geringer Gegenkopplung in der Kompensationsstufe
110 kann es vorkommen, dass die Differenzstufe der Kompensationsstufe110 in Begrenzung geht, noch während sich die Mischstufe200 in dem linearen Bereich befindet. Dies hat zur Folge, dass bei geringen Eingangspegeln des zu mischenden differentiellen Eingangssignals der größte Anteil der Intermodulationsprodukte in der Kompensationsstufe110 entsteht. Das ist unerwünscht. Bei größeren Eingangspegeln des differentiellen Eingangssignals kann es vorkommen, dass die Differenzstufe der Kompensationsstufe110 bereits so stark in Kompression steht, daß sie ihre Aufgabe, ein definiertes Kompensationssignal zu generieren, nicht mehr erfüllt. Die Gesamtleistung einer herkömmlichen Mischstufe kann durch die vorstehend beschriebenen Effekte stark beeinträchtigt werden. Der erfindungsgemäße Spannungsteiler125 in der Kompensationsschaltung100 sorgt im Gegensatz zu den bekannten Systemen durch ein entsprechendes Herunterteilen des differentiellen Eingangssignals für eine optimale Anpassung des Pegels des differentiellen Eingangssignals bei gleichzeitig maximaler Ausnutzung des Potentials zur Erzeugung von Intermodulationsprodukten durch die Kompensationsstufe110 , wodurch die bei den herkömmlichen Mischstufen auftretenden Probleme vermieden werden. - Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Stromquelle
111 die Kompensationsstufe110 mit einem Biasstrom versorgt, der eine vorgebbare Temperaturabhängigkeit aufweist, um einen Temperaturgang der weiteren Komponenten, insbesondere einer in der Kompensationsstufe110 vorhandenen Differenzstufe auszugleichen. - Die der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung
100 (1 ) zugeordnete Mischstufe200 muss nicht notwendig die Struktur einer Gilbert-Zelle aufweisen. Insbesondere kann für die Schaltstufe220 ganz allgemein eine beliebige Schaltungsanordnung gewählt werden, welche eine für die Mischung erforderliche Frequenzumsetzung des Eingangssignals durchführt. Durch die erfindungsgemäße Zuführung des Kompensationssignals an der Eingangsseite220a der Schaltstufe220 bzw. einer die Frequenzumsetzung vornehmenden Schaltung220 ist vorteilhaft gewährleistet, dass die Schaltstufe220 bzw. die frequenzumsetzende Schaltung220 jeweils nur ein bereits kompensiertes Signal verarbeiten muss, das bereits um die unerwünschten Modulationsprodukte bereinigt ist. - Die erfindungsgemäße Kompensationsschaltung
100 kann vorteilhaft bei allen Mischstufen angewendet werden, bei denen das von der Kompensationsschaltung100 ausgangsseitig erzeugte Kompensationssignal vor einer Schaltstufe220 bzw. einer sonstigen zur Frequenzumsetzung vorgesehenen Schaltung eingespeist werden kann. Der Aufwand zur Integration der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung100 in eine bestehende Mischstufe ist verhältnismäßig gering, da neben der Zuführung des Kompensationssignals der Kompensationsschaltung100 an ihrem Eingang100a alleine das auch der Mischstufe200 zugeführte differentielle Eingangssignal zuzuführen ist. - Die Spektraldarstellung der
3a gibt beispielhaft zwei Nutzsignale N1, N2 benachbarter Frequenzen wieder sowie entsprechende Intermodulationsprodukte dritter Ordnung, d. h. IM3-Produkte P1, P2, wie sie an dem Ausgang der Eingangsstufe210 der erfindungsgemäßen Mischstufe200 erhalten werden. - Die Spektraldarstellung der
3b gibt mittels der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung100 erzeugte Nutzsignale N1', N2' sowie IM3-Produkte P1', P2' wieder, wie sie an dem Ausgang100b der Kompensationsstufe110 erhalten werden. Durch die beschriebene phasenverkehrte Addition der durch die Kompensationsschaltung100 erzeugten Signale (3b ) zu den Ausgangssignalen (3a ) der Eingangsstufe210 ergibt sich eine wirksame Kompensation der unerwünschten IM3-Produkte P1, P2, während die Nutzsignale N1, N2 nur unwesentlich gedämpft werden, weil die Amplituden der in dem Kompensationssignal (3b ) enthaltenen Nutzsignale N1', N2' durch die erfindungsgemäße Erzeugung des Kompensationssignals verhältnismäßig gering sind. - Dadurch liegen an dem Eingang der Schaltstufe
220 der Mischstufe200 im wesentlichen keine IM3-Produkte an. - Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Kompensationsschaltung
100 der Aufbau von Mischstufen200 ermöglicht, die über einen großen Betriebsfrequenzbereich und Betriebstemperaturbereich einen großen IP3-Interzeptpunkt bzw. einen großen Abstand des IP3-Interzeptpunkts von einem entsprechenden Kompressionspunkt sowie eine gesteigerte Flexibilität bei der Erzeugung von Kompensationssignalen aufweisen. - Das erfindungsgemäße Schaltungsprinzip für die Kompensationsschaltung
100 kann bei herkömmlichen Mischern bzw. Mischstufen ohne Spiegelfrequenzunterdrückung wie auch bei Mischern bzw. Mischstufen mit Spiegelfrequenzunterdrückung (Image-Rejection-Mischer) eingesetzt werden. - Insbesondere erlaubt die vorliegende Erfindung, vorhandene Mischerdesigns unverändert und ohne Umdimensionierungen mit einer IM3-Kompensation zu versehen, indem das betreffende Mischerdesign um die erfindungsgemäße Kompensationsschaltung
100 erweitert wird. Der Mischer bzw. die Mischstufe selbst, deren IP3 durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung100 verbessert wird, kann unverändert erhalten bleiben und bei einer Deaktivierung der Kompensationsschaltung100 , die beispielsweise über schaltbare Ein- und Ausgangsanschlüsse100a ,100b realisierbar ist, auch ohne IM3-Kompensation betrieben werden. - Die Erfindung bietet bei minimalem schaltungstechnischem Aufwand eine erhebliche Verbesserung der Linearitätseigenschaften von bestehenden Mischern, da die Kompensationsschaltung
100 sehr geringe Abmessungen, d. h. einen sehr geringen Bedarf an Chipfläche hat, und sie mit sehr niedrigen Biasströmen betrieben werden kann. Somit ist die erfindungsgemäße Kompensationsschaltung100 gut integrierbar und kann in bestehende Mischerlayouts integriert werden. - Die beschriebene Frequenzgangskompensation durch den Spannungsteiler
125 der Kompensationsschaltung100 sorgt für eine korrekte Phasenlage des Kompensationssignals an dem Ausgang100b und führt dazu, dass die IM3-Kompenssation über einen großen Frequenzbereich hinweg arbeitet. - Der Eingangspegel für das differentielle Eingangssignal, bei dem sich eine bestmögliche Auslöschung von IM3-Produkten ergibt, lässt sich variabel einstellen durch die Vorgabe eines entsprechenden Biasstroms der Stromquelle
111 und/oder des Spannungsteilerverhältnisses des erfindungsgemäßen Spannungsteilers125 , das auch dynamisch veränderbar ist. - Die erfindungsgemäße Kompensationsschaltung
100 hat Untersuchungen der Anmelderin zufolge keine wesentlichen Auswirkungen auf wichtige Parameter der Mischstufe200 wie beispielsweise deren Rauschzahl und Verstärkung.
Claims (7)
- Kompensationsschaltung (
100 ) für eine Mischstufe (200 ), wobei die Mischstufe (200 ) zwei Eingangssignalanschlüsse (200a ,200b ) aufweist, an denen ein zu mischendes differentielles Eingangssignal anliegt, eine mit dem Eingangssignal beaufschlagbare Eingangsstufe (210 ) und eine der Eingangsstufe (210 ) nachgeordnete Schaltstufe (220 ) zur Mischung eines von der Eingangsstufe (210 ) in Abhängigkeit des Eingangssignals erhaltenen differentiellen Signals mit einem Oszillatorsignal aufweist, wobei die Kompensationsschaltung (100 ) an ihrem Eingang (100a ), an dem das zu mischende differentielle Eingangssignal anliegt, mit den zwei Eingangssignal-Anschlüssen (200a ,200b ) der Eingangsstufe (210 ) und an ihrem Ausgang (100b ) mit dem Eingangssignal-Anschluss (220a ) der Schaltstufe (220 ) verbindbar ist, an dem das mittels der Eingangsstufe (210 ) erhaltene differentielle Signal anliegt, und wobei durch die Kompensationsschaltung (100 ) ausgangsseitig ein mittels einer Kompensationsstufe (110 ) der Kompensationsschaltung (100 ) erhaltenes Kompensationssignal zur Kompensation von Intermodulationsprodukten ausgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsschaltung (100 ) eine der Kompensationsstufe (110 ) vorgeschaltete Kompensations-Eingangsstufe (120 ) mit einem Spannungsteiler (125 ) zur Beeinflussung der Amplitude und der Phase des Eingangssignals aufweist, wobei der Spannungsteiler (125 ) eine Serienschaltung aus einem ersten Widerstand (R1), einem zweiten Widerstand (R2) und einem dritten Widerstand (R3) umfasst und zu dem ersten Widerstand (R1) eine erste Kapazität (C1) und zu dem dritten Widerstand (R3) eine zweite Kapazität (C2) parallel geschaltet ist, und der Spannungsteiler (125 ) mit den beiden Eingangssignalanschlüssen (200a ,200b ) verbunden ist und die Kompensationsstufe (110 ) von der Kompensations-Eingangsstufe (120 ) mit einem modifizierten differentiellen Eingangssignal versorgbar ist. - Kompensationsschaltung (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein resistives und kapazitives Bauelement des Spannungsteilers (125 ) steuerbar ausgebildet ist. - Kompensationsschaltung (
100 ) nach Anspruch 1 oder 2 wobei die Kompensations-Eingangsstufe (120 ) zur Verarbeitung eines differentiellen Eingangssignals ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsteiler (125 ) unsymmetrisch ausgebildet ist. - Kompensationsschaltung (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsteiler (125 ) einen vorgebbaren Frequenzgang aufweist. - Kompensationsschaltung (
100 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsstufe (110 ) als Differenzstufe ausgebildet ist und keine Gegenkopplung aufweist. - Kompensationsschaltung (
100 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsstufe (110 ) als Differenzstufe ausgebildet ist und dass die Differenzstufe mit einem vorgebbaren Biasstrom versorgbar ist. - Mischstufe (
200 ) zum Mischen eines Eingangssignals mit einem Oszillatorsignal, gekennzeichnet durch eine Kompensationsschaltung (100 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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