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Die
Erfindung betrifft eine Werkzeugaufnahme, insbesondere für einen
Bohr- und/oder Meißelhammer,
mit einem Aufnahmekörper,
der eine Einführöffnung zur
Aufnahme eines Werkzeugschafts aufweist, einem axial verfahrbaren
Verriegelungssteuerelement zur axialen Verriegelung des Werkzeugschafts
in der Einführöffnung und
mit einem verdrehbar gelagerten Verriegelungssteuerkörper zur Drehverriegelung
des Aufnahmekörpers.
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Stand der Technik
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Um
mit einem Werkzeug, wie zum Beispiel einem Flachmeißel, in
verschiedenen Drehstellungen meißeln zu können, ist es bekannt einen
Bohr- und/oder Meißelhammer
mit einer Werkzeugaufnahme zu versehen, die einen Werkzeugwechsel
ermöglicht
und bei der das Werkzeug in verschiedene Drehpositionen verstellt
und verriegelt werden kann. Die
DE 100 01 193 A1 weist eine Werkzeugaufnahme
für eine
Werkzeugmaschine auf, bei der zur axialen Ver- und Entriegelung
eines Werkzeugschafts ein Verriegelungssteuerelement mit einer ersten
Betätigungshülse axial
verfahren wird und ein Verriegelungssteuerkörper mit einer zweiten Betätigungshülse zur
Veränderung
der Drehposition des Aufnahmekörpers verdreht
wird. Das separate Verriegelungssteuerelement und den separaten
Verriegelungssteuerkörper und
deren Bedienhülsen
beschränken
jedoch das Raumangebot innerhalb der Werkzeugaufnahme.
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Offenbarung der Erfindung
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Bei
der erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme
ist vorgesehen, dass das Verriegelungssteuerelement und der Verriegelungssteuerkörper als
gemeinsames Bauteil ausgebildet sind. Durch das Zusammenlegen beider
Steuerfunktionen in einem gemeinsamen Bauteil wird der Bedienkomfort
für den Nutzer
einer Handwerkzeugmaschine deutlich erhöht. Der Raumgewinn durch die
Zusammenlegung des Verriegelungssteuerelements und des Verriegelungssteuerkörpers ermöglicht eine
deutlich bedienerfreundlichere Einhandbedienung einer Drehverstellung
und Drehverriegelung eines in die Werkzeugaufnahme eingeführten Werkzeugs
und die axiale Verriegelung seines Werkzeugschafts in dem Aufnahmekörper.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist ein an dem Aufnahmekörper drehfest
gelagerter Verriegelungskörper
zur Drehverriegelung des Aufnahmekörpers vorgesehen. Wird der
Verriegelungskörper
gehäusefest
drehverriegelt, so ist der Aufnahmekörper und der im Aufnahmekörper aufgenommene Werkzeugschaft
drehverriegelt. Die Drehverriegelung wird zum Beispiel durch einen
Kraft- und/oder Formschluss in Drehrichtung zwischen einem gehäusefesten
Element und dem Verriegelungskörper
erreicht.
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Mit
Vorteil ist vorgesehen, dass der Verriegelungskörper am Aufnahmekörper axial
verfahrbar gelagert ist und zwischen einer drehfesten Position und einer
drehbaren Position bewegt werden kann. Der Verriegelungskörper weist
dazu zum Beispiel mindestens einen Vorsprung auf, der in eine Längsnut in dem
Außenmantel
des Aufnahmekörpers
greift und den Verriegelungskörper
in Längsrichtung
des Aufnahmekörpers
führt.
Der Verriegelungskörper
umgreift dazu zum Beispiel den Aufnahmekörper.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass der Verriegelungskörper eine Verzahnung aufweist,
mit der er sich in einer drehfesten Position in einer Gegenstruktur
eines Gehäuseteils
abstützt.
Dazu kann die Gegenstruktur des Gehäuseteils als ein in der drehfesten
Position in die Verzahnung greifende Gegenverzahnung ausgebildet
sein, die durch Formschluss eine drehfeste Lagerung des Verriegelungskörpers im
Gehäuseteil
bewirkt. Der Rastring besitzt mit Vorteil eine Verzahnung mit im
Querschnitt zumindest teilweise trapezförmigen Ausnehmungen und/oder
trapezförmigen
Zähnen, über die
große Drehmomente übertragen
werden können.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das gemeinsame Bauteil und der Verriegelungskörper eine
Hintergriff-Struktur zum axialen Verlagern des Verriegelungskörpers zwischen
der drehfesten Position und einer drehbaren Position des Verriegelungskörpers und
zum Verdrehen des Verriegelungskörpers
bilden. Die Hintergriff-Struktur hat dabei die Aufgabe, den Verriegelungskörper aus
der drehfesten Position axial in eine drehbare Position zu verlagern,
ihn anschließend
zusammen mit dem Aufnahmekörper
zu verdrehen und schließlich
zurück
in die drehfeste Position zu verlagern. Der Verriegelungskörper ist
dabei insbesondere ein Rastring. Mit einem Rastring kann eine kurze
Baulänge
erreicht und ein radialer Abstand zwischen dem Aufnahmekörper und
dem gemeinsamen Bauteil überbrückt werden.
Befindet sich der Verriegelungsbereich zur gehäusefesten Drehverriegelung
des als Rastring ausgebildeten Verriegelungskörpers im Bereich des radial äußeren Durchmessers,
so kann zum Erreichen eines Kraft- und/oder Formschlusses eine besonders
große Übertragungsfläche genutzt
werden.
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Mit
Vorteil ist die Hintergriff-Struktur als eine Kulisse des gemeinsamen
Bauteils ausgebildet, in die ein Vorsprung des Verriegelungskörpers eingreift. Die
Kulisse und der Vorsprung weisen dazu eine korrespondierende Kurvenkontur
auf, die dafür
sorgt dass der Verriegelungskörper
zunächst
axial verlagert und dann drehverlagert wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Verriegelungselement zur
axialen Verriegelung des Werkzeugschafts in der Einführöffnung vorgesehen,
das zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
axial beweglich ist. Dabei wird diese Bewegung von der Position
des gemeinsamen Bauteils gesteuert.
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Weiterhin
ist ein verdrehbares und/oder axial verschiebbares Bedienelement
zum axialen Verschieben und/oder Verdrehen des gemeinsamen Bauteils
vorgesehen. Das Bedienelement ist bevorzugt als Bedienhülse ausgeführt, die
zumindest einen Teil des gemeinsamen Bauteils mantelförmig umgibt.
Das Bedienelement ist vorzugsweise durch ein Federelement in axialer
Richtung vorgespannt, um eine Ruhestellung festzulegen. Eine Bewegung des
Bedienelements (axiale Bewegung und/oder Drehbewegung) kann dann
auf das Verriegelungselement übertragen
werden, was beispielsweise dadurch erfolgt, dass das Bedienelement
das gemeinsame Bauteil mitnimmt. Alternativ ist das Bedienelement
starr oder elastisch mit dem gemeinsamen Bauteil gekoppelt, sodass
die Bewegung des Bedienelements auf das gemeinsame Bauteil übertragen
wird.
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Weiterhin
ist mindestens ein in dem Verriegelungselement gelagerter und zwischen
einer Arretierstellung und einer Freigabestellung radial verschiebbarer
Arretierungsbolzen vorgesehen, der das Verriegelungselement in seiner
Arretierstellung axial arretiert und in seiner Freigabestellung
axial freigibt. In der Arretierstellung des Arretierungsbolzens
wird das Verriegelungselement in der Entriegelungsstellung arretiert,
sodass der Werkzeugschaft in die Werkzeugaufnahme eingeführt oder
aus der Werkzeugaufnahme entnommen werden kann, ohne dass der Benutzer
dabei das Verriegelungselement festhalten muss (Einhandbedienung).
In der Freigabestellung des Arretierungsbolzens erfolgt dagegen keine
Arretierung des Verriegelungselements in der Entriegelungsstellung,
wodurch der Werkzeugschaft in der Werkzeugaufnahme axial verriegelt
wird. Zum Lösen
der Arretierung wird der Arretierungsbolzen insbesondere durch axiale
Verlagerung des Werkzeugschafts aus seiner Arretierstellung gelöst. Die Verlagerungsbewegung
des Werkzeugschafts bei der Entnahme aus der Werkzeugaufnahme oder beim
Einführen
des Werkzeugschafts in die Werkzeugaufnahme wird dabei auf den Arretierungsbolzen übertragen,
wodurch sich dieser aus der Arretierstellung löst.
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Mit
Vorteil ist ein Federelement vorgesehen, das den Arretierungsbolzen
in Richtung der Arretierstellung vorspannt. Dabei liegt der Arretierungsbolzen
in der Arretierstellung insbesondere an einem Axialanschlag in dem
Aufnahmekörper
an. Aufgrund der Federvorspannung verlagert sich der Arretierungsbolzen
selbstständig
in die Arretierstellung, wenn der Benutzer das Verriegelungselement
aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung bewegt.
Zur Arretierung des Verriegelungselements ist dabei in der Entriegelungsstellung
kein Benutzereingriff erforderlich, wodurch die Bedienung wesentlich
vereinfacht wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist ein in dem Aufnahmekörper radial
verschiebbar gelagertes Freigabeelement zum Lösen des Arretierungsbolzens
aus der Arretierstellung vorgesehen. Dabei ist das Freigabeelement
durch den Werkzeugschaft radial nach außen gegen den Arretierungsbolzen
verschiebbar. Hierzu ist zur Kraftübertragung von dem Werkzeugschaft
auf den Arretierungsbolzen insbesondere ein als Kugel ausgebildetes
Freigabeelement vorgesehen, das radial in die Einführöffnung der
Werkzeugaufnahme hineinragt und beim Einführen oder bei der Entnahme
des Werkzeugschafts radial nach außen verschoben wird und dabei
den Arretierungsbolzen radial nach außen drückt. Bei einer Ausbildung des
Freigabeelements als eine Kugel, die in einem Durchbruch in dem
Aufnahmekörper
radial verschiebbar gelagert ist, ist der Durchbruch vorzugsweise
konisch nach innen verjüngt.
Diese Form verhindert, dass die Kugel nach innen herausfällt, wenn
sich kein Werkzeugschaft in der Werkzeugaufnahme befindet.
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Weiterhin
ist eine Federeinrichtung vorgesehen, die das Verriegelungselement
in Richtung der Verriegelungsstellung und/oder den Verriegelungskörper in
Richtung der Drehfesten Position axial vorspannt. Durch ein derart
vorgespanntes Verriegelungselement wird ein unbeabsichtigtes Entriegeln des
Werkzeugschafts beziehungsweise ein unbeabsichtigtes entriegeln
der Drehverriegelung verhindert.
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Mit
Vorteil ist vorgesehen, dass in dem Aufnahmekörper zur axialen Verriegelung
des Werkzeugschafts mindestens ein radial verschiebbarer Sperrkörper angeordnet
ist, der in der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements
in Längsnuten des
Werkzeugschafts eingreifen kann. Der in den Aufnahmekörper eingeführte Werkzeugschaft
wird durch den Sperrkörper
axial verriegelt, wobei dieser in eine Längsnut des Werkzeugschafts
eingreift, sodass der Werkzeugschaft im verriegelten Zustand nur
einen bestimmten Bewegungsspielraum in axialer Richtung aufweist.
Befindet sich das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung,
so verhindert es ein radiales Ausweichen des Sperrkörpers. Wenn
sich das Verriegelungselement – in
Abhängigkeit
von der Position des gemeinsamen Bauteils – in der Entriegelungsstellung
befindet, kann der Sperrkörper
radial nach außen
ausweichen und der Werkzeugschaft des Werkzeugs kann aus der Werkzeugaufnahme
entnommen oder in die Werkzeugaufnahme eingeführt werden. Mit Vorteil sind
die Sperrkörper
als Verriegelungsrollen ausgebildet, die in ihrer Funktion wenig
verschleißen.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement das gemeinsame Bauteil
ist oder das gemeinsame Bauteil aufweist. Ist das Verriegelungselement
einstückig
ausgebildet und steuert/bestimmt die Position und Ausrichtung des
Verriegelungskörpers,
so ist das Verriegelungselement das gemeinsame Bauteil. Weist das
Verriegelungselement ein Bauteil auf, das die Position und Ausrichtung
des Verriegelungskörpers
bestimmt, so weist das Verriegelungselement das gemeinsame Bauteil
auf.
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Schließlich umfasst
die Erfindung auch eine Werkzeugmaschine, insbesondere einen Bohr- und/oder
Meißelhammer,
mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele,
und zwar zeigt:
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1a eine
Schnittdarstellung einer Werkzeugaufnahme in drehfester Position
und Verriegelungsstellung,
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1b eine
Schnittdarstellung der Werkzeugaufnahme aus 1 in
drehbarer Position und Verriegelungsstellung,
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1c eine
Schnittdarstellung der Werkzeugaufnahme aus 1a in
drehfester Position und Entriegelungsstellung,
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2a bis
c Schnittdarstellungen eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme
entsprechend den 1a bis c,
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3a bis
c Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme
entsprechend den 1a bis c und
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4a bis
d schematische Darstellungen der Steuerung eines Verriegelungskörpers durch
ein gemeinsames Bauteil.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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Die 1a bis 1c zeigen
eine Werkzeugaufnahme 1 für einen Bohrhammer und/oder
einen Meißelhammer.
Dazu weist die Werkzeugaufnahme 1 einen im Wesentlichen
hohlzylinderförmigen
Aufnahmekörper 2 mit
einer Einführöffnung 3 auf,
in der ein Werkzeugschaft 4 eines nicht vollständig dargestellten
Werkzeugs 5 einliegt. Der Aufnahmekörper 2 weist über den
Umfang verteilt mehrere Durchbrüche 6 auf,
in denen jeweils ein als Verriegelungsrolle 7 ausgebildeter
Sperrkörper 8 einliegt,
wobei sich die Durchbrüche 6 in
radialer Richtung nach innen verjüngen. Der Werkzeugschaft 4 weist
in seiner Mantelfläche
eine über
den Axialabschnitt mit der Verriegelungsrolle 7 hinausgehende
Längsnut 9 auf, in
die die Verriegelungsrolle 7 eingreift. Weiterhin weist
die Werkzeugaufnahme 1 ein als Verriegelungshülse 10 ausgebildetes
Verriegelungselement 11 auf, das den Aufnahmekörper 2 im
Bereich des Werkzeugaufnahme 1 umgibt. Das Verriegelungselement 11 weist
an seinem ersten Ende 12 einen Abstand zum Aufnahmekörper 2 auf,
wobei ein Hohlraum 13 entsteht. Im Hohlraum 13 ist
eine elastische Manschette 14 angeordnet, die direkt an
der Umfangsfläche
des Aufnahmekörpers 2 angeordnet
ist. An einem dem ersten Ende 12 des Verriegelungselements 11 gegenüberliegenden
zweiten Ende 15 weist das als Verriegelungshülse 10 ausgebildete Verriegelungselement 11 eine
den Aufnahmekörper 2 direkt
umgebende Innenhülse 16 und
eine radial außen
liegende Außenhülle 17 auf.
Zwischen dem ersten Ende 12 und dem zweiten Ende 15 weist
das Verriegelungselement 11 eine Arretiereinrichtung 18 auf.
Die Arretiereinrichtung 18 besteht unter Anderem aus einem
Arretierungsbolzen 19, der in einer radial verlaufenden
Bohrung im Verriegelungselement 11 radial verschiebbar
gelagert ist, wobei der Arretierungsbolzen 19 von einem
als Ringfeder 20 ausgebildeten Federelements 21 radial
nach innen vorgespannt ist. Die Arretiereinrichtung 18 weist
weiterhin ein als Kugel 22 ausgebildetes Freigabeelement 23 auf,
das in einem radial verlaufenden Durchbruch 24 in dem Aufnahmekörper 2 radial
verschiebbar gelagert ist. Der Durchbruch 24 verjüngt sich
dabei hierbei in radialer Richtung nach innen, sodass das Freigabeelement 23 nur
teilweise nach innen in die Einführöffnung 3 hineinragen
kann. Der Arretierungsbolzen 19 wird in zwei axial verlaufenden
Nuten 25,26 geführt, die in der Mantelfläche des
Aufnahmekörpers 2 beiderseits
des Durchbruchs 24 angeordnet sind, wobei die werkstückseitige
Nut 25 eine geringere Nuttiefe aufweist als die werkzeugseitige
Nut 26. Zur Bedienung der Werkzeugaufnahme 1 ist
das als Verriegelungshülse 10 ausgebildete
Verriegelungselement 11 durch ein als Bedienhülse 27 ausgebildetes
Bedienelement 28 zumindest teilweise axial umgeben. Das
Bedienelement 28 ist axial verschiebbar, wobei es durch
ein nicht dargestelltes Federelement in axialer Richtung des Werkstücks und
einer am vorderen Ende angeordneten Staubmanschette 30 vorgespannt
ist. Die Staubmanschette 30 ist dabei elastisch ausgebildet
um im Betrieb, bei eingestecktem Werkzeugschaft ein Eindringen von
Staub in die Einführöffnung 3 zu
verhindern. Auf Höhe
des zweiten Endes 15 des Verriegelungselements 11 befindet sich
zwischen dem Aufnahmekörper 2 und
der Außenhülse 17 des
Verriegelungselements 11 ein als Rastring 31 ausgebildeter
Verriegelungskörper 32. Der
Rastring 31 ist an dem Außenumfang seiner im Werkstück abgewandten
Seite mit einer als Außenzahnkranz 34 ausgebildeten
Verzahnung 35 versehen, die – zum Beispiel in 1a – in Wirkeingriff
mit einer gehäusefesten,
als Innenzahnkranz 36 ausgebildeten Gegenstruktur 37 eines
Gehäuseteils 38 in Eingriff
steht, die den Verriegelungskörper 32 drehverriegelt.
Durch nicht dargestellte Vorsprünge
des Verriegelungskörpers 32 an
dessen Innenradius, die in nicht dargestellte Längsnuten in der Mantelfläche des
Aufnahmekörpers 2 greifen,
ist der Verriegelungskörper 32 drehfest,
jedoch axial verschieblich gelagert. Ist der Verriegelungskörper 32 so
angeordnet, wie in 1a dargestellt, so greift die
Verzahnung 35 des Verriegelungskörpers 32 in die Gegenstruktur 37 des
Gehäuseteils 38,
stützt
sich dort an, sodass mit dem Verriegelungskörper 32 auch der Aufnahmekörper 2 und
gegebenenfalls ein in den Aufnahmekörper 2 eingeführter Werkzeugschaft 4 drehverriegelt
ist. Eine zwischen dem Verriegelungselement 11 und dem
Verriegelungskörper 32 angeordnete,
als Druckfeder 39 ausgebildete Federeinrichtung 40 spannt
das Verriegelungselement 11 in Richtung der Verriegelungsstellung
und den Verriegelungskörper 32 in
Richtung der drehfesten Position vor.
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Im
ersten, in den 1a bis c dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Verriegelungselement 11 als ein gemeinsames Bauteil 41 ausgebildet,
das die axiale Verriegelung des Werkzeugschafts 4 im Aufnahmekörper 2 und
die Drehverriegelung des Aufnahmekörpers 2 bestimmt beziehungsweise
steuert. Die Steuerung der axialen Verriegelung ergibt sich unmittelbar
aus der Tatsache, dass die Verriegelungshülse 10 das gemeinsame
Bauteil 41 bildet. Zur Steuerung der Drehverriegelung weist
das gemeinsame Bauteil 41 auf der Höhe des als Rastring 31 ausgebildeten
Verriegelungskörpers 32 eine
in den 4a bis 4d dargestellte
Kulisse 42 auf, in die ein Vorsprung 43 des Verriegelungskörpers 32 eingreift.
Die Kulisse 42 und der Vorsprung 43 bilden zusammen
eine Hintergriff-Struktur zum axialen Verlagern des Verriegelungskörpers 32 zwischen
der drehfesten Position und der drehbaren Position des Verriegelungskörpers 32 und
damit des Aufnahmekörpers 2.
Durch Verdrehen des gemeinsamen Bauteils 41 wird gemäß 4a bis
d der Verriegelungskörper 32 zunächst axial
in Richtung des Endes 29 der Werkzeugaufnahme 1 (Pfeil 44)
verschoben, bis die Verzahnung 35 und die Gegenstruktur 37 nicht mehr
in Wirkeingriff miteinander stehen. Dies ist die in der 1b dargestellte
Situation. Durch weiteres Verdrehen des gemeinsamen Bauteils 41 (hier
also des Verriegelungselements 11) wird der Verriegelungskörper 32 und
mit ihm der Aufnahmekörper 2 verdreht
und kann so in einer der Verdrehrichtung erfolgenden drehfesten
Position durch die Druckfeder 39 zurückverlagert werden. Die 1b entspricht
im Wesentlichen der 1a, zeigt jedoch den Verriegelungskörper 32 in
der axial verschobenen, drehbaren Position.
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Zur
Verriegelung des Werkzeugschafts 4 im Aufnahmekörper 2 ergibt
sich folgende Funktion: Beim axialen Einführen des Werkzeugschafts 4 in
die Einführöffnung 3 drückt der
Werkzeugschaft die Verriegelungsrollen 7 radial nach außen, bis
die Verriegelungsrolle 7 in einer Arretierposition des
Werkzeugschafts 4 in die Längsnut 9 des Werkzeugschafts 4 eingreift
(1c). Beim weiteren Einschieben des Werkzeugschafts 4 tritt
das Freigabeelement 23 radial nach außen, wobei der Arretierungsbolzen 19 entgegen
der Vorspannung der Ringfeder 20 ebenfalls radial nach
außen
gedrückt
wird. Wenn der Arretierungsbolzen 19 über die Stufe zwischen den beiden
Nuten 25, 26 angehoben ist, schiebt die Druckfeder 39 das
Verriegelungselement 11 axial in die in der 1a dargestellte
Verriegelungsstellung, wobei der Arretierungsbolzen 19 in
der Nut 25 geführt wird.
In der Verriegelungsstellung deckt das Verriegelungselement 11 mit
seiner Innenseite den Durchbruch 6 der Sperrkörper 8 ab,
die somit nicht mehr radial nach außen ausweichen können und
den Werkzeugschaft 4 axial verriegeln. Somit wird der Werkzeugschaft 4 bei
seinem Einschieben in den Aufnahmekörper 2 ohne weiteren
Benutzereingriff verriegelt. Zur Entnahme des Werkzeugschafts 4 aus
dem Aufnahmekörper 2 muss
das Verriegelungselement zunächst
aus der in 1a dargestellten Verriegelungsstellung
in die in 1c gezeigten Entriegelungsstellung
gebracht werden. Dazu schiebt der Benutzer die Bedienhülse 27 axial
aus der in den Figuren gezeigten Stellung in Richtung des Verriegelungselements 11,
wobei das Bedienelement 28 das Verriegelungselement 11 axial
mitnimmt, bis der Arretierungsbolzen 19 werkzeugseitig
hinter dem Freigabeelement 23 in der Nut 26 liegt
und dabei am Freigabeelement 23 (der Kugel 22)
anliegt. Anschließend
lässt der
Bediener das Bedienelement 28 los, worauf dieses aufgrund
der Rückstellkraft
des nicht dargestellten Federelements in seiner Ausgangsposition
zurückfährt. Das Verriegelungselement 11 wird dabei
nicht von dem Freigabeelement 23 und dem Arretierungsbolzen 19 axial
arretiert, da der Arretierungsbolzen 19 seitlich an dem
Freigabeelement 23 anliegt, während das Freigabeelement 23 von
der Mantelfläche
des Werkzeugschafts 4 nach außen gedrückt wird. Hierbei ist zu erwähnen, dass
die Längsnut 9 und
der Sperrkörper 8 in
Umfangsrichtung nicht in dem Winkelbereich liegt, in dem das Freigabeelement 23 angeordnet
ist. In der Entriegelungsstellung (1c) des
als gemeinsames Element 41 ausgebildeten Verriegelungselements 11 ist
aufgrund der Gestalt der Kulisse 42 ein axiales Verlagern
und Drehen des Verriegelungskörpers
unmöglich.
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Die 2a bis
c zeigen die analogen Stellungen des Verriegelungselements 11 und
des Verriegelungskörpers 32 für ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der Werkzeugaufnahme 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Verriegelungselement 11 beziehungsweise
das gemeinsame Bauteil 41 nicht einstückig ausgebildet, sondern weist
die Außenhülse 17 als
separate Bauteil auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist also die
Außenhülse 17 das
gemeinsame Bauteil 41. Die Funktionen des ersten Ausführungsbeispiels
(1a bis c) und des zweiten Ausführungsbeispiels (2a bis
c) entsprechen einander.
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Die 3a bis
c zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme 1,
das im Wesentlichen dem des zweiten Ausführungsbeispiels entspricht
und ein Verriegelungselement 11 mit einer separaten Außenhülse 17 aufweist.
Der Verriegelungskörper 32 des
dritten Ausführungsbeispiels
ist mehrteilig ausgebildet und weist ein als Druckfeder ausgebildetes
Federelement 45, eine Rastscheibe 46 und eine
Mitnahmenase 47 auf. Der Verriegelungskörper 32 greift nicht
direkt über eine
Verzahnung 35 in eine Gegenstruktur 37 des Gehäuseteils 38,
sondern presst die Rastscheibe 46 mit einer Verzahnung 48 über das
Federelement 45 in eine Gegenstruktur 37 des Gehäuseteils 38.
Zur Werkzeugverstellung wird das gemeinsame Bauteil 41 im
Uhrzeigersinn gedreht. Der Verriegelungskörper 32 wird mitgenommen
und zieht mit seiner Mitnahmenase 47 die Rastscheibe 46 aus
der Gegenstruktur 37 des Gehäuseteils 38. Mit Weiterdrehen des
gemeinsamen Bauteils 41 greift ein definierter Mitnahmepunkt
der Kulisse 42 und verdreht den Verriegelungskörper 32 und
den Aufnahmekörper 2.
Beaufschlagt durch das Federelement 45 gleitet die Rastscheibe 46 in
die nächste
Verzahnungsposition das Gehäuseteil 38.
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Die 4a bis
d zeigen vier mögliche
Varianten von Kurvenkonturen 49 einer Kulisse 42 und einer
entsprechenden Kurvenkontur des Vorsprungs 43 des Verriegelungskörpers 32.
Wird das gemeinsame Bauteil 41 verdreht (Pfeil 50)
so wird der Vorsprung 43 und damit der Verriegelungskörper 32 axial
in Richtung des Endes 29 verschoben, bis die Verzahnung 35 und
die Gegenstruktur 37 nicht mehr in Wirkeingriff miteinander
stehen, sodass sich der Verriegelungskörper 32 mit dem gemeinsamen
Bauteil 41 mitdrehen kann. Dabei ist die Kulisse 42 in
den Varianten der 4a und 4b nur
in eine Richtung (Pfeil 50) drehbar, während bei der in den 4c und 4d gezeigten
Variante der Kulisse 42 ein Verdrehen in beide Richtungen
(Doppelpfeil 51) möglich
ist.
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Es
ergibt sich folgende Funktion: Bei der in 4a dargestellten
Kulisse 42 wird der Verriegelungskörper 32 durch Drehen
des gemeinsamen Bauteils über
eine schräge
Flanke 52 axial verschoben. Bei der in 4b dargestellten
Kulisse 42 wird der Verriegelungskörper 32 durch Drehen
des gemeinsamen Bauteils 41 über eine beliebige Kurvenkontur 53 axial
verschoben. Bei der in 4c dargestellten Kulisse 42 wird
der Verriegelungskörper 32 durch
Drehen des gemeinsamen Bauteils 41 in beide Richtungen
entweder über
eine schräge
Flanke 52 oder eine beliebige Kurvenkontur 53 axial
verschoben. Bei der in 4d dargestellten
Kulisse 42 wird der Verriegelungskörper 32 durch Drehen
des gemeinsamen Bauteils 41 in beide Richtungen über eine
sich wiederholende schräge
Flanke 52 oder eine beliebige Kurvenkontur 53 axial
verschoben.