DE102006027507A1 - Messgerät mit Druckaufnehmer und Vorrichtung zur Offsetkorrektur - Google Patents

Messgerät mit Druckaufnehmer und Vorrichtung zur Offsetkorrektur Download PDF

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    • G01L27/00Testing or calibrating of apparatus for measuring fluid pressure
    • G01L27/002Calibrating, i.e. establishing true relation between transducer output value and value to be measured, zeroing, linearising or span error determination
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Abstract

Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Druckmessgerät mit zumindest einem Differenzdrucksensor (10), zumindest einer Auswerteeinheit (40), einer Vorrichtung zur Messung des Offsets des Differenzdrucksensors mit einem Taster (25), einem elektrischen Schalter (30) und einer pneumatischen Umschaltvorrichtung (20), wobei der Taster (25) derart mit dem elektrischen Schalter (30) der pneumatischen Umschaltvorrichtung (20) gekoppelt ist, dass bei manuellen Druck allein durch die Kraft auf den Taster gleichzeitig der elektrische Schalter (30) geschlossen und die pneumatische Umschaltvorrichtung (20) umgeschalten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Messgerät mit einem Differenzdruckaufnehmer, wie er beispielsweise in einem Druckmessgerät zur Bestimmung des Differenzdruckes an Filtern von Klimaanlagen verwendet wird. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Bestimmung des Differenzdruckes zwischen dem Gasdruck in einer Abgasleitung und dem Gasdruck außerhalb einer Abgasanlage.
  • Im Folgenden wird die Problemstellung exemplarisch anhand der Differenzdruckmessung zwischen dem Gasdruck in einer Abgasleitung und dem Gasdruck außerhalb der Abgasleitung einer Heizungsanlage erläutert.
  • Typischerweise befindet sich das Messgerät bei der Messung außerhalb der Abgasleitung. Um den Gasdruck im Inneren der Abgasleitung zu ermitteln, wird eine mit einem Druckaufnehmer verbundene Sonde durch eine Öffnung in der Abgasleitung in den Innenraum derselben eingeführt. Der Druckaufnehmer befindet sich dabei im Inneren des Messgerätes.
  • Um bei einer Differenzdruckmessung eine möglichst hohe Genauigkeit zu erzielen, wird üblicherweise vor Beginn der eigentlichen Druckmessung eine Messung zur Offsetbestimmung des verwendeten Differenzdruckaufnehmers durchgeführt, da sich der Offset eines Druckaufnehmers insbesondere in Folge von Temperaturschwankungen verändern kann.
  • Zur Messung des Offsets werden die beiden Sensoreingänge des Druckaufnehmers auf den gleichen Gasdruck gebracht, so dass der Differenzdruck zwischen den beiden Sensoreingängen gleich null ist. Zur Durchführung dieser Offsetmessung muss die Sonde entweder aus dem Inneren der Abgasleitung entfernt, das Messgerät von der Sonde abgetrennt oder der Sensor, sofern die Sonde in der Abgasleitung verbleibt, mit Hilfe von Ventilen pneumatisch kurzgeschlossen werden. Pneumatisch Kurzschließen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die beiden Sensoreingänge auf gleichen Gasdruck gebracht werden. Dies geschieht typischerweise mit relativ teuren Magnetventilen, welche vor allem bei Messgeräten im unteren Preissegment aus wirtschaftlichen Gründen nicht eingesetzt werden können.
  • Nachdem die beiden Sensoreingänge auf den gleichen Gasdruck gebracht sind, wird das elektrische Ausgangssignal des Druckaufnehmers, z. B. eine elektrische Spannung oder ein elektrischer Strom, bei einem Differenzdruck von null ermittelt. Das so ermittelte Ausgangssignal stellt den Offset des Druckaufnehmers dar. Dieser kann bei nachfolgenden Differenzdruckmessungen zwischen dem Inneren der Abgasleitung und dem Außenbereich berücksichtigt werden, wobei zuvor die Sonde wieder in das Abgasrohr einzuführen, bzw. das Messgerät wieder an die Sonde zu koppeln oder der pneumatische Kurzschluss wieder zu unterbrechen ist, sodass Sensor und Sonde wieder verbunden sind. Unter "verbunden" ist im vorliegenden Fall eine pneumatische Verbindung mit Hilfe von Druckleitung, Schläuchen oder ähnlichem zu verstehen.
  • Diese Vorgehensweise ist zum Einen aufwendig und birgt zum Anderen die Gefahr, dass ein Anwender versehentlich oder aus Unkenntnis die Messung zur Offsetkorrektur durchführt, während die Sonde in die Abgasleitung eingeführt ist und so der Druckaufnehmer mit dem entsprechenden Gasdruck der Abgasleitung beaufschlagt ist. Eine relativ umständliche und teure Lösung für dieses Problem liegt, wie schon oben erwähnt, in der Verwendung eines Magnetventils, welches in Verbindung mit einer entsprechenden Steuerlogik einen irrtümlichen Offsetabgleich bei Differenzdrücken ungleich null verhindert.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Messgerät mit einem Druckaufnehmer bereitzustellen mit dem eine derartige Messung zur Offsetkorrektur in einfacher und kostengünstiger Art und Weise durchgeführt werden kann und bei dem das Risiko einer fehlerhaft durchgeführten Messung zur Bestimmung des Druckaufnehmer-Offsets gegenüber einem derartigen Messgerät gemäß dem Stand der Technik vermieden ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Messgerät mit einem Druckaufnehmer gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Messgerät umfasst einen Differenzdruckaufnehmer mit einem ersten und einen zweiten pneumatischen Einlass, einer pneumatischen Umschaltvorrichtung, einer Sonde, einer Auswerteeinheit und einem elektrischen Schalter. Dabei ist der erste pneumatische Einlass des Differenzdrucksensors über die pneumatische Umschaltvorrichtung mit der Sonde verbunden und so mit dem Innendruck der Abgasleitung beaufschlagt. Der zweite pneumatische Einlass ist offen und liegt so auf Umgebungsdruck, der in diesem Falle als Referenzdruck für die Differenzdruckmessung dient.
  • Zum Auslösen einer Offset-Korrekturmessung drückt der Anwender auf einen Taster, wodurch einerseits ein elektrischer Schalter geschlossen und ein elektrisches Signal an die Auswerteeinheit gesendet wird, und wodurch andererseits die pneumatische Umschaltvorrichtung allein durch die mechanische Kraft auf den Taster die Verbindung zwischen dem ersten pneumatischen Einlass des Differenzdruckaufnehmers und der Sonde trennt und dabei den ersten pneumatischen Einlass ebenfalls auf Umgebungsdruck bringt, so dass zwischen erstem und zweiten pneumatischen Einlass des Differenzdruckaufnehmers ein Differenzdruck von null anliegt. Das Ausgangssignal des Differenzdruckaufnehmers ist dann ein Maß für den Offset, welcher bei allen Folgemessungen zur Korrektur des Druckmesswertes herangezogen wird.
  • Das erfindungsgemäße Messgerät wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung. Es zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßen Messgerät mit einem Differenzdruckaufnehmer und einer ersten pneumatischen Umschaltvorrichtung, welche sich in einem Schaltzustand zur Durchführung einer Differenzdruckmessung zwischen dem Gasdruck in einer Abgasleitung und dem Umgebungs-Gasdruck befindet.
  • 2 das Messgerät gemäß 1, bei dem sich die erste pneumatische Umschaltvorrichtung in einem Schaltzustand befindet, in dem eine Messung zur Bestimmung des Differenzdruckaufnehmer-Offsets durchgeführt werden kann.
  • 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem Differenzdruckaufnehmer und einer zweiten pneumatischen Umschaltvorrichtung, welche sich in einem Schaltzustand zur Durchführung einer Differenzdruckmessung zur Bestimmung des Druckverlustes an einem Filter befindet. Im Vergleich zu der in 1 dargestellten Ausführungsform hat die zweite pneumatische Umschaltvorrichtung einen einfacheren Aufbau und es bedarf einer geringern mechanischen Kraft, die Umschaltvorrichtung zu betätigen.
  • 4 das Messgerät gemäß 3, bei dem sich die zweite pneumatische Umschaltvorrichtung in einem Schaltzustand befindet, in dem eine Messung zur Bestimmung des Differenzdruckaufnehmer-Offsets durchgeführt werden kann.
  • 5 ein einfaches pneumatisches Ersatzschaltbild zu der Ausführungsform in 4.
  • 6 eine typische Kennlinie eines Differenzducksensors mit Offset.
  • Eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Messgeräts ist in 1 dargestellt. Das Messgerät ist außerhalb einer Abgasleitung 50 angeordnet, in der ein Gasdruck p1 herrscht. Das Messgerät umfasst einen Differenzdruckaufnehmer 10 mit einem ersten pneumatischen Einlass 11 und einem zweiten pneumatischen Einlass 12, einer pneumatischen Umschaltvorrichtung (im dargestellten Beispiel ein 3/2-Wegeventil) mit einem ersten Anschluss 21, einem zweiten Anschluss 22 und einem dritten Anschluss 23 und zwei möglichen Schaltstellungen. Der erste pneumatische Einlass 11 ist mit dem ersten Anschluss 21 der Umschalteinrichtung 20 verbunden. Der zweite pneumatische Einlass 12 und der zweite Anschluss 22 der Umschaltvorrichtung 20 sind an einem weiteren Anschluss 13 zusammengeführt, welcher auf Umgebungsdruck p0 oder irgendeinem anderen definierten Referenzdruckniveau liegt. Der dritte Anschluss 23 der Umschaltvorrichtung 20 ist mit der Sonde 15 verbunden, welche wiederum in den Innenraum der Abgasleitung 50 eingeführt ist.
  • Die pneumatische Umschaltvorrichtung 20 weist zwei Schaltstellungen auf. In der ersten Schaltstellung, die in 1 dargestellt ist, ist der erste Anschluss und der dritte Anschluss der Umschaltvorrichtung pneumatisch kurzgeschlossen, so dass der erste pneumatische Einlass 11 des Druckaufnehmers 10 auf dem selben Druckniveau p1 liegt wie der Innenraum der Abgasleitung 50. Der erste pneumatische Einlass 11 des Differenzdrucksensors 10 ist in diesem Falle über Druckleitungen 24, die pneumatische Umschaltvorrichtung 20 und die Sonde 15 mit dem Innenraum der Abgasleitung 50 verbunden. Der zweite Anschluss 22 der Umschaltvorrichtung 20 ist in dieser Schaltstellung von den beiden anderen Anschlüssen pneumatisch isoliert, d. h. abgedichtet. An dem zweiten pneumatischen Einlass 12 des Differenzdrucksensors 10 liegt in dieser Schalt stellung der Umgebungsdruck p0 an, welcher dem Sensor über den weiteren Anschluss 13 zugeführt wird.
  • Das Differenzdrucksignal s2 des Drucksensors 10 wird der Auswerteeinheit 40 zugeführt, der Schalter 30 ist offen und das von der Schalterstellung des Schalters 30 abhängige Signal s1 signalisiert der Auswerteeinheit 40, dass es sich um eine reguläre Differenzdruckmessung handelt.
  • Betätigt der Benutzer den Taster 25, so wird allein durch die mechanische Kraft auf den Taster 25 der elektrische Schalter 30 geschlossen und die erste pneumatische Umschaltvorrichtung 20 in eine zweite Schaltstellung gebracht, die in 2 dargestellt ist. In der zweiten Schaltstellung der Umschaltvorrichtung 20 ist der dritte Anschluss 23 der Umschaltvorrichtung 20 gegenüber den anderen beiden Anschlüssen 21 und 22 abgedichtet, so dass die Sonde 15 und damit die Abgasleitung 50 vom Drucksensor 10 abgekoppelt ist. In dieser Schaltstellung ist der erste Anschluss 21 und der zweite Anschluss 22 der Umschaltvorrichtung 20 miteinander verbunden, so dass der erste pneumatische Einlass 11 und der zweite pneumatische Einlass 12 beide mit dem weiteren Anschluss 13 verbunden sind und somit auf gleichem Druckniveau p0 liegen. Der Differenzdrucksensor erfährt einen Differenzdruck von null, das entsprechende Differenzdrucksignal s2 wird der Auswerteeinheit zugeführt. Ein geschlossener Schalter 30 signalisiert über das Signal s1 der Auswerteeinheit 40, dass es sich um eine Offset-Korrekturmessung handelt. Der bei dieser Messung ermittelte Offset des Differenzdrucksensors 10 wird in der Auswerteeinheit 40 gespeichert und bei den folgenden Druckmessungen entsprechend berücksichtigt.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform des Messgeräts ist in 3 dargestellt. Der grundsätzliche Aufbau ist identisch mit der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform, jedoch bezieht sich die Differenzdruckmessung nicht immer auf den Umgebungsdruck p0, sondern es findet eine echte Differenzdruckmessung, beispielsweise die Messung eines Druckabfalls an einem Filter 52 in einer Rohrleitung 51 statt, in der ein Gas in der durch den Pfeil angezeigten Richtung strömt. Auf der angeströmten Seite 53 des Filters 52 herrscht ein Druck p1, auf der der Strömung abgewandten Seite 54 ein Druck p0, welcher für die Messung als Referenzdruck dient. Das Ausgangssignal des Differenzdrucksensors 10 ist proportional zum Differenzdruck Δp = p1 – p0 und damit proportional zum Druckabfall am Filter 51.
  • Das Messgerät nach 3 umfasst eine zweite pneumatische Umschaltvorrichtung 26, die in diesem Falle als einfaches 2/2-Wegeventil ausgebildet ist, das sich mit einer wesentlich geringeren mechanischen Kraft betätigen lässt, als das 3/2-Wegeventil 20 in den 1 und 2. Die zweite pneumatische Umschaltvorrichtung 26 weist einen ersten Anschluss 21 und einen zweiten Anschluss 22 auf. Der erste Anschluss 21 ist über Druckleitungen 24 einerseits mit dem ersten pneumatischen Einlass 11 des Differenzdrucksensors 10 und andererseits mit der Rohrleitung 51 auf der angeströmten Seite 53 des Filters 52 verbunden. Der zweite Anschluss 22 ist ebenfalls über Druckleitungen 24 einerseits mit dem zweiten pneumatischen Einlass 12 des Differenzdrucksensors 10 und andererseits mit der Rohrleitung 51 auf der der Strömung abgewandten Seite 54 des Filters 52 verbunden. Ist das 2/2-Wegeventil, wie in 3 dargestellt, zur Differenzdruckmessung in einem Schaltzustand, in dem der erste Anschluss 21 zum zweiten Anschluss 22 pneumatisch isoliert (d. h. abgedichtet) ist, dann herrscht am ersten pneumatischen Einlass 11 des Differenzdrucksensors 10 ein Druck p1 und am zweiten pneumatischen Einlass 12 ein Referenzdruck p0, und der Differenzdrucksensor liefert ein Ausgangssignal s2 proportional zur Druckdifferenz Δp = p1 – p0, welches der Auswerteeinheit 40 zugeführt wird. In dieser Schaltstellung ist der Schalter 30 offen; dieser Zustand wird der Auswerteeinheit über das Signal s1 signalisiert.
  • Betätigt der Benutzer den Taster 25, so wird allein durch die mechanische Kraft auf den Taster 25 der elektrische Schalter 30 geschlossen und die zweite pneumatische Umschaltvorrichtung 26 in eine zweite Schaltstellung gebracht, die in 4 dargestellt ist. In dieser Schaltstellung sind der erste Anschluss 21 und der zweite Anschluss 22 des 2/2-Wegeventils 26 pneumatisch kurzgeschlossen, d. h. die Anschlüsse liegen auf demselben Druckniveau. Da die Anschlüsse 2/2-Wegeventils 26 mit den jeweiligen pneumatischen Einlässen des Differenzdrucksensors 10 direkt über Druckleitungen verbunden sind, sind auch die pneumatischen Einlässe des Differenzdrucksensors kurzgeschlossen und es kann ein Offsetabgleich wie schon oben beschrieben stattfinden.
  • Damit der oben beschriebene Offsetabgleich funktioniert sind die beiden Drosseln 29 von Bedeutung, die in den Druckleitungen 24 jeweils zwischen dem ersten Anschluss 21 der zweiten pneumatischen Umschaltvorrichtung 26 und der Rohrleitung 51 und/oder zwischen dem zweiten Anschluss 22 und der Rohrleitung 51 angeordnet sind. Diese Drosseln 29 haben den Zweck, dass sie die Strömungswiderstände RM1 und RM2 des Messgerätes in der zweiten Schalterstellung, bei dem das 2/2 Wegeventil geöffnet ist, soweit erhöhen, dass keine nennenswerte Strömungen durch das Messgerät erfolgt, wobei die Strömungswiderstände der Drosseln 29 Bestandteil der Strömungswiderstände RM1 und RM2 sind. Die Strömungswiderstände RM1 und RM2 müssen so groß sein, dass der Strömungswiderstand RV des 2/2 Wegeventils 26 im Vergleich dazu vernachlässigbar klein ist. Dieser Sachverhalt ist in 5 abstrakt in einem Ersatzschaltbild bestehend aus Differenzdrucksensor 12, den Strömungswiderständen RM1, RM2, RV sowie der zu messenden "Druckquelle" (Filter, Abgasleitung etc) PQ darstellt.
  • Ohne die Drosseln würde sich bei geöffnetem 2/2-Wegeventil 26 durch das Messgerät eine Strömung vM einstellen. Der Differenzdrucksensor 10 würde nicht pneumatisch kurzgeschlossen, sondern er würde einem kleinen Differenzdruck ΔpE ausgesetzt, der dem Druckabfall der Strömung durch das Messgerät an der zweiten pneumatischen Umschaltvorrichtung 26 entspricht, wodurch der Offsetabgleich verfälscht werden würde.
  • In der 6 ist die Kennlinie eines Differenzdruckaufnehmers (10) gezeigt, wie er in einem erfindungsgemäßen Messgerät verwendet werden kann. Auf der Ordinate ist die Ausgangsspannung U in Abhängigkeit von dem auf der Abszisse aufgetragenen Differenzdruck p des am Differenzdruckaufnehmer anliegenden Differenzdrucks aufgetragen.
  • Das Ausgangssignal s2 des Differenzdruckaufnehmers 10 ist in den Ausführungsbeispielen als Spannungssignal U ausgebildet, kann jedoch prinzipiell in beliebiger Form, z. B. als Stromsignal oder auch als digitales Signal vorliegen.
  • Die Kennlinie verläuft linear und weist eine Empfindlichkeit ε = ΔU/Δp auf, die der Steigung der Kennlinie entspricht. Bei einem anliegenden Differenzdruck von null bar gibt der Differenzdruckaufnehmer eine unter anderem von der Temperatur T abhängige Ausgangsspannung von U = U0(T) aus, die einen Offset der Kennlinie darstellt. Die Gleichung der Kennlinie lautet damit
    Figure 00090001
  • Da der Offset U0 insbesondere von der Temperatur T des Differenzdruckaufnehmers (10) abhängt, verschiebt sich die Kennlinie entsprechend bei sich verändernden Temperaturen, während die Empfindlichkeit ε weitestgehend temperaturunabhängig ist.
  • Um dennoch aus einer gemessenen Ausgangsspannung U auf den am Differenzdruckaufnehmer anliegenden Differenzdruck p1 – p0 schließen zu können, wird zunächst eine Messung zur Bestimmung des Offsets U0 bei der aktuellen Temperatur T0 des Differenzdruckaufnehmers durchgeführt. Dazu wird, z. B. wie in der Beschreibung zu der 1 erläutert, an den Differenz druckaufnehmer ein Differenzdruck Null angelegt, wobei der Differenzdruckaufnehmer eine Offset-Spannung U0(T1) ausgibt, die der Offset-Spannung bei der aktuellen Temperatur des Differenzdruckaufnehmers entspricht.
  • Danach werden an den ersten und den zweiten Einlass 11 und 12 des Differenzdruckaufnehmers 10 Drücke p1 und p0 angelegt, deren Differenz p1 – p0 gemessen werden soll, wobei der Differenzdruckaufnehmer eine Spannung U ausgibt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Temperatur T1 des Differenzdruckaufnehmers gegenüber der vorherigen Messung zur Offsetbestimmung im Wesentlichen unverändert ist.
  • Der am Differenzdruckaufnehmer anliegende Differenzdruck p1 – p0 ergibt sich damit in einfacher Weise durch Einsetzen der ermittelten Werte U0 und U in Gleichung (1):
    Figure 00100001
  • 10
    Differenzdrucksensor
    11
    erster pneumatischer Einlass
    12
    zweiter pneumatischer Einlass
    13
    Öffnung auf Druckniveau p0
    15
    Sonde auf Druckniveau p1
    20
    erste pneumatische Umschaltvorrichtung (3/2-Wegeventil)
    21
    erster Anschluss
    22
    zweiter Anschluss
    23
    dritter Anschluss
    24
    Druckleitungen
    25
    Taster
    26
    zweite pneumatische Umschaltvorrichtung (2/2-Wegeventil)
    29
    Drosseln
    30
    elektrischer Schalter
    40
    Auswerteeinheit
    50
    Abgasleitung
    51
    Rohrleitung
    52
    Filter
    53
    angeströmte Seite von 52
    54
    der Strömung abgewandte Seite von 52
    p0
    Referenzdruck, Umgebungsdruck
    p1
    Druck
    Δp
    Differenzdruck
    ΔPE
    Differenzdruck
    s1
    Signal des Schalters 30
    s2
    Signal des Differenzdrucksensors 10
    U
    Spannung am Differenzdrucksensor 10, entspricht s2
    U0
    Offsetspannung am Differenzdrucksensor 10
    T, T1
    Temperatur

Claims (7)

  1. Druckmessgerät mit – zumindest einem Differenzdrucksensor (10), – zumindest einer Auswerteeinheit (40), – einer Vorrichtung zur Messung des Offsets des Differenzdrucksensors mit einem Taster (25), einem elektrischen Schalter (30) und einer pneumatischen Umschaltvorrichtung (20; 26), die dazu ausgebildet ist, den Differenzdrucksensor (10) zum Zweck einer Offsetmessung pneumatisch kurzzuschließen, wobei der Taster (25) derart mit dem elektrischen Schalter (30) der pneumatischen Umschaltvorrichtung (20; 26) mechanisch gekoppelt ist, dass bei manuellem Druck allein durch die Kraft auf den Taster gleichzeitig der elektrische Schalter (30) geschlossen und die pneumatische Umschaltvorrichtung (20; 26) umgeschalten wird.
  2. Druckmessgerät nach Anspruch 1, bei dem – der Differenzdrucksensor (10) einen ersten pneumatischen Einlass (11) und einen zweiten pneumatischen Einlass (12) umfasst, – die pneumatische Umschaltvorrichtung (20) als ein 3/2-Wegeventil mit einem ersten Anschluss (21), einem zweiten Anschluss (22) und einem dritten Anschluss (23) ausgebildet ist, – der ersten Anschluss (21) des Ventils (20) mit dem ersten pneumatischen Einlass (11), der zweite Anschluss (22) mit einer Sonde (15), in der ein Druckniveau (p1) herrscht, und der dritte Anschluss (23) mit dem zweiten pneumatischen Einlass (12) des Differenzdrucksensors (10) und einer Öffnung (13), in der ein definiertes Druckniveau (p0) herrscht, verbunden ist, wobei der erste pneumatische Einlass (11) in einer ersten Schaltstellung des Ventils mit der Sonde (15) und in einer zweiten Schaltstellung mit der Öffnung (13) verbunden ist.
  3. Druckmessgerät nach Anspruch 1, bei dem – der Differenzdrucksensor (10) einen ersten pneumatischen Einlass (11) und einen zweiten pneumatischen Einlass (12) umfasst, – die pneumatische Umschaltvorrichtung (26) als ein 2/2-Wegeventil mit einem ersten Anschluss (21), einem zweiten Anschluss (22) ausgebildet ist, – der erste pneumatische Einlass (11) des Differenzdrucksensors (10) sowohl mit dem ersten Anschluss (21) der pneumatischen Umschaltvorrichtung (26) als auch mit einer ersten Messstelle, an der ein Druckniveau (p1) herrscht, verbunden ist, und – der zweite pneumatische Einlass (12) des Differenzdrucksensors (10) sowohl mit dem zweiten Anschluss (22) der pneumatischen Umschaltvorrichtung (26) als auch mit einer zweiten Messstelle, an der ein Referenzdruck (p0) herrscht, verbunden ist, wobei die beiden Anschlüsse (21, 22) der pneumatischen Umschaltvorrichtung (26) in einer ersten Schaltstellung zueinander abgedichtet sind.
  4. Druckmessgerät nach Anspruch 3, bei dem in den Druckleitungen (24) zwischen den Messstellen und der zweiten pneumatischen Umschalteinrichtung (26) Drosseln (29) angeordnet sind.
  5. Druckmessgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Schalter (30) der Auswerteeinheit (40) die Schaltstellung des Ventils signalisiert und das Signal (s2) des Differenzdrucksensors (10) auswertet.
  6. Druckmessgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Auswerteeinheit (40) dazu ausgebildet ist, in der zweiten Schaltstellung das Signal (s2) des Differenzdrucksensors als einen Sensor-Offset zu speichern.
  7. Druckmessgerät nach Anspruch 6, bei dem die Auswerteeinheit (40) dazu ausgebildet ist, in der ersten Schaltstellung das Signal (s2) des Differenzdrucksensors (10) um den gespeicherten Sensor-Offset zu korrigieren.
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