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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung
von wenigstens einer Glühstiftkerze eines Brennkraftmotors
nach Anspruch 1, sowie eine Vorrichtung hierzu nach Anspruch 9.
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Üblicherweise
werden Glühstiftkerzen in Brennkraftmotoren dadurch überwacht,
dass der durch die Glühstiftkerzen fließende Strom
mit einem vorgegebenen festen Schwellwert verglichen wird. Ist die
Stromaufnahme durch die Glühstiftkerze kleiner als der
Schwellwert, wird die Glühstiftkerze als fehlerhaft bewertet.
Analoge Schaltungen verwenden hiefür Komparatoren oder
Differenzverstärker. Mikrocomputerbasierte Glühzeitsteuergeräte
ermitteln über einen Analog/Digital-Konverter einen dem Strom
durch die Glühstiftkerze entsprechenden digitalen Wert
und vergleichen diesen mit einem abgespeicherten digitalen Schwellwert.
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Problematisch
ist, dass der Stromverlauf der Glühstiftkerze nach Anlegen
der Versorgungsspannung stark zeitabhängig ist. Die Überwachung
der Glühstiftkerze auf Basis eines festen Stromwerts erlaubt
daher nur eine sehr grobe Bewertung.
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5 zeigt
in einem Diagramm einen Stromverlauf von einem Strom IKerze durch
eine Glühstiftkerze in Relation zur Zeit zur Überwachung
von zumindest einer Glühstiftkerze an, wie im Stand der
Technik zur Ermittlung einer fehlerhaften Glühstiftkerze verwendet.
Hierbei nimmt der Stromverlauf bei zunehmender Fehlerhaftigkeit
der Glühstiftkerze mit der Zeit ab. Im Stand der Technik
ist ein unterer Schwellwert IU bekannt, welcher anhand von einer Modellierung
der Glühstiftkerze bestimmt wird oder einem Rechnermodell
entnommen ist. Dieser untere Schwellwert IU ist dabei eine Schwelle
zur Fehlererkennung. Unterschreitet der Stromverlauf diesen unteren
Schwellwert IU, so wird im Stand der Technik auf einen Fehler der
Glühstiftkerze erkannt, woraufhin der Glühstiftkerzenpfad
unterbrochen wird, um ein Abschmelzen der Glühstiftkerze,
bzw des Heizers bei Metallkernen, zu verhindern. Ein Abschmelzen der
Glühstiftkerze kann einen kompletten Motorschaden zur Folge
haben. Neben dem unteren Schwellwert IU kann ferner ein oberer Schwellwert
bestimmt sein, wobei, wenn der Stromverlauf diesen oberen Schwellwert überschreitet,
auf einen Fehler der Glühstiftkerze erkannt wird.
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Es
hat sich als Nachteilig erwiesen, dass der Stromverlauf mit zunehmender
Abnahme des Stromwertes einen stark unstetigen Verlauf annimmt.
In der Figur ist gezeigt, dass der Stromverlauf unterhalb von einem
Stromwert IB zu einem Zeitpunkt t1 einen sprunghaften Verlauf einnimmt
und zumindest stark wellenförmig ist. Dieser Stromwert
IB liegt dabei noch oberhalb des unteren Schwellwertes IU. Im Zeitbereich
des Stromverlaufes bis t1, oberhalb des Stromwertes IB, wird im
Stand der Technik ein möglicher Verlauf des Stroms erkannt.
Genauer gesagt, lässt sich in diesem Bereich der Stromverlauf
vorhersagen, bzw modellieren. Im Zeitbereich des Stromverlaufes
ab t1, unterhalb des Stromwertes IB, lässt sich der mögliche
Verlauf hingegen nicht exakt entnehmen. Dies ist nachteilig, weil
in diesem Bereich somit auch ein Unterschreiten des unteren Schwellwertes IU
nicht, kaum oder zumindest verspätet erkennbar ist. Somit
ist eine Fehlererkennung der Glühstiftkerze unzuverlässig,
mit dem möglichen Risiko eines Abschmelzens der Glühstiftkerze
und einem kompletten Motorschaden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
welches eine zuverlässige Überwachung von wenigstens
einer Glühstiftkerze eines Brennkraftmotors ermöglicht.
Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine entsprechende
Vorrichtung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Überwachung von wenigstens
einer Glühstiftkerze eines Brennkraftmotors gelöst,
bei welchem eine zeitabhängige Größe,
die den durch die wenigstens eine Glühstiftkerze fließenden
Strom charakterisiert, zur Fehlererkennung mit wenigstens einem
zeitabhängigen minimalen und/oder maximalen Schwellwert
verglichen wird, und auf Fehler erkannt wird, wenn die zeitabhängige
Größe größer und/oder kleiner
als der minimale und/oder maximale Schwellwert ist. Das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ableitung der zeitabhängigen
Größe mit der ersten Ableitung des maximalen Schwellwertes
und die zweite Ableitung der zeitabhängigen Größe
mit der zweiten Ableitung des maximalen Schwellwertes verglichen
werden, und auf Fehler erkannt wird, wenn die erste Ableitung der
zeitabhängigen Größe kleiner als die
erste Ableitung des maximalen Schwellwertes ist und die zweite Ableitung
der zeitabhängigen Größe kleiner als
die zweite Ableitung des maximalen Schwellwertes ist.
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Ein
wesentlicher Punkt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass zuverlässiger auf Fehler der Glühstiftkerze
erkannt wird.
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Bevorzugte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben.
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Danach
ist in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen, dass die zeitabhängige Größe,
die den durch die wenigstens eine Glühstiftkerze fließenden
Strom charakterisiert, ein Widerstandsmodell von der Glühstiftkerze
ist. Dadurch kann der Schaltungsaufwand bzw der Programmieraufwand
im Steuergerät deutlich reduziert werden und es steht eine
einfache und kostengünstige Lösung zur Verfügung.
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Vorzugsweise
enthält der zeitabhängige Schwellwert den charakteristischen
zeitlichen Widerstandsverlauf der entsprechenden Glühstiftkerze. Ebenfalls
kann auch hier der Schaltungsaufwand bzw der Programmieraufwand
im Steuergerät deutlich reduziert werden und es steht eine
einfache und kostengünstige Lösung zur Verfügung.
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Vorzugsweise
wird bei einer Fehlererkennung ein Glühstiftkerzenpfad
abgeschaltet. Somit kann ein Abschmelzen der Glühstiftkerze,
insbesondere des Heizers bei Metallkernen, verhindert werden.
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Vorzugsweise
wird bei einer Fehlererkennung eine entsprechende Information in
einem Fehlerspeicher eingetragen. Somit kann eine wirksame Glühstiftkerzen-Steuerung
gewährleistet werden.
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Vorzugsweise
wird bei einer Fehlererkennung eine Diagnosebotschaft gesendet.
Somit kann ferner eine wirksame Glühstiftkerzensteuerung
gewährleistet werden.
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Vorzugsweise
wird in Ansprechen auf die Diagnosebotschaft eine Glühstiftkerzensteuerung
geändert. Somit kann die Glühstiftkerzensteuerung
auf stets neue Parameter aktualisiert werden.
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Vorzugsweise
wird in Ansprechen auf die Diagnosebotschaft dem Fahrer eine Hinweisinformation über
den Zustand der Glühstiftkerze angezeigt. Somit ist der
Fahrer stets über den Zustand der Glühstiftkerze
informiert und kann ggf sein Fahrverhalten darauf einstellen.
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Die
vorstehende Aufgabe wird zudem durch eine Vorrichtung zur Überwachung
von wenigstens einer Glühstiftkerze eines Brennkraftmotors
nach einem der Ansprüche 9 und 10 gelöst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform enthält die
Vorrichtung zur Überwachung von wenigstens einer Glühstiftkerze
eines Brennkraftmotors eine Bewertungseinheit, welche ein Vergleichsmittel
enthält, welches eine zeitabhängige Größe,
die den durch die wenigstens eine Glühstiftkerze fließenden Strom
charakterisiert, zur Fehlererkennung mit wenigstens einem zeitabhängigen
minimalen und/oder maximalen Schwellwert vergleicht, und die Bewertungseinheit
auf Fehler erkennt, wenn die zeitabhängige Größe
größer und/oder kleiner als der minimale und/oder
maximale Schwellwert ist. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewertungseinheit ferner ein weiteres Vergleichsmittel
enthält, welches die erste Ableitung der zeitabhängigen
Größe mit der ersten Ableitung des maximalen Schwellwertes
und die zweite Ableitung der zeitabhängigen Größe
mit der zweiten Ableitung des maximalen Schwellwertes vergleicht,
und die Bewertungseinheit auf Fehler erkennt, wenn die erste Ableitung
der zeitabhängigen Größe kleiner als
die erste Ableitung des maximalen Schwellwertes ist und die zweite
Ableitung der zeitabhängigen Größe kleiner
als die zweite Ableitung des maximalen Schwellwertes ist. Dadurch kann
der Aufwand im Rahmen der Applikation des Steuergeräts
deutlich reduziert werden.
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Bevorzugt
enthalten die Vergleichsmittel zumindest einen Komparator.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung
dazu werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Gleiche oder gleichwirkende Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform von einer Vorrichtung zur Überwachung
von zumindest einer Glühstiftkerze aus dem Stand der Technik,
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2 eine
Darstellung von einer Nachbildung von einer Glühstiftkerze
aus dem Stand der Technik,
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3 eine
erfindungsgemäße Ausführungsform von
einer Vorrichtung zur Überwachung von zumindest einer Glühstiftkerze,
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4 einen
Stromverlauf durch eine Glühstiftkerze in Relation zur
Zeit zur Überwachung von zumindest einer Glühstiftkerze
in einer Ausführungsform von der vorliegenden Erfindung,
und
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5 einen
Stromverlauf durch eine Glühstiftkerze in Relation zur
Zeit zur Überwachung von zumindest einer Glühstiftkerze,
wie aus dem Stand der Technik bekannt.
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1 zeigt
eine Ausführungsform von einer Vorrichtung zur Überwachung
von zumindest einer Glühstiftkerze aus dem Stand der Technik,
wie beispielsweise in der Offenlegungsschrift
DE 10 2006 005 711 A offenbart.
Eine Glühstiftkerze
100 ist in Reihe mit einem
Strommessmittel
120 und einem Schaltmittel
110 zwischen
den beiden Anschlüssen einer Versorgungsspannung geschaltet.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind für
jede Glühstiftkerze ein Strommessmittel
120 und
ein Schaltmittel
110 vorgesehen. Bei einer Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auch vorgesehen sein,
dass für mehrere Glühstiftkerzen oder alle Glühstiftkerzen
einer Brennkraftmaschine ein gemeinsames Schaltmittel
110 und/oder
ein gemeinsames Strommessmittel
120 vorgesehen sind. Die
dargestellte Ausführungsform, bei welcher jeder Glühstiftkerze
ein Strommessmittel
120 und ein Schaltmittel
110 zugeordnet
sind, bietet den Vorteil, dass die Glühstiftkerzen einzeln
angesteuert und der durch die jeweilige Glühstiftkerze
fließende Strom ausgewertet werden kann. Sind mehrere Glühstiftkerzen
zu einer Gruppe zusammengefasst, bzw werden alle Glühstiftkerzen
gemeinsam angesteuert und/oder der Strom gemeinsam ausgewertet,
so bietet dies den Vorteil, dass teurere Elemente, beispielsweise die
Schaltmittel, eingespart werden können und sich damit eine
erhebliche Kostenersparnis ergibt.
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Des
Weiteren ist eine Steuereinheit 130 vorgesehen, die neben
weiteren nicht dargestellten Bauelementen eine Auswertung 133,
eine Ansteuerung 135 und eine Fehlererkennung 137 umfasst.
Die Ansteuerung 135 steuert das Schaltmittel 110 an,
um der Glühstiftkerze eine gewünschte Energie
zuzuführen. Die Auswertung 133 wertet die am Strommessmittel 120 abfallende
Spannung aus, um den Strom, der durch die Glühstiftkerze
fließt, zu ermitteln. Das Strommessmittel 120 ist
vorzugsweise als ohmscher Widerstand ausgebildet. Der Spannungsabfall
am Strommessmittel 120 wird einem Verstärker 140 zugeführt,
der sein Ausgangssignal der Auswertung 133 zur Verfügung
stellt. Des Weiteren gelangt das Ausgangssignal des Messverstärkers 140 zu
einem Komparator 150, an dessen zweiten Eingang das Ausgangssignal
einer Schwellwertvorgabe 160 anliegt.
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Üblicherweise
haben die Glühstiftkerzen zu Beginn der Bestromung einen
sehr geringen Widerstand. Dies hat zur Folge, dass zu Beginn der
Bestromung ein sehr großer Strom fließt. Durch
die Aufheizung der Glühstiftkerze erhöht sich
deren Widerstand, was wiederum dazu führt, dass der Strom
abfällt. Es zeigt sich als nachteilig, dass der Stromverlauf
mit zunehmender Abnahme des Stromwertes einen stark unstetigen Verlauf
annimmt.
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2 zeigt
eine Darstellung von einer Nachbildung von einer Glühstiftkerze
aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise in der Offenlegungsschrift
DE 10 2006 005 711
A offenbart. In der Figur sind wesentliche Elemente der
1,
insbesondere die Schwellwertvorgabe
160, detailliert dargestellt. Die
Schwellwertvorgabe
160 wird in dieser Ausführungsform
im Wesentlichen durch eine RC-Schaltung gebildet. Diese besteht
aus einer Reihenschaltung eines Widerstandes
201 und eines
Kondensators
205, die zwischen dem Masseanschluss und dem Verbindungspunkt
zwischen dem Strommessmittel
120 und dem Schaltmittel
110 angeordnet
sind. Das heißt, dass im Wesentlichen an dem Kondensator
205 eine
zu dem Spannungsabfall an der Glühstiftkerze
100 proportionale
Spannung anliegt. Des Weiteren besteht eine Reihenschaltung aus
dem Widerstand
201 und weiteren Widerständen
202,
203 und
204.
Diese Reihenschaltung ist entsprechend zwischen dem Massenanschluss
und dem Verbindungspunkt zwischen dem Schaltmittel
110 und
Strommessmittel
120 angeordnet. Am dem Verbindungspunkt
zwischen den Widerständen
202 und
203 wird das
Eingangssignal für einen Komparator
150a abgegriffen.
An dem Verbindungspunkt zwischen den Widerständen
203 und
204 wird
das Signal für einen zweiten Komparator
150b abgegriffen.
Die beiden Komparatoren
150a und
150b entsprechen
dem in
1 dargestellten Komparator
150.
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In
der Ausführungsform sind zwei Komparatoren vorgesehen,
damit eine Schwellwertabfrage mit einem unteren und einem oberen
Schwellwert möglich ist. Bei einer vereinfachten Ausführungsform können
einer der beiden Komparatoren sowie einer der drei Widerstände 202, 203 oder 204 entfallen.
Bei dieser Ausführungsform ist dann nur ein Vergleich mit einem
Schwellwert möglich. Wesentlich ist, dass der Spannungsteiler
und die Reihenschaltung aus Kondensator 205 und Widerstand 201 mit
der gleichen Spannung beaufschlagt werden, die an der zu überwachenden
Glühstiftkerze anliegt.
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Der
Spannungsabfall, welcher dem Strom entspricht, der durch die Glühstiftkerze
fließt, wird mit dem Spannungsabfall an dem Kondensator 205 verglichen.
Wobei hierbei nicht die. Gesamtspannung, sondern die durch den Spannungsteiler,
bestehend aus den Widerständen 202, 203 und 204,
geteilte Spannung ausgewertet wird. An den Ausgängen der Komparatoren 150a und 150b liegt
jeweils ein Signal an, das abhängig von dem Vergleich einen
Fehler anzeigt oder einen fehlerfreien Betrieb anzeigt.
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Die
dargestellte Schaltung stellt eine einfache Nachbildung der Glühstiftkerze
dar. Die Spannung am Kondensator hängt von der Ladung des Kondensators
ab. Der Kondensator wirkt integrierend und summiert die in die Glühstiftkerze
eingebrachte Energie auf. Dies wird dadurch erreicht, dass am Kondensator 205 eine
zum Spannungsabfall an der Glühstiftkerze proportionale
Spannung anliegt. Der Ladezustand, bzw die Spannung am Kondensator 205,
ist ein Maß für die Temperatur bzw den Widerstand
der Glühstiftkerze. Durch geeignete Wahl der Werte des
Kondensators und der Widerstände wird erreicht, dass das
zeitliche Verhalten der Ausgangsspannung des Spannungsteilers, der
durch die Widerstände 202, 203 und 204 gebildet
wird, dem zeitlichen Verhalten des fehlerfreien Stroms durch die Glühstiftkerze
entspricht. Durch eine entsprechende Aufteilung der Widerstandswerte
können die unteren und/oder oberen Schwellwerte vorgegeben
werden. Es zeigt sich als nachteilig, dass der Stromverlauf mit zunehmender
Abnahme des Stromwertes einen stark unstetigen Verlauf annimmt.
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3 zeigt
eine Ausführungsform von einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Überwachung von zumindest einer Glühstiftkerze
in einem vereinfachten Schaltungsaufbau.
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In
dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden der gemessene Stromverlauf IKerze von der
Glühstiftkerze und die über der Glühstiftkerze
anliegende, gemessene Spannung UKerze einer
Berechnungseinheit 310 eingegeben, welche aus dem Quotienten
aus der Spannung UKerze und dem Strom IKerze einen gemessenen Widerstandswert RKerze = UKerze/IKerze der Glühstiftkerze berechnet.
Hierbei wird eine ratiometrische oder spannungskompensierte Strommessung
vorgenommen.
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Der
Widerstandswert RKerze wird einer Bewertungseinheit 320 eingegeben.
In der Bewertungseinheit 320 wird der Widerstandswert RKerze direkt einer ersten Vergleichseinheit 330 eingegeben,
welche beispielsweise zwei Komparatoren enthält. Der ersten
Vergleichseinheit 330 werden ebenfalls jeweils ein minimaler
Widerstands-Schwellwert Rmin und maximaler
Widerstands-Schwellwert Rmax von der Glühstiftkerze
eingegeben. Die erste Vergleichseinheit 330 vergleicht
den Widerstandswert RKerze jeweils mit dem
minimalen Widerstands-Schwellwert Rmin und maximalen
Widerstands-Schwellwert Rmax der Glühstiftkerze,
wie bereits bei der Erläuterung zu 2 und 3 beschrieben.
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Die
Bewertungseinheit 320 enthält ferner eine erste
Ableitungseinheit 340, welche eine erste zeitliche Ableitung
d/dt berechnet, welche ebenfalls mit dem Signalpfad zur Zuführung
des Widerstandswertes RKerze verbunden ist.
Die erste Ableitungseinheit 340 führt hierbei
eine erste zeitliche Ableitung auf den Widerstandswerts RKerze durch und führt das Ergebnis
einer zweiten Vergleichseinheit 350 zu. Die zweite Vergleichseinheit 350 vergleicht
das Ergebnis der ersten Ableitung von der ersten Ableitungseinheit 340 mit
einem Wert einer ersten Ableitung des maximalen Widerstands-Schwellwert R .max der Glühstiftkerze.
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Die
Bewertungseinheit 320 enthält ferner eine zweite
Ableitungseinheit 360, welche mit dem Ausgang der ersten
Ableitungseinheit 340 verbunden ist. Die zweite Ableitungseinheit 360 führt
eine zeitliche Ableitung auf die erste Ableitung des Widerstandswerts
RKerze durch und führt das Ergebnis, nämlich
eine zweifache Ableitung des Widerstandswertes RKerze,
einer dritten Vergleichseinheit 370 zu. Die dritte Vergleichseinheit 370 vergleicht
das Ergebnis der zweiten Ableitung des Widerstandswertes RKerze von der zweiten Ableitungseinheit 360 mit
einem Wert von einer zweiten Ableitung des maximalen Widerstands-Schwellwert R ..max der Glühstiftkerze.
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Die
erste Vergleichseinheit 330 von der Bewertungseinheit 320 ist
dabei derart ausgebildet, dass jeweils ein Signal ausgegeben wird,
welches auf einen Fehler der Glühstiftkerze hinweist, wenn der
Widerstandswert RKerze größer
als der minimale Widerstands-Schwellwert Rmin ist
oder der Widerstandswert RKerze kleiner
als der maximale Widerstands-Schwellwert Rmax ist.
Die zweite Vergleichseinheit 350 von der Bewertungseinheit 320 ist
hingegen derart ausgebildet, dass ein Signal ausgegeben wird, welches
auf einen Fehler der Glühstiftkerze hinweist, wenn die
erste zeitliche Ableitung des Widerstandswertes der Glühstiftkerze
kleiner als die erste Ableitung des maximalen Widerstands-Schwellwertes R .max ist. Ferner ist die dritte Vergleichseinheit 370 von
der Bewertungseinheit 320 derart ausgebildet, dass ein
Signal ausgegeben wird, welches auf einen Fehler der Glühstiftkerze
hinweist, wenn die zweite zeitliche Ableitung des Widerstandswertes
der Glühstiftkerze kleiner als die zweite Ableitung des
maximalen Widerstands-Schwellwertes R ..max ist.
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Die
ausgegebenen Signale, welche auf einen Fehler der Glühstiftkerze
hinweisen, werden jeweils einer Steuereinheit 380 eingegeben,
welche in Ansprechen auf nur ein einzelnes eingegebenes Signal den
Glühstiftkerzenpfad abschaltet und/oder eine entsprechende
Information in einem Fehlerspeicher 382 einträgt
und/oder über eine Sendeeinrichtung 384 eine Diagnosebotschaft
aussendet. Der Fehlerspeicher 382 und die Sendeeinrichtung 384 können hierbei über
eine Schnittstelle 386 verbunden sein, welche die Eingangssignale
an die Steuereinheit 380 aufnimmt und jeweils an den Fehlerspeicher 382 und die
Sendeeinrichtung 384 weiterleitet.
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In
Ansprechen auf die ausgesendete Diagnosebotschaft kann in einer
Glühstiftkerzen-Einheit 400, welche mit der Sendeeinrichtung 384 verbunden
ist, optional eine Änderung von einer Glühstiftkerzensteuerung
bewirkt werden. Ferner kann in Ansprechen auf die ausgesendete Diagnosebotschaft dem
Fahrer über eine Anzeige 410 eine Hinweisinformation über
den Zustand der Glühstiftkerze angezeigt werden.
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4 zeigt
in einem Diagramm einen Stromverlauf einer ersten Ableitung I .Kerze durch eine Glühstiftkerze
in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Hierbei
wird der Stromverlauf in einer Ausführungsform von der
Erfindung zur Überwachung von zumindest einer Glühstiftkerze
verwendet. Die erste Ableitung des durch die Glühstiftkerze
fließenden Stroms I .Kerze ist zur
Zeit t aufgetragen. Mit I .S ist in dem Diagramm ein möglicher
Schwellwert eingetragen, wobei, wenn der durch die Glühstiftkerze
fließende Strom I .Kerze diesen Schwellwert I .S übersteigt, eine
fehlerhafte Glühstiftkerze erkannt wird. Bis zu einer Zeit
t1 verläuft hierbei der durch die Glühstiftkerze
fließende Strom I .Kerze unterhalb
des Schwellwertes I .S. Zum Zeitpunkt t1 erfährt der Verlauf
des durch die Glühstiftkerze fließenden Stroms I .Kerze einen sprunghaften Anstieg, wie er
sich durch einen plötzlichen Defekt der Glühstiftkerze
erklären lässt. Der Anstieg ist dabei dergestalt,
dass der Schwellwert I .S überschritten wird. Dadurch wird
schnell und zuverlässig eine fehlerhafte Glühstiftkerze
erkannt. Somit kann in der Motorsteuerung sehr schnell und zuverlässig
ein Defekt der Glühstiftkerze erkannt werden und ein möglicher
Motorschaden vermieden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006005711
A [0026, 0029]