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Die
Erfindung betrifft eine sprachunterstützende Kommunikationseinrichtung
mit lokal positionierten Mikrofonen und Lautsprechern für eine geräuschvolle
Umgebung in den Personen befördernden
Fahrzeugen, die optional mit einer weiteren elektronischen Vorrichtung,
vorzugsweise einer Freisprecheinrichtung, integrierbar ist.
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Es
sind Gegensprecheinrichtungen in Fahrzeugen bekannt, die vor allem
dann Einsatz finden, wenn der Fahrgastraum von dem Fahrerraum zumeist
mit einer Glasscheibe getrennt ist. Gegensprechanlagen werden ebenso
in Häusern
zur Fernkommunikation mit den Besuchern verwendet, wobei die Sprechrichtung
durch eine manuell zu betätigende
Taste festgelegt wird. Es sind ebenso Gegensprechanlagen bekannt,
die ohne eine Gegensprechtaste auskommen, d.h. die Mikrofone und
Lautsprecher auf beiden Seiten sind permanent aktiv, und die hierbei
entstehenden Probleme mit der Rückkopplung
sind mit technischen Mitteln, wie Echo- und Rückkopplungs-Unterdrückung minimiert.
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In
der US 2005/0058278 A1 ist eine fahrzeuginterne Kommunikationseinrichtung
beschrieben, die mittels lokal platzierter Mikrofone und Lautsprecher
die Stimmen der auf vorderen Plätzen
sitzenden Insassen über
die im Fondbereich platzierten Lautsprecher wiedergibt, während die
Stimmen der Fondpassagiere mit den im Fondbereich platzierten Mikrofonen
erfasst und durch die vorne platzierten Lautsprecher wiedergegeben
werden. Die von einem Mikrofon erfassten Signale werden in einer
rückgekoppelten
Schleife mit dem durch einen Lautsprecher wiedergegebenen Ton einer
Anzahl von digitalen Echo, das Rauschen und das Feedback reduzierenden
Verfahren unterzogen. Die Veröffentlichung
befasst sich vorwiegend mit den Rechenmethoden zur Bearbeitung des
Tonsignals, und lässt
es unbeantwortet wie und wo die Mikrofone und Lautsprecher anzuordnen
sind, wobei außerdem
nur eine in die Fahrzeugteile integ rierte, nicht aber eine nachrüstbare,
Einbaumöglichkeit
als offenbart zu entnehmen ist.
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Ferner
sind ebenso Freisprecheinrichtungen in Fahrzeugen bekannt, die hauptsächlich oder
ausschließlich
dem Fahrer dienen. Es ist eine Freisprecheinrichtung der Fa. Iqua
bekannt, die als ein Nachrüstgerät an den
Standbeinen, bzw. Kopfstützenstäben einer
Kopfstütze
befestigt wird. Das Gerät enthält ein oder
zwei Lautsprecher, ein Mikrofon, das an einem drehbaren seitlichen
Arm positioniert ist, und ist entweder verschraubt oder mit einer
umklammernden Vorrichtung seitlich auf die Standbeine einer Kopfstütze aufgesteckt.
Das Telefon wird drahtlos per Bluetooth-Verbindung mit der Freisprecheinrichtung
verbunden, und die Spannungsversorgung erfolgt durch eine aufladbare
Batterie, die vorzugsweise durch ein an dem Zigarettenanzünder anschließbares Kabel
geladen werden kann. Eine andere bekannte Freisprecheinrichtung
benutzt ein zusätzlich an
die Kopfstütze
zu montierendes Kopfkissen, in dem ein Lautsprecher, ein Mikrofon
und eine Steuerung einer Freisprecheinrichtung untergebracht sind. Eine
Gegensprecheinrichtung zur Unterstützung einer Unterhaltung zwischen
Fahrzeuginsassen ist hierbei nicht vorgesehen.
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Bei
steigender Geschwindigkeit wächst
der Lärmpegel
trotz guter Motorgeräuschdämmung infolge
der Fahr- und Windgeräusche
an und macht eine Unterhaltung unter den Passagieren und dem Fahrer schwieriger.
Besonders die Passagiere im Fond müssen sich hierzu nach vorne
beugen, eine unbequeme Sitzhaltung hierfür in Kauf nehmen, und sind
bei einem potentiellen Unfall fast ohne Schutzsysteme einer größeren Unfallgefahr
ausgesetzt, weil deren Gurte hierbei beispielsweise herausgezogen
sind, und der Kopf sich näher
an Innenflächen
im Fahrzeug befindet. Das gilt eventuell auch bereits für die Benutzung
einer Freisprecheinrichtung durch Fondpassagiere.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin insbesondere für die Fondpassagiere
eine technische Hilfe so zu gestalten, dass eine ungezwungene Unterhaltung
mit dem Fahrer und Beifahrer bei hohem Lärmpegel durch Fahrgeräusche möglich ist.
Ferner soll die Einbindung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in eine vorhandene
Freisprecheinrichtung ermöglicht,
und die Nachrüstung
besonders einfach gestaltet werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei
ein Mikrofon und ein Lautsprecher hinter einer Kopfstütze eines vorderen
Sitzes in einem Fahrzeug angebracht sind, ein zweiter Lautsprecher
im vorderen Bereich der Kopfstütze
und ein Mikrofon vor der Person im vorderen Sitz platziert sind.
Die Mikrofone haben lokal ausgeprägte Richtcharackteristiken
damit sie möglichst nur
im Bereich des Gesichts einer Person aufnehmen. Das zum Fondpassagier
gerichtete Mikrofon dient der Aufnahme der Sprachsignale des Fondpassagiers,
und der zu ihm gerichtete Lautsprecher gibt die Sprache des vorn
Sitzenden wieder. Die Sprache des vorn Sitzenden wird durch das
zweite Mikrofon im vorderen Bereich aufgenommen, und die Sprache des
Fondpassagiers wird durch einen vorn positionierten Lautsprecher
für den
vorne Sitzenden wiedergegeben. Auf diese Weise wird die Sprache
jeweils gegenseitig lokal gerichtet aufgenommen und wiedergegeben,
wodurch die Geräusche
im Fahrzeug effektiv übertönt werden.
Zusätzlich
steuert eine elektronische Steuerung Geräusche und Rückkopplung dämmende Korrekturen,
sowie eine Anpassung an den Geräuschpegel
bei. Es wird also in einer geräuschvollen
Umgebung lokal begrenzt eine mit technischen Mitteln verbesserte
Sprachübermittlung
geschaffen. Die Anbringung der Mikrofone und Lautsprecher in oder
auf den Sitzlehnen, bzw. Kopfstützen
der vorderen Sitze ergibt Vorteile insbesondere für die Nachrüstmöglichkeit,
und die Mikrofone sind zugleich bestens lokal positioniert.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführung
der Erfindung sind die Bestandteile der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
unter den Stoffbezug einer Kopfstütze im Fahrzeug integriert,
wobei sowohl ein aufziehbarer Kopfstützenbezug, als auch eine werksseitige
integrierte Lösung
vorgeschlagen sind. Bei einem nachrüstbaren Kopfstützenbezug wird
die Spannungsversorgung mittels eines spiralgewundenen Kabels gegeben,
der die Höhenanpassung
der Kopfstütze
ausgleicht, und ferner durch den Sitz hindurch verlegt wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführung
der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
integriert alle ihre genannten Bestandteile, bis auf ein externes
Mikrofon, in einem Gerätegehäuse, das
lösbar an
den Kopfstützenstäben einer
Kopfstütze
angebracht wird. Hierdurch müssen
nicht viele in Größe und Beschaffenheit
verschiedenen Kopfstützenbezüge hergestellt
werden, sondern nur ein universell nachrüstbares Gerät. Die Befestigung dieses Gerätes erfolgt
auf vielfältige
Weise, die je nach Anforderung ihre Vorteile bietet. Zum einen sind
Gurtvorrichtungen, die an den Kopfstützenstäben eingehängt werden, und zum anderen
Schraubbefestigungen, so wie eine einfache Steckbefestigung, die
lediglich die Sitzlehne von oben in einer Art Klammervorrichtung umfasst,
vorgeschlagen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird die
Kommunikationseinrichtung in einem Gehäuse untergebracht, das in der
Mitte zwischen den Fondpassagieren, vorzugsweise auf der mittleren
Konsole, untergebracht wird. Hierdurch wird die Anzahl der Kommunikationseinrichtungen
von zwei auf nur eine reduziert. Das Gehäuse der Kommunikationseinrichtung
ist hierbei vorteilhaft so zu gestalten, dass es gleichermaßen gut
an einer der Sitzlehnen, wie auch an der Konsole zwischen den vorderen
Sitzen eines PKW angebracht werden kann.
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Das
kompakte Gerät
der Kommunikationseinrichtung erhält vorzugsweise eine autonome Spannungsversorgung,
damit bei einer Nachrüstung keine
Kabel verlegt werden müssen.
Das externe Mikrofon im vorderen Bereich muss dann konsequenterweise
ebenso kabellos ausgeführt
werden, was vorteilhaft durch eine autonome Spannungsversorgung
und eine drahtlose Übertragung
der aufgenommenen Sprache zu der Kommunikationseinrichtung erfolgt.
Das externe Mikrofon erhält
hierzu eine Sendeeinheit, und die Kommunikationseinrichtung eine Empfangseinheit,
die vorzugsweise nach einem verbreiteten Standard kommunizieren,
beispielsweise nach Bluetooth-Standard.
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Um
in einem Fahrzeug die erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
platzsparend unterzubringen wird ferner vorgeschlagen sie in eine
Freisprecheinrichtung zu integrieren, und hierdurch die Audiogeräte und Elektronik
vorteilhaft für
beide Zwecke zu benutzen. Vor allem aber um zusätzlich die Einbeziehung der
Fondpassagiere in ein Telefongespräch in einer geräuschvollen
Umgebung zu verbessern, wird die erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
derart eingesetzt, dass die Stimme des Telefongesprächspartners
gesondert verstärkt und
mit Korrekturen versehen zu dem lokalen im Fond platzierten Lautsprecher
geführt
wird, und die lokal im Fond aufgenommene Stimme des Fondpassagiers
in die Telefonleitung eingespeist wird. Die gegen Umgebungsgeräusche gerichteten
Funktionen der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung werden
erfindungsgemäß auch beim
Telefonieren durch die Freisprecheinrichtung eingesetzt, so dass ein
Fondpassagier ohne Mühe
an einem Telefongespräch
im Fahrzeug teilnehmen kann. Die in einer Freisprecheinrichtung
vorhandene Radiostummschaltung durch ein aufkommendes Gespräch wird hierbei
auch für
die erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
eingesetzt und hierzu die Spracheingabe an einem der Mikrofone benutzt.
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Neben
rechnerischen Methoden die Rückkopplungs-
und Echoeffekte zu bekämpfen,
was insbesondere wegen örtlicher
Nähe zwischen
Mikrofon und Lautsprecher schwierig ist, werden Richtmikrofone mit
besonders angepassten Richtcharackteristiken eingesetzt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele
dargestellt. Gleiche oder gleich wirkenden Teile werden hierbei durch
gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt
eine in eine Kopfstütze
integrierte Kommunikationseinrichtung
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2 zeigt
eine als Gerät
ausgeführte
Kommunikationseinrichtung
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3 zeigt
eine weitere als Gerät
ausgeführte
Kommunikationseinrichtung
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4 zeigt
eine an der Sitzlehne umklammernd zu befestigende Kommunikationseinrichtung
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5 zeigt
eine mittels Hacken anzubringende Kommunikationseinrichtung
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6 zeigt
eine mittels einer Gurtvorrichtung anzubringenden Kommunikationseinrichtung
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7 zeigt
ein prinzipielles Schema einer Kommunikationseinrichtung
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8 zeigt
ein prinzipielles Schema für
zwei verbundene Kommunikationseinrichtungen
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In 1 ist
eine in den Stoffbezug der Kopfstütze 2 integrierte
Kommunikationseinrichtung zu sehen, die entweder in einen auf die
Kopfstütze
aufzuziehenden Bezug, oder werksseitig in der Kopfstütze installierbar
ist. Die Kommunikationseinrichtung besteht aus einem Mikrofon 1 und
einem Fondlautsprecher 3, die auf der Rückseite der Kopfstütze angebracht
sind. Sie bedienen den hinter dem Sitz sitzenden Passagier, beispielsweise
einen Fondpassagier in einem PKW. Auf der vorderen Seite der Kopfstütze seitlich
in der Nähe
eines Ohrs der auf dem vorderen Sitz sitzenden Person ist ein weiterer
Lautsprecher, ein Frontlautsprecher 4 untergebracht, über den
die durch das Mikrofon 1 aufgenommene Sprache des Fondpassagiers
wiedergegeben wird. Die Sprache der im vorderen Sitz sitzenden Person wird
durch ein Mikrofon 1' aufgenommen
und mittels des Fondlautsprechers 3 für den Fondpassagier wiedergegeben.
Eine nicht abgebildete elektronische Steuerung übernimmt die nötige Zuordnung
und sorgt dafür,
dass Echo- und Rückkopplungseffekte unterdrückt und
ausgeglichen werden. Weitere Funktionen der elektronischen Steuerung
sind eine An passung der Lautstärke
an den Lärmpegel
und Kompensierung der störenden
Geräusche
mit rechnerischen Mitteln.
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Die
Spannungsversorgung erfolgt bei einem Nachrüstprodukt mittels eines vorzugsweise
flexibel ausziehbaren spiralgewundenen Kabels 7 vom Bordnetz
des Fahrzeugs, oder mittels eines integrierten Kabels bei einem
werksseitig eingebauten Produkt. Das Mikrofon 1' ist im Bereich
der Sonnenblende oder an geeigneter Stelle im Cockpit zur Erfassung der
Sprache der vorne sitzenden Person anzubringen, und ist in der dargestellten
Lösung
per Kabel 1'' mit der elektronischen
Steuerung verbunden, die zentral verbaut sein kann, z.B. unter einem
Sitz, oder im Fußraum
bei den anderen Elektronikvorrichtungen. Der Bezug einer nachrüstbaren
Lösung
wird aus einem dehnbaren Stoff hergestellt, um die Größenanpassung
an verschiedene Fahrzeugtypen zu gewährleisten.
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In 2 ist
eine weitere erfindungsgemäße Einrichtung
einer Kommunikationseinrichtung zu sehen, die in einem Gehäuse 8 als
eine kompakte Vorrichtung ausgeführt
ist. Das Gehäuse 8 ist
hierbei an einem Kopfstützenstab 5' mittels einer
Befestigungsvorrichtung 8' lösbar angebracht.
Es enthält
auf der zum Fond gerichteten Seite einen Fondlautsprecher 3 und
ein Mikrofon 1. Auf der anderen Seite der Befestigungsvorrichtung 8' ist ein Frontlautsprecher 4 angebracht,
so dass die gesamte Einrichtung kompakt in einem Gehäuse Platz
findet. Vorteilhaft ist es hierbei, auf eine Kabelverlegung zu verzichten
und eine autonome Spannungsversorgung in dem Gehäuse 8, vorzugsweise
durch eine Batterie, vorzusehen. Lediglich das Mikrofon zur Sprachaufnahme
der vorne sitzenden Person ist außerhalb des Gehäuses 8 vorzusehen,
und die Signalübertragung
drahtlos mittels eines Sendemoduls beim Mikrofon 1 und
eines Empfangmoduls im Gehäuse 8 auszuführen. In diesem
Fall ist das Mikrofon vorzugsweise in einer nichtdargestellten Einheit
mit einem Sendemodul und einer autonomen Spannungsversorgung ausgeführt, damit
bei einem nachträglichen
Einbau keine Kabel verlegt werden müssen. Die autonomen Spannungs versorgungen
in dem Gehäuse 8 und
in der Mikrofoneinheit sind vorzugsweise Batterien, die entweder
ersetzt oder aufgeladen werden.
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In
der 3 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung der
Erfindung zu sehen, die eine erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
in einem Gerätegehäuse realisiert.
Das Gehäuse 8 ist
hierbei vorteilhaft in der Breite ausgeweitet und deckt die beiden Kopfstützenstäbe 5' und 5'' ab. Die Befestigungsvorrichtung 8' ist hierbei
zur Anbringung an beiden Kopfstützenstäben 5' und 5'' ausgeführt, und kann vorzugsweise
als eine Gurtvorrichtung oder eine zu schraubende Vorrichtung ausgeführt werden.
Im Gehäuse 8 ist
auch hierbei ein Fondlautsprecher 3, ein Fondmikrofon 1,
eine elektronische Steuerung 16 und gegebenenfalls eine
Empfangseinheit zum Empfang der Sprachsignale von dem vorne platzierten
Mikrofon 1'.
Ein Schalter 9 ermöglicht
das Ein- und Ausschalten der Kommunikationseinrichtung. Die Anschlussbuchse 10 dient
vorzugsweise dem Anschluss an das Stromnetz des Fahrzeugs, um die
interne Batterie aufzuladen. Die Signalübertragung von dem externen
Mikrofon erfolgt wie unter 2 beschrieben
vorzugsweise drahtlos, kann aber auch per Kabelverbindung erfolgen.
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In 4 a)
ist eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung zu sehen,
wobei eine besonders einfache Anbringung des Gerätegehäuses an der Sitzlehne 6 vorgeschlagen
ist. Hierzu ist am Gehäuse 8 ein
Brückenteil 11 ausgebildet
mit dem die Vorrichtung an die Sitzlehne angelegt wird. Das Gehäuse 8 enthält auch
hierbei einen Fondlautsprecher 3, ein Mikrofon 1,
eine elektronische Steuerung, einen Frontlautsprecher 4 und
vorzugsweise eine autonome Spannungsversorgung.
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Unter 4 b)
ist in der Frontansicht ein an dem Brückenteil 11 anschließender Bügel 12 zu
sehen, mit dem das Gerät
die Polsterung der Sitzlehne 6 umfasst. Der Bügel 12 ist
hierzu vorzugsweise federnd auszuführen, damit er sich an die Abmessungen
der Sitzlehne anpasst. Alternativ ist der Bügel 12 verschieb-
und fixierbar in dem Brückenteil 11 auszuführen, damit
eine zuverlässige
Befestigung des Gerätes
an der Sitzlehne ermöglicht
wird. Der Bügel 12 drückt sich
in den Stoff des Sitzes und stellt daher keine Störung für den Rücken der
Person dar.
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In 5 ist
eine weitere vorteilhafte Ausführung
der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
dargestellt, wobei die Befestigung des Gehäuses 8 mittels zweier
an die Kopfstützenstäbe 5' und 5'' anzuschließender Einhängevorrichtungen 13' und 13'' erfolgt. Diese Einhängevorrichtungen
sind im einfachsten Fall lediglich Haken, und können vorteilhaft auch als Karabinerhaken
ausgeführt
werden. Das Brückenteil 11 dient
hierbei der Positionierung des Frontlautsprechers 4 im
vorderen Bereich der Sitzlehne 6. Die übrigen Funktionen und technischen Merkmale
sind wie zuvor beschrieben umgesetzt.
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6 zeigt
eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung,
die über
zwei Frontlautsprecher 4 und 4' verfügt und mittels einer Gurtvorrichtung 14 an
beiden Kopfstützenstäben 5' und 5'' befestigt ist. Diese Befestigungsart ist
besonders einfach und die zwei Brückenteile 11 und 11' liegen an der
Sitzlehne 6 von oben an. Die Verwendung von zwei in lokaler
Nähe angebrachten Lautsprechern
verbessert die Hörqualität erheblich, da
hierdurch beide Ohren des Insassen gleichermaßen einbezogen werden.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung 15,
die eine zentrale Steuerung 16 aufweist, und sich auf die
Beifahrerseite und den hinter ihm angeordneten Fondpassagier ausweitet.
Sie weist eine elektronische Steuerung 16 auf, an die zwei,
jeweils eine linksseitige 15 und eine rechtsseitige 15', Kommunikationseinrichtungen
angeschlossen sind. Die zentrale Steuerung 16 ist hierdurch
in der Lage einen beliebigen Sitzplatz tontechnisch über einen
lokalen Mikrofon (1, 1', 1*, 1'*) zu erfassen und
für alle
anderen Insassen über
deren lokalen Lautsprecher (3, 4, 3*, 4*)
nach einer in der Steuerung 16 ausgeführten Tonkorrektur wiederzugeben. Es
bedeutet, dass über
alle Mikrofon-Lautsprecherkombinationen eine rückgekoppelte Korrektur der Geräusche, Echo-
und Rückkopplungseffekte
in der zentralen Steuerung 16 abläuft.
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Hierzu
verfügt
die linksseitige Kommunikationseinrichtung 15 über ein
Frontmikrofon 1',
der vor dem vorderen Kopfstützenbereich 18,
beispielsweise an der Sonnenblende befestigt, positioniert ist.
Unmittelbar an dem vorderen Kopfstützenbereich 18 ist ein
Frontlautsprecher 4 angebracht, und umseitig von ihm rückwärts ausgerichtet
ein Fondmikrofon 1 und Fondlautsprecher 3, die
auf den hinteren Kopfstützenbereich 19 ausgerichtet
sind. Rechtsseitig, bei der Kommunikationseinrichtung 15*,
sind die gleichen Elemente noch mal für die benachbarten Sitzplätze vorhanden
und mit den mit Sternchen versehenen gleichlautenden Kennziffern
gekennzeichnet.
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An
einem externen Anschluss 17 der Steuerung 16 kann
eine weitere fahrzeuginterne elektronische Einrichtung angeschlossen
werden. Insbesondere eine Freisprecheinrichtung ist hierfür vorteilhaft kombinierbar.
Es können
beispielsweise die lokal installierten Mikrofone und Lautsprecher
der Kommunikationseinrichtung für
die Freisprecheinrichtung bei einem für alle Insassen hörbaren Telefongespräch benutzt
werden, und hierbei die Einflusse der Umgebungsgeräusche durch
die in der Steuerung der Kommunikationseinrichtung vorhandenen Systeme unterdrückt bzw.
verhindert werden.
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Ferner
wird in einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung eine
nicht abgebildete Bedieneinheit an die zentrale Steuerung angeschlossen werden,
die dazu dient einzelne den Sitzplätzen zugeordneten Mikrofon-Lautsprecherkombinationen ab-
und einzuschalten, um deren Beitrag zur Geräuscherzeugung auszuschließen, wenn
sie nicht benötigt
werden.
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In 8 ist
eine weitere vorteilhafte schematische Anordnung erfindungsgemäßer Kommunikationseinrichtung
dargestellt, die ebenso aus einer linkseitigen und einer rechtsseitigen
Kommunikationseinrichtung 15 und 15* besteht.
Hierbei verfügt jede
Seite über
eine eigene Steuerung 16 und 16*, die miteinander
durch eine Kommunikationsverbindung 20 verbunden sind. Über die
Kommunikationsverbindung 20 tauschen die beiden Steuerungen 16 und 16* sowohl
Steuer-, wie auch Tonsignale aus, um hierdurch beliebige Kombinationen
aus einem temporär
tonaufnehmenden Mikrofon und allen Lautsprechern steuern und korrigieren
zu können.
Diese schematische Anordnung ermöglicht
besonders vorteilhaft die Ausführung
der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
in der Gestalt eines kompakten Gerätes, das in einem Gehäuse 8,
wie in einer der 2 bis 6 dargestellt
untergebracht ist, da dann kein zusätzliches Gerät mit einer
zentralen Steuerung und allen Verbindungskabeln verbaut werden muss.
Vorteilhaft ist die Kommunikationsverbindung 20 zwischen
zwei erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtungen
drahtlos auszuführen,
und hierzu beispielsweise der verbreitete Bluetooth-Standard zu
verwenden.
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Alle übrigen Elemente,
Mikrofone 1, 1', 1*, 1'* und Lautsprecher 3, 4, 3*, 4* sind
hierbei mit gleichen, wie zuvor in 7, Kennziffern
bezeichnet und um die vorderen und hinteren Kopfstützenbereiche 18, 19,
und 18*, 19* ausgerichtet angebracht.
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- 1
- Fondmikrofon
- 1'
- Frontmikrofon
- 1''
- Kabel
des Frontmikrofons
- 2
- Kopfstütze
- 3
- Fondlautsprecher
- 4,
4'
- Frontlautsprecher
- 5', 5''
- Kopfstützenstäbe
- 6
- Sitzlehne
- 7
- Kabel
- 8
- Gehäuse
- 8'
- Befestigungsvorrichtung
- 9
- Schalter
- 10
- Anschlussbuchse
- 11
- Brückenteil
- 12
- Bügel
- 13', 13''
- Einhängevorrichtungen
- 14
- Gurtvorrichtung
- 15,
15*
- Kommunikationseinrichtung
- 16,
16*
- Steuerung
- 17,
17*
- externer
Anschluss
- 18,
18*
- vorderer
Kopfstützenbereich
- 19,
19*
- hinterer
Kopfstützenbereich
- 20
- Kommunikationsverbindung