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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Systeme und Vorrichtungen zum Schützen von
Fahrzeuginsassen vor Verletzung. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung Airbagvorrichtungen.
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Eine
in einem Kraftfahrzeug installierte Airbagvorrichtung enthält einen
Airbag, einen gemeinhin als Aufblasvorrichtung bezeichneten Gasgenerator
und eine Modulabdeckung zum Abdecken und Festhalten des Airbags.
In einem Notfall des Kraftfahrzeugs, zum Beispiel wenn das Kraftfahrzeug
einen Zusammenstoß hat,
wird der Gasgenerator betätigt
und bewirkt, dass der Airbag sich ausdehnt und einen Insassen im
Kraftfahrzeug auffängt.
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Bei
dem Airbag kann es sich um einen Fahrerairbag, einen Beifahrerairbag,
einen Fondairbag und einen Seitenschutzairbag handeln. Unter den verschiedenen
Airbagvorrichtungen wird eine ganze Konstruktion der Beifahrerairbagvorrichtung
in einem Armaturenbrett an einer Vorderseite einer Fahrzeugkabine
gelagert.
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Das
Airbagmodul enthält
allgemein einen Halter zum Festhalten des Airbags. Der Halter ist
in der Regel mit der Fahrzeugstruktur verbunden. Das Airbagmodul
enthält
in der Regel eine über
dem Airbag und dem Halter liegende Abdeckung, und die Außenseite
der Modulabdeckung weist in den Fahrzeuginsassenraum. Bei einer
Fahrerairbagvorrichtung ist das Airbagmodul an einem Lenkrad eines Fahrzeugs
angebracht. Bei einer Beifahrerairbagvorrichtung ist das Airbagmodul
an einem Armaturenbrett des Fahrzeugs angebracht. Bei einem Fahrzeugnotfall,
wie zum Beispiel einem Zusammenstoß, liefert eine Aufblasvorrichtung
im Airbagmodul Aufblasgas in den Airbag, wodurch der Airbag aufgeblasen
wird. Während
sich der Airbag aufbläst, übt der Airbag
Druck auf die Modulabdeckung aus. Wenn genügend Druck auf die Modulabdeckung
ausgeübt wird,
bricht die Abdeckung auf und öffnet
sich zur Innenseite der Fahrzeugkabine, wodurch der Airbag in der
Fahrzeugkabine aufgeblasen werden kann, um einen Fahrzeuginsassen
zu schützen.
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Der
Airbag wird aus dem Lenkrad oder der Armaturentafel und zu einem
Insassen hin entfaltet. Bei bestimmten herkömmlichen Airbags laufen jedoch
sich nicht in der richtigen Position befindende Personen („OOP" – occupant out of position)
Gefahr, mit einer relativ großen
Kraft auf den Airbag aufzuprallen. Eine OOP-Situation kann zum Beispiel vorliegen,
wenn sich der Brustkorb eines Insassen neben der Instrumententafel
befindet. In dieser Position erhielten drei- oder sechsjährige Dummys
Brustkorbaufpralldrücke,
die staatliche Standards überschritten.
Darüber
hinaus können
solche herkömmlichen Airbags
bei Personen in solch einer OOP-Situation zu Halsverletzungen führen.
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Somit
besteht noch Bedarf, einen Insassen in einer OOP-Situation zu schützen. Insbesondere besteht
Bedarf, den Hals und Brustkorb eines Insassen in einer OOP-Situation während eines
Zusammenstoßes
zu schützen.
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KURZE DARSTELLUNG
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Airbagsystem für ein Fahrzeug
bereitgestellt. Das Airbagsystem umfasst ein Airbagkissen, eine
Aufblasvorrichtung zum Aufblasen des Airbagkissens, ein Modul zum
Halten des Airbagkissens und eine zwischen dem nicht aufgeblasenen
Airbagkissen und dem Fahrzeuginneren angeordnete Abdeckung. Das
Airbagkissen ist so gefaltet, dass eine einzige Materialbereichslage über einen
mittleren Teil der Aufblasvorrichtung angeordnet ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Airbagsystem für ein Fahrzeug
bereitgestellt. Das Airbagsystem umfasst ein Airbagkissen mit einem
ersten Teil und einem zweiten Teil, eine Aufblasvorrichtung zum
Aufblasen des Airbagkissens, ein Modul zum Halten des Airbagkissens
und eine zwischen dem nicht aufgeblasenen Airbag und dem Fahrzeuginneren
angeordnete Abdeckung. Das Airbagkissen ist so konfiguriert, dass es
sich anfangs links und rechts einer Öffnung der Abdeckung lateral
entfaltet.
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Es
versteht sich, dass sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung
sowie die folgende ausführliche
Beschreibung rein beispielhaft und veranschaulichend sind und die
beanspruchte Erfindung nicht einschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
gehen aus der folgenden Beschreibung, den angehängten Ansprüchen und den in den Zeichnungen
gezeigten beigefügten
beispielhaften Ausführungsformen
hervor, die unten kurz beschrieben werden.
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1 ist
eine Schnittansicht eines Airbagmoduls gemäß einer Ausführungsform.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines gefüllten Kissens nach 1.
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3 ist
eine Vorderansicht des Kissens bei anfänglichem Aufblasen nach 1.
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4 ist
eine Vorderansicht des Kissens nach 1.
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5 ist
eine Seitenansicht des voll aufgeblasenen Kissens.
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6 ist
eine Ansicht eines auf dem Kissen aufprallenden Insassen.
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7 ist
eine Schnittansicht eines Airbagmoduls gemäß einer anderen Ausführungsform.
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8(a) und 8(b) sind
Ansichten eines Airbags im oberen Teil einer Instrumententafel beim Entfalten. 8(a) zeigt den anfänglichen Weg des sich entfaltenden
Airbags, und 8(b) zeigt den voll entfalteten
Airbag.
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9(a) und 9(b) sind
Ansichten eines Airbags im unteren Teil einer Instrumententafel
beim Entfalten. 9(a) zeigt den anfänglichen
Weg des sich entfaltenden Airbags, und 9(b) zeigt
den voll entfalteten Airbag.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen
beschrieben.
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1–4 zeigen
eine Ausführungsform eines
Airbagmoduls 100. Das Airbagmodul 100 enthält ein Airbagkissen 10,
eine Aufblasvorrichtung 20, einen Halter 30 und
eine Modulabdeckung 40.
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Das
Airbagmodul 100 kann in der vorderen Instrumententafel
oder an einer anderen geeigneten Stelle im Fahrzeug angebracht sein.
Das Airbagmodul 100 ist in der Instrumententafel des Fahrzeugs angeordnet,
um einen Insassen bei einem Zusammenstoß, insbesondere einem Frontalzusammenstoß, zu schützen. Das
Airbagmodul kann jedoch auch an der Seite, in einer Tür, in einem
Lenkrad oder an einer anderen geeigneten Stelle zum Schutz eines Insassen
oder Fahrers eines Fahrzeugs angebracht sein.
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Die
Aufblasvorrichtung 20 liefert das Aufblasgas zum Aufblasen
und Entfalten des Airbagkissens 10 bei einem Zusammenstoß. Die Aufblasvorrichtung 20 kann
ein Gaserzeugungs- oder -treibmittel umfassen, um dem Airbagkissen 10 Aufblasgas zu
liefern. Darüber
hinaus kann die Aufblasvorrichtung 20 ein Zersetzungsmaterial
als Quelle für
das Druckgas für
das Airbagkissen 10 enthalten. Die Aufblasvorrichtung 20 kann
einen Zünder
oder eine Zündanordnung
(nicht gezeigt) enthalten. Der Zünder
empfängt
ein Signal von einer Steuerung zur Zündung des Betriebs der Aufblasvorrichtung 20, wenn
die Steuerung das Vorliegen eines Zusammenstoßes ermittelt.
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Das
Airbagmodul 100 ist durch den Halter 30 am Fahrzeug
angebracht. Der Halter hält
das nicht aufgeblasene Airbagkissen 10 fest.
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Die
Abdeckung 40 ist so am Halter 30 angebracht, dass
zwischen der Abdeckung 40 und dem Halter 30 ein
offener Bereich geschaffen wird. Die Abdeckung 40 bildet
die Grenze zwischen dem Airbagkissen 10 und dem Inneren
des Fahrzeuginsassenkabinenbereichs. Zum Beispiel kann die Abdeckung 40 die
Tafel entlang dem vorderen Armaturenbrett in einem Fahrzeug bilden.
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Die
Abdeckung 40 ist allgemein aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt. Die Abdeckung 40 muss in der Lage sein, jeglichem
aus ihrer Position in der Kabine eines Fahrzeugs abgeleiteten Verschleiß zu widerstehen,
und muss des Weiteren in der Lage sein, bei Entfalten des Airbagkissens 10 aufzubrechen.
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Die
Abdeckung 40 kann eine Kerbe oder eine Reißnaht (nicht
gezeigt) enthalten. Die Kerbe ist ein geschwächter Bereich, der es der Abdeckung 40 gestattet,
bei Entfalten des Airbagkissens 10 aufzubrechen. Während das
Airbagkissen 10 mit Aufblasgas gefüllt wird, drückt es kräftig gegen
die Innenseite der Abdeckung 40. Die Kerbe oder der geschwächte Bereich
gestattet es der Abdeckung 40 an einer geeigneten Stelle
und zu einem geeigneten Zeitpunkt bei Entfalten des Airbagkissens 10 aufzubrechen.
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Die
Abdeckung 40 ist gemäß einer
Ausführungsform
so konfiguriert, dass sie entlang dreier Seiten, die eine rechteckige
Form bilden, aufbricht. Die Abdeckung 40 ist zum Öffnen entlang
einer ersten Seite 42, einer zweiten Seite 46 und einer unteren Seite
44 konfiguriert, wie in 3 gezeigt. Die erste, die zweite
und die untere Seite 42, 46, 44 können sich gleichzeitig oder
in verzögerten
Abständen öffnen. Während sich
die erste, zweite und untere Seite 42, 46, 44 öffnen, bleibt die Abdeckung 40 entlang
einer oberen Verbindungsseite 48 am Fahrzeug befestigt.
Während
sich das Kissen 10 entfaltet, erstreckt es sich in den
Fahrzeugkabinenbereich neben der ersten und der zweiten Seite 42,
46, und wenn sich das Airbagkissen 10 später entfaltet,
dann dehnt sich das Kissen 10 neben der unteren Seite 44
aus. Beim letzten Entfalten kann die Abdeckung 40 nach
oben und nach hinten kippen, damit sich das Kissen 10 voll aufblasen
und einen Insassen schützen
kann.
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Auf
der Verbindungsseite 48 kann die Abdeckung 40 durch
eine Faltverbindung oder durch irgendeinen anderen beliebigen Mechanismus
angelenkt sein. Für
einen Fachmann liegt auf der Hand, dass sich die Verbindungsseite 48 auf
irgendeiner Seite der Abdeckung (der ersten, zweiten, oberen, unteren
usw.) befinden kann. Des Weiteren ist die Abdeckung 40 nicht
auf eine rechteckige Form beschränkt.
Die Abdeckung 40 kann eine beliebige Form mit irgendeiner
geeigneten Anzahl von Seiten, wie zum Beispiel eine kreisförmige, ovale,
dreieckige usw., umfassen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform braucht
die Abdeckung 40 bei Aufblasen des Kissens 10 nicht
mit dem Fahrzeug verbunden zu bleiben. Stattdessen kann sich die Abdeckung 40 bei
Entfalten des Kissens 10 vom Fahrzeug trennen. Des Weiteren
kann die Abdeckung 40 in irgendeiner geeigneten Konfiguration,
wie zum Beispiel entlang einer oder zwei Seiten, aufbrechen.
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Das
Airbagkissen 10 enthält
zwei Gaskissenabschnitte, einen erste Abschnitt 12 und
einen zweiten Abschnitt 16, die aus einem einzigen Airbag gebildet
werden. Die Abschnitte 12, 16 sind so konfiguriert,
dass sie sich voneinander weg entfalten, wie zum Beispiel in den 2 und 3 gezeigt.
Der erste Abschnitt 12 erzeugt einen ersten Flügel, der sich
aus einer ersten Seite 42 der Abdeckung 40 heraus entfaltet.
Der zweite Abschnitt 16 erzeugt einen zweiten Flügel, der
sich aus einer zweiten Seite 46 der Abdeckung 40 heraus
entfaltet. Beim Entfalten des ersten und des zweiten Abschnitts 12, 16 entfalten
sie sich lateral links und rechts der Öffnung der Abdeckung 40.
Dieses laterale Entfalten verursacht, dass das Airbagkissen 10 den
Insassen 50 anfangs seitlich des Brustkorbs und der Schultern,
anstatt direkt in der Mitte des Brustkorbs und des Gesichts, berührt. Durch
diese anfängliche
Berührung
wird die auf den Insassen 50 ausgeübte Gesamtkraft über einen größeren Bereich
und mit einer geringeren Kraftgröße pro Flächeneinheit
verteilt.
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Das
Airbagkissen 10 kann aus einem Textilstoff, wie zum Beispiel
Polyamid- oder Polyestergewebe, hergestellt sein. Das Airbagkissen 10 kann
jedoch aus irgendeinem geeigneten Material bestehen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann das Kissen 10 mit dem ersten und dem zweiten Abschnitt 12, 16 durch
eine Doppelfaltung unter Verwendung einer willkürlichen Faltung, wie zum Beispiel
einer Quetschfaltung, wie in 1 gezeigt,
gebildet sein. Die Quetschfaltung ist eine willkürliche Faltung, so dass das
Kissen 10 im Wesentlichen willkürlich in kleinem Maßstab gefaltet
wird. Im größeren Maßstab kann
das Kissen 10 mit Bereichen von allgemein feinen, mittleren
oder relativ groben Quetschfalten gefaltet werden. Beim Entfalten
dehnt sich das zusammengequetschte Kissen 10 einfach aus
seinem zusammengequetschten Zustand in einen ausgedehnten Zustand
aus. Das Kissen 10 kann gemäß dieser Ausführungsform
willkürlich
in das Modul 10 zusammengequetscht werden, ist aber so
gebildet, dass sich die beiden Abschnitte 12, 16 links
und rechts der Öffnung
der Modulabdeckung 40 lateral entfalten.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
das Kissen 10 mit dem ersten und dem zweiten Abschnitt 12, 16 durch
Falten des Kissens 10 in einem geeigneten geometrischen
Muster gebildet werden. Solche Methoden sind in der Technik allgemein bekannt.
Das geometrische Muster sollte gemäß einer Ausführungsform
den Großteil
des Kissens 10 auf ein Minimum reduzieren, so dass der
im Airbagmodul 10 zwischen der Abdeckung 40 und
dem Halter 30 erforderliche Raum relativ klein ist. Eine
mögliche
Faltung wird zum Beispiel in 7 gezeigt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
das Kissen 10 so gefaltet und/oder in das Modul 40 gepackt
werden, dass eine einzige Materiallage 18 direkt über der
Mitte des Entfaltungsbereichs liegt, wie in 1 gezeigt.
Die einzige Materialbereichslage 18 kann zum Beispiel aus
einer einzigen Airbagmateriallage bestehen, im Gegensatz zu einem
Bereich, der zahlreiche Faltungen oder einen zusammengequetschten
Teil des Kissens 10 enthält. Wie in 1 gezeigt,
ist die einzige Materialabschnittslage 18 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung der einzige Teil des Airbags 10,
der über dem
mittleren Entfaltungsbereich der Aufblasvorrichtung 20 liegt.
Ein möglicher
Vorteil besteht darin, dass das Airbagmodul 100 im Verhältnis weniger Druck
und deshalb weniger Zeit zur Beschleunigung der einzigen Materiallage
erfordert, im Gegensatz zu den über
der Aufblasvorrichtung 20 gepackten mehreren Lagen, wie
in 7 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform wird das Ziel oder
die Anfangsbewegung des Kissens 10 durch die Position des
Einzellagenbereichs 18 im Verhältnis zum verbleibenden Teil
des Airbags, den dick gepackten und willkürlich gefalteten Bereichen 19,
bestimmt. Der Airbag 10 kann mehrere Einzellagenbereiche,
wie zum Beispiel in 1 gezeigt, enthalten. Zum Beispiel
kann der Einzellagenbereich 18 an einem der beiden Enden
der Aufblasvorrichtung 20 angeordnet sein, um den ersten
Abschnitt 12 und den zweiten Abschnitt 16 links und
rechts lateral hinauszuschleudern.
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Die
Anordnung der Einzelmaterialbereichslagen 18 kann das Entfalten
der Flügel 16, 18 des
Airbags 10 lenken. Wie in den 3 und 4 gezeigt, entfalten
sich die Flügel 16, 18 aufgrund
der Position der Einlage von Materialbereichen 18 über der
Aufblasvorrichtung 20.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
werden der erste Abschnitt 12 und der zweiten Abschnitt 16 aus
zwei getrennten und verschiedenen Airbags zur Bildung des Airbagkissens 10 gebildet.
Der erste Abschnitt 12 umfasst einen ersten Airbag und
der zweite Abschnitt 16 umfasst einen zweiten Airbag. Der
erste und der zweite Airbagabschnitt 12, 16 können an
der Aufblasvorrichtung 20 verbunden sein. Der erste und
der zweite Abschnitt 12, 16 sind so im Airbagmodul 100 angeordnet,
dass sich die Abschnitte 12, 16 beim Entfalten
links und rechts lateral entfalten.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
das Airbagmodul 100 auch ein Flächengebilde oder ein flächenförmiges Element 60 enthalten,
wie in 5 gezeigt. Das Flächengebilde 60 überspannt den
Bereich 14 zwischen dem ersten Airbagteil 12 und
dem zweiten Airbagteil 16, so dass bei einem zur Vorderseite
des Gaskissens gerichteten Aufprall der zu schützende Insasse 50 durch
das Flächengebilde oder
das flächenförmige Element 60 abgefangen wird.
Das Flächengebilde 60 kann
die Airbagabschnitte 12, 16, bei denen es sich
um einen einzigen Airbag handelt, oder die Airbagabschnitte 12, 16,
die aus getrennten, verschiedenen Airbags gebildet sind, verbinden.
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Infolgedessen
kann ein Körperteil
des Insassen 50 um eine bestimmte Strecke in den Bereich 14 eindringen;
aber der Insasse 50 kann nicht am Flächengebilde oder am flächenförmigen Element 60 vorbei
ganz in den Bereich 14 eindringen. Das Airbagkissen 10 und
das Flächengebilde
oder das flächenförmige Element 60 sorgen
für die
Rückhaltwirkung
zum Schützen
eines Fahrzeuginsassen 50, der im Wesentlichen von dem
Flächengebilde
oder dem flächenförmigen Element 50 aufgenommen
wird, und infolgedessen werden die beiden aufblasbaren Gaskissenabschnitte 12, 16 im
Wesentlichen nur zum Festspannen des Flächengebildes oder des flächenförmigen Elements 60 verwendet.
Infolgedessen wird die zum Schützen
des Fahrzeuginsassen 50 erforderliche Rückhaltewirkung dadurch erreicht,
dass der Insasse 50 mit der Abdeckung 60 des Airbagkissens 10 und
nicht mit Teilen des Airbagkissens 10, die möglicherweise
heiß sind,
in Berührung
kommt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
können
das Flächengebilde
oder das flächenförmige Element 60 zur
Befestigung an das Airbagkissen 10 genäht sein. Die verwendeten Nähte können jene
sein, die auch zur Verbindung verschiedener Teile der Airbagabschnitte 12, 16 verwendet
werden. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann irgendein anderer geeigneter Mechanismus zur Verbindung des
Flächengebildes 60 mit
dem Kissen 10 verwendet werden, wie zum Beispiel Bänder, Befestigungselemente, Klebstoffe
usw.
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Das
Airbagmodul 100 kann auch einen in 1 gezeigten
Diffusor 70 enthalten. Der Diffusor 70 ist zum
Dispergieren von Aufblasgasen aus der Aufblasvorrichtung 20 und
in das Airbagkissen 10 konfiguriert. Durch Dispergieren
des Gases kann das Gas expandieren und abkühlen. Der Diffusor 70 kann auch
eine Fläche
enthalten, die es dem Gas weiterhin gestattet, einen Teil seiner
Wärme zu übertragen. Der
Diffusor 70 kann zum Leiten des Gases durch Zwängen des
Gases durch bestimmte Austrittsöffnungen
oder -löcher 72 verwendet
werden. Gas kann so geleitet werden, dass das Airbagkissen 10 auf eine
bestimmte Weise aufgeblasen wird, wie zum Beispiel lateral links
und rechts der Öffnung
der Abdeckung 40. Nachdem das Gas den Diffusor 70 durchströmt hat,
ist es ausreichend abgekühlt und/oder
nicht konzentriert, um ein Brennen von Löchern in das Airbagkissen 10 zu
vermeiden. Ohne einen Diffusor 70 wird das heiße Gas am
Airbagkissen 10 konzentriert. Das konzentrierte heiße Gas und
der eingeschränkte
Raum können
kombiniert bewirken, dass das Gas ein oder mehrere Löcher in
das Material des Airbagkissens 10 brennt. Die Löcher bewirken,
dass das Airbagkissen 10 nicht ordnungsgemäß aufgeblasen
wird. Die Einzellagenbereiche 18 des Airbags 10 können über die Öffnungen
im Diffusor angeordnet werden, um diese Bereiche 18 zuerst
zu entfalten.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die verbleibenden Falten 19 des Airbags 10 auf
die Einzellagenbereiche 18 im gefalteten Airbag 10 umfallen,
wie in 7 zu sehen. In dieser Konfiguration werden sich
die Einzellagenbereiche 18 immer noch zuerst entfalten, wodurch
die Form und Position des sich entfaltenden Airbags bestimmt wird.
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Die
Position des Einzellagenmaterialbereichs 18 über der
Aufblasvorrichtung 20 bestimmt die Position des anfangs
entfalteten Airbags 10. Somit kann die Konfiguration des
sich anfangs entfaltenden Airbags 10 durch die Positionierung
des Einzellagenbereichs 18 über der Aufblasvorrichtung 20 bestimmt
oder angezielt werden. Zum Beispiel zeigen die 8(a) und 8(b) einen
Airbag 10, der im oberen Teil einer Instrumententafel 82 in
der Nähe einer
Windschutzscheibe 84 angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
ist der Einzellagenbereich 18 des Airbags 10 über dem
mittleren Teil der Aufblasvorrichtung 20 angeordnet. Somit
entfaltet sich der Einzellagenbereich 18 beim anfänglichen
Entfalten des Airbags 10, wie in 8(a) gezeigt,
nach oben zur Windschutzscheibe 84. Wenn sich der Airbag 10 voll
entfaltet, erstreckt er sich dichter an den Insassen, wobei sich
der Einzellagenbereich 18 im oberen Teil des Airbags 10 noch
nahe der Windschutzscheibe befindet.
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Die 9(a) und 9(b) zeigen
einen Airbag 10, der im unteren Teil der Instrumententafel 82 angeordnet
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist der Einzellagenbereich 18 des Airbags 10 über dem
mittleren Bereich der Aufblasvorrichtung 20 angeordnet. 9(a) zeigt das anfängliche Entfalten des Airbags 10,
wobei sich der Einzellagenbereich 18 nach oben und heraus
näher am
Insassen als der Airbag 10 in 8(a) entfaltet.
Bei der letzten Entfaltungskonfiguration gemäß der Darstellung in 9(b) erstreckt sich der Airbag 10 weiter
zum hinteren Teil des Fahrzeugs zum Insassen hin, wobei sich die
Einzellage 18 in einer ähnlichen
Position wie die anfängliche Entfaltungsposition
befindet.
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Während die
Erfindung unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen
beschrieben wird, liegt für
den Fachmann auf der Hand, dass verschiedene Änderungen durchgeführt und
Elemente davon durch Äquivalente
ersetzt werden können, ohne
vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Darüber hinaus können gemäß den Lehren
der Erfindung viele Modifikationen durchgeführt werden, um sich an eine
bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material anzupassen, ohne
vom wesentlichen Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Deshalb
soll die Erfindung nicht auf die als die zur Durchführung der
Erfindung am besten erachtete offenbarte bestimmte Ausführungsform
beschränkt werden.
Des Weiteren kann eine beliebige Kombination von Ausführungsformen verwendet
werden. Auf alle hier angeführten
Referenzen und Veröffentlichungen
wird hier in ihrer Gesamtheit Bezug genommen.