DE102006012355B4 - Walze oder Walzenelement mit verstärktem Elastomermantel - Google Patents

Walze oder Walzenelement mit verstärktem Elastomermantel Download PDF

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Abstract

Walze oder Walzenelement mit elastomerer Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die elastomere Beschichtung am Walzenkern fixierte und vollständig von der elastomeren Beschichtung umgebene Borsten aufweist, die einzeln oder in Büscheln ring- oder spiralförmig angeordnet sind und bezogen auf den Radius der Walze in einem Winkel α im Bereich von 0°–90° in Achsrichtung und in einem Winkel β im Bereich von 0°–90° in Umfangsrichtung geneigt sind, so dass bei Umschlingung durch eine umlaufende Bahn oder beim Darüberlaufen eines Werkstücks eine Spreizung der Bahn oder ein seitlicher Versatz der Bahn oder des Werkstücks bewirkt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft Walzen und Walzenelemente mit verstärktem Elastomermantel, die insbesondere zum Führen laufender Folien- oder anderer Materialbahnen oder von laufenden Werkstücken, zum Auftragen von Klebstoffen, Farben, Lacken und ähnlichem auf laufende Bahnen oder Werkstücke oder zum Anlegen oder Andrücken laufender Bahnen oder Werkstücke geeignet sind.
  • In zahlreichen Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen werden Materialbahnen aus Folien (z. B. Kunststoff- oder Aluminiumfolien), Papier, Textil usw. aber auch Werkstücke, insbesondere flächige, über Walzen und Rollen transportiert. Dabei kommen einerseits Walzen und Rollen zum Einsatz, die diese Bahnen bzw. Werkstücke führen und leiten, sogenannte Leit- und Führungswalzen, sowie bei laufenden Bahnen insbesondere auch sogenannte Breitstreckwalzen, die eine Spreizkraft auf die darüber laufende Bahn ausüben. Häufig besitzen solche Leit-, Führungs- und Breitstreckwalzen einen Mantel aus elastischem Material, der umfänglich ringförmig oder in Spiralen mit Einschnitten oder Einschliffen versehen ist. Die ring- oder spiralförmigen umfänglichen Aussparungen sind dabei so gestaltet, dass die dadurch generierten Lamellen des Walzenbezuges durch die Andruck- oder Auflagekraft der laufenden Bahn oder des Werkstücks in Achsrichtung der Walze verformt werden, wobei bei Wirkung in eine Richtung ein seitlicher Verschiebeeffekt auf die Bahn oder das Werkstück entsteht. Bei gleichzeitiger Wirkung in beide Achsrichtungen wird bei Bahnen ein Spreizeffekt bewirkt, der zum Glätten und zur Vermeidung von Faltenbildungen genutzt wird. Nachteile dieser Walzentypen bestehen darin, dass sie sich schlecht reinigen lassen und dass sich bei sehr dünnen Bahnen und empfindlichen Werkstückoberflächen die Lamellen und Aussparungen abbilden.
  • Zur Lösung dieses Problems wird in EP 0663363 A1 eine Breitstreckwalze auf Basis von elastischen Lamellenringen vorgestellt, die wahlweise mit einem flexiblen, glatten Belag, beispielsweise einem Schlauch, umhüllt werden kann, wodurch eine geschlossene Oberfläche entsteht. Eine ähnliche Lösung wird in DE 202004007333 U1 vorgeschlagen, wobei hier die Breitstreckwalze aus einer Bürstenrolle mit schrägen Borsten besteht, die wahlweise mit einem elastischen Überzug versehen werden kann. In beiden Fällen besteht ein Problem darin, den Belag bzw. Überzug zu fixieren. Bezüglich der Lamellenwalze wird dazu empfohlen, den schlauchförmigen flexiblen Belag mit nach innen weisenden Vorsprüngen zu versehen, die in die Zwischenräume zwischen den Lamellenringen einrasten. Dies ist technisch aufwändig und kostspielig. Bezüglich der Bürstenrolle wird ohne nähere Angaben vorgeschlagen, den elastischen Überzug leicht vorzuspannen. Dies ohne Verrutschen des elastischen Überzugs auf den sich verformenden Borsten und ”ohne eine zusätzliche Kraft auf die Borsten auszuüben” zu bewerkstelligen, erscheint technisch nahezu unmöglich.
  • Es bestand somit die Aufgabe, eine Breitstreckwalze mit geschlossener Oberfläche zu entwickeln, die nicht die vom Stand der Technik bekannten Nachteile aufweist. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, eine geeignete Hülle zu finden, die sich einfach und rutschfest um eine Lamellen- oder Bürstenwalze legen lässt und eine ausreichende Spreizwirkung auf darüber laufende Materialbahnen ermöglicht, wurde die Lösung schließlich darin gefunden, dass der Walzenkörper einer Breitstreck-Bürstenwalze vollständig mit einem Weichelastomer ausgefüllt wurde. Durch Variation des Weichelastomers und der zugrunde liegenden Bürstenelemente konnte dabei die Wirkung auf verschiedene Bahnmaterialien angepasst werden. Überraschend zeigte sich, dass derart aufgebaute Walzen in entsprechender Ausgestaltung auch vorteilhaft zum Auftrag von Klebstoffen, Farben und Lacken sowie zum Andrücken laufender Bahnen an mitlaufende Oberflächen geeignet sind.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher Walzen und Walzenelemente mit elastomerer Beschichtung gemäß dem Anspruch 1.
  • Zur Herstellung des Erfindungsgegenstands kann in einfachster Weise eine Bürstenrolle oder ein Bürstenrollenelement mit einer zylindrischen Hülse umgeben und diese vollständig mit einem Schaum- oder Gießelastomer ausgefüllt werden. Nach dem Aushärten des Elastomers wird dann der erhaltene Elastomermantel entsprechend den bei der Herstellung elastomer beschichteter Walzen bekannten Techniken bearbeitet und fertiggestellt werden.
  • Der Erfindungsgegenstand umfasst einen zylindrischen Walzenkern, einen diesen umgebenden zylindrischen Walzenmantel aus einem elastischen und komprimierbaren Material sowie in diesem Walzenmantel befindliche Borsten und/oder Borstenbüschel, die gegen die Achsrichtung und die Umfangsrichtung des Walzenkerns geneigt sind. Zur Verwendung wird dieser Grundkörper gewöhnlich stirnseitig mit Zapfen und/oder Lager versehen oder wahlweise starr oder frei drehend auf eine Walzenachse aufgebracht.
  • Der Erfindungsgegenstand kann zum Führen, Umlenken und Spreizen von laufenden Bahnen, zum Auftragen flüssiger Medien, z. B. Leimen, Klebstoffen, Farben oder Lacken, auf laufende Bahnen oder Werkstücke, oder zum Andrücken von Bahnmaterialien an statische oder bewegte Oberflächen verwendet werden. Mögliche Ausführungsformen betreffen daher Breitstreckwalzen, Bahnleit-, Bahnführungs- und Umlenkwalzen, Auftragwalzen allgemein sowie Leim- und Lackierwalzen, Laminier- und Kaschierwalzen sowie Anklebe-, Andrück- und Anlegewalzen. Für jede dieser und ähnlicher Anwendungsformen kann durch entsprechende Gestaltung des Erfindungsgegenstands eine geeignete Walze oder Rolle erhalten werden.
  • Die Oberfläche des Elastomerbezugs ist zylindrisch. Gelegentlich kann es aber auch vorteilhaft sein, dass sie in Achsrichtung etwas gekrümmt ist, d. h. dass der Durchmesser des Walzenmantels insbesondere in der Mitte größer oder kleiner ist, als an den Seiten. Vorzugsweise weist der Elastomermantel eine glatte und geschlossene Oberfläche auf. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Oberfläche gleichmäßig oder ungleichmäßig mit Vertiefungen oder Aussparungen zu versehen. Insbesondere in der Verwendung als Auftragwalze kann es nützlich sein, die Walzenoberfläche ring- oder spiralförmig mit feinen Rillen von wenigen Millimeter oder einigen 10tel Millimeter Tiefe zu versehen. Grundsätzlich ist es auch möglich, den elastomeren Bezug wie bei anderen Breitstreckwalzen bekannt mit ring- oder spiralförmigen tiefen Aussparungen, beispielsweise Einschliffen oder Einschnitten, zu versehen, so dass eine lamellenartige Struktur entsteht. Hauptsächlich besitzen die erfindungsgemäßen Walzen oder Walzenelemente jedoch eine geschlossene Oberfläche. Diese kann beispielsweise auch dadurch erhalten werden, dass die Zwischenräume einer lamellenartigen Struktur mit einem anderen Material, insbesondere einem Elastomer oder einem Schaum ausgefüllt werden. Dabei können beispielsweise die Borsten oder Borstenbüschel mit einem Material umgeben werden, das härter ist als in den Zwischenräumen oder umgekehrt. Die Lamellen können auch so weit mit einem anderen Material verfüllt werden, dass die Lamellen vollständig vom anderen Material überdeckt werden. Auch bei einer Ausführung ohne Lamellenstruktur kann es vorteilhaft sein, den Elastomermantel einfach oder mehrfach mit zusätzlichen Schichten gleicher oder unterschiedlicher Härte zu umhüllen.
  • Für die elastomere Beschichtung des Erfindungsgegenstands eignen sich Schaum- und Gießelastomere mit einer Härte bis zu 25 Shore A, vorzugsweise solche mit einer Nennhärte (±3 Shore A) im Bereich von 10 bis 22 Shore A. Schaumelastomere, Elastomerschäume, Schaumgummi und ähnliches sowie gießbare Elastomere wie Ein- und Mehrkomponentenpolyurethane und ähnliche Systeme sind allgemein bekannt. In der einfachsten Form werden die am Walzenkern fixierten Borsten oder Borstenbüschel vollständig mit der elastomeren Beschichtung umhüllt. Insbesondere wenn hierzu ein sehr weiches und nachgiebiges Material verwendet wird, kann es beispielsweise zur Vermeidung von Bahnkanteneinschnitten vorteilhaft sein, diese Beschichtung mit einer weiteren Schicht oder Hülle aus einem härteren Material zu umgeben. Andererseits kann es vorteilhaft sein, den Walzenmantel soweit herunter zu schleifen, dass die Borstenenden an der Oberfläche hervortreten. Durch geeignete Auswahl des elastomeren Materials sowie durch Modifizierung desselben durch entsprechende Zusätze, einschließlich Fasern, Mikro- und Nanopartikeln, können spezielle funktionelle Eigenschaften wie chemische Beständigkeit, Reiß- und Schnittfestigkeit, Steifigkeit und Kompressibilität, Glätte und Adhäsion sowie elektrostatische Eigenschaften der Anwendung entsprechend optimiert werden.
  • Borsten und Borstenbüschel sind von deren Verwendung in Bürsten und Bürstenrollen her eingehend bekannt. Erfindungsgemäß befinden sich diese innerhalb einer elastomeren Schicht, wobei sie zum einen gegen die Achsrichtung des Walzenkörpers geneigt sind. Diese Neigung bis zu einem Winkel von 90° zur Achsrichtung, insbesondere im Bereich von 35° bis 90° zur Achsrichtung liegt insbesondere in radialer Walzenrichtung vor und erfolgt zum anderen zusätzlich in Umfangsrichtung. Dementsprechend kann die Neigung der Borsten bezogen auf den Radius der Walze in Achsrichtung durch einen Winkel α < 90° und in Umfangsrichtung durch einen Winkel β im Bereich von 0° bis 90° beschrieben werden. Vorzugsweise liegt der Winkel α im Bereich von 0° bis 55° und der Winkel β im Bereich von 0° bis 45°, wobei die Neigungswinkel je nach Anwendungsfall entlang der Achse auch variieren können. Ebenso können Form, Durchmesser, Länge, Steifigkeit, Elastizität und Material der Borsten oder Borstenbüschel entlang der Achse variieren. Gleiches gilt für deren Anordnung, die statistisch, willkürlich oder gleichmäßig verteilt sein kann, vorzugsweise jedoch ring- oder spiralförmig ist. Bei spiralförmiger Anordnung kann dies auch, von der Walzenmitte ausgehend, in gegenläufigen Spiralen erfolgen, wobei diese zur Verstärkung der Spreizwirkung zu den Stirnseiten hin zunehmend aufgeweitet sein können.
  • Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele soll der Erfindungsgegenstand weiter veranschaulicht werden.
  • Beispiel 1. Breitstreckwalze
  • An einem Walzenkern sind von der Mitte ausgehend zu den Stirnseiten hin geneigt in zwei gegenläufig umlaufenden Spiralen Büschel aus gleichlangen Borsten fixiert. Der Abstand der Spiralumwindungen zueinander nimmt von 10 mm ausgehend zu den Stirnseiten hin pro Umwindung um 1 mm zu. Die Neigung α der Borstenbüschel nimmt von ca. 7° ausgehend von der Mitte zu den Stirnseiten hin pro Umwindung um etwa 10% zu, die Neigung β beträgt konstant ca. 10°. Die Borstenspiralen sind vollständig von einem Polyurethanelastomer mit einer Härte von ca. 20 Shore A umgeben, das den Walzenmantel bildet. Der Durchmesser des Walzenmantels nimmt von der Mitte zu den Walzenenden hin geringfügig ab, so dass der geringfügige Abstand der Borstenenden zur Walzenoberfläche konstant bleibt. Die Walze wird so eingesetzt, dass die Borstenbüschel um den Winkel β gegen die Laufrichtung der Materialbahn geneigt sind. Durch die Andruckkraft der umlaufenden Materialbahn wird die elastomere Beschichtung komprimiert und übt dabei eine seitlich gerichtete Kraft auf die Borsten aus. Dies führt zu einer entsprechenden Spreizbewegung der Borstenspiralen, die sich über den elastischen Walzenmantel auf die umlaufende Bahn auswirkt. Die zunehmende Steigung der Spiralen gleicht die zu den Stirnseiten des Walzenmantels hin zunehmende Spreizung der Bahn aus, so dass diese gleichmäßig gestreckt und somit geglättet wird. Zur Verringerung von Bahnkanteneinschnitten ist die Manteloberfläche der Breitstreckwalze in einer weiteren Ausführung aus einer dünnen Schicht eines härteren Elastomers gebildet.
  • Beispiel 2. Führungsrolle
  • Die elastische Beschichtung eines Walzenelements weist statistisch verteilt Borsten auf, die annähern senkrecht zur Walzenachse stehen und in ihrem oberen Drittel derart gebogen oder geknickt sind, dass die äußeren Borstenenden in Achsrichtung einen Winkel α von etwa 45° zum Walzenradius aufweisen. Bei Umschlingung durch eine laufende Bahn oder beim Darüberlaufen eines Werkstücks weicht die elastische Beschichtung unter dem dadurch hervorgerufenen Druck im Bereich der Bezugsoberfläche in die durch die Krümmung der Borsten vorgegebene Richtung aus und bewirkt somit einen seitlichen Versatz der Bahn bzw. des Werkstücks. Mitlaufend auf einer Achse montiert ergeben mehrere solcher Walzenelemente eine Führungsrolle, die insbesondere auf Teilstrecken eingesetzt werden kann. Die Walzenelemente lassen sich einzeln austauschen, sodass bei partieller Abnutzung oder Beschädigung nicht die gesamte Rolle ersetzt werden muss.
  • Beispiel 3. Anlegewalze
  • Der zylindrische Walzenmantel besteht aus einem Schaumelastomer und weist in gleichmäßigen Abständen entlang der Walzenachse verteilt in ringförmiger Anordnung annähern radial ausgerichtet spiralförmig gedrehte Borsten auf, wobei das Schaumelastomer die Borsten um einige Millimeter überdeckt. Durch die Borsten wird das an sich weiche Schaumelastomer versteift und somit gegen eine übermäßige Verformung geschützt. Der über die Borsten überstehende Teil der Beschichtung wirkt dabei als Pufferzone, während die gedrehten Borsten bei zu starker Verformung des Walzenmantels eine elastische Rückstellkraft bewirken und somit den Walzenmantel stets in Form halten. Walzen dieser Art können bei Anklebevorgängen mit stoßartiger Belastung verwendet werden, beispielsweise im Druckprozess beim Ankleben einer neuen Papierbahn an das Bahnende einer leerlaufenden Papierrolle. In einer weiteren Ausführung ist die Oberfläche des Schaumelastomers zur Verringerung von Bahnkanteneinschnitten von einer dünnen Schicht eines härteren Elastomers umgeben.
  • Beispiel 4. Auftragwalze
  • In einer weiteren Ausführung des Beispiels 3 ist der Schaumelastomermantel von einer dünnen Schicht aus einem 17 Shore A harten Neoprengummi umhüllt, deren Oberfläche in Umfangsrichtung durchgehend mit wenigen 10tel Millimeter tiefen Rillen versehen ist. Walzen dieser Art eignen sich beispielsweise zum regulierten Auftrag von Leimen oder Klebstoffen auf laufende Bahnen oder unebene Werkstückoberflächen.

Claims (11)

  1. Walze oder Walzenelement mit elastomerer Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die elastomere Beschichtung am Walzenkern fixierte und vollständig von der elastomeren Beschichtung umgebene Borsten aufweist, die einzeln oder in Büscheln ring- oder spiralförmig angeordnet sind und bezogen auf den Radius der Walze in einem Winkel α im Bereich von 0°–90° in Achsrichtung und in einem Winkel β im Bereich von 0°–90° in Umfangsrichtung geneigt sind, so dass bei Umschlingung durch eine umlaufende Bahn oder beim Darüberlaufen eines Werkstücks eine Spreizung der Bahn oder ein seitlicher Versatz der Bahn oder des Werkstücks bewirkt wird.
  2. Walze oder Walzenelement gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomermantel eine glatte und geschlossene Oberfläche aufweist und am Walzenkern von der Mitte ausgehend zu den Stirnseiten hin geneigt in zwei gegenläufig umlaufenden Spiralen Büschel aus gleichlangen Borsten fixiert sind, so dass der geringfügige Abstand der Borstenenden zur Walzenoberfläche konstant bleibt.
  3. Walze oder Walzenelement gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenmantel in gleichmäßigen Abständen entlang der Walzenachse verteilt in ringförmiger Anordnung annähernd radial ausgerichtet spiralförmig gedrehte Borsten aufweist, wobei das Elastomer die Borsten um einige Millimeter überdeckt.
  4. Walze oder Walzenelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elastomere Beschichtung aus einem elastischen, komprimierbaren Material mit einer Härte bis 25 Shore A besteht.
  5. Walze oder Walzenelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elastomere Beschichtung auf Basis von elastomerem Polyurethan oder Schaumgummi ist.
  6. Walze oder Walzenelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten bezogen auf den Radius der Walze in einem Winkel α im Bereich von 0°–55° in Achsrichtung und in einem Winkel β im Bereich von 0°–45° in Umfangsrichtung geneigt sind.
  7. Walze oder Walzenelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten gekrümmt, geknickt oder gedreht sind.
  8. Walze oder Walzenelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der elastomeren Beschichtung mit Vertiefungen oder Aussparungen versehen ist, wobei die Aussparungen wahlweise mit einem anderen Material ausgefüllt sind.
  9. Walze oder Walzenelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der elastomeren Beschichtung einen Belag aus einem härteren Material aufweist.
  10. Verwendung einer Walze oder eines Walzenelements gemäß einem der vorstehenden Ansprüche zum Führen, Umlenken oder Spreizen von laufenden Materialbahnen, zum Auftragen flüssiger Medien auf laufende Materialbahnen oder Werkstücke oder zum Andrücken oder Anlegen von Materialbahnen an statische oder bewegte Oberflächen.
  11. Verfahren zur Herstellung einer Walze oder eines Walzenelements gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bürstenrolle oder ein Bürstenrollenelement mit einer Hülse umgeben, diese vollständig mit einem Schaum- oder Gießelastomer ausgefüllt und nach dem Aushärten des Elastomers wieder entfernt wird.
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