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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere ein Hocheinbau-Gargerät, mit einer
einen Garraum eingrenzenden Muffel mit Muffelöffnung, einer Tür zum Schließen der
Muffelöffnung, die
durch einen Hubmechanismus geführt
wird, und mit mindestens einem Schalter, der abhängig von einer Position der
Tür schaltet.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein zugehöriges Betriebsverfahren.
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Aus
DE 102 28 140 A1 und
DE 102 28 141 A1 sind
gattungsgemäße Hocheinbau-Gargeräte bekannt,
bei dem ein Auffahren einer Bodentür auf einen Muffelrahmen einen
am unteren Muffelrahmen angebrachten Endschalter betätigt, worauf
die Antriebseinheit ausgeschaltet wird. Hierbei ist nachteilig,
dass die Schalter hohe Schaltpunkttoleranzen aufweisen und so ein
korrektes Schließen
der Bodentür
nicht gewährleistet
ist. Die Toleranzen sind zum Teil durch die Isolierung der Schalter
vor Hitze bedingt, insbesondere, falls der Schalter an oder in der Nähe der Muffelöffnung angebracht
ist. Auch Dichtungen können
eine erhöhte
Schaltungenauigkeit erzeugen. Zudem können Schaltungenauigkeit durch verkippte
bzw. schiefe Bodentüren
auftreten. Dadurch kann es zu einem unsachgemäßen Betrieb des Gargeräts kommen,
beispielsweise zum Aufheizen der Muffel bei noch leicht geöffneter
Bodentür.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät mit einer
zuverlässigeren
verfahrabhängigen
Schaltung bereitzustellen.
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Die
vorliegende Aufgabe wird durch das Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch ein Verfahren nach Patentanspruch 12 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind insbesondere den Unteransprüchen einzeln oder in Kombination entnehmbar.
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Dazu
ist das Gargerät,
das insbesondere ein Hocheinbau-Gargerät ist, das
aber auch ein Gargerät mit
einem Backwagen sein kann, so eingerichtet, dass der Schalter durch
den Hubmechanismus geschaltet wird. Dadurch wird der Schalter unabhängig von
Verkippungen der Tür
(z. B. durch ihr Eigengewicht) und kann zudem an bezüglich einer
Wärmeeinwirkung
unkritischen Stellen angeordnet sein. Dadurch braucht der Schalter
nicht mehr wärmeisoliert zu
werden und wird in seiner Schaltung auch nicht mehr durch eine Dichtung
beeinflusst.
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Dann
ist es besonders vorteilhaft, wenn der Schalter weit von der Muffelöffnung beabstandet
ist, insbesondere oberhalb der Muffel angeordnet ist. Für eine präzise Schaltung
mit möglichst
kleinem Einfluss von Verbiegungen oder elastischen Effekten des
Hubmechanismus',
insbesondere bei einem Hocheinbau-Gargerät, ist die Anordnung des Schalters
oberhalb des Hubmechanismus'.
Zur präzisen Schaltung
ist es weiterhin vorteilhaft, wenn der Hubmechanismus linear verfahrbar
ist, insbesondere auf der Grundlage einer Teleskopschiene, z. B.
einer Doppelteleskopschiene. Dann kann der Schalter beispielsweise
durch einen bezüglich
des Schalters beweglichen Teil der Schiene geschaltet werden, z.
B. durch die Läuferführung ('C-Schiene') oder den Läufer oder
davon abgehende Elemente.
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Zur
Verwendung des Schalters als Endschalter ist es vorteilhaft, wenn
der Schalter schaltet, wenn der Hubmechanismus eine Position erreicht
hat, die der schließenden
Nullposition der Tür
entspricht, z. B. wenn die Läuferführung oder
der Läufer
der Teleskopschiene auf eine zugehörige Position (z. B. Höhe) hochgezogen
bzw. zusammengefahren worden ist.
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Es
kann zur Bestimmung eines bestimmten Endbereichs bzw. Spaltmaßes (dend)
auch vorteilhaft sein, wenn der Schalter schaltet, wenn der Hubmechanismus
eine Position erreicht hat, die einem vorbestimmten Abstand der
Tür von
der schließenden
Nullposition P0 entspricht.
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Zur
erhöhten
Betriebssicherheit, oder zur Erkennung eines Einklemmfalls ist der
Schalter redundant ausgeführt,
z. B. als zwei Schalter.
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Das
Vorhandensein der Betätigungssignale des
mindestens einen Schalters ist vorzugsweise eine notwendige, aber
nicht hinreichende Voraussetzung zur Feststellung einer Nullposition
bzw. Schließposition
der Tür.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn eine Nullposition festgestellt wird,
wenn der mindestens eine Schalter betätigt ist und gleichzeitig eine
Messung eines Verfahrwegs der Tür
ein Erreichen der Nullposition P0 zumindest innerhalb eines bestimmten
Toleranzbereichs, z. B. ± 1%,
anzeigt. Dann kann auch der Verfahrweg auf eine vorbestimmten Nullpunktswert
zurückgesetzt
werden. So kann beispielsweise ein 'Verschlucken' von Sensorimpulsen innerhalb eines
Toleranzbereichs ausgeglichen werden.
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Es
ist dabei messtechnisch günstig,
wenn der Verfahrweg durch eine Messung einer Anzahl von Umdrehungen
des Motors oder eines zughörigen Getriebes
oder eines Bruchteils dieser Anzahl bestimmt wird. Insbesondere
günstig
ist es dabei, wenn mindestens eine Sensoreinheit insbesondere eine Hallsensor- Einheit, zur Messung
einer Umdrehungszahl einer Motorwelle oder eines Bruchteils davon vorhanden
und mit der Steuereinheit verbunden ist. Ferner ist es dann vorteilhaft,
wenn die Steuereinheit, ausgehend von einer anfänglichen Nullposition, bei Verfahren
der Tür
die von der Sensoreinheit übertragenen
Sensorimpulse zählt
und in einen Verfahrweg umrechnet.
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Es
können
auch zusätzlich
oder alternativ weitere Bedingungen zur Feststellung der Nullpunktslage
verwendet werden. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, wenn
eine Nullposition P0 festgestellt wird, wenn der mindestens eine
Schalter betätigt
ist und gleichzeitig bei angesteuerter Antriebseinrichtung die Tür nicht
weiter verfahrbar ist. Diese Bedingung kann zusätzlich oder alternativ zur
Bedingung des gemessenen Verfahrweg treten. Der Stillstand der Bodentür bzw. der
Antriebseinrichtung kann beliebig festgestellt werden, beispielsweise durch
Messung der Motor- oder Getriebedrehzahl, der direkten Messung der
Verfahrgeschwindigkeit der Bodentür, der Motorleistung oder des
Motorstroms usw.
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Der
mindestens eine Schalter kann vorteilhafterweise zwei Schalter sein,
die insbesondere jeweils an einer Seite des Gargeräts angebracht
sind, wobei ein Vorhandensein der Betätigungssignale beider Schalters
eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung zur Feststellung
der Nullposition ist.
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Zur
Vermeidung einer Verschlechterung der Schaltungstoleranz ist der
mindestens eine Schalter günstigerweise
am Korpus befestigt und wird durch das Hubelement betätigt wird,
insbesondere durch eine Teleskopschiene.
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Es
ist insbesondere günstig,
wenn zur Bestimmung einer Nullposition P0 einer Tür eines
Gargeräts
die Nullposition der Tür
dann – typischerweise durch
die Steuerschaltung – festgestellt
wird, wenn gleichzeitig
- (a) der mindestens
eine Schalter betätigt
worden ist und
- (b1) gemessen worden ist, dass ein Verfahrweg der Tür der Nullposition
P0 zumindest innerhalb eines Toleranzbereiches (z. B. ± 2 Sensorimpulse oder ± 0,1 cm)
entspricht und/oder
- (b2) bei angesteuerter Antriebseinrichtung die Tür nicht
weiter verfahrbar ist.
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Bei
Eintritt der Bedingung (a) und zumindest einer der Bedingungen (b1)
und (b2) – oder
einer weiteren Bedingung zur Feststellung der Nullpunktslage P0
wird diese Position als die neue Nullposition P0 festgesetzt bzw.
initialisiert.
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Der
Verfahrweg braucht aber keinen Toleranzbereich aufzuweisen, sondern
kann auch als genaue Bedingung zu erfüllen sein, z. B. muss der Hallimpulszähler dann
genau dem Wert für
die Nullpunktsposition entsprechen.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn mindestens dann, wenn die Bedingung
(a) eintritt und mindestens eine der anderen zur Bestimmung der
Nullposition P0 verwendeten Bedingungen (b1, b1) nicht eintritt,
oder dann, wenn die Bedingung (a) nicht eintritt, aber alle anderen
zur Bestimmung der Nullposition (P0) verwendeten Bedingungen (b1,
b1) eintreten, ein Fehler festgestellt wird bzw. eine zugehörige Fehlerroutine
abgefahren wird, die z. B. ein Reversieren der Tür einschließen kann.
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Die
Betätigungssignale
der Schalter können beliebig
sein, z. B. einen hohen oder einen niedrigen Pegel umfassen.
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In
einer Ausführungsform
des Gargeräts
sind zwei Steigungskabel vorgesehen, von denen jedes einseitig an
einer Seite der Tür
befestigt ist. Die Steigungskabel werden dabei durch eine Umspritzung
zu einem Antriebsrad eines Antriebsmotors geführt, wodurch sie an gegenüberliegenden
Seiten an einer Motorwelle angelenkt sind. Durch Drehung des Antriebsrads
werden die Steigungskabel linear in entgegengesetzte Richtung verschoben,
entsprechend wird die Tür
linear verschoben. Durch die Verwendung des Steigungskabelantriebs
in dem Gargerät ergibt
sich erstens der Vorteil eines platzsparenden Aufbaus, da die sonst
vorhandene Seiltrommel am Antriebsmotor nicht mehr benötigt wird.
Zweitens ist eine Montage und Justierung im Vergleich zum Antrieb
mit Seiltrommel bedeutend einfacher, da das aufwendige Aufwickeln
auf die Seiltrommel entfällt, für die beispielsweise
ein Seilspanner erforderlich ist. Dass die Steigungskabel mit der
Tür verbunden
sind, bedeutet im allgemeinen Fall, dass sie an der Tür direkt
oder an einem mit der Tür
verbundenen Element, z. B einer Teleskopstange, befestigt sein können.
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Es
ist zur erhöhten
Betriebssicherheit vorteilhaft, wenn jede Schaltvorrichtung mit
einer Steuerschaltung verbunden ist, welche so eingerichtet ist, dass
sie durch Auswertung der Signale der Schaltvorrichtungen einen Einklemmfall
erkennt.
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Besonders
vorteilhaft ist die Erfindung in einem Hocheinbau-Gargerät mit einer
bodenseitigen Muffelöffnung
und einer Bodentür
einsetzbar.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der in den beigefügten schematischen Figuren
gezeigten Ausführungsformen
ausführlicher
beschrieben. Die Ausführungsformen
schränken
den Umfang der Erfindung nicht ein. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines an einer Wand montierten Hocheinbau-Gargeräts mit abgesenkter
Bodentür;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Hocheinbau-Gargeräts mit verschlossener Bodentür;
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3 in
Vorderansicht eine weitere Ausführungsform
eines Hocheinbau-Gargeräts.
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Die
Figuren sind zur besseren Darstellung der einzelnen Elemente nicht
notwendigerweise maßstäblich aufgezeichnet.
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In
der 1 ist ein Hocheinbau-Gargerät mit einem Gehäuse 1 gezeigt.
Die Rückseite
des Gehäuses 1 ist
nach Art eines Hängeschranks
an einer Wand 2 montiert. In dem Gehäuse 1 ist ein Garraum 3 definiert,
der über
ein frontseitig im Gehäuse 1 eingebrachtes
Sichtfenster 4 kontrolliert werden kann. In der 3 ist
zu erkennen, dass der Garraum 3 von einer Muffel 5 begrenzt
ist, die mit einer nicht dargestellten wärmeisolierenden Ummantelung
versehen ist, und dass die Muffel 5 eine bodenseitige Muffelöffnung 6 aufweist.
Die Muffelöffnung 6 ist
mit einer Bodentür 7 verschließbar. In 1 ist
die Bodentür 7 abgesenkt
gezeigt, wobei sie mit ihrer Unterseite in Anlage mit einer Arbeitsplatte 8 einer
Kücheneinrichtung
ist. Um den Garraum 3 zu verschließen, ist die Bodentür 7 in
die in der 2 gezeigte Position, die sog. "Nullposition", zu verstellen.
Zur Verstellung der Bodentür 7 weist
das Hocheinbau-Gargerät
eine Antriebsvorrichtung 9, 10 auf. Die An triebsvorrichtung 9, 10 hat
einen in den 1, 2 und 3 mit
gestrichelten Linien dargestellten Antriebsmotor 9, der zwischen
der Muffel 5 und einer Außenwand des Gehäuses 1 angeordnet
ist. Der Antriebsmotor 9 ist im Bereich der Rückseite
des Gehäuses 1 angeordnet und
steht, wie in der 1 oder 3 gezeigt,
in Wirkverbindung mit einem Paar von Hubelementen 10, die
mit der Bodentür 7 verbunden
sind. Dabei ist gemäß der schematischen
Seitenansicht aus der 3 jedes Hubelement 10 als
ein Teleskopgestänge
ausgestaltet, das zum Beispiel einerseits an der Bodentür 7 angebracht
ist (beispielsweise an einem aus der Oberseite der Bodentür 7 herausragenden Tragwinkel)
und andererseits an einem Korpus 33 des Gargeräts (beispielsweise
einer Gargerätehalterung.
Zum Verstellen der Bodentür 7 kann
der Antriebsmotor 9 mit Hilfe eines Bedienfelds 12 und
einer Steuerschaltung 13 betätigt werden, das gemäß den 1 und 2 frontseitig
an der Bodentür 7 angeordnet
ist. Wie in 3 gezeigt, befindet sich die Steuerschaltung 13 hinter
dem Bedienfeld 12 innerhalb der Bodentür 7. Die Steuerschaltung 13,
die sich hier aus mehreren räumlich
und funktional getrennten und über
einen Kommunikationsbus kommunizierenden Leiterplatten zusammensetzt,
stellt eine zentrale Steuereinheit für den Gerätebetrieb dar und steuert und/oder
regelt z. B. ein Aufheizen, ein Verfahren der Bodentür 7,
ein Umsetzen von Nutzereingaben, ein Beleuchten, einen Einklemmschutz,
ein Takten der Heizkörper 16, 17, 18, 22 und
vieles mehr.
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Der 1 ist
zu entnehmen, dass eine Oberseite der Bodentür 7 ein Kochfeld 15 aufweist.
Nahezu die gesamte Fläche
des Kochfelds 15 ist von Heizkörpern 16, 17, 18 eingenommen,
die in 1 strichpunktiert angedeutet sind. In 1 sind
die Heizkörper 16, 17 zwei
voneinander beabstandete, verschieden große Kochstellenheizkörper, während der
Heizkörper 18 ein zwischen
den beiden Kochstellenheizkörpern 16, 17 vorgesehener
Flächenheizkörper ist, der
die Kochstellenheizkörper 16, 17 nahezu
umschließt.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Heizkörper 16, 17, 18 als
Strahlungsheizkörper ausgestaltet,
die von einer Glaskeramikplatte 19 abgedeckt sind. Die
Glaskeramikplatte 19 ist weiterhin mit Montageöffnungen
ausgestattet (nicht dargestellt), durch die Sockel zur Halterung
von Halterungsteilen 20 für Gargutträger 21 ragen, wie
auch in 3 gezeigt.
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In 3 ist
schematisch und nicht maßstabsgetreu
ein Hocheinbau-Gargerät
von vorne gezeigt, bei dem sich die Bodentür 7 geöffnet auf
Anlage mit der Arbeitsplatte 8 befindet. Der geschlossene Zustand
ist gestrichelt eingezeichnet.
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In
dieser Ausführungsform
befinden sich an der Vorderseite des fest angebrachten Gehäuses 1 zwei
Verfahrschaltfelder 25. Jedes Verfahrschaltfeld 25 umfasst
zwei Drucktasten, nämlich
eine obere ZU-Drucktaste 25a für eine nach oben in schließende Richtung
verfahrende Bodentür 7 und
eine untere AUF-Drucktaste 25b für eine nach
unten in öffnende Richtung
verfahrende Bodentür 7.
Ohne Automatikbetrieb (siehe unten) verfährt die Bodentür 7 nur durch
dauerndes gleichzeitiges Drücken
der ZU-Tasten 25a beider Verfahrschaltfelder 25 nach
oben, falls möglich;
auch verfährt
die Bodentür 7 nur
durch dauerndes gleichzeitiges Drücken der AUF-Tasten 25b beider
Verfahrschaltfelder 25 nach unten, falls möglich (manueller
Betrieb). Da im manuellen Betrieb eine erhöhte Bedienaufmerksamkeit des
Nutzers gegeben ist und zudem hier beide Hände benutzt werden, ist ein
Einklemmschutz dann nur optional.
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Die
Steuerschaltung 13 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel
eine Speichereinheit 27 zum Speichern mindestens einer
Ziel- bzw. Verfahrposition
P0, P1, P2, PZ der Bodentür 7,
vorzugsweise mit volatilen Speicherbausteinen, z. B. DRAMs. Wenn eine
Zielposition P0, P1, P2, PZ eingespeichert ist, kann die Bodentür nach Betätigung einer
der Tasten 25a, 25b der Verfahrschaltfelder 25 solange
in die eingestellte Richtung selbstständig verfahren, bis die nächste Zielposition
erreicht ist oder eine der Tasten 25a, 25b erneut
betätigt
wird (Automatikbetrieb). In diesem Ausführungsbeispiel entspricht die
unterste Zielposition PZ der maximalen Öffnung, die (Null-)Position
P0 dem geschlossenen Zustand, und P1 und P2 sind frei einstellbare
Zwischenpositionen. Ist die letzte Zielposition für eine Richtung
erreicht, muss darüber
hinaus im manuellen Betrieb weitergefahren werden, falls dies möglich ist
(also die letzten Endpositionen keinem maximal geöffneten
oder dem geschlossenen Endzustand entsprechen). Analog muss dann,
wenn für
eine Richtung keine Zielposition eingespeichert ist – was z.
B, für
eine Aufwärtsbewegung
in die geschlossene Stellung der Fall wäre, wenn nur PZ eingespeichert
ist, aber nicht P0, P1, P2 –,
in dieser Richtung im manuellen Betrieb gefahren werden. Ist keine
Zielposition eingespeichert, z. B. bei einer Neuinstallation oder
nach einer Netztrennung, ist kein Automatikbetrieb möglich. Wird
die Bodentür 7 im
Automatikbetrieb verfahren, so ist vorzugsweise ein Einklemmschutz
aktiviert.
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Eine
Zielposition P0, P1, P2, PZ kann eine beliebige Position der Bodentür 7 zwischen
und einschließlich
der Nullposition P0 ("Schließstellung") und der maximalen Öffnungsposition
PZ sein. Die maximale eingespeicherte Öffnungsposition PZ muss aber
nicht die Position mit Anlage auf der Arbeitsplatte 8 sein.
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Der
Antriebsmotor 9 aus 1 hat mindestens
eine Sensoreinheit 31, 32 an einer Motorwelle 30,
ggf. vor oder hinter einem Getriebe, angeordnet, um einen Verfahrweg
bzw. eine Position und/oder eine Geschwindigkeit der Bodentür 7 zu
messen. Die Sensoreinheit kann beispielsweise einen oder mehrere
Induktions-, Hall-, Opto-, OFW-Sensoren und so weiter umfassen.
Dabei sind zur einfachen Weg- und Geschwindigkeitsmessung hier zwei
Hall(teil)elemente 31 um 180° versetzt – also gegenüberliegend – an der
Motorwelle 30 angebracht, und ein Hallmessaufnehmer 32 ist
ortsfest an diesem Bereich der Motorwelle beabstandet angebracht.
Fährt dann
ein Hallelement 31 bei Drehung der Motorwelle 30 an
dem Messaufnehmer 32 vorbei, wird ein Mess- bzw. Sensorsignal
erzeugt, das in guter Näherung
digital ist. Mit (nicht notwendigerweise) zwei Hallelementen 31 werden
also bei einer Umdrehung der Motorwelle 30 zwei Signale
ausgegeben. Durch zeitliche Bewertung dieser Signale, z. B. ihrer
Zeitdifferenz, kann die Geschwindigkeit vL der Bodentür 7 bestimmt
werden, beispielsweise über
Vergleichstabellen oder eine Umrechnung in Echtzeit in der Steuerschaltung 13. Durch
Addition bzw. Subtraktion der Messsignale kann bei Kenntnis über den
Verfahrweg zwischen zwei Sensorsignalen ein absoluter Verfahrweg
bzw. eine absolute Position der Bodentür 7 bestimmt werden.
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Eine
Geschwindigkeitsregelung kann die Geschwindigkeit beispielsweise über einen
PWM-gesteuerten Leistungshalbleiter realisieren.
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Zur
Nullpunktsbestimmung wird die Wegmessung durch Initialisierung in
der Nullposition P0 der Bodentür 7 bei
jedem Anfahren automatisch neu abgeglichen, damit z. B. eine fehlerhafte
Sensorsignalausgabe bzw. -aufnahme sich nicht tradiert.
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Die
Nullpunktsbestimmung kann auf verschiedene Weisen festgestellt werden.
Die Verwendung von Schaltern 24 alleine ist aufgrund ihrer
vergleichsweise hohen Schaltpunkttoleranzen nicht optimal.
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In
dieser Ausführungsform
sind zwei Schalter 24 an einer strichpunktiert angedeuteten
Auflage 34 des Korpus' 33 dergestalt
befestigt, dass sie beim Zufahren der Bodentür 7 durch den hochfahrenden Hubmechanismus 10 betätigt werden,
wenn die Bodentür 7 ein
vorbestimmtes Spaltmaß dend
zwischen Bodentür 7 und
Muffelöffnung
unterschreitet. Die Schalter 24 liegen dabei oberhalb der
Muffel 5, aus Kühlungsgründen am
Korpus 33 mit einem Abstand von den Wänden der Muffel 5.
Die mechanische Betätigung
der Schalter 24 (siehe gekrümmte Pfeile) durch den Hubmechanismus 10 – der hier
punktiert rein schematisch in einer fast zugezogenen Lage vor einem
Betätigen
dargestellt ist, wobei die geraden Pfeile die zugehörige Bewegungsrichtung
andeuten – ergibt
im Gegensatz beispielsweise zur direkten Betätigung durch die Bodentür 7 den
Vorteil, dass eine Schaltung nicht durch eine Verkippung oder Ungenauigkeit
der Lage der Bodentür 7 beeinträchtigt wird.
Zudem kann so auf eine aufwändige
Wärmeisolierung
der Schalter verzichtet werden, die sonst z. B. bei Schaltung durch
die Bodentür
bzw. das die Oberfläche
der Bodentür
bildende Kochfeld notwendig wäre.
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Die
Schalter 24 können
bei Betätigung
auch einen Einklemmschutz deaktivieren.
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Das
vorbestimmte Spaltmaß dend
beträgt hier
zwischen 12 mm und 4 mm, vorzugsweise zwischen 6 mm und 10 mm. Die
Schalter sind hier zur Sicherheit zweifach vorhanden; es kann, z.
B. aus Gründen
der Kostenersparnis, aber bspw. auch nur ein Schalter vorhanden
sein.
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Zuverlässiger ist
die Nullpunktsbestimmung durch die Verwendung der Messung des Verfahrwegs.
Wenn dabei typischerweise festgestellt wird, dass der Verfahrweg
Null ist, also die Nullposition P0 erreicht sein sollte, wird die
Bodentür 7 angehalten. Der
Verfahrweg kann beispielsweise durch Mitzählen der Sensorimpulse bestimmt
werden. Dabei kann es allerdings zu einer Fehlzählung der Pulse kommen, die
sich ohne weitere Maßnahmen
tradiert.
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Ein
weiteres Verfahren ist das Feststellen, ob sich die Bodentür trotz
Ansteuerung des Motors 9 noch dreht oder nicht. Dabei kann
allerdings im Nahbereich ein Einklemmen der Bodentür, bei der
sie stoppt, eine falsche Nullpunktsposition vorspiegeln.
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Daher
wird in dieser Ausführungsform
die Nullpunktsbestimmung der Bodentür 7 durch eine Kombination
dieser Methoden durchgeführt.
Damit die Steuerschaltung 13 die Nullpunktsposition P0
als solche feststellt und darauf aufbauend die Bewegung der Bodentür 7 bei
einem nächsten Öffnungsvorgang steuert,
müssen
erstens beide Schalter 24 betätigt sein und zweitens muss
der Verfahrweg – ggf.
innerhalb eines bestimmten Toleranzbereichs – als zur Nullposition gehörig gemessen
werden und/oder es darf sich der Motor 9 beim Zuziehen
der Bodentür nicht
mehr weiterbewegen, z. B. weiterdrehen, lassen. In dieser Ausführungsform
müssen
sogar alle drei Bedingungen erfüllt
sein. Ist dies der Fall, initialisiert die Steuerschaltung 13 die
Nullpunktsposition und setzt z. B. die Sensorimpulszählung auf
Null oder einen anderen für
die Nullposition P0 vorbestimmten Wert zurück.
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Bei
Eintreten nur einer oder zwei Bedingungen kann eine Fehlermeldung
ausgegeben werden und ggf. die Bodentür 7 reversiert werden.
So kann eine Fehlermeldung ausgegeben werden, wenn die Sensorimpulszählung eine
Nullposition P0 anzeigt, aber die Schalter 24 noch nicht
betätigt
sind, oder der Motor sich über
den Toleranzbereich (z. B. 1 bis 4 Sensorimpulse, entsprechend beispielsweise
einer halben bis zu zwei Umdrehungen der Motorwelle oder einer Getriebewelle)
hinaus bewegt.
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Die
Anordnung und Aufteilung der Steuerschaltung 13 ist dabei
flexibel und nicht eingeschränkt,
kann also auch mehrere Platinen, z. B. eine Anzeigenplatine, eine
Steuerplatine und eine Liftplatine umfassen, die räumlich getrennt
sind.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Wand
- 3
- Garraum
- 4
- Sichtfenster
- 5
- Muffel
- 6
- Muffelöffnung
- 7
- Bodentür
- 8
- Arbeitsplatte
- 9
- Antriebsmotor
- 10
- Hubelement
- 11
- Bedienelement
- 12
- Bedienfeld
- 13
- Steuerschaltung
- 14
- Anzeigenelemente
- 15
- Kochfeld
- 16
- Kochstellenheizkörper
- 17
- Kochstellenheizkörper
- 18
- Flächenheizkörper
- 19
- Glaskeramikplatte
- 20
- Halterungsteil
- 21
- Gargutträger
- 22
- unterer
Teleskopstangenteil
- 23
- oberer
Teleskopstangenteil
- 24
- Nullpunktschalter
- 25
- Verfahrschaltfeld
- 25a
- Verfahrschalter
nach oben
- 25b
- Verfahrschalter
nach unten
- 27
- Speichereinheit
- 28
- Bestätigungstaste
- 29
- Hauptschalter
- 30
- Motorwelle
- 31
- Hallelement
- 32
- Messaufnehmer
- 33
- Korpus
- 34
- Auflage
- dend
- Endbereichs-Spaltmaß
- P0
- Nullposition
- P1
- Zwischenposition
- P2
- Zwischenposition
- PZ
- Endposition