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Die
Erfindung betrifft eine Schalteinheit für ein elektronisch geschaltetes
Getriebe eines Kraftfahrzeugs, umfassend einen bewegbaren Schalthebel, über den
bei Bewegung in eine erste Richtung die Vorwärtsfahrstufen heraufschaltbar
und bei Bewegung in die entgegengesetzte Richtung die Vorwärtsfahrstufen
herunterschaltbar sind, und über
den eine Rückwärtsfahrstufe
und eine Neutralstufe anwählbar
sind.
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Seit
dem Bekanntwerden elektronisch geschalteter Getriebe (Shift-by-Wire-System) wurden verschiedene
Varianten von Schalteinheiten vorgeschlagen, die die Tatsache ausnutzen,
dass weniger Rastierpositionen für
den Schaltheber als bei mechanisch geschalteten Getrieben benötigt werden.
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So
ist beispielsweise ein Layout bekannt, in dem durch Bewegung des
Schalthebels in einer in Längsrichtung
des Kraftfahrzeugs verlaufenden Schaltgasse mit einem Rastierpunkt
in der Mitte der Gasse sämtliche
Vorwärtsfahrstufen
nach oben und unten sequentiell anwendbar sind. In Anlehnung an Layouts
bei einem herkömmlichen,
mechanisch geschalteten Getriebe entkuppelt eine Bewegung des Schalthebels
in einen zweiten Rastierpunkt links der Schaltgasse das Getriebe
in die Neutralstufe, eine Bewegung des Schalthebels aus dem zweiten
Rastierpunkt zum Heck hin wählt
einen dritten Rastierpunkt und die Rückwärtsfahrstufe an.
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Damit
bei derartigen Schalteinheiten mit mehreren stabilen rastierten
Positionen sichergestellt ist, dass keine Fehlanzeige dadurch entstehen
kann, dass die jeweilige stabile rastierte Schalthebelposition nicht
plausibel zur tatsächlich
eingelegten Getriebestufe ist, wird nach dem Stand der Technik z.
B. über
Sperrmagneten oder andere Sperrglieder der Schalthebel in bestimmten
Situationen verriegelt, wenn das Getriebe dem Schalthebel nicht
folgen kann, beispielsweise im Falle eines Ausfalls des Bordnetzes
oder wenn bei ausgeschaltetem Motor der Fahrer den Schalthebel beispielsweise
zum Parken oder dergleichen bewegen möchte. Grundsätzlich ist
es auch möglich,
den Schalthebel z. B. durch einen Stellmotor aktiv zu bewegen, um
die Position des Schalthebels zur Getriebeposition auszurichten. Beide
Lösungen
sind jedoch technisch aufwändig.
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Ein
weiteres Problem bei der Auslegung des Schaltungslayouts sind auch
mitunter gegebene gesetzliche Zulassungsbestimmungen, beispielsweise in
den USA, wo vorgeschrieben ist, dass bei einem Wechsel zwischen
Vorwärts-
und Rückwärtsgängen immer über eine
dazwischen angeordnete Neutralfahrstufe geschaltet werden muss,
ein unmittelbarer Übergang
von Rückwärts- zu
Vorwärtsfahrstufe
und umgekehrt ist dort nicht zulässig.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine einfach konfigurierte
Schalteinheit anzugeben, die zum einen ohne aufwändige Zusatzmaßnahmen
einen plausiblen, fehlersicheren Betrieb gewährleistet und zum anderen einen
Schaltbetrieb, der im Falle eines Wechsels von Rückwärts- auf Vorwärtsfahrstufen
und umgekehrt stets über
die Neutralstufe führt,
ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einer Schalteinheit der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Schalthebel in zwei Positionen rastierbar ist, wobei über den
Schalthebel aus der ersten rastierten Position heraus gegen eine
Rückstellkraft
die Vorwärtsfahrstufen
schaltbar sind, und aus der zweiten rastierten Position heraus gegen
eine Rückstellkraft
die Rückwärtsfahrstufe schaltbar
ist, und wobei durch Bewegen des Schalthebels aus der einen rastierten
Position in die andere rastierte Position die Neutralstufe schaltbar
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schalteinheit sind
nur zwei rastierte Positionen vorgesehen, aus denen nur bestimmte
Stufen geschaltet werden können.
So können
aus der ersten stabil rastierten Position nur die Vorwärtsfahrstufen
herauf- bzw. heruntergeschaltet
werden. Hierzu ist der Schalthebel gegen eine Rückstellkraft nach vorne und
hinten zu bewegen, wobei nach der jeweiligen Schaltbewegung der Schalthebel
automatisch wieder in die rastierte Position zurückkehrt, sichergestellt über die
Rückstellkraft.
Aus der zweiten Position ist lediglich die Rückwärtsfahrstufe schaltbar. Diese
zweite rastierte Position liegt bevorzugt (bezogen auf die Fahrzeuglängsachse)
seitlich neben der ersten rastierten Position, das heißt, der
Schalthebel ist von der einen in die andere rastierte Position seitlich
(also quer zur Fahrzeuglängsachse)
zu verschieben. Auch hier befindet sich der Schalthebel stets in
der rastierten Position, nachdem die Rückwärtsfahrstufe angewählt wurde, da
er auch hier gegen eine Rückstellkraft
bewegt wird. Das bedeutet, dass der Schalthebel stets entweder in
der ersten oder in der zweiten rastierten Position ruht. Alle anderen
einnehmbaren Positionen zum Schalten der Vorwärts- und Rückwärtsfahrstufen sind hingegen
nicht rastiert.
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Die
Neutralstufe kann in zwei Positionen eingelegt sein. Sie wird bei
einem Wechsel von der einen stabil rastierten Position in die andere
stabil rastierte Position eingelegt. Befindet sich der Schalthebel
beispielsweise in der zweiten Position und möchte der Fahrer die Rückwärtsfahrstufe
einlegen, so ist der Schalthebel aus dieser Position unmittelbar
heraus entsprechend zu bewegen, wonach er sofort wieder in die rastierte
zweite Position zurückkehrt.
Ist die Rückwärtsfahrt
beendet und möchte
der Fahrer wieder vorwärtsfahren,
muss er zwangsläufig
aus der zweiten rastierten Position zunächst in die erste rastierte
Position wechseln, um die Vorwärtsfahrstufen anwählen zu
können.
Während
dieses Wechsels wird automatisch die Neutralstufe eingelegt, so
dass sichergestellt ist, dass eben bei einem Wechsel von Rückwärts- zu
Vorwärtsfahrstufen
stets über
die Neutralstufe gegangen wird. Entsprechendes gilt im umgekehrten
Fall, wenn der Fahrer ausgehend von der ersten Position nach einer
Vorwärtsfahrt
die Rückwärtsfahrstufe
einlegen möchte.
Auch hier muss er zunächst
den Schalthebel von der ersten in die zweite rastierte Position
bewegen, in welcher er erst die Rückwärtsfahrstufe anwählen kann.
Während
dieser Bewegung wird auch hier zwangsläufig die Neutralstufe eingelegt.
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Die
erfindungsgemäße Schalteinheit
ist einfach konzeptioniert. Es sind lediglich zwei rastierte Positionen
erforderlich. Das Layout ist auch plausibel, da in den jeweiligen
Positionen nur ganz bestimmte Fahrstufen anwählbar sind. Auch die Anwahl der
Neutralstufe ist plausibel, da hierfür lediglich ein Positionswechsel
des Schalthebels erforderlich ist. Nachdem sich der Schalthebel
im Betrieb immer entweder in der einen oder anderen Position befindet, die
selbst keiner speziellen Fahrstufe zugeordnet ist, sondern von der
aus lediglich bestimmte Fahrstufen jeweils anwählbar sind, ist auch eine Fehlanzeige über den
rastierten Schalthebel nicht möglich.
Infolgedessen zeigt hier die rastierte Hebelposition selbst nicht
die tatsächlich
eingelegte Fahrstufe. Hierzu ist es besonders zweckmäßig, wenn
entsprechende Anzeigemittel an der Schalteinheit vorgesehen sind, über die
zumindest die eingelegte Neutralstufe und die eingelegte Rückwärtsfahrstufe
anzeigbar sind. Diese Anzeigemöglichkeit
lässt es
zu, das Fahrzeug mit eingelegter Vorwärts- oder Rückwärtsfahrstufe abzustellen. Hierzu
kann beispielsweise dem Fahrer beim Abstellen für eine gewisse Zeit nach dem
Ausschalten der Zündung
noch die eingelegte Fahrstufe angezeigt werden. Beim erneuten Einschalten
der Zündung
wird ihm ebenfalls die eingelegte Stufe wie derum optisch angezeigt.
Wurde beispielsweise mit eingelegter Rückwärtsfahrstufe abgestellt, so
wird dem Fahrer die nach wie vor eingelegte Rückwärtsfahrstufe an der Schalteinheit
dargestellt. Für
den Fall, dass das Kraftfahrzeug mit einer Automatik versehen ist,
die beim Anlassen automatisch von der eingelegten Fahrstufe in die
Neutralstufe wechselt (was zum Anlassen beim Automatikgetriebe zwingend
erforderlich ist), so ist dies mit der erfindungsgemäßen Schalteinheit
ohne weiteres anzeigbar. Denn der Schalthebel ist hierfür nicht
zu bewegen, das heißt,
weder der Fahrer muss tätig
werden, noch muss über
ein Stellelement der Schalthebel bewegt werden. Vielmehr wechselt
bei nach wie vor in der ersten oder zweiten rastierten Position
befindlichem Schalthebel lediglich die Anzeige dahingehend, dass das
Getriebe automatisch in die Neutralstufe gewechselt ist. Ausgehend
davon kann nun der Fahrer entweder eine Vorwärts- oder eine Rückwärtsfahrstufe einlegen, wobei
dann natürlich
für den
Fall, dass er hierfür
von der einen in die andere rastierte Position wechselt, kein Schaltvorgang
in die Neutralstufe vorgenommen wird, nachdem die Neutralstufe bereits aktiv
eingelegt wurde.
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Mit
der erfindungsgemäßen Schalteinheit kann
auch ohne weiteres entsprechenden gesetzlichen Vorgaben betreffend
das zwingende Einlegen der Neutralstufe beim Wechseln von Rückwärts- auf Vorwärtsfahrstufe
und umgekehrt Rechnung getragen werden, nachdem in jedem Fall bei
einem solchen Wechsel von einer rastierten Position in die andere
zu schalten ist, was automatisch zum Einlegen der Neutralstufe führt.
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Insgesamt
ergibt sich also ein einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Schalteinheit
ohne zusätzliche
Sperr- oder Nachführeinrichtungen,
die auch ohne weiteres gesetzlichen Zulassungsbestimmungen (insbesondere
in den USA) entspricht und die ein einfach zu verstehendes Wählschema
bzw. Layout aufweist, und bei der eine neuartige Weise zum Einlegen
der Neutralstufe realisiert ist, indem diese allein beim Wechsel
von der einen in die andere stabile Hebelposition eingelegt wird,
die N-Position also beiden rastierten Schalthebelpositionen zugeordnet
werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass aus der ersten
rastierten Position heraus durch Bewegen des Schalthebels in einer Richtung
senkrecht zur Bewegungsrichtung für die Vorwärtsfahrstufenwahl ein automatischer
Schaltbetrieb anwählbar
ist. Der Fahrer hat also hier die Möglichkeit, ohne weiteres zwischen
dem reinen automatischen Schaltbetrieb und dem manu ellen Schaltbetrieb
zu wechseln, indem er lediglich den Schalthebel aus der ersten rastierten
Position heraus je nach Wunsch bewegt. Dabei kann der Schalthebel
gegen eine Rückstellkraft
in eine dritte Position zu bewegen sein, in der der automatische
Schaltbetrieb angewählt
wird. In diesem Fall kann der Fahrer ohne weiteres zwischen diesem
automatischen und manuellen Schaltbetrieb wechseln. Ist beispielsweise
der automatische Schaltbetrieb angewählt, so wird ihm dies bevorzugt über eine
entsprechende optische Anzeigeeinrichtung an der Schalteinheit ebenfalls dargestellt.
Befindet er sich im manuellen Schaltbetrieb, so kann ihm dies ebenfalls
durch entsprechend hinterleuchtete Symbole, z. B. „+" und „–", visualisiert werden.
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Weiterhin
ist zweckmäßigerweise
ein Betätigungselement,
insbesondere in Form einer Taste, zum Betätigen eines das Getriebe sperrenden Sperrelements
vorgesehen. Über
diese Taste ist eine Parksperre realisiert, in der das Getriebe über ein Sperrelement
gesperrt ist, wobei die Betätigung
dieses Betätigungselements
dem Fahrer ebenfalls an der Schalteinheit optisch dargestellt wird,
indem die Taste nach ihrer Betätigung
beispielsweise hinterleuchtet ist.
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Daneben
betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Schalteinheit
der beschriebenen Art. Zweckmäßigerweise
weist das Kraftfahrzeug ferner eine am Armaturenbrett vorgesehene Anzeigeeinrichtung
zum Anzeigen der gewählten und
eingelegten Fahrstufe auf. Das heißt, es ist zusätzlich zu
etwaigen an der Schalteinheit selbst vorgesehenen Anzeigemitteln
eine weitere armaturenbrettseitige Anzeige vorgesehen, über die
dem Fahrer die entsprechenden Informationen gegeben werden können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Schalteinheit,
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2 das
zur Schalteinheit aus 1 gehörige Schaltschema,
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3 ein
erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug,
und
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4 eine
Prinzipdarstellung des Armaturenbretts des Kraftfahrzeugs aus 3.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Schalteinheit 1,
umfassend einen Schalthebel 2, der in einer Schaltgasse 3 bewegbar
ist. Über
eine nicht näher
gezeigte Erfassungseinrichtung wird der jeweilige Bewegungsweg des
Schalthebels 3 bzw. werden die über ihn angewählten Schaltstellungen
erfasst und als elektrische Signale an eine entsprechende Steuerungseinrichtung
gegeben, die dann das Getriebe je nach Wahl entsprechend steuert
bzw. schaltet.
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An
der Schalteinrichtung 1 sind entsprechende Symbole vorgesehen,
die als optische Anzeigeeinrichtungen dienen und beispielsweise
hinterleuchtet werden können. Über sie
können
gewählte
oder wählbare
Fahrstufen angezeigt werden. Dies sind die Symbole „+" und „–", die die Möglichkeit
anzeigen, durch entsprechende Schalthebelbewegung Vorwärtsfahrstufen
heraufzuschalten („+") bzw. herunterzuschalten
(„–"). Ferner ist ein „N"-Symbol dargestellt,
das anzeigt, wenn die Neutralstufe eingelegt ist. Weiterhin ist
ein „R"-Symbol vorgesehen,
das anzeigt, wenn die Rückwärtsfahrstufe
eingelegt ist. Schließlich
ist ein „A"-Symbol vorgesehen,
das dann angezeigt wird, wenn ein vollständig automatischer Schaltbetrieb
wählbar
oder gewählt
ist.
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Das
zugehörige
Schaltschema zeigt 2. Der Schalthebel 2 ist
in insgesamt nur zwei rastierten Positionen tatsächlich festgelegt, diese Positionen sind
mit I und II in 2 dargestellt. Ausgehend von Position
I kann der Schalthebel in Richtung des „+"-Symbols gegen eine Rückstellkraft,
die ihn beim Loslassen sofort wieder in die rastierte Position I
zurückdrängt, bewegt
werden. In dieser Richtung werden Vorwärtsfahrstufen vom Fahrer aktiv
manuell heraufgeschaltet. Bei einer Bewegung in Richtung des „–"-Symbols, auch hier
gegen eine Rückstellkraft,
die automatisch in die Position I zurückdrängt, werden Vorwärtsfahrstufen
entsprechend heruntergeschaltet. Der Fahrer kann hierüber also
aktiv zwischen z. B. den Vorwärtsfahrstufen „1–6" wählen.
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Weiterhin
kann der Schalthebel von der rastierten Position I in die zweite
rastierte Position II bewegt werden. Während dieser Bewegung, also
während
des Überführens von
der Position I in die Position II wird seitens der Steuerungseinrichtung 1 ein
Signal generiert, das das Einlegen der Neutralstufe triggert. Entsprechendes
gilt, wenn ausgehend von der Position II der Schalthebel 2 in
die Position I bewegt wird. Das heißt, den beiden Positionen I,
II sind keine definierten Schalt- oder Fahrstufen zugeordnet, vielmehr
handelt es sich bei ihnen um rastierte Positionen, ausgehend von
welchen entsprechende Fahr stufen angewählt werden können, denen
aber selbst keine Fahrstufen zugeordnet sind.
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Ausgehend
von der rastierten Position II besteht nun die Möglichkeit, den Schalthebel
in Richtung des Symbols „R" zu bewegen, um die
Rückwärtsfahrstufe
einzulegen.
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Ersichtlich
wird also hier bei einem Wechsel von einer Vorwärtsfahrstufe in eine Rückwärtsfahrstufe,
der zwingend erfordert, den Schalthebel 2 von der Position
I in die Position II zu bewegen, immer die Neutralstufe geschaltet.
Entsprechendes gilt bei einem Wechsel von der Rückwärtsfahrstufe in eine Vorwärtsfahrstufe,
nachdem auch hier zwangsläufig von
der Position II in die Position I gewechselt wird.
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Die
jeweils gewählte
Schaltstufe wird wie beschrieben über die jeweiligen Anzeigemittel
wiedergegeben, zumindest die Neutralstufe (Symbol „N") und die Rückwärtsfahrstufe
(„R"). Die einzelnen
Vorwärtsfahrstufen
sind per se nicht dargestellt, es kann lediglich durch Hinterleuchten
der Symbole „+" und „–" angezeigt werden,
dass der Schalthebel 2 eben in einer Position ist, in der
eine eingelegte Vorwärtsfahrstufe
herauf- oder heruntergeschaltet werden kann. Ersichtlich ist, dass
dies nicht zwangsläufig
der Fall sein muss, wenn der Schalthebel in der Position I ist, das
heißt,
es muss bei dieser Stellung nicht unbedingt eine Vorwärtsfahrstufe
bereits eingelegt worden sein, vielmehr kann die Neutralstufe eingelegt
sein, wenn vorher der Schalthebel aus der Position II in die Position
I bewegt wurde.
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Diese
fehlende Zuordnung der rastierten Positionen I, II zu einer bestimmten
Fahrstufe bietet eine Reihe von Vorteilen. Denn zum einen ist es
nicht möglich,
dass sich der Schalthebel 2 in einer Fehlstellung befindet,
die nicht die tatsächlich
eingelegte Getriebefahrstufe anzeigt, nachdem den beiden rastierten
Positionen I, II, in denen er sich eben ausschließlich befinden
kann, keine konkrete Fahrstufe zugeordnet ist. Vielmehr erfolgt
die eigentliche Anzeige der eingelegten Fahrstufe über die
entsprechenden hinterleuchteten Symbole an der Schalteinrichtung 1 bzw.,
worauf nachfolgend noch eingegangen wird, über eine entsprechende Anzeige
am Armaturenbrett.
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Weiterhin
ist es auch nicht möglich,
dass der Schalthebel 2 nach Ausschalten des Motors in eine Stellung
bewegt wird, die mit der tatsächlich
getriebeseitig gewählten
Fahrstufe nicht übereinstimmt.
Wird beispielsweise das Fahrzeug in einer Vorwärtsfahrstufe abgestellt, so
befindet sich der Schalthebel in der Position I. Wird er nun in
die Position II bewegt, so ist damit keine Falschanzeige verbunden,
da auch der Position II eben keine definierte Fahrstufe zugeordnet
ist. Dies bietet des Weiteren den Vorteil, dass bei einem Kraftfahrzeug,
das eine automatische Neutralstufenschaltung beim Starten des Kraftfahrzeugs aufweist,
keine zusätzlichen
Stellmittel zum Bewegen des Schalthebels 2 in eine Neutralposition
erforderlich sind, nachdem der Schalthebel 2 entweder in der
zuordnungslosen Position I oder II ist und getriebeseitig ohne weiteres
beispielsweise von der beim Abstellen noch eingelegten Rückwärtsfahrstufe
in die Neutralstufe gewechselt werden kann. Es ändert sich lediglich die entsprechende
optische Anzeige an der Schalteinrichtung 1 von „R" auf „N", wenn automatisch
die Neutralstufe eingelegt wurde. Das heißt, es sind keine Stellmittel
zum aktiven Bewegen des Schalthebels 2 erforderlich.
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Während die
Symbole „N" und „R" bei der jeweils
eingelegten Fahrstufe zwangsläufig
angezeigt werden, werden beispielsweise die „+"- und „–"-Symbole
nur dann angezeigt, wenn beispielsweise zumindest die Fahrstufe „1" eingelegt wurde,
nachdem das Getriebe zuvor in der Neutralfahrstufe war. Wird der
Vorwärtsfahrstufenmodus
verlassen, in dem beispielsweise der Schalthebel in die Position
II bewegt und die Neutralfahrstufe eingelegt wird, erlöschen beispielsweise
die beiden „+"- und „–"-Symbole und das „N"-Symbol leuchtet.
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Weiterhin
vorgesehen ist die Möglichkeit, über den
Schalthebel einen automatischen Schaltmodus ausgehend von der Position
I anzuwählen. Hierzu
ist der Schalthebel in Richtung des Symbols „A" zu bewegen. Ist dies der Fall, so schaltet
das Getriebe vollkommen automatisch. Auch hier ist der Schalthebel 2 gegen
eine Rückstellkraft
bewegbar, die ihn automatisch in die Position I zurückdrängt. Soll
nun ausgehend von diesem automatischen Schaltmodus wiederum die
Rückwärtsfahrstufe
eingelegt werden, muss auch hier zwangsläufig der Schalthebel aus der
Position I in die Position II und damit über die Neutralfahrstufe bewegt
werden.
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Nachdem
sich der Schalthebel 2 auch bei zuvor angewähltem Automatikmodus
in der Position I befindet, ist es für den Fahrer unmittelbar möglich, in den
manuellen Schaltmodus zurückzukehren.
Hierzu muss er lediglich den Schalthebel 2 aus der Position I
in Richtung des „+"- oder „–"-Symbols bewegen,
es erfolgt dann also automatisch ein Wechsel aus dem Automatikmodus
in den manuel len Schaltmodus, verbunden mit einem Fahrstufenwechsel
je nach Richtung der Schalthebelbewegung.
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Schließlich ist
eine Taste 4 vorgesehen, die mit dem Symbol „P" gekennzeichnet ist,
und die das manuelle Zuschalten einer Parksperre zum Blockieren
des Getriebes ermöglicht.
Diese Taste 4 wird bei Bedarf gedrückt, wodurch dann automatisch
elektronisch gesteuert das Getriebe gesperrt wird. Die Taste wird
dann beispielsweise hinterleuchtet, um zu signalisieren, dass der
Parkmodus gewählt
wurde.
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Daneben
besteht natürlich
auch noch die Möglichkeit,
eine oder mehrere zusätzliche
Tasten vorzusehen, beispielsweise eine Fahrmodustaste, über die,
ohne dass hierfür
der Schalthebel 2 zu bewegen ist, beispielsweise ein „Sportprogramm" angewählt werden
kann, das dann einen sportlicheren Fahrbetrieb ermöglicht etc.
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3 zeigt
schließlich
ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 5,
umfassend eine erfindungsgemäße Schalteinheit 1 sowie
ein Armaturenbrett 6 nebst Lenkrad 7. Am Armaturenbrett 6 sind
neben üblichen
Geschwindigkeits- und Drehzahl- und sonstigen Anzeigen 8 auch
Anzeigemittel 9 vorgesehen, über die dem Fahrer die jeweils
gewählte
und tatsächlich
eingelegte Fahrstufe dargestellt wird. Im gezeigten Beispiel sind
dies die Vorwärtsfahrstufen „1–6", die Neutralstufe „N", die Rückwärtsfahrstufe „R" sowie der möglicherweise
gewählte
Automatikmodus „A". Ferner ist ein
Symbol „P" gezeigt, das dann
aufleuchtet, wenn die Taste 4 gedrückt ist.
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Über ein
benachbartes Display, beispielsweise ein LCD-Display, können weitere
Informationen dargestellt werden. Beispielsweise kann dem Fahrer hier
visualisiert werden, dass er, wenn er das Kraftfahrzeug beispielsweise
mit einer eingelegten Vorwärtsfahrstufe
oder der Rückwärtsfahrstufe
abgestellt hat und diese Getriebeposition auch beibehalten ist,
zunächst
die Neutralstufe „N" anzuwählen und
einzulegen hat, bevor der Motor gestartet wird, sofern das Kraftfahrzeug
nicht automatisch die Neutralstufe beim Anlassen einlegt.