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Die Erfindung betrifft eine Steuerungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs.
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Aus der
DE 100 59 277 B4 ist es bekannt, dass eine Steuerungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, nämlich eine Getriebesteuerungseinrichtung, abhängig von der Position eines Getriebewählhebels eine Fahrstufe sowie ein Fahrprogramm zum Betreiben eines Getriebes bestimmt. Bei der Fahrstufe handelt es sich zum Beispiel um die Rückwärtsfahrstufe, die Neutralfahrstufe oder die Vorwärtsfahrstufe. Beim Fahrprogramm handelt es sich insbesondere um ein Automatikschaltprogramm sowie um ein Manuellschaltprogramm, die jeweils für die Vorwärtsfahrstufe von der Getriebesteuerungseinrichtung bestimmt werden können.
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Nach der
DE 100 59 277 B4 verfügt der mit der Steuerungseinrichtung zusammenwirkende Getriebewählhebel über mehrere Wählhebelpositionen, die in einer Wählhebelgasse positioniert sind, wobei nach diesem Stand der Technik in der Wählhebelgasse nacheinander eine Neutralposition
N, eine Vorwärtsfahrtposition
D und eine Fahrprogrammumschaltposition
D/M positioniert sind. Die Fahrprogrammumschaltposition
D/M dient der Umschaltung zwischen dem Automatikschaltprogramm und dem Manuellschaltprogramm in der Vorwärtsfahrstufe.
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Dann, wenn bei einem Verstellen des Getriebewählhebels von der Neutralposition
N in die Vorwärtsfahrtposition
D nachfolgend ein Verstellen desselben von der Vorwärtsfahrtposition
D in die Fahrprogrammumschaltposition
D/M erfolgt, wird nach der
DE 100 59 277 B4 ein Umschalten in den Manuellschaltmodus durch eine zeitliche Sperrung der Fahrprogrammumschaltposition
D/M oder durch ein Ignorieren der ersten Verlagerung in die Fahrprogrammumschaltposition
D/M verhindert.
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Das Dokument
DE 10 2005 048 875 A1 zeigt schließlich eine Schalteinheit für ein elektronisch geschaltetes Getriebe, bei welcher dann, wenn für die Wählhebelposition ein Übergang von einer Neutralposition in eine zweite Position erfolgt, als Fahrstufe zunächst eine Neutralfahrstufe beibehalten wird und diese erst dann verlassen wird, wenn ausgehend von der zweiten Position eine weitere Position eingelegt wird.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Steuerungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung bei Vorliegen eines Getriebewählhebels, der nacheinander in einer Wählhebelgasse eine Neutralposition N, eine Vorwärtsfahrtposition D und eine Fahrprogrammumschaltposition D/M aufweist, durch eine Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Hiernach behält die Steuerungseinrichtung dann, wenn für die Wählhebelposition ein Übergang von der Neutralposition N in die Vorwärtsfahrtposition D erfolgt, als Fahrstufe eine Neutralfahrstufe bei und wechselt dann von der Neutralfahrstufe in die Vorwärtsfahrstufe, wenn anschließend an den Übergang der Wählhebelposition von der Neutralposition N in die Vorwärtsfahrtposition D ein Übergang der Wählhebelposition von der Vorwärtsfahrtposition D in die Fahrprogrammumschaltposition D/M und nachfolgend ein Übergang von der Fahrprogrammumschaltposition D/M zurück in die Vorwärtsfahrtposition D erfolgt.
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Diese Aufgabe wird nach einem anderen Aspekt der Erfindung bei Vorliegen eines Getriebewählhebels, der nacheinander in einer Wählhebelgasse eine Neutralposition N, eine Fahrprogrammumschaltposition D/M und eine Vorwärtsfahrtposition D aufweist, durch eine Steuerungseinrichtung nach Anspruch 5 gelöst. Hiernach bestimmt die Steuerungseinrichtung dann, wenn für die Wählhebelposition ein Übergang von der Neutralposition N in die Fahrprogrammumschaltposition D/M und gegebenenfalls nachfolgend weiterhin ein Übergang von der Fahrprogrammumschaltposition D/M in die Vorwärtsfahrtposition D erfolgt, als Fahrstufe immer die Vorwärtsfahrstufe und als Fahrprogramm für die Vorwärtsfahrstufe immer ein Automatikschaltprogramm.
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Diese Aufgabe wird nach einem weiteren Aspekt der Erfindung bei Vorliegen eines Getriebewählhebels, der nacheinander in einer Wählhebelgasse eine Neutralposition N, eine erste Fahrprogrammumschaltposition D/M für eine Umschaltung zwischen einem Automatikschaltprogramm und einem Manuellschaltprogramm sowie eine zweite Fahrprogrammumschaltposition D/S für eine Umschaltung zwischen einem Automatikschaltprogramm im Komfortmodus und einem Automatikschaltprogramm im Sportmodus aufweist, durch eine Steuerungseinrichtung nach Anspruch 7 gelöst. Hiernach bestimmt die Steuerungseinrichtung dann, wenn für die Wählhebelposition ein Übergang von der Neutralposition N in die erste Fahrprogrammumschaltposition D/M und gegebenenfalls nachfolgend weiterhin ein Übergang von der ersten Fahrprogrammumschaltposition D/M in die zweite Fahrprogrammumschaltposition D/S erfolgt, als Fahrstufe immer die Vorwärtsfahrstufe und als Fahrprogramm für die Vorwärtsfahrstufe immer ein Automatikschaltprogramm, vorzugweise das Automatikschaltprogramm im Komfortmodus.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bestimmt die Steuerungseinrichtung als Fahrprogramm für die Vorwärtsfahrstufe ein Manuellschaltprogramm ausschließlich dann, wenn eine fahrerseitige Betätigung von Manuellschaltmitteln oder eine fahrerseitige Betätigung eines separaten Betätigungsmittels für das Manuellschaltprogramm vorliegt, wobei eine fahrerseitige Betätigung von Manuellschaltmitteln das Manuellschaltprogramm für eine relativ kurze Zeitdauer und eine fahrerseitige Betätigung des separaten Betätigungsmittels das Manuellschaltprogramm für eine relativ kurze Zeitdauer aktiviert.
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Mit sämtlichen Aspekten der Erfindung kann sicher und zuverlässig vermieden werden, dass bei einer Verlagerung des Getriebewählhebels aus der Neutralposition N heraus die Steuerungseinrichtung ein fahrerseitig unerwartetes bzw. nicht gewünschtes Fahrprogramm bestimmt bzw. zum Betrieb des Getriebes auswählt.
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Mit allen erfindungsgemäßen Aspekten kann gewährleistet werden, dass dann, wenn der Getriebewählhebel aus der Neutralposition N heraus in eine einer Vorwärtsfahrt zugeordnete Wählhebelposition verlagert und gegebenenfalls über diese Wählhebelposition hinaus in eine sich in der Wählhebelgasse unmittelbar anschließende, der Vorwärtsfahrstufe zugeordnete und der Beeinflussung des Fahrprogramms dienende Wählhebelposition verlagert wird, als Fahrstufe stets die Vorwärtsfahrstufe von der Steuerungseinrichtung bestimmt wird, und zwar in Verbindung mit einem immer gleichen und damit für den Fahrer nicht überraschenden Fahrprogramm, nämlich einem Automatikschaltprogramm oder einem Manuellschaltprogramm für die Vorwärtsfahrstufe.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 ein exemplarisches Schema eines Fahrzeugs;
- 2 ein Schaltschema eines ersten Getriebewählhebels des Fahrzeugs;
- 3 ein Schaltschema eines zweiten, alternativen Getriebewählhebels des Fahrzeugs;
- 4 ein Schaltschema eines dritten, alternativen Getriebewählhebels des Fahrzeugs;
- 5 ein Schaltschema eines vierten, alternativen Getriebewählhebels des Fahrzeugs;
- 6 ein Diagram zur Verdeutlichung einer ersten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung in Kombination mit dem Getriebewählhebel der 2;
- 7 ein Diagram zur Verdeutlichung einer zweiten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung in Kombination mit dem Getriebewählhebel der 2;
- 8 ein Diagram zur Verdeutlichung einer dritten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung in Kombination mit dem Getriebewählhebel der 2;
- 9 ein Diagram zur Verdeutlichung einer vierten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung in Kombination mit dem Getriebewählhebel der 2; und
- 10 ein Diagram zur Verdeutlichung einer fünften Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung in Kombination mit dem Getriebewählhebel der 2.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerungseinrichtung, insbesondere eine Getriebesteuerungseinrichtung, eines Kraftfahrzeugs, die abhängig von einer fahrerseitigen Betätigung eines Getriebewählhebels automatisch eine Fahrstufe sowie ein Fahrprogramm für den Betrieb eines Getriebes bestimmt.
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1 zeigt stark schematisiert ein Kraftfahrzeug, welches ein Antriebsaggregat 1, ein Getriebe 2 und einen Abtrieb 3 umfasst. Das Getriebe 2 ist zwischen das Antriebsaggregat 1 und den Abtrieb 3 geschaltet und stellt das Zugkraftangebot des Antriebsaggregats 1 am Abtrieb 3 bereit. Der Betrieb des Antriebsaggregats 1 wird von einer Motorsteuerungseinrichtung 4 gesteuert bzw. geregelt. Der Betrieb des Getriebes 2 wird von einer Getriebesteuerungseinrichtung 5 gesteuert bzw. geregelt. Gemäß 1 tauscht die Motorsteuerungseinrichtung 4 mit dem Antriebsaggregat 1 und die Getriebesteuerungseinrichtung 5 mit dem Getriebe 2 Daten aus. Ebenso tauschen die Motorsteuerungseinrichtung 4 und die Getriebesteuerungseinrichtung 5 untereinander Daten aus.
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Mit dem Getriebe 2 wirkt ein Getriebewählhebel 6 zusammen, der unterschiedliche Wählhebelpositionen 7 einnehmen kann. Bei diesen Wählhebelpositionen 7 handelt es sich insbesondere um eine Parkposition P, eine Neutralposition N, eine Rückwärtsfahrtposition R und eine Vorwärtsfahrtposition D. Mit dem Getriebewählhebel 6 wirkt eine Wählhebelsteuerungseinrichtung 8 zusammen, welche die Position des Getriebewählhebels 6 bestimmt und die Getriebewählhebelposition des Getriebewählhebels 6 der Getriebesteuerungseinrichtung 5 bereitstellt, die dann auf Grundlage der Getriebewählhebelposition eine Fahrstufe sowie ein Fahrprogramm zum Betrieb des Getriebes 2 automatisch bestimmt. Bei den Fahrstufen handelt es sich insbesondere um eine Neutralfahrstufe, um eine Rückwärtsfahrstufe, um eine Parkstufe oder um eine Vorwärtsfahrstufe. Beim Fahrprogramm handelt es sich insbesondere um ein Automatikschaltprogramm und einem Manuellschaltprogramm für die Vorwärtsfahrstufe.
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2 zeigt schematisiert exemplarische Wählhebelpositionen 7, die ein Getriebewählhebel 6 einnehmen kann, wobei als Wählhebelpositionen in 2 eine Rückwärtsfahrtposition R, eine Neutralposition N, eine Vorwärtsfahrtposition D, eine Fahrprogrammumschaltposition D/M sowie Schaltpositionen + und - für ein Manuellschaltprogramm gezeigt sind. Über die Fahrprogrammumschaltposition D/M des Getriebewählhebels kann ein Wechsel zwischen einem Automatikschaltprogramm und einem Manuellschaltprogramm für die Vorwärtsfahrstufe erfolgen.
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Bei den in 2 durch durchgezogene Linienführung gezeigten Wählhebelpositionen handelt es sich um sogenannte stabile Positionen des Getriebewählhebels, wohingegen es sich bei den in gestrichelter Linienführung gezeigten Wählhebelpositionen um sogenannte instabile Wählhebelpositionen des Wählhebels handelt. Stabile Wählhebelpositionen sind dadurch gekennzeichnet, dass der Getriebewählhebel 6 bei einer Verlagerung in eine stabile Wählhebelposition in derselben verbleibt. Instabile Wählhebelpositionen sind dadurch gekennzeichnet, dass der Getriebewählhebel 6 bei einer Verlagerung in eine instabile Wählhebelposition nicht in derselben verbleibt, sondern vielmehr in diejenige stabile Wählhebelposition zurückfällt, aus welcher heraus derselbe in die instabile Wählhebelposition verlagert wurde.
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Beim Getriebewählhebel gemäß 2 sind die Wählhebelpositionen N, D und D/M derart in einer Wählhebelgasse positioniert, dass die Vorwärtsfahrtposition D zwischen der Neutralposition N und der Fahrprogrammumschaltposition D/M positioniert ist. Die Neutralposition N, die Vorwärtsfahrtposition D und die Fahrprogrammumschaltposition D/M sind demnach nacheinander in der Wählhebelgasse angeordnet. Der Wählhebel ist demnach aus der Neutralposition N heraus zunächst in die Vorwärtsfahrtposition D und nachfolgend durch weiteres Verlagern desselben in die Fahrprogrammumschaltposition D/M verlagerbar.
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Um nun bei einem solchen Getriebewählhebel 6 gemäß 2 zu verhindern, dass bei Verlagerung des Getriebewählhebels 6 aus der Neutralposition N heraus in die Vorwärtsfahrtposition D oder durch unbeabsichtigtes Überdrücken des Getriebewählhebels 6 in die Fahrprogrammumschaltposition D/M ein für den Fahrer nicht nachvollziehbares Fahrprogramm, also entweder das Automatikschaltprogramm oder das Manuellschaltprogramm, von der Getriebesteuerungseinrichtung 5 vorgegeben wird, ist nach einem ersten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung 5 dann, wenn für die Wählhebelposition des Wählhebels 6 ein Übergang von der Neutralposition N in die Vorwärtsfahrtposition D erfolgt, als Fahrstufe eine Neutralfahrstufe beibehält und die Steuerungseinrichtung 5 dann von der Neutralfahrstufe in die Vorwärtsfahrstufe wechselt, wenn beim Übergang von der Neutralposition N in die Vorwärtsfahrtposition D nachfolgend weiterhin ein Übergang von der Vorwärtsfahrtposition D in die Fahrprogrammumschaltposition D/M erfolgt.
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Nach diesem ersten Aspekt hält demnach die Steuerungseinrichtung 5 dann, wenn der Getriebewählhebel 6 aus der Neutralposition N heraus in der Vorwärtsfahrtposition D verlagert wird, die Neutralfahrstufe aufrecht. Zur Auswahl bzw. Aktivierung der Vorwärtsfahrstufe ist es erforderlich, dass der Getriebewählhebel 6 gezielt in die Fahrprogrammumschaltposition D/M verlagert bzw. überdrückt wird.
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Dies zeigt für eine erste Variante des ersten Aspekts der hier vorliegenden Erfindung 6, wobei in 6 über der Zeit t unterschiedliche Kurvenverläufe aufgetragen sind, nämlich einerseits ein Kurvenverlauf 9, der die Wählhebelposition des Wählhebels 6 wiedergibt, ein Kurvenverlauf 10, der ein von der Steuerungseinrichtung 5 bestimmtes Fahrprogramm wiedergibt, sowie ein Kurvenverlauf 11, der eine von der Steuerungseinrichtung 5 bestimmte Fahrstufe 11 wiedergibt. So kann 6 entnommen werden, dass der Wählhebel zum Zeitpunkt t1 von der Neutralposition N in die Vorwärtsfahrtposition D verlagert wird. Die Getriebesteuerungseinrichtung 5 hält trotz dieser Verlagerung des Getriebewählhebels zum Zeitpunkt t1 zunächst gemäß dem Kurvenverlauf 11 als Fahrstufe die Neutralfahrstufe N aktiv. Für die Neutralfahrstufe N ist ein kein Fahrprogramm 10 definiert. Erst dann, wenn zum Zeitpunkt t2 der Getriebewählhebel 6 weiter in die Fahrprogrammumschaltposition D/M verlagert wird, bestimmt die Getriebesteuerungseinrichtung 5 gemäß dem Kurvenverlauf 11 als Fahrstufe für das Getriebe die Vorwärtsfahrstufe D und als Fahrprogramm gemäß dem Kurvenverlauf 10 das Automatikschaltprogramm für die Vorwärtsfahrstufe D. Insofern ist, wie bereits erwähnt, in 6 zur steuerungsseitigen Aktivierung der Vorwärtsfahrstufe D bei Verlagerung des Getriebewählhebels aus der Neutralposition N heraus ein Verlagern bzw. Überdrücken desselben in die Fahrprogrammumschaltposition D/M erforderlich.
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Gleiches gilt für die zweite Variante des ersten Aspekts der Erfindung gemäß 7, wobei sich die zweite Variante der 7 von der ersten Variante der 6 lediglich dadurch unterscheidet, dass dann, wenn zum Zeitpunkt t2 die Getriebewählhebelposition 9 in die Fahrprogrammumschaltposition D/M gelangt, die Steuerungseinrichtung 5 als Fahrprogramm für die Vorwärtsfahrstufe D nicht das Automatikschaltprogramm sondern das Manuellschaltprogramm bestimmt.
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Hinsichtlich der übrigen Details stimmt jedoch die Variante der 7 mit der Variante der 6 überein, sodass auf die Ausführungen zu 6 verwiesen wird.
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Beiden Varianten der 6 und 7 des ersten Aspekts der Erfindung ist gemeinsam, dass die Steuerungseinrichtung 5 als Fahrstufe die Vorwärtsfahrstufe D unmittelbar zum Zeitpunkt t2 beim Übergang der Wählhebelposition 9 von der Vorwärtsfahrtposition D in die Fahrprogrammumschaltposition D/M anschließend an den Übergang der Wählhebelposition 9 von der Neutralposition N in die Vorwärtsfahrtposition D bestimmt.
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Demgegenüber zeigt 8 eine dritte Variante des ersten Aspekts der Erfindung, nach welcher die Vorwärtsfahrstufe D mit einem entsprechenden Fahrprogramm von der Steuerungseinrichtung 5 erst dann bestimmt bzw. aktiviert wird, wenn zum Zeitpunkt t3 der Getriebewählhebel 6 aus der instabilen Fahrprogrammumschaltposition D/M in die stabile Vorwärtsfahrtposition D zurückfällt. Nach dieser dritten Variante des ersten Aspekts der Erfindung gemäß 8 bestimmt demnach die Steuerungseinrichtung als Fahrstufe die Vorwärtsfahrstufe D dann, wenn anschließend an den Übergang der Wählhebelposition 9 von der Neutralposition N in die Vorwärtsfahrtposition D ein Übergang der Wählhebelposition 9 von der Vorwärtsfahrtposition D in die Fahrprogrammumschaltposition D/M und hieran anschließend ein Übergang von der Fahrprogrammumschaltposition D/M zurück in die Vorwärtsfahrtposition D erfolgt. Hierbei wird dann gemäß 8 für die Vorwärtsfahrstufe D als Fahrprogramm ein Automatikschaltprogramm bestimmt.
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Wie bereits ausgeführt, hält die Steuerungseinrichtung 5 dann, wenn der Getriebewählhebel 6 aus der stabilen Neutralposition N heraus in die stabilen Vorwärtsfahrtposition D verlagert wird, als Fahrstufe die Neutralfahrstufe N aktiv bzw. aufrecht, sodass zum Aktivieren der Vorwärtsfahrstufe D ein Überdrücken bzw. Verlagern des Getriebewählhebels 6 in die stabilen Fahrprogrammumschaltposition D/M erforderlich ist.
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Wird der Getriebewählhebel 6 nicht in die Fahrprogrammumschaltposition D/M verlagert, so kann gemäß 9 zur Aufhebung des steuerungsseitigen Widerspruchs zwischen der vom Getriebewählhebel eingenommenen Vorwärtsfahrtposition D und der von der Steuerungseinrichtung 5 bestimmten Neutralfahrstufe N vorgesehen sein, dass nach Ablauf einer Zeitdauer Δt anschließend an den Wechsel der Getriebewählhebelposition von der Neutralposition N in die Vorwärtsfahrtposition D, also zum Zeitpunkt t4 in 9, die Steuerungseinrichtung 5 als Fahrstufe die Vorwärtsfahrstufe D aktiviert, und zwar auch dann, wenn kein Übergang der Wählhebelposition in die Fahrprogrammumschaltposition D/M erfolgte. In diesem Fall wird dann gemäß 9 als Fahrprogramm wiederum ein Automatikschaltprogramm für die Vorwärtsfahrstufe D von der Steuerungseinrichtung 5 bestimmt.
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Zusätzlich oder alternativ zu der Vorgehensweise gemäß 9 ist es zur Auflösung eines steuerungsseitigen Konflikts zwischen der vom Getriebewählhebel eingenommenen Vorwärtsfahrtposition D und der von der Steuerungseinrichtung 5 beibehaltenen Neutralfahrstufe N möglich, abhängig von einer Fahrpedalbetätigung oder einer Bremspedalbetätigung einen Übergang von der Neutralfahrstufe in die Vorwärtsfahrstufe vorzunehmen.
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So sind in 10 zusätzlich zum Kurvenverlauf 9 für die Wählhebelposition, zum Kurvenverlauf 10 für das Fahrprogramm und zum Kurvenverlauf 11 für die Fahrstufe Kurvenverläufe 12 und 13 gezeigt, nämlich ein Kurvenverlauf 12 für eine Fahrpedalbetätigung und ein Kurvenverlauf 13 für eine Bremspedalbetätigung. So ist in 10 vorgesehen, dass zum Zeitpunkt t5 dann, wenn entweder ein Fahrpedal betätigt oder ein Bremspedal losgelassen wird, die Steuerungseinrichtung 5 die Vorwärtsfahrstufe D bestimmt bzw. aktiviert, und zwar auch dann, wenn nach dem Überführen des Getriebewählhebels aus der Neutralposition N heraus in die Vorwärtsfahrtposition D kein Wechsel in die Fahrprogrammumschaltposition D/M erfolgt.
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Die obigen unter Bezugnahme auf 6 bis 8 beschriebenen Details sind auch bei einer Steuerungseinrichtung nach einem anderen Aspekt der Erfindung nutzbar, die mit einem Getriebewählhebel 6 gemäß 3 zusammen wirkt.
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Der Getriebewählhebel 6 gemäß 3 weist nacheinander in der Wählhebelgasse desselben die Neutralposition N, eine NA-Position NA und die Fahrprogrammumschaltposition D/M auf, sodass derselbe also ausgehend von der Neutralposition N zunächst in die NA-Position NA und ausgehend von der NA-Position NA in die Fahrprogrammumschaltposition D/M verlagert werden kann. Auch in diesem Fall behält die Steuerungseinrichtung dann, wenn die Wählhebelposition von der Neutralposition N in die NA-Position NA verändert wird, als Fahrstufe die Neutralfahrstufe bei, wobei die Steuerungseinrichtung von der Neutralfahrstufe in die Vorwärtsfahrstufe erst dann wechselt, wenn der Getriebewählhebel 6 bei dem Übergang von der Neutralposition N in die NA-Position NA nachfolgend in die Fahrprogrammumschaltposition D/M definiert verlagert bzw. überdrückt wird. Dieser Wechsel in die Vorwärtsfahrstufe mit der entsprechenden Bestimmung eines Fahrprogramms für die Vorwärtsfahrstufe kann auf die in 6, 7 und 8 beschriebenen Varianten erfolgen, weshalb zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Da es sich beim Getriebewählhebel der 3 bei der NA-Position um keine Wählhebelposition handelt, die der Vorwärtsfahrstufe zugeordnet ist, nutzt beim Getriebewählhebel der 3 die Steuerungseinrichtung nicht die Vorgehensweise der 9 und 10, da in diesem Fall kein Konflikt zwischen der Wählhebelposition und der von der Getriebesteuerungseinrichtung bestimmten Fahrstufe aufgelöst werden muss.
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Eine Steuerungseinrichtung nach einem weiteren Aspekt der hier vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 4 beschrieben, wobei die Steuerungseinrichtung nach dem weiteren Aspekt der Erfindung mit einem Getriebewählhebel 6 zusammen wirkt, der gemäß 4 durch ein abweichendes Schaltschema gekennzeichnet ist, nämlich derart, dass es sich bei der Neutralposition N und der Fahrprogrammumschaltposition D/M um unmittelbar in der Wählhebelgasse hintereinander positionierte, stabile Wählhebelpositionen handelt, wobei sich an die stabile Wählhebelposition der Fahrprogrammumschaltposition D/M als instabile Wählhebelposition eine Vorwärtsfahrtposition D anschließt.
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Bei Verlagerung des Getriebewählhebels 6 der 4 aus der Neutralposition N heraus gelangt der Getriebewählhebel demnach zunächst in die Fahrprogrammumschaltposition D/M und darauffolgend bei weiterem Verlagern des Getriebewählhebels in die Vorwärtsfahrtposition D.
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Nach dem weiteren Aspekt der Erfindung bestimmt die Steuerungseinrichtung für einen solchen Getriebewählhebel 6 gemäß 4 dann, wenn die Wählhebelposition von der Neutralposition N in die Fahrprogrammumschaltposition D/M und gegebenenfalls nachfolgend weiterhin aus der Fahrprogrammumschaltposition D/M in die Vorwärtsfahrtposition D verlagert wird, als Fahrstufe immer die Vorwärtsfahrstufe und als Fahrprogramm für die Vorwärtsfahrstufe immer ein Automatikschaltprogramm.
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Die Steuerungseinrichtung bestimmt in diesem Fall als Fahrprogramm für die Vorwärtsfahrstufe ein Manuellschaltprogramm ausschließlich dann, wenn eine fahrerseitige Betätigung der Manuellschaltmittel bzw. Wählhebelpositionen + und/oder - erfolgt und/oder wenn eine fahrerseitige Betätigung eines separaten Betätigungsmittels für das Manuellschaltprogramm vorliegt.
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Dann, wenn das Manuellschaltprogramm durch Betätigung der Manuellschaltmittel bzw. Nutzung der Wählhebelpositionen + und/oder - erfolgt, wählt die Steuerungseinrichtung vorzugsweise einen kurzeitigen Einstieg in das Manuellschaltprogramm, sodass nach Ablauf einer definierten Zeitdauer eine automatische Rückkehr in das Automatikschaltprogramm erfolgt.
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Erfolgt hingegen die Aktivierung des Manuellschaltprogramms für die Vorwärtsfahrstufe durch Betätigen eines separaten Betätigungsmittels für das Manuellschaltprogramm, so bestimmt die Steuerungseinrichtung vorzugsweise einen Einstieg in das Manuellschaltprogramm für eine relativ lange Zeitdauer, sodass dann eine Rückkehr in das Automatikschaltprogramm erst dann erfolgt, wenn die Betätigung des separaten Betätigungsmittels für das Manuellschaltprogramm zurückgenommen wird.
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Nach diesem weiteren Aspekt der Erfindung wird demnach dann, wenn der Wählhebel 6 aus der Neutralposition N heraus verlagert wird, und zwar entweder in der Fahrprogrammumschaltposition D/M oder weiter in die Vorwärtsfahrtposition D, von der Steuerungseinrichtung 5 stets die Vorwärtsfahrstufe mit dem Automatikschaltprogramm zum Betrieb des Getriebes 2 ausgewählt. Ein Manuellschaltprogramm kann nur durch Betätigen der Manuellschaltmittel + und/oder - oder durch Betätigen eines separaten Betätigungsmittels für das Manuellschaltprogramm steuerungsseitig bestimmt bzw. aktiviert bzw. ausgewählt werden.
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Details einer Steuerungseinrichtung nach einem alternativen Aspekt der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf das Schaltschema des Getriebewählhebels 6 gemäß 5 beschrieben, wobei der Getriebewählhebel gemäß 5 dadurch gekennzeichnet ist, dass sich in der Wählhebelgasse desselben an die Neutralposition N eine erste Fahrprogrammumschaltposition D/M für eine Umschaltung zwischen einem Automatikschaltprogramm und einem Manuellschaltprogramm anschließt, und dass sich an diese erste Fahrprogrammumschaltposition D/M eine zweite Fahrprogrammumschaltposition D/S für eine Umschaltung zwischen einem Automatikschaltprogramm im Komfortmodus und einem Automatikschaltprogramm im Sportmodus anschließt.
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Dann, wenn der Getriebewählhebel 6 ausgehend von der Neutralposition N in die erste Fahrprogrammumschaltposition D/M oder weiter in die zweite Fahrprogrammumschaltposition D/S verlagert wird, bestimmt die Steuerungseinrichtung 5 zum Betrieb des Getriebes 2 als Fahrstufe immer die Vorwärtsfahrstufe und als Fahrprogramm für die Vorwärtsfahrstufe immer ein Automatikschaltprogramm.
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In Übereinstimmung zum weiteren Aspekt gemäß 4 kann das Manuellschaltprogramm für die Vorwärtsfahrstufe nur dann von der Steuerungseinrichtung 5 aktiviert bzw. ausgewählt werden, wenn entweder die Manuellschaltmittel bzw. Wählhebelpositionen + und/oder - betätigt werden, oder wenn ein separates Betätigungsmittel für das Manuellschaltprogramm betätigt wird.
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Dann, wenn der Getriebewählhebel 6 beim Schaltschema der 5 ausgehend von der Neutralposition N in die erste Fahrprogrammumschaltposition D/M oder gegebenenfalls weiter in die zweite Fahrprogrammumschaltposition D/S verlagert wird, bestimmt die Steuerungseinrichtung als Automatikschaltprogramm für die Vorwärtsfahrstufe das Automatikschaltprogramm im Komfortmodus, wobei dann, wenn der Getriebewählhebel 6 ausgehend von der Neutralposition N in die zweite Fahrprogrammumschaltposition D/S verlagert wird, die Aktivierung des Automatikschaltprogramms im Sportmodus zunächst dadurch verhindert wird, dass entweder die zweite Fahrprogrammumschaltposition für eine definierte Zeitdauer gesperrt wird, oder dass das erste Verlagern in diese zweite Fahrprogrammumschaltposition D/S ignoriert bzw. unterdrückt wird. Die Aktivierung des Automatikschaltprogramms im Sportmodus kann auch auf Basis getriebeinterner oder getriebeexterner Parameter oder Zustände durch die Steuerungseinrichtung deaktiviert werden, so zum Beispiel dann, wenn ein getriebeinterner Temperaturgrenzwert überschritten ist.
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Dadurch wird dann gewährleistet, dass beim Verlagern des Getriebewählhebels 6 aus der Neutralposition N heraus für den Betrieb des Getriebes 3 stets die Vorwärtsfahrstufe mit dem Automatikschaltprogramm im Komfortmodus durch die Steuerungseinrichtung 5 gewählt wird. Erst nach Ablauf der Zeitdauer bzw. erst beim zweiten Verlagern des Wählhebels in die zweite Fahrprogrammumschaltposition D/S kann das Automatikschaltprogramm im Sportmodus aktiviert bzw. durch die Getriebesteuerungseinrichtung 5 bestimmt bzw. ausgewählt werden.
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Ein Vorteil der Steuerungseinrichtung nach dem alternativen Aspekt der Erfindung besteht darin, dass ein Automatikschaltprogramm im Sportmodus fahrerseitig über den Wählhebel 6 angewählt werden kann, ohne dass hierzu ein separates Betätigungsmittel erforderlich ist. Dies erhöht die Bedienerfreundlichkeit für ein Kraftfahrzeug mit einem Automatikschaltprogramm im Sportmodus.