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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ansteuerschaltung für ein Halbleiterschaltelement,
insbesondere für
ein als High-Side-Schalter
eingesetztes Halbleiterschaltelement.
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Als
High-Side-Schalter wird bekanntlich ein solcher Schalter bzw. ein
solches Halbleiterschaltelement bezeichnet, dessen Laststrecke in
Reihe zu einer Last zwischen Klemmen für ein positives und ein negatives
Versorgungspotential geschaltet ist und deren einer Laststreckenanschluss
an die Klemme für
das positive Versorgungspotential angeschlossen ist. Das Potential
an dem anderen der beiden Laststreckenanschlüsse ist dabei vom Schaltzustand
des High-Side-Schalters abhängig
und kann bei leitend angesteuertem High-Side-Schalter annähernd bis auf
den Wert des positiven Versorgungspotentials ansteigen.
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Bei
einem Leistungs-MOSFET oder Leistungs-IGBT bildet die Drain-Source-Strecke
des Bauelements dessen Laststrecke. Bei Verwendung eines n-Kanal-Leistungs-MOSFET
oder ein Leistungs-IGBT
als High-Side-Schalter wird dessen Drain-Anschluss an die Klemme
für das
positive Versorgungspotential angeschlossen, so dass das Drain-Potential dem
positiven Versorgungspotential entspricht. Das Source-Potential
des Bauelements ist dann variabel und hängt vom Schaltzustand des Bauelements
ab.
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Bezüglich der
Ansteuerung eines solchen als High-Side-Schalter eingesetzten n-MOSFET oder IGBT
ergibt sich das Problem, dass an den Gate-Anschluss, der als Ansteueranschluss
dient, zur leitenden Ansteuerung des Bauelements ein Ansteuerpotential
zur Verfügung
gestellt werden muss, das wenigstens um den Wert der Einsatzspannung
des Bauelements über
dem Wert des Source-Potentials liegt.
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Mit
heutigen Leistungstransistoren können Spannungen
bis zu einigen 10 kV geschaltet werden, so dass entsprechend hohe
Ansteuerpotentiale, jeweils bezogen auf das negative Versorgungspotential
bzw. Bezugspotential, zur Verfügung
gestellt werden müssen.
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Zur
Bereitstellung eines Ansteuersignals für einen solchen High-Side-Schalter
ist es bekannt, eine Treiberschaltung vorzusehen, die ein auf das Source-Potential
bezogenes Ansteuersignal abhängig
von einem der Treiberschaltung zugeführten Eingangssignal erzeugt.
Dieses Eingangssignal kann mittels eines Pegelschiebers (Level-Shifter)
aus einem von einer Signalverarbeitungsschaltung gelieferten Logiksignal
erzeugt werden, das üblicherweise auf
Bezugspotential bezogen ist. Der Pegelschieber dient dazu, das Logiksignal
auf ein Eingangssignal der Treiberschaltung umzusetzen, das auf
das Source-Potential des High-Side-Schalters bezogen ist.
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Um
das hohe Potential am Ausgang der Treiberschaltung, das zur leitenden
Ansteuerung des High-Side-Schalters erforderlich ist, von dem Logikpotential
der Signalverarbeitungsschaltung zu entkoppeln, ist es beispielsweise
aus der
DE 102 05
705 C1 oder der
DE 10 2004 035 604 B3 bekannt, eine Potentialbarriere
in Form eines Transformators vorzusehen und das Logiksignal über diese
Potentialbarriere an den Eingang der Treiberschaltung zu übertragen.
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Eine
platzsparend realisierbare integrierte Transformatoranordnung ist
beispielsweise in der
DE 102
32 642 A1 beschrieben.
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Ein
weiteres Problem bei der Erzeugung eines Ansteuersignals für einen
High-Side-Schalter besteht darin, eine ausreichende Spannungsversorgung
für den
Treiber des High-Side-Schalters bereitzustellen. Ein oberes Versorgungspotential
dieses Treibers muss dabei Werte oberhalb des positiven Versorgungspo tentials
des Lastkreises annehmen, um bei leitend angesteuertem High-Side-Schalter eine
Erzeugung des Ansteuersignals sicherzustellen. Eine Möglichkeit,
diese Spannungsversorgung bereitzustellen, ist die Verwendung einer
hinlänglich
bekannten Bootstrap-Schaltung mit einer Bootstrap-Diode und einem
Bootstrap-KOndensator. Eine solche Bootstrap-Schaltung ist in der
Lage eine Versorgungsspannung des High-Side-Treibers aus einer niedrigen
Versorgungsspannung zu erzeugen, die auf das negative Versorgungspotential
bezogen ist.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ansteuerschaltung für ein Halbleiterschaltelement, insbesondere
für ein
als High-Side-Schalter eingesetztes Halbleiterschaltelement zur
Verfügung
zu stellen, die einfach und kostengünstig realisierbar ist.
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Dieses
Ziel wird durch eine Ansteuerschaltung nach Anspruch 1 erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Ansteuerschaltung zur
Ansteuerung eines Halbleiterschaltelements weist einen Eingang zur
Zuführung
eines Eingangssignals, einen Ausgang zur Bereitstellung eines Ansteuersignals
für das
Halbleiterschaltelement, eine erste und eine zweite Treiberschaltung
sowie einen Transformator auf.
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Der
Transformator umfasst dabei eine Primärwicklung und eine Sekundärwicklung
und ist in einem ersten Halbleiterkörper integriert ist. Die erste Treiberschaltung
weist einen Signaleingang zur Zuführung des Eingangssignals,
wenigstens einen Ausgang, der an die Primärwicklung des Transformators gekoppelt
ist, und einen ersten Versorgungseingang zum Zuführen eines ersten Versorgungspotentials auf.
Die zweite Treiberschaltung weist wenigstens einen Eingang, der
an die Sekundärwicklung
gekoppelt ist, einen Ausgang, an dem das Ansteu ersignal zur Verfügung steht,
und einen zweiten Versorgungseingang.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung
ist außerdem
ein Gleichrichterelement vorgesehen, das zwischen den ersten Versorgungseingang der
ersten Treiberschaltung und den zweiten Versorgungseingang der zweiten
Treiberschaltung geschaltet ist und das zusammen mit dem Transformator
in dem ersten Halbleiterkörper
integriert ist.
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Unter
einer Integration des Transformators in dem Halbleiterkörper ist
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass
die Primärwicklung
und die Sekundärwicklung
in Halbleiterbereiche des Halbleiterkörpers eingebettet sind oder dass
die Primärwicklung
und die Sekundärwicklung in
Isolationsschichten oberhalb des Halbleiterkörpers eingebettet sind. Eine
derartige Integration eines Transformators in einem Halbleiterkörper ist
grundsätzlich
bekannt und in der eingangs genannten
DE 102 32 642 A1 beschrieben.
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Der
Transformator ist vorzugsweise ein Transformator ohne Wicklungskern
(Coreless Transformer).
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Bei
der erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung
dient der Transformator als Potentialbarriere zwischen der ersten
Treiberschaltung, der das Eingangssignal zugeführt ist, und der zweiten Treiberschaltung,
die das Ansteuersignal für
das Halbleiterschaltelement bereitstellt. Die erste Treiberschaltung ist
hierbei dazu ausgebildet, das Eingangsignal in ein zur Übertragung über den
Transformator geeignetes Signal umzusetzen, während die zweite Treiberschaltung
dazu ausgebildet ist, ein über
den Transformator empfangenes Signal in das zur Ansteuerung des
Halbleiterschaltelements geeignete Ansteuersignal umzusetzen.
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Das
Gleichrichterelement, das beispielsweise als Diode ausgebildet ist
und das gemeinsam mit dem Transformator in dem ersten Halbleiterkörper integriert
ist, dient zur Spannungsversorgung der zweiten Treiberschaltung
und ist beispielsweise Teil einer sogenannten Bootstrap-Schaltung,
die einen Bootstrap-Kondensator umfasst.
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Die
Integration des Transformators und des Gleichrichterelements in
einem gemeinsamen Halbleiterkörper
ermöglicht
eine preiswerte und platzsparende Realisierung einer Potentialbarriere
zwischen der ersten und zweiten Treiberschaltung und anderseits
eine Spannungsversorgung der zweiten Treiberschaltung.
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Die
erfindungsgemäße Ansteuerschaltung eignet
sich insbesondere zur Ansteuerung eines als High-Side-Schalter eingesetzten
Halbleiterschaltelements in einer Halbbrückenschaltung oder in einer 3-Phasen
Brückenschaltung.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung
zur Ansteuerung eines Halbleiterschaltelements, die eine erste und
eine zweite Treiberschaltung sowie eine zwischen der ersten und
zweiten Treiberschaltung angeordneten Transformator und eine Diode
aufweist.
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2 zeigt
ein mögliches
Realisierungsbeispiel der ersten Treiberschaltung.
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3 zeigt
ein weiteres mögliches
Realisierungsbeispiel der ersten Treiberschaltung mit einem Schaltelement.
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4 zeigt
ein mögliches
Realisierungsbeispiel der zweiten Treiberschaltung.
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5 zeigt
in Seitenansicht einen Querschnitt durch einen Halbleiterkörper mit
einem darin integrierten Transformator und einem darin integrierten
als Diode ausgebildeten Gleichrichterelement.
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6 zeigt
den Halbleiterkörper
gemäß 4 im
Querschnitt in einer Schnittebene B-B.
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7 zeigt
ein Beispiel zur Realisierung der in 1 dargestellten
Ansteuerschaltung auf Chipebene.
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8 zeigt
in Seitenansicht einen Querschnitt durch einen Halbleiterkörper mit
zwei darin integrierten Transformatoren und zwei darin integrierten
als Diode ausgebildeten Gleichrichterelementen.
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9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung,
die zwei erste Treiberschaltungen, zwei Transformatoren und zwei Gleichrichterelemente
sowie zwei zweite Treiberschaltungen aufweist.
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10 veranschaulicht
ein Realisierungsbeispiel für
die in 9 dargestellte Ansteuerschaltung auf Chipebene.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Schaltungsteile, Bauelementbereiche und Signale mit gleicher
Bedeutung.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung
zur Bereitstellung eines Ansteuersignals Sout für ein Halbleiterschaltelement.
Diese Ansteuerschaltung eignet sich insbesondere zur Ansteuerung
eines als High-Side- Schalter
in einer Halbbrücke
eingesetztes Halbleiterschaltelement, als Leistungstransistor ausgebildet ist.
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Zum
besseren Verständnis
der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung ist in 1 eine
solche Halbbrücke,
die zwei Leistungs-MOSFET T1, T2 mit je einer Laststrecke (Drain-Source-Strecke)
und je einem Ansteueranschluss (Gate-Anschluss) aufweisen dargestellt.
Die Laststrecken dieser beiden MOSFET T1, T2 sind dabei in Reihe
zwischen ein oberes bzw. positives Versorgungspotential V+ und ein
unteres bzw. negatives Versorgungspotential GND geschaltet. Das
untere Versorgungspotential GND ist insbesondere Massepotential
und wird nachfolgend als Bezugspotential bezeichnet. Das obere Versorgungspotential
V+ wird nachfolgend als Lastversorgungspotential bezeichnet.
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Ein
Ausgang der Halbbrücke
wird durch einen den Laststrecken gemeinsamen Knoten OUT_H gebildet,
an den eine Last Z angeschlossen sein kann. Die Halbbrückenschaltung
dient dabei wahlweise zum Anschließen dieser Last Z an das Lastversorgungspotential
V+ oder Bezugspotential GND. Die Leistungstransistoren T1, T2 sind
in dem Beispiel als n-Kanal-MOSFET ausgebildet, wobei alternativ auch
IGBT vorgesehen sein können.
Derartige n-MOSFET leiten bei Anlegen einer positiven Ansteuerspannung
(Gate-Source-Spannung) zwischen deren Gate- und Source-Anschlüssen G, S. Zur leitenden Ansteuerung
des als High-Side-Schalter eingesetzten ersten MOSFET T1, dessen
Laststrecke zwischen das Lastversorgungspotential V+ und den Ausgang
OUT_H geschaltet ist, ist dabei ein Ansteuerpotential erforderlich,
das wenigstens um den Wert der Einsatzspannung dieses MOSFET T1
oberhalb des Source-Potentials dieses High-Side-Schalters T1 liegen muss. Da dieses
Source-Potential bei leitend angesteuertem High-Side-Schalter T1
annähernd
bis auf den Wert des Lastversorgungspotentials V+ ansteigen kann,
muss zur leitenden Ansteuerung dieses High-Side-Schalters T1 ein
Ansteuerpotential vorgesehen werden, das oberhalb des Lastversorgungspotentials
V+ liegt.
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Die
erfindungsgemäße Ansteuerschaltung weist
einen Eingang IN zur Zuführung
eines Eingangssignals Sin und einen Ausgang OUT zur Bereitstellung
des Ansteuersignals Sout für
den High-Side-Schalter
T1 auf. Die Erzeugung des Ansteuersignals Sout erfolgt dabei abhängig von
dem am Eingang IN anliegenden Eingangssignal Sin.
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Die
Ansteuerschaltung umfasst außerdem eine
erste Treiberschaltung 10, der das Eingangssignal Sin an
einem Eingang 11 zugeführt
ist, und eine zweite Treiberschaltung 30, die das Ansteuersignal Sout
an einem Ausgang 34 zur Verfügung stellt. Das Eingangssignal
Sin ist ein zweiwertiges Logiksignal beispielsweise mit Signalpegeln
von 0 V und 3,3 V oder 0 V und 5 V jeweils bezogen auf das Bezugspotential
und wird von einer nicht näher
dargestellten Signalverarbeitungsschaltung erzeugt. Die erste Treiberschaltung 10 weist
außerdem
Versorgungseingänge 14, 15 zum
Anlegen einer Versorgungsspannung auf, von denen während des
Betriebs der Ansteuerschaltung ein erster Versorgungseingang 14 an
ein erstes Versorgungspotential V1 angeschlossen ist und von denen
ein zweiter Versorgungseingang 15 an Bezugspotential GND
angeschlossen ist.
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Zwischen
der ersten Treiberschaltung 10 und der zweiten Treiberschaltung 30 ist
ein Transformator 20 mit einer Primärwicklung 21 und einer
Sekundärwicklung 22 angeordnet,
der die erste und zweite Treiberschaltung 10, 30 galvanisch
entkoppelt. Der Transformator dient somit als Potentialbarriere,
um die erste Treiberschaltung 10 vor den hohen Ansteuerpotentialen
zu schützen,
die zur leitenden Ansteuerung des High-Side-Schalters T1 erforderlich sind und die
durch die zweite Treiberschaltung 30 erzeugt werden. Der
Transformator 20 trennt zwar die Potentiale der ersten
und zweiten Treiberschaltungen 10, 30, ermöglicht jedoch
eine Signalübertragung
von der ersten Treiberschalung 10, die auch als Low-Side-Treiberschaltung
bezeichnet wird, zu der zweiten Treiberschaltung 30, die
auch als High-Side-Treiberschaltung bezeichnet wird.
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Die
Primärwicklung 21 des
Transformators 20 ist über
Anschlüsse 23, 24 an
Ausgangsanschlüsse 12, 13 der
ersten Treiberschaltung 10 angeschlossen. Die erste Treiberschaltung 10 ist
dazu ausgebildet, der Primärwicklung über die
Ausgangsanschlüsse 12, 13 Signalimpulse
zuzuführen,
die von dem Eingangssignal Sin abhängig sind und die aufgrund der
induktiven Kopplung zwischen der Primärwicklung 21 und Sekundärwicklung 22 an
die Sekundärwicklung 22 übertragen
werden. Die zweite Treiberschaltung 30 weist Eingänge 31, 32 auf,
die an Anschlüsse 25, 26 der
Sekundärwicklung 22 angeschlossen
sind und ist dazu ausgebildet, an der Sekundärwicklung 22 anliegende
Signalsimpulse zu detektieren und in das Ansteuersignal Sout umzuwandeln.
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Das
Eingangssignal Sin sowie das Ansteuersignal Sout sind üblicherweise
zweiwertige Signale, die jeweils abhängig davon, ob das Halbleiterschaltelement
T1 leitend oder sperrend angesteuert werden soll, einen von zwei
möglichen
Signalpegeln annehmen. Eine steigende Flanke dieses Signals von einem
unteren Signalpegel (Low-Pegel) auf einen oberen Signalpegel (High-Pegel)
gibt beispielsweise einen Einschaltzeitpunkt des High-Side-Schalters
T1 vor, während
eine fallende Flanke dieses Signals von dem oberen Signalpegel auf
den unteren Signalpegel beispielsweise einen Ausschaltzeitpunkt
des High-Side-Schalters
vorgibt.
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Die
erste Treiberschaltung 10 ist dazu ausgebildet, das zweiwertige
Eingangssignal Sin für
die Übertragung über den
Transformator 20 geeignet aufzubereiten.
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Die
erste Treiberschaltung 10 ist beispielsweise dazu ausgebildet,
bei einer steigenden Flanke des Eingangssignals Sin einen positiven
Spannungsimpuls V21 über
die Ausgänge 12, 13 an
die Primärwicklung 21 anzulegen,
und bei einer fallenden Flanke des Eingangssignals Sin einen negativen
Spannungsimpuls v21 über
die Ausgangsanschlüsse 12, 13 an
die Primärwicklung 21 anzulegen.
Die zweite Treiberschaltung 30 ist da zu ausgebildet, Spannungsimpulse
V22 unterschiedlicher Polarität über der
Sekundärwicklung 22 zu
detektieren und in das zweiwertige Ansteuersignal Sout zur Ansteuerung des
Halbleiterschaltelements T1 umzusetzen.
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Vorzugsweise
ist die erste Treiberschaltung 10 dazu ausgebildet, positive
Spannungsimpulse in regelmäßigen oder
unregelmäßigen Zeitabständen nach
einer steigenden Flanke wiederholt an die Primärwicklung 21 anzulegen,
so lange das Eingangssignal Sin einen oberen Signalpegel annimmt
und der High-Side-Schalter
T1 leitend angesteuert werden soll. Entsprechend werden die negativen
Signalimpulse wiederholt übertragen
so lange das Eingangssignal Sin einen unteren Signalpegel annimmt.
Diese Wiederholung der Signalimpulse dient zur Erhöhung der
Robustheit der Schaltung gegenüber
Störungen und
verringert die Gefahr eines ungewollten Zustandswechsels des High-Side-Schalters.
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Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
die in Pegelwechseln des Eingangssignals Sin enthaltende Einschalt-
und Ausschaltinformation für
den High-Side-Schalter T1 mittels Flankenkodierung oder Pegelkodierung
zu übertragen.
Die Einschaltinformation, beispielsweise die steigende Flanke des
Eingangssignals Sin, wird in der ersten Treiberschaltung hierbei
in ein erstes Signalmuster bestehend aus einer Anzahl von Spannungsimpulsen
umgesetzt, die an die Primärwicklung 21 angelegt
werden, und die Ausschaltinformation, beispielsweise die fallende Flanke
des Eingangssignals Sin, wird in ein zweites Signalmuster bestehend
aus einer Anzahl von Spannungsimpulsen umgesetzt, die an die Primärwicklung 21 angelegt
werden. Die zweite Treiberschaltung 30 ist dazu ausgebildet,
diese zwei unterschiedlichen Signalmuster zu detektieren und das
Ansteuersignal Sout abhängig
davon, welches Signalmuster empfangen wird, zu erzeugen. Die beiden
Signalmuster können
sich beispielsweise in der Anzahl der Spannungsimpulse und/oder
im zeitlichen Abstand einzelner Spannungsimpulse unterscheiden.
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Die
zweite Treiberschaltung 30 weist erste und zweite Versorgungseingänge 33, 35 zum
Anlegen einer Versorgungsspannung auf. Bei der dargestellten Ansteuerschaltung
sind der erste Versorgungseingang 14 der ersten Treiberschaltung 10 und der
erste Versorgungseingang 33 der zweiten Treiberschaltung 30 über ein
als Diode 50 ausgebildetes Gleichrichterelement miteinander
gekoppelt, wobei die Anode 51 dieser Diode 50 an
den ersten Versorgungseingang 14 der ersten Treiberschaltung 10, und
damit an das erste Versorgungspotential V1 angeschlossen ist, und
die Kathode 52 der Diode 50 an den ersten Versorgungseingang 33 der
zweiten Treiberschaltung 30 angeschlossen ist. Die Diode 50 ist dabei
Teil einer sogenannten Bootstrap-Schaltung, die
neben dieser Diode 50 einen zwischen die Versorgungseingänge 33, 35 der
zweiten Treiberschaltung 30 geschalteten Kondensator 37 aufweist.
Ein der Diode 50 abgewandter Anschluss des Kondensators 37 ist
während
des Betriebs der Ansteuerschaltung über den zweiten Versorgungseingang 35 an den
Source-Anschluss S des anzusteuernden High-Side-MOSFET T1 bzw. den Ausgang OUT_H der
Halbbrücke
angeschlossen.
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Dieser
Kondensator 37 wird über
die Diode 50 auf den Wert der ersten Versorgungsspannung
V1 – abzüglich der
Durchlassspannung der Diode 50 – aufgeladen, wenn das Potential
an dem zweiten Versorgungseingang 35 der zweiten Treiberschaltung 30 unter
den Wert dieses ersten Versorgungspotentials V1, insbesondere auf
den Wert des Bezugspotentials GND absinkt. Dies ist dann der Fall,
wenn der High-Side-Schalter T1 sperrt und das zweite Halbleiterschaltelement
T2 (der Low-Side-Schalter) durch eine lediglich schematisch dargestellte
Ansteuerschaltung 100 leitend angesteuert wird. Sperrt
das zweite Halbleiterschaltelement T2 und steigt das Potential am
Ausgang OUT_H der Halbbrücke
bei leitend angesteuertem High-Side-Schalter T1 an, so verhindert
die Diode 50 ein Entladen des Spannungsversorgungskondensators 37 der
zweiten Treiberschaltung 30.
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Der
Spannungsversorgungskondensator 37 stellt eine floatende,
vom Bezugspotential GND unabhängige,
auf den Ausgang OUT_H der Halbbrücke bzw.
den Source-Anschluss S des High-Side-Schalters T1 bezogene Versorgungsspannung
zur Verfügung.
Die Amplitude dieser Versorgungsspannung bezogen auf das Ausgangspotential
der Halbbrücke entspricht
dabei in etwa der Amplitude des ersten Versorgungspotentials V1
bezogen auf Bezugspotential GND. Die zweite Treiberschaltung 30 ist
dazu ausgebildet aus dieser Versorgungsspannung das Ansteuersignal
Sout nach Maßgabe
der an den Eingängen 31, 32 anliegenden
Spannungsimpulse zu erzeugen.
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Der
Transformator 20 mit der Primärwicklung 21 und der
Sekundärwicklung 22 sowie
die Diode 50 sind gemeinsam in einem Halbleiterkörper 40 integriert,
was nachfolgend noch erläutert
werden wird. Hierdurch wird auf platzsparende Weise eine Potenzialbarriere
zwischen dem Low-Side-Treiber 10 und dem High-Side-Treiber 30 und
darüber
hinaus eine Spannungsversorgung des High-Side-Treibers 30 gewährleistet.
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Die
erste und zweite Treiberschaltung
10,
20 können beispielsweise
in einer aus der eingangs erwähnten
DE 102 05 705 C1 bekannten
Weise realisiert sein.
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2 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
für eine
erste Treiberschaltung 10, die dazu ausgebildet ist, nach
Maßgabe
des Eingangssignals Sin positive oder negative Spannungsimpulse
V21 über
der Primärwicklung 21 zu
erzeugen. Diese Treiberschaltung weist eine Eingangsstufe 16 auf,
die dazu ausgebildet ist, bei einer steigenden Flanke des Eingangssignals
Sin einen ersten Signalimpuls an einem ersten Ausgang 16_1 und
bei einer fallenden Flanke des Eingangssignals Sin einen zweiten
Signalimpuls an einem zweiten Ausgang 16_2 zu erzeugen.
Bei einem Signalimpuls an dem ersten Ausgang 16_1 wird
ein erstes Schalterpaar 17_1, 17_2 geschlossen,
welches die Primärwicklung 21 mit
deren erstem Anschluss 23 an das Versorgungspotential V1
und mit deren zweitem Anschluss 24 an Bezugspotential GND
anschließt,
um einen positiven Spannungsimpuls über der Primärwicklung 21 zu
erzeugen. Bei einem Signalsimpuls an dem zweiten Ausgang 16_2 wird
die Primärwicklung 21 über ein zweites
Schalterpaar 18_1, 18_2 mit dem ersten Anschluss 23 an
Bezugspotential GND und mit dem zweiten Anschluss 24 an
das Versorgungspotential V1 angeschlossen, um einen negativen Spannungsimpuls
V21 über
der Primärwicklung 21 zu
erzeugen.
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Die
Eingangsschaltung 16 kann eine herkömmliche Eingangsschaltung zur
Detektion steigender und fallender Flanken und zur Erzeugung der
Signalimpulse abhängig
von diesen Flanken sein.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für ein erste
Treiberschaltung 10, die dazu ausgebildet ist, eine steigende
Flanke des Eingangssignals Sin in eine erste Signalimpulsfolge und
eine fallende Flanke des Eingangssignals Sin eine zweite, von der
ersten Signalimpulsfolge unterschiedliche Signalimpulsfolge umzusetzen.
Diese Treiberschaltung 10 weist nur ein Schaltelement 19 auf,
das in dem Beispiel als MOSFET ausgebildet ist und das als Low-Side-Schalter
in Reihe zu der Primärwicklung
geschaltet ist, das also zwischen den zweiten Ausgang 13 und
den zweiten Versorgungspotentialanschluss, der an Bezugspotential
liegt, geschaltet ist. Dieses Schaltelement ist durch eine Schaltung 89 angesteuert,
der das Eingangssignal Sin zugeführt
ist. Diese Schaltung 89 kann beispielsweise eine Frequenzmodulation,
eine Flanken- oder Pegelkodierung aber auch die Burstpulse für die Signalübertragung
verwenden. Ein Flankenkodierungsverfahren ist hinlänglich bekannt
und beispielsweise in Siemens Technology Report Band 99, 20.10.2002,
Seite 24 beschrieben. Bei einem solchen Verfahren werden steigende
und fallende Flanken eines zu übertragenden
Verfahrens in unterschiedliche Impulsmuster umgesetzt.
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4 zeigt
ein Realisierungsbeispiel für
die zweite Treiberschaltung 30. Diese zweite Treiberschaltung 30 weist
eine Eingangsschaltung 36 auf, die an die Eingänge 31, 32 gekoppelt
ist und die dazu ausgebildet ein internes Steuersignal S36 zu erzeugen,
nach dessen Maßgabe
das Ansteuersignal Sout erzeugt wird.
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Diese
Eingangsschaltung ist derart realisiert, dass ihre Funktionsweise
auf die Funktionsweise der ersten Treiberschaltung 10 abgestimmt
ist.
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Bei
Verwendung einer ersten Treiberschaltung gemäß 2, die positive
und negative Signalimpulse erzeugt, wird eine zweite Treiberschaltung 30 eingesetzt,
die dazu ausgebildet ist, positive und negative Signalimpulse an
den Eingängen 31, 32 zu detektieren.
Die Eingangsschaltung 36 ist in diesem Fall beispielsweise
dazu ausgebildet, einen High-Pegel des internen Steuersignals S36
zu erzeugen, wenn ein positiver Signalimpuls zwischen den Eingängen 31, 32 detektiert
wird, und einen Low-Pegel des Steuersignals S36 zu erzeugen, wenn
ein negativer Spannungsimpuls zwischen den Eingängen 31, 32 detektiert
wird.
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Bei
Verwendung einer ersten Treiberschaltung gemäß 3, wird
eine zweite Treiberschaltung 30 eingesetzt, die auf die
Funktionsweise der Schaltung 89 abgestimmt ist und die
beispielsweise dazu ausgebildet ist, unterschiedlichen Impulsmuster
an den Eingängen
zu detektieren, wenn die Schaltung 89 eine Flankencodierung
vornimmt. Die Eingangsschaltung 36 ist zwischen die Versorgungsanschlüsse 33, 34 geschaltet
und damit von der über
dem Bootstrap-Kondensator anliegenden Versorgungsspannung V37 versorgt.
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Das
interne Steuersignal S36 steuert erste und zweite Schaltelemente 39_1, 39_2 an,
von denen ein erstes Schaltelement 39_1 zwischen den ersten
Versorgungseingang 33 und den Ausgang 34 geschaltet
ist, während
ein zweites Schaltelement 39_2 zwischen den Ausgang 34 und
den zweiten Versorgungseingang 35 geschaltet ist. Diese
beiden Schalter 39_1, 39_2 sind komplementär zueinander
angesteuert, was in 3 dadurch dargestellt ist, dass
einem der beiden Schalter 39_1 ein Inverter 38 vorgeschaltet
ist. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass diese Schaltelemente
insbesondere als Transistoren realisiert werden können. Der
erste Schalter 39_1 kann insbesondere als p-MOSFET und
der zweite Schalter 39_2 als n-MOSFET realisiert werden.
Auf den Inverter 38 kann bei einer Realisierung des zweiten
Schalters 39_2 als p-MOSFET verzichtet
werden.
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Bei
leitend angesteuertem ersten Schalter 39_1 wird der High-Side-Schalter T1,
der in 3 gestrichelt dargestellt ist, über die
Versorgungsspannung V37, die über
dem Bootstrap-Kondensator 37 anliegt,
leitend angesteuert. Bei leitend angesteuertem zweiten Halbleiterschaltelement 39_2 sperrt
der High-Side-Schalter, da dessen Gate-Source-Spannung in diesem
Fall annähernd
Null ist.
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Ein
Realisierungsbeispiel für
den Halbleiterkörper 40 mit
dem darin angeordneten Transformator 20 sowie der darin
angeordneten Bootstrap-Diode wird nachfolgend anhand der 5 und 6 erläutert. 5 zeigt
dabei in Seitenansicht einen Querschnitt durch den Halbleiterkörper, während 6 einen
Querschnitt in der in 5 eingezeichneten Schnittebene
B-B zeigt.
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Der
Halbleiterkörper 40 weist
ein Halbleitersubstrat 41 mit einer Vorderseite 401 und
einer Rückseite 402 auf.
Zur Realisierung des Transformators sind in einer Isolatorschicht
bzw. Dielektrikumsschicht 42 oberhalb der Vorderseite 401 zwei
Metallisierungslagen vorhanden, die in vertikaler Richtung beabstandet
zueinander angeordnet sind. In jeder dieser Metallisierungslagen
ist eine in Draufsicht spiralförmig
verlaufende Leiterstruktur 21, 22 realisiert. Diese
ersten und zweiten Leiterstrukturen 21, 22 bilden
die Primärwicklung
und die Sekundärwicklung des
Transformators und sind daher mit denselben Bezugszeichen wie die
Primärwicklung
und die Sekundärwicklung
in 1 bezeichnet.
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Die
die Primärwicklung
bildende Leiterstruktur 21 ist zwischen einer ersten und
einer zweiten Isolatorschicht 421, 423 angeordnet,
von denen die erste Isolatorschicht 421 auf die Vorderseite 401 des Halbleitersubstrats 41 aufgebracht
ist. Die erste Leiterstruktur 21 ist auf der Isolatorschicht 421 aufgebracht
und strukturiert. Die zweite Leiterstruktur 22 ist oberhalb
der zweiten Isolatorschicht 423 angeordnet.
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Die
Isolatorschichten 421, 423 bestehen beispielsweise
aus einem abgeschiedenen Oxid, wie Z.B. TEOS, die Leiterstrukturen
bestehen beispielsweise aus einem Metall oder einem hochdotierten Polysilizium.
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Die
vergraben in der Isolationsschicht 42 angeordnete erste
Leiterbahnstruktur 21 ist durch Kontaktelemente 45, 46 kontaktiert,
die sich in vertikaler Richtung durch die zweite Isolatorschicht 423 bis
zu Anschlüssen
der ersten Leiterbahnstruktur 21 erstrecken und die jeweils
Anschlussflächen
auf der zweiten Isolationsschicht 423 aufweisen. Diese
Anschlussflächen
bilden die ersten und zweiten Anschlüsse 23, 24 der
Primärwicklung.
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Die
zweite Leiterbahnstruktur 22, die die Sekundärwicklung
des Transformators bildet, weist ebenfalls Anschlussflächen auf
der zweiten Isolationsschicht 423 auf, die in einer versetzt
zu der in 5 dargestellten Schnittebene
angeordnet sind, und die in 6 dargestellt
sind. Diese Anschlussflächen
bilden die ersten und zweiten Anschlüsse 25, 26 der
Sekundärwicklung
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In 6 ist
die zweite Leiterbahnstruktur 44, die auf der zweiten Isolationsschicht 423 angeordnet ist,
schraffiert dargestellt. Die darunter liegende angeordnete erste
Leiter bahnstruktur 43 ist in 6 gestrichelt
gezeigt. Die beiden Transformatorwicklungen weisen in dem Beispiel
jeweils eine gleiche Anzahl von Windungen auf, können jedoch auch eine unterschiedliche
Anzahl von Windungen aufweisen.
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In
dem Halbleitersubstrat 43 ist bezugnehmend auf 5 eine
Diode realisiert, indem im Bereich der Vorderseite 401 eine
komplementär
zu der Grunddotierung des Halbleitersubstrats 41 dotierte Halbleiterzone 47 vorhanden
ist. Diese Halbleiterzone 47 kann mittels herkömmlicher
Dotierungsschritte vor Aufbringen der Isolationsschicht 43 und
Herstellen der Leiterbahnstrukturen 21, 22 hergestellt
werden. In dem Beispiel weist das Halbleitersubstrat 41 eine
n-Grunddotierung auf, während
die Halbleiterzone 47 p-dotiert ist. Das Halbleitersubstrat 41 bildet dabei
die Kathodenzone der Diode, während
die Halbleiterzone 47 deren Anodenzone bildet. Die Anodenzone 47 ist über das
Kontaktelement 45 der ersten Leiterbahnstruktur 21,
einen Abschnitt dieser ersten Leiterbahnstruktur 21 sowie
ein weiteres Kontaktelement 48, das in die erste Isolationsschicht 421 eingebettet
ist, an die Anschlussfläche 23 oberhalb der
zweiten Isolationsschicht 423 angeschlossen. Diese Anschlussfläche 23 bildet
dadurch gleichzeitig einen der Anschlüsse der Primärwicklung 21 des Transformators
und den Anodenanschluss 51 der Diode (50 in 1).
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Diese
in 5 dargestellte Realisierung des Transformators
und der Diode eignet sich für
die Anwendung einer Treiberschaltung gemäß 3, bei der
der erste Anschluss 23 der Primärwicklung 21 des Transformators
dauerhaft an den ersten Versorgungsanschluss 14 der ersten
Treiberschaltung angeschlossen ist.
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7 veranschaulicht
eine mögliche
Realisierung der in 1 dargestellten Ansteuerschaltung auf
Chipebene. Mit dem Bezugszeichen 40 ist in 6 der
Halbleiterkörper
bezeichnet, in dem der Transformator 20 mit der Diode 50 integriert
ist. Das Bezugszeichen 71 bezeichnet einen zweiten Halblei terkörper, in
dem die erste Treiberschaltung 10 integriert ist, und das
Bezugszeichen 72 bezeichnet einen dritten Halbleiterkörper, in
dem die zweite Treiberschaltung 30 integriert ist. Der
zweite Halbleiterkörper 71 wird
mit der ersten Treiberschaltung 10 auf ein erstes elektrisch
leitfähiges
Trägerelement,
das auch als Leadframe bezeichnet wird, aufgebracht. Dieser zweite
Halbleiterkörper 71 weist
im Bereich seiner dem Leadframe 61 abgewandten Vorderseite Kontaktflächen 12, 13, 14, 15 auf,
die die Funktion der ersten und zweiten Ausgänge sowie der ersten und zweiten
Versorgungseingänge
der Treiberschaltung 10 gemäß 1 erfüllen und
die mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Die
ersten und zweiten Ausgänge 12, 13 der Treiberschaltung 10 sind über Bonddrähte 63, 64 an Anschlussflächen 23, 24 für den ersten
und zweiten Anschluss der Primärwicklung
auf dem ersten Halbleiterkörper 40 angeschlossen.
Die Anschlussfläche 23 kann
gleichzeitig den Anodenanschluss der in dem ersten Halbleiterkörper 40 integrierten
Diode bilden, wie dies in 3 dargestellt
ist. Der erste Halbleiterkörper 40 und
der dritte Halbleiterkörper 72 sind mit
ihren Rückseiten
elektrisch leitend auf den zweiten Leadframe 62 aufgebracht.
Der zweite Leadframe 62 schließt dadurch die Kathodenzone
der Diode, die bezugnehmend auf 5 durch
das Halbleitersubstrat 41 des ersten Halbleiterkörpers 40 gebildet wird,
und den ersten Versorgungseingang 33 der zweiten Treiberschaltung 30,
der durch die Rückseite des
dritten Halbleiterchips 72 gebildet wird, kurz. Zur Verringerung
eines Kontaktwiderstandes zwischen dem Substrat 41 des
ersten Halbleiterkörpers 40 und dem
zweite Leadframe 62 weist das Substrat im Bereich seiner
Rückseite
vorzugsweise eine hochdotierte Anschlusszone 49 auf, die
in 5 gestrichelt dargestellt ist.
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Die
ersten und zweiten Signaleingänge 31, 32 der
zweiten Treiberschaltung 30 sind im Bereich der Vorderseite
des dritten Halbleiterchips 72 angeordnet und über Bonddrähte 65, 66 an
die ersten und zweiten Anschlüsse 25, 26 der
Sekundärwick lung
auf der Vorderseite des ersten Halbleiterkörpers 40 angeschlossen.
Der Ausgangsanschluss 34 und der zweite Versorgungseingang 35 der
zweiten Treiberschaltung 30 sind ebenfalls durch Anschlussflächen im
Bereich der Vorderseite des dritten Halbleiterchips 72 realisiert.
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Die
beiden Leadframes 61, 62 mit den darauf aufgebrachten
Halbleiterkörpern
sind vorzugsweise in einem gemeinsamen Chipgehäuse angeordnet, das in 6 strichpunktiert
dargestellt ist und das beispielsweise durch Umspritzen der Leadframes 61, 62 mit
den Halbleiterchips 40, 71, 72 mit einer
Gehäusemasse
bzw. Pressmasse gebildet ist.
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8 zeigt
in Seitenansicht einen Querschnitt durch den ersten Halbleiterkörper 40,
in dem zwei planare, kernlose Transformatoren 20_1, 20_2 und
zwei vertikale Dioden 50_1, 50_2 integriert sind. Der
Aufbau je einer Struktur mit einem Transformator und einer Diode
entspricht dem anhand von 5 erläuterten
Aufbau, wobei die beiden Strukturen in lateraler Richtung nebeneinander
angeordnet sind. Die Anordnung in 8 unterscheidet
sich von der in der 5 dargestellten dadurch, dass
das Halbleitersubstrat 41 eine p-Grunddotierung aufweist,
wobei optional im Bereich der Rückseite 402 des
Halbleitersubstrats eine p-dotierte Anschlusszone 49 realisiert
ist, die höher
als die Grunddotierung dotiert ist. Das Halbleitersubstrat bzw.
diese Anschlusszone 49 bilden in diesem Fall die Anodenzone
der beiden Dioden 50_1, 50_2. Kathodenzonen dieser
beiden Dioden sind durch n-dotierte Halbleiterzonen im Bereich der
Vorderseite 401 des Halbleitersubstrats realisiert.
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Bei
der in 8 dargestellten Anordnung bilden die Leiterbahnstrukturen,
die in der Isolationsschicht 42 näher zum Halbleitersubstrat 41 angeordnet
sind, Sekundärwicklungen 22_1, 22_2 der
Transformatoren 20_1, 20_2. Die Kathodenzonen 47_1, 47_2 sind
hierbei über
erste Anschlüsse 25_1, 25_2 der
Sekundärwicklungen
kontaktiert. Diese Anschlüsse 25_1, 25_2 sind
oberhalb der Isolationsschicht 42 angeordnet und über Kontaktelemente 45_1, 45_2 sowie 48_1, 48_2,
die sich in vertikaler Richtung in die Isolationsschicht 42 hinein
erstrecken, an die Sekundärwicklungen 22_1, 22_2 und
die Kathodenzonen 47_1, 47_2 angeschlossen.
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Leiterbahnstrukturen,
die die Primärwicklungen
der Transformatoren 21_1, 21_2 bilden, sind in diesem
Fall oberhalb der Isolationsschicht 42 angeordnet. Die
Primärwicklungen 21_1, 21_2 weisen ebenfalls
Anschlusskontakte auf, die in der Schnittdarstellung gemäß 8 jedoch
nicht dargestellt sind.
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Die
in 8 dargestellte Anordnung mit jeweils zwei in dem
Halbleiterkörper 40 integrierten Transformatoren
und zwei in dem Halbleiterkörper
integrierten vertikalen Dioden eignen sich zur Realisierung einer
in 9 dargestellten Ansteuerschaltung für eine H-Brücke bzw.
Vollbrücke.
Diese H-Brücke weist
zwei Halbbrücken
auf, die jeweils zwei Leistungs-MOSFET oder Leistungs-IGBT umfassen,
deren Laststrecken in Reihe zwischen ein Lastversorgungspotential
V+ und Bezugspotential GND geschaltet sind. Zur Ansteuerung der
High-Side-Transistoren T1_1, T1_2 sind zwei zweite Treiberschaltungen 30_1, 30_2 vorhanden,
die je einen dieser beiden High-Side-Transistoren T1_1, T1_2 ansteuern.
Die zweiten Treiberschaltungen 30_1, 30_2 weisen
jeweils erste und zweite Signaleingänge 31_1, 31_2 bzw. 32_1, 32_2 auf,
die an die ersten und zweiten Anschlüsse 25_1, 26_1 bzw. 25_2, 26_2 der Sekundärwicklungen 22_1, 22_2 angeschlossen sind.
Die ersten Signaleingänge 31_1, 32_1 bilden
in diesem Fall gleichzeitig die ersten Versorgungseingänge 33_1, 33_2 der
zweiten Treiberschaltungen 30_1, 30_2, an die
die Kathodenanschlüsse 52_1, 52_2 der
Dioden 50_1, 50_2 angeschlossen sind.
-
Bei
der in 9 dargestellten Ansteuerschaltung sind die Anodenanschlüsse 53_1, 53_2 an die
ersten Anschlüsse 23_1, 23_2 der
Primärwicklungen 21_1, 21_2 angeschlossen.
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Jede
der Primärwicklungen 21_1, 21_2 ist
an eine erste Treiberschaltung 10_1, 10_2 angeschlossen,
wobei diese beiden Treiberschaltungen entsprechend der anhand von 3 erläuterten
Treiberschaltung realisiert sein können und jeweils einen Signaleingang 11_1, 11_2 zur
Zuführung
eines Eingangssignals Sin_1, Sin_2 und Ausgänge 12_1, 13_1 bzw. 12_2, 13_2 zum
Anschließen
an die Primärwicklungen 221_1, 21_2 aufweisen.
Die ersten Treiberschaltungen 10_1, 10_2 sind
beispielsweise in einem gemeinsamen Halbleiterkörper 71 integriert, was
in 8 durch eine gestrichelte die Treiberschaltungen 10_1, 10_2 umgebende
Linie dargestellt ist. In diesem Halbleiterkörper 71 können darüber hinaus
Treiberschaltungen 100_1, 100_2 für die Low-Side-Transistoren
T2_1, T2_2 der H-Brücke integriert
sein.
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10 zeigt
ein Realisierungsbeispiel für
die in 9 dargestellte Ansteuerschaltung auf Chipebene.
Der erste Halbleiterkörper 40 mit
den darin integrierten zwei Transformatoren und den darin integrierten
zwei Dioden ist hierbei zusammen mit dem zweiten Halbleiterchip 71,
in dem die ersten Treiberschaltungen 10_1, 10_2 integriert
sind, auf einem gemeinsamen ersten Leadframe 61 angeordnet.
Der den zwei ersten Treiberschaltungen (10_1, 10_2 in 9)
gemeinsame erste Versorgungseingang 14 ist dabei durch
die dem ersten Leadframe 61 zugewandte Rückseite
des zweiten Halbleiterchips 71 gebildet. Der Leadframe 61 liegt
dabei auf dem ersten Versorgungspotential, was in 10 gestrichelt
dargestellt ist. Der erste Halbleiterchip 40 ist mit seiner
Rückseite,
die einen gemeinsamen Anodenanschluss für die beiden in dem Halbleiterkörper integrierten
Dioden bildet, elektrisch leitend auf den ersten Leadframe 61 aufgebracht,
wodurch die Anoden der beiden Dioden auf dem ersten Versorgungspotential
V1 liegen.
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Die
zweiten Ausgangsanschlüsse 13_1, 13_2 der
ersten Treiberschaltungen sind über
Bonddrähte
an die zweiten Anschlüsse 24_1, 24_2 der
Primärwicklungen
(21_1, 21_2 in 8) angeschlossen.
Die ersten Anschlüsse 23_1, 23_2 dieser
Primärwicklungen
sind dabei über
weitere Bonddrähte an
ersten Leadframe 61 angeschlossen und sind über diese
Bonddrähte
an das erste Versorgungspotential V1 und an die Anoden der zugehörigen Dioden angeschlossen.
Die Verbindung der Kathodenanschlüsse (52_1, 52_2 in 8)
der Dioden an die ersten Anschlüsse
(25_1, 25_2) der Sekundärwicklungen erfolgt über nicht
näher dargestellte
Verdrahtungsebenen in dem Chip 40.
-
Die
Transformatoren sind in den 5 und 8 als
planare kernlose Transformatoren, d.h. ohne Transformatorkern realisiert.
In nicht näher
dargestellter Weise besteht jedoch auch die Möglichkeit, die planaren Transformatoren
mit einem Kern zu realisieren, der als Verstärker für den magnetischen Fluss wirkt.
Dieser Kern kann beispielsweise durch eine Kobaltschicht gebildet
sein. Bezogen auf das Beispiel in den 5 und 6 ist
diese Schicht in einem Bereich anzuordnen, der von den Wicklungen umschlossen
ist. In vertikaler Richtung kann sich diese Schicht über die
beiden Metallisierungsebenen, in denen die Wicklungen 21, 22 angeordnet
sind, erstrecken.
-
- D
- Drain-Anschluss
- G
- Gate-Anschluss
- GND
- Bezugspotential
- IN
- Eingang
der Ansteuerschaltung
- OUT_Ausgang
- der
Ansteuerschaltung
- OUT_H
- Ausgang
einer Halbbrücke
- S
- Source-Anschluss
- T1,
T2
- Leistungs-MOSFET,
Leistungs-IGBT
- T1_1,
T1_2
- Leistungs-MOSFET,
Leistungs-IGBT
- T2_1,
T2_2
- Leistungs-MOSFET,
Leistungs-IGBT Lastversorgungspotential
- 10,
10_1, 10_2
- erste
Treiberschaltungen
- 14,
15
- Versorgungseingänge der ersten
Treiberschaltung
- 37
- Kondensator
- 40
- Halbleiterkörper
- 41
- Halbleitersubstrat
- 49
- hochdotierte
Anschlusszone
- 20,
20_1, 20_2
- Transformatoren
- 21,
21_1, 21_2
- Primärwicklungen
der Transformatoren
- 22,
22_1, 22_2
- Sekundärwicklungen
der Transformatoren
- 33,
35
- Versorgungseingänge der zweiten
Treiberschaltung
- 23,
23_1, 23_2
- erste
Anschlüsse
der Primärwicklungen
- 24,
24_1, 24_2
- zweite
Anschlüsse
der Primärwicklungen
- 25,
25_1, 25_2
- erste
Anschlüsse
der Sekundärwicklungen
- 26,
26_1, 26_2
- zweite
Anschlüsse
der Sekundärwicklungen
- 30,
30_1, 30_2
- zweite
Treiberschaltungen
- 31,
31_1, 31_2
- erster
Eingang der zweiten Treiberschaltungen
- 31,
31_1, 32_2
- zweiter
Eingang der zweiten Treiberschaltungen
- 33,
33_1, 33_2
- erster
Versorgungseingang der zweiten Treiberschaltungen
- 43,
34_1, 34_2
- Ausgänge der
zweiten Treiberschaltungen
- 35,
35_1, 35_2
- zweiter
Versorgungseingang der zweiten Treiberschaltungen
- 45,
45_1, 45_2
- Kontaktelemente
- 46,
46_1, 46_2
- Kontaktelemente
- 47,
47_1, 47_2
- dotierte
Halbleiterzone
- 71,
72
- Halbleiterkörper
- 48,
48_1, 48_2
- Kontaktelemente
- 50,
50_1, 50_2
- Dioden
- 51,
51_1, 52_2
- Anodenanschlüsse
- 52,
52_1, 52_2
- Kathodenanschlüsse
- 61,
62, 63
- Leadframes
- 100,
100_1, 100_2
- Ansteuerschaltungen
- 401
- Vorderseite
- 402
- Rückseite