DE102005044092A1

DE102005044092A1 - Banknotenerkennung

Info

Publication number: DE102005044092A1
Application number: DE102005044092A
Authority: DE
Inventors: Shanchuan Dr. Su
Original assignee: Giesecke and Devrient GmbH
Current assignee: Giesecke and Devrient GmbH
Priority date: 2005-09-15
Filing date: 2005-09-15
Publication date: 2007-03-22

Abstract

Ein Verfahren zum Erkennen der Stückelung von Banknoten unterschiedlicher Währungen umfasst die Schritte: Stückelungs-unabhängiges Erkennen der Währung einer Banknote; Zuordnen der Banknote zu einem währungsspezifischen Stückelungserkenner (21) und Erkennen der Stückelung der Banknote durch den währungsspezifischen Stückelungserkenner (21). Durch die Trennung von Währungs- (11) und Stückelungserkennung (21) wird einerseits Rechenzeit eingespart. Andererseits vereinfacht sich bei Neuemissionen aufgrund der Trennung der Erkennungsschritte die Nachadaption, denn währungsspezifische Stückelungserkenner (21), welche von der Neuemission nicht betroffen sind, können unverändert weiterverwendet werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen der Stückelung von Banknoten unterschiedlicher Währungen.

Bei bekannten Vorrichtungen zum Erkennen von Banknoten unterschiedlicher Währungen und Stückelungen nimmt der Rechenaufwand bei zunehmender Anzahl von möglicherweise zu bearbeitenden unterschiedlichen Banknoten, das heißt bei zunehmender Anzahl von Währungen und Stückelungen, zu. Bekannte Anwendungen verbrauchen dabei zunehmend Rechenzeit. Zudem nimmt die Erkennungssicherheit der Banknoten ab.

Ein weiteres Problem stellt sich bei der Emission neuer Banknoten oder bei der Aufnahme neuer Währungsklassen und Stückelungen in das Erkennungsspektrum. In einem solchen Fall sind die bekannten Stückelungserkenner zunächst nicht mehr verwendbar und müssen vor einer weiteren Verwendung zunächst komplett neu adaptiert werden. Eine solche Nachadaption ist in der Regel sehr aufwendig und kostenintensiv. Dies führt zu unerwünschten Ausfallzeiten der Stückelungserkenner.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen der Stückelung von Banknoten unterschiedlicher Währungen anzugeben, die mit reduziertem Aufwand an neue oder geänderte Stückelungen adaptierbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erkennen der Stückelung von Banknoten unterschiedlicher Währungen umfasst die Schritte: Stückelungsunabhängiges Erkennen der Währung einer Banknote; Zuordnen der Banknote zu einem von mehreren unterschiedlichen währungsspezifischen Stückelungserkennern; und Erkennen der Stückelung der Banknote mittels des währungsspezifischen Stückelungserkenners.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, der Stückelungserkennung der Banknoten eine Währungstrennung vorzuschalten. Die Währungstrennung umfasst eine Währungserkennung, in welcher vorzugsweise Stückelungsunabhängige Währungsmerkmale der Banknote ausgewertet werden. Im Anschluss daran wird die Banknote einem für diese Währung spezifischen Stückelungserkenner zugeordnet. Ein währungsspezifischer Stückelungserkenner ist vorzugsweise bezüglich genau einer Währung eingerichtet und erkennt nur die Stückelung dieser Währung. Es ist jedoch auch denkbar, einen oder mehrere der währungsspezifischen Stückelungserkenner bezüglich einer Mehrzahl von Währungen einzurichten.

Das erfindungsgemäße Verfahren spart gegenüber den bekannten Verfahren Rechenzeit ein, da in beiden Erkennungsschritten jeweils wesentlich weniger Merkmale der Banknote erkannt werden müssen, so dass sich beim Hintereinanderausführen der Erkennung von Währung und Stückelung insgesamt weniger Rechenaufwand ergibt, als beim gleichzeitigen Erkennen von Währung und Stückelung in einem Schritt. Zudem können beide Erkennungsschritte für aufeinander folgende Banknoten parallel durchgeführt werden. Das heißt, während die Stückelung einer ersten Banknote erkannt wird, kann zeitgleich bereits die Währung der nächsten Banknote erkannt werden. Dies führt zu einer weiteren deutlichen Zeitersparnis gegenüber den bekannten Verfahren.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet weiterhin den Vorteil, dass aufgrund des Vorhandenseins von mehreren währungsspezifischen Stückelungs-Erkennen diese parallel angeordnet sein können und somit auch parallel arbeiten können, was eine zeitgleiche, parallele Stückelungserkennung von Banknoten verschiedener Währungen ermöglicht. Dies lässt eine zusätzliche erhöhte Verarbeitungsgeschwindigkeit bei der Erkennung der Banknoten zu.

Im Falle einer Neuemission von Banknoten oder der Aufnahme weiterer Währungen in das Erkennungsspektrum des erfindungsgemäßen Verfahrens können bereits vorhandene währungsspezifische Stückelungserkenner, welche von der Neuemission bzw. der Änderung der Banknoten nicht betroffen sind, weiter verwendet werden, ohne eine Nachadaption notwendig zu machen. Zudem vereinfacht sich auch das Verfahren der Nachadaption, da lediglich der von der Neuemission betroffene währungsspezifische Stückelungserkenner und eventuell der Währungserkenner adaptiert werden müssen.

Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Verfahren den weiteren Schritt des Sortierens der Banknoten gemäß der erkannten Stückelung im Anschluss an das Erkennen der Stückelung der Banknoten durch den währungsspezifischen Stückelungserkenner. Anstatt die Banknoten nach Währung und Stückelung zu trennen, kann gegebenenfalls auf die Stückelungstrennung verzichtet werden und nach der Stückelungserkennung eine rein währungsspezifische Sortierung der Banknoten erfolgen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Währung anhand zumindest eines magnetischen oder eines elektrisch leitfähigen Merkmales der Banknote erkannt. Die Verwendung von magnetischen oder elektrisch leitfähigen Währungsmerkmalen der Banknote zur Erkennung der Währung ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Erkennung der Währung der Banknote. Magnetische und elektrisch leitfähige Merkmale der Banknote können auch zur Erkennung der Stückelung verwendet werden.

Alternativ oder zusätzlich wird die Währung der Banknote anhand des auf der Banknote aufgedruckten Namens der ausgebenden Behörde, in der Regel eine Zentralbank, oder der aufgedruckten Währung, anhand eines optisch variablen Elementes (OVDI bzw. OVD, optical variable device) der Banknote oder anhand einer aufgedruckten EURO-Blauflag erkannt. Ebenso können währungsspezifische Farben und/oder Formate der Banknoten ausgewertet werden, z. B. Farbe und Format von US-Dollar-Banknoten. Die Verwendung solch einfach messbarer Merkmale zur Währungserkennung ermöglicht ebenfalls eine aufwandsarme und wenig fehleranfällige Erkennung der Währung der Banknote.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erkennung von Banknoten unterschiedlicher Währungen umfasst dementsprechend einen Währungserkenner, welcher die Währung einer Banknote Stückelungs-unabhängig erkennt, eine Anzahl von unterschiedlichen währungsspezifischen Stückelungserkennern, welche die Stückelung währungsspezifischer Banknoten erkennen, und einen Umschalter, welcher die Banknote in Abhängigkeit von der erkannten Währung genau einem der währungsspezifischen Stückelungserkenner zuordnet. Diese Zuordnung kann mittels einer Weiche erfolgen, wenn die währungsspezifischen Stückelungserkenner parallel geschaltet sind, kann aber auch durch Aktivieren des betreffenden Stückelungserkenners erfolgen, wenn die Stückelungserkenner in Reihe angeordnet sind.

Zusätzlich kann die Vorrichtung weitere Weichen umfassen, welche jeweils einem währungsspezifischen Stückelungserkenner nachgeschaltet sind. Die weiteren Weichen sortieren die Banknoten gemäß der im vorgeschalteten Stückelungserkenner erkannten Stückelung.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der einzigen begleitenden Zeichnung.

1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Zusammenhang mit einer (nicht dargestellten) Banknote, die eine Reihe von Merkmalen f1, f2, ..., fn aufweist. Ein Währungstrenner 10 umfasst einen Währungserkenner 11 und eine Weiche 12. Der Währungserkenner 11 erkennt eine Anzahl währungsspezifischer Merkmale der Merkmale f1, ..., fn der Banknote und ordnet die Banknote einem der Klassifikatoren 13 zu. Die Anzahl der Klassifikatoren 13 entspricht vorteilhafterweise der Anzahl von Währungen, die der Währungserkenner 11 detektieren kann. Die Klassifikatoren 13 des Währungserkenners 11 steuern einen Umschalter in Gestalt einer Weiche 12, welche die währungsspezifische Zuordnung der Banknote steuert. Der sich an den Währungstrenner 10 anschließende Stückelungstrenner 20 umfasst eine Anzahl von währungsspezifischen Stückelungserkennern 21 deren Anzahl der Anzahl von Klassifikatoren 13 und damit der Anzahl von erkennbaren Währungen (EUR Euro; USD US-Dollar; CNY chinesische Yuan; RUR russische Rubel; etc.) entspricht. Die währungsspezifischen Stückelungserkenner 21 sind hier parallel zueinander geschaltet. Die Weiche 12 übernimmt die Zuordnung der Banknote zu dem jeweiligen währungsspezifischen Stücke lungserkenner 21 gemäß der in dem Währungserkenner 11 erkannten Währung. Den währungsspezifischen Stückelungserkennern 21 sind jeweils Weichen 22 nachgeschaltet, welche die Banknote gemäß der jeweils erkannten Stückelung sortieren.

Claims

Verfahren zum Erkennen der Stückelung von Banknoten unterschiedlicher Währungen, gekennzeichnet durch die Schritte: – Stückelungs-unabhängiges Erkennen der Währung einer Banknote; – Zuordnen der Banknote zu einem von mehreren unterschiedlichen währungsspezifischen Stückelungserkennern (21); und – Erkennen der Stückelung der Banknote mittels des währungsspezifischen Stückelungserkenners (21).
Verfahren nach Anspruch 1, umfassend den weiteren Schritt: – Sortieren der Banknote gemäß der erkannten Stückelung.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennen der Währung anhand zumindest eines magnetischen oder elektrisch leitfähigen Merkmals (f1, f2, ..., fn) der Banknote erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennen der Währung der Banknote anhand des auf der Banknote abgedruckten Namens der Zentralbank oder der Währung, anhand eines optisch variablen Elementes der Banknote oder anhand des EURO-Blauflag erfolgt.
Vorrichtung zur Erkennung von Banknoten unterschiedlicher Währungen, gekennzeichnet durch einen Währungserkenner (11), welcher die Währung einer Banknote Stückelungs-unabhängig erkennen kann, durch eine Anzahl von unterschiedlichen währungsspezifischen Stücklungserkennern (21), welche die Stücklung einer währungsspezifischen Banknote erkennen können, und durch einen Umschalter (12), welcher eingerichtet ist, Banknoten in Abhängigkeit von einer erkannten Währung genau einem der währungsspezifischen Stückelungserkenner (21) zuzuordnen.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die währungsspezifischen Stückelungserkenner parallel geschaltet sind und der Umschalter (12) eine erste Weiche umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch zumindest eine zweite Weiche (22), welche einem der währungsspezifischen Stückelungserkenner (21) zugeordnet ist und eingerichtet ist, die Banknote entsprechend einer erkannten Stückelung getrennt weiterzuleiten.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Währungserkenner (11) eingerichtet ist, die Währung einer Banknote anhand zumindest eines magnetischen oder elektrisch leitfähigen Merkmals (f1, f2, ..., fn) der Banknote zu erkennen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Währungserkenner (11) die Währung einer Banknote anhand des auf der Banknote abgedruckten Namens der ausgebenden Behörde oder der abgedruckten Währung oder anhand eines optisch variablen Elements der Banknote oder anhand einer aufgedruckten EURO-Blauflag erkennt.