DE102005040660A1

DE102005040660A1 - Schutzrohr für ein Kolben-Zylinderaggregat

Info

Publication number: DE102005040660A1
Application number: DE200510040660
Authority: DE
Inventors: Günther Handke; Jörg Hermes
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2005-08-26
Filing date: 2005-08-26
Publication date: 2007-03-01

Abstract

Kolben-Zylinderaggregat mit einem Schutzrohr, das Rohrkörper mit einem Nenndurchmesser und einen flaschenhalsförmigen Hülsenabschnitt aufweist, der über eine Innenwandung auf einer Mantelfläche einer Kolbenstange radial geführt wird, wobei das Schutzrohr über eine kolbenstangenseitige Axialfläche fixiert ist und der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt mit seinem in Richtung des Nenndurchmessers weisenden inneren Ende auf der kolbenstangenseitigen Axialfläche anliegt, die von einem Sicherungsring gebildet wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schutzrohr für ein Kolben-Zylinderaggregat gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Zum Schutz der Kolbenstange kommt bei einem Kolben-Zylinderaggregat, z. B. einem Schwingungsdämpfer sehr häufig ein Schutzrohr zur Anwendung, das an der Kolbenstange befestigt ist. Die DE 29 21 096 A1 oder die DE 28 50 051 A1 zeigen den klassischen Aufbau eines Schutzrohres und deren Verbindung zur Kolbenstange. Das Schutzrohr verfügt über einen kreisringförmigen Boden, der mit einer Durchgangsöffnung auf einem Absatz der Kolbenstange zur Anlage kommt. Mittels einer Befestigungsmutter oder direkt über ein Anschlussorgan zum Fahrzeugaufbau wird das Schutzrohr über den Boden mit der Kolbenstange verspannt. Der Boden besteht häufig aus einem Blechteil, um eine ausreichend große Flächenpressung zwischen dem Boden und der Kolbenstange zulassen zu können. Des weiteren muss der Boden aus korrosionsfestem Material bestehen oder oberflächenbehandelt sein, da das Schutzrohr ansonsten die vorgesehene Lebensdauer nicht erreichen würde.

Die DE 37 35 058 A1 beschreibt in der 1 ein Schutzrohr mit einem Boden, der flaschenhalsartig geformt ist und mit einem Hülsenabschnitt auf der Mantelfläche der Kolbenstange zur Anlage kommt. Ein radial verlaufender Rand zur Durchgangsöffnung für die Kolbenstange am äußeren Ende des Hülsenabschnitts stützt sich ebenfalls auf einem Absatz der Kolbenstange ab.

Die in der DE 37 35 058 A1 dargestellte Kolbenstange verfügt in Relation zum Gewindezapfen für ein Anschlussorgan über einen sehr großen Durchmesser, so dass ein ausreichend großer Absatz als Auflagefläche für den Boden des Schutzrohres zur Verfügung steht. Bei einem Schwingungsdämpfer mit einem kleinen Kolbenstangendurchmesser, z. B. 11 mm und einem Gewindezapfen mit 8 mm Nenndurchmesser verbleibt praktisch kein nutzbarer Absatz, auch dann nicht, wenn man eine Unterlegscheibe einsetzt. Die Gefahr, dass das Schutzrohr während des Schwingungsdämpferbetriebs mit der Oberfläche des Zylinderrohres des Schwingungsdämpfers in Kontakt kommt und die Lackierung beschädigt ist nicht akzeptabel.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schutzrohr zu entwickeln, das sich auch bei einem kleinen Kolbenstangendurchmesser an der Kolbenstange solide befestigen lässt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt mit seinem in Richtung des Nenndurchmessers weisenden inneren Ende auf der kolbenstangenseitige Axialfläche anliegt, die von einem Sicherungsring gebildet wird.

Der große Vorteil besteht darin, dass man hinsichtlich der Befestigung des Schutzrohres keinen Absatz in der Kolbenstange benötigt.

Um ein sehr einfach herstellbares Schutzrohr zu erhalten, weist der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt ausgehend von seinem inneren Ende in Richtung seines äußeren Endes einen konstanten Querschnitt auf. Ein Schutzrohr aus Kunststoff lässt sich. demnach ohne eine Hinterschneidung sehr einfach spritztechnisch herstellen. Sollte der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt aufgrund einer Fertigungsschwankung oder der Anwendung des Schutzrohres in Verbindung mit einer kürzeren Kolbenstange zu lang sein, dann kann man den flaschenhalsförmigen Hülsenabschnitt ohne Probleme endseitig kürzen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung bestimmen eine äußeren Stirnfläche des Hülsenabschnitts und ein Befestigungselement die axiale Position des Schutzrohres.

Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch sind der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt und der Rohrkörper einteilig ausgeführt.

Der Sicherungsring soll einen runden Querschnitt aufweisen, um einerseits die Kerbwirkung in der Kolbenstange zu minimieren und anderseits eine große Auflagefläche am Schutzrohr zu erhalten.

Dem inneren Ende des flaschenhalsförmigen Hülsenabschnitts schließt sich ein konischer Übergangsabschnitt zum Rohrkörper an, der das Schutzrohr insgesamt versteift.

Bei einer Variante ist vorgesehen, dass das innere Ende des flaschenhalsförmigen Hülsenabschnitts von einem Absatz in der Form einer geöffneten Nut gebildet wird. Diese Form lässt sich besonders einfach spritztechnisch fertigen, da keine Hinterschneidungen vorliegen.

Alternativ kann der flaschenförmige Hülsenabschnitt eine Nut zur Aufnahme des Sicherungsrings aufweisen und damit das Schutzrohr unabhängig von einem weiteren axialen Anschlag fixieren.

Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.

Es zeigt:

1 Kolben-Zylinderaggregat mit erfindungsgemäßen Schutzrohr

2 Detaildarstellung zur 1
3 Alternative zur 1
Die 1 zeigt einen Ausschnitt eines Kolben-Zylinderaggregates 1 in der beispielhaften Bauform eines Einrohrdämpfer. Eine Kolbenstange 3 ist in einem Zylinder 5 axial beweglich geführt, wobei eine Kolbenstangenführung 7 den Zylinder 5 endseitig druckdicht verschließt. Ein Schutzrohr 9 hüllt die Kolbenstange 3 und in Abhängigkeit der Hublage der Kolbenstange auch einen Teil des Zylinders 5 ein, wobei das Schutzrohr 9 einen Rohrkörper 11 mit einem Nenndurchmesser aufweist, der vom Außendurchmesser des Zylinders 5 bestimmt wird.
In der 2 ist das obere Ende des Kolben-Zylinderaggregates 1 vergrößert dargestellt. Das Schutzrohr 9 weist einen flaschenhalsförmigen Hülsenabschnitt 13 auf, der über eine Innenwandung 15 direkt auf einer Mantelfläche 17 der Kolbenstange 3 radial geführt wird. In der Kolbenstange 3 ist eine Nut 19 eingearbeitet, die einen Sicherungsring 21 aufnimmt, der eine kolbenstangenseitige Axialfläche darstellt, auf der sich der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt mit seinem in Richtung des Nenndurchmesser weisenden Endes abstützten kann. Der Sicherungsring 23 verfügt über einen runden Querschnitt. Ausgehend von dem inneren Ende des Hülsenabschnitts, also einem Absatz 23 in der Form einer geöffneten Nut, weist der Hülsenabschnitt 13 einen konstanten Querschnitt in Richtung seines äußeren Endes bzw. eines Anschlussorgans 25 auf. Das Anschlussorgan 25 fungiert als Befestigungselement, so dass eine äußere Stirnfläche 27 des Hülsenabschnitts 13 zusammen mit dem Befestigungselement 25 die axiale Position des Schutzrohres 9 bestimmt.
Alternativ kann der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt 13, wie in der 3 dargstellt ist, auch eine Nut 29 zur Aufnahme des Sicherungsrings 21 aufweisen, so dass die Axialposition des Schutzrohres 9 zur Kolbenstange 3 ausschließlich vom Sicherungsring 21 bestimmt wird.
Der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt 13 und der Rohrkörper 11 sind einteilig, bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigt. Zwischen dem inneren Ende des flaschenartigen Hülsenabschnitts 13 und dem Rohrkörper 11 liegt ein konischer Übergangsquerschnitt 31 vor, der das Schutzrohr endseitig versteift und eine Winkelbeweglichkeit des Kolben-Zylinderaggregates zum Anschlussorgan 25 garantiert.

Claims

Kolben-Zylinderaggregat mit einem Schutzrohr, das Rohrkörper mit einem Nenndurchmesser und einen flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt aufweist, der über eine Innenwandung auf einer Mantelfläche einer Kolbenstange radial geführt wird, wobei das Schutzrohr über eine kolbenstangenseitige Axialfläche fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt (13) mit seinem in Richtung des Nenndurchmessers weisenden inneren Ende auf der kolbenstangenseitige Axialfläche (23; 29) anliegt, die von einem Sicherungsring (21) gebildet wird.
Kolben-Zylinderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt (13) ausgehend von seinem inneren Ende in Richtung seines äußeren Endes einen konstanten Querschnitt aufweist.
Kolben-Zylinderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine äußeren Stirnfläche (27) des Hülsenabschnitts (13) und ein Befestigungselement (25) die axiale Position des Schutzrohres (9) bestimmen.
Kolben-Zylinderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flaschenhalsförmige Hülsenabschnitt (13) und der Rohrkörper (11) einteilig ausgeführt sind.
Kolben-Zylinderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsring (21) einen runden Querschnitt aufweist.
Kolben-Zylinderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich dem inneren Ende des flaschenhalsförmigen Hülsenabschnitts (13) ein konischer Übergangsabschnitt (31) zum Rohrkörper (11) anschließt.
Kolben-Zylinderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Ende des flaschenhalsförmigen Hülsenabschnitts (13) von einem Absatz (23) in der Form einer geöffneten Nut gebildet wird.
Kolben-Zylinderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flaschenförmige Hülsenabschnitt (13) eine Nut (29) zur Aufnahme des Sicherungsrings (21) aufweist.