DE102005039035B3 - Overall - Google Patents

Abstract

Vorgestellt wird ein Overall, mindestens einen Ärmel mit Oberarm, Armbeuge und Unterarm, eine rückwärtige Passe und eine Vorderteilpasse sowie eine Hose mit Vorderhose, Seitennaht und Kniebeuge aufweisend, bei dem die Unterarmlänge im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern 40-60% erhöht ist, die Oberarmlänge im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern 10-20% verkürzt ist, die Armbeuge mindestens eine gehöhlte Naht aufweist, der Schnitt des Oberstoffes der Ärmel in Richtung Ärmelabschluss dehnungsoptimiert ist, die rückwärtige Passe mit einer angeschnittenen Vorderteilpasse versehen ist, der Schnitt der rückwärtigen Passe in Richtung der Ärmelansatznähte dehnungsoptimiert ist, die Hose einen Taillengummizug aufweist, die Seitennaht schnitttechnisch in die Vorderhose verlegt ist und die Kneibeugen mindestens eine gehöhlte Naht aufweisen.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Overall mit innovativer Schnittführung.
• Overalls haben bekanntermaßen generell den Nachteil, dass zur Sicherstellung der notwendigen Bewegungsfreiheit des Trägers insbesondere im Gesäßbereich sowie im Kniebereich eine größere Länge vorgesehen werden muss um ein Einschneiden im Schrittbereich oder eine generelle Behinderung von Bewegung zu vermeiden. Dies macht es notwendig, den Schnitt von Overalls sehr weit zu gestalten, was zur Faltenbildung und unangenehmen Druckstellen führt.
• Aus der Offenlegungsschrift DE 33 01 679 A1 ist eine Trainingsbekleidung bekannt, die, bestehend aus einer Jacke, die einen frontseitigen und mit einem Verschluss versehenen Schlitz und eine Hose mit langen Beinbekleidungen aufweist, vor sieht, dass die Jacke und die Hose einen einteiligen Anzug bilden, der von den Schultern bis unter die Taille geschlitzt und mit zwei übereinandergeschlagenen, einander entsprechenden angeschnittenen Klappen, die konvergierende, jeweils von den Schlitzenden ausgehende Kanten, sowie je einen an einer Klappenspitze angesetzten Gürtel aufweisen, bei einem durch eine Öffnung oberhalb der Taille gezogenen und einem über die Hüfte gelegten Gürtel verschlossen ist, wobei der Anzug durch Umschlingung der Taille mit dem Gürtel und durch in den Schritt und die Achseln in die Ärmel eingesetzten Zwickeln der jeweiligen Bauchweite und der Arm- und Beinbewegung anpassbar ist.
• Weiter ist aus der Gebrauchsmusterschrift DE 299 00 365 U1 ein mitwachsender Overall bekannt, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Taille umlaufender Reißverschluss eine Dehnfalte verbirgt. Weiter weist der mitwachsende Overall, zum Öffnen (Einstieg) auf der rechten und linken Schulter, je einen in den Ärmel hineinreichenden Reißverschluss auf.
• Der Nachteil dieser Erfindungen ist, dass bei körpergerechter Schnittführung die Verbindung von Jacke und Hose als Ganzes aufgegeben wird oder ein Kompromiss zwischen Passform und Bewegungsfreiheit durch umständliche, verstellbare Dehnfalten erreicht wird.
• Nachteilige Falten oder Stulpen, die einen Knopf und ein Knopfloch oder einen Klettverschluss aufweisen, sind ebenfalls Inhalt der Patentanmeldung GB 2 294 864 A . Hier entstehen die Falten oder Stulpen durch ein spezielles Schnittmuster, bei dem jeweils eine gerade und eine gekrümmte Schnittlinie benachbarter Elemente der Arbeitskleidung verbunden werden. Die Falten sind vorteilhaft so ausgeformt, dass sie die natürliche Bewegung des Körpers, insbesondere im Bereich der Schulter, des Ellebogens und des Knies, ermöglichen.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, einen Overall zu gestalten, der sich durch eine extreme Bewegungsfreiheit bei gleichzeitig körpernaher Gestaltung auszeichnet.
• Diese Aufgabe wird, durch die im kennzeichneten Teil des ersten Patentanspruches aufgeführten Merkmale, gelöst.
• Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass das Einschneiden des Hosenschnittes durch Bewegung und Über-Kopf-Arbeiten durch die Verlängerung der Unterarme im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern um 40–60% und die Verkürzung der Oberarme im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern um 10–20% minimiert wird.
• Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass zur optimalen Anpassung des Overalls an die Extremitäten des Trägers der Overall eine gehöhlte Naht in der Arm- und Kniebeuge aufweist.
• Der dehnungsoptimierte Schnitt des Oberstoffes der Ärmel in Richtung des Ärmelabschlusses sowie der rückwärtigen Passe in Richtung der Ärmelansatznähte kann die maximale Dehnung des Stoffes ausnutzen. Der Oberstoff wird schräg geschnitten vernäht und unterstützt die Bewegung des Trägers durch maximale Ausdehnungsmöglichkeiten, wodurch sich ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt.
• Durch einen Taillengummizug ist die Hose in der Taille optimal gehalten.
• Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass die rückwärtige Passe mit einer angeschnittenen Vorderteilpasse versehen ist, wodurch die Schulternaht eingespart wird und der Tragekomfort beim Tragen beispielsweise von Gepäck insgesamt gesteigert wird.
• Sofern die Seitennaht und Schrittnaht schnitttechnisch in die Vorderhose verlegt sind, wodurch das Knie formgerecht ausgearbeitet wird und die Reibung und Reizung der Haut im Bereich des Knies durch aneinanderreibende Schrittnähte minimiert ist, entsteht ein weiterer Vorteil der Erfindung.
• Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 2 und 3 beschrieben. Besonders vorteilhaft für die Bewegung und das Über-Kopf-Arbeiten ist die Verlängerung der Unterarme im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern um 50 und die Verkürzung der Oberarme im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern um 15 %.
• Es zeigt die einzige 1 einen Overall nach erfindungsgemäßem Schnittmuster 1 in der Vorderansicht und in der Rückenansicht.
• Es zeigt 1 einen Overall nach erfindungsgemäßem Schnittmuster 1, bei dem die Oberarmlänge 2 im Verhältnis zu Standardschnittmustern um 15% verkürzt ist, und die Unterarmlänge 3 im Verhältnis zu Standardschnittmustern um 50% verlängert ist. Weiter weist der Overall nach erfindungsgemäßem Schnittmuster 1 eine gehöhlte Naht in der Armbeuge 4 auf. Der Schnitt der rückwärtigen Passe 5 ist, ebenso wie der Schnitt des Oberstoffes der Ärmel, schräg geschnitten. In diesem Fall in einem Winkel von etwa 45° um den Oberstoff dehnungsoptimiert einzusetzen.
• Die Hose des Overalls nach erfindungsgemäßem Schnittmuster 1 weist einen Taillengummizug 6 sowie Bünde an den Ärmelenden auf. Die Seitennaht 7 der Hosenbeine ist schnitttechnisch in die Vorderhose verlegt und zur Unterstützung der optimalen Passform ist eine gehöhlte Naht in der Kniebeuge 8 angebracht.

1.

Overall nach erfindungsgemäßem Schnittmuster

2.

Oberarmlänge

3.

Unterarmlänge

4.

gehöhlte Naht in der Armbeuge

5.

rückwärtige Passe

6.

Taillengummizug

7.

Seitennaht

8.

gehöhlte Naht in der Kniebeuge

Claims (3)

1. Overall, mindestens einen Ärmel mit Oberarm, Armbeuge und Unterarm, eine rückwärtige Passe und eine Vorderteilpasse, sowie eine Hose mit Vorderhose, Seitennaht und Kniebeuge, aufweisend, bei dem – die Unterarmlänge im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern 40–60% erhöht ist, – die Oberarmlänge im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern 10–20% verkürzt ist, – die Armbeuge mindestens eine gehöhlte Naht aufweist, – der Schnitt des Oberstoffes der Ärmel in Richtung Ärmelabschluss dehnungsoptimiert ist, – die rückwärtige Passe mit einer angeschnittenen Vorderteilpasse versehen ist, – der Schnitt der rückwärtigen Passe in Richtung der Ärmelansatznähte dehnungsoptimiert ist, – die Hose einen Taillengummizug aufweist, – die Seitennaht schnitttechnisch in die Vorderhose verlegt ist und – die Kniebeugen mindestens eine gehöhlte Naht aufweisen.
2. Overall nach Anspruch 1, bei dem die Unterarmlänge im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern 50% erhöht ist.
3. Overall nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die Oberarmlänge im Verhältnis zu Standard-Schnittmustern 15% verkürzt ist.