DE102005038703B4 - Faltverdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Faltverdeck
eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeckgestänge und einer an dem Verdeckgestänge angebrachten
Verdeckspitze,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verdeckgestänge (8) eine zum Anbringen unterschiedlicher Verdeckspitzen vorbereitete Befestigungsbasis (9) aufweist und
dass zum Komplettieren des Faltverdecks (1) an der Befestigungsbasis (9) jeweils eine einen bewegbaren Frontspriegel (19) aufweisende Verdeckspitze (4) angebracht ist, die aus einer Gruppe von zumindest zwei Verdeckspitzen ausgewählt ist, die hinsichtlich der Bewegungsfunktionalitäten des jeweiligen Frontspriegels (19) relativ zur Befestigungsbasis (9) unterschiedlich gebildet sind, jedoch die gleichen Anschlussmaße aufweisen.
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verdeckgestänge (8) eine zum Anbringen unterschiedlicher Verdeckspitzen vorbereitete Befestigungsbasis (9) aufweist und
dass zum Komplettieren des Faltverdecks (1) an der Befestigungsbasis (9) jeweils eine einen bewegbaren Frontspriegel (19) aufweisende Verdeckspitze (4) angebracht ist, die aus einer Gruppe von zumindest zwei Verdeckspitzen ausgewählt ist, die hinsichtlich der Bewegungsfunktionalitäten des jeweiligen Frontspriegels (19) relativ zur Befestigungsbasis (9) unterschiedlich gebildet sind, jedoch die gleichen Anschlussmaße aufweisen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeckgestänge und einer an dem Verdeckgestänge angebrachten Verdeckspitze sowie ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Faltverdecks eines Cabriolets.
- Cabriolets mit unterschiedlich gestalteten Faltverdecken sind in großer Anzahl bekannt. Aufgrund unterschiedlicher Karosserieformen und -größen und voneinander abweichender Anforderungen an die Funktionalität ergeben sich mehr oder weniger große Unterschiede bei der Auslegung und Gestaltung des für das jeweilige Cabriolet bereitzustellenden Faltverdecks. Jedes Faltverdeck eines bestimmten Cabriolets stellt somit eine für diesen einen Typ ausgelegte und angepasste eigenständige Konstruktion dar und besitzt auch nur eine bestimmte konstruktiv festgelegte Funktionsweise für den Öffnungs- und Schließvorgang.
- Aus der
DE 101 60 240 A1 ist ein Faltverdeck bekannt geworden, dessen die Verdeckspitze enthaltender vorderer Verdeckabschnitt über eine Viergelenkeinrichtung an einem mittleren Rahmenteil des Verdeckgestänges derart schwenkbar gelagert ist, dass es beim Öffnen und Ablegen des Faltverdecks in einer Parallelschwenkbewegung nach hinten über den mittleren Verdeckabschnitt bewegt wird und das abgelegte Faltverdeck in gleichbombierter Ausrichtung oberseitig abdeckt. - Die
DE 38 37 522 C2 offenbart ein Faltverdeck, dessen die Dachspitze tragende vordere Dachlenker beim Öffnen und Ablegen des Faltverdecks um eine Querschwenkachse gegenüber den hinteren Dachlenkern umschwenken, so dass bei abgelegtem Faltverdeck die Dachspitze mit ihrer Oberseite nach unten weisend auf dem Verdeck abgelegt ist. - Die
DE 199 39 954 A1 zeigt ein Faltverdeck, dessen die Dachspitze bildender Frontspriegel relativ zu den vorderen seitlichen Dachlenkern zwischen einer Schließstellung und einer Halboffenstellung stufenlos verlagerbar ist, während die seitlichen Dachlenker in der Schließstellung des Faltverdecks verbleiben. - Die
DE 196 43 225 C1 offenbart ein Einbaumodul für ein Kraftfahrzeugverdeck, das aus Falt- oder Klappdachteilen und aus dem zum Öffnen und Schließen dieser Teile nötigen Gestänge vormontiert ist. Im Ausführungsbeispiel ist dargestellt, dass ein Softverdeck mit einem nicht näher dargestellten klappbaren Gestänge an einem Aggregateträger gelagert ist. In den abhängigen Ansprüchen wird der Aggregateträger fortgebildet. - Das aus der
DE 101 47 016 C2 bekannte verstellbare Fahrzeugdach enthält zumindest ein verstellbares Dachteil, das zweiteilig mit einem rechteckförmigen Grundrahmen und einem darauf aufsetzbaren Oberteil ausgeführt ist. Das Oberteil bildet ein austauschbares Modul und kann als in sich starre Oberschale als Kunststoffteil oder als Blechteil ausgeführt sein. In jedem Fall ist jedoch das Oberteil fest an dem Grundrahmen angebracht. - Die
DE 199 49 960 C2 beschreibt ein verstellbares Fahrzeugdach mit einem Verdeck, das zusammen mit einem Überrollbügel und einer Verdeckablage eine zusammenhängende, fest verbundene Einheit bildet, die als vormontiertes Modul in das Fahrzeug integrierbar ist. Entsprechend der Aufgabenstellung wird eine steife Ausgestaltung dieser Einheit beschrieben. - Schließlich offenbart die
DE 299 12 525 U1 ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem flexiblen Verdeck, dem ein integrierter Spoiler oberhalb einer Heckscheibe zugeordnet ist, wobei der Spoiler in ein Modul eingefaßt sein kann, das mit dem Verdeck durch Anbindung mittels Nieten an den Verdeckstoff verbunden ist. Eine Auswahl eines Spoilers aus bezüglich ihres Bewegungsverhaltens unterschiedlichen Spoilern ist hier trotz des als Modul gebildeten Spoilers nicht vorgesehen. - Schließlich offenbart die
DE 299 01 589 U1 ein Faltverdeck, bei dem eine Klappgestänge-Baugruppe derart optimiert ist, dass beim Öffnungsvorgang des Faltverdecks eine hohe Bahnkurve durchlaufen, so dass die Kopffreiheit über dem Fondbereich des Fahrzeugs vergrößert ist. - Jedes dieser Faltverdecke enthält eine eigenständige konstruktive Gestaltung, um den gewünschten Bewegungsablauf der bewegbaren Verdeck- oder Dachspitze ausführen zu können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Faltverdeck bereitzustellen, das mit geringerem Aufwand für unterschiedliche Nutzerbedürfnisse in unterschiedlicher Ausgestaltung herstellbar ist, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Faltverdecks anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Faltverdeck mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die insbesondere an einem vorderen Abschnitt des Verdeckgestänges angeordnete Befestigungsbasis stellt eine am Faltverdeck bzw. dessen Gestänge normierte Anbringungsposition bereit, an der unterschiedliche Dach- oder Verdeckspitzen angebracht werden können, wobei aber stets die gesamten Abmaße des Faltverdecks einheitlich bleiben, so dass jedes derart hergestellte Faltverdeck an dem zugeordneten Cabriolet im Wesentlichen ohne Umbauten oder Anpassungen angebracht werden kann.
- Zum Komplettieren des Faltverdecks wird an der Befestigungsbasis jeweils eine Verdeckspitze angebracht, die aus einer Gruppe von zumindest zwei Verdeckspitzen ausgewählt ist, die insbesondere hinsichtlich ihrer Bewegungsfunktionalitäten unterschiedlich gebildet sind, jedoch die gleichen Anschlussmaße aufweisen.
- Damit wird ein modulares Verdeckkonzept verwirklicht, das auf einem Grundgestänge des Faltverdecks inklusive der daran angeordneten Dichtungen aufbaut, wobei das Grundgestänge einschließlich der Lagerung an dem Fahrzeug sowie einer Antriebseinrichtung für alle Varianten im Wesentlichen gleich gestaltet ist.
- Durch die Auswahl aus unterschiedlichen Verdeckspitzen können jeweilige Kundenwünsche im Hinblick auf ein einfach oder aufwendig gebildetes Faltverdeck mit z. B. manueller bzw. teilmanueller oder automatischer Bedienung erfüllt werden. Dabei können trotz verbesserten Nutzens die Kosten durch Verwendung von Gleichteilen bzw. eines im Wesentlichen einheitlichen Gestänges sowie erforderlicher Zusatzbauteile reduziert werden.
- Die Aufgabe wird bei einem Faltverdeck eines Cabriolets, das ein Hauptgestänge und ein vorderes Dach- oder Verdeckteil aufweist, in Ausgestaltung eines modularen Verdecksystem auch dadurch gelöst, dass über eine Schnittstelle des Hauptgestänges im Wesentlichen ohne grundsätzliche Veränderung desselben verschieden ausgeführte vordere Dach- oder Verdeckteile befestigt werden können, so dass zumindest zwei grundsätzliche Varianten von Teilöffnungsmöglichkeiten einen Frontspriegel des vorderen Dach- oder Verdeckteils auf unterschiedliche Weise vom geschlossenen zum geöffneten bzw. abgelegten Zustand bewegen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich auf die beiden nebengeordneten Hauptansprüche rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
- Vorzugsweise ist die Befestigungsbasis an einem jeweiligen seitlichen Rahmenteil eines vorderen Verdeckabschnitts gebildet. Das seitliche Rahmenteil ist zweckmäßigerweise selbst über ein Viergelenk am Gestänge gelagert und wird beim Ablegen des Faltverdecks in gleichgerichteter Schwenkbewegung auf die hinteren Verdeckteile abgelegt. Jedoch kann auch ein anderes Gestängeteil die Befestigungsbasis bilden.
- In bevorzugter Gestaltung enthält die Verdeckspitze jeweils ein seitliches Lagerteil oder Dachrahmenteil, das zum Anbringen an der Befestigungsbasis vorbereitet ist und an dem ein Frontspriegel mittels Lenker eines Vier- oder Mehrgelenks verschwenkbar gelagert ist. Auf diese Weise kann der Frontspriegel der Verdeckspitze beim Ablegen des Faltverdecks z. B. in einer Parallelschwenkbewegung über die sich rückwärts anschließenden Verdeckteile geschwenkt werden. Damit nimmt der Frontspriegel in der Ablagestellung des Faltverdeck eine vergleichsweise weit hinten angeordnete Stellung, so dass der für das abgelegte Faltverdeck erforderliche Raum zwischen den seitlichen Gestängen in Fahrzeuglängsrichtung reduziert ist. Dieser Vorteil kann z. B. bei der Ablage des Faltverdecks hinter zwei Überrollschutzbügeln genutzt werden.
- Bei der voranstehend genannten Ausführungsform kann der Frontspriegel mit einem Verschlußhaken einer Riegeleinrichtung zum Festlegen der Verdeckspitze an einem Windlauf gekoppelt sein, so dass für sein Verschwenken kein eigenständiger Antrieb erforderlich ist. In alternativer Gestaltung kann der Frontspriegel mit einem bewegungsübertragenden Hauptgestängeteil des Verdeckgestänges zur gemeinsamen Bewegung gekoppelt sein. Damit wird die Ablagebewegung des Faltverdecks auf den Frontspriegel übertragen.
- In einer weiteren Ausführungsform enthält die Verdeckspitze jeweils ein seitliches Dachrahmenteil, das zum Anbringen an der Befestigungsbasis vorbereitet ist und an dem ein Frontspriegel mittels einer festen Schwenkachse gelagert und aus seiner Schließstellung in seine Offenstellung nach hinten umklappbar ist. Diese Ausführungsform ist besonders einfach gestaltet und eignet sich insbesondere für eine manuelle Bedienung, wobei jedoch auch ein Antrieb möglich ist.
- Gemäß einer dritten Ausführungsform enthält die Verdeckspitze jeweils ein seitliches Dachrahmenteil, das zum Anbringen an der Befestigungsbasis vorbereitet ist und an dem ein Frontspriegel mittels einer Lagereinrichtung im Wesentlichen translatorisch verstellbar ist. Zweckmäßigerweise enthält die Lagereinrichtung eine Führungsschiene, an der eine mit dem Frontspriegel verbundene Gelenkeinrichtung verschiebbar gelagert ist.
- Somit kann auch bei der zweiten und der dritten Ausführungsform der Frontspriegel in der Ablagestellung in einer gegenüber dem Gestänge nach hinten versetzten Stellung platzsparend abgelegt werden.
- Vorzugsweise enthält das bzw. jedes seitliche Dachrahmenteil vorderseitig eine Riegeleinrichtung, die das Dachrahmenteil bei geschlossenem Faltverdeck an einem Windlauf verriegelt hält.
- Wenn dabei die Riegeleinrichtung jedes Dachrahmenteils bzw. jeder Verdeckspitze am Faltverdeck in einer einheitlichen Position angeordnet ist, können die unterschiedlichen Verdeckspitzen verwendet werden, ohne dass hierfür Änderungen an der Position der Riegelgegenlager am Windlauf vorgenommen werden müssten.
- Jede der vorgenannten Riegeleinrichtungen kann derart gebildet sein, dass sie mittels eines jeweiligen Betätigungshebels oder Schwenkhebels manuell zu betätigen ist.
- Andererseits können die Riegeleinrichtungen der beiden seitlichen Dachrahmenteile mittels einer an der Verdeckspitze zentral angeordneten und mit den Riegeleinrichtungen verbundenen Betätigungseinheit zu betätigen sein.
- In einer zweckmäßigen Gestaltung kann vorgesehen sein, dass durch Lösen der Gestängeankopplung der Frontspriegels bzw. seiner Mechanik auch bei manueller Betätigung eine teilgeöffnete Fahrtstellung möglich ist.
- Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Verfahrensweisen sind in den zugehörigen Unteransprüchen angegeben.
- Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Faltverdeck anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 in einer perspektivischen Draufsicht in schematischer Darstellung ein Cabriolet mit einem Faltverdeck in Schließstellung; -
2 in einer perspektivischen Draufsicht das Faltverdeck mit einer ersten Ausführungsform der Verdeckspitze in Schließstellung; -
3 in einer perspektivischen Draufsicht das Faltverdeck gemäß2 in einer Zwischenstellung beim Öffnungsvorgang; -
4 in einer perspektivischen Draufsicht das Faltverdeck gemäß2 in geöffneter Ablagestellung; -
5 in einer gegenüber3 vergrößerten Ausschnittsdarstellung einen die Verdeckspitze enthaltenden Vorderabschnitt des Faltverdecks; -
6 in einer perspektivischen Draufsicht das Faltverdeck mit einer zweiten Ausführungsform der Verdeckspitze in Schließstellung; -
7 in einer perspektivischen Draufsicht das Faltverdeck gemäß6 in einer Zwischenstellung beim Öffnungsvorgang; -
8 in einer perspektivischen Draufsicht das Faltverdeck mit einer dritten Ausführungsform der Verdeckspitze in Schließstellung; -
9 in einer perspektivischen Draufsicht das Faltverdeck gemäß8 in einer Zwischenstellung der Verdeckspitze beim Öffnungsvorgang; -
10 in einer perspektivischen Draufsicht in vergrößerter Darstellung eine Befestigungsbasis am Grundgestänge des Faltverdecks zum Anbringen einer jeweiligen Verdeckspitze; -
11 in einer perspektivischen Draufsicht in vergrößerter Darstellung entsprechend der10 die Befestigungsbasis mit daran angebrachtem Lagerbauteil der Verdeckspitze; -
12 in einer perspektivischen Draufsicht einen Vorderabschnitt eines seitlichen Dachrahmens mit daran angebrachter Verriegelungseinrichtung zum Festlegen des Dachrahmens an einem Windlauf des Cabriolets bei geschlossenem Riegelhaken; -
13 in einer perspektivischen Draufsicht gemäß12 den Vorderabschnitt des seitlichen Dachrahmens mit der Verriegelungseinrichtung bei teilweise geöffnetem Riegelhaken; und -
14 in einer perspektivischen Draufsicht gemäß12 den Vorderabschnitt des seitlichen Dachrahmens mit der Verriegelungseinrichtung bei vollständig geöffnetem Riegelhaken. - Ein Faltverdeck
1 eines Cabriolets2 ist an einem Hauptlager3 der Karosserie bewegbar gelagert und zwischen einer Schließstellung, in der eine Verdeckspitze4 an einem Windlauf5 oberhalb der Frontscheibe6 angeordnet ist (1 und2 ), und einer Ablagestellung (4 ), in der es am Fahrzeug heckseitig hinter zwei Überrollbügeln7 abgelegt ist, verstellbar. Das Faltverdeck1 weist ein Verdeckgestänge8 auf, das symmetrisch zu einer vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene aufgebaut ist und beidseits jeweils ein vorderes Gestänge- oder Rahmenteil9 , ein mittleres Gestänge- oder Rahmenteil10 und ein hinteres Gestänge- oder Rahmenteil11 mit jeweils zugeordneten Verkleidungsteilen und Dichtungen12 ,13 bzw.14 enthält, die in der in1 dargestellten Schließstellung des Faltverdecks1 im Wesentlichen entlang eines Oberrandes der zumindest einen Seitenscheibe15 und16 des Fahrzeugs verlaufen. Zwei beispielhaft dargestellte Stützspriegel17 und18 , die sich zwischen dem rechtsseitigen und dem linksseitigen Gestängestrang erstrecken, sind zum Abstützen eines nicht dargestellten Verdeckstoffes vorgesehen. Der Verdeckstoff erstreckt sich von einem flächigen Frontspriegel19 der Verdeckspitze4 bis zu einem heckseitigen Spannbügel20 . Das eine Hauptsäule darstellende hintere Rahmenteil11 und ein Hauptlenker21 sind am Hauptlager3 schwenkbar angelenkt und bilden zusammen mit dem mittleren Rahmenteil10 in bekannter Weise ein das Faltverdeck1 tragendes und bewegbar lagerndes Viergelenk. Ein Hydraulikzylinder22 verschwenkt das Viergelenk und damit das Faltverdeck1 . Ein derartiges Verdeckgestänge ist insoweit grundsätzlich in derDE 101 60 240 A1 offenbart, auf die diesbezüglich verwiesen wird. - Am Vorderende des mittleren Rahmenteils
10 (siehe insbesondere5 ) ist ein hinterer Lenker23 einer das vordere Rahmenteil9 lagernden Lenkereinrichtung in einem Gelenk24 schwenkbar gelagert. Das gegenüberliegende Ende des hinteren Lenkers23 ist mit einem Gelenk25 am Hinterabschnitt des vorderen Rahmenteils9 schwenkbar angelenkt. Ein vorderer Lenker26 der Lenkereinrichtung ist einerseits am vorderen Rahmenteil9 in einem Gelenk27 und andererseits am Vorderende eines Zwischenlenkers28 in einem Gelenk29 schwenkbar angebracht. Der Zwischenlenker28 ist an seinem Hinterende mittels eines Gelenks30 an einem Steuerabschnitt31 des Hauptlenkers21 angelenkt. Zusätzlich sind der Zwischenlenker28 und der hintere Lenker23 mittels eines Gelenks32 miteinander schwenkbar verbunden. - Das vordere Rahmenteil
9 bildet eine Befestigungsbasis zum Anbringen eines Rahmenteils33 der Verdeckspitze4 . Das Rahmenteil33 weist eine Befestigungszunge34 auf, die mit zwei Schrauben35 oder Bolzen, die durch Bohrungen36 am vorderen Rahmenteil9 greifen, am vorderen Rahmenteil9 befestigt ist. Ein vorderer und ein hinterer Hilfslenker37 bzw.38 sind einerseits an dem Rahmenteil33 und andererseits an einem Tragteil39 in Viergelenkanordnung schwenkbar gelagert. Der Frontspriegel19 ist an zwei Lagerpunkten40 und41 des Tragteils39 befestigt (ein äußerer Seitenabschnitt des Frontspriegels19 ist in den Figuren nicht dargestellt, um darunter liegende Bauteile nicht zu verdecken). - Das Verschwenken der Hilfslenker
37 und38 erfolgt mittels eines Koppellenkers42 , der drehfest mit dem vorderen Lenker26 des Verdeckgestänges8 verbunden ist und mit einem Eingriffsteil oder Stift43 in einer Kulissenführung44 des hinteren Hilfslenkers38 verschiebbar geführt ist. - Am Vorderende des Rahmenteils
33 sind ein Zentrierstift45 , der bei geschlossenem Faltverdeck1 in eine zugeordnete Aufnahme am Windlauf eingreift, und eine Riegeleinrichtung46 angeordnet. Die Riegeleinrichtung46 enthält einen Verschlußhaken47 (siehe auch12 bis14 ), der in einem Gelenk48 am Rahmenteil33 gelagert ist und bei geschlossenem Faltverdeck1 (2 und12 ) einen Anker am Windlauf des Fahrzeugs hintergreift. Ein am Rahmenteil33 in einem Gelenk49 schwenkbar gelagerter Betätigungshebel50 ist mit dem Verschlußhaken47 über zwei Koppelhebel51 und52 gekoppelt. Ein mit dem Betätigungshebel50 drehfest verbundener zweiter Verschlußhaken53 hintergreift bei geschlossenem Frontspriegel19 einen an dessen Unterseite angebrachten Riegelbolzen54 . - Der Stützspriegel
17 ist bei diesem Ausführungsbeispiel an einem Hinterende des Rahmenteils3 befestigt. Weitere Bauteile zum Spannen des Verdeckstoffes oder einer Innenverkleidung können an dem Rahmenteil33 befestigt sein. - Zum Öffnen und Ablegen des Faltverdecks
1 (Bewegung von2 nach4 ) werden zunächst mittels des Betätigungshebels50 die Verschlußhaken47 und53 manuell entriegelt. Anschließend wird mittels des Hydraulikzylinders22 das Verdeckgestänge8 in die Ablagestellung verschwenkt, wobei durch die Zwangskopplung der Frontspriegel19 der Verdeckspitze4 gegenüber dem vorderen Rahmenteil9 nach hinten verschwenkt wird. Damit kann der Frontspriegel19 über die beiden Überrollbügel7 in eine hintere Ablagestellung bewegt werden. - Der Schließvorgang des Faltverdecks
1 erfolgt in entgegengesetztem Bewegungsablauf. - In alternativer Gestaltung kann der Frontspriegel
19 mit einer motorisch angetriebenen Riegeleinrichtung gekoppelt sein und beim Entriegeln nach hinten verschwenkt werden. Der Koppellenker42 entfällt in diesem Fall. - Des weiteren ist auch eine Gestaltung möglich, bei der der zweite Verschlußhaken
53 bei geschlossenem ersten Verschlußhaken47 geöffnet werden kann, so dass der Frontspriegel19 in eine Öffnungsstellung bewegt werden kann, während das Faltverdeck1 ansonsten noch geschlossen bleibt. - Eine an der Befestigungsbasis bzw. dem vorderen Rahmenteil
9 alternativ anbringbare Verdeckspitze (siehe6 und7 ) enthält gleichfalls das Rahmenteil33 , das mittels der Befestigungszunge34 und der durch die Bohrungen36 greifenden Schrauben35 befestigt ist. Eine zusätzliche Befestigung ist an der Lasche55 mittels einer Schraube56 vorgesehen. An dem Rahmenteil33 ist eine Führungsschiene57 befestigt, an der ein Lagerschlitten bewegbar und von einer Antriebseinrichtung58 verschiebbar gelagert ist. Die Antriebseinrichtung58 ist an einem die beiden Rahmenteile33 verbindenden Querträger59 gelagert und über Antriebskabel mit dem Lagerschlitten verbunden. Der Lagerschlitten trägt eine Lenkereinrichtung mit zwei Lenkern60 und61 in Viergelenkanordnung, die das Trägerteil39 des Frontspriegels19 bewegbar lagern. Die Lagerung der Frontspriegels19 an der Führungsschiene57 erfolgt z. B. mittels der in derDE 102 03 204 A1 offenbarten Verstellvorrichtung. - Die Riegeleinrichtung
46 ist mit der Antriebseinrichtung58 z. B. derart gekoppelt, dass beim Bewegen des Lagerschlittens bzw. des Frontspriegels19 in seine Offenstellung der Verschlußhaken47 entriegelt wird. Jedoch kann auch die Betätigung der Verriegelung von der Bewegung des Frontspriegels19 unabhängig sein, so dass auch hier eine Teilöffnung des Frontspriegels19 bei noch an dem Windlauf5 verriegeltem Verdeckgestänge möglich ist. - Eine weitere an der Befestigungsbasis alternativ anbringbare Verdeckspitze (siehe
8 und9 ) enthält das Rahmenteil33 , das bezüglich der beiden voranstehenden Ausführungsformen in der gleichen Weise befestigt ist. Ein am Rahmen teil33 angebrachter Lagerarm62 bildet eine feste Schwenkachse63 , an der der Frontspriegel19 schwenkbar gelagert ist. An der Unterseite des Frontspriegels19 ist ein Riegelbolzen64 angebracht, der von dem Verschlußhaken53 verriegelbar ist. Die Riegeleinrichtung46 ist entsprechend der Darstellung in den12 bis14 aufgebaut. Nach dem manuellen Entriegeln der beiden Verschlußhaken47 und53 kann der Frontspriegel19 nach hinten umgeschwenkt werden, woraufhin des Faltverdeck in der schon beschriebenen Weise nach hinten abgelegt wird. Auch hier ist ein motorischer Antrieb bzw. eine motorische Verriegelung möglich. - Somit zeigt sich, dass mit dem einen Verdeckgestänge bzw. Hauptgestänge und durch Ergänzung unterschiedlicher Verdeckspitzen ohne weitere Umbau- oder Anpassmaßnahmen unterschiedliche Bewegungen des Frontspriegels zum Einstellen von Zwischenöffnungsstellungen sowie für die Ablage in einfacher Weise möglich sind.
-
- 1
- Faltverdeck
- 2
- Cabriolet
- 3
- Hauptlager
- 4
- Verdeckspitze
- 5
- Windlauf
- 6
- Frontscheibe
- 7
- Überrollbügel
- 8
- Verdeckgestänge
- 9
- vorderes Rahmenteil
- 10
- mittleres Rahmenteil
- 11
- hinteres Rahmenteil
- 12
- vordere Dichtung
- 13
- mittlere Dichtung
- 14
- hintere Dichtung
- 15
- Seitenscheibe
- 16
- Seitenscheibe
- 17
- Stützspriegel
- 18
- Stützspriegel
- 19
- Frontspriegel
- 20
- Spannbügel
- 21
- Hauptlenker
- 22
- Hydraulikzylinder
- 23
- hinterer Lenker
- 24
- Gelenk
- 25
- Gelenk
- 26
- vorderer Lenker
- 27
- Gelenk
- 28
- Zwischenlenker
- 29
- Gelenk
- 30
- Gelenk
- 31
- Steuerabschnitt
- 32
- Gelenk
- 33
- Rahmenteil
- 34
- Befestigungszunge
- 35
- Schraube
- 36
- Bohrung
- 37
- vorderer Hilfslenker
- 38
- hinterer Hilfslenker
- 39
- Tragteil
- 40
- Lagerpunkt
- 41
- Lagerpunkt
- 42
- Koppellenker
- 43
- Stift
- 44
- Kulissenführung
- 45
- Zentrierstift
- 46
- Riegeleinrichtung
- 47
- Verschlußhaken
- 48
- Gelenk
- 49
- Gelenk
- 50
- Betätigungshebel
- 51
- Koppelhebel
- 52
- Koppelhebel
- 53
- zweiter Verschlußhaken
- 54
- Riegelbolzen
- 55
- Lasche
- 56
- Schraube
- 57
- Führungsschiene
- 58
- Antriebseinrichtung
- 59
- Querträger
- 60
- Lenker
- 61
- Lenker
- 62
- Lagerarm
- 63
- Schwenkachse
- 64
- Riegelbolzen
Claims (18)
- Faltverdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeckgestänge und einer an dem Verdeckgestänge angebrachten Verdeckspitze, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeckgestänge (
8 ) eine zum Anbringen unterschiedlicher Verdeckspitzen vorbereitete Befestigungsbasis (9 ) aufweist und dass zum Komplettieren des Faltverdecks (1 ) an der Befestigungsbasis (9 ) jeweils eine einen bewegbaren Frontspriegel (19) aufweisende Verdeckspitze (4 ) angebracht ist, die aus einer Gruppe von zumindest zwei Verdeckspitzen ausgewählt ist, die hinsichtlich der Bewegungsfunktionalitäten des jeweiligen Frontspriegels (19 ) relativ zur Befestigungsbasis (9 ) unterschiedlich gebildet sind, jedoch die gleichen Anschlussmaße aufweisen. - Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbasis (
9 ) an einem jeweiligen seitlichen Rahmenteil (9 ) eines vorderen Verdeckabschnitts gebildet ist. - Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdeckspitze jeweils ein seitliches Dachrahmenteil aufweist, das zum Anbringen an der Befestigungsbasis vorbereitet ist und an dem ein Frontspriegel mittels Lenker eines vier- oder Mehrgelenks verschwenkbar gelagert ist.
- Faltverdeck nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontspriegel mit einem Verschlußhaken einer Riegeleinrichtung gekoppelt ist.
- Faltverdeck nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontspriegel mit einem bewegungsübertragenden Hauptgestänge des Verdeckgestänges zur gemeinsamen Bewegung gekoppelt ist.
- Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdeckspitze jeweils ein seitliches Dachrahmenteil aufweist, das zum Anbringen an der Befestigungsbasis vorbereitet ist und an dem ein Frontspriegel mittels einer festen Schwenkachse gelagert und aus seiner Schließstellung in seine Offenstellung nach hinten umklappbar ist.
- Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdeckspitze jeweils ein seitliches Dachrahmenteil aufweist, das zum Anbringen an der Befestigungsbasis vorbereitet ist und an dem ein Frontspriegel mittels einer Lagereinrichtung im wesentlichen translatorisch verstellbar ist.
- Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das bzw. jedes seitliche Dachrahmenteil vorderseitig eine Riegeleinrichtung aufweist, die das Dachrahmenteil bei geschlossenem Faltverdeck an einem Windlauf verriegelt hält.
- Faltverdeck nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegeleinrichtung jedes Dachrahmenteils bzw. jeder Verdeckspitze am Faltverdeck in einer einheitlichen Position angeordnet ist.
- Faltverdeck nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Riegeleinrichtung mittels eines jeweiligen Betätigungshebels manuell zu betätigen ist.
- Faltverdeck nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegeleinrichtungen der beiden seitlichen Dachrahmenteile mittels einer an der Verdeckspitze zentral angeordneten und mit den Riegeleinrichtungen verbundenen Betätigungseinheit zu betätigen ist.
- Faltverdeck nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jede Riegeleinrichtung einen mit ihrem Riegelhaken gekoppelten zweiten Riegelhaken aufweist, mit dem der bewegbare Frontspriegel in Schließstellung des Faltverdecks an dem Dachrahmenteil verriegelbar ist.
- Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Ablegen hinter einer Überrollschutzeinrichtung des Cabriolets vorgesehen ist.
- Faltverdeck eines Cabriolets, das ein Hauptgestänge und ein vorderes Dach- oder Verdeckteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Schnittstelle des Hauptgestänges im Wesentlichen ohne grundsätzliche Veränderung desselben verschieden ausgeführte vordere Dach- oder Verdeckteile befestigt werden können, so dass zumindest zwei grundsätzliche Varianten von Teilöffnungsmöglichkeiten einen Frontspriegel des vorderen Dach- oder Verdeckteils auf unterschiedliche Weise vom geschlossenen zum geöffneten bzw. abgelegten Zustand bewegen.
- Verfahren zum Herstellen eines Faltverdecks eines Cabriolets, gekennzeichnet durch a) Bereitstellen eines ohne eine Verdeckspitze (
4 ) gebildeten Verdeckgestänges (8 ), das zum Anbringen unterschiedlicher Verdeckspitzen (4 ) geeignet ist, b) Auswahl einer Verdeckspitze (4 ) aus einer Gruppe von zumindest zwei jeweils einen bewegbaren Frontspriegel (19 ) aufweisenden Verdeckspitzen (4 ), die unterschiedlich gebildet sind, jedoch die gleichen Anschlussmaße aufweisen, c) Anbringen der ausgewählten Verdeckspitze (4 ) an einer universellen, für unterschiedliche Verdeckspitzen (4 ) geeigneten Befestigungsbasis (9 ) des Verdeckgestänges (8 ). - Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe der Verdeckspitzen eine Verdeckspitze mit einem Frontspriegel aufweist, der um eine gestängefeste Schwenkachse nach hinten umschwenkbar ist.
- Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe der Verdeckspitzen eine Verdeckspitze mit einem Frontspriegel aufweist, der mittels eines Vier- oder Mehrgelenks parallel verschwenkbar ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe der Verdeckspitzen eine Verdeckspitze mit einem Frontspriegel aufweist, der im Wesentlichen translatorisch an einem jeweiligen seitlichen Dachrahmenteil der Verdeckspitze bewegbar ist.
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