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Die
Erfindung betrifft einen Doppelsiebformer einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus
mindestens einer Faserstoffsuspension, mit zwei umlaufenden endlosen
Sieben, welche zur Führung der
zwischen ihnen befindlichen Faserstoffsuspension entlang eines Teils
der Oberfläche
des unterhalb der beiden Siebe befindlichen ersten gemeinsamen Entwässerungselements
dienen, wobei sich vor dem ersten gemeinsamen Entwässerungselement
eine von der horizontalen Richtung um maximal 45° abweichende gerade Entwässerungsstrecke
des dem ersten gemeinsamen Entwässerungselement
zugewandten ersten Siebs befindet, die mit mindestens einem Stoffauflauf
zur Zufuhr der Faserstoffsuspension versehen ist, wobei das erste
gemeinsame Entwässerungselement
einen Umschlingungswinkel der beiden Siebe aufweist und wobei die
beiden Siebe anschließend
in einer zweiten Entwässerungsstrecke unter
einem zur horizontalen Richtung nach unten gerichteten Neigungswinkel über mindestens
einen Kasten verlaufen.
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Ein
derartiger Doppelsiebformer ist beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift
DE
29 10 692 A1 (
US 4,176,005 )
bekannt und wird in Fachkreisen gemeinhin als so genannter Hybridformer
bezeichnet.
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Der
Einlauf der Faserstoffsuspension in diesen Doppelsiebformer ist
im Wesentlichen durch mehrere vor dem Doppelsiebbereich (Hybridteil)
angeordnete Formierleisten, deren Anpresskraft, der Höhe der im
zweiten Sieb (Außensieb)
angeordneten Einlaufwalze über
dem ersten Sieb (Tragsieb) und der Eintauchtiefe der Spitze des
Obersiebkastens definiert. Im Hinblick auf die Erreichung einer
guten Formation wird am Einlauf der Doppelsiebstrecke eine gewisse Faserstoffsuspensionshöhe als optimal angesehen
und die anstehende Siebwassermenge muss ohne die Tendenz zur Verdrückung der
sich bildenden Faserstoffbahn in den Entwässerungsbereich der Doppelsiebstrecke
gebracht werden. Der Aufbau des hydraulischen Entwässerungsdrucks
vor und im Bereich des Einlaufs in die Doppelsiebzone geschieht
mittels der Erzeugung von mehreren Druckimpulsen über den
erwähnten
Leisten. Dies kann jedoch zu Bahndefekten führen. Der Zerstörung der Faserflocken,
die in bekannter Weise gut für
die Formation sind, durch die spitzenartigen Druckimpulse wirkt
sich negativ auf die erreichbaren Festigkeiten aus. Auch sind die
zwei einlaufenden Siebe nur im Bereich der Formierleisten definiert
geführt.
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Weiterhin
kann eine zu große
Turbulenz im Einlaufbereich der beiden Siebe in die Doppelsiebstrecke
aufgrund von Reflektionen am zweiten Sieb zu Formationsdefekten
führen,
sich beispielsweise in Form von hellen Flecken bemerkbar machen.
Allgemein steigt die Turbulenz am ersten Sieb vor dem Einlauf in
die Doppelsiebstrecke mit der Geschwindigkeit an.
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Aus
weiteren Ausführungsformen
eines Doppelsiebformers in Ausgestaltung eines Hybridformers ist
die Verwendung von Einlaufschuhen bekannt. Die Umschlingung des
jeweiligen Einlaufschuhs wird durch einen entsprechenden Gegenradius
im Schuh des Obersiebkastens wieder ausgeglichen. Hierbei muss im
Obersiebkasten über
Kopf entwässert
werden, was unter energetischen Aspekten wiederum ungünstig ist
und den Entwässerungsgrad
des Doppelsiebformers merklich negativ beeinflusst.
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Aus
der US-Patentschrift
US 4,414,061 ist ebenfalls
ein Doppelsiebformer in Ausgestaltung eines Hybridformers bekannt,
dessen Hybridteil zwischen einer Ein- und einer Auslaufwalze angeordnet ist.
Entsprechend der Schuhvarianten sind hier die beiden Walzen waagrecht
zueinander angeordnet und der Schuhradius gleicht die Walzenumschlingungen
gänzlich
aus. Ein Nachteil dieser Ausgestaltung ist erneut die Überkopfentwässerung
im Hybridteil.
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Es
ist also Aufgabe der Erfindung, einen Doppelsiebformer der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass eine möglichst impulsfreie Entwässerung
im Einlaufbereich der Doppelsiebstrecke und eine effiziente Entwässerung
mit Impulsen im nachfolgenden Bereich der Doppelsiebstrecke gezielt
kombiniert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das erste gemeinsame Entwässerungselement
aus mindestens einer vorzugsweise flexiblen Platte besteht, die
zum Zwecke der Einstellung eines möglichst impulsfreien Entwässerungsdrucks
für die
zwischen den beiden Sieben befindliche Faserstoffsuspension mittels
mindestens einem unterseitig angeordneten Element abgestützt und
mit einer wählbaren
Kraft an das berührende
erste Sieb andrückbar
ist, und dass der Kasten als ein Obersiebkasten ausgebildet ist,
der oberhalb der beiden Siebe angeordnet ist, der mindestens einen
Schuh mit mehreren Leisten umfasst und der konstruktiv dem nach
unten gerichteten Neigungswinkel angepasst ist, um dadurch die Zentrifugalkraft
und/oder die Gravitation zur sicheren Siebwasserabfuhr möglichst
gut zu nutzen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Aufgrund
dieser Ausgestaltung besteht nunmehr die Möglichkeit, die beiden Siebe
im Einlaufbereich der Doppelsiebstrecke bei niedriger Turbulenz in
der Faserstoffsuspension sanft zu verheiraten und dabei eine möglichst
impulsfreie Entwässerung
der Faserstoffsuspension zu erzielen. Auch kann eine große Siebwassermenge
ohne Bahnverdrückungen und
ohne Festigkeitsverluste in der herzustellenden Faserstoffbahn in
den Skimmerbereich der Doppelsiebzone geführt werden. Dadurch sind einerseits verkürzte Vorentwässerungsstrecken
im Bereich von maximal 4 Meter und andererseits höhere Maschinengeschwindigkeiten
und niedrigere Einlaufstoffdichten umsetzbar.
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Weiterhin
kann infolge der Geometrie der Ausgestaltung, insbesondere der des
Obersiebkastens, die Vakuumhöhe
im Obersiebkasten auf Null reduziert werden, wodurch die Entwässerung
sanfter und energiesparender vonstatten geht und die Entwässerung
mit Impulsen zum sanften Verstreichen der Faserflocken führt. Die
Siebwasserführung,
auch bei breiten Maschinen zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
wird einfacher und der Raumbedarf in Maschinenlaufrichtung verkürzt sich.
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Schließlich werden
technologische Vorteile bezüglich
Optimierung der Einlaufsuspensionshöhe, Steigerung der Entwässerungsleistung,
Schonung der Festigkeiten durch sanfte Entwässerung, Verbesserung der Profile,
Einsparung von Kosten (Baulänge,
erhöhte
Produktion, usw.) und so weiter erreicht.
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In
einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Doppelsiebformers besteht das erste gemeinsame Entwässerungselement
aus einer vorzugsweise flexiblen Platte mit mindestens einem Plattenelement,
vorzugsweise mehreren benachbarten Plattenelementen, wobei das jeweilige
Plattenelement von mindestens einem unterseitig angeordneten Element
abgestützt
und mit einer wählbaren
Kraft an das berührende
erste Sieb andrückbar
ist. Das nachgiebige Element ist hierbei bevorzugt ein pneumatisches
Druckkissen, eine Druckfeder oder dergleichen. Diese Ausgestaltung
beendet einerseits wirksam die sanfte Vereinigung der beiden Siebe
im Einlaufbereich der Doppelsiebstrecke bei niedriger Turbulenz
in der Faserstoffsuspension und unterstützt andererseits die Entwässerung
mit Impulsen zum sanften Verstreichen der Faserflocken im anschließenden Teil
der Doppelsiebstrecke. Die Plattenelemente sind vorzugsweise aufgrund
unterschiedlicher Beaufschlagungen individuell positionierbar, so
dass eine Möglichkeit
zur Einstellung bzw. Veränderung
des Umschlingungswinkels der beiden Siebe gegeben ist.
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Damit
der Doppelsiebformer bei verschiedensten Auslegungen und Anforderungen
seine Verwendung finden kann, weist das erste gemeinsame Entwässerungselement
eine glatte, gebohrte, blind gebohrte, gerillte, ein Stützgewebe
aufweisende, offene und/oder besaugte Oberfläche auf.
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Damit
das erste gemeinsame Entwässerungselement
eine ausreichende Entwässerungsleistung
erbringt, ist ein Umschlingungswinkel im bevorzugten Bereich von
1 bis 135°,
vorzugsweise von 5 bis 90°,
vorgesehen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass im Bereich des
ersten gemeinsamen Entwässerungselements
gegenseitig mindestens ein Kanal vorgesehen ist, der die abgeschleuderte
Siebwassermenge auffängt
und einem Skimmerkanal zuführt.
Damit wird eine sichere, kostengünstige
und energielose Abfuhr des abgeschleuderten Siebwassers ohne jeglichen
Rückstau
sichergestellt.
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Damit
der Schuh des Obersiebkastens bei verschiedenen Auslegungen seine
Verwendung finden kann, weist er bevorzugt eine gerade, eine mindestens
einfach gekrümmte
oder eine kombinierte Kontur in Sieblaufrichtung auf, die das zweite
Sieb zumindest streckenweise berührend
führt.
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Weiterhin
können
auf der Gegenseite des Obersiebkastens mehrere vorzugsweise flexibel
anstellbare Leisten, insbesondere Formierleisten, angeordnet sein,
die die Formierung der Faserstoffsuspension weiterhin begünstigen.
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Zum
Zwecke einer gleichmäßigen beidseitigen
Entwässerung
ist dem Obersiebkasten auf der Gegenseite bevorzugt ein Saugelement
mit einer Saugfläche
in Sieblaufrichtung nachgeordnet, wobei die Saugfläche vorzugsweise
einen Krümmungsradius
aufweist. Der Krümmungsradius
gewährleistet
unter anderem ein gleichmäßiges Anliegen
des vorbeigeführten
ersten Siebs.
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Ferner
ist im Hinblick auf eine kurze Baulänge des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers
das am Ende der nach unten gerichteten zweiten Entwässerungsstrecke
angeordnete Umlenkelement eine Umlenkwalze, die überdies eine verschleißfreie Richtungsänderung
der beiden Siebe mit dazwischen liegender Faserstoffsuspension bewirkt.
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Nach
dem am Ende der nach unten gerichteten zweiten Entwässerungsstrecke
angeordneten Umlenkelement ist in bevorzugter Ausführung eine Umlenkwalze
derart angeordnet, dass das dem ersten gemeinsamen Entwässerungselement
abgewandte zweite Sieb von der auf dem ersten Sieb liegenden Faserstoffbahn
im Bereich des Umlenkelements getrennt wird. Diese Art der Siebtrennung weist
einen hohen Wirkungsgrad bei geringen Investitions- und Betriebskosten
auf. Zudem hat es sich in einer Vielzahl von Anwendungen bereits
bestens bewährt.
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Weiterhin
ist in Sieblaufrichtung nach der Siebtrennung bevorzugt ein die
Faserstoffbahn durch das erste Sieb beaufschlagender Trennsauger und/oder
ein das zweite Sieb beaufschlagender Rohrsauger angeordnet. Der
Trennsauger bewirkt ein sicheres Verbleiben der herzustellenden
Faserstoffbahn auf dem ersten Sieb, wohingegen der Rohrsauger eine
erste Reinigung des zweiten Siebs bei gleichzeitiger Besaugung des
Zwickels und Vermeidung einer Wiederverschmutzung und möglicher Beschädigung der
herzustellenden Faserstoffbahn bewirkt.
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Auch
können
in bevorzugter Ausführung
in Sieblaufrichtung nach der Siebtrennung mehrere die Faserstoffbahn
durch das erste Sieb beaufschlagende Saugkästen und eine in Sieblaufrichtung
nachfolgende Siebsaugwalze derart angeordnet sein, dass die auf
dem ersten Sieb liegende Faserstoffbahn anschließend an einer Pickup-Walze
derart nach unten vorbeiläuft,
dass sie von der Pickup-Walze abgenommen und in eine Pressenpartie
der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn überführt wird.
Diese Art der Überführung der
Faserstoffbahn hat sich in vielerlei Ausführungen bereits bestens bewährt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigen die beiden 1 und 2 je eine
schematische Seitenteilansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Doppelsiebformers
einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension.
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Die 1 zeigt
eine schematische Seitenteilansicht einer ersten Ausführungsform
eines Doppelsiebformers 1 einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Papier- oder
Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension 3.
Ein derartiger Doppelsiebformer 1 ist in Fachkreisen unter
der Bezeichnung „Hybridformer" bekannt.
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Der
Doppelsiebformer 1 weist zwei umlaufende endlose Siebe
(Tragsieb 4, Außensieb 5)
auf, welche zur Führung
der zwischen ihnen befindlichen Faserstoffsuspension 3 entlang
eines Teils der Oberfläche 7 des
unterhalb der beiden Siebe 4, 5 befindlichen ersten
gemeinsamen Entwässerungselements 6 dienen.
Vor dem ersten gemeinsamen Entwässerungselement 6 befindet
sich eine von der horizontalen Richtung H (Pfeil) um maximal 45° abweichende gerade
Entwässerungsstrecke
EI, die Vorentwässerungsstrecke, des dem ersten
gemeinsamen Entwässerungselement 6 zugewandten
ersten Siebs 4 (Tragsieb), die mit einem Stoffauflauf 8 zur
Zufuhr der Faserstoffsuspension 3 versehen ist. Der Stoffauflauf 8 kann
in bekannter Weise als stoffdichtegeregelter Stoffauflauf mit Verdünnungswasser-Technologie ausgeführt sein.
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Das
erste gemeinsame Entwässerungselement 6 weist
einen Umschlingungswinkel α der
beiden Siebe 4, 5 im Bereich von 1 bis 135°, vorzugsweise
von 5 bis 90°,
auf. Anschließend
verlaufen die beiden Siebe 4, 5 unter einem zur
horizontalen Richtung H (Pfeil) nach unten gerichteten Neigungswinkel β über mindestens
einen Kasten 9. Der nach unten gerichtete Neigungswinkel β nimmt in
idealer Weise einen Wert im Bereich von 15 bis 90°, insbesondere von
30 bis 75° zur
horizontalen Richtung H (Pfeil) an.
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Weiterhin
besteht das erste gemeinsame Entwässerungselement 6 aus
einer Platte 10 mit drei vorzugsweise flexiblen Plattenelementen 10.1, 10.2, 10.3,
die zum Zwecke der Einstellung eines möglichst impulsfreien Entwässerungsdrucks
für die
zwischen den beiden Sieben 4, 5 befindliche Faserstoffsuspension 3 jeweils
mittels mindestens einem unterseitig angeordneten Element 11 abgestützt und
mit einer wählbaren
Kraft K11 (Pfeil) an das berührende erste
Sieb 4 andrückbar
sind. Das nachgiebige Element 11 ist bevorzugt ein pneumatisches
Druckkissen 12, es kann in weiterer Ausführung jedoch
auch als eine Druckfeder oder dergleichen ausgebildet sein. Das
erste gemeinsame Entwässerungselement 6 weist
in der Ausführung
der 1 aufgrund ihres Aufbaus eine mit zwei Rillen 14.1, 14.2 versehene glatte
Oberfläche 13 auf.
In weiterer Ausführung
kann die Oberfläche 13 des
ersten gemeinsamen Entwässerungselements 6 auch
gebohrt, blind gebohrt, gerillt, ein Stützgewebe aufweisend, offen
und/oder besaugt sein.
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Weiterhin
ist im Bereich des ersten gemeinsamen Entwässerungselements 6 gegenseitig
ein Kanal 17 vorgesehen, der die abgeschleuderte Menge
an Siebwasser auffängt
und einem Skimmerkanal 18 zuführt.
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Der
Kasten 9 ist als ein Obersiebkasten 9.1 ausgebildet,
der oberhalb der beiden Siebe 4, 5 angeordnet
ist, der mindestens einen Schuh 19 mit mehreren Leisten 20 umfasst
und der konstruktiv dem nach unten gerichteten Neigungswinkel β angepasst
ist, um dadurch die Zentrifugalkraft und/oder die Gravitation zur
sicheren Siebwasserabfuhr möglichst
gut zu nutzen. Er weist demzufolge keine Steigkanäle und Radien
auf.
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Der
Schuh 19 des Obersiebkastens 9.1 weist in 1 eine
gekrümmte
Kontur K in Sieblaufrichtung S (Pfeil) auf. Die Kontur K kann in
weiterer Ausgestaltung jedoch auch gerade, mehrfach gekrümmt oder
auch kombiniert sein. Auf der Gegenseite des Obersiebkastens 9.1 sind überdies
mehrere vorzugsweise flexibel anstellbare Leisten 21, insbesondere Formierleisten,
angeordnet.
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Dem
Obersiebkasten 9.1 ist auf der Gegenseite ein Saugelement 22 mit
einer Saugfläche 23 in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) nachgeordnet, wobei die Saugfläche 23 vorzugsweise
einen Krümmungsradius
RK aufweist.
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Am
Ende der nach unten gerichteten zweiten Entwässerungsstrecke EII ist
nun ein als Umlenkwalze 15.1 ausgebildetes Umlenkelement 15 angeordnet,
welches die beiden Siebe 4, 5 um etwa 90° nach oben
umlenkt. Die beiden Siebe 4, 5 werden an dieser
Stelle je nach Ausführung
um maximal 160° in
die entgegen gesetzte Richtung nach oben umgelenkt.
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Nach
dem am Ende der nach unten gerichteten zweiten Entwässerungsstrecke
EII angeordneten Umlenkelement 15 ist
eine Umlenkwalze 16 derart angeordnet, dass das dem ersten
gemeinsamen Entwässerungselement 6 abgewandte
zweite Sieb 5 von der auf dem ersten Sieb 5 liegenden
Faserstoffbahn 2 im Bereich des Umlenkelements 15 getrennt
wird. In Sieblaufrichtung S (Pfeil) nach der Siebtrennung ist ein
die Faserstoffbahn 2 durch das erste Sieb 4 beaufschlagender
Trennsauger 24 und wiederum versetzt ein das zweite Sieb 5 beaufschlagender Rohrsauger 25 angeordnet.
In weiterer Ausgestaltung kann auch nur einer der beiden Sauger 24, 25 vorhanden
sein. Die Anschlüsse
der beiden dargestellten Sauger 24, 25 wurden
nicht explizit dargestellt, da sie dem Fachmann bestens bekannt
sind.
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Das
zweite Sieb
5 wird dann über mehrere Walzen
26,
insbesondere mindestens je eine Umlenkwalze, Antriebswalze, Spannwalze
und dergleichen, und letztlich über
eine Brustwalze
27 in den Einlaufspalt
28 der
Doppelsiebstrecke
29 zurückgeführt. Dabei kann das zweite
Sieb
5 prinzipiell auch einer Siebschüttelung infolge einer Walzenschüttelung
an der Brustwalze
27 unterworfen werden. Eine entsprechende
Schüttelvorrichtung
samt Schüttelverfahren
ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 04 730 A1 bekannt.
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Weiterhin
ist nach der Brustwalze 27 in Sieblaufrichtung S (Pfeil)
des zweiten Siebs 5 ein Rohrsauger 33 angeordnet.
Der Rohrsauger 33 bewirkt zum einen eine Entfernung einer
möglichen
Grenzschicht, zum anderen bewirkt es eine Luftabstreifung.
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In
Sieblaufrichtung S (Pfeil) nach der Siebtrennung sind mehrere die
Faserstoffbahn 2 durch das erste Sieb 4 beaufschlagende
Saugkästen 30 und
eine in Sieblaufrichtung S (Pfeil) nachfolgende Siebsaugwalze 31 derart
angeordnet, dass die auf dem ersten Sieb 4 liegende Faserstoffbahn 2 anschließend an
einer Pickup-Walze 32 derart nach unten vorbeiläuft, dass
sie von der Pickup-Walze 32 abgenommen und direkt oder
indirekt in eine nicht weiters dargestellte Pressenpartie der Maschine
zur Herstellung der Faserstoffbahn 3 überführt wird.
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Die 2 zeigt
eine schematische Seitenteilansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Doppelsiebformers 1 einer Maschine zur Herstellung einer
Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn,
aus mindestens einer Faserstoffsuspension 3. Dieser entspricht
im Wesentlichen dem in der 1 dargestellten
Doppelsiebformer 1, so dass prinzipiell auf dessen Beschreibung
verwiesen wird.
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Im
Unterschied zum Doppelsiebformer 1 der 1 lenkt
das am Ende der nach unten gerichteten zweiten Entwässerungsstrecke
EII angeordnete Umlenkelement 15 in
Ausgestaltung einer Umlenkwalze 15.1 die beiden Siebe 4, 5 um
etwa 45° in
oder annähernd
in die horizontale Richtung H (Pfeil) um. Die beiden Siebe 4, 5 werden
an dieser Stelle je nach Ausführung
um maximal 160° in
die entgegen gesetzte Richtung nach oben umgelenkt.
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Weiterhin
weist der Einlaufspalt 28 der Doppelsiebstrecke 29 eine
veränderte
Geometrie auf. Die Brustwalze 27 ist näher an das erste gemeinsame
Entwässerungselement 6 herangesetzt,
so dass letztlich ein verkürzter
und stärker
konvergierender Einlaufspalt 28 entsteht. Überdies
ist nach der Brustwalze 27 wiederum in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) des zweiten Siebs 5 ein Rohrsauger 33 angeordnet.
Der Rohrsauger 33 bewirkt zum einen eine Entfernung einer
möglichen
Grenzschicht, zum anderen bewirkt es eine Luftabstreifung.
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Überdies
ist noch der Obersiebkasten 9.1 dem veränderten Layout des Doppelsiebformers 1 angepasst
und somit konstruktiv ein wenig geändert. Dabei weisen auch die
vorzugsweise flexibel anstellbaren Leisten 21 eine unterschiedliche
Anzahl auf.
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Beiden
Figuren ist jedoch gemeinsam, dass weitere allgemein bekannte und
in der Praxis vorhandene Bauteile und -gruppen, wie beispielsweise
Sauger im Bereich der Entwässerungsstrecke
EI, nicht explizit dargestellt sind.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Doppelsiebformer
einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn geschaffen wird,
der eine möglichst
impulsfreie Entwässerung
im Einlaufbereich der Doppelsiebstrecke und eine effiziente Entwässerung
mit Impulsen im nachfolgenden Bereich der Doppelsiebstrecke gezielt kombiniert.
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- 1
- Doppelsiebformer
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Erstes
Sieb (Tragsieb)
- 5
- Zweites
Sieb (Außensieb)
- 6
- Entwässerungselement
- 7
- Oberfläche
- 8
- Stoffauflauf
- 9
- Kasten
- 9.1
- Obersiebkasten
- 10
- Platte
- 10.1,
10.2, 10.3
- Plattenelement
- 11
- Element
- 12
- Pneumatisches
Druckkissen
- 13
- Oberfläche
- 14.1,
14.2
- Rille
- 15
- Umlenkelement
- 15.1
- Umlenkwalze
- 16
- Umlenkwalze
- 17
- Kanal
- 18
- Skimmerkanal
- 19
- Schuh
- 20
- Leiste
- 21
- Leiste
- 22
- Saugelement
- 23
- Saugfläche
- 24
- Trennsauger
- 25
- Rohrsauger
- 26
- Walze
- 27
- Brustwalze
- 28
- Einlaufspalt
- 29
- Doppelsiebstrecke
- 30
- Saugkasten
- 31
- Siebsaugwalze
- 32
- Pickup-Walze
- 33
- Rohrsauger
- EI
- Entwässerungsstrecke
- EII
- Entwässerungsstrecke
- H
- Horizontale
Richtung (Pfeil)
- K
- Kontur
- K11
- Wählbare Kraft
(Pfeil)
- RK
- Krümmungsradius
- S
- Sieblaufrichtung
(Pfeil)
- α
- Umschlingungswinkel
- β
- Neigungswinkel