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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine „Vorrichtung" zum Ermitteln einer
Lage eines Patienten bei einem auf einem medizinischen Bildgebungsverfahren
basierenden Erstellen eines Bildes eines Untersuchungsbereiches
des Patienten.
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Bei
einem Erzeugen eines Bildes eines Patienten mithilfe eines medizinischen
Bildgebungsverfahrens wird üblicherweise
eine jeweilige Lage des Patienten vermerkt. Bekannte Bildgebungsverfahren sind
z.B. die klassischen Projektionsradiographie, die Computertomographie,
die Magentresonanztomographie oder die auf Ultraschall basierende
Bildgebung. Je nach dem verwendeten Bildgebungsverfahren liegt das
Bild z.B. in Form eines Projektionsbildes, eines Schnittbildes oder
eines 3D-Bildes
vor. Bei einem digitalen Bild wird die jeweilige Lage des Patienten
häufig
als Zusatzinformation mit dem digitalen Bild gespeichert. Gemäß dem Standard
für „Digital Imaging
and Communications in Medicine",
kurz DICOM, sind zumindest drei verschiedene Angaben zur Patientenlage
vorgesehen: die „Patient
Orientation" gemäß Tag 0020,0020,
die „Patient
Position" gemäß Tag 0018,5100
und die „View
Position" gemäß Tag 0018,5101.
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DICOM
ist ein Standard der „National
Electrical Manufacturers Association", kurz NEMA, nähere Informationen sind auf
der DICOM-Internetseite http:\\medical.nema.org\ erhältlich.
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Die „Patient
Orientation" definiert
die Lage des Patienten relativ zur Bildebenen des jeweiligen Bildes
und ergibt sich aus einer Aneinanderreihung von zwei Teilen, wobei
der erste Teil die Richtung der Bildzeilen von links nach rechts
und der zweite Teil die Richtung der Bildspalten von oben nach unten
angibt. Zur Angabe jedes Teiles sind sechs Grundrichtungen vorgesehen: „Head" in Richtung des
Kopfes des Patienten, „Feet" in Richtung der
Füße, „Anterior" in Richtung der
Körpervorderseite, „Posterior" in Richtung der
Körperhinterseite, „Right" in Richtung der
rechten Körperseite
und „Left" in Richtung der
linken Körperseite.
Die entsprechenden Körperrichtungen
für Körperteile
werden von den vorgenannten Definitionen abgeleitet, wobei ein aufrecht
stehender Patient zu Grunde gelegt wird, dessen Arme an der jeweiligen
Körperseite
angelegt sind und dessen flach geöffneten Hände mit ihren Innenflächen nach vorne
weisen. Die jeweiligen Grundrichtungen werden üblicherweise durch ihren jeweiligen
Anfangsbuchstaben abgekürzt.
Wenn die Bildzeilen bzw. die Bildspalten nicht im wesentlichen entlang
einer Grundrichtung ausgerichtet sind, so enthält der jeweilige Teil der „Patient
Orientation" eine
Richtungsangabe in Form einer Aneinanderreihung von den zumindest
zwei Grundrichtungen, in die die Bildzeilen bzw. Bildspalten weisen.
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Die „Patient
Position" definiert
die Lage des Patienten relativ zu der Bildgebungseinrichtung, mit der
das jeweilige Bild erzeugt wird und ergibt sich aus einer Aneinanderreihung
von zwei Teilen. In dem ersten Teil wird „Head First" (HF); eingetragen,
falls der Kopf des Patienten zur Vorderseite der Bildgebungseinrichtung
weist, und „Feet
First" (FF), falls
die Füße des Patienten
zur Vorderseite der Bildgebungseinrichtung weisen. In dem zweiten
Teil der „Patient
Position" wird eine
der folgenden vier Angaben eingetragen: „Supine" (S), falls das Gesicht des Patienten nach
oben weist „Prone" (P); falls das Gesicht
des Patienten nach unten weist, „Decubitus Left" (DL), falls die
linke Patientenseite nach unten weist, und „Decubitus Right" (DR), falls die
rechte Patientenseite nach unten weist.
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Für ein radiographisches
Bildgebungsverfahren definiert die „View Position" die Lage des Patienten
hinsichtlich der radiographischen Blickrichtung, d.h. die Richtung,
aus der die Röntgenstrahlung den
Körper
des Patienten durchquert. Die „View
Position" besteht
nur aus einem einzigen Teil, in den die folgenden Angaben eingetragen
werden können: „Anterior/Posterior" (AP), falls die
Röntgenstrahlung durch
die Körpervorderseite
nach hinten den Körper des
Patienten durchquert, „Posterior/Anterior" (PA), falls die
Röntgenstrahlung
durch die Körperhinterseite
nach vorne den Körper
des Patienten durchquert, „Left
Lateral" (LL), falls
die Röntgenstrahlung
durch die rechte Körperseite
nach links den Körper
des Patienten durchquert, „Right
Lateral" (RL), falls
die Röntgenstrahlung
durch die linke Körperseite
nach rechts den Körper
des Patienten durchquert. Für Mischformen
der zuvor genannten vier Einträge
sind die weiteren vier Einträge „Right
Lateral Decubitus" (RLD), „Left Lateral
Decubitus" (LLD), „Right
Lateral Oblique" (RLO)
und „Left
Lateral Oblique" (LLO)
vorgesehen.
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Weitere
Hinweise zur zuvor beschriebenen Definition der Lage des Patienten
gemäß dem DICOM-Standard
sind der vorgenannten Dokumentation dieses Standards entnehmbar.
Neben der Definition der Lage des Patienten gemäß dem DICOM-Standard sind weitere
Definitionen allgemein bekannt, die mit der Definition gemäß dem DICOM-Standard
wenigstens teilweise vergleichbar sind.
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Bei
derzeit üblichen
Bildgebungseinrichtungen muss dessen jeweilige Bedienperson die
jeweilige Lage des Patienten erkennen und mit dem jeweiligen Bild
des Patienten vermerken. Bei einer Bildgebungseinrichtung zum Erzeugen
von digitalen Bildern ist es häufig
vorgesehen, die jeweilige Lage des Patienten über eine Bedienkonsole der
Bildgebungseinrichtung oder eines der jeweiligen Bildgebungseinrichtung
zugeordneten Computers einzugeben. Das Erkennen der jeweiligen Lage
des Patienten sowie die darauf folgende Eingabe der Patientenlage sind
für die
Bedienperson aufwändig
und können
zu Fehleingaben führen.
Dies führt
einerseits zur Behinderung des Workflow bei dem Erzeugen von Bildern und
andererseits zu einer möglichen
Fehldiagnose aufgrund einer falsch vermerkten Lage des Patienten.
Anhand des jeweiligen Bildes ist die je weilige Lage des Patienten
nicht immer eindeutig identifizierbar, so besteht z.B. die Gefahr,
dass die Lage eines Patienten, dessen Herz sich rechtsseitig im
Brustkorb befindet, anhand eines frontalen Röntgenbildes des Brustkorbes
falsch erkannt wird.
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Aus
der
DE 19912708A1 sind
ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Kontrolle der Positionierung
eines zu bestrahlenden Objektes zum Bestrahlungsfeld eines Bestrahlungsgerätes bekannt,
wobei wenigstens ein partielles Schnittbild oder ein partieller
Volumendatensatz des bestrahlten Gesamtvolumens aufgenommen wird;
basierend auf dem aufgenommenen Schnittbild bzw. Volumendatensatz
wird die Ist-Position des Objektes relativ zum Strahlungsfeld bestimmt.
Dies erlaubt zwar eine Art direkter Online-Positionskontrolle zur
Korrektur einer möglichen Fehlpositionierung,
löst aber
nicht das Problem, dass eine Erkennung der Lage des Patienten basierend auf
einem Röntgenbild,
das mit den Körper
des Patienten durchdringender Röntgenstrahlung
erzeugt wird, fehleranfällig
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aufwandsarmes und fehlerfreies
Ermitteln einer Lage eines Patienten bei einem auf einem medizinischen
Bildgebungsverfahren basierenden Erstellen eines Bildes eines Untersuchungsbereiches
des Patienten zu ermöglichen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 bzw. durch
eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch
26; vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
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Durch
das automatische Ermitteln der Lage des positionierten Patienten
basierend auf zwei komplementären
Körperrichtungen
des Patienten, die benutzerseitig in Bezug auf eine oberflächliche
Abbildung des Untersuchungsbereichs des Patienten in einfacher Weise
eingegeben werden, wird die Lage des Patienten gegenüber dem
Stand der Technik in fehlerreduzierter Weise ermittelt. Mit dem
direkten Bezug zur angezeigten Ab bildung kann der Benutzer der jeweiligen
Bildgebungseinrichtung – verglichen mit
einer vollständig
benutzerseitigen Ermittlung der Lage des Patienten – wesentlich
einfacher lediglich zwei leicht erkennbare Körperrichtungen eingeben. Auf
der oberflächlichen
Abbildung des Untersuchungsbereichs des Patienten sind die zwei
Körperrichtungen
in intuitiver Weise leichter erkennbar als auf dem jeweiligen Bild
des Untersuchungsbereichs, das mit der Bildgebungseinrichtung erstellt
wird.
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Die
Eingabe der Körperrichtungen
kann z.B. basierend auf den vorgenannten Grundrichtungen mit den
Abkürzungen
H, F, R, L, A, P analog zu der Angabe der „Patient Orientation" erfolgen. Das Wort „komplementär" bezogen auf die
zwei Körperrichtungen
soll zum Ausdruck bringen, dass nicht redundante Körperrichtungen,
wie z.B. R und L gemäß der „Patient
Orientation" des
DICOM-Standards, eingegeben werden. Ein Beispiel von zwei komplementären Körperrichtungen
wären z.B.
die Grundrichtungen H und R.
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Die „oberflächliche" Abbildung, die z.B.
mit Hilfe von sichtbarem Licht erzeugt wird, wird unterschieden
von einer durchdringenden Abbildung, wie z.B. ein mit Hilfe von
den Körper
durchdringenden Röntgenstrahlung
erzeugtes Röntgenbild
oder einem anderen Bild, das mit einem medizinischen Bildgebungsverfahren
erstellt wird. Im Sinne der Erfindung genügt es, wenn bei dem Schritt
des automatischen Ermittelns die Lage des Patienten lediglich durch
die zwei zuvor eingegebenen Körperrichtungen
definiert wird; diese zwei Körperrichtungen
könnten
die Lage des Patienten z.B. durch je einen in das jeweilige Bild einblendbaren
Pfeil kennzeichnen.
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Die
vorgenannten Bemerkungen und Vorteilsangaben für das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch
1 gelten in analoger Weise auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß Anspruch 26.
Korrespondierende Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden im Folgenden größtenteils
entweder in einer Formulie rung eines Verfahrens oder einer Formulierung
einer Vorrichtung beschrieben, sofern die jeweils andere Formulierung
inhaltlich nicht nennenswert abweicht.
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Eine
bereits bestehende Bildgebungseinrichtung kann in einfacher Weise
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nachgerüstet
werden. Es ist ebenso möglich,
die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits
bei der Herstellung der Bildgebungseinrichtung in diese zu integrieren;
eine solche Bildgebungseinrichtung ist in Patentanspruch 53 beansprucht.
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Vorteilhaft
ist die Erfindung auf ein medizinisches Bildgebungsverfahren in
Form eines Tomographie-Verfahrens anwendbar, bei dem sich die Lage des
Patienten oft nur schwer einschätzen
lässt.
Bei einem Tomographie-Verfahren wird ein Schnittbild oder ein 3D-Bild
des Patienten erstellt, wobei z.B. eine C-Bogen-Röntgengerät, ein Röntgencomputertomograph
oder eine Magnetresonanztomograph als Bildgebungseinrichtung zum
Einsatz kommt. Durch ein Erzeugen der oberflächlichen Abbildung aus einer
Abbildungsrichtung, die eine definierbare relative Ausrichtung zu
der jeweiligen Bildgebungseinrichtung aufweist, wird ein besonders
einfaches automatisches Ermitteln des Lage des Patienten ermöglicht. Insbesondere
ermöglicht
in diesem Fall bekannte Ausrichtung der Abbildungsrichtung relativ
zur Bildgebungseinrichtung besonders einfach die Ermittlung der
Lage des Patienten relativ zu der Bildgebungseinrichtung.
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Vorteilhaft
ist die Erfindung auch auf ein medizinisches Bildgebungsverfahren
in Form eines zweidimensionalen Bildgebungsverfahrens mit einer definierbaren
Blickrichtung auf den Patienten anwendbar; ein solches Bildgebungsverfahren
ist z.B. die Projektionsradiographie, bei der die jeweilige Blickrichtung
durch die jeweilige Stellung des zum erstellen des Röntgenbildes
verwendeten Röntgenstrahlers
bzw. Röntgenempfängers bestimmt
wird. Bei zweidimensionalen Bildgebungsverfahren ist die Vielfalt
der möglichen
Lagen des Patienten besonders hoch, so dass ein automatisches Ermitteln
der Lage basierend auf lediglich zwei benutzerseitig eingegeben
Körperrichtungen
eine besonders große
Arbeitserleichterung darstellt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es
z.B. auch, die Lage des Patienten mit der jeweiligen Blickrichtung
in Beziehung zu setzen. Durch ein Erzeugen der Abbildung aus einer
Abbildungsrichtung, die im Wesentlichen der jeweiligen Blickrichtung
entspricht, ist das Ermitteln der Lage des Patienten besonders einfach;
durch diese enge Korrelation der beiden genannten Richtungen ist
es z.B. besonders einfach möglich,
anhand der in Bezug auf die oberflächliche Abbildung eingegebenen
Körperrichtungen
die Lage des Patienten relativ zu der Bildebene des jeweils erstellten
Bildes zu ermitteln. Es ist aber auch denkbar, die oberflächliche
Abbildung aus einer der Blickrichtung entgegengesetzten Abbildungsrichtung
zu erzeugen. Zweckmäßig ist
die Anwendung auf ein zweidimensionales Bildgebungsverfahrens in
Form eines auf Röntgenstrahlung
basierenden Projektionsverfahrens vorgesehen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, über den eigentlichen Untersuchungsbereich
hinaus auch dessen Umgebung in der Abbildung abzubilden, dadurch
wird für
den Benutzer das Erkennen der jeweiligen Körperrichtungen ggf. vereinfacht.
Dies ist z.B. der Fall, wenn der Untersuchungsbereich einem kleinen
Rückenausschnitt
entspricht, der oberflächlich
nur wenige erkennbare Strukturen aufweist. Wird über diesen Rückenbereich
hinaus auch ein Arm oder ein Bein des Patienten in der Abbildung
abgebildet, so ist die jeweilige Körperrichtung anhand der Lage
des Arms bzw. des Beins relativ zum Rückenbereich deutlich erkennbar. Bei
einem auf Röntgenstrahlung
basierenden Bildgebungsverfahren ist es durch ein Anzeigen des jeweiligen
Einblendungsbereichs der Röntgenstrahlung
in der auf die Umgebung des Untersuchungsbereichs ausgedehnten Abbildung
zusätzlich
möglich,
basierend auf der angezeigten Abbildung in einfacher Weise den Einbindungsbereich
auf den jeweils gewünschten
Untersuchungsbereich einzugrenzen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dessen Abbildungsmittel zum Erzeugen der digitalen oberflächlichen
Abbildung des Untersuchungsbereichs in Form einer Digitalkamera
ausgebildet; für
diesen Einsatzzweck geeignete Digitalkameras sind kostengünstig erhältlich und
lassen sich einfach in die Vorrichtung integrieren. Die Digitalkamera
kann auch zum Erzeugen einer oberflächlichen Wärmeabbildung basierend auf
Infrarotlicht vorgesehen sein.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist eine Ausbildung des Abbildungsmittels
der Vorrichtung in Form eines an sich bekannten Laserscanners, insbesondere
in Form eines 3D-Laserscanners, vorgesehen;
dadurch wird eine besonders genaue Abbildung des jeweiligen Untersuchungsbereichs des
Patienten auch ohne eine zusätzliche
Lichtquelle ermöglicht.
Mit einem im Infrarotlichtbereich arbeitenden Laserscanner entfällt jegliche
den Patienten eventuell störende
oder beunruhigende Lichtprojektion.
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Konstruktiv
einfach und für
den Benutzer besonders bedienfreundlich wird die Abbildung auf einem
Anzeigemittel einer zur Steuerung des Erstellens des Bildes vorgesehenen
Bedienkonsole angezeigt. Die Mitbenutzung eines bereits vorhandenen Anzeigemittels
erspart ein weiteres Anzeigemittel. Darüber hinaus muss der Benutzer
seine Aufmerksamkeit beim Erstellen des Bildes bzw. bei der Eingabe
der zwei Körperrichtungen
nur einem Anzeigemittel widmen.
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Zur
benutzerseitigen Eingabe der zwei komplementären Körperrichtungen des Patienten
in Bezug auf die Abbildung gibt es mehrere Möglichkeiten. Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung werden die zwei Körperrichtungen jeweils durch
ein Positionieren einer Linie einerseits senkrecht zur jeweiligen Körperrichtung
und andererseits in eine gegenüber dem
Untersuchungsbereich in die jeweilige Körperrichtung verschobene Anordnung
in Bezug auf die Abbildung eingegeben; diese graphische Eingabe
ermöglicht
durch die Ausrichtung der jeweiligen Linie in der Abbildung z.B.
parallel zu einer Körperkon tur
des Patienten, eine besonders einfache Kennzeichnung der jeweiligen
Körperrichtung.
Die gegenüber
dem Untersuchungsbereich in die jeweilige Körperrichtung verschobene Anordnung
dient zur Unterscheidung z.B. der Grundrichtungen Left und Right
oder Head und Feet.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die zwei Körperrichtungen
jeweils durch das Positionieren eines in die jeweilige Körperrichtung
weisenden Pfeils in Bezug auf die Abbildung eingegeben; durch den
jeweiligen Pfeil kann die jeweilige Körperrichtung in intuitiver
Weise besonders direkt und daher einfach gekennzeichnet werden.
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Zur
besonders einfachen Eingabe der zwei komplementären Körperrichtungen, insbesondere durch
die Eingabe der vorgenannten Linien bzw. Pfeile, ist ein graphisches
Eingabemittel, wie z.B. eine Computermaus, vorgesehen; mit diesem
graphischen Eingabemittel können
die Körperrichtungen
in intuitiver Weise in der Abbildung gekennzeichnet werden.
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Die
Lage der Patienten kann auf verschiedene Weise in Relation gesetzt
werden. Gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung wird die Lage des Patienten relative zur Bildebene
ermittelt; dies ermöglicht es,
die Lage des Patienten bei einer auf dem jeweiligen Bild basierenden
Diagnose in einfacher Weise zu berücksichtigen. Die Lage des Patienten
relative zur Bildebene kann besonders einfach im Datenformat des „Patient
Orientation" genannten
DICOM-Tags 0020,0020 ermittelt und ggf. auch in diesem Datenformat
gespeichert werden. Besonders aufwandsarm gelingt die Ermittlung
der Lage des Patienten relativ zur Bildebene basierend auf einer
Abbildung mit einer Abbildungsrichtung, die im Wesentlichen der
jeweiligen Blickrichtung für
das Erstellen des Bildes entspricht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Lage
des Patienten relativ zur Bildgebungseinrichtung, mit der das Bild erstellt
wird, ermittelt. Die Lage des Patienten relative zur Bildgebungseinrichtung
kann beson ders einfach im Datenformat des „Patient Position" genannten DICOM-Tags
0018,5100 ermittelt und ggf. auch in diesem Datenformat gespeichert
werden. Das Ermitteln Lage des Patienten relativ zur Bildgebungseinrichtung
gelingt besonders aufwandsarm durch die Berücksichtigung der jeweiligen
Ausrichtung der Abbildungsrichtung relativ zu der Bildgebungseinrichtung, mit
der das Bild erstellt wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Lage
des Patienten relativ zur jeweiligen Blickrichtung ermittelt, aus
der das Bild mit der Bildgebungseinrichtung erstellt wird. Bei einem
radiographischen Bildgebungsverfahren kann die Lage des Patienten
relative zur jeweiligen Blickrichtung besonders einfach im Datenformat
des „View
Position" genannten
DICOM-Tags 0018,5101 ermittelt und ggf. auch in diesem Datenformat
gespeichert werden. Das Ermitteln der Lage des Patienten relative
zur jeweiligen Blickrichtung gelingt besonders einfach durch die
Berücksichtigung
der jeweiligen Ausrichtung der Abbildungsrichtung relative zur Blickrichtung.
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Basierend
auf den zwei benutzerseitig eingegebenen Körperrichtungen in Bezug auf
die Abbildung wird die Lage des Patienten vorteilhaft in einem mit
dem DICOM-Standard konformen Datenformat ermittelt.
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Durch
eine Speicherung der jeweiligen Lage des Patienten zusammen mit
dem jeweils erstellten Bild, insbesondere in einem mit dem DICOM-Standard
konformen Datenformat, ist die Lage des Patienten im Zusammenhang
mit dem Bild in aufwandsarmer Weise zugreifbar; dadurch kann z.B.
die jeweilige Lage des Patienten bei der Diagnose basierend auf
dem Bild berücksichtigt
werden. Die Speicherung der vorgenannten Daten kann in einer Datenbank, z.B.
in Form eines PACS-Systems, erfolgen.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Ermitteln einer Lage eines Patienten – in dieser Ausführungsform – relativ
zur Bildebene eines mithilfe einer in eine Strahlungsrichtung auf
den Patienten ausgestrahlten Röntgenstrahlung
erstellten digitalen zweidimensionalen Röntgenbildes eines Untersuchungsbereiches des
Patienten umfasst folgende Schritte:
- – Positionieren
des Patienten in die für
das Erstellen des Röntgenbildes
vorgesehene Position,
- – Erzeugen
einer digitalen oberflächlichen
Abbildung des Untersuchungsbereichs aus einer im Wesentlichen zur
Strahlungsrichtung parallelen Abbildungsrichtung,
- – Anzeigen
der Abbildung,
- – benutzerseitige
Eingabe von zwei komplementären
Körperrichtungen
des Patienten in Bezug auf die Abbildung,
- – automatisches
Ermitteln der Lage des Patienten relativ zur Bildebene basierend
auf den zwei Körperrichtungen.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
gemäß Merkmalen
der Unteransprüche
werden im Folgenden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher
erläutert,
ohne dass dadurch eine Beschränkung
der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele
erfolgt; es zeigen:
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1 in
einem seitlichen Querschnitt eine Röntgeneinrichtung zum Erstellen
eines Röntgenbildes
eines Patienten mithilfe von Röntgenstrahlung mit
einer in den Bereich der Röntgenstrahlung
verschiebbaren Digitalkamera zum Erzeugen einer oberflächlichen
Abbildung des Untersuchungsbereichs;
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2 eine
Röntgeneinrichtung
gemäß 1 mit
einer ortsfesten Digitalkamera zum Erzeugen einer Abbildung über einen
in den Bereich der Röntgenstrahlung
klappbaren Spiegel;
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3 eine
Röntgeneinrichtung
gemäß 2 mit
einem Laserscanner zum Erzeugen der oberflächlichen Abbildung des Untersuchungsbereichs
des Patienten anstelle der Digitalkamera;
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4 einen
Bildschirm zum Anzeigen der vorgenannten Abbildung, eine Computermaus
zur Eingabe von zwei Körperrichtungen
des Patienten durch ein Einzeichnen je einer Linie auf dem Bildschirm
sowie einen Computer zum automatischen Ermitteln der Lage des Patienten
relativ zur Bildebene basierend auf den zwei Körperrichtungen;
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5 die
Gegenstände
gemäß 4,
wobei durch das Einzeichnen der zwei Linien zusammen mit zwei weiteren
Linien der Einblendungsbereich der Röntgenstrahlung auf den Untersuchungsbereich kennzeichenbar
ist;
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6 die
Gegenstände
gemäß 5,
wobei die zwei Körperrichtungen
durch ein Einzeichnen von je einen Pfeil in der Abbildung kennzeichenbar
ist.
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1 zeigt
eine Röntgeneinrichtung
zum Erstellen eines digitalen zweidimensionalen Röntgenbildes
eines Untersuchungsbereichs eines auf einer Patientenliege 5 liegenden
Patientin 1. Zum Erstellen des Röntgenbildes ist der Untersuchungsbereich
von einem Röntgenstrahler 7 mit
Röntgenstrahlung 9 bestrahlbar,
die sowohl den Patienten 1 als auch die Patientenliege 5 durchdringt
und auf einen Röntgendetektor 6 auftrifft,
der das jeweilige Röntgenbild
erstellt. Die Röntgenstrahlung 9 geht
radial von einem Röntgenstrahlungsfokus 8 in
dem Röntgenstrahler 7 aus
und wird von in einem Röntgenstrahlervorbau 10 angeordneten
Blendenlamellen 12, 13 auf einen vorgesehenen
Bereich eingegrenzt. Die Blendenlamellen 12 und 13 sind
mithilfe von je einer Halterung 14 bzw. 15 in
die Verschieberichtungen 16 bzw. 17 verschiebbar
in dem Gehäuse 11 des
Röntgenvorbaus 10 angeordnet.
Die Blendenlamellen 12 und 13 bilden zusammen
mit deren Halterungen 14 bzw. 15 die Tiefenblende
der Röntgeneinrichtung.
Darüber
hinaus ist ein Abbildungsmittel in Form einer Digitalkamera 18 zum
Erzeugen einer digitalen oberflächlichen
Abbildung des Untersuchungsbereichs des Patienten 1 vorgesehen.
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Die
Digitalkamera 18 wird von einer Halterung 21, 23 gehalten
und ist mit dieser in eine erste Halteposition zwischen dem Röntgenstrahler 7 einerseits
und dem Patienten 1 andererseits anordbar; dadurch wird
erreicht, dass die Abbildungsrichtung der Digitalkamera 18 in
Wesentlichen mit der Strahlungsrichtung der Röntgenstrahlung 19 übereinstimmt,
so dass die mit der Digitalkamera 18 erzeugte Abbildung in
besonders einfacher Weise die Lage des Patienten 1 in Bezug
auf die Bildebene des Röntgenbildes
erkennbar macht.
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Die
Halterung der Digitalkamera 18 umfasst einerseits einen
mit der Digitalkamera 18 verbundenen Haltarm 21 und
andererseits eine Haltearmführung 23,
wobei die Digitalkamera 18 durch ein Verschieben des Haltearms 21 in
eine Verschieberichtung 22 relativ zu der Haltearmführung 23 im
Bereich der Röntgenstrahlung 9 sowie
einer zweiten Halteposition außerhalb
des Bereichs der Röntgenstrahlung 9 verschiebbar
ist. In der dargestellten ersten Halteposition befindet sich die
Digitalkamera 18 zwischen dem Röntgenstrahler 7 einerseits
und der Tiefenblende 12–15 andererseits,
so dass das Sichtfeld der Digitalkamera 18 auf den Patienten 1 durch
die Blendenlamellen 12, 13 eingegrenzt wird. Da
aber der Fokus 19 der Digitalkamera 18 näher an den
Blendenlamellen 12, 13 angeordnet ist als der
Röntgenstrahlungsfokus 8,
weist das Sichtfeld 20 der Digitalkamera 18 einen
größeren Öffnungswinkel
als der Bereich der Röntgenstrahlung 9 auf.
Daher wird durch die Digitalkamera 18 nicht nur der durch
den Bereich der Röntgenstrahlung 9 definierte
Untersuchungsbereich abgebildet, sondern auch die Umgebung dieses
Untersuchungsbereichs. In diesem Ausführungsbeispiel wird mit der
Röntgenstrahlung 9 lediglich
der Oberkörper 2 des
Patienten 1 bestrahlt, wohingegen von dem Sichtfeld 20 neben
den Oberkörper 2 auch
sowohl der rechte Arm 3 des Patienten 1 als auch
dessen linker Arm 4 erfasst wird.
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Anstelle
der Anordnung der Digitalkamera 18 in dem Gehäuse 11 wäre dessen
Anordnung auch außerhalb
des Gehäuses 11,
insbe sondere unterhalb des Gehäuses 11 seitlich
neben dem Bereich der Röntgenstrahlung 9,
möglich;
mit der Digitalkamera 18 in dieser Anordnung wäre eine
bereits vorhandene Röntgeneinrichtung
besonders einfach nachrüstbar.
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Vor
dem Erstellen des Röntgenbildes
durch die Röntgenstrahlung 9 wird
mit Hilfe der Digitalkamera 18 in der ersten Halteposition
die Abbildung des Untersuchungsbereichs erzeugt; anschließend wird die
Digitalkamera 18 in die zweite Halteposition verschoben
und mit Hilfe der Röntgenstrahlung 9 das Röntgenbild
erstellt. Gemäß dieser
vorgesehenen Vorgehensweise wird die Digitalkamera 18 zu
keinem Zeitpunkt der Röntgenstrahlung 9 ausgesetzt, da
sie vor dem Ausstrahlen der Röntgenstrahlung 9 in
die zweite Halteposition außerhalb
des Bereichs der Röntgenstrahlung 9 verschoben
wird. Es ist auch möglich,
die Abbildung erst nach dem Erstellen des Röntgenbildes zu erzeugen.
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2 zeigt
in einem seitlichen Querschnitt eine Röntgeneinrichtung gemäß 1 mit
einer Halterung 25 für
einen Spiegel 24 zu dessen Anordnung in die erste Halteposition
zwischen dem Röntgenstrahler 7 einerseits
und dem Patienten 1 andererseits und mit einer weiteren
Halterung 27 für
die Digitalkamera 18 zum Anordnen der Digitalkamera 18 außerhalb
der Röntgenstrahlung 9,
derart dass durch die Digitalkamera 18 der Untersuchungsbereich über den
Spiegel 24 abbildbar ist; dieser Spiegel 24 erlaubt
in konstruktiv einfacher Weise die Erzeugung der Abbildung des Untersuchungsbereichs
mit Hilfe der Digitalkamera 18 mit einer Blickrichtung,
die der Strahlungsrichtung der Röntgenstrahlung 9 entspricht.
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Die
Halterung 25 des Spiegels 24 ist derart ausgebildet,
dass der Spiegel von der ersten Halteposition in der Röntgenstrahlung 9 in
eine zweite Halteposition außerhalb
der Röntgenstrahlung 9 in
Richtung 26 schwenkbar ist, so dass der Spiegel 24 vor dem
Ausstrahlen der Röntgenstrahlung 9 aus
dem Bereich der Röntgenstrahlung
entfernbar ist. In der ersten Halteposition bildet der Spiegel 24 mit
der Strahlungsrichtung der Röntgenstrahlung 9 einen Winkel
von etwa 45°,
so dass die Digitalkamera 18 Platz sparend seitlich in
dem Gehäuse 11 anordbar ist.
Da der Abstand des Röntgenstrahlungsfokus 8 von
dem Spiegel 24 identisch ist, wie der Abstand des Fokus 19 der
Digitalkamera 18 von dem Spiegel 24, wird das
Sichtfeld 20 der Digitalkamera 18 von den Blendenlamellen 12, 13 in
gleicher Weise eingegrenzt, wie die Röntgenstrahlung 9,
so dass unterhalb des Röntgenstrahlervorbaus 10 der
Bereich der Röntgenstrahlung 9 mit
dem Sichtfeld 20 übereinstimmt;
daher zeigt die mit der Digitalkamera 18 erzeugte oberflächliche
Abbildung des Untersuchungsbereichs genau den jeweils durch die
Tiefenblende 12 bis 15 eingeblendeten Einblendungsbereich,
so dass anhand der Abbildung in einfacher Weise nicht nur die Lage
des Patienten 1 ermittelbar ist, sondern auch der jeweilige
Einblendungsbereich eingestellt werden kann.
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3 zeigt
eine Röntgeneinrichtung
gemäß
2 mit
einem unterhalb des Gehäuses
11 angeordneten
Laserscanner, der einerseits einen linksseitig an dem Gehäuse
11 angeordneten
Laserstrahler
28 und andererseits eine rechtsseitig an
dem Gehäuse
11 angeordnete
Laserkamera
29 umfasst; in diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich
um einen Laserscanner
28,
29 in Form eines an
sich aus der
US 5124524 vorbekannten
3-D-Laserscanners
zur zusätzlichen
Erfassung einer jeweils von der Röntgenstrahlung zu durchdringenden
Tiefe des Untersuchungsbereichs, die bei der Erstellung des Röntgenbildes
mithilfe der Röntgenstrahlung
9 berücksichtigt werden
kann. An der Position der Digitalkamera
18 und
2 ist
ein Leuchtmittel
33 angeordnet, so dass der Röntgenstrahlervorbau
10 zusammen
mit dem Spiegel
24 die Funktion eines Lichtvisiers zur Anzeige
des jeweiligen Einblendungsbereichs der Röntgenstrahlung
9 übernimmt.
Die
US 5124524 wird
durch Verweis im vollen Umfang in diesen Text aufgenommen.
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Der
Laserstrahler 28 strahlt unter verschiedenen Winkeln einen
Laserstrahl 30 auf den Patienten 1, so dass auf
der Oberfläche
des Patienten 1 eine Laserprojektion 31 sichtbar
wird. Die Laserkamera 29 erfaßt in ihrem Sichtfeld 32 diese
Laser projektion 31, so dass unter Berücksichtigung des jeweiligen
Ausstrahlungswinkels des Laserstrahls 30 die dreidimensionale
Position der Laserprojektion 31 durch eine Triangulation
bestimmt werden kann. Durch eine Positionsbestimmung von einer Vielzahl von
Lichtprojektionen 31 wird die Abbildung des Untersuchungsbereichs
des Patienten 1 in Form eines dreidimensionalen Profils
erzeugt.
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Durch
eine Anordnung des Laserscanners 28, 29 derart,
dass die Abbildung im Wesentlichen aus Sicht des Röntgenstrahlers 7 erzeugbar
ist, ist es möglich,
anhand der Abbildung in einfacher weise die jeweilige Lage des Patienten 1 relativ
zur Bildebene des mit dem Röntgenstrahlers 7 erstellten
Röntgenbilds
zu ermitteln. Diese Anordnung kann nicht nur durch eine Befestigung
der Teile 28, 29 des Laserscanners an dem Gehäuse 11 des
Röntgenstrahlervorbaus 10 erreicht
werden, sondern z.B. auch durch eine jeweilige Anordnung an einer
Halterung an anderen Teilen der Röntgeneinrichtung, wie z.B einem Stativ
für den
Röntgenstrahler 7.
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4 zeigt
ein Anzeigemittel in Form eines Computerbildschirms 34,
ein Eingabemittel in Form einer Computermaus 36 und ein
Rechenmittel in Form eines Computers 42. Der Computerbildschirm 34 zeigt
eine mit Hilfe der vorgenannten Abbildungsmittel 18 bzw. 28, 29 erzeugte
Abbildung 35 einer rechten Hand 43 des Patienten 1 an.
Mit Hilfe einer Bewegung der Computermaus 36 in eine erste
Bewegungsrichtung 37 oder eine zweite Bewegungseinrichtung 38 ist
ein Mauszeiger 39 auf dem Computerbildschirm in eine erste
Verschiebungsrichtung 40 bzw. in eine zweite Verschiebungsrichtung 41 verschiebbar.
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Wie
in 4 dargestellt, ist auf dem Computerbildschirm 34 eine
Menüleiste 38 einblendbar,
die sechs mit dem Mauszeiger 39 durch ein Anklicken auswählbare Symbole
aufweist. Die Symbole sind mit den Abkürzungen H, F, A, P, R und L
für die
sechs Grundrichtungen „Head", „Feet", „Anterior", „Posterion", „Right" und „Left" beschriftet. Zur
Eingabe der zwei komplementären
Körperrichtungen
des Patienten 1 bzw. in die sem Fall seiner rechten Hand 43, wird
jeweils zunächst
zumindest eine der sechs vorgenannten Grundrichtungen mit dem Mauszeiger 39 ausgewählt und
anschließend
eine Linie 44 bzw. 45 mit Hilfe des Mauszeigers 39 einerseits
senkrecht zur jeweiligen Körperrichtung
und andererseits einer gegenüber
der Hand 43 in die jeweilige Körperrichtung verschobene Anordnung
auf der Abbildung positioniert. Das Positionieren der Linie 44 bzw. 45 erfolgt
in diesem Ausführungsbeispiel
durch ein Anklicken des jeweiligen Anfangs bzw. Endpunktes der Linie 44 bzw. 45 mit
Hilfe des Mauszeigers 39.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
sind bereits die zwei Körperrichtungen „Left" und „Head" durch die Positionierung
der Linien 44 bzw. 45 auf dem Computerbildschirm 34 gekennzeichnet.
Die Linie 44 für
die Körperrichtung
L ist parallel zu einer Seite der Hand 43 ausgerichtet
und relativ zur Hand 43 in Richtung der Körperrichtung „Left" verschoben angeordnet;
alternativ dazu wäre
ein Positionieren einer Linie für
die Grundkörperrichtung
R parallel zur Linie 44 auf der gegenüberliegenden Seite der Hand 43 möglich. Senkrecht
zur vorgenannten Linie 44 für die Körperrichtung „Left" ist eine weitere
Linie 45 für
die Körperrichtung „Head" auf Höhe des Handgelenks,
und somit gegenüber
der Hand 43 in Richtung der Körperrichtung „Head" verschoben, positioniert.
Gemäß der Definition
der Körperrichtungen,
die auf einen aufrecht stehenden Patienten 1 bezogen sind,
dessen Arme 3, 4 an seinen jeweiligen Körperseiten
angelegt sind und dessen Handinnenflächen nach vorne weisen, ist
zu beachten, dass der Daumen der rechten Hand 43 relativ
zu den übrigen
Fingern der rechten Hand 43 in Körperrichtung „Right" liegt und dass die
Finger der rechten Hand 43 in die Körperrichtung „Feet" weisen. Durch einen
Auswahl von mehr als einer Grundrichtung in der Menüleiste 48 können auch
Körperrichtungen
ausgewählt
werden, die sich aus Mischformen der Grundrichtungen ergeben.
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Basierend
auf den zwei mit den Linien 44 bzw. 45 gekennzeichneten
Körperrichtungen
ermittelt der Computer 42 die Lage des Patienten 1 bzw. dessen
Hand 43, relativ zur Bildebene des jeweils erstellten Röntgenbildes.
In diesem Ausführungsbeispiel
wird die Lage des Patienten 1 im Datenformat des „Patient
Orientation" genannten
DICOM-Tags 0020,0020 ermittelt. In den ersten Teil dieses zweiteiligen
Tags wird diejenige Körperrichtung
eingetragen, die in Bildzeilenrichtung 46 weist, und in
den zweiten Teil dieses Tags wird diejenige Körperrichtung eingetragen, die
in Bildspaltenrichtung 47 weist. Die beiden Teile des Tags
enthalten jeweils in einer geordneten Reihenfolge ein bis drei Abkürzungen
für die
vorgenannten Grundrichtungen, wobei die jeweilige Ordnung der Abkürzungen
angibt, mit welcher Gewichtung die jeweilige Grundrichtung die jeweilige Körperrichtung
bestimmt.
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In
dem vorliegenden Fall weist die Bildzeilenrichtung 46 im
Wesentlichen in die Grundrichtung „Left", die mit der Linie 44 in der
Abbildung 35 gekennzeichnet ist, so dass der erste Teil
des vorgenannten Tags mit dem Buchstaben L beginnt; da aber die
Hand 43 gegenüber
einer rein vertikalen Ausrichtung auf dem Bildschirm 34 etwas
gegen den Uhrzeigersinn gedreht erscheint, wird der erste Teil des Tags
um einen weiteren Buchstaben H für
die Grundkörperrichtung „Head" ergänzt. Der
erste Teil des DICOM-Tags 0020,0020 lautet in diesem Fall daher
LH. Da die Bildspaltenrichtung 47 im Wesentlichen in die Grundrichtung „Head" aber auch etwas
in die Grundrichtung „Right" weist, lautet der
zweite Teil des vorgenannten Tags HR. Dieser von dem Computer 42 automatisch
ermittelte Wert für
den DICOM Tag wird zusammen mit dem Röntgenbild der Hand 43 in
einem PACS-System abgespeichert und ist daher für eine spätere Diagnose abrufbar. Um
die jeweilige Lage der Hand 43 noch exakter anzugeben,
können darüber hinaus
auch die jeweiligen Winkel der Linien 44 bzw. 45 mit
abgespeichert werden. Es ist auch denkbar, die Linien 44 bzw. 45 mit
dem Röntgenbild abzuspeichern,
um die Linien 44, 45 für eine spätere Diagnose auch in das Röntgenbild
einblenden zu können.
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Zusätzlich zu
der jeweiligen Lage des Patienten 1 und dem jeweils erstellten
Röntgenbild
ist auch die jeweils erzeugte Abbildung 35 in der Datenbank, in
diesem Ausführungsbeispiel in
Form des PACS-Systems, speicherbar; dadurch kann nachträglich die
jeweils ermittelte Lage des Patienten 1 anhand der in der
Abbildung 35 erkennbaren tatsächlichen Lage überprüft werden.
Die Speicherung der Abbildung 35 erfolgt dabei abhängig von
einer Benutzereingabe.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird unter einer zusätzlichen
Berücksichtigung
einer jeweiligen Stellung des Röntgenstrahlers 7 die
Lage des Patienten 1 relativ zu der jeweiligen Röntgeneinrichtung bzw.
relativ zur jeweiligen Strahlungsrichtung ermittelt; dies ermöglicht über eine
bloße
Ermittlung der Lage des Patienten 1 relativ zur Bildebene
hinaus eine noch detaillierte Lagebestimmung. Die Lage des Patienten 1 kann
z.B. in Form des „ Patient
Position" genannten
DICOM-Tags 0018,5100
bzw. des „View Position" genannten DICOM-Tags
0018,5101 ermittelt werden. Unter Hinzuziehung der benutzerseitig eingegebenen
zwei komplementären
Körperrichtungen
des Patienten 1 in Bezug auf die Abbildung 35 ist die
Lage des Patienten 1 relativ zu der jeweiligen Röntgeneinrichtung
bzw. relativ zur jeweiligen Strahlungseinrichtung in einfacher Weise
durch den Computer 42 ermittelbar.
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Zur
Reduzierung des benutzerseitigen Aufwandes erfolgt die benutzerseitige
Eingabe ausgehend von einer durch ein jeweils gewähltes Organprogramm
bestimmten Vorgabe der Körperrichtungen.
Ein Organprogramm ist eine Sammlung vordefinierter Parameter, die
speziell für
die jeweilige Röntgenaufnahme
verwendet werden, u.a. die Spannung bei der Erzeugung der Röntgenstrahlung 9,
eine Aufnahmezeit bei dem Erstellen des jeweiligen Röntgenbildes,
spezielle Filter, eine jeweilige Größe des Einblendungsbereiches,
eine jeweils vorgesehene Lage des Patienten 1 wird gemäß dieser
Ausgestaltung in das jeweilige Organprogramm integriert.
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5 zeigt
die gleichen Gegenstände 34, 36, 42 wie
in 4. Anstelle der Hand 43 zeigt die Abbildung 35 den
Oberkörper 2 sowie
den rechten Arm 3 und den linken Arm 4 des Patienten 1.
Wie in 4 sind eine Linie 44 für die Körper richtung „Left" und eine Linie 45 für die Körperrichtung „Right" zur Kennzeichnung
der jeweiligen Körperrichtung
mit Hilfe der Computermaus 36 in der Abbildung positioniert.
Aus der jeweiligen Position der Linien 44, 45 wird – wie in
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel – die Lage
des Patienten 1 im Datenformat des „Patient Orientation" genannten DICOM-Tags
0020,0020 durch den Computer 42 ermittelt; die zwei Teile
dieses DICOM-Tags lauten in diesem Fall L für Left bzw. F für Feet.
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Durch
das Positionieren von zwei weiteren Linien 49 bzw. 50,
die jeweils zu einer der erstgenannten Linien 44 bzw. 45 parallel
sind und zusammen mit diesen ein Rechteck definieren, das den jeweils
vorgesehenen Einblendungsbereich 53 der Röntgenstrahlung 9 auf
den Untersuchungsbereich in besonders einfacher Weise eingrenzt;
dazu ist eine automatische Steuerung vorgesehen, die die Blendenlamellen 12, 13 entsprechend
dem ausgewählten Einblendungsbereich
fremdkraftbetätigt
verschieben. In diesem Ausführungsbeispiel
werden nach dem Positionieren von zwei jeweils eine Körperrichtung kennzeichnenden
Linien 44, 45 automatisch die zwei weiteren Linien 49, 50 in
der Abbildung 35 eingeblendet, wobei die jeweiligen Körperrichtungen
der zwei weiteren Linien 49, 50 basierend auf
den zuvor durch die beiden ersten Linien 44, 45 nutzerseitig
eingegebenen Körperrichtungen
vorgegeben werden. Mit Hilfe des Mauszeigers 39 können die
jeweiligen Abstände
der paarweise parallelen Linien 44, 49 bzw. 45, 50 benutzerseitig
variiert werden, wobei die Länge
der vier Linien 44, 45, 49, 50 automatisch
derart angepasst werden, dass die vier Linien 44, 45, 49, 50 zusammen
ein geschlossenes Rechteck bilden, dass die Grenze des Einblendungsbereichs 53 kennzeichnet.
Der jeweils außerhalb
dieses Einblendungsbereichs 53 liegende Teil der Abbildung 53 wird
gegenüber
dem Einblendungsbereich 53 auf dem Bildschirm 34 dunkler
dargestellt; der Einblendungsbereich 53 ersetzt eine Licht-Projektion,
die mit Hilfe eine Lichtvisiers der Röntgeneinrichtung zum Einstellen
der Tiefenblende auf die Oberfläche
des Patienten 1 projiziert werden kann.
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6 zeigt
die gleichen Gegenstände
wie 4 und 5; wie in 5 zeigt
die Abbildung 35 den Oberkörper 2 sowie den rechten
Arm 3 und den linken Arm 4 des Patienten 2.
In diesem Ausführungsbeispiel
werden die zwei komplementären
Körperrichtungen
jeweils durch das Positionieren eines in die jeweilige Körperrichtung
weisenden Pfeils 51 bzw. 52 in Bezug auf die Abbildung
eingegeben. Dazu wird mit Hilfe der Computermaus 36 die
jeweilige Position des Pfeilendes bzw. der Pfeilspitze in der Abbildung 35 ausgewählt. In
diesem Fall weist ein Pfeil 51 für die Körperrichtung „Left" in die Bildzeilenrichtung 46 und
ein weiterer Pfeil 52 für
die Körperrichtung „Head" weist entgegen der
Bildspaltenrichtung 47. Die von dem Computer 42 basierend
auf diesem benutzerseitig eingegebenen Körperrichtungen ermittelbare
Lage des Patienten 1 im Datenformat des „Patient
Orientation" genannten
DICOM-Tags 0020,0020
lautet daher – genau
wie in dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel – im ersten
Teil L für
Left und im zweiten Teil F für „Feet".
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Durch
eine benutzerseitige Eingabe der Körperrichtungen ausgehend von
einer vorhergehenden automatischen Erkennung der Körperrichtungen
wird der benutzerseitige Aufwand bei der Eingabe verringert. Eine
solche Vorerkennung ist je nach dem zu untersuchenden Untersuchungsbereich
des Patienten 1 mit einer unterschiedlichen Erkennungsgenauigkeit
möglich.
Automatische Lageerkennungen bei Röntgenaufnahmen sind aus dem
Bereich der so genannten „Computer
Aided Diagnosis" (CAD)
bekannt; eine solche Lageerkennung in Bezug auf den Brustbereich
eines Patienten ist z.B. aus dem Artikel „Determining the View of Chest
Radiographs" von T.M.
Lehmann, O. Güld,
D. Keysers, H. Schubert, M. Kohnen, B.B. Wein, erschienen in „Journal
of Digital Imaging",
Vol. 16, No. 3, 2003, Seiten 280–291, bekannt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird zusätzlich
der jeweilige Einblendungsbereich 43 der Röntgenstrahlung 9 in
der Abbildung 35 angezeigt, so dass die jeweilige Position
der Blen denlamellen 12, 13 in der Tiefenblende
abhängig
von dem jeweils angezeigten Einblendungsbereich 53 einstellbar
ist.
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Das
zuvor beschrieben Verfahren bzw. die zuvor beschrieben Vorrichtung
können
jeweils auch auf eine Röntgeneinrichtung
angewendet werden, die keine Patientenliege aufweist; ein solches
Röntgengerät ist beispielsweise
ein Rasterwandgerät,
bei dem der Patient zum Erstellen des Röntgenbildes vor dem Röntgendetektor
steht.
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Anstelle
einer Anordnung des Abbildungsmittels in der Nähe des Röntgenstrahlers ist auch eine
Anordnung des Abbildungsmittels in der Nähe des Röntgendetektors möglich; in
beiden Fällen
wird die Abbildung des Patienten aus einer im Wesentlichen zur Strahlungsrichtung
parallelen Abbildungsrichtung erzeugt und erlaubt somit ein Ermitteln
der Lage des Patienten relativ zur Bildebene des Röntgenbildes.
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Die
Erfindung lässt
sich grundsätzlich
wie folgt zusammenfassen: Die Erfindung betrifft allgemein ein Ermitteln
einer Lage eines Patienten, der sich in einer für ein Erstellen eines Bildes
gemäß einem
medizinischen Bildgebungsverfahrens vorgesehenen Position befindet.
Erfindungsgemäß wird die Lage
des Patienten automatisch basierend auf zwei benutzerseitig eingebbaren
komplementären
Körperrichtungen
des Patienten in Bezug auf eine oberflächliche Abbildung des Untersuchungsbereichs
des Patienten ermittelt. Zur Kennzeichnung der zwei Körperrichtungen
wird insbesondere mit einer Computermaus je eine Linie in der Abbildung
positioniert. Im Rahmen dieser Erfindung sind sowohl ein entsprechendes
Verfahren als auch eine entsprechende Vorrichtung beansprucht.