DE102005035658B3 - Betriebsverfahren für ein Schaltgerät und hiermit korrespondierendes Schaltgerät - Google Patents

Betriebsverfahren für ein Schaltgerät und hiermit korrespondierendes Schaltgerät Download PDF

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Abstract

Ein Schaltgerät (1) weist ein System von Eingangs-Hauptkontakten (2) auf, an die mehrere Lastphasen (L1, L2, L3) eines Wechselspannungssystems angeschlossen sind. Es weist ferner ein System von Ausgangs-Hauptkontakten (3) auf, die durch entsprechendes Betätigen von Kontaktbrücken (4) mit den Lastphasen (L1, L2, L3) verbindbar und von den Lastphasen (L1, L2, L3) trennbar sind. Die Kontaktbrücken (4) sind mittels eines Antriebssystems (6) betätigbar. Das Schaltgerät (1) weist auch Versorgungskontakte (10) auf, mittels derer dem Schaltgerät (1) eine Schaltspannung (L3), die zumindest einen Wechselspannungsanteil aufweist, zum Versorgen des Antriebssystems (6) mit elektrischer Energie zuführbar ist. Mittels einer Steuereinrichtung (13) ist ein Ansteuerzustand eines Schaltelements (12) steuerbar, mittels dessen das Antriebssystem (6) mit den Versorgungskontakten (10) verbindbar und von den Versorgungskontakten (10) trennbar ist. Die Steuereinrichtung (13) nimmt einen Schaltbefehl (S) zum Schalten der Kontaktbrücken (4) entgegen und erfasst daraufhin eine Phasenlage (phi) mindestens einer der Lastphasen (L1, L2, L3) und/oder der Schaltspannung (L3). Sie ermittelt anhand der erfassten Phasenlage (phi) einen phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf für den Ansteuerzustand des Schaltelements (12) und stellt den Ansteuerzustand des Schaltelements (12) entsprechend dem ermittelten phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf und entsprechend dem entgegen genommenen Schaltbefehl (S) ein.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für ein Schaltgerät,
    • – wobei das Schaltgerät ein System von Eingangs-Hauptkontakten, Ausgangs-Hauptkontakten und Kontaktbrücken aufweist,
    • – wobei an die Eingangs-Hauptkontakte mehrere Lastphasen eines Wechselspannungssystems angeschlossen sind,
    • – wobei das Schaltgerät ein Antriebssystem aufweist, mittels dessen die Kontaktbrücken betätigbar sind,
    • – wobei durch entsprechendes Betätigen der Kontaktbrücken die Ausgangs-Hauptkontakte mit den Lastphasen verbindbar sind und von den Lastphasen trennbar sind,
    • – wobei das Schaltgerät Versorgungskontakte aufweist, mittels derer dem Schaltgerät eine Schaltspannung zum Versorgen des Antriebssystems mit elektrischer Energie zuführbar ist,
    • – wobei die Schaltspannung zumindest einen Wechselspannungsanteil aufweist,
    • – wobei das Schaltgerät eine Steuereinrichtung aufweist, mittels derer ein Ansteuerzustand eines Schaltelements steuerbar ist, mittels dessen das Antriebssystem mit den Versorgungskontakten verbindbar und von den Versorgungskontakten trennbar ist,
    • – wobei die Steuereinrichtung einen Schaltbefehl zum Schalten der Kontaktbrücken entgegen nimmt und daraufhin den Ansteuerzustand des Schaltelements entsprechend dem entgegen genommenen Schaltbefehl einstellt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Schaltgerät, das ein System von Eingangs-Hauptkontakten, Ausgangs-Hauptkontakten und Kontaktbrücken, ein Antriebssystem, Versorgungskontakte, ein Schaltelement und eine Steuereinrichtung aufweist,
    • – wobei mittels des Antriebssystems die Kontaktbrücken betätigbar sind,
    • – wobei durch entsprechendes Betätigen der Kontaktbrücken die Ausgangs-Hauptkontakte mit den Eingangs-Hauptkontakten elektrisch leitend verbindbar und von den Eingangs-Hauptkontakten elektrisch trennbar sind,
    • – wobei mittels der Versorgungskontakte dem Schaltgerät eine Schaltspannung zum Versorgen des Antriebssystems mit elektrischer Energie zuführbar ist,
    • – wobei das Antriebssystem mittels des Schaltelements mit den Versorgungskontakten verbindbar und von den Versorgungskontakten trennbar ist,
    • – wobei mittels der Steuereinrichtung ein Ansteuerzustand des Schaltelements steuerbar ist,
    • – wobei von der Steuereinrichtung ein Schaltbefehl zum Schalten der Kontaktbrücken entgegen nehmbar und daraufhin ein Ansteuerzustand des Schaltelements entsprechend dem entgegen genommenen Schaltbefehl einstellbar ist.
  • Schaltgeräte und Betriebsverfahren für Schaltgeräte sind allgemein bekannt. Rein beispielhaft wird auf die DE 199 48 551 C1 und die DE 100 51 161 C1 der Anmelderin verwiesen.
  • Bei Schaltgeräten der eingangs genannten Art, meist als so genannte Drehstromschütze bezeichnet, besteht oftmals das Problem des ungleichmäßigen Abbrands oder Verschleißes der Hauptkontakte. Dieses Phänomen wird auch als Schaltsynchronisation bezeichnet.
  • Im Stand der Technik ist bekannt, dass insbesondere das zeitliche Verhalten des Antriebssystems für den ungleichmäßigen Abbrand verantwortlich sein kann. Die Ursache hierfür liegt darin, dass die Verzugszeit zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls und dem hiermit korrespondierenden Einstellen des Ansteuerzustands des Schaltelements auf der einen Seite und dem tatsächlichen Betätigen der Kontaktbrücken auf der anderen Seite von der Phasenlage der Schaltspannung bzw. von der Phasenlage einer der Lastphasen abhängig ist. Selbst bei statistisch gleich verteilter Entgegennahme des Schaltbefehls liegt somit keine Gleichverteilung der Betätigungsvorgänge mehr vor. Dadurch kommt es zu einer im Durchschnitt stärkeren Beanspruchung der Hauptkontakte einer der Lastphasen und damit für diese Hauptkontakte zu einem erhöhten Abbrand. Dieses Phänomen wird in der Literatur auch als Autosynchronisation bezeichnet.
  • Zur Vermeidung dieses ungleichmäßigen Abbrandes sind im Stand der Technik verschiedene Lösungen bekannt. So werden beispielsweise in der eingangs erwähnten DE 199 48 551 C1 durch eine gezielte Wahl des Schaltzeitpunkts diejenigen Hauptkontakte entlastet, die den stärksten aktuellen Abbrand aufweisen. Die anderen Hauptkontakte werden somit stärker belastet. Im Ergebnis wird somit eine Nivellierung herbeigeführt. Eine ähnliche Vorgehensweise wird auch bei der DE 100 51 161 C1 ergriffen, wobei bei dieser Schrift jedoch zusätzlich auch der Gesamtverschleiß reduziert wird, indem ein Betätigen der Kontaktbrücken nur zu solchen Zeitpunkten zugelassen wird, die einerseits ein Hauptkontaktpaar (Eingangs- und Ausgangs-Hauptkontakt) entlasten und andererseits insgesamt, das heißt auf alle Hauptkontaktpaare bezogen, einen geringen Verschleiß verursachen.
  • Die Verfahren des Standes der Technik arbeiten bereits recht gut, sind jedoch relativ aufwändig. Denn insbesondere ist es erforderlich, den momentan tatsächlich bestehenden Verschleißzustand zu erfassen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Betriebsverfahren für ein Schaltgerät und ein hiermit korrespondierendes Schaltgerät zu schaffen, bei denen auch ohne Kenntnis der aktuellen Verschleißzustände der Hauptkontaktpaare eine Nivellierung des Kontaktabbrandes herbeigeführt werden kann.
  • Die Aufgabe wird für ein Betriebsverfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Steuereinrichtung nach dem Entgegennehmen des Schaltbefehls zunächst eine Phasenlage mindestens einer der Lastphasen und/oder der Schaltspannung erfasst, sodann anhand der erfassten Phasenlage einen phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf für den Ansteuerzustand des Schaltelements ermittelt und schließlich den Ansteuerzustand des Schaltelements entsprechend dem ermittelten phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf einstellt.
  • Hiermit korrespondierend wird die Aufgabe für ein Schaltgerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
    • – dass die Steuereinrichtung eine Phasenlagenerfassungseinrichtung aufweist, von der nach dem Entgegennehmen des Schaltbefehls eine Phasenlage mindestens einer von mehreren an die Eingangs-Hauptkontakte angeschlossenen Lastphasen eines Wechselspannungssystems und/oder der Schaltspannung erfasst wird,
    • – dass die Steuereinrichtung eine Ermittlungseinrichtung aufweist, der die erfasste Phasenlage zugeführt wird und von der ein phasenlagenspezifischer zeitlicher Verlauf für den Ansteuerzustand des Schaltelements ermittelt wird, und
    • – dass die Steuereinrichtung ein Steuerelement aufweist, das den Ansteuerzustand des Schaltelements entsprechend dem ermittelten phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf einstellt.
  • Das Erreichen eines gleichmäßigen Verschleißes ist besonders einfach, wenn der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf derart bestimmt ist, dass ein durchschnittlicher Zeitverzug zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls und dem Betätigen der Kontaktbrücken für alle Phasenlagen der Gleiche ist.
  • Wenn der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf einen zeitlich ersten Abschnitt und einen zeitlich zweiten Abschnitt aufweist, der Ansteuerzustand des Schaltelements während des zeitlich ersten Abschnitts gegenüber dem Ansteuerzustand des Schaltelements unmittelbar vor dem Entgegennehmen des Schaltbefehls unverändert ist und der zeitlich erste Abschnitt eine phasenlagenspezifische Dauer aufweist, ist die Vergleichmäßigung des Kontaktabbrands besonders einfach zu erreichen. Der Ansteuerzustand des Schaltelements während des zeitlich zweiten Abstands ist dabei vorzugsweise phasenlagenunabhängig.
  • Vorzugsweise ist die Dauer des zeitlich ersten Abschnitts auch davon abhängig, ob der Schaltbefehl ein Schaltbefehl zum Verbinden der Ausgangs-Hauptkontakte mit den Lastphasen oder ein Schaltbefehl zum Trennen der Ausgangs-Hauptkontakte von den Lastphasen ist. Denn dann ist das Verfahren besonders flexibel handhabbar.
  • Die Flexibilität des Verfahrens ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung einen tatsächlichen Zeitverzug zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls und dem Betätigen der Kontaktbrücken erfasst und den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf nachführt, so dann ein durchschnittlicher tatsächlicher Zeitverzug sich einem vorbestimmten Sollverzug annähert. Denn dann sind insbesondere eine Selbstkorrektur und ein Selbstlernverhalten möglich und realisierbar. Zur Realisierung dieser Vorgehensweise weist die Steuereinrichtung vorzugsweise eine Schaltzeiterfassungseinrichtung auf, von der der tatsächliche Zeitverzug erfasst wird.
  • Wenn die Steuereinrichtung den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf einer vorab in der Steuereinrichtung gespeicherten Tabelle entnimmt, arbeitet das Betriebsverfahren besonders schnell und zuverlässig. Dementsprechend weist die Ermittlungseinrichtung eine Tabelle auf, in welcher dieser Verlauf gespeichert ist, und entnimmt die Ermittlungseinrichtung den Verlauf der Tabelle.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung:
  • 1 schematisch ein elektromagnetisches Schaltgerät,
  • 2 ein Ablaufdiagramm,
  • 3 und 4 Phasendiagramme,
  • 5 und 6 Zeitdiagramme und
  • 7 eine Tabelle.
  • Gemäß 1 ist ein Schaltgerät 1 als elektromagnetisches Schaltgerät ausgebildet, beispielsweise als Schütz. Der kürzeren Schreibweise wegen wird daher nachfolgend das Schaltgerät 1 nur kurz als Schütz 1 bezeichnet. Es könnte aber auch als anderes elektromagnetisches Schaltgerät, beispielsweise als Relais oder als Lasttrennschalter (für Spannungen oberhalb 1 kV) ausgebildet sein. Es könnte auch anders als elektromagnetisch betätigbar sein, beispielsweise elektromotorisch oder piezoelektrisch.
  • Das Schütz 1 weist ein System von Eingangs-Hauptkontakten 2, Ausgangs-Hauptkontakten 3 und von Kontaktbrücken 4 auf. Jeder Eingangs-Hauptkontakt 2 ist gemäß 1 mit einer Lastphase L1, L2, L3 eines mehrphasigen Wechselspannungssystems verbunden. Jeder Ausgangs-Hauptkontakt 3 ist mit einer Last 5 verbunden. Mittels des Schützes 1 ist somit die Last 5 an das mehrphasige Wechselspannungssystem anschaltbar bzw. von ihm trennbar. Das Anschalten der Last 5 an das Wechselspannungssystem und das Trennen der Last 5 vom Wechselspannungssystem erfolgt dabei durch entsprechendes Betätigen der Kontaktbrücken 4.
  • Das Betätigen der Kontaktbrücken 4 erfolgt in üblicher Weise mittels eines Antriebssystems 6. Im Falle der Ausbildung des Antriebssystems 6 als elektromagnetisches Antriebssystem weist das Antriebssystem 6 beispielsweise eine Spule 7 auf, die auf einen Anker 8 wirkt, wenn sie mit einem hinreichend hohen Strom I beaufschlagt wird. Über den Anker 8 wird dann ein Kontaktbrückenträger 9 verschoben, der seinerseits wiederum die Kontaktbrücken 4 trägt. Wird das Antriebssystem nicht mit Strom I beaufschlagt, werden der Anker 8 und der Kontaktbrückenträger 9 von nicht dargestellten Rückstellfedern wieder zurückgeführt.
  • Das Antriebssystem 6 ist über zwei Versorgungskontakte 10 mit elektrischer Energie versorgbar. Die Versorgungskontakte 10 sind dabei Bestandteile des Schützes 1. Mittels der Versorgungskontakte 10 ist dem Schütz 1 somit eine Schaltspannung L3 zuführbar.
  • Im vorliegenden Fall dient direkt eine der Lastphasen L1, L2, L3 des Wechselspannungsnetzes als Schaltspannung, nämlich die Lastphase L3. Die Schaltspannung L3 ist daher eine Wechselspannung. Es wäre aber auch möglich, dass innerhalb oder außerhalb des Schützes 1 ein Gleichrichter 11 angeordnet ist, der die ursprüngliche Wechselspannung gleichrichtet. Dies ist in 1 gestrichelt angedeutet. Auch in diesem Fall weist die Schaltspannung aber zumindest einen Wechselspannungsanteil auf. Ferner ist sie auch in diesem Fall synchron mit einer der Phasen L1, L2, L3 des Wechselspannungssystems, hier der Phase L3.
  • Das Schütz 1 weist weiterhin ein Schaltelement 12 und eine Steuereinrichtung 13 auf. Mittels des Schaltelements 12 ist das Antriebssystem 6 mit den Versorgungskontakten 10 verbindbar und von ihnen trennbar. Mittels der Steuereinrichtung 13 ist ein Ansteuerzustand des Schaltelements 12 steuerbar.
  • Wenn der Steuereinrichtung 13 ein Schaltbefehl S zum Schalten der Kontaktbrücken 4 vorgegeben wird, nimmt die Steuereinrichtung 13 den Schaltbefehl S entgegen. Anschließend stellt sie den Ansteuerzustand des Schaltelements 12 entsprechend dem entgegen genommenen Schaltbefehl S ein.
  • Soweit bisher beschrieben, entsprechen der Aufbau und der Betrieb des Schützes 1 der auch im Stand der Technik üblichen Vorgehensweise. Erfindungsgemäß wird bei der Umsetzung des Schaltbefehls S in den Ansteuerzustand des Schaltelements 12 gemäß den 1 und 2 aber wie folgt vorgegangen.
  • Zunächst wartet die Steuereinrichtung 13 in einem Schritt S1 ab, dass ihr der Schaltbefehl S vorgegeben wird. Nach dem Vorgeben des Schaltbefehls S und dem hiermit korrespondierenden Entgegennehmen des Schaltbefehls S durch eine Zentraleinheit 14 der Steuereinrichtung 13 steuert die Zentraleinheit 14 eine Phasenlagenerfassungseinrichtung 15 an, die ebenfalls Bestandteil der Steuereinrichtung 13 ist.
  • Die Phasenlagenerfassungseinrichtung 15 erfasst in einem Schritt S2 eine momentane Phasenlage φ mindestens einer der Lastphasen L1, L2, L3 und/oder der Schaltspannung L3. Die erfasste momentane Phasenlage φ führt die Phasenlagenerfassungseinrichtung 15 einer Ermittlungseinrichtung 16 zu, die ebenfalls Bestandteil der Steuereinrichtung 13 ist.
  • Die Ermittlungseinrichtung 16 ermittelt in einem Schritt S3 anhand der übermittelten Phasenlage φ einen phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf für den Ansteuerzustand des Schaltelements 12 und gibt den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf an die Zentraleinheit 14 aus.
  • Die Zentraleinheit 14 stellt zugleich auch ein Steuerelement für das Schaltelement 12 dar. Sie nimmt daher in einem Schritt S4 den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf entgegen. Sodann stellt sie in einem Schritt S4 den Ansteuerzustand des Schaltelements 12 entsprechend dem ermittelten phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf ein.
  • Gemäß 2 werden weiterhin Schritte S5 und S6 ausgeführt. Diese Schritte sind aber nur optional. Auf sie wird später noch näher eingegangen werden.
  • Wenn das Antriebssystem 6 nach Erhalt des Schaltbefehls S von der Steuereinrichtung 13 sofort angesteuert würde, ergäbe sich ein Schaltverhalten, wie es prinzipiell aus 3 ersichtlich ist. Nach rechts ist dabei in 3 die Phasenlage φ aufgetragen, nach oben eine Zeitdauer T2, die zwischen dem Ansteuern des Antriebssystems 6 und dem tatsächlichen Betätigen der Kontaktbrücken 4 vergeht. Die durchgezogene Linie in 3 entspricht dabei einem durchschnittlichen Schaltverhal ten, die gestrichelten Linien oberhalb und unterhalb der durchgezogenen Linie deuten Streuungsbreiten der Zeitdauer T2 an. Die Darstellung der Zeitdauer T2 nur über eine Phasenlage φ von 0 bis 180° ist dabei ausreichend, weil die Polarität der Schaltspannung L3 für das Schaltverhalten des Antriebssystems 6 im vorliegenden Fall keine Rolle spielt.
  • Aus 3 ist sofort und ohne weiteres ersichtlich, dass die durchschnittliche Zeitdauer T2 für einen Schaltvorgang von der Phasenlage φ abhängt. Durch diese Abhängigkeit kommt es auch bei einem gleichverteilten Ansteuern des Schützes 1 zu einer ungleichmäßigen Verteilung des tatsächlichen Betätigens der Kontaktbrücken 4 und damit zu einem ungleichmäßigen Kontaktabbrand.
  • Erfindungsgemäß wird nun der zeitliche Verlauf des Ansteuerzustands des Schaltelements 12 so eingestellt, dass, wie in 4 dargestellt, ein durchschnittlicher Zeitverzug T zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls S und dem Betätigen der Kontaktbrücken 4 für alle Phasenlagen φ der Gleiche ist. Die durchgezogene Linie in 4 zeigt dabei den durchschnittlichen Zeitverzug T, die gestrichelten Linien die Streuungsbreite.
  • Zur Realisierung des gewünschten Schaltverhaltens kann beispielsweise – siehe 5 und 6 – der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf einen zeitlich ersten Abschnitt 17 und einen zeitlich zweiten Abschnitt 18 aufweisen. Während des zeitlich ersten Abschnitts 17 ist der Ansteuerzustand des Schaltelements 12 gegenüber dem Ansteuerzustand des Schaltelements 12 unmittelbar vor dem Entgegennehmen des Schaltbefehls S ersichtlich unverändert. Der zeitliche erste Abschnitt 17 weist eine Dauer T1 auf, die phasenlagenspezifisch ist. Der Ansteuerzustand des Schaltelements 12 während des zweiten zeitlichen Abschnitts 18 ist hingegen phasenlagenunabhängig.
  • 5 zeigt einen typischen Einschaltvorgang, bei dem – im Falle eines elektromagnetischen Antriebssystems 6 – die Spule 7 vor dem Entgegennehmen des Schaltbefehls S nicht von Strom durchflossen wird. Dieser Zustand bleibt auch während des zeitlich ersten Abschnitts 17 erhalten. Dann wird der Strom I auf einen Anzugsstrom IA erhöht und während zeitlich des zweiten Abschnitts 18 auf dem Wert IA gehalten. Nach dem Betätigen der Kontaktbrücken 4 wird der Strom I dann auf einen Haltestrom IH reduziert. Dieser Zeitpunkt definiert das Ende des zeitlich zweiten Abschnitts 18. Er ist – auch bei ein- und derselben Phasenlage φ – innerhalb einer gewissen Streuungsbreite von Schaltvorgang zu Schaltvorgang verschieden.
  • 6 zeigt dagegen einen typischen Ausschaltvorgang, bei dem die Spule 7 vor dem Entgegennehmen des Schaltbefehls S vom Haltestrom IH durchflossen wird. Dieser Strom IH wird während des zeitlich ersten Abschnitts 17 beibehalten. Am Ende des zeitlich ersten Abschnitts 17 wird der Strom I auf den Wert Null abgesenkt. Das tatsächliche Abfallen der Kontaktbrücken 4 von den Hauptkontakten 2, 3 definiert dann das Ende des zeitlich zweiten Abschnitts 18. Auch hier kann sich eine gewisse Streuung ergeben.
  • Bei der vorliegenden Erfindung erfolgt also eine verzögerte Ausführung des Schaltbefehls S. Die Ausführung als solche erfolgt aber wie im Stand der Technik. Der Ansteuerzustand des Schaltelements 12 während des zeitlich zweiten Abschnitts 18 ist daher phasenlagenunabhängig.
  • Wie aus den 5 und 6 ersichtlich ist, ist die Zeitdauer T1 nicht nur eine Funktion der Phasenlage φ, sondern auch von der Schaltrichtung abhängig. Die Dauer T1 des zeitlich ersten Abschnitts 17 ist somit auch davon abhängig, ob der Schaltbefehl S ein Schaltbefehl zum Verbinden der Ausgangs-Hauptkontakte 3 mit den Lastphasen L1, L2, L3 oder ein Schaltbefehl zum Trennen der Ausgangs-Hauptkontakte 3 von den Lastphasen L1, L2, L3 ist. In beiden Fällen ist die Dauer T1 aber derart bemessen, dass die Beziehung T1 + T2(φ + 2πT1/T') = Tgilt. Die einzelnen Größen in obiger Gleichung haben dabei folgende Bedeutung:
    • – T1 ist die Zeitdauer, um die die Ansteuerung des Schaltelements 12 verzögert wird. Sie ist entsprechend der erfassten Phasenlage φ einzustellen.
    • – T2 ist die durchschnittliche Zeitdauer für einen Schaltvorgang. Sie ist von der erfassten Phasenlage φ und der Zeitdauer T1 abhängig.
    • – φ ist die Phasenlage.
    • – T' ist die Periodendauer der erfassten Lastphase L1, L2, L3 bzw. der erfassten Schaltspannung L3.
    • – T ist der gewünschte Zeitverzug. Er ist für alle Phasenlagen φ der gleiche.
  • Prinzipiell ist es möglich, dass die Steuereinrichtung 13 (bzw. die Ermittlungseinrichtung 16) den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf (gemäß Ausführungsbeispiel also die Zeitdauer T1) analytisch bestimmt. In aller Regel weist die Ermittlungseinrichtung 16 aber eine Tabelle 19 auf, in der – siehe 7 – der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf (bzw. die Zeitdauer T1) als Funktion der Phasenlage φ vorab gespeichert ist. Denn dann ist es lediglich erforderlich, dass die Ermittlungseinrichtung 16 den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf (bzw. die Zeitdauer T1) der Tabelle 19 entnimmt.
  • Trotz der erfindungsgemäßen Angleichung der Schaltzeiten auf den gewünschten Schaltverzug T kommt es zu Kontaktabbrand. Dieser Kontaktabbrand beeinflusst das Schaltverhalten des Schützes 1. Gemäß 1 weist das erfindungsgemäße Schütz 1 daher eine Schaltzeiterfassungseinrichtung 20 auf, die ebenfalls Bestandteil der Steuereinrichtung 13 ist. Im einfachsten Fall erfasst die Schaltzeiterfassungseinrichtung 20 lediglich den Zeitpunkt, zu dem die Spannung an den Ausgangs- Hauptkontakten 3 ansteigt bzw. abfällt. Es kann aber auch eine Auswertung des Bewegungsvorgangs der Kontaktbrücken 4 und/oder des Antriebssystems 6 erfolgen, da sich durch das Schließen und Öffnen der Hauptkontakte 2, 3 starke Änderungen im Kraftbedarf des Antriebssystems 6 ergeben. Die Schaltzeiterfassungseinrichtung 20 erfasst hierzu gemäß dem Schritt S5 von 2 einen tatsächlichen Zeitverzug T'' zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls S und dem tatsächlichen Betätigen der Kontaktbrücken 4 des jeweiligen Schaltvorgangs. Den tatsächlichen Zeitverzug T'' führt die Schaltzeiterfassungseinrichtung 20 der Zentraleinheit 14 zu. Diese führt den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf im Schritt S6 nach, so dass der durchschnittliche tatsächliche Zeitverzug sich dem gewünschten Zeitverzug T annähert. Um nicht durch zufällige Streuungen die in der Tabelle 19 abgelegte Zeitdauer T1 zu stark zu beeinflussen, erfolgt dabei im Schritt S6 nur eine geringe Gewichtung, beispielsweise mit einem Faktor von 1/16, 1/32 oder 1/64.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist ein gleichmäßiger Kontaktabbrand bei Schaltgeräten 1 und damit in etwa eine Verdopplung der Lebensdauer des Schaltgeräts 1 bzw. eine entsprechende Kostenreduzierung durch die Reduzierung des eingesetzten Kontaktmaterials zu erreichen.

Claims (16)

  1. Betriebsverfahren für ein Schaltgerät (1), – wobei das Schaltgerät (1) ein System von Eingangs-Hauptkontakten (2), Ausgangs-Hauptkontakten (3) und Kontaktbrücken (4) aufweist, – wobei an die Eingangs-Hauptkontakte (2) mehrere Lastphasen (L1, L2, L3) eines Wechselspannungssystems angeschlossen sind, – wobei das Schaltgerät (1) ein Antriebssystem (6) aufweist, mittels dessen die Kontaktbrücken (4) betätigbar sind, – wobei durch entsprechendes Betätigen der Kontaktbrücken (4) die Ausgangs-Hauptkontakte (3) mit den Lastphasen (L1, L2, L3) verbindbar sind und von den Lastphasen (L1, L2, L3) trennbar sind, – wobei das Schaltgerät (1) Versorgungskontakte (10) aufweist, mittels derer dem Schaltgerät (1) eine Schaltspannung (L3) zum Versorgen des Antriebssystems (6) mit elektrischer Energie zuführbar ist, – wobei die Schaltspannung (L3) zumindest einen Wechselspannungsanteil aufweist, – wobei das Schaltgerät (1) eine Steuereinrichtung (13) aufweist, mittels derer ein Ansteuerzustand eines Schaltelements (12) steuerbar ist, mittels dessen das Antriebssystem (6) mit den Versorgungskontakten (10) verbindbar und von den Versorgungskontakten (10) trennbar ist, – wobei die Steuereinrichtung (13) einen Schaltbefehl (S) zum Schalten der Kontaktbrücken (4) entgegen nimmt und daraufhin den Ansteuerzustand des Schaltelements (12) entsprechend dem entgegen genommenen Schaltbefehl (S) einstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (13) nach dem Entgegennehmen des Schaltbefehls (S) zunächst eine Phasenlage (φ) mindestens einer der Lastphasen (L1, L2, L3) und/oder der Schaltspannung (L3) erfasst, sodann anhand der erfassten Phasenlage (φ) einen phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf für den Ansteuerzustand des Schaltelements (12) ermittelt und schließlich den Ansteuerzustand des Schaltelements (12) entsprechend dem ermittelten phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf einstellt.
  2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf derart bestimmt ist, dass ein durchschnittlicher Zeitverzug (T) zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls (S) und dem Betätigen der Kontaktbrücken (4) für alle Phasenlagen (φ) der Gleiche ist.
  3. Betriebsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf einen zeitlich ersten Abschnitt (17) und einen zeitlich zweiten Abschnitt (18) aufweist, dass der Ansteuerzustand des Schaltelements (12) während des zeitlich ersten Abschnitts (17) gegenüber dem Ansteuerzustand des Schaltelements (12) unmittelbar vor dem Entgegennehmen des Schaltbefehls (S) unverändert ist und dass der zeitlich erste Abschnitt (17) eine phasenlagenspezifische Dauer (T1) aufweist.
  4. Betriebsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansteuerzustand des Schaltelements (12) während des zeitlich zweiten Abschnitts (18) phasenlagenunabhängig ist.
  5. Betriebsverfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer (T1) des zeitlich ersten Abschnitts (17) auch davon abhängig ist, ob der Schaltbefehl (S) ein Schaltbefehl zum Verbinden der Ausgangs-Hauptkontakte (3) mit den Lastphasen (L1, L2, L3) oder ein Schaltbefehl zum Trennen der Ausgangs-Hauptkontakte (3) von den Lastphasen (L1, L2, L3) ist.
  6. Betriebsverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (13) einen tatsächlichen Zeitverzug (T'') zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls (S) und dem Betätigen der Kontaktbrücken (4) erfasst und den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf nachführt, so dass ein durchschnittlicher tatsächlicher Zeitverzug sich einem vorbestimmten Sollzeitverzug (T) annähert.
  7. Betriebsverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (13) den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf einer vorab in der Steuereinrichtung (13) gespeicherten Tabelle (19) entnimmt.
  8. Betriebsverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (6) die Kontaktbrücken (4) elektromagnetisch betätigt.
  9. Schaltgerät, das ein System von Eingangs-Hauptkontakten (2), Ausgangs-Hauptkontakten (3) und Kontaktbrücken (4), ein Antriebssystem (6), Versorgungskontakte (10), ein Schaltelement (12) und eine Steuereinrichtung (13) aufweist, – wobei mittels des Antriebssystems (6) die Kontaktbrücken (4) betätigbar sind, – wobei durch entsprechendes Betätigen der Kontaktbrücken (4) die Ausgangs-Hauptkontakte (3) mit den Eingangs-Hauptkontakten (2) elektrisch leitend verbindbar und von den Eingangs-Hauptkontakten (2) elektrisch trennbar sind, – wobei mittels der Versorgungskontakte (10) dem Schaltgerät eine Schaltspannung (L3) zum Versorgen des Antriebssystems (6) mit elektrischer Energie zuführbar ist, – wobei das Antriebssystem (6) mittels des Schaltelements (12) mit den Versorgungskontakten (10) verbindbar und von den Versorgungskontakten (10) trennbar ist, – wobei mittels der Steuereinrichtung (13) ein Ansteuerzustand des Schaltelements (12) steuerbar ist, – wobei von der Steuereinrichtung (13) ein Schaltbefehl (S) zum Schalten der Kontaktbrücken (4) entgegennehmbar und daraufhin ein Ansteuerzustand des Schaltelements (12) entsprechend dem entgegen genommenen Schaltbefehl (S) einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, – dass die Steuereinrichtung (13) eine Phasenlagenerfassungseinrichtung (15) aufweist, von der nach dem Entgegennehmen des Schaltbefehls (S) eine Phasenlage (φ) mindestens einer von mehreren an die Eingangs-Hauptkontakte (2) angeschlossenen Lastphasen (L1, L2, L3) eines Wechselspannungssystems und/oder der Schaltspannung (L3) erfasst wird, – dass die Steuereinrichtung (13) eine Ermittlungseinrichtung (16) aufweist, der die erfasste Phasenlage (φ) zugeführt wird und von der ein phasenlagenspezifischer zeitlicher Verlauf für den Ansteuerzustand des Schaltelements (12) ermittelt wird, und – dass die Steuereinrichtung (13) ein Steuerelement (14) aufweist, das den Ansteuerzustand des Schaltelements (12) entsprechend dem ermittelten phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf einstellt.
  10. Schaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf derart bestimmt ist, dass ein durchschnittlicher Zeitverzug (T) zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls (S) und dem Betätigen der Kontaktbrücken (4) für alle Phasenlagen (φ) der Gleiche ist.
  11. Schaltgerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf einen zeitlich ersten Abschnitt (17) und einen zeitlich zweiten Abschnitt (18) aufweist, dass der Ansteuerzustand des Schaltelements (12) während des zeitlich ersten Abschnitts (17) gegenüber dem Ansteuerzustand des Schaltelements (12) unmittelbar vor dem Entgegennehmen des Schaltbefehls (S) unverändert ist und dass der zeitlich erste Abschnitt (17) eine phasenlagenspezifische Dauer (T1) aufweist.
  12. Schaltgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansteuerzustand des Schaltelements (12) während des zeitlich zweiten Abschnitts (18) phasenlagenunabhängig ist.
  13. Schaltgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer (T1) des zeitlich ersten Abschnitts (17) auch davon abhängig ist, ob der Schaltbefehl (S) ein Schaltbefehl zum Verbinden der Ausgangs-Hauptkontakte (3) mit den Lastphasen (L1, L2, L3) oder ein Schaltbefehl zum Trennen der Ausgangs-Hauptkontakte (3) von den Lastphasen (L1, L2, L3) ist.
  14. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (13) eine Schaltzeiterfassungseinrichtung (20) aufweist, von der ein tatsächlicher Zeitverzug (T'') zwischen dem Entgegennehmen des Schaltbefehls (S) und dem Betätigen der Kontaktbrücken (4) erfasst wird, und dass die Steuereinrichtung (13) den phasenlagenspezifischen zeitlichen Verlauf nachführt, so dass ein durchschnittlicher tatsächlicher Zeitverzug sich einem vorbestimmten Sollzeitverzug (T) annähert.
  15. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlungseinrichtung (16) eine Tabelle (19) aufweist, in der der phasenlagenspezifische zeitliche Verlauf als Funktion der Phasenlage (φ) gespeichert ist, und dass die Ermittlungseinrichtung (16) den phasenlagenspezifischen Verlauf der Tabelle (19) entnimmt.
  16. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebssystem (6) als elektromagnetisches Antriebssystem (6) ausgebildet ist.
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