DE102005034477A1 - Schließsystem mit digitalem Schlüssel, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schließsystem, insbesondere für die bedienungsunabhängige Zugangs- und/oder Fahrberechtigung in der Art einer Entry/Go-Funktionalität und/oder für die bedienungsabhängige Zugangs- und/oder Fahrberechtigung bei einem Kraftfahrzeug. Das Schließsystem weist eine wenigstens zwei Zustände besitzende, als Steuereinrichtung ausgebildete erste Einrichtung (1), als Signalgeber zur Ent- und/oder Verriegelung der Autotüren, des Zündschlosses, der Lenkradverriegelung, zur Freigabe und/oder Sperrung der Wegfahrsperre, des Motorsteuergerätes oder dergleichen, ein mobiles Endgerät (2) in der Form eines Mobiltelefons, Personal Digital Assistant oder dergleichen, und eine Verwaltungseinheit (3) zum Verschicken und Verwalten digitaler Schlüssel auf. Die drei Einrichtungen (1, 2, 3) besitzen zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen. Bei allen Signalen handelt es sich um ein codiertes Signal bzw. werden Informationen über diese Signale verschlüsselt verschickt. Dabei wird von der Verwaltungseinheit (3) ein codierter digitaler zeitlich begrenzter oder zeitlich unbegrenzter Schlüssel an das mobile Endgerät (2) gesendet. Mit Hilfe dieses digitalen Schlüssels, der auf dem mobilen Endgerät gespeichert wird, kann der Benutzer, falls der Schlüssel zeitlich Gültigkeit besitzt, an dem Steuergerät (1) den Zustand wechseln und wie oben beschriebener Signalgeber funktionieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schließsystem mit den im Oberbegriff des Patenanspruches 1 genannten Merkmalen.
  • In den letzten Jahren haben sich sogenannte Keyless Entry/Go Systeme für Kraftfahrzeuge rasant entwickelt., d.h. Systeme ohne mechanischen Schlüssel. Bei diesen Systemen umfasst die Einrichtung zum Öffnen der verriegelten Türen neben einem passiven Empfänger im Fahrzeug einen aktiven Sender in dem vom Fahrer mitgeführten elektronischen Türöffner, der über elektromagnetische Wellen oder Infrarot mit dem Empfänger im Fahrzeug kommuniziert. Diese Kommunikation umfasst gewöhnlich ein Abfrageprotokoll, bei dem vom Sender ein Code zum Empfänger übertragen und dieser Code dann im Fahrzeug mit einem gespeicherten Code verglichen wird, um die Zugangsberechtigung des elektronischen Türöffners zu überprüfen. Bei Übereinstimmung zwischen dem übertragenen und dem gespeicherten Code wird das Fahrzeug entriegelt.
  • Die Erfindung bringt gegenüber den herkömmlichen Systemen mehrere Vorteile. Das System besteht aus wenigstens einer Sende-/Empfangseinheit mit welcher der Benutzer Zugang zum Fahrzeug erhält. Diese Sende-/Empfangseinheit besteht aus einem mobilen Endgerät (2) in der Form eines Mobiltelefons, Personal Digital Assistant oder dergleichen. Das mobile Endgerät (2) kann wenigstens mit einer Sende-/Empfangseinheit im Fahrzeug (1) eine Verbindung herstellen.
  • Die Verbindung zwischen mobilen Endgerät (2) und dem Fahrzeug (1) erfolgt über eine drahtlose Verbindungstechnik wie Bluetooth, WLAN, oder andere Techniken. Die Übertragung der Daten über die drahtlose Verbindung erfolgt dabei verschlüsselt oder es handelt sich dabei um ein codiertes Signal.
  • Mit Hilfe eines digitalen Schlüssels (4), der über die drahtlose Verbindung vom mobilen Endgerät (2) zum Fahrzeug (1) übertragen wird, kann die Keyless-Entry- wie auch die Keyless-Go-Funktion aktiviert oder deaktiviert werden. Das heißt der Zugang zum Fahrzeug beziehungsweise die Wegfahrsperre des Autos und der Antrieb, werden aktiviert oder deaktiviert.
  • Die Aktivierung kann dabei automatisch oder manuell, nachdem das mobile Endgerät (4) in die Reichweite der schnurlosen Verbindung gelangt und ein erfolgreicher digitale Schlüsselabgleich erfolgt ist, erfolgen. Die Deaktivierung kann analog nach Verlassen der Verbindungsreichweite, manuellen Abschaltens oder einer Unterbrechung der Verbindung erfolgen. Alternativ kann eine Aktivierung oder Deaktivierung nach einer Benutzerinteraktion am mobilen Endgerät (4) oder am Fahrzeug (1) erfolgen.
  • Der digitale Schlüssel (4) kann dabei zeitlich begrenzt oder zeitlich unbegrenzt gelten.
  • Es besteht die Möglichkeit den digitalen Schlüssel (4) auf dem mobilen Endgerät (2) zu speichern.
  • Der digitale Schlüssel (4) kann von einem Server (3) auf das mobile Endgerät übertragen werden. Alternativ kann der digitale Schlüssel (4) mit dem mobilen Endgerät (2) von einem Server heruntergeladen werden. Die Verbindung kann dabei drahtgebunden oder drahtlos über GPRS, UMTS, MMS, SMS, WLAN, oder ähnliche Verbindungstechniken übertragen werden. Der digitale Schlüssel ist dabei inhaltlich und durch verschiedene Verschlüsselungen in einen reinen Informationsteil, einen verschlüsselten Informationsteil für das mobile Endgerät und einen wiederum verschlüsselten Berechtigungsabschnitt für das Fahrzeug unterteilt.
  • Der digitale Schlüssel (4) kann mit einer, dem mobilen Endgerät (2) eindeutig zuordenbaren, Nummer (UIN) verschlüsselt werden, so dass der Schlüssel (4) nur in Verbindung mit diesem Endgerät ausgeführt werden kann.
  • Zusätzlich zu dem digitalen Schlüssel können auch individuelle Einstellungen des Fahrzeugs auf dem mobilen Endgerät (4) gespeichert werden. Solche Einstellungen können beispielsweise Navigationspunkte, Radioeinstellungen, Sitzeinstellungen, Spiegeleinstellungen oder Klimaeinstellungen sein. Diese Einstellungen können von dem Fahrzeug ausgelesen und auf dem mobilen Endgerät gespeichert werden, können von einem Server (3) wie in [0009] beschrieben übertragen werden, oder direkt am mobilen Endgerät erstellt und verändert werden.

Claims (4)

  1. Schließsystem, insbesondere für die bedienungsabhängige Zugangs- und/oder Fahrberechtigung in der Art einer Keyless Entry/Go-Funktionalität und/oder die bedienungsabhängige Zugangs- und/oder Fahrberechtigung bei einem Kraftfahrzeug, mit einer wenigstens zwei Zustände besitzenden Steuereinrichtung als Signalgeber zur Ent- und/oder Verriegelung der Autotüren, des Zuendschlosses, der Lenkradverriegelung, zur Freigabe und/oder Sperrung der Wegfahrsperre, des Motorsteuergerätes o. dgl., und mit einer zugehörigen, in der Art eines mobilen Endgerätes, wie ein Mobiletelefon, ein Personal Digital Assistant (PDA), ein SmartPhone o. dgl., ausgebildeten zweiten Einrichtung (2), wobei die beiden Einrichtungen (1, 2) zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen besitzen, und wobei es sich insbesondere bei wenigstens einem, der zwischen der zweiten Einrichtung (2) und der ersten Einrichtung (1) übertragene Signale, um ein codiertes Betriebssignal zur Authentifikation der zweiten Einrichtung handelt, so dass nach positiver Auswertung des übertragenen Betriebssignals bei berechtigter zweiter Einrichtung (2) eine Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung (1) bewirkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Information, die zur Authentifikation der zweiten Einrichtung (2) führt, die zwischen zweiter und erster Einrichtung ausgetauscht wird von zeitlich limitiert und/oder unlimitiert sein kann und diese Information zentral von System (3) erzeugt wird.
  2. Schließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das System (2) von System (3) digitale erzeugte Schlüssel empfangen, den für das System (2) relevanten Teil decodieren kann und Schlüssel verwalten kann, weiterhin die für (1) relevanten Informationen per Signalübertragung an (1) übertragen und verwalten kann.
  3. Schließsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der digitale Schlüssel mehrfach verschlüsselte Bereich aufweist, die nur entweder für System (2) oder System (1) gültig sind.
  4. Schließsystem nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass System (1) in der Lage ist für jenes System (1) bestimme Information nach zeitlicher Information des Schlüssel auszuwerten und entsprechend der Gültigkeit der Information Signal zur Steuerung der in Patenanspruch 1 gegebenen Funktionen geben kann.
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