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Die
Erfindung bezieht sich auf eine verfahrbare Kletterwand nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1,
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In
der Druckschrift
DE
20 2004 005 381 U1 wird eine verfahrbare Kletterwand beschrieben,
welche eine Mehrzahl plattenförmiger
Wandteile umfasst, an deren Außenseite
Griffelemente angebracht sind, die ein Klettern an der Wand ermöglichen.
Die Wandteile sind in Schienen im Boden und Deckenbereich geführt und
können
in den Schienen verfahren werden. Mehrere Wandteile können in
Gebrauchsposition nebeneinander positioniert werden, wodurch sich
eine größere zusammenhängende Kletterfläche ergibt.
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In
einem weiteren, in der
DE
20 2004 005 381 U1 genannten Ausführungsbeispiel werden die Wandteile,
die jeweils einen Uförmigen
Querschnitt unterschiedlicher Größe aufweisen,
in Außergebrauchsposition
ineinander gestapelt, wodurch der Raumbedarf für die zu verstauende Kletterwand
reduziert wird.
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Nachteilig
an dieser Kletterwand ist, dass aufgrund der schienengebundenen
Führung
keine freie Verfahrbarkeit der Kletterwand gegeben ist. Die Kletterwandteile
können
nur entlang der Schienenführung
verschoben werden, was den Einsatzbereich erheblich einschränkt und
außerdem
einen großen Aufwand
im Boden- und Deckenbereich
für die
Anbringung der Schienenführung
voraussetzt. Außerdem
sind die schienengebundenen Wandteile in der Außergebrauchsposition nicht
raumsparend zu verstauen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine frei verfahrbare Kletterwand
anzugeben, die sich durch ein hohes Maß an Stabilität und durch
ein geringes Staumaß in
Außergebrauchslage
auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Die
verfahrbare Kletterwand besitzt mindestens drei auf Laufrollen verfahrbare,
plattenförmige Wandteile,
die an mindestens einer Wandseite Griffelemente aufweisen. Die Wandteile
sind über
Scharniere drehbar aneinander gekoppelt, wobei in Gebrauchsposition
die Wandteile in der Weise aneinander schließend zusammengestellt werden
können, dass
eine durchgängige,
umlaufende Außenwandseite
gebildet ist. In dieser Gebrauchsposition stehen die Wandteile Stirnseite
an Stirnseite aneinander und nehmen jeweils eine Relativwinkellage
zueinander ein.
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In
Außergebrauchsposition
können
die Wandteile um ihre Scharniere zusammengeklappt werden, so dass
die Wandteile Wandseite an Wandseite liegen und nur einen minimalen
Stauraum beanspruchen. In dieser zusammengeklappten Position kann
das aus den Wandteilen gebildete Paket an den gewünschten
Ort verschoben werden, an dem die Kletterwand entweder verstaut
oder aber in die Gebrauchs- bzw. Funktionsposition aufgeschlagen
werden soll. Das zusammengeklappte Wandteilpaket ist in sich stabil,
da mehrere Wandteile, die jeweils auf Laufrollen stehen, unmittelbar
parallel zueinander liegen, so dass die Wandteile sich gegenseitig
abstützen
und keine Gefahr besteht, dass das Wandteilpaket umkippt.
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In
der aufgeklappten Gebrauchsposition schließen die Stirnseite an Stirnseite
stehenden Wandteile einen Innenraum ein, wobei zweckmäßig die
durchgängige,
umlaufende Außenwandseite
die Funktionsseite mit den daran angeordneten Griffelementen darstellt.
Die aufgeklappte Kletterwand ist ebenfalls in sich stabil, da die
Wandteile über
die Scharniere untereinander gekoppelt sind und in räumlicher
Anordnung aufgeklappt sind. Dies erhöht ganz erheblich die Sicherheit
im Hinblick auf ein unbedingt zu vermeidendes Umkippen eines oder
mehrerer Wandteile. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass eine
große
Kletterfläche
gegeben ist und die Kletterwand auf ihrer Funktionsseite – üblicherweise
ist dies die Außenwand – umlaufend
und durchgehend genutzt werden kann. Dies ermöglicht es, dass entweder mehrere
Personen gleichzeitig die Kletterwand nutzen können oder dass in Umfangsrichtung
durchgehend geklettert werden kann.
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Drei
einzelne Kletterwandteile stellen das Minimum dar, das erforderlich
ist, um in Gebrauchsposition eine durchgängige, umlaufende Außenwandseite
bilden zu können.
Jeweils drei Kletterwandteile können
zu einer Wandteileinheit zusammengefasst werden, bestehend aus einem
breiteren Wandteil, das im linken und rechten Seitenbereich mit
jeweils einem schmaleren, insbesondere halb so breiten Wandteil über Scharniere
verbunden ist. Derartige Wandteil-Einheiten werden in Außergebrauchsposition
zusammengeklappt, wobei für
eine raumsparende Ablage in Außergebrauchsposition
jeweils die schmaleren Wandteile an das breitere Wandteil angeklappt
werden. Auf diese Weise benötigen
die Wandteileinheiten in Außergebrauchsposition
nur einen minimalen Stauraum. Mehrere Wandteileinheiten können in
Außergebrauchsposition
in eine parallel zueinander liegende Position verbracht werden.
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Zweckmäßig besitzt
die Kletterwand ein ganzzahliges Vielfaches von Wandteileinheiten.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
sind insgesamt vier gekoppelte Wandteileinheiten vorgesehen, die
in Gebrauchsposition in Draufsicht in einem Kreuz zusammenstehend
angeordnet sind.
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Um
sicherzustellen, dass in Außergebrauchsposition
benachbarte Wandteil-Einheiten einen ausreichenden Abstand zueinander
aufweisen, der sicherstellen soll, dass die auf der Funktionsseite angebrachten
Griffelemente trotz der zusammengeklappten Wandteile genügend Raum
haben, sind an den Wandteilen vorteilhaft Abstandselemente angeordnet,
die über
die Wandseite des betreffenden Wandteils überstehen. In der Außergebrauchsposition
liegt das Abstandselement eines Wandteils entweder unmittelbar an
der Wandseite des benachbarten Wandteils an oder an einem Abstandselement der
benachbarten Wandteileinheit.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer aus insgesamt vier Wandteileinheiten
mit jeweils drei über
Scharniere drehbar aneinander gekoppelten Wandteilen bestehenden
Kletterwand in Gebrauchsposition, in welcher die Wandteile eine
auseinander gefaltete Position in Form eines Kreuzes einnehmen,
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2 eine
Seitenansicht der Kletterwand in Gebrauchsposition,
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3 die
Kletterwand in Draufsicht in Gebrauchsposition,
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4 eine
Seitenansicht auf die Kletterwand in zusammengeklappter Außergebrauchsposition,
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5 die
Kletterwand in Außergebrauchsposition
in perspektivischer Darstellung,
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6 eine
Seitenansicht auf die Kletterwand in Außergebrauchsposition,
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7 die
Kletterwand in Draufsicht in Außergebrauchsposition.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
in 1 in Gebrauchsposition dargestellte Kletterwand 1 besteht
aus insgesamt zwölf einzelnen
Wandteilen 3, 4 und 5, die zu insgesamt vier
Wandteil-Einheiten 2 zusammengefasst sind. Jede Wandteil-Einheit 2 umfasst
ein breiteres, mittleres Wandteil 3 und jeweils ein im
linken und rechten Seitenbereich dieses breiteren Wandteiles 3 über Scharniere 6 drehbar
angekoppeltes Wandteil 4 bzw. 5, wobei die seitlichen
Wandteile 4 und 5 etwa die halbe Breite des mittleren
Wandteiles 3 aufweisen. In der Gebrauchsposition sind die
seitlichen Wandteile 4 und 5 einer Wandteil-Einheit 2 in
einem 90° Winkel zum
mittleren Wandteil 3 angeordnet, so dass mittleres Wandteil 3 und
die seitlichen Wandteile 4 und 5 in Draufsicht
gesehen U-Form besitzen.
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Die
insgesamt vier Wandteil-Einheiten 2 mit jeweils 3 Wandteilen 3, 4 und 5 sind
jeweils mit der offenen U-Seite gegenüberliegend positioniert angeordnet
und bilden, wie 1 sowie 3 zu entnehmen
ist, in Draufsicht die Form eines Kreuzes. In der zusammengestellten
Position der Kletterwand liegen je weils benachbarte seitliche Wandteile 4 und 5 von benachbarten
Wandteil-Einheiten 2 unmittelbar nebeneinander und schließen einen
90° Winkel
ein. Es ergibt sich in dieser Konfiguration der Wandteil-Einheiten 2 eine
durchgängige,
umlaufende Außenwandseite 12,
die zugleich die Funktionsseite der Kletterwand 1 bildet,
an der Griffelemente 10 in Bohrungen 9 angeordnet
sind, wobei die Bohrungen 9 über die gesamte Wandfläche der
Wandteile 3, 4 bzw. 5 verteilt angeordnet
sind.
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Auf
der Unterseite jedes Wandteiles 3, 4, 5 sind
Laufrollen 8 angeordnet, die arretierbar sind. Die Laufrollen 8 ermöglichen
es, jede Wandteil-Einheit 2 und somit die gesamte Kletterwand 1 an
eine gewünschte
Position verfahren zu können.
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Zur
Stabilisierung jeder Wandteil-Einheit 2 sind auf der Innenseite
diagonal verlaufende Stützstreben 13 zwischen
dem mittleren, breiteren Wandteil 3 und den beiden seitlichen
Wandteilen 4 und 5 vorgesehen. Diese Stützstreben 13 werden
nur in der Gebrauchsposition in ihre Stützstellung eingesetzt. In Außergebrauchsposition
werden dagegen die Stützstreben 13 entfernt,
um die Wandteile in eine zusammengeklappte Außergebrauchsposition verbringen zu
können.
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Gegebenenfalls
kann in eines der Wandteile eine Tür integriert sein, damit der
von den Wandteil-Einheiten eingeschlossene Innenraum erreicht und
die Stützstreben 13 eingesetzt
bzw. entfernt werden können.
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Jedes
seitliche, schmalere Wandteil 4 bzw. 5 besitzt
im Bereich seiner äußeren, dem
mittleren Wandteil 3 abgewandten, vertikal verlaufenden
Außenseite
ein Winkelelement 7, welches sich über die Außenwandseite 12 des
betreffenden Wandteiles 4 bzw. 5 erhebt. In Gebrauchsposition
der Kletterwand 1 liegen diese Winkelelemente 7 benachbarter Wandteile 4 und 5 aus
unterschiedli chen Wandteil-Einheiten 2 unmittelbar aneinander,
so dass eine durchgehende Fläche
gebildet ist und der von den vier Wandteil-Einheiten 2 umschlossene Innenraum von
außen
nicht einsehbar ist. Im Bereich der aneinander grenzenden Winkelelemente 7 können zusätzliche
Befestigungseinrichtungen vorgesehen sein, um die beiden Winkelelemente 7 und
damit auch die benachbarten Wandteile 4 und 5 in
der Gebrauchsposition der Kletterwand 1 fest aneinander
zu koppeln. Gegebenenfalls kann auf derartige Befestigungselemente
aber auch verzichtet werden; in diesem Fall wird die Stabilität der Kletterwand 1 über die Arretierung
der Laufrollen 8 sowie die gegenseitige Abstützung benachbarter
Wandteil-Einheiten 2 gewährleistet.
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Wie 1 sowie 2 zu
entnehmen, sind über
die Höhe
der Wandteile zwischen dem mittleren Wandteil 3 und den
seitlichen Wandteilen 4 und 5 jeweils insgesamt
vier Scharniere 6 angeordnet, die die Drehbarkeit der seitlichen
Wandteile gegenüber
dem mittleren Wandteil ermöglichen.
Die seitlichen Wandteile 4 und 5 können gegenüber dem
mittleren Wandteil 3 insbesondere so weit eingeklappt werden,
dass die Rückseite
der seitlichen Wandteile 4 und 5 unmittelbar an
der Rückseite
des mittleren Wandteils 3 anliegt. Diese Relativposition
zwischen mittlerem Wandteil 3 und seitlichen Wandteilen 4 und 5 wird
als Außergebrauchsposition
bezeichnet.
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Auf
der Außenwandseite 12 jedes
mittleren Wandteiles 3 ist ein vertikal verlaufendes und
sich über
die Höhe
des mittleren Wandteiles erstreckendes Abstandselement 11 angeordnet,
welches sich über
die Außenwandseite 12 erhebt.
Dieses Abstandselement 11 hat ebenso wie die Winkelelemente 7 im
Randbereich der seitlichen Wandteile 4 und 5 die
Funktion, in der Außergebrauchsposition
unmittelbar benachbarte, parallel zueinander angeordnete einzelne
Wandteil-Einheiten 2 auf Abstand zu halten, damit ein ausreichend
breiter Freiraum für
die Griffelemente 10 gegeben ist.
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Wie
der Draufsicht der in Gebrauchsposition dargestellten Kletterwand 1 in 3 zu
entnehmen, bilden die vier Wandteileinheiten 2 ein Kreuz,
wobei die offene U-Seite jeder Wandteil-Einheit 2 dem eingeschlossenen
Innenraum zugewandt ist. Um die Kletterwand 1 von der Gebrauchsposition
in die Außergebrauchsposition
zu überführen, werden
zunächst
die Stützstreben 13 entfernt
und anschließend
die seitlichen Wandteile 4 und 5 jeder Wandteileinheit 2 um
90° nach
innen geklappt, bis die Rück- bzw. Innenseite
der seitlichen Wandteile 4 und 5 unmittelbar an
der Rück-
bzw. Innenseite des mittleren Wandteiles 3 zum Liegen kommt.
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Diese
Außergebrauchsposition
ist in den 4 bis 7 dargestellt.
Sämtliche
Wandteil-Einheiten 2 sind in Außergebrauchsposition zusammengeklappt
und bilden jeweils ein aus den Wandteilen 3, 4 und 5 bestehendes
Wandteilpaket, wobei alle vier Wandteil-Einheiten 2 unmittelbar
parallel zueinander angeordnet werden und hierdurch ein Gesamtpaket bilden,
das einen minimalen Stauraum beansprucht. In dieser Außergebrauchsposition
liegen die Abstandselemente 11 an den Wandteilen 3 unmittelbar stirnseitig
an den Winkelelementen 7 der Wandteile 4 und 5 einer
benachbarten Wandteileinheit 2. Gegebenenfalls sind die
parallel zueinander angeordneten Wandteil-Einheiten 2 über geeignete
Befestigungseinrichtungen zusammengeklammert, um zu vermeiden, dass
die Wandteil-Einheiten 2 in Außergebrauchsposition versehentlich
ihre Relativlage zueinander verlassen, in der die Kletterwand einen
nur minimalen Stauraum beansprucht.