DE102005015178A1

DE102005015178A1 - Anzeige mit einem Zeiger

Info

Publication number: DE102005015178A1
Application number: DE102005015178A
Authority: DE
Inventors: Dieter Dr. Albrecht; Udo Gutheil; Ulrich Dr. Kabatek; Sascha Schmitt; Ingo Waitz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2005-03-31
Filing date: 2005-03-31
Publication date: 2006-10-05

Abstract

Bei einer Anzeige mit einem Zeiger (4, 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f), der um eine Drehachse drehbar ist und durch die Drehung im Zusammenwirken mit einer Skala (1, 1a-1f) einen ersten physikalischen Wert darstellt, ist vorgesehen, dass der Zeiger (1, 1a, 1b) oder der Zeigerhintergrund (5c) einen zweiten physikalischen Wert proportional anzeigt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeige mit einem Zeiger. Aus dem Stand der Technik sind Anzeigen bekannt, bei denen ein Zeiger um eine Drehachse drehbar gelagert ist und durch die Drehung im Zusammenwirken mit einer Skala ein erster physikalischer Wert dargestellt werden kann. Derartige Anzeigen sind für eine Vielzahl von technischen Anwendungen bekannt. Sofern mehrere physikalische Werte darzustellen sind, wird in üblicher Weise eine Mehrzahl von Anzeigeinstrumenten mit Zeigern oder eine Kombination von Anzeigeinstrumenten mit Zeigern und sonstigen Anzeigen wie Warnlampen oder Anzeigedisplays verwendet. Bei Kraftfahrzeugen sind so genannte Kombinationsinstrumente bekannt, bei denen eine Mehrzahl von Anzeigeinstrumenten mit jeweils einem Zeiger und sonstige Informationsdisplays und Warnlampen in einem einzigen Gehäuse untergebracht sind. Durch das Ablesen dieser Instrumente wird ein Kraftfahrer vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, insbesondere wenn er eine Vielzahl von Werten überprüfen möchte. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Wahrnehmbarkeit zu verbessern, so dass die Ablenkung vom Verkehrsgeschehen nur möglichst kurz andauert.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Zeiger gleichzeitig einen zweiten physikalischen Wert proportional anzeigt. So sind mit einem einzigen Blick zwei verschiedene Werte innerhalb kürzester Zeit wahrnehmbar. Besonders einfach wahrnehmbar ist der zweite physikalische Wert, wenn der Zeiger einen Balken aufweist, dessen Länge dem anzuzeigenden zweiten Wert entspricht. Es ist auch möglich, die Länge des Zeigers selbst zu variieren. Durch eine veränderbare Spitze des Balkens bzw. Zeigers kann noch zusätzlich angezeigt werden, ob sich ein dargestellter physikalischer Wert schnell oder langsam ändert und ob der Wert zu- oder abnimmt. Dies ist insbesondere vorteilhaft für die An zeige von Werten, die sich üblicherweise nur langsam ändern, beispielsweise die Motoröl- oder Kühlwassertemperatur. Die Anzeige des zweiten physikalischen Wertes kann auch durch eine Markierung geschehen, die entsprechend dem anzuzeigenden Wert auf dem Zeiger verschoben wird. Die Ablesbarkeit des zweiten physikalischen Wertes wird bei einer Ausgestaltung der Zeiger nach dem zuvor beschriebenen Zeiger besonders einfach, wenn eine zweite Skala vorhanden ist, die aus konzentrischen Kreisen bzw. konzentrischen Kreissegmenten ausgestaltet ist, deren Zentrum der Drehachse des Zeigers entspricht. Hierdurch wird die Zeigerspitze, der Balken oder die Markierung dem Wert des zweiten anzuzeigenden physikalischen Wertes zugeordnet. Es ist auch möglich, die Breite des Zeigers entsprechend dem zweiten physikalischen Wert zu ändern.

Wenn der Zeiger auch um seine Längsachse drehbar gelagert ist, kann der zweite physikalische Wert durch eine Drehung des Zeigers um seine Längsachse entsprechend angezeigt werden. Die vorgenannten Anzeigen können entweder durch einen mechanischen Zeiger, gegebenenfalls mit einer zusätzlichen mechanischen oder elektrooptischen Vorrichtung realisiert werden oder aber durch eine insgesamt frei programmierbare elektrooptische Anzeige, auf der das Zeigerinstrument insgesamt dargestellt wird. Diese Anzeige kann beispielsweise als LCD-Anzeige, als Elektronenstrahlröhre (CRT) oder als OLED ausgestaltet sein.

Eine dritte physikalische Größe kann durch eine Veränderung der Zeigernabe angezeigt werden. Eine dritte oder vierte physikalische Größe kann beispielsweise auch durch eine Farbänderung einer der Skalen und/oder eines Skalenhintergrundes dargestellt werden. Hierdurch sind in einem sehr begrenzten Sichtbereich eine große Anzahl von Informationen aufnehmbar.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen:

1: ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anzeige,

2: ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anzeige,

3: ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anzeige,

4: Ausgestaltungsmöglichkeiten eines erfindungsgemäßen Zeigers,

5: ein Ausführungsbeispiel einer Anzeige, bei der der Zeigerhintergrund änderbar ist,

6: eine Anzeige mit einem zusätzlichen Anzeigebereich,

7: eine Anzeige, bei der die Zeigernabe als Netzdiagramm ausgebildet ist,

8–10: eine Anzeige, bei der der Zeiger auch um seine Längsachse verdrehbar ist.

Die Anzeige in 1 weist eine erste Skala 1 mit Skalenstrichen 2 und Maßzahlen 3 und einen Zeiger 4 mit einem Balken 5 auf. Weiterhin ist eine zweite Skala 6 mit Kreissegmenten 7 und Maßzahlen 8 zu erkennen. Die Kreissegmente 7 sind konzentrisch um die Drehachse des Zeigers 4 angeordnet. Auf der Drehachse des Zeigers 4 ist eine Zeigernabe 9 angeordnet, auf der ein Tanksymbol in Form einer Zapfsäule dargestellt ist. Durch eine Drehung des Zeigers 4 um seine Drehachse ist im Zusammenwirken mit der Skala 1 beispielsweise die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges anzeigbar. Mittels des Balkens 5 ist in 1 beispielsweise die Drehzahl des Motors des Kraftfahrzeuges anzeigbar. Im Beispiel in 1 zeigt der Zeiger eine Geschwindigkeit von 45 km/h und eine Drehzahl von 4.000 Upm an. Die Tankanzeige ist derart ausgestaltet, dass mit leerer werdendem Tank die Zapfsäule immer deutlicher dargestellt wird und so eine wahrnehmbare Zapfsäule ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass demnächst getankt werden sollte.

Die Anzeige in 2 unterscheidet sich von der Anzeige in 1 dadurch, dass anstelle des Zeigers 4 mit dem Balken 5 die Länge des Zeigers 4a in Abhängigkeit des zweiten anzuzeigenden physikalischen Wertes verändert wird. Der Zeiger 4a zeigt in 2 eine Geschwindigkeit von 45 km/h und eine Motordrehzahl von 3.000 Upm an.

Die Anzeige in 3 unterscheidet sich von der Anzeige in 1 dadurch, dass bei dem Zeiger 4b eine Markierung 5b angeordnet ist, die entsprechend dem zweiten anzuzeigenden physikalischen Wert verschoben wird. Der Zeiger 4b zeigt durch seine Stellung in 3 eine Geschwindigkeit von 0 km/h durch die Stellung der Markierung 5b eine Motordrehzahl von 1.000 Upm an. Zusätzliche Informationen können bei den vorgenannten Beispielen dadurch realisiert werden, dass die Farbe der Skalen 1, Skalenstriche 2, Maßzahlen 3 und/oder der zweiten Skala 6 der Kreissegmente 7 und/oder der Maßzahlen 8 geändert werden. Hierdurch kann auf eine Änderung von weiteren physikalischen Werten oder sonstigen Werten hingewiesen werden, ohne dass eine zusätzliche Anzeige benötigt würde und ohne dass ein zusätzlicher Blickkontakt in eine andere Richtung notwendig ist.

In 4 kann man verschiedene Arten der Zeigerspitzengestaltung sehen. Durch diese Gestaltung ist es möglich, zusätzlich neben dem anzuzeigenden Wert anzugeben, welche Tendenz die entsprechende Messgröße aufweist. Dies ist insbesondere bei sich langsam ändernden Werten vorteilhaft, da durch einen Blick auf die Zeigerspitze erkannt werden kann, in welche Richtung sich der anzuzeigende Wert bewegt. Beispielsweise ändert sich die Motortemperatur im Allgemeinen mit einer Geschwindigkeit, die bei einem kurzen Klick nicht erkennen lässt, ob die Temperatur sich erhöht oder erniedrigt. So zeigt z. B. der Zeiger in 4a durch seine starke Einbuchtung, dass sich der Wert schnell ändert, in 4b verringert sich der Wert nur gering. In 4c zeigt die geringe Ausbuchtung, dass sich der Wert nur gering erhöht und in 4d erhöht sich der Wert durch die größere Ausbuchtung schneller. Anstelle einer Abrundung kann auch eine entsprechende Spitze verwendet werden, wie aus 4e entnehmbar ist. Im letztgenannten Beispiel verringert sich der anzuzeigende Wert.

Die Anzeige in 5 weist neben der Skala 1c einen Zeiger 9c und eine Teilkreisfläche 5c auf. Der Radius r der Teilkreisfläche 5c entspricht dem zweiten anzuzeigenden physikalischen Wert. Eine genaue Zuordnung des zweiten anzuzeigenden physikalischen Wertes ist insbesondere durch die in den 1 bis 3 dargestellten Kreissegmente 7 mit Maßzahlen 8 möglich. Diese wurden in 5 aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen. Anstelle einer Teilkreisfläche ist auch eine vollständige Kreisfläche, ein Kreisring oder ein Teilkreisring möglich, deren Radien sich entsprechend dem anzuzeigenden zweiten physikalischen Wert ändern.

In 6 wird durch ein Kreissegment mit dem Winkel α, das neben dem Zeiger 4d angeordnet ist, die Differenz zwischen einem Sollwert und einem tatsächlichen Wert dargestellt. Beispielsweise wird in 6 eine tatsächliche Geschwindigkeit von 110 km/h angezeigt und gleichzeitig eine Pflicht- oder maximale Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, so dass das Kreissegment mit den Winkel α die Differenz dieser beiden Werte optisch darstellt. Es ist auch möglich, die Anzeigen der 5 und 6 zu kombinieren, um gleichzeitig neben dem ersten darzustellenden physikalischen Wert einen zweiten und einen zusätzlichen physikalischen oder sonstigen Wert darzustellen.

In 7 erkennt man neben der Skala 1e und dem Zeiger 4e ein Netzdiagramm N. Es ist vor dem Zeiger 4e angeordnet. In diesem Netzdiagramm können mehrere Größen gleichzeitig dargestellt werden. Sofern sich die Größen innerhalb eines Sollwertbereichs bewegen, liegt eine gleichmäßige Form vor. Sobald eine Größe von ihrem Sollwert abweicht, wird die Fläche verformt. So werden Teilflächen kleiner als die übrigen Flächen, wenn der Sollwert unterschritten wird und größer als die übrigen Flächen, wenn der Sollwert überschritten wird. So wird beispielsweise der Sollwert der Fläche N1 unterschritten und der Sollwert der Fläche N2 überschritten. Um die Ablesbarkeit zu erleichtern, kann bei den Werten, die sich außerhalb des Sollwertbereichs befinden, eine entsprechende Erklärung durch eine entsprechende Beschriftung oder ein entsprechendes Piktogramm gegeben werden.

Die 8–10 zeigen schließlich ein Zeigerinstrument mit einem Zeiger 4f, der um eine Drehachse derart drehbar ist, dass er an einer Skala 4f entlang streicht und somit den Wert einer ersten physikalischen Größe anzeigt. Weiterhin ist der Zeiger auch um seine Längsachse drehbar gelagert und weist beispielsweise den Querschnitt eines mehrseitigen Prismas auf, dessen Seiten unterschiedliche Farben oder Helligkeitsstufen aufweisen. So ist eine Drehung um die Längsachse auch proportional wahrnehmbar. So erkennt man in 8 eine Seite des Prismas, in 9 jeweils zwei Seiten des Prismas und in 10 die nächste benachbarte Seite des Prismas. So kann je nach Drehung des Zeigers um seine Längsachse der zweite anzuzeigende physikalische Wert dargestellt werden. Diese Anzeige ist sowohl durch einen realen Zeiger realisierbar, der sowohl um seine Längsachse wie um eine Drehachse drehbar gelagert ist als auch durch die Darstellung eines Zeigers mittels einer elektrooptischen Anzeige. Die Form des Zeigers kann im Querschnitt auch beispielsweise eine Ellipse darstellen, die zur besseren Erkennbarkeit in Längsrichtung unterschiedliche Färbungen aufweist.

Claims

Anzeige mit einem Zeiger (4, 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f), der um eine Drehachse drehbar ist und durch die Drehung im Zusammenwirken mit einer Skala (1, 1a–1f) einen ersten physikalischen Wert darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger (1, 1a, 1b) oder der der Zeigerhintergrund (5c) einen zweiten physikalischen Wert proportional anzeigt.
Anzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger (4) einen Balken (4) aufweist, dessen Länge den anzuzeigenden zweiten physikalischen Wert entspricht.
Anzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Zeigers (4a) dem anzuzeigenden zweiten physikalischen Wert entspricht.
Anzeige nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze des Balkens bzw. des Zeigers entsprechend der Werteänderung der zweiten physikalischen Größe angepasst ist.
Anzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeigerhintergrund einen Kreisring, eine Kreisfläche, einen Teilkreisring oder eine Teilkreisfläche (5c) aufweist, deren jeweiliger Radius dem anzuzeigenden zweiten physikalischen Wert entspricht.
Anzeige nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Skala (6) vorhanden ist, die konzentrische Kreise oder konzentrische Kreissegmente (7) aufweist.
Anzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Zeigers entsprechend dem zweiten physikalischen Wert änderbar ist.
Anzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger (4f) auch um seine Längsachse drehbar ist und die Drehung um die Längsachse dem anzuzeigenden zweiten physikalischen Wert entspricht.
Anzeige nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als elektrooptische Anzeige ausgestaltet ist.
Anzeige nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige als LCD ausgebildet ist.
Anzeige nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige als CRT oder OLED ausgebildet ist.
Anzeige nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte physikalische Größe durch eine Veränderung der Zeigernabe (9) angezeigt wird.