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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Laderaumabdeckung zum
Abdecken eines Lade- oder Kofferraums eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Obwohl
auf beliebige Stauräume
beliebiger Kraftfahrzeuge anwendbar, werden die vorliegende Erfindung
sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in Bezug auf einen Laderaum
eines Kombiwagens bzw. eines Variant-Modells näher erläutert.
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Beispielsweise
ist die Abdeckeinrichtung in Form einer flexiblen, vollflächigen Materialbahn
auf der Rollowelle aufgewickelt und bei Bedarf ausziehbar und an
zugeordneten Haken derart einhängbar, dass
in der abgerollten Position ein Abschnitt des Fahrzeugraums überspannt
wird. Die Abdeckeinrichtung kann beispielsweise als Rückhaltesystem
für im Laderaum
befindliche Gepäckstücke dienen,
die bei entsprechend hoher Beladung nicht in den Fahrgastraum rutschen
sollen, wenn das Fahrzeug abgebremst wird.
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Zum
anderen kann die Abdeckeinrichtung zum Abdecken von insbesondere
wertvollen Gegenständen,
wie beispielsweise Skiern, Golfbags oder dergleichen verwendet werden,
so dass diese im Laderaum mitgeführten
Gegenstände
vor unerwünschten
Einblicken von außerhalb
des Fahrzeugs geschützt
sind.
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Aus
der
DE 198 37 685
A1 ist ein Laderaum mit einer Segmentierungsvorrichtung
bekannt, die wenigstens ein flexibles Flächengebilde in einem Funktionsprofil
aufweist, und die der Aufteilung eines Laderaums in wenigstens zwei
Abschnitte dient, wobei das Funktionsprofil zwischen einer Ruheposition und
einer Funktionsposition schwenkbeweglich gelagert sein kann.
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Die
Druckschrift
DE 198
47 787 A1 beschreibt eine Laderaumabdeckvorrichtung, welche mit
einer Aufnahmehalterung versehen ist, wobei die Aufnahmehalterung
entlang von Längsführungselementen
translatorisch verschiebbar ist, die sich über die gesamte Länge des
Laderaums erstrecken. Hier wird demnach ein Funktionsprofil in Form
einer Aufnahmehalterung offenbart, die ein flexibles Flächengebilde
aufnimmt, welches als Laderaumabtrennung dient.
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Aus
der
DE 41 28 702 A1 oder
der
EP 0 515 481 B1 ist
eine teilbare Laderaumabdeckung mit einer separaten Rolloanordnung
für die
jeweiligen umklappbaren Sitze bekannt.
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Aus
der
FR 2 647 734 A1 ist
eine Laderaumabdeckung für
ein Kfz mit einer in Längsrichtung des
Fahrzeug ausgerichteten Rollowelle bekannt sowie mit einer flexiblen
Abdeckung, die Quer zur Längsrichtung
ausziehbar und in einer Abdeckposition arretierbar ist.
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In
der
DE 196 25 939
C2 wird eine Laderaumabdeckung für ein Kraftfahrzeug beschrieben, deren
Flächengebilde
in Form einer Abdeckplane in Fahrzeugquerrichtung von einer Seite
des Laderaums her ausziehbar ist.
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An
diesem Ansatz gemäß dem Stand
der Technik hat sich die Tatsache als nachteilig herausgestellt,
dass im Gegensatz zu anderen bekannten Laderaumabdeckungen, bei
denen die Abdeckplane in Fahrzeuglängsrichtung ausgezogen wird,
die Bewegung der Abdeckplane in Fahrzeugquerrichtung von einer entsprechenden
Bedienperson einen erhöhten
Aufwand erfordert, da die aufzubringenden Kräfte der Bedienperson ergonomisch
ungünstig
eingesetzt werden müssen.
Entsprechend tritt bei einer derartigen seitlich angeordneten Laderaumabdeckung
auch vermehrt während
des Ein- oder Ausziehens der Abdeckplane durch entsprechend schräg gerichtete
Belastungen ein Verkanten, Verhaken, Verklemmen oder eine unerwünschte Faltenbildung der
Abdeckplane auf.
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Alle
aus dem Stand der Technik bekannten Laderaumabdeckungen weisen zusätzlich den
Nachteil auf, dass die Abdeckeinrichtung in der Funktionsposition
den gesamten Laderaum abdeckt, wobei verschiedene Abdeckvarianten
einzelner Laderaumbereiche nicht möglich sind.
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Somit
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die oben
genannten Nachteile zu beseitigen und insbesondere eine Laderaumabdeckung
zum Abdecken eines Lade- oder Kofferraums eines Kraftfahrzeugs auszugestalten, mit
welcher geteilte Abdeckungen oder einseitige Winkelabdeckungen bestimmter
Laderaumbereiche benutzerspezifisch bewerkstelligt werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Laderaumabdeckung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin,
dass die Laderaumabdeckung zum Abdecken eines Lade- oder Kofferraums eines
Kraftfahrzeugs aufweist: mindestens eine Rollowelle, welche in Richtung
der Fahrzeuglängsachse ausrichtbar
ist; mindestens eine der mindestens einen Rollowellen zugeordnete
flexible Abdeckeinrichtung, welche auf der mindestens einen zugeordneten Rollowelle
auf- und abrollbar gelagert ist, und welche ausgehend von der mindestens
einen Rollowelle quer zur Längsachse
der mindestens einen Rollowelle bis zu mindestens einem zugeordneten
Arretiermittel ausziehbar und durch das mindestens eine Arretiermittel
festlegbar ist; und mindestens eine Trägereinrichtung zum Tragen der
mindestens einen Rollowelle oder des mindestens einen Arretiermittels,
wobei die mindestens eine Trägereinrichtung
rückseitig an
einer Rückenlehne
eines Sitzes des Kraftfahrzeugs verschwenkbar derart angebracht
ist, dass die mindestens eine Trägereinrichtung
mit einem vorbestimmten Abstand oberhalb des Lade- oder Kofferraumbodens
des Kraftfahrzeugs in Richtung der Fahrzeuglängsachse ausrichtbar ist.
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Somit
weist die vorliegende Erfindung gegenüber den bekannten Ansätzen gemäß dem Stand der
Technik den Vorteil auf, dass die Laderaumabdeckung der vorliegenden
Erfindung platzsparend in dem Bereich des abzudeckenden Laderaums
angeordnet ist, so dass der nutzbare Laderaum vergrößert wird.
Zudem muss die Abdeckeinrichtung in der Funktionsposition nicht über den
gesamten Laderaum gezogen werden, so dass die aufzubringenden Kräfte der
Bedienperson vorteilhaft reduziert werden können.
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Ferner
kann, falls gewünscht,
lediglich ein vorbestimmter Bereich des Laderaums durch die Abdeckeinrichtung
für eine
geteilte Abdeckung oder für eine
einseitige Winkelabdeckung eines Bereiches des Laderaums überspannt
werden. Somit kann beispielsweise bei einer teilbaren Rücksitzbank
für eine Aufnahme
von beispielsweise Skiern, Golfbags oder dergleichen, lediglich
der an die umgeklappte Rücksitzbank
angrenzende Laderaumbereich, welcher die oben genannten Gegenstände aufnimmt,
vorteilhaft abgedeckt werden, wohingegen der übrige Laderaumbereich für eine Aufnahme
von beispielsweise höheren
Gegenständen,
welche normalerweise bei zugezogener Abdeckeinrichtung nicht in
den Laderaum passen würden,
nach oben hin offen bleibt.
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Die
Ladekapazität
des Kraftfahrzeugs kann folglich deutlich besser ausgenutzt werden
und die Laderaumaufteilung kann an die augenblicklichen Kundenwünsche auf
einfache und kostengünstige Weise
optimal angepasst werden.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der
im Patentanspruch 1 angegebenen Laderaumabdeckung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung sind zwei Rollowellen mit jeweils einer
zugeordneten flexiblen Abdeckeinrichtung unabhängig voneinander vorgesehen.
Bei Verwendung von zwei Rollowellen mitsamt den zugeordneten Abdeckeinrichtungen
ist auf einfache Weise sowohl eine geteilte Abdeckung als auch eine
einseitige Winkelabdeckung eines Bereiches des Laderaums möglich. Selbstverständlich können gegebenenfalls
auch mehr als zwei oder lediglich eine Rollowelle mit jeweils zugeordneter
Abdeckeinrichtung vorgesehen werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Abdeckeinrichtung als
flexible Abdeckfläche
ausgebildet. Beispielsweise besteht die Abdeckfläche aus einer vollflächigen,
nicht durchsichtigen Materialbahn, beispielsweise aus Stoff, Kunststoff
oder dergleichen.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die mindestens eine Trägereinrichtung
als Trägerstange
ausgebildet, welche vorzugsweise mittels einer Scharnieranordnung
um eine horizontale und/oder eine vertikale Schwenkachse zwischen
einer Aufbewahrungsposition, in welcher die Trägereinrichtung parallel zu
Rückenlehnenebene
eines Sitzes des Kraftfahrzeugs ausgerichtet ist, und einer Funktionsposition,
in welcher die Trägereinrichtung
in Richtung der Fahrzeuglängsachse
ausgerichtet ist, verschwenkbar rückseitig an der Rückenlehne des
Sitzes angebracht ist. Somit kann die Trägereinrichtung bei Nichtverwendung
platzsparend in die Aufbewahrungsposition derart verschwenkt werden, dass
sie nicht störend
in den Laderaum hineinragt. Im Falle einer Verwendung der Trägereinrichtung
kann diese aus der Aufbewahrungsposition auf einfache Weise in die
Funktionsposition lagestabil verschwenkt werden, sodass die Trägereinrichtung
einer Befestigung und somit einer Aufspannung der Abdeckeinrichtung über den
vorbestimmten Bereich des Laderaums dient.
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Vorzugsweise
ist die mindestens eine Trägereinrichtung
in ihrer Aufbewahrungsposition in einer in der Rückenlehne des Sitzes vorgesehenen
Vertiefung versenkt aufbewahrt. Somit ist bei einer Nichtverwendung
eine bündige
Aufnahme der Trägereinrichtung
in der Vertiefung der Rückenlehne
möglich, was
aus optischen und stauraumtechnischen Gesichtspunkten vorteilhaft
ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Trägereinrichtung mittels einer
Verstelleinrichtung quer zur Fahrzeuglängsachse translatorisch in
Richtung der Fahrzeugseiten positionsverschiebbar und in vorbestimmten
Zwischenstellungen arretierbar, beispielsweise mittels eines Kugelrastersystems,
eines Schienensystems und/oder dergleichen. Dadurch kann der Benutzer
die Trägereinrichtung
in Fahrzeugquerrichtung in die gewünschte Funktionsposition verschieben
und in dieser arretieren, sodass eine Abdeckung eines gewünschten
Laderaumbereiches wahlweise als geteilte Abdeckung oder als einseitige
Winkelabdeckung gewährleistet wird.
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Die
Scharnieranordnung der Trägereinrichtung
bei einer beispielsweise 2/3 zu 1/3 teilbaren Sitzbank ist vorteilhaft
an der breiteren Rückenlehne in
dem der schmaleren Rückenlehne
zugewandten Bereich rückseitig
angebracht. Dadurch ist eine einseitige Winkelabdeckung des Laderaumbereiches möglich, der
sich durch die umgeklappte schmalere Rückenlehne hindurch in Richtung
der Fahrgastzelle erstreckt. Somit können längere Gegenstände, wie beispielsweise
Skier, Golfbags oder dergleichen, in einem von alle Seiten her abgedeckten
Stauraumbereich untergebracht werden, wobei lediglich dieser Bereich
durch die Abdeckeinrichtung abgedeckt wird. Bei einer unteilbaren
Sitzbank ist die Scharnieranordnung der Trägereinrichtung vorzugsweise
mittig an der Sitzbank angebracht. Dies ist insbesondere bei einer
nicht in Fahrzeugquerrichtung verschiebbaren Trägereinrichtung vorteilhaft.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Scharnieranordnung in der Trägereinrichtung im oberen Bereich
der Rückenlehne rückseitig
an derselben angebracht. Dadurch wird eine vorbestimmte abdeckbare
Laderaumhöhe
bis zu der Höhe
gewährleistet,
in welcher die Scharnieranordnung an der Rückenlehne angebracht ist.
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Vorteilhaft
ist die Trägereinrichtung
mit der Scharnieranordnung lösbar
verbunden. Dadurch kann die Trägereinrichtung
im Falle einer längerfristigen
Nicht verwendung vollständig
aus dem Laderaum des Kraftfahrzeugs entfernt werden.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist eine der beiden Rollowellen in der linken seitlichen Brüstung und
die andere der beiden Rollowellen in der rechten seitlichen Brüstung der Verkleidung
des Lade- oder Kofferraums des Kraftfahrzeugs angeordnet. Hierbei
trägt die
Trägereinrichtung
bzw. die Trägerstange
vorzugsweise die den beiden Rollowellen zugeordneten Arretiermittel.
Somit können
die Abdeckeinrichtungen der Rollowellen von den Kraftfahrzeugseiten
aus in Richtung der ausgeklappten Trägerstange gezogen und mittels
der an der Trägerstange
vorgesehenen Arretiermittel an derselben befestigt werden.
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Gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
sind die beiden Rollowellen in bzw. an der Trägereinrichtung bzw. der Trägerstange
anbringbar. Hierbei sind den beiden Rollowellen jeweils zugeordnete
Arretiermittel vorzugsweise im Bereich der Seitenverkleidungen des
Lade- oder Kofferraums vorgesehen. Beispielsweise sind weitere den
beiden Rollowellen jeweils zugeordnete Arretiermittel vorzugsweise
im Bereich des Lade- oder Kofferraumbodens vorgesehen. Dadurch kann
auf einfache und kostengünstige
Weise sowohl eine geteilte Abdeckung als auch eine einseitige Winkelabdeckung
eines gewünschten
Laderaumbereiches gewährleistet
und die Ladekapazität
des Kraftfahrzeugs verbessert werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert. Von den Figuren zeigen:
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1 eine
schematische Heckansicht eines mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung
versehenen Kraftfahrzeugs mit geöffneter
Heckklappe;
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2 eine
schematische Heckansicht eines Teilausschnitts eines Kraftfahrzeugs
mit einer Laderaumabdeckung gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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3 eine
schematische Heckansicht eines Teilausschnitts eines Kraftfahrzeugs
mit einer Laderaumabdeckung gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben
ist.
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Ein
Kraftfahrzeug 1 nach 1 in Form
beispielsweise eines Kombi-Personenkraftwagens
oder einer Großraumlimousine
weist einen Heckausschnitt 2 auf, der sich über die
gesamte Höhe
und über
die gesamte Breite eines Fahrzeuginnenraums erstreckt. Der Heckausschnitt 2 ist
durch eine Heckklappe 3 verschließbar, die in der in 1 dargestellten
Position in ihre geöffnete
Endposition nach oben verschwenkt ist. Der Heckbereich des Fahrzeuginnenraums
wird durch einen Laderaum 4 gebildet, der in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne durch eine Rücksitzbank 5 bzw.
die Rücksitze 5,
in Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten durch die Heckklappe 3 und nach unten durch
einen Laderaumboden 6 begrenzt ist.
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Zu
beiden Seiten und damit quer zur Fahrzeuglängsrichtung wird der Laderaum 4 durch
jeweils eine Seitenwand 7, 8 begrenzt, wobei beide
Seitenwände 7, 8 im
Allgemeinen in etwa rechtwinklig an den Laderaumboden anschließen und
damit im Allgemeinen in etwa vertikal ausgerichtet sind. Jede Seitenwand 7, 8 ist
als schalenartiges Verkleidungsteil des Fahrzeuginnenraums ausgestaltet
und in einem Abstand zur Innenseite des jeweils benachbarten Karosserieseitenteils
des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Durch diese Anordnung
der Seitenwände 7, 8 wird
zwischen jeder Seitenwand 7, 8 und der zugeordneten
Innenseite des jeweiligen Karosserieseitenteiles ein Hohlraum 9 bzw. 10 gebildet.
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2 illustriert
eine schematische Heckansicht eines Teilausschnitts eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer
Laderaumabdeckung gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 2 ersichtlich ist, ist beispielsweise in dem linken
Hohlraum 9 zwischen der linken Seitenwand 7 und
der zugeordneten Seite des jeweiligen Karosserieseitenteiles eine
erste Rollowelle 11 und in dem rechten Hohlraum 10 zwischen
der rechten Seitenwand 8 und dem zugeordneten Karosserieseitenteil
eine zweite Rollowelle 12 jeweils in Fahrzeuglängsrichtung
angeordnet, d. h. die Längsachsen
der Rollowellen 11, 12 sind vorzugsweise horizontal
und in Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichtet. Die beiden Rollowellen 11 und 12 sind
vorzugsweise jeweils fahrzeugfest in dem zugeordneten Hohlraum 9 bzw. 10 drehbar
gelagert, wobei sich die Rollowellen 11 und 12 jeweils
vorteilhaft nahezu über
die gesamte Länge
des Laderaums 4 erstrecken.
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Auf
der ersten Rollowelle 11 ist eine erste Abdeckeinrichtung 13 und
auf der zweiten Rollowelle 12 eine zweite Abdeckeinrichtung 14 vorzugsweise in
Form eines flexiblen Flächengebildes,
beispielsweise aus einem flexiblen Stoff, Kunststoff oder dergleichen,
auf- und abrollbar festgelegt. Jede Rollowelle 11, 12 ist
in an sich bekannter Weise mit einer Rückholfeder versehen, welche
ein automatisches Aufrollen der Abdeckeinrichtungen 13, 14 gewährleisten.
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Jede
Abdeckeinrichtung 13, 14 weist vorzugsweise eine
Breite auf, die in etwa der Länge
der zugeordneten Rollowellen 11, 12 entspricht.
Die Abdeckeinrichtungen 13, 14 dienen einer Abdeckung des
Laderaums 4 insbesondere vor einem Einblick von außerhalb
des Fahrzeugs.
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Gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel,
wie in 2 dargestellt ist, weist die Laderaumabdeckung
ferner eine Trägereinrichtung 16,
beispielsweise in Form einer Trägerstange 16 auf.
Die Trägerstange 16 ist über beispielsweise
eine Scharnieranordnung (nicht dargestellt) verschwenkbar an einem
vorbestimmten Bereich der Rücksichtbank 5 rückseitig
angelenkt.
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Vorzugsweise
kann die Trägerstange 16 über die
Scharnieranordnung in horizontaler Richtung und/oder in vertikaler
Richtung zwischen einer Aufbewahrungsposition und einer Funktionsposition verschwenkt
werden. Die durch die durchgezogene Linie dargestellte Trägerstange 16 in 2 illustriert die
Funktionsposition, in welcher die Trägerstange 16 vorzugsweise
in Richtung der Fahrzeuglängsachse parallel
zum Laderaumboden 6 ausgerichtet und lagestabil arretierbar
ist.
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Die
gestrichelten Linien in 2 illustrieren die Trägerstange 16 in
zwei möglichen
Aufbewahrungspositionen. Beispielsweise kann die Trägerstange 16 aus
der Funktionsposition horizontal um eine vertikale Achse in eine
Aufbewahrungsposition verschwenkt werden, in welcher die Trägerstange 16 in
Fahrzeugquerrichtung und parallel zum Laderaumboden 4 ausgerichtet
ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Trägerstange 16 um
eine horizontale Querachse vertikal in eine Aufbewahrungsposition
verschwenkt werden, in welcher die Trägerstange 16 in Fahrzeughochrichtung
ausgerichtet ist.
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Vorzugsweise
ist in der Rücksitzbank 5 eine Vertiefung 17 für eine Aufnahme
der Trägerstange 16 in
der Aufbewahrungsposition ausgebildet. Die Trägerstange 16 ist vorteilhaft
in der zugeordneten Vertiefung 17 in der Aufbewahrungsposition
derart versenkt angeordnet, dass ein bündiger Abschluss mit der Oberfläche der
Ebene der Rücksitzbank 5 erfolgt.
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Die
Trägerstange 16 kann
fest oder lösbar mit
der nicht dargestellten Scharnieranordnung gekoppelt sein. Im Falle
einer lösbaren
Verbindung kann der Benutzer die Trägerstange für den Fall, dass eine Benutzung
der Trägerstange 16 für einen längeren Zeitraum
nicht vorgesehen ist, vollständig aus
dem Laderaumbereich entfernen. Dies kann auch dann insbesondere
vorteilhaft sein, wenn keine Vertiefung 17 vorgesehen ist.
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Wie
in 2 ferner ersichtlich ist, weist die Trägerstange 16 Arretiermittel 18, 19 auf,
wobei das Arretiermittel 18 beispielsweise für eine Arretierung der
ersten Abdeckeinrichtung 13 und das Arretiermittel 19 für eine Arretierung
der zweiten Abdeckeinrichtung 14 vorgesehen ist. Die Arretiermittel 18, 19 können beispielsweise
als hinlänglich
bekannte Haft-, Clip-, Hakenbefestigung und/oder dergleichen ausgebildet
sein, welche mit korrespondierenden Befestigungsmitteln an zugeordneten
Bereichen der Abdeckeinrichtungen 13, 14 zusammenwirken.
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Zudem
ist es vorstellbar, wie in 2 ebenfalls
schematisch illustriert ist, dass die Trägerstange 16 bzw.
die Scharnieranordnung über
ein Verstellsystem 20, beispielsweise ein Schienensystem,
ein Kugelrastersystem und/oder dergleichen, in Fahrzeugquerrichtung
verschiebbar und in vorbestimmten Zwischenstellungen verrastbar
ist. Dadurch wird die Anzahl der Variationsmöglichkeiten einer Abdeckung
erheblich erhöht.
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Im
Falle einer nicht in Querrichtung verstellbaren Trägerstange 16 ist
die Grundposition der Trägerstange 16 bei
einer teilbaren Rücksichtbank 5, beispielsweise
einer 2/3 zu 1/3-teilbaren Rücksitzbank 5 über die
Scharnieranordnung rückseitig
vorzugsweise an der Rückenlehne
im Bereich des breiteren Teils der Rücksitzbank 5 angeordnet,
welcher dem schmaleren Teil der Rücksitzbank 5 zugewandt ist,
wie in 2 dargestellt ist.
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Bei
einem Abdeckvorgang zum Abdecken des Laderaums 4 wird zunächst die
Trägerstange 16 aus
der Aufbewahrungsposition in die Funktionsposition mittels der Scharnieranordnung
verschwenkt und in dieser Position arretiert. Anschließend werden eine
oder beide Abdeckeinrichtungen 13, 14 von den zugeordneten
Rollowellen 11, 12 ausgezogen und quer zur Fahrzeuglängsrichtung über eine
vorbestimmte Breite des Laderaums 4 zu der Trägerstange 16 hin
gezogen. Die herausgezogene Abdeckeinrichtung bzw. beide herausgezogenen
Abdeckeinrichtungen 13, 14 werden über die
zugeordneten Arretiermittel 18, 19 an der Trägerstange 16 durch
beispielsweise Einhängen
oder dergleichen befestigt. Das Ausziehen der Abdeckeinrichtung 13, 14 erfolgt
im Allgemeinen manuell durch eine entsprechende Bedienperson, wobei
zweckmäßig im Zugbereich
der Abdeckeinrichtungen 13, 14 jeweils eine Griffanordnung
(nicht dargestellt) vorgesehen sein kann. Das Zurückziehen
und damit erneute Einziehen der Abdeckeinrichtungen 13, 14 aus
der jeweiligen Abdeckposition in die aufgewickelte Position erfolgt
im wesentlichen durch eine Rückholfeder
der jeweiligen Rollowelle 11, 12. Eine manuelle
Führung
der Bedienperson während
des Zurückziehens
erleichtert das Einziehen der Abdeckeinrichtungen 13, 14.
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Für den Fall,
dass ein Verstellsystem 20 zum Verschieben der Trägerstange 16 in
Fahrzeugquerrichtung vorgesehen ist, kann die Trägerstange 16 vor oder
nach dem Verschwenken der Trägerstange 16 in
die gewünschte
Querposition verschoben und eingerastet werden, wobei anschließend eine
Befestigung einer oder beider Abdeckeinrichtungen 13, 14 an
der aufgeklappten Trägerstange 16 erfolgt.
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Somit
kann ein Benutzer neben einer vollständigen Abdeckung durch Ausziehen
und Befestigen lediglich einer Abdeckeinrichtung auch eine geteilte
Abdeckung des Laderaums 4 bewerkstelligen. Beispielsweise
wird lediglich die erste Abdeckeinrichtung 13 ausgezogen
und an der Trägerstange 16 derart
befestigt, dass der Bereich des Laderaums 4 abgedeckt ist,
welcher beispielsweise hinter dem umgeklappten schmaleren Teil der
Rücksitzbank 5 vorgesehen
ist. Dadurch können
beispielsweise bei einem Umklappen des schmaleren linken Teils der
Rücksitzbank 5 lange
Gegenstände,
wie beispielsweise Skier, Golfbags oder dergleichen, in den linken
Bereich des Laderaums 4 gelegt und lediglich durch die
erste Abdeckeinrichtung 13 abgedeckt werden. Es ist für einen
Fachmann offensichtlich, dass zahlreiche durch die beiden Abdeckeinrichtungen 13 und 14 in
Verbindung mit der Trägerstange 16 Abdeckkombinationen möglich und
von dem Benutzer fallspezifisch auswählbar sind.
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3 illustriert
eine schematische Heckansicht eines Teilausschnitts eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer
Laderaumabdeckung gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Bezüglich gleichen
oder funktionsgleichen Komponenten, die bereits hinsichtlich des
ersten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf 2 beschrieben worden sind, wird
auf die Beschreibung zu 2 verwiesen, so dass eine ausführliche
Beschreibung beispielsweise der Vertiefung zur Aufnahme der Trägereinrichtung 16 in
der Aufbewahrungsposition, einer Anbringung oder lösbaren Verbindung der
Trägereinrichtung über eine
Scharnieranordnung mit einem Bereich der Rücksitzbank, die Verwendung
eines zugeordneten Versteilsystem, etc. im Folgenden weggelassen
wird. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Merkmale
des ersten oben beschriebenen Ausführungsbeispiels und des zweiten
im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels
in vorteilhafter Weise miteinander kombiniert werden können.
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Wie
in 3 ersichtlich ist, weist die Laderaumabdeckung
gemäß dem zweiten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
eine Trägereinrichtung 16 auf, vorzugsweise
wiederum in Form einer Trägerstange, welche
im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
einer Aufnahme der ersten Rollowelle 11 und der zweiten
Rollowelle 12 dient. Vorteilhaft sind die beiden Rollowellen 11 und 12 in
einem Gehäuse
der Trägerstange 16 derart
aufgenommen, dass die beiden Rollowellen 11 und 12 aus ästhetischen
Gesichtspunkten verdeckt sind, wobei jedoch Öffnungen für ein Ab- und Aufrollen von
zugeordneten Abdeckeinrichtungen 13, 14 vorgesehen
sind.
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In
diesem Fall können
die Abdeckeinrichtungen 13, 14 jeweils an den
zugeordneten Rollowellen 11, 12 von der Trägereinrichtung 16 in
Richtung der jeweils zugeordneten Seitenwand 7, 8 aus
den Öffnungen
herausgezogen und über
zugeordnete Arretiermittel 18, 19 analog zum ersten
Ausführungsbeispiel
befestigt bzw. eingehängt
werden. D. h. im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Arretiermittel 18, 19 nicht
an der Trägereinrichtung 16 sondern
an zugeordneten Abschnitten der jeweiligen Seitenwand 7, 8 ausgebildet,
so dass die Abdeckeinrichtungen 13, 14 ausgehend
von der Trägereinrichtung 16 in
Richtung der jeweils zugeordneten Seitenwand 7, 8 ausziehbar
und mittels daran angebrachter Arretiermittel 18, 19 befestigbar
sind.
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Analog
zum ersten Ausführungsbeispiel
ist die Trägereinrichtung 16 zwischen
einer ausgeklappten Funktionsposition, in welcher die Trägereinrichtung 16 in
Richtung der Fahrzeuglängsachse
und parallel zum Laderaumboden 6 ausgerichtet ist, und
einer Aufbewahrungsposition, in welcher die Trägereinrichtung 16 beispielsweise
in Fahrzeugquerrichtung und parallel zum Laderaumbodens 6 ausgerichtet
ist, mittels einer Scharnieranordnung verschwenkbar. Diesbezüglich wird
wiederum auf die obigen Ausführungen
bezüglich
des ersten Ausführungsbeispiels
verwiesen.
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Bezüglich einer
Verschiebung der Trägereinrichtung 16 in
Fahrzeugquerrichtung sowie einer Befestigung der Abdeckeinrichtung 13, 14 an
zugeordneten Abschnitten wird ebenfalls auf die Beschreibung des
ersten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf 2 verwiesen.
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Vorzugsweise
sind im Bereich des Laderaumbodens 6 weitere Arretiermittel 21 derart
vorgesehen, dass die Abdeckeinrichtungen 13, 14 für eine vertikale
Abteilung des Laderaums 4, wie in 3 durch
die gestrichelte Linie angedeutet ist, in vertikaler Richtung zwischen
der Trägereinrichtung 16 und einem
zugeordneten Arretiermittel 21 jeweils aufgespannt werden
können.
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Dadurch
kann ein Benutzer zusätzlich
zu einer geteilten Abdeckung in horizontaler Richtung auch eine
einseitige Winkelabdeckung erreichen, in dem er beispielsweise die
erste Abdeckeinrichtung 13 horizontal an dem Arretiermittel 18 befestigt
und die zweite Abdeckeinrichtung 14 vertikal an einem zugeordneten
Arretiermittel 21 im Bereich des Laderaumbodens 6 befestigt.
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Für den Fall
des Vorhandenseins eines Verstellsystems 20 kann der Benutzer
durch Verschieben der Trägereinrichtung 16 in
Fahrzeugquerrichtung die Größe des Laderaumbereiches
bestimmen, welcher eine einteilige Abdeckung oder eine einseitige
Winkelabdeckung erfahren soll. Beispielsweise wird analog zum ersten
Ausführungsbeispiel
der Laderaumbereich einseitig winkelabgedeckt, welcher an den umgeklappten
schmaleren Teil der teilbaren Rücksitzbank 5 angrenzt.
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In 3 ist
im rechten Bereich eine weitere Position der Trägereinrichtung 16 gestrichelt
angedeutet, wodurch der einseitig winkelabgedeckte Laderaum vergrößert werden
würde.
Somit können analog
zum ersten Ausführungsbeispiel
wiederum längere
Gegenstände,
wie beispielsweise Skier, Golfbags oder dergleichen, in den Laderaum
und über
den umgeklappten Teil der Rücksitzbank 5 gelegt
und entweder mittels einer geteilten Abdeckung oder einer einseitigen
Winkelabdeckung abgedeckt werden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft folglich eine Laderaumabdeckung, welche
dem Benutzer auf einfache und kostengünstige Weise sowohl eine geteilte
Abdeckung als auch eine einseitige Winkelabdeckung eines gewünschten
Laderaumbereiches gewährleistet.
Somit ist es beispielsweise möglich,
lediglich eine Hälfte
oder ein Drittel oder zwei Drittel des Laderaums abzudecken. Somit
kann eine deutlich bessere Ausnutzung der Ladekapazität erreicht werden,
da in dem nicht abgedeckten Laderaum ein größeres Ladevolumen für höhere Gegenstände zur Verfügung steht.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.
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Beispielsweise
kann die Trägerstange
anstatt horizontal oder vertikal auch unter einem beliebig anderen
Winkel aus der Ebene der Rücksitzbank in
die Funktionsposition geschwenkt werden.
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Ferner
ist es vorstellbar, dass im Bereich des Laderaumbodens 6 eine
Vielzahl an Arretiermittel 21 derart versenkt in dem Laderaumboden 6 angeordnet
sind, dass die mehreren Arretiermittel 21 jeweils mit einem
vorbestimmten Abstand voneinander beabstandet sind. Dadurch können die
Abdeckeinrichtungen 13, 14 auch bei einer beliebig
in Querrichtung verschobenen Trägerstange 16 zum
Bilden einer beispielsweise einseitigen Winkelabdeckung in vertikaler
Richtung senkrecht von der Trägerstange 16 ausgehend
in Richtung des Laderaumbodens 6 gezogen und an einem zugeordneten
Arretiermittel 21 befestigt werden.
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Es
ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass anstatt der mehreren Arretiermittel 21 im
Bereich des Laderaumbodens 6 auch Arretiermittel 21 verwendet
werden können,
welche entlang eines bodenseitigen Schienensystems, welches beispielsweise
wiederum versenkt in dem Laderaumboden 6 angeordnet ist,
in Querrichtung verschiebbar und arretierbar sind. Dadurch können die
Arretiermittel 21 entsprechend der jeweiligen Querstellung
der Trägerstange 16 in
eine entsprechend zugeordnete Querstellung verschoben werden, sodass
die Abdeckeinrichtungen 13, 14 bei beliebiger
Querposition der Trägerstange 16 vertikal
von der Trägerstange 16 ausgehend
in Richtung des Laderaumbodens 6 an den zugeordneten Arretiermittel 21 befestigbar
sind.
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Heckausschnitt
- 3
- Heckklappe
- 4
- Laderaum
- 5
- Rücksitzbank
- 6
- Laderaumboden
- 7
- linke
Seitenwand
- 8
- rechte
Seitenwand
- 9
- linker
Hohlraum
- 10
- rechter
Hohlraum
- 11
- erste
Rollowelle
- 12
- zweite
Rollowelle
- 13
- erste
Abdeckeinrichtung
- 14
- zweite
Abdeckeinrichtung
- 16
- Trägereinrichtung
- 17
- Vertiefung
- 18
- Arretiermittel
- 19
- Arretiermittel
- 20
- Verstellsystem
- 21
- Arretiermittel