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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdeckung eines
durch eine auswärts schwenkbare
Fahrzeugklappe, insbesondere Heckklappe, begrenzten Laderaums eines
Fahrzeugs.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung eine derartige Laderaumabdeckvorrichtung
mit einer ausziehbaren und zumindest in Einzugsrichtung antreibbaren
Rolloeinrichtung, die in ihrem ausgezogenen Zustand eine zwischen
einem ersten Rollo-Stirnende und
einem zweiten Rollo-Stirnende flächig
ausgedehnte Rollobahn ausbildet, und mit im Fahrzeug angeordneten
ersten und zweiten Positioniermitteln zum Positionieren des ersten
bzw. zweiten Rollo-Stirnendes, mittels welchen die Rollobahn in
eine Abdeckstellung ausziehbar ist, in der sich die Rollobahn im
Wesentlichen horizontal über
dem Laderaum erstreckt.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 198 47 787 A1 bekannt.
Diese bekannte Laderaumabdeckung umfasst eine Rolloeinrichtung mit
einer Rollobahn, die sich in einer Abdeckstellung horizontal über dem
Laderaum erstreckt. Die Rollobahn ist zweiteilig aus einem linken
und einem rechten Bahnteil gebildet. Das vordere Rollo-Stirnende (freie
Enden der beiden Rollobahnteile) wird durch einen vorderen Randbereich
der Rollobahn gebildet und ist fahrzeugfest unmittelbar hinter den
Rücksitzen
des Fahrzeugs positioniert. Das hintere Rollo-Strirnende wird durch zwei parallel
zueinander angeordnete und in einer gemeinsamen Aufnahmehalterung
jeweils drehbar untergebrachte Wickelwellen zum Aufwickeln der Rollobahnteile
gebildet. Jede Wickelwelle weist einen motorischen Antrieb, beispielsweise
je einen Federmotor auf, so dass die beiden Rollobahnteile entgegen
dem Drehmoment des motorischen Antriebs ausgezogen bzw. abgerollt
werden können.
Die Bedienung der Laderaumabdeckung erfolgt manuell durch Verschieben
der mit seitlichen Endstücken
in horizontal verlaufende Führungsschienen
eingreifenden und somit das hintere Rollo-Stirnende positionierenden
Aufnahmehalterung.
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Eine
derartige Vorrichtung ist ferner aus der
DE 103 24 289 A1 bekannt.
Diese bekannte Laderaumabdeckung umfasst eine Rolloeinrichtung mit
einer Rollobahn, die zwischen einer ersten, etwa horizontal ausgezogenen
Schutzstellung und einer zweiten, etwa vertikal ausgezogenen Schutzstellung
verstellbar ist. In der ersten Schutzstellung erstreckt sich die
ausgezogene Rollobahn horizontal über den Laderaum. Ein hinteres
Rollo-Stirnende wird in seitlichen Führungsschienen gehalten, die
jeweils ausgehend von einem Heck des Laderaums einen ersten, schräg ansteigenden
Abschnitt und einen sich längs eines
Dachrahmenabschnitts nach vorne erstreckenden Abschnitt aufweisen.
Um die Rollobahn aus der horizontalen Abdeckstellung in eine den
Zugang zum Laderaum vereinfachende Stellung zu bringen, muss das
hintere Rollo-Stirnende zunächst
entweder von den Führungsschienen
getrennt und die Rollobahn eingezogen werden oder das hintere Rollo-Stirnende längs der
Führungsschienen
verlagert werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laderaumabdeckvorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die Rollobahn in einfacher
Weise aus der Abdeckstellung in eine den Zugang zum Laderaum erleichternde
Stellung gebracht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche betreffen
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Positioniermittel separat
von der Fahrzeugklappe angeordnet sind und die zweiten Positioniermittel
an der Fahrzeugklappe angeordnet sind, wodurch das zweite Rollo-Stirnende
durch das Auswärtsverschwenken der
Fahrzeugklappe mitverschwenkbar ist, um die Rollobahn aus der Abdeckstellung
in eine Schrägstellung
zu bringen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es ermöglicht,
dass durch das Auswärtsverschwenken
der Fahrzeugklappe das zweite Rollo-Stirnende mitverschwenkt wird
und somit dieses nachfolgend auch als "klappennah" bezeichnete Rollo-Stirnende derart
bewegt wird, dass die zwischen den beiden Positioniermitteln verlaufende
Rollobahn schräggestellt
wird. Die Schrägstellung der
Rollobahn erleichtert dann erheblich den Zugang zum Laderaum und kann
beim Öffnen
der Fahrzeugklappe gewissermaßen "automatisch" erfolgen.
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Falls
die Verschwenkung der Fahrzeugklappe eine reine Rotation (ohne Translation)
darstellt, d. h. als Rotation um eine feste Schwenkachse erfolgt, so
ist die Erstreckungsebene der Rollobahn in deren Abdeckstellung
bevorzugt parallel zu dieser Schwenkachse vorgesehen. Bei einer
aus einer Rotation und einer Translation zusammengesetzten Verschwenkung
der Fahrzeugklappe kann die Erstreckungsebene der Rollobahn ebenfalls
parallel zu einer dem Rotationsanteil entsprechenden Schwenkachse
vorgesehen sein. Damit ergibt sich eine im Allgemeinen günstige Kinematik
der Schrägstellung.
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Beispielsweise
bei Kleinwagen, Kombifahrzeugen und vielen anderen gängigen Fahrzeugtypen (z.
B. so genannten Vans, SUVs etc.) wird ein Laderaum von einer auswärts nach
oben schwenkbaren Heckklappe begrenzt, wobei eine der Ausschwenkbewegung
entsprechende Schwenkachse horizontal in Fahrzeugquerrichtung in
einem hinteren Dachbereich des Fahrzeugs verläuft.
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Bei
diesen zur Verwendung der vorliegenden Erfindung besonders interessanten
Fahrzeugen ist es bevorzugt, wenn die Erstreckungsebene der Rollobahn
in der Abdeckstellung ebenfalls in etwa horizontal, in Längs- und
Querrichtung des Fahrzeugs ausgedehnt, verläuft.
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Bevorzugt
verläuft
eine parallel zur Erstreckungsebene der Rollobahn in der Abdeckstellung vorgesehene
Fahrzeugklappen-Schwenkachse in einem Abstand über dieser Rollo-Erstreckungsebene, der
in der gleichen Größenordnung
liegt wie ein Abstand eines Laderaumbodens unter dieser Erstreckungsebene.
In einer Ausführungsform
liegt der erstgenannte Abstand z. B. im Bereich von 50% bis 150%
des zweitgenannten Abstands.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die beiden Rollo-Stirnenden eine gemeinsame Erstreckungsrichtung
besitzen und diese Erstreckungsrichtung parallel zu einer Schwenkachse
vorgesehen ist, um welche die Verschwenkung der Fahrzeugklappe erfolgt.
Bei den oben erwähnten Fahrzeugen,
die mit einer den Laderaum begrenzenden Heckklappe versehen sind,
verläuft
die gemeinsame Erstreckungsrichtung der Rollo-Stirnenden also bevorzugt
horizontal in Fahrzeugquerrichtung.
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Bevorzugt
sind Mittel zum Halten der Fahrzeugklappe in deren auswärts verschwenkten
Stellung vorgesehen. Solche Mittel, etwa in Form von Gasdruck-Federelementen, sind
(zumindest bei Fahrzeug-Heckklappen) in der Regel ohnehin vorgesehen,
um das Be- und Endladen des Laderaums zu erleichtern, sind jedoch
im Rahmen der Erfindung hinsichtlich ihres Haltevermögens unter
Umständen (z.
B. bei einer Vorbelastung durch das daran in Einschwenkrichtung
angreifende Rollo-Stirnende) gegebenenfalls angepasst zu dimensionieren.
Eine Belastung der auswärts
verschwenkten Fahrzeugklappe in Schließrichtung tritt beispielsweise
für die
im Rahmen der Erfindung bevorzugte Ausführungsform auf, bei welcher
der zum Einziehen der Rolloeinrichtung vorgesehene Antrieb als Rückholanordnung,
insbesondere Federmotor, vorgesehen ist, welche die Rollobahn stets
einzuziehen versucht. Für
die Konstruktion derartiger Rückholeinrichtungen
bzw. Federmotoren kann auf an sich bekannte Konstruktionen aus dem
Bereich von Rolloeinrichtungen zurückgegriffen werden.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass wenigstens eines der beiden Stirnenden der Rollobahn
an einer diesem Stirnende zugeordneten drehbar gelagerten Wickelwelle
befestigt ist, durch deren Drehung die ganz allgemein als aufrollbares Flächengebilde
(z. B. Textilbahn, Lamellenreihe etc.) vorgesehene Rollobahn auf
die Wickelwelle aufgewickelt werden kann ("Rollowickel"). Derartige Wickelwellenmechanismen,
insbesondere auch mit einem integrierten Federmotor, welcher die
Wickelwelle im Aufwickelsinn (Einzug der Rolloeinrichtung) vorbelastet,
sind dem Fachmann wohlbekannt und bedürfen daher hier keiner näheren Erläuterung.
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Bevorzugt
wird im Rahmen der Erfindung lediglich eines der beiden Rollo-Stirnenden von einem drehbar
gelagerten Rollowickel gebildet. Das andere Stirnende weist dann
bevorzugt ein Querversteifungsteil wie einen Zugspriegel auf bzw.
wird von einem solchen gebildet.
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Die
ersten Positioniermittel zum Positionieren des ersten Rollo-Stirnendes
können
beispielsweise an dem der Fahrzeugklappe entgegengesetzten Ende
des Laderaums in einem Abstand zum Laderaumboden angeordnet sein,
z. B. als fahrzeugfeste Halterungen, an welchen seitliche Endstücke des ersten
Rollo-Stirnendes
fest oder lösbar
fixiert sein können.
Die seitlichen Endstücke
können
hierbei z. B. von seitlichen Endabschnitten einer biegesteifen Querversteifung
wie eines Zugspriegels gebildet sein. Alternativ kann es sich bei
den Endstücken
z. B. um seitlich von einem Wickelwellengehäuse abstehende Lagerzapfen
handeln (oder den seitlichen Endstücken der Wickelwelle selbst,
die dann von den ersten Positioniermitteln drehbar gelagert positioniert werden).
Die ersten, nachfolgend auch als "klappenfern" bezeichneten Positioniermittel können beispielsweise
dazu ausgebildet sein, das erste Rollo-Stirnende fest am klappenfernen
Ende des Laderaums zu positionieren. Bei einem von einer Heckklappe
begrenzten Laderaum kann diese Positionierung des Rollo-Stirnendes
beispielsweise an der Rückseite
einer hintersten Insassen-Sitzreihe des Fahrzeugs vorgesehen sein.
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In
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die ersten Positioniermittel
als Führungsmittel
zum Führen
des ersten Rollo-Stirnendes relativ zum zweiten (klappenseitigen)
Rollo-Stirnendes ausgebildet sind, beispielsweise umfassend in einer
Längsrichtung
sich erstreckende Führungsschienen
zur längsverfahrbaren
Aufnahme der seitlichen Endstücke
des ersten Rollo-Stirnendes. Bei einem mit einer Heckklappe versehenen
Fahrzeug der oben erwähnten Art
ergibt sich daraus z. B. der Vorteil, dass unmittelbar hinter einer
hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs durch Verschiebung des vorderen
Rollo-Stirnendes nach hinten eine Zugangsöffnung entsteht, durch welche
hindurch z. B. während
der Fahrt benötigte Dinge über die
Rücksitze
hinweg aus dem Laderaum entnommen werden können.
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Die
Längsverfahrbarkeit
des klappenfernen Stirnendes der Rollobahn kann manuell oder motorisch
betrieben vorgesehen sein. Letzteres lässt sich z. B. dadurch realisieren,
dass die ersten Positioniermittel bzw. Führungsmittel längsverfahrbar
antreibbare Schlitten umfassen, die an oder in beiderseits der aufgespannten
Rollobahn verlaufenden Führungsschienen
laufen. Solche Schlitten können
beispielsweise durch eine Antriebseinrichtung angetrieben werden,
welche einen Antriebsmotor mit zwei synchron antreibbaren und an
den Schlitten angreifenden Antriebskabeln umfasst. Die Schlitten
können beispielsweise
formschlüssig
in einem Innenprofil der Führungsschienen
gehaltene Gleit- oder Rollelemente aufweisen.
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Mittels
eines motorischen Antriebs der erwähnten Schlitten kann das klappenferne
Rollo-Stirnende sehr komfortabel verlagert werden, beispielsweise
in Horizontalrichtung auf die Fahrzeugklappe zu und von dieser weg.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
gestatten die zweiten, an der Fahrzeugklappe angeordneten Positioniermittel
eine Positionierung des zweiten (klappennahen) Rollo-Stirnendes
unmittelbar an oder in der Fahrzeugklappe. Eine Verlagerbarkeit dieses
Rollo-Stirnendes, insbesondere in einer Horizontalrichtung von der
Fahrzeugklappe weg ins Fahrzeuginnere, ist im Allgemeinen nicht
erforderlich, da ein Zugang zum Laderaum von dieser Seite in der Praxis
nur nach einem vorherigen Auswärtsverschwenken
der Fahrzeugklappe erfolgt und gemäß der Erfindung die Rollobahn
dann ohnehin in ihre Schrägstellung
verbracht werden kann, welche den Zugang weiter vereinfacht. In
einer auf Grund einer einfachen Konstruktion bevorzugten Ausführungsform
ist daher vorgesehen, dass die zweiten Positioniermittel das zweite
Rollo-Stirnende fest oder lösbar ortsfest
bezüglich
der Fahrzeugklappe positionieren.
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In
einer hierfür
besonders geeigneten Ausführungsform
sind die zweiten Positioniermittel in der Fahrzeugklappe integriert.
Die Positioniermittel können
hierbei (wie die ersten Positioniermittel) durch einfache Halterungen
für seitliche
Endstücke
des Rollo-Stirnendes vorgesehen sein, z. B. als Halterungen, welche
eine biegesteife Querversteifung der durch einen Schlitz hindurch
in das Innere der Fahrzeugklappe ragenden Rollobahn halten. In einer
Alternative, die insbesondere für
Heckklappen bevorzugt ist, wird das zweite Rollo-Stirnende von einem Wickelwellenmechanismus
gebildet, bei welchem das stirnseitige Ende der Rollobahn an einer
drehbar gelagerten Wickelwelle befestigt ist, auf welcher der klappennahe
Rollobahnbereich mehr oder weniger aufgewickelt ist. Halterungen
für einen
solchen Rollowickel können
z. B. als Drehlager für
Wickelwellenenden oder als Lager für ein Rollowickelgehäuse vorgesehen
sein, in welchem eine Wickelwelle drehbar gelagert ist.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die zweiten Positioniermittel, z. B. Halterungen für ein horizontal
in Fahrzeugquerrichtung sich erstreckendes Wickelwellengehäuse, zwischen
einer Außenhaut
und einer Innenverkleidung der Fahrzeugklappe angeordnet sind.
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Wenn
die ersten (klappenfernen) Positioniermittel wie oben bereits erwähnt in einer
Längsrichtung
sich erstreckende Führungsschienen
zur längsverfahrbaren
Aufnahme von seitlichen Endstücken des
ersten Rollo-Stirnendes umfassen, wobei die Führungsschienen jeweils z. B.
mit einem durch angreifende Antriebskabel längsverfahrbar antreibbaren
Schlitten versehen sein können,
an welchen die seitlichen Endstücke
des ersten Rollo-Stirnendes angekoppelt sind, so kann gemäß einer
Ausführungsform
vorgesehen sein, dass die Führungsschienen über einen
Teil ihrer Erstreckung in Längsrichtung, der
bevorzugt von der Fahrzeugklappe beabstandet ist, dazu ausgebildet
sind, seitliche Ränder
der Rollobahn zu führen
(d. h. in diesem Bereich zwangsweise in einer von den Führungen
aufgespannten Ebene zu halten).
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Seitliche
Rollobahnführungen
sind an sich bekannt und können
z. B. verwendet werden, um auf eine nicht biegesteife Rollobahn
(z. B. eine einfache Textilbahn) eine gewisse Zugspannung in Querrichtung
auszuüben
und/oder Faltterbewegungen einer solchen Rollobahn zu vermindern.
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Bei
der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung
ist es von Vorteil, wenn allenfalls ein von der Fahrzeugklappe beabstandeter
Teil der Führungsschienen
die seitlichen Rollobahnränder
führt,
d. h. in der von den Führungsschienen
aufgespannten Ebene hält.
Dies deshalb, weil die gemäß der Erfindung vorgesehene
Schrägstellung
der Rollobahn lediglich denjenigen Abschnitt der Rollobahn betrifft,
der seitlich nicht geführt
ist (sofern nicht die Führungen selbst
mitverschwenkbar sind). Im Hinblick auf eine möglichst "effektive" Schrägstellung der Rollobahn beim Öffnen der
Fahrzeugklappe, bei welchen die Schrägstellung den Zugang zum Laderaum über die geöffnete Heckklappe
möglichst
komfortabel erlaubt, ist es im Rahmen der Erfindung oftmals zweckmäßig, auf
eine in Längsrichtung
nennenswert ausgedehnte Führung
der seitlichen Rollobahnränder
ganz zu verzichten.
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Bei
der oben erwähnten
Ausführungsform, bei
welcher die ersten Positioniermittel als Führungsmittel ausgebildet sind
und beispielsweise in Längsrichtung
sich erstreckende Führungsschienen
umfassen, ist gemäß einer
Weiterbildung vorgesehen, dass durch diese Führungsmittel die seitlichen
Ränder
der Rollobahn wenigstens über
einen Teil ihrer Längserstreckung,
insbesondere über
einen Großteil
ihrer Längserstreckung
oder ihre gesamte Längserstreckung,
auf der Unterseite unterstützt
werden. Für
diese Unterstützung
der Rollobahnunterseite können die
Führungsmittel,
z. B. Führungsschienen,
einen entsprechenden zur Rollobahnmitte gerichteten Vorsprung aufweisen,
auf welchem die seitlichen Ränder der
Rollobahn aufliegen. Damit kann ein Flattern und/oder ein Durchhängen der
Rollobahn zumindest teilweise vermieden werden, ohne dass durch
diese lediglich untere Abstützung
das Schrägstellen
der Rollobahn behindert wird.
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Ebenfalls
im Hinblick auf eine möglichst
effektive Schrägstellung
der Rollobahn ist bei einer Ausführung,
welche eine motorisch veränderbare Positionierung
des ersten Rollo-Stirnendes gestattet, bevorzugt, dass beim Öffnen der
Fahrzeugklappe das erste Rollo-Stirnende automatisch in Richtung von
der Heckklappe weg verlagert wird (sofern es nicht bereits in einer
relativ klappenfernen Stellung, insbesondere Führungs-Endstellung ist).
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. Es stellen jeweils schematisch dar:
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1 ist
eine Seitenansicht des Heckbereichs eines mit einer Laderaumabdeckvorrichtung ausgestatteten
Kraftfahrzeugs, wobei eine Rollobahn der Vorrichtung in deren Abdeckstellung
gezeigt ist,
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2 ist
eine der 1 entsprechende Ansicht, wobei
die Rollobahn in einer Schrägstellung gezeigt
ist, die sich ausgehend von der in 1 dargestellten
Situation nach dem Öffnen
der Heckklappe ergibt,
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3 ist
eine der 2 entsprechende Ansicht gemäß einer
modifiziert angesteuerten Ausführungsform
der Abdeckvorrichtung, und
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4 ist
eine der 2 entsprechende Ansicht einer
noch weiteren Ausführungsform
der Abdeckvorrichtung.
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1 zeigt
eine in einem Heck 1 eines Kombifahrzeugs vorgesehene Vorrichtung 10 zur
Abdeckung eines Laderaums 12 des Fahrzeugs, der durch eine
Heckklappe 14 nach hinten hin begrenzt wird. Zum Öffnen der
Heckklappe 14 kann dieselbe auswärts nach oben verschwenkt werden.
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Der
Laderaum 12 wird des weiteren nach vorne durch eine Rückseite 16 einer
hintersten Insassen-Sitzreihe 18 des Fahrzeugs sowie nach
unten hin durch einen Laderaumboden 20 begrenzt.
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In
der in 1 dargestellten Situation wird der Laderaum 12 nach
oben hin durch eine Rollobahn 22 abgedeckt, die sich etwa
zur Hälfte
von einem drehbar gelagerten Rollowickel 24 abwickelt nach
vorne in Fahrzeuglängsrichtung
bis zu einem Zugspriegel 26 flächig ausgedehnt erstreckt.
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Im
dargestellten Beispiel bildet der am vorderen Rand der Rollobahn 22 angeordnete
Zugspriegel 26 ein klappenfernes Rollo-Stirnende, nachfolgend auch
als erstes Rolloende bezeichnet.
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Der
Rollowickel 24 bildet demgegenüber ein nachfolgend auch als
zweites Rolloende bezeichnetes Stirnende der Rollobahn 22 und
ist wie der Zugspriegel 26 horizontal in Fahrzeugquerrichtung angeordnet,
und zwar drehbar gelagert zwischen einer Außenhaut 28 und einer
Innenverkleidung 30 der Heckklappe 14 in derselben
integriert.
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Im
Zentrum des Rollowickels 24 findet sich (nicht dargestellt)
eine drehbar gelagerte Wickelwelle, die durch einen Federmotor in
Aufwickelrichtung vorbelastet ist, so dass die Rollobahn 22 in
Längsrichtung
durch die Wirkung des Federmotors auf Zugspannung gehalten wird.
Seitliche Endstücke
des Rollowickels 24 beiderseits der Rollobahn 22 werden hierbei
durch seitliche Drehlager bzw. Halterungen 31 ortsfest
(jedoch drehbar) innerhalb der Heckklappe 14 positioniert.
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Das
von dem Zugspriegel 26 gebildete erste Rolloende ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Fahrzeuglängsrichtung
auf die Heckklappe 14 zu und von dieser weg verlagerbar
positioniert. Zu diesem Zweck sind seitliche Endstücke des Zugspriegels 26,
welche in Querrichtung betrachtet die seitlichen Ränder der
Rollobahn 22 überragen,
an jeweils einen von zwei beiderseits der Rollobahn angeordneten
Schlitten 32 angekoppelt, die jeweils entlang von einer
von zwei parallel in Fahrzeuglängsrichtung
angeordneten Führungsschienen 34 synchron
antreibbar sind.
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In
der schematischen Ansicht von 1 sind einige
tatsächlich
auf beiden Fahrzeugseiten angeordnete, gleichwirkende Komponenten
der Vorrichtung 10 wie z. B. die Schlitten 32 und
die Führungsschienen 34,
nur einmal zu erkennen. Die Vorrichtung 10 ist im Wesentlichen
symmetrisch zur Fahrzeugmitte ausgebildet. Abweichend von der schematischen
Darstellung gleiten die Schlitten 32 bevorzugt in an sich
bekannter Weise in den z. B. als Profilschienen ausgebildeten Führungsschienen 34 (z.
B. mit C-förmigem,
nach innen hin offenem Querschnitt).
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Die
Bezugszahl 36 bezeichnet einen elekromotorischen Antrieb
zum Längsverfahren
des gleitend in der Führungsschiene 34 gelagerten
Schlittens 32. Mit diesem Antrieb 36 werden zwei
jeweils an einem der beiden Schlitten 32 angebundene drucksteife
Antriebskabel 38 synchron bewegt (in der Figur ist lediglich
ein solches Antriebskabel 38 veranschaulicht).
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Positionier-
bzw. Führungsmittel
zum Positionieren des Zugspriegels 26 werden im dargestellten Beispiel
gebildet durch die Führungsschienen 34,
die Schlitten 32, die Antriebskabel 38 und den
ansteuerbaren Antrieb 36.
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In
der in 1 dargestellten Situation sind die Schlitten 32 in
eine vordere Endstellung unmittelbar hinter der Sitzreihe 18 des
Fahrzeugs verfahren, so dass die Rollobahn 22 den Laderaum
vollständig überdeckt
(vollkommen geschlossener Zustand der Laderaumabdeckung).
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Ausgehend
von dieser Abdeckstellung der Rollobahn 22 kann z. B. während der
Fahrt der Zugspriegel 26 in Richtung auf die Heckklappe
zu verfahren werden, um über
die Sitzreihe 18 hinweg einen Zugang zum Laderaum 12 zu
schaffen.
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Durch
eine entsprechende Verlagerung des Zugspriegels nach vorne kann
die Abdeckung dann wieder geschlossen werden. Wenn der Zugspriegel 26 bei
dieser Bewegung nach vorne auf ein Hindernis stößt, beispielsweise auf Grund
einer zu voluminösen
Beladung des Laderaums 12, so kann dies in einfacher Weise
z. B. durch Überwachung
einer Motordrehzahl oder Motorstromaufnahme des Antriebs 36 detektiert
werden. In diesem Fall kann der Antrieb 36 sofort gestoppt
werden. Zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass der Antrieb 36 daraufhin kurz
in entgegengesetzter Richtung angesteuert wird, um den Schlitten 32 ein
Stück weit
wieder zurück
zu verfahren (z. B. einige cm). Alternativ oder zusätzlich zu
der Maßnahme,
ein etwaiges Hindernis zu detektieren und gegebenenfalls den Schlittenantrieb
zu stoppen, kann auch vorgesehen sein, dass die Kopplung des Zugspriegels 26 bzw.
der seitlichen Endstücke
mit dem Schlitten 32 durch Überschreitung einer vorbestimmten
Belastungsgrenze betriebsmäßig lösbar ist (z.
B. durch eine überwindbare
Verrastung).
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Geeignete
Bedienmittel der Laderaumabdeckung können beispielsweise als im
Fahrzeuginnenraum von Insassen gut erreichbare Bedienelemente vorgesehen
sein, etwa als separate Bedienelemente und/oder Bedienfunktionalitäten eines
so genannten Bordcomputers.
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Auch
ist es denkbar, die erläuterte
Verlagerung der Schlitten 32 ferngesteuert zu initiieren,
z. B. durch eine entsprechende Ausbildung einer zur Zentralverriegelung
bzw. Zentralentriegelung ohnehin vorgesehenen Fernsteuereinrichtung.
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Insbesondere
wenn die Sitzreihe 18, etwa zur Vergrößerung des Laderaums 12,
aus dem dargestellten Heckbereich 1 des Fahrzeugs herausgenommen
oder nach unten weggeklappt werden kann und/oder das Fahrzeug für eine Beladung
des Laderaums 12 auch durch seitliche Türen des Fahrzeugs geeignet
ist, so ist es dementsprechend für
einen solchen, möglichst
ungehinderten Zugang zum Laderaum 12 bevorzugt, wenn die
vorderen Positioniermittel bzw. die Ansteuermittel zum Ansteuern
des Antriebs 36 dazu geeignet sind, den Zugspriegel 26 von den
Schlitten 32 zu lösen
und/oder den Zugspriegel 26 z. B. bis unmittelbar vor die
Innenverkleidung 30 der Heckklappe 14 zu verlagern.
Letzteres setzt wie in 1 dargestellt voraus, dass die
Führungsschienen 34 sich
nach hinten bis unmittelbar vor eine schlitzförmige Öffnung 40 der Innenverkleidung 30 erstrecken.
Falls das vordere Rollo-Stirnende von den Schlitten abkoppelbar
ist, so sind die Führungsschienen
bevorzugt an ihrem hinteren Ende so ausgebildet, dass der Zugspriegel
aus denselben herausverlagerbar ist (z. B. um die Laderaumabdeckung zeitweise
nicht zu benutzen).
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Alternativ
zum dargestellten Ausführungsbeispiel
könnte
der das vordere Rolloende bildende Zugspriegel 26 auch
fahrzeugfest nicht verlagerbar unmittelbar hinter der Sitzreihe 18 gehalten
sein, dann jedoch bevorzugt manuell aus entsprechenden Halterungen
herausnehmbar.
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Da
die vorderen Positioniermittel für
den Zugspriegel 26 separat von der Fahrzeugklappe 14 angeordnet
sind und die hinteren Positioniermittel 31 für den Rollowickel 24 an
der Fahrzeugklappe 14 angeordnet sind, kann der Rollowickel 24 aus
der dargestellten Position beim Auswärtsverschwenken der Fahrzeugklappe 14 um
eine in Fahrzeugquerrichtung im Dachbereich verlaufende Schwenkachse
A zusammen mit der Heckklappe 14 auswärts nach oben verschwenkt werden.
Die dafür
dann erforderliche zusätzliche
Länge der
Rollobahn 22 zwischen dem Zugspriegel 26 und dem
Rollowickel 24 ist bereits bei geschlossener Heckklappe
im Rollowickel 24 vorgehalten. Diese gewissermaßen als "Reserve" vorgehaltene zusätzliche
Rollobahnlänge
wird beim Öffnen der
Heckklappe 14 von der Wickelwelle abgewickelt (unter Überwindung
des Federmotor-Rückholdrehmoments).
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2 zeigt
den Zustand nach einem Öffnen bzw.
Auswärtsverschwenken
der Heckklappe 14, in welchem durch die Mitnahme des Rollowickels 24 die Rollobahn
aus der Abdeckstellung gemäß 1 in eine
Schrägstellung
bei gleichzeitiger Verlängerung der
zwischen dem Rollowickel 24 und dem Zugspriegel 26 aufgespannten
Rollobahn gelangt. In dieser Situation ist der Laderaum 12 von
hinten durch die von der Heckklappe 14 freigegebene Hecköffnung frei
zugänglich.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Verlauf der schräggestellten
Rollobahn 22 an einer hinteren Dachkante wie in 2 dargestellt
geknickt bzw. umgelenkt. Dies kann einerseits zu einer verbesserten
Zugänglichkeit
des Laderaums 12 genutzt werden, stellt andererseits jedoch
gewisse Anforderungen an die Ausbildung dieser Dachkante und/oder
der Rollobahn 22. Diese für die Umlenkung geeignete Gestaltung
wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zugunsten einer möglichst
effektiven Schrägstellung
der Rollobahn 22 in Kauf genommen. Sobald die Heckklappe 14 geöffnet wird, werden
die Schlitten 32 sogar automatisch in die dargestellte
vordere Endposition gefahren. Diese automatische Positionierung
der Schlitten 32 kann beispielsweise durch eine Entriegelung
bzw. Betätigung einer
Schlosseinrichtung 42 an der Außenseite der Heckklappe 14 initiiert
werden, sofern die Schlitten 32 sich noch nicht in dieser
Endposition befinden.
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Durch
die beschriebene zwangsweise Schrägstellung der Rollobahn 22 beim Öffnen der Heckklappe 14 ist
vorteilhaft sichergestellt, dass die Laderaumabdeckung 10 beim
Beladen des Laderaums 12 (auch mit besonders großen Gegenständen) nicht
behindert. Ein Herausnehmen der Rolloeinrichtung ist hierfür nicht
notwendig und auch nicht vorgesehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann allenfalls manuell der Zugspriegel 26 von den vorderen
Positioniermitteln gelöst
werden, so dass durch den Federmotor des Rollowickels 24 betrieben
die Rollobahn 22 praktisch vollständig und kompakt im Rollowickel 24 zusammengefasst
wird. Der Zugspriegel 26 befindet sich dann unmittelbar vor
dem Austrittsschlitz 40 der Heckverkleidung 30, wobei
seitliche Endstücke
des Zugspriegels 26 an den seitlichen Rändern des Schitzes 40 zur
Anlage kommen.
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Wenn
die Heckklappe 14 aus der in 2 dargestellten
Situation wieder geschlossen wird, so gelangt die Rollobahn 22 aus
der Schrägstellung
wieder zurück
in die Abdeckstellung gemäß 1,
wobei die hierbei notwendige Verkürzung der Rollobahn durch das
Antreiben des Rollowickels 24, hier durch einen Federmotor
realisiert, erfolgt.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung von weiteren Ausführungsbeispielen werden für analoge Komponenten
die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils ergänzt durch einen kleinen Buchstaben zur
Unterscheidung der Ausführungsform.
Dabei wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem bzw.
den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingegangen und im Übrigen
hiermit ausdrücklich auf
die Beschreibung vorangegangener Ausführungsbeispiele verwiesen.
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3 veranschaulicht
eine Modifikation der Ansteuerung von klappenfernen Positionier-
und Führungsmitteln,
durch welche ein Anliegen der Rollobahn an der hinteren Dachkante
von vornherein vermieden wird.
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Bei
der Vorrichtung 10a werden Schlitten 32a automatisch
in eine Zwischenposition entlang von Führungsschienen 34a verlagert,
sobald eine Schlosseinrichtung 42a betätigt wird. Da ein Zugspriegel 26a somit
näher an
die von der Fahrzeugklappe 14a freigegebene Fahrzeugöffnung rückt, kann
durch geeignete Wahl der Zwischenposition ein Anliegen der schräg gestellten
Rollobahn 22a am Dachbereich zuverlässig vermieden werden, wie dies
in 3 ersichtlich ist.
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4 veranschaulicht
schließlich
eine weiter modifizierte Vorrichtung 10b, bei welcher ein
Anliegen einer schräg
gestellten Rollobahn 22b unabhängig von der Position von Schlitten 32b entlang
von Führungsschienen 34b zuverlässig vermieden
ist.
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Bei
dieser Vorrichtung 10b sind die Führungsschienen 34b derart
ausgebildet, dass diese in einem klappenfernen Teil ihrer Längserstreckung
die seitlichen Ränder
der Rollobahn 22b führen,
wohingegen in einem klappennahen Teil der Führungs-Längserstreckung
die Rollobahn 22b wie bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
aus derjenigen (horizontalen) Ebene herausgeschwenkt werden kann,
die durch die beiden Führungsschienen 32b aufgespannt
wird. Im Ergebnis ist damit wieder ein Anliegen der Rollobahn 22b am
Dachbereich zuverlässig
vermieden.
-
- 10
- Laderaumabdeckvorrichtung
- 12
- Laderaum
- 14
- Heckklappe
- 16
- Sitzrückseite
- 18
- Sitzreihe
- 20
- Laderaumboden
- 22
- Rollobahn
- 24
- Rollowickel
- 26
- Zugspriegel
- 28
- Außenhaut
- 30
- Innenverkleidung
- 31
- Halterung
- 32
- Schlitten
- 34
- Führungsschienen
- 36
- Antrieb
- 38
- Antriebskabel
- 40
- Schlitz
- 42
- Schlosseinrichtung