DE102005007292A1

DE102005007292A1 - Zweirad

Info

Publication number: DE102005007292A1
Application number: DE102005007292A
Authority: DE
Inventors: Ludger Kortenbrede; Winfried Steinkamp; Andreas Wissmann; Franz-Josef Wewer
Original assignee: Trelock GmbH
Current assignee: Trelock GmbH
Priority date: 2005-02-17
Filing date: 2005-02-17
Publication date: 2006-08-24
Also published as: NL1030303A1; NL1030303C2

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zweirad, insbesondere Fahrrad, mit zwei Rädern, die drehbar in einem Zweiradrahmen (3) gelagert sind, der einen Vorbau (4) zur Halterung eines Lenkers (5) aufweist. Auf der dem Nutzer zugewandten Seite des Vorbaus (4) ist die Anzeigeeinheit (6) eines Fahrradcomputers (7) angeordnet, dem mindestens ein am Zweiradrahmen (3) und/oder den Rädern zugeordneter Sensor zur Datenerfassung zugeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Zweirad, insbesondere Fahrrad, mit zwei Rädern, die drehbar in einem Zweiradrahmen gelagert sind, der einen Vorbau zur Halterung eines Lenkers aufweist.

Zweiräder, insbesondere Fahrräder, sind als Freizeit- und Sportgerät in der Praxis millionenfach verbreitet und in der Regel neben den Grundbestandteilen eines Zweirades mit weiterem Zubehör ausgestattet, wie z.B. einem Fahrradcomputer, der gegenüber einem von Motorrädern bekannten Tacho zusätzliche Daten sammeln und auswerten kann. Derartige Fahrradcomputer werden nachgerüstet, in den diese am Lenker des Zweirades befestigt werden, wozu in der Regel eine Schelle oder ein Gummi benutzt wird, mit dem eine Halterung am Lenker angeschlossen wird, die den eigentlichen Fahrradcomputer aufnimmt. Der Fahrracomputer ist dabei gegen Diebstahl nur unzureichend gesichert und in einer exponierten Lage angeordnet, die ihn einem Schädigungsrisiko aussetzt bzw. dem Lenker des Zweirades einen zerklüfteten Eindruck verschafft.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zweirad der eingangs genannten Art so auszubilden, dass es zur Aufnahme eines Fahrradcomputers als Standardzubehörteil besser geeignet ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Zweirad der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass auf der dem Nutzer zugewandten Seite des Vorbaus die Anzeigeeinheit eines Fahrradcomputers angeordnet ist, dem mindestens ein am Rahmen und/oder den Rädern angeordneter Sensor zur Datenverfassung zugeordnet ist.

Im bisherigen Stand der Technik wurden zwar Räder und Fahrradcomputer als getrennte Bauteile hergestellt und miteinander gekoppelt. Bei der Erfindung ist nunmehr die Koppelstelle von Zweirad und Fahrradcomputer optimiert, wobei in ergonomisch günstiger Weise die Anzeigeeinheit des Fahrradcomputers mittig zum Zweirad und in der Körperachse des Nutzers angeordnet ist. Die Anzeigeeinheit des Fahrradcomputers ist im Vorbau aerodynamisch günstig aufgenommen; weiterhin wird vermieden, dass eine Positionierung auf den seitlichen Lenkerenden erforderlich ist, so dass ein optisch ansprechenderer Einruck erzeugt wird bzw. dieser Bereich für weiteres Zubehör wie batteriebetriebene Lampen, Navigationssysteme oder Signaleinrichtungen frei bleibt.

Weiterhin ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Anzeigeeinheit lösbar an dem Vorbau angeschlossen ist, um so eine leichte Trennung zu ermöglichen und das bisher vorliegende Sicherheitsniveau, bei dem Fahrradcomputer und Zweirad getrennt werden können, auch bei der Erfindung bereitzustellen.

Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbau einen Spannhebel zur winkelvariablen Fixierung der Lage des Lenkers mit dem Vorbau gegenüber dem Zweiradrahmen aufweist, und dass die Anzeigeeinheit auf dem Spannhebel angeordnet ist. Die Platzierung der Anzeigeeinheit auf dem Spannhebel wertet diesen optisch auf und ergibt weitere vorteilhafte Gestaltungsmöglichkeiten.

Zweckmäßigerweise ist dabei die Lage der Anzeigeeinheit auf dem Vorbau veränderbar, um so die individuelle Gegebenheiten des Nutzers wie dessen Grösse zu berücksichtigen und eine unterschiedliche Lage des Vorbaus ausgleichen zu können. Ganz besonders bevorzugt ist es ausgleichen zu können.

Ganz besonders bevorzugt ist es weiterhin, wenn in der Oberfläche des Vorbaus eine Aufnahme für die Anzeigeeinheit ausgebildet ist. Damit ist zum einen erreicht, dass die Anzeigeeinheit tief in den Vorbau integriert werden kann und so der Vorbau mit der Anzeigeeinheit als eine organische Einheit aufgefasst wird, bei der die Oberfläche des Vorbaus mit der Oberfläche der Anzeigeeinheit im wesentlichen fluchtet. Die veränderbare Lage der Anzeigeeinheit wird dabei in einfacher Weise erreicht, in dem in der Aufnahme mehrere Rastsitze für die Anzeigeeinheit ausgebildet sind.

Weiterhin bevorzugt im Rahmen der Erfindung ist es, wenn die Aufnahme dem Spannhebel zugeordnet und in dem Spannhebel eine Öffnung ausgebildet ist, durch die hindurch die Anzeigeeinheit mit einer Rückenplatte koppelbar ist. Durch die Öffnung ist in einfacher Weise der lösbare Anschluss der Anzeigeeinheit realisiert, da auf den beiden Seiten des Spannhebels Teile der Anzeigeeinheit angeordnet sind, die nur voneinander gelöst werden mussen, um die Anzeigeeinheit von dem Zweirad zu entfernen.

Zweckmäßigerweise ist der Rückenplatte die elektrische Speicherzelle zur Spannungsversorgung der Anzeigeeinheit zugeordnet, so dass die Anzeigeeinheit im wesentlichen auf dem Bildschirm bzw. das Display reduziert werden kann.

Um eine ästhetisch unschöne Kabelverbindung zwischen der Anzeigeeinheit und dem Sensor zu vermeiden, ist eine Funkstrecke zwischen dem Sensor und der Anzeigeeinheit zur Datenübertragung vorgesehen.

Einer weiteren Erhöhung des Sicherheitsniveaus gegen Diebstahl dient, daß die Gestaltung des Fahrradcomputers und des Spannhebel so gewählt ist, dass zu deren Trennung ein Demontagewerkzeug benötigt wird.

Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung einer in den Lenker eines Zweirades haltenden Vorbau integrierten Anzeigeeinheit eines Fahrradcomputers,
2 eine der 1 entsprechende Darstellung der von dem Vorbau getrennten Anzeigeeinheit,
3 das Detail III aus 1 mit weggebrochener Seitenwandung der die Anzeigeeinheit aufnehmenden Aufnahme des Vorbaus,
4 einen dem Vorbau zugeordneten Spannhebel mit integrierter Anzeigeeinheit,
5 eine Explosionsdarstellung des in der geöffneten Stellung gezeigten Spannhebels mit der von der Rückenplatte gelösten Anzeigeeinheit,
6 eine der 5 entsprechende Darstellung aus anderer Perspektive
In der Zeichnung sind von einem durch ein Fahrrad 1 gebildeten Zweirad die zur Erläuterung der Erfindung wesentlichen Teile gezeigt, nämlich der Lenkkopf 2 eines Zweiradrahmens 3, in dem zwei Räder drehbar gelagert sind, wobei dem Lenkkopf 2 ein Vorbau 4 zur Halterung 5 eines Lenkers zugeordnet ist. Auf der dem Nutzer zugewandten Seite des Vorbaus 4 ist die Anzeigeeinheit 6 eines Fahrradcomputers 7 angeordnet, dem mindestens ein am Zweiradrahmen 3 oder den Rädern angeordneter Sensor zu Datenverfassung zugeordnet ist. Wie insbesondere die 2 erkennen lässt, ist die Anzeigeeinheit 6 lösbar an dem Vorbau 4 angeschlossen, in dessen Oberfläche eine Aufnahme 8 für die Anzeigeeinheit 6 ausgebildet ist; in der Aufnahme 8 sind mehrere Rastsitze 9 für die Anzeigeeinheit 6 ausgebildet, wobei dazu der Anzeigeeinheit 6 beidseits an ihren Seitenflächen Rastkugeln 10 zugeordnet sind, die in die entsprechenden Rastsitze 9 des Vorbaus 4 eingreifen können.
Die 4 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Anzeigeeinheit 6 in einem Spannhebel 11 zur winkelvariablen Fixierung der Lage des Lenkers 5 angeordnet ist, wobei sich dabei auch die Möglichkeit ergibt, dass die Aufnahme 8 im Spannhebel 11 angeordnet und in dem Spannhebel 11 eine Öffnung 12 ausgebildet ist, durch die hindurch die Anzeigeeinheit 6 mit ihrer Rückenplatte 13 koppelbar ist. Die Rückenplatte 13 nimmt zweckmässigerweise die elektrische Speicherzelle zur Spannungsversorgung der Anzeigeeinheit 6 auf. Da eine Funkstrecke zwischen dem Sensor und der Anzeigeeinheit 6 zur Datenübertragung vorgesehen ist, kann die ästhetisch und aerodynamisch störende Verwendung einer Kabelverbindung vermieden werden.

Claims

Zweirad, insbesondere Fahrrad, mit zwei Rädern, die drehbar in einem Zweiradrahmen (3) gelagert sind, der einen Vorbau (4) zur Halterung eines Lenkers (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Nutzer zugewandten Seite des Vorbaus (4) die Anzeigeeinheit (6) eines Fahrradcomputers (7) angeordnet ist, dem mindestens ein am Zweiradrahmen (3) und/oder den Rädern angeordneter Sensor zur Datenerfassung zugeordnet ist.
Zweirad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit (6) lösbar an dem Vorbau (4) angeschlossen ist.
Zweirad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbau (4) einen Spannhebel (11) zur winkelvariablen Fixierung der Lage des Lenkers (5) mit dem Vorbau (4) gegenüber dem Zweiradrahmen (3) aufweist, und daß die Anzeigeeinheit (6) auf dem Spannhebel (11) angeordnet ist.
Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Anzeigeeinheit (6) auf dem Vorbau (4) veränderbar ist.
Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberfläche des Vorbaus (4) eine Aufnahme (8) für die Anzeigeeinheit (6) ausgebildet ist.
Zweirad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahme (8) mehrere Rastsitze (9) für die Anzeigeeinheit (6) ausgebildet sind.
Zweirad nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (8) dem Spannhebel (11) zugeordnet und in dem Spannhebel (11) eine Öffnung (12) ausgebildet ist, durch die hindurch die Anzeigeeinheit (6) mit ihrer Rückenplatte (13) koppelbar ist.
Zweirad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenplatte (13) die elektrische Speicherzelle zur Spannungsversorgung der Anzeigeeinheit (6) zugeordnet ist.
Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Funkstrecke zwischen dem Sensor und der Anzeigeeinheit (6) zur Datenübertragung vorgesehen ist.
Zweirad nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestaltung des Fahrradcomputers (7) und des Spannhebels (11) so gewählt ist, daß zu deren Trennung ein Demontagewerkzeug benötigt wird.