DE102005003071B3

DE102005003071B3 - Anzeigeeinrichtung für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE102005003071B3
Application number: DE102005003071A
Authority: DE
Inventors: Norbert Dipl.-Ing. Hentsch; Markus Dipl.-Ing. Mattedi; Hannes Simon Dipl.-Ing. Weberbauer; Maik Dr. Ziegler
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2005-01-22
Filing date: 2005-01-22
Publication date: 2006-04-27
Anticipated expiration: 2025-01-23
Also published as: WO2006076959A1

Abstract

Die Erfindung offenbart eine Anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer Anzeigevorrichtung (2) zur Integration in ein Armaturenbrett (1) eines Kraftfahrzeugs, die einen ersten und einen zweiten Teilanzeigebereich (2a, 2b) aufweist und mit einer Halterung (4) befestigt ist, durch die eine Drehung sowie ein Schwenken der Anzeigevorrichtung (2) um ihre Achsen möglich ist. Die Anzeigevorrichtung (2) ist in einen Schlitz (3) in dem Armaturenbrett (1) senkrecht oder seitlich einfahrbar. Weiterhin ist eine Analyseeinrichtung ausgebildet, der als Eingangssignale fahrtspezifische Parameter von Erfassungseinrichtungen zugeführt sind, die anhand dieser Eingangssignale ermittelt, ob ein Fahrbetrieb oder eine Ruhephase vorliegt, und die ein Ansteuersignal an eine Ausfahreinrichtung für die Anzeigevorrichtung (2) ausgibt, auf das ansprechend ein Ausfahren der Anzeigevorrichtung (2) erfolgt. Dabei ist die Anzeigevorrichtung (2) während eines Fahrbetriebs nur für den ersten Teilanzeigebereich (2a) ausgefahren und während der Ruhephase sind der erste und der zweite Teilanzeigebereich (2a, 2b) ausgefahren.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

In einem Kraftfahrzeug werden während verschiedener Nutzungsphasen auf dem Armaturenbrett unterschiedliche Anzeigeflächen benötigt. Diese Anzeige muss zum einen wichtige Informationen während der Fahrt anzeigen, allerdings darf in dieser Nutzungsphase die Anzeigeeinrichtung nicht Teile des Sichtfelds auf die Straße verdecken. Dazu ist es aus dem Stand der Technik bekannt, versenkbare Bildschirme in Fahrzeugen anzuwenden.

Unter anderem offenbart die EP 0 338 405 B1 eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, die in einer Öffnung in einer Instrumententafel montiert ist und in die Öffnung hineingezogen und daraus herausgezogen werden kann und drehbar bewegbar ist, um die Öffnung abzudecken, wenn die Anzeigevorrichtung aus der Öffnung herausgezogen ist.

Zudem ist aus der DE 41 28 663 C2 eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, die als aus einer Armaturentafel herausfahrbares Bauteil ausgebildet ist. Die Anzeigevorrichtung ist zum teilweisen Herausfahren bei normalem Fahrbetrieb nach Einschalten der Zündung und zum vollständigen Heraus fahren zum Anzeigen weiterer Informationen während der Fahrt ausgebildet.

Schließlich ist aus der US 6 499 788 B2 eine Anzeigevorrichtung bekannt, die in dem Armaturenbrett unbewegbar ausgebildet ist und durch eine Verschlusseinrichtung bedeckt werden kann. Die Öffnungsbreite der Verschlusseinrichtung der Anzeigevorrichtung kann gemäß der Größe der Anzeigevorrichtung oder einem verwendeten Bereich auf dem Bildschirm gewählt werden.

Alternativ dazu werden auch Anzeigevorrichtungen verwendet, die auf der dem Fahrer zugewandten Seite des Armaturenbretts aufzusetzen sind, sich aus einer Parkstellung herausziehen und dann um mehrere Freiheitsgrade drehen lassen.

Beispielsweise ist aus der EP 0 890 472 B1 eine Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs mit einem versenkbaren Bildschirmeinsatz bekannt. Hierbei ist ein Instrumententafelblock mit einer Anzeigevorrichtung auf eine Instrumententafel aufsetz- und mit einer Bordelektronik verbindbar. In einer Ruhestellung ist die Anzeigevorrichtung in den Instrumententafelblock versenkt.

Druckschrift DE 102 24 648 A1 offenbart eine Bildschirmanordnung für ein Kraftfahrzeug, die verhindert, dass der Fahrer während der Fahrt fernsehen kann, die es dem Beifahrer jedoch ermöglicht, dies zu tun.

Des Weiteren ist aus der DE 42 13 129 C2 ein Fahrerinformationssystem mit einem schwenkbaren Bildschirm in einem Fahrzeug bekannt, bei dem das Schwenken des Bildschirms die Umschaltung von der Wiedergabefunktion Verkehrsinformation in die Wiedergabefunktion TV-Unterhaltung bewirkt, je nachdem, ob sich der Bildschirm im Sichtbereich des Fahrers oder des Beifahrers befindet.

Schließlich offenbart Druckschrift US 55 41 572 A ein Fernsehsystem eines Fahrzeugs, bei dem der TV-Betrieb nur dann funktioniert, wenn das Fahrzeug steht, z.B., wenn die Handbremse angezogen ist.

Es ist im Stand der Technik, wenn die Anzeigevorrichtung ausfahrbar ist, jederzeit möglich, die Anzeigevorrichtung vollständig auszufahren, so dass eine Beeinträchtigung der Sicht auf die Straße auftreten kann und ein größerer Anzeigebereich als aktiv und unbedingt erforderlich angezeigt werden kann.

Im Fall der Integration in das Armaturenbrett hingegen leidet die Ablesbarkeit der Anzeigevorrichtung unter ihrer Positionierung, da keine Ausrichtung und/oder Anpassung der Einstellung zum Fahrer hin möglich ist.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigeeinrichtung auszubilden, bei der die Größe des aktiven und sichtbaren Anzeigebereichs einer Anzeigevorrichtung so gering wie in der entsprechenden Fahrsituation erforderlich gewählt und für den Fahrer gut ablesbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Anzeigeeinrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Vorteilhaft ist, dass das Sichtfeld des Fahrers auch durch ein großes Display während der Fahrt nicht eingeschränkt wird, die Funktionalität aber in völlig ausreichendem Maße genutzt wer den kann. Während der Ruhephase ist für die Unterhaltung oder Computer die volle Bildschirmfläche verfügbar. Letztlich wird dadurch vermieden, dass eine kleine und eine große Anzeigeeinrichtung eingebaut werden müssen. Somit werden Kosten und Platz im Cockpit eingespart.

Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung bei Fahrbetrieb,
2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung in einer Ruhephase und
3 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung.
Nachfolgend wird nun unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 der genaue Aufbau einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung beschrieben.
In 1 bis 3 sind dieselben Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
In 1 und 2 bezeichnet 1 ein Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs, 2 eine Anzeigevorrichtung mit einem ersten Teilanzeigebereich 2a und einem zweiten Teilanzeigebereich 2b, 3 einen Schlitz, in den die Anzeigevorrichtung 2 senkrecht oder seitlich einfahr- bzw. versenkbar ist, sowie 4 eine Halterung der Anzeigevorrichtung 2, durch die eine Drehung sowie ein Schwenken der Anzeigevorrichtung 2 um ihre Achsen möglich ist, und 5 ein Lenkrad, das benachbart zur Anzeigeeinrichtung 2 angeordnet ist.
Zudem ist, wie im Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung gemäß 3 gezeigt, eine Ausfahreinrichtung 8 ausgebildet, die zum Ausfahren der Anzeigevorrichtung 2 ansprechend auf eine manuelle Betätigung einer (nicht gezeigten) Ausfahraktivierungseinrichtung oder ansprechend auf ein automatisch generiertes Ausfahrsignal dient.
Zur Erzeugung des automatisch generierten Ausfahrsignals für die Ausfahreinrichtung 8 weist die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung eine Analyseeinrichtung 6 auf, der als Eingangssignale fahrtspezifische Parameter, wie beispielsweise Drehzahl, Gangwahl, Zündstellung, usw. von entsprechenden Erfassungseinrichtungen 7a, 7b, 7c, ... zugeführt sind. Die Analyseeinrichtung 6 ermittelt anhand dieser Eingangssignale, ob ein Fahrbetrieb vorliegt oder das Fahrzeug abgestellt ist, d.h. eine Ruhephase vorliegt. Entsprechend dem Ermittlungsergebnis gibt die Analyseeinrichtung 6 ein Ansteuersignal an die Ausfahreinrichtung 8 für die Anzeigevorrichtung 2 aus, auf das ansprechend die Anzeigevorrichtung 2 im Fall des Fahrbetriebs teilweise ausgefahren wird, so dass nur der erste Teilanzeigebereich 2a zur Verfügung steht, während im Fall der Ruhephase die Anzeigevorrichtung 2 vollständig ausgefahren und daher durch die Halterung 4 über mehrere Freiheitsgrade gegenüber dem Fahrer einstellbar und sowohl der erste Teilanzeigebereich 2a als auch der zweite Teilanzeigebereich 2b sichtbar ist. Wenn nur der erste Teilanzeigebereich 2a ausgefahren ist, ist die Anzeigevorrichtung 2 derart in das Armaturenbrett 1 eingebettet ist, dass sie nicht über die Oberkante des Armaturenbretts 1 hinausragt und dadurch die Sicht der Fahrers nicht beeinträchtigt ist.
Zusätzlich kann als Sicherheitsfunktion eine Sperreinrichtung 9 ausgebildet sein, der ebenfalls die Eingangssignale der Analyseeinrichtung 6 zur Ermittlung eines Fahrzustands oder die Ausgangssignale der Analyseeinrichtung 6 zugeführt werden und die im Fall eines Fahrbetriebs ein Ausfahren der Anzeigevorrichtung 2 durch die Ausfahreinrichtung 8 über einen ersten Teilanzeigebereich 2a hinaus mechanisch oder elektrisch sperrt. Auf diese Weise kann zuverlässig verhindert werden, dass ein vollständiges Ausfahren der Anzeigevorrichtung 2 während des Fahrbetriebs und dadurch ein Verdecken von Teilen des wichtigsten Sichtfelds auf die Straße erfolgt.
Auf diese Weise kann mit der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung sichergestellt werden, dass der Fahrer die Anzeigevorrichtung gut ablesen kann und gleichzeitig nur ein unbedingt erforderlicher Teilbereich der Anzeigevorrichtung ver wendet und dadurch nicht unnötige Bereiche des Sichtfelds auf die Straße verdeckt werden.

Claims

Anzeigeeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer Anzeigevorrichtung (2) zur Integration in ein Armaturenbrett (1) eines Kraftfahrzeugs, die einen ersten und einen zweiten Teilanzeigebereich (2a, 2b) aufweist und mit einer Halterung (4) befestigt ist, durch die eine Drehung sowie ein Schwenken der Anzeigevorrichtung (2) um ihre Achsen möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (2) in einen Schlitz (3) in dem Armaturenbrett (1) senkrecht oder seitlich einfahrbar ist, eine Analyseeinrichtung (6) ausgebildet ist, der als Eingangssignale fahrtspezifische Parameter von Erfassungseinrichtungen (7a, 7b, 7c) zugeführt sind, die anhand dieser Eingangssignale ermittelt, ob ein Fahrbetrieb oder eine Ruhephase vorliegt, und die ein Ansteuersignal an eine Ausfahreinrichtung (8) für die Anzeigevorrichtung (2) ausgibt, auf das ansprechend ein Ausfahren der Anzeigevorrichtung (2) erfolgt, wobei die Anzeigevorrichtung (2) während eines Fahrbetriebs nur für den ersten Teilanzeigebereich (2a) ausgefahren ist und während der Ruhephase der erste und der zweite Teilanzeigebereich (2a, 2b) ausgefahren sind.
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperreinrichtung (9) ausgebildet ist, der das Ansteuersignal der Analyseeinrichtung (6) zugeführt ist und die ansprechend auf das Ansteuersignal für den Fahrbetrieb ein Ausfahren der Anzeigevorrichtung (2) durch die Ausfahreinrichtung (8) über den ersten Teilanzeigebereich (2a) hinaus mechanisch oder elektrisch sperrt.
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfahreinrichtung (8) für die Anzeigevorrichtung (2) neben einer automatischen Aktivierung ansprechend auf das Ansteuersignal auch über eine Ausfahraktivierungseinrichtung manuell betätigbar ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (2) nur, wenn der erste und der zweite Teilanzeigebereich (2a, 2b) ausgefahren ist, um die Achsen der Halterung (4) dreh- und schwenkbar ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (2), wenn der erste Teilanzeigebereich (2a) ausgefahren ist, derart in das Armaturenbrett (1) eingebettet ist, dass sie nicht über die Oberkante des Armaturenbretts (1) hinausragt und die Sicht der Fahrers nicht beeinträchtigt ist.