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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hindurchführen von
Leitungen, insbesondere von elektrischen Kabeln, durch eine Öffnung in
einer Wand einer Einrichtung oder eines Gehäuses. Die Vorrichtung umfasst
einen in die Öffnung einsetzbaren
und darin befestigbaren Rahmen, der einen im wesentlichen rechteckigen
Innenraum begrenzt, und eine Vielzahl von in den Innenraum einsetzbaren,
diesen ausfüllenden
und darin festlegbaren Dichtungselemente. Zumindest in einem Teil
der Dichtungselemente sind Kanäle
zur Aufnahme der Leitungen ausgebildet.
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Vorrichtungen
zum Hindurchführen
von Leitungen durch eine Öffnung
in einer Wand werden auch als Kabeldurchführungen bezeichnet. Ein bevorzugter
Einsatzort solcher Kabeldurchführungen sind
Schaltschränke
und Verteilergehäuse.
Die Kabeldurchführungen
werden zum Hineinführen
von elektrischen Kabeln in den Schaltschrank und/oder zum Herausführen von
elektrischen Kabeln aus dem Schaltschrank eingesetzt. Mit Hilfe
derartiger Kabeldurchführungen
können
Schaltschränke
trotz dem Hineinführen
und dem Herausführen
elektrischer Kabel abgedichtet werden. Die Abdichtung erfolgt zum einen
mit dem Ziel, den Innenraum des Schaltschrankes vor Einwirkungen
von außen,
insbesondere vor Feuchtigkeit, Schmutz und Staub, zu schützen. Andererseits
kann die Abdichtung aber auch den Zweck haben, die Außenwelt
vom Innenraum des Schaltschrankes abzuschotten, so dass beispielsweise Feuer,
Explosionen und ähnliches
im Inneren des Schaltschrankes und die damit verbundenen möglicherweise
umwelt- und gesundheitsschädlichen
Belastungen der Außenwelt
nicht nach außen
gelangen können.
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Aus
der
DE 24 29 049 A1 ist
eine Kabeldurchführung
der eingangs genannten Art bekannt, die einen in eine Wandöffnung einsetzbaren
und darin befestigbaren Rahmen aufweist, der allerdings zu einer
Seite offen ist. Zu beiden Seiten der Öffnung des Rahmens sind an
zwei nach innen gerichteten gegenüberliegenden Seiten des Rahmens
Führungsschienen
ausgebildet, in denen die Dichtungselemente im wesentlichen quer
zur Längserstreckung der
Leitungen an dem Rahmen verschiebbar geführt sind. Die Dichtungselemente
selbst erstrecken sich über
die gesamte lichte Weite zwischen den Seiten des Rahmens mit den
Führungsschienen.
Bei der bekannten Kabeldurchführung
ist jedoch das Einsetzen und Festlegen der Dichtungselemente in
dem Rahmen äußerst kompliziert
und aufwendig. Wenn der Rahmen bereits in der Wandöffnung montiert
ist, ist das Einsetzen und Festlegen der Dichtungselemente in dem
Rahmen sogar nahezu unmöglich.
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Kabeldurchführungen
der eingangs genannten Art werden beispielsweise von der Firma Roxtec International
AB, 37123 Karlskrona, Schweden unter der Bezeichnung "CF 16" vertrieben. Diese
Kabeldurchführungen
der Firma Roxtec sind auch Gegenstand einer internationalen Patentanmeldung,
die unter WO 03/05 2895 A1 veröffentlicht
wurde. Ein Nachteil dieser bekannten Kabeldurchführung ist die arbeits- und
zeitaufwendige Handhabung. Auf der Internetseite der Firma Roxtec
(http://www.roxtec.com) ist unter "how it works" ausführlich beschrieben, wie mit
dem System "CF 16" Leitungen in eine Öffnung in einer
Wand hindurchgeführt
werden können.
Die aufwendige Installation der bekannten Kabeldurchführungen
ist daraus unmittelbar ersichtlich. Als besonders aufwendig erweist
es sich, dass die einzelnen Dichtungselemente dadurch in dem Innenraum
des Rahmens gehalten werden, dass sie aneinander und an der nach
innen in Richtung des Innenraums gerichteten Fläche des Rahmens reibschlüssig anliegen.
Das bedeutet jedoch, dass das Einsetzen der Dichtungselemente in
den Innenraum des Rahmens sehr aufwendig und schwierig ist und in
der Praxis nur unter Einsatz eines Gleitmittels funktioniert. Auch das
Festlegen der einzelnen Dichtungselemente im Innenraum des Rahmens
nach dem Einsetzen der Dichtungselemente in den Rahmen ist bei der
bekannten Kabeldurchführung äußerst aufwendig. Dazu
muss zusammen mit den Dichtungselementen ein geeignetes Expansionselement
in den Innenraum des Rahmens eingesetzt und solange expandiert werden,
bis die Dichtungselemente im Rahmen mit der gewünschten Kraft komprimiert und
dadurch gehalten sind.
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Eine
andersartige Kabeldurchführung
ist von der Firma ICOTEC GmbH, Gaildorf, Deutschland bekannt. Diese
Kabeldurchführung
ist Gegenstand einer europäischen
Patentanmeldung, die unter
EP
1 376 795 A2 veröffentlicht
wurde. Diese Kabeldurchführung
hat den Nachteil, dass sie aus einer Vielzahl von Einzelteilen besteht,
wobei sogar der Rahmen, der in die Wandöffnung eingesetzt wird, aus
zwei Teilen besteht, die erst dann zusammengefügt und miteinander verbunden
werden können,
wenn sämtliche Dichtungselemente
in die dafür
vorgesehenen Aufnahmemittel und diese wiederum in die Rahmen eingesetzt
sind. Dabei werden die Dichtungselemente in dem Rahmen dadurch gehalten,
dass die beiden Rahmenteile gegeneinander verspannt und die im Innenraum
des Rahmens befindlichen Dichtungselemente komprimiert werden. Dementsprechend
aufwendig und kompliziert ist das Festlegen der Dichtungselemente
in dem Rahmen. Die bekannte Kabeldurchführung muss also komplett zusammengesetzt und
installiert sein, bevor der Rahmen zusammen mit den Dichtungselementen
und den durch diese hindurchlaufenden Leitungen in die Wandöffnung eingesetzt
und an der Wand befestigt werden kann. Ebenso verhält es sich
bei der Demontage der Kabeldurchführung oder, wenn nach einiger
Zeit oder größerer Beanspruchung
die Dichtungselemente erneut oder besser im Innenraum des Rahmens
festgelegt werden sollen. Auch in diesen Fällen muss zunächst der
komplette Rahmen von der Wand gelöst und aus der Wandöffnung herausgenommen
werden, bevor ein weiteres Festlegen oder Lösen der Dichtungselemente möglich ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Hindurchführen
von Leitungen der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten
und weiterzubilden, dass die Vorrichtung einfach und kostengünstig aufgebaut
und einfach handhabbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ausgehend von der Vorrichtung zum Hindurchführen von
Leitungen der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass
- – der
Rahmen an zwei gegenüberliegenden,
nach innen in Richtung des Innenraums gerichteten Flächen Führungsschienen
aufweist, in denen die Dichtungselemente zumindest mittelbar im
Wesentlichen quer zur Längserstreckung
der Leitungen an dem Rahmen verschiebbar geführt sind;
- – sich
alle Dichtungselemente selbst bzw. alle entsprechenden Mittel zum
Verschieben der Dichtungselemente in den Führungsschienen über die gesamte
lichte Weite zwischen den Flächen
des Rahmens mit den Führungsschienen
erstrecken, und an den den Flächen
des Rahmens mit den Führungsschienen
zugewandten Seiten der Dichtungselemente selbst bzw. der entsprechenden Mittel
zum Verschieben der Dichtungselemente in die Führungsschienen eingreifende
Vorsprünge ausgebildet
sind; und
- – an
den Führungsschienen
Aussparungen vorgesehen sind, die derart ausgestaltet sind, dass
die Vorsprünge
der Dichtungselemente selbst bzw. der entsprechenden Mittel zum
Verschieben der Dichtungselemente über die Aussparungen in die Führungsschienen
einsetzbar sind.
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Erfindungsgemäß wird also
eine modulartig aufgebaute Kabeldurchführung vorgeschlagen, bei der
Verschiebemittel in den Innenraum des Rahmens eingesetzt und in
Führungsschienen quer
zur Längserstreckung
der hindurchgeführten
Leitungen verschiebbar sind. Das ist nur dann möglich, wenn sich die Verschiebemittel über die
gesamte lichte Weite des Innenraums des Rahmens, das heißt von der Führungsschiene
auf der einen Seite des Rahmens bis zu der Führungsschiene auf der gegenüberliegenden
Seite des Rahmens, erstrecken. Die Verschiebemittel sind also jeweils
an zwei gegenüberliegenden
Seiten in den Führungsschienen
geführt.
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Die
Verschiebemittel weisen Vorsprünge
auf, die in die Führungsschienen
eingreifen und mit diesen zusammenwirken, so dass die Verschiebemittel sicher
im Innenraum des Rahmens gehalten sind. Die Verschiebemittel können an
bestimmten Stellen in die Führungsschienen
eingesetzt werden. An diesen Stellen weisen die Führungsschienen
Aussparungen auf, die in Form und Anordnung den Vorsprüngen an
den Verschiebemitteln entsprechen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kabeldurchführung kann
zunächst
der Rahmen in der Wandöffnung angeordnet
und an der Wand befestigt werden. Danach werden nach und nach die
einzelnen Verschiebemittel über
die Führungsschienen
in den Innenraum eingesetzt. Die Dichtungselemente werden an dafür vorgesehenen
Stellen zwischen oder in den Verschiebemitteln angeordnet. Wo gewünscht, werden
Leitungen durch in den Dichtungselementen vorgesehene Kanäle hindurchgeführt. Es
ist denkbar, dass in allen Dichtungselementen Kanäle vorgesehen
sind, die jedoch durch geeignete Stopfen verschlossen werden können. Des weiteren
ist es denkbar, den Durchmesser der Kanäle beispielsweise durch Herausnehmen
und Einsetzen von den Innenumfang der Kanäle begrenzenden Schichten an
den Durchmesser der hindurchzuführenden
Kabel anzupassen. Zum Schluss werden dann die Verschiebemittel und
mit Ihnen die Dichtungselemente und die hindurchgeführten Leitungen
im Innenraum des Rahmens festgelegt. Fertig ist die erfindungsgemäße Kabeldurchführung, die
je nach Ausführungsform
hohen Schutzarten bis zu IP 68 entspricht.
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Es
ist auch denkbar, dass auf den Einsatz der Verschiebemittel verzichtet
wird und die Dichtungselemente selbst sich über die gesamte lichte Weite
im Innenraum des Rahmens von der einen Führungsschiene an der einen
Innenseite bis zu der anderen Führungsschiene
an der gegenüberliegenden
Innenseite des Rahmens erstrecken. An den den Führungsschienen zugewandten
Seiten weisen die Dichtungselemente dann Vorsprünge auf, die mit den Führungsschienen
in Eingriff treten können
und durch die die Dichtungselemente parallel zu den Führungsschienen
und im Wesentlichen quer zu der Längserstreckung der durch die
Kabeldurchführung hindurchgeführten Leitungen
geführt
werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beanspruch. So ermöglicht beispielsweise
eine Kabeldurchführung mit
den Merkmalen des Anspruchs 2, dass die Dichtungselemente ohne Probleme
in den kreisförmigen Aufnahmeöffnungen
angeordnet werden können,
da die kreisförmigen
Aufnahmeöffnungen
durch jeweils halbkreisförmige Aufnahmeöffnungen
von zwei nebeneinander angeordneten Verschiebemitteln gebildet werden.
Damit die Leitungen besser durch die in den Dichtungselementen ausgebildeten
Kanäle
hindurchgeführt
werden können,
weisen die Dichtungselemente sich nach außen erstreckende Schlitze auf, die
durch die Längsachse
der Kanäle
verlaufen. An den Schlitzen können
die Dichtungselemente auseinandergebogen und um die Leitung herum
gelegt werden. Dies ist besonders bei mit Steckern oder Kontaktelementen
vorkonfektionierten Leitungen vorteilhaft.
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Mit
den Merkmalen des Anspruchs 3 ist es möglich, dass obwohl die Verschiebemittel
bzw. die Dichtungselemente im Innenraum des Rahmens lediglich in
einer Richtung, nämlich
vorzugsweise in Verschieberichtung, verspannt werden, die Abdichtung
zwischen den Dichtungselementen und den Leitungen möglichst
optimal ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Kanäle in der
Richtung, in der keine oder nur eine geringe Kompression der Dichtungselemente
erfolgt, nämlich
vorzugsweise quer zur Verschieberichtung der Verschiebemittel bzw.
der Dichtungselemente, einen kleineren Durchmesser aufweisen als
in der Richtung, in der eine Kraft zum Zusammendrücken der
Dichtungselemente, nämlich
in der Verschieberichtung, wirkt. Die Kanäle in den Dichtungselementen
weisen also eine ovale Querschnittsfläche auf.
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Mit
der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 ist es möglich, die
in den Innenraum des Rahmens eingesetzten Verschiebemittel bzw.
Dichtungselemente mit geringem Aufwand, auf einfache Weise, sicher
und zuverlässig
in dem Rahmen festzulegen. Zu diesem Zweck sind Spannmittel vorgesehen,
die in Verschieberichtung wirken. Quer zur Verschieberichtung sind
die Verschiebemittel bzw. die Dichtungselemente bereits durch die
Führungsschienen
in ihrer Position festgelegt und gegenüber dem Rahmen und damit auch
gegenüber
der Wand des Gehäuses
bzw. der Einrichtung abgedichtet. Aus diesem Grund genügt es zur
Erzielung einer möglichst
dichten Kabeldurchführung,
wenn die Spannmittel lediglich in Verschieberichtung wirken.
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Gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 8, sind die Spannmittel zum Festlegen der Verschiebemittel
bzw. der Dichtungselemente im Innenraum des Rahmens seitlich an
dem Rahmen angeordnet, und zwar an den Seiten des Rahmens, die sich
zwischen den Seiten mit den Führungsschienen
erstrecken.
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Gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 9 sind die Spannmittel um eine Drehachse drehbar, wobei
sich durch Drehung der Spannmittel Exzenter in den Innenraum des
Rahmens hinein und/oder aus dem Innenraum des Rahmens wieder heraus
bewegen. Die Drehachse verläuft
im Wesentlichen parallel zu der Längserstreckung der durch die
Kabeldurchführung
hindurchgeführten
Leitungen bzw. quer zur Wirkrichtung der Spannmittel und damit quer
zur Verschieberichtung. Auf diese Weise können die Spannmittel problemlos
von außerhalb
des Gehäuses
oder der Einrichtung betätigt
werden.
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In
den Figuren ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Im einzelnen zeigt:
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1 eine
in eine Wand eines Gehäuses oder
einer Einrichtung eingesetzte erfindungsgemäße Kabeldurchführung;
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2 die
erfindungsgemäße Kabeldurchführung aus 1 während der
Montage;
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3 die
erfindungsgemäße Kabeldurchführung aus 1 im
Ausschnitt beim Einsetzen der Verschiebemittel in eine Führungsschiene
des Rahmens;
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4 die
erfindungsgemäße Kabeldurchführung aus 1,
der Übersichtlichkeit
halber jedoch ohne Rahmen; und
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5 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Kabeldurchführung gemäß 1 entlang
der Linie V-V.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Hindurchführen
von Leitungen durch eine Öffnung
in einer Wand einer Einrichtung oder eines Gehäuses, eine sogenannte Kabeldurchführung, in ihrer
Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. In 1 ist
ein Teil einer Wand 2 eines Schaltschrankes dargestellt,
in der eine Öffnung
ausgebildet ist, in die die Kabeldurchführung 1 eingepasst
ist. Die Kabeldurchführung 1 umfasst
einen Rahmen 3, der in die Öffnung in der Wand eingesetzt
und mittels Schrauben 4 darin befestigt ist. Der Rahmen 3 begrenzt
einen im Wesentlichen rechteckigen Innenraum 5 (vgl. 2).
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Die
Kabeldurchführung 1 umfasst
des Weiteren eine Vielzahl von in den Innenraum 5 einsetzbaren,
den Innenraum 5 ausfüllende
und darin festlegbare Dichtungselemente 6. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die Dichtungselemente 6 mittels Verschiebemittel 12 festgelegt.
In den Dichtungselementen 6 sind Kanäle 21 (vgl. 5)
zur Aufnahme von Leitungen 7 ausgebildet. Die Leitungen 7 sind
insbesondere als elektrische Kabel ausgebildet und können unterschiedliche
Durchmesser aufweisen.
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Damit
der Durchmesser der Kanäle 21 im
Inneren der Dichtungselemente 6 an den Durchmesser der
hindurchgeführten
Leitungen 7 angepasst werden kann, wird der Innenumfang
der Kanäle 21 durch mehrere
Schichten begrenzt, die vor der Montage der Dichtungselemente 6 herausgenommen
werden können,
um so die Innen-Durchmesser der Kanäle 21 so weit zu vergrößern, bis
sie im Wesentlichen den Außen-Durchmessern
der durch sie hindurchgeführten Leitungen 7 entsprechen.
Falls durch ein Dichtungselement 6 keine Leitung 7 hindurchgeführt wird,
wird ein Stopfen 8 in den Kanal 21 eingesetzt,
so dass das Dichtungselement 6 dicht verschlossen ist.
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Die
Dichtungselemente 6 weisen Schlitze 9 auf, die
durch die Längsachse
der Dichtungselemente 6 hindurch verlaufen und sich ausgehend
von den Kanälen 21 nach
außen
erstrecken. Die Dichtungselemente 6 können an den Schlitzen 9 gespreizt
und um die durch sie hindurchzuführenden
Leitungen 7 gelegt werden. Dies ist insbesondere bei mit
Steckern oder Kontaktelementen vorkonfektionierten Leitungen 7 vorteilhaft
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Wie
in 2 vergrößert gezeigt,
umfasst der Rahmen 3 eine obere, nach innen gerichtete
Fläche, an
der eine erste Führungsschiene 10 ausgebildet ist,
sowie eine zweite, ebenfalls nach innen gerichtete und der ersten
Fläche
gegenüberliegende
Fläche, an
der eine zweite Führungsschiene 11 ausgebildet ist.
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In
dem Innenraum 5 des Rahmens 3 sind die Verschiebemittel 12 angeordnet,
die sich über
die gesamte lichte Weite des Innenraums 5 des Rahmens 3 zwischen
den beiden Führungsschienen 10, 11 erstrecken.
An den den Führungsschienen 10, 11 zugewandten
Seiten der Führungsmittel 12 sind
Vorsprünge 13 ausgebildet
(vgl. 3), die in die Führungsschienen 10, 11 eingreifen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden die Vorsprünge 13 durch
die distalen Endbereiche der Verschiebemittel 12 und durch
zwei stirnseitig angeordnete Nasen gebildet.
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An
einer bestimmten Stelle der Führungsschienen 10, 11 sind
Aussparungen 14 vorgesehen, die derart ausgestaltet sind,
dass die Vorsprünge 13 der
Verschiebemittel 12 über
die Aussparungen 14 in die Führungsschienen 10, 11 eingesetzt werden
können.
Die Einsetzrichtung verläuft
im Wesentlichen quer zu der Verschieberichtung der Verschiebemittel 12.
Nach dem Einsetzen der Verschiebemittel 12 in die Führungsschienen 10, 11 im
Bereich der Aussparungen 14 können die Verschiebemittel 12 in
Verschieberichtung frei hin- und herbewegt werden, sofern der Innenraum 5 noch
nicht vollständig
mit Verschiebemitteln 12 ausgefüllt ist.
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Zum
Montieren der erfindungsgemäßen Kabeldurchführung 1 in
der Öffnung
der Wand 2 des Schaltschrankes wird zunächst der Rahmen 3 in
der Öffnung
positioniert und mittels der Schrauben 4 an der Wand 2 befestigt.
Dann werden nach und nach die Verschiebemittel 12 und die
Dichtungselemente 6, mit den durch sie hindurchgeführten Leitungen 7 in den
Innenraum 5 des Rahmens 3 eingesetzt.
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Die
Verschiebemittel 12 weisen jeweils auf einer der beiden
in Verschieberichtung weisenden Seiten zwei halbkreisförmige Aufnahmeöffnungen 15 auf.
Die Verschiebemittel 12 werden in dem Innenraum 5 derart
nebeneinander angeordnet, dass die halbkreisförmigen Aufnahmeöffnungen 15 von
nebeneinander angeordneten Verschiebemitteln 12 einander
zugewandt sind und so die kreisförmigen
Aufnahmeöffnungen
zur Aufnahme der Dichtungselemente 6 bilden. Durch diese
besondere Ausgestaltung der Verschiebemittel 12 können die
Dichtungselemente 6 auf besonders einfache Weise jeweils
zwischen zwei Verschiebemitteln 12 in dem Innenraum 5 des
Rahmens 3 angeordnet und dort festgelegt werden. Nach und
nach wird so der gesamte Innenraum 5 des Rahmens 3 mit
den Verschiebemitteln 12, Dichtungselementen 6 und
Leitungen 7 ausgefüllt, bis
der gesamte Innenraum 5 ausgefüllt ist. Danach müssen die
Verschiebemittel 12 und mit ihnen die Dichtungselemente 6 und
die durch deren Kanäle 21 verlaufenden
Leitungen 7 im Innenraum 5 des Rahmens 3 der
Kabeldurchführung 1 festgelegt
werden. Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß Spannmittel vorgeschlagen,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Exzenter 16 ausgebildet sind (vgl. 4).
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In 4 ist
die erfindungsgemäße Kabeldurchführung der
besseren Übersichtlichkeit
wegen ohne den Rahmen 3 und ohne die Wand 2 dargestellt.
Die in 4 scheinbar frei im Raum angeordneten Befestigungsschrauben 4 und
Exzenter 16 sind normalerweise in dem Rahmen 3 beziehungsweise
in der Wand 2 angeordnet. Die Exzenter 16 sind
um eine Drehachse drehbar, die im Wesentlichen parallel zu der Längserstreckung
der Leitung 7 und quer zu der Verschieberichtung der Verschiebeelemente 12 verläuft. Die
Exzenter 16 weisen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils von außerhalb
des Rahmens 3 frei zugängliche
Betätigungsmittel
in Form eines Schraubenkopfes 17 auf.
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Beim
Einsetzen der Verschiebemittel 12 in den Innenraum 5 des
Rahmens 3 befinden sich die Exzenter 16 in ihrer
entspannten Position. In 4 sind die Exzenter 16 in
ihrer gespannten Position dargestellt und müssen um 180° um ihre Drehachse gedreht werden,
um in die entspannte Position zu gelangen. Nachdem das letzte Verschiebeelement 12 in den
Innenraum 5 eingesetzt worden ist, werden die Exzenter 16 in
ihre gespannte Position gedreht. Vorzugsweise sind die Exzenter 16,
beispielsweise mittels Reibschluss oder mittels einer Rastverbindung, in
der gespannten Position gesichert, um ein unbeabsichtigtes Entspannen
der Extenter 16 und Lösen
der Verschiebemittel 12 zu verhindern. Mit Hilfe der Exzenter 16 können die
Verschiebemittel 12 und damit auch die Dichtungselemente 6 und
die durch diese hindurchgeführten
Leitungen 7 einfach, schnell und zuverlässig in dem Innenraum 5 des
Rahmens 3 der Kabeldurchführung 1 festgelegt
werden. Die Montage und die Demontage der erfindungsgemäßen Kabeldurchführung stellt
keinerlei Probleme dar und kann auch durch ungeschultes und ungeübtes Personal
innerhalb kürzester
Zeit erfolgen. Trotzdem kann mit der erfindungsgemäßen Kabeldurchführung 1 ein
besonders dichtes Hindurchführen
der Leitungen 7 in den Schaltschrank erreicht werden, wobei die
Kabeldurchführung 1 je
nach konkreter Ausführungsform
sogar hohen Schutzklassen im Bereich von IP 54 bis zu IP 68 genügen kann.
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Damit
die durch die Exzenter 16 ausgeübte Spannkraft möglichst
gleichmäßig auf
die Verschiebemittel 12 übertragen wird, können unmittelbar
an die Exzenter 16 angrenzend besondere Verschiebemittel 12' in den Innenraum 5 des
Rahmens 3 eingesetzt werden, die beispielsweise härter, stabiler
oder sonst wie anders als die anderen Verschiebemittel 12 ausgebildet
sind. Zur Unterscheidung von den normalen Verschiebemitteln 12 sind
die besonderen Verschiebemittel 12', die unmittelbar an die Exzenter 16 grenzen,
in den Figuren etwas dunkler dargestellt.
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In 5 ist
ein Längsschnitt
durch die erfindungsgemäße Kabeldurchführung 1 entlang
der Linie V-V in 1 dargestellt. In 5 geht
der Schnitt zur Vereinfachung lediglich zwei Dichtungselemente 6 statt
durch alle fünf
Dichtungselemente 6 aus 1. Der Rahmen 3 besteht
vorzugsweise aus Stahl oder einem harten Kunststoff. Der Exzenter 16 besteht
vorzugsweise aus einem Metall oder einem harten Kunststoff. Die
Dichtungselemente 6 bestehen vorzugsweise aus einem elastisch
verformbaren Gummi oder einem Kunststoff mit entsprechenden oder ähnlichen
Eigenschaften.
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In 5 ist
zu erkennen, dass der Rahmen 3 einen inneren Teil 3' im Inneren
des Schaltschrankes und einen äußeren Teil 3'' außerhalb des Schaltschrankes
umfasst. Jedes der Teile 3' und 3'' umfasst alle vier Seiten des Rahmens 3,
so dass der Rahmen 3 zwar in einer parallel zur Wand 2 verlaufenden
imaginären
ersten Ebene als mehrteilig, in einer senkrecht zur Wand 2 und
parallel zu den Längsachsen der
Leitungen 7 verlaufenden imaginären Ebene jedoch als einteilig
betrachtet werden kann. Zwischen dem inneren Teil 3' und dem äußeren Teil 3'' des Rahmens 3 ist die
Wand 2 des Schaltschrankes mittels der Schrauben 4 eingespannt
und der Rahmen 3 so in der Öffnung der Wand 2 befestigt.
Selbstverständlich
kann der Rahmen nur aus dem äußeren Teil 3'' bestehen, wobei die Schrauben 4 dann
in die Wand 2 geschraubt oder mittels einer Mutter daran festgelegt
sind.
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Zwischen
der Wand 2 des Schaltschrankes und dem äußeren Teil 3'' des Rahmens 3 ist ein Kunststoffteil 18 eingespannt,
welches eine Vertiefung 19 zur Aufnahme und Lagerung des
Exzenters 16 aufweist. In Richtung des Innenraums 5 des
Rahmens 3 ist das Kunststoffteil 18 durch eine O-Ring-ähnliche
Dichtung 20 zu der Wand 2 hin und zu den Verschiebemitteln 12' bzw. 12 abgedichtet.
In 5 sind die Kanäle 21 in
den Dichtungselementen 6 gut zu erkennen. Außerdem ist
in 5 die Richtung der durch die Exzenter 16 auf
die Verschiebemittel 12', 12,
die Dichtungselemente 6 und die Leitungen 7 ausgeübten Spannkraft
durch Pfeile 22 veranschaulicht. Die Richtung 22 der
Spannkraft verläuft parallel
zu der Verschieberichtung der Verschiebemittel 12, 12' in dem Innenraum 5 des
Rahmens 3.