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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hülsenlader für Textilmaschinen, insbesondere
für Spinnmaschinen
mit einem Vorrat an leeren Hülsen, Hülsenträger zur
temporären
Aufnahme der leeren Hülsen
und einer Übergabestelle
zu einem Fördermittel
für den
Weitertransport der leeren Hülsen.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Hülsenträger und
ein Verfahren zur Handhabung von Hülsen an Textilmaschinen, insbesondere
an Spinnmaschinen, bei denen Hülsen
auf Hülsenträger mittels
eines Hülsenladers
transportiert werden.
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An
modernen Spinnmaschinen, wie beispielsweise Luftdüsen- oder
Offenend-Spinnmaschinen, wird der erzeugte Faden bzw. das erzeugte Garn
auf Hülsen
aufgewickelt. Hierzu sind unterschiedlichste Hülsenformen bekannt. So können Hülsen beispielsweise
aus Pappe, Metall oder auch Kunststoff gefertigt werden. Einige
Hülsenformen sind
geschlossen, andere wiederum, wie beispielsweise Färbehülsen, weisen Öffnungen
auf, um das Durchdringen von Färbemittel
zu erleichtern. Je nach Einsatzgebiet hat sich eine große Anzahl
verschiedenster Formgebungen herausgebildet, wie beispielsweise
zylindrische oder konische Spulformen, die wahlweise mit oder ohne
Bördelung
verfügbar sind,
um nur einige Varianten zu nennen. Beim Betrieb einer Offenend-Spinnmaschine
ist es regelmäßig erforderlich,
den einzelnen Spinnstellen neue leere Hülsen zuzuführen bzw. die gefüllten Hülsen abzutransportieren.
Entsprechend häufig
tritt dieser Vorgang bei großen
Spinnmaschinen auf, die bis über 300
Spinnstellen aufweisen können.
In der Vergangenheit wurden daher zur Hülsenversorgung sogenannte Hülsenlader
entwickelt, die der Spinnmaschine leere Hülsen zuführen. Dies geschieht mittels
einer umlaufenden Kette, an deren Kettenglieder Haltedorne befestigt
sind. Auf diese Haltedorne sind die leeren Hülsen aufgesteckt. Ein Umsetzer
nimmt, sobald die Hülse
an einer Umsetzposition angelangt ist, diese auf und übergibt
sie an ein Fördermittel,
das die Hülse
dann zu der entsprechenden Spinnstelle fördert. In der Praxis kann es
vorkommen, daß Verschmutzungen
der Transportkette Wartungsarbeiten erforderlich machen, wobei die
bekannten Hülsenlader
mehr oder weniger demontiert werden müssen. Ferner können auch
die an den Kettengliedern angebrachten Haltedorne abbrechen. Auch
in diesem Fall sind Wartungsarbeiten erforderlich, welche die Einsatzbereitschaft
und die Wirtschaftlichkeit eines solchen Hülsenladers negativ beeinflussen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Hülsenlader bereitzustellen,
der mit einer besonders guten Verfügbarkeit bzw. Betriebssicherheit
bei gleichzeitig guter Wirtschaftlichkeit arbeitet.
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Vorliegend
wird die Aufgabe durch einen Hülsenlader
der eingangs genannten Art gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Hülsenlader eine Speichervorrichtung
für Hülsenträger aufweist,
daß ferner
Transportmittel vorgesehen sind, die die Hülsenträger bewegen, und daß die Hülsenträger nicht miteinander
gekoppelt sind. Durch die Verwendung von Speichervorrichtungen,
insbesondere von parallelen Speichervorrichtungen, können große Anzahlen
von leeren Hülsen
für die
Weiterverarbeitung vorgehalten werden. Hierdurch ist es möglich, die
Zeitabstände
zwischen den Befüllungsvorgängen des Hülsenladers
mit leeren Hülsen
sehr weit auszudehnen. Dies kann soweit gehen, daß leere
Hülsen
beispielsweise nur einmal pro Arbeitsschicht nachzufüllen sind.
Die Handhabung der Hülsenträger mit
oder ohne leere Hülsen
innerhalb der Speichervorrichtung bzw. des Hülsenladers, wird dadurch erleichtert,
daß die
Hülsenträger nicht
miteinander gekoppelt sind. Insbesondere werden die Austauschbarkeit
und die Beweglichkeit der Hülsenträger verbessert.
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Vorteilhafterweise
ist der Hülsenlader
an der Stirnseite einer Textilmaschine angeordnet. So sind beispielsweise
bei Offenend-Spinnmaschinen in der Regel bereits Fördermittel
für den
Weitertransport der leeren Hülsen
vorgesehen, die ausgehend von den Stirnseiten der Offenend-Spinnmaschinen
Förderungen
an jede der einzelnen Spinnstellen ausführen können.
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Ein
anderer besonderer Vorteil ergibt sich daraus, daß der Hülsenlader
zumindest teilweise von der Textilmaschine weg verschiebbar und/oder
verschwenkbar ist. Werden die leeren Hülsen nämlich auf Haltedorne aufgesteckt
und dann von einem Fördermittel
weiter transportiert, so bedeutet dies, daß die Hülsenträger auf der der Textilmaschine
zugewandten Seite liegen. Eine Befüllung, egal ob automatisch
oder manuell, ist in dieser Stellung schwierig durchführbar. Verschwenkt
man nun aber den Hülsenlader
von der Textilmaschine weg oder verschiebt ihn entweder in Längsrichtung
oder seitlich dazu, so wird die der Textilmaschine zugewandten Seite
des Hülsenladers
freigelegt und besonders gut zugänglich.
Nach einer entsprechenden wahlweisen manuellen oder automatisierten
Befüllung
kann der Hülsenlader
dann wieder in seine ursprüngliche
Stellung zurück
verbracht werden und seine Funktion ausführen.
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Es
hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, daß der Hülsenträger wenigstens zweiteilig ausgeführt ist
und wenigstens einen Führungsabschnitt und
wenigstens einen Halterabschnitt aufweist. Hierdurch wird der Halterabschnitt
austauschbar und kann in besonders einfacher Weise beispielsweise an
unterschiedlich lange Hülsenformen
angepaßt werden.
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Dadurch,
daß der
Führungsabschnitt
aus zwei parallelen Flächen
und einem dazwischen liegenden Verbindungsabschnitt besteht und
ein Führungsmittel
von wenigstens zwei Seiten umfaßt,
kann der Führungsabschnitt
in besonders einfacher Weise geführt
werden. Beispielsweise kann dies entlang eines Längsschlitzes in einem Blech
geschehen.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausführungsvariante
der Erfindung umfaßt
das Führungsmittel
den Führungsabschnitt
zumindest teilweise. Hierbei ist vorgesehen, daß der Führungsabschnitt, beispielsweise ähnlich einem
Halteelement einer Gardinenleiste, von einem Führungsprofil umschlossen und
geführt
wird.
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Ebenfalls
besonders vorteilhaft ist, daß der Halterabschnitt
als Haltedorn ausgebildet ist. Haltedorne sind bereits in zahlreichen
Ausführungsformen bekannt
und gewährleisten
eine sichere und zuverlässige
Funktion des Halterabschnitts, insbesondere bei der Rückhaltung
und Abgabe der Hülsen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Verbindungsmittel zwischen
dem Führungsabschnitt und
dem Halterabschnitt, insbesondere eine Steckverbindung oder eine
Schraubverbindung, vorgesehen ist. Das Verbindungsmittel dient der
sicheren Verbindung beider Abschnitte. Ist das Verbindungsmittel
zudem noch lösbar,
so kann der Halterabschnitt oder der Führungsabschnitt bei Bedarf
besonders einfach getauscht werden.
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Im
weiteren hat es sich ganz besonders bewährt, daß ein Kontrollmittel vorgesehen
ist, das die Hülsenträger dem
Fördermittel
gesteuert zuführt. Hierdurch
kann beispielsweise verhindert werden, daß in unkontrollierter Weise
gleichzeitig zwei oder mehr Hülsenträger an das
Fördermittel
gelangen. Denkbare Ausführungsformen
eines solchen Kontrollmittels sind beispielsweise rein mechanisch
arbeitende Vereinzelungseinrichtungen oder aber auch Betätigungsvorrichtungen,
die über
eine Steuereinrichtung angesteuert werden und die Zufuhr der Hülsenträger aktiv
veranlassen.
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Für den Weitertransport
der Hülsenträger hat sich
ein Doppelförderband
als besonders vorteilhaft erwiesen. Insbesondere solche Doppelförderbänder bei
denen der Abstand zwischen zwei parallel geführten Bändern groß genug ist, daß ein Hülsenträger hindurchfallen
kann, gleichzeitig aber klein genug, um die auf dem Hülsenträger befindliche
Hülse sicher zu
erfassen und abzu nehmen. Bei dieser Ausführungsform kann beispielsweise
auf die häufig
verwendeten automatisierten Umsetzer verzichtet werden, da die Hülsenübergabe
bereits beim Aufsetzen auf das Doppelförderband selbsttätig und
ohne zusätzlichen
Vorrichtungsaufwand erfolgt.
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Laufen
die Hülsenträger innerhalb
des Hülsenladers
in einem geschlossenen Kreislauf um und ist wenigstens ein Zugang
vorgesehen, über
den die Hülsenträger aus
dem Hülsenlader
entnehmbar bzw. darin einsetzbar sind, ist dies für die Bedienbarkeit besonders
vorteilhaft. Defekte Hülsenträger können über den
Zugang einfach ersetzt werden. Aber auch eine Umrüstung des
Hülsenladers
auf andere Hülsenträgertypen
ist hierdurch problemlos und in besonders rascher Weise möglich.
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In
Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Bewegungsrichtung
der Hülsenträger im Bereich
zwischen dem Kontrollmittel und dem Ausgang der Speichervorrichtung
eine Komponente in Richtung der Schwerkraft aufweist. Wählt man
die Komponente in Richtung der Schwerkraft ausreichend groß, so kann
auf Antriebsmittel für
die Hülsenträger in diesem
Abschnitt des Hülsenladers
völlig
verzichtet werden. Dies spart Kosten und verringert die Störanfälligkeit.
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Sofern
die in Richtung der Schwerkraft wirkende Komponente nicht groß genug
ist, um die Hülsenträger ausreichend
schnell oder überhaupt
zu bewegen, ist es vorteilhafterweise möglich ein zusätzliches
Fördermittel
für den
Transport der Hülsenträger innerhalb
des Hülsenladers
anzuordnen. Insbesondere ein Querförderer kann dazu eingesetzt
werden. Dieser verbessert den Antrieb in flachen Passagen oder bewirkt
ihn überhaupt.
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Demgegenüber ist
es vorteilhaft, wenn die Bewegungsrichtung der Hülsenträger im Bereich zwischen dem
Ausgang der Speichervorrichtung und dem Kontrollmittel eine Komponente
entgegengesetzt zur Schwerkraft aufweist. Die Anordnung von Antriebsmittel
kann dann auf diesen Abschnitt der Ma schine beschränkt werden.
Bei entsprechender Auslegung kann der Hülsenträger sogar mit nur einem einzigen
Antrieb betrieben werden.
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Um
in dem Abschnitt des Hülsenladers,
in dem die Bewegungsrichtung eine zur Schwerkraft entgegengesetzte
Komponente aufweist, eine unbeabsichtigte Rückwärtsbewegung zu verhindern,
ist es ferner besonders vorteilhaft eine Sperre vorzusehen.
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In
vorteilhafter Weise erfolgt der Transport der Hülsenträger bei Bedarf elektrisch,
hydraulische oder pneumatisch. Denkbar ist hierzu beispielsweise der
Einsatz von hydraulischen oder pneumatischen Zylindern, welche die
Hülsenträger vom
Ausgang der Speichervorrichtung zum Kontrollmittel hin bewegen. Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, diesen Transport mittels eines Elektromotors und
eines Förderbands
zu bewerkstelligen.
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Bei
der Gestaltung der Speichervorrichtung hat es sich als besonders
vorteilhaft erweiesen, wenn diese mehrere Segmente aufweist. Insbesondere
bei einer parallelen Anordnung der Segmente ist dann die Funktionsfähigkeit
der Speichervorrichtung, im Gegensatz zu einer seriellen Anordnung,
auch noch bei der Störung
eines oder mehrerer der Segmente gegeben. Darüber hinaus bietet die Verwendung
von Segmenten die Möglichkeit
zeitgleich unterschiedliche Typen von Hülsenträgern in ein und demselben Hülsenlader
in kontrollierter Weise einzusetzen.
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In
Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Bestückung bzw.
Entleerung der Speichervorrichtung bzw. der Segmente über erste und/oder
zweite Steuermittel geregelt ist. Die Steuermittel können rein
mechanisch oder aber auch als Kombination von mechanischen Steuerelementen und
beispielsweise elektronischen Steuerungseinrichtungen ausgebildet
sein. Über
die Steuermittel kann die korrekte Befüllung bzw. Entleerung der Speichervorrichtung überwacht
werden. Außerdem können damit
gleichzeitig unterschiedliche Typen von Hülsenträgern innerhalb der Speichervorrichtung bestimmten
Segmenten zugeteilt werden. Auch bei der Entnahme der Hülsenträger aus
der Speichervorrichtung sind zahlreiche Ausgestaltungsmöglichkeiten
für den
Einsatz der Steuermittel gegeben. So können beispielsweise abwechselnd
oder gleichzeitig aus jedem Segment jeweils ein oder mehrere Hülsenträger entnommen
werden. Alternativ kann aber auch ein Segment zunächst vollständig entleert
werden, bevor das nächste
Segment vollständig
entleert wird und so weiter. Noch eine andere Ausführungsform
kann vorsehen, daß bestimmte
Segmente gezielt mit einem ersten Hülsenträgertyp entleert werden und
zu einem nächsten
Zeitpunkt dann Segmente mit einem anderen Hülsenträgertyp.
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Der
von der Erfindung im weiteren beanspruchte Hülsenträger ist dadurch gekennzeichnet, daß dieser
wenigstens zweiteilig ist und einen Führungs- und einen Halterabschnitt aufweist,
die über Verbindungsmittel
miteinander verbunden sind. Das darüber hinaus beanspruchte Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülsenträger innerhalb
des Hülsenladers
zwischengespeichert und unabhängig voneinander
gehandhabt werden. Weitere Vorteile der Erfindung sowie vorteilhafte
Merkmale ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen.
Zusätzliche
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind im Zusammenhang
mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung beschrieben. Es zeigt darin:
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1 eine
Draufsicht auf zwei stirnseitig angeordnete Hülsenlader;
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2 eine
Schrägansicht
des erfindungsgemäßen Hülsenladers
auf die der Offenend-Spinnmaschine zugewandten Seite;
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3 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Hülsenträger;
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4 eine
Draufsicht auf einen Hülsenträger mit
Hülse und
Fördermittel;
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5 eine
seitliche Teilansicht der Oberseite der Speichereinrichtung;
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6 eine
seitliche Teilansicht der Unterseite der Speichervorrichtung.
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In 1 sind
in einer Draufsicht zwei erfindungsgemäße Hülsenlader 1 dargestellt,
die an einer Stirnseite einer Offenend-Spinnmaschine 2 angeordnet
sind. Die Offenend-Spinnmaschine 2 besteht aus einer Mehrzahl
von Spinnstellen 3. Zwischen den in zwei Reihen angeordneten
Spinnstellen 3 verlaufen zwei Doppelförderbänder 4, die jeweils
einer Reihe zugeordnet sind. Über
die Doppelförderbänder 4 werden
leere Hülsen 5 zu
den einzelnen Spinnstellen 3 zugeführt. Dort werden sie dann über nicht
dargestellte Vorrichtungen, wie beispielsweise Wartungseinrichtungen,
weiter transportiert. Gleichzeitig kann jedes der Doppelförderbänder 4 auch
zum Abtransport von befüllten
Spulen verwendet werden.
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Zwischen
der Offenend-Spinnmaschine 2 und dem jeweils zugehörigen Hülsenlader 1 ist
eine Gelenkverbindung 6 angeordnet, so daß der jeweilige
Hülsenlader 1 in
Richtung des zugehörigen
Pfeiles 7 von der Offenend-Spinnmaschine 2 wegschwenkbar
ist. Das seitliche Wegschwenken der Hülsenlader 1 erleichtert
das Befüllen
der einzelnen Hülsenträger 8,
die auf der zur Offenend-Spinnmaschine 2 gerichteten Seite
des Hülsenladers 1 liegen. Selbstverständlich können im
geöffneten
Zustand neben Befüllungen
auch Wartungsarbeiten an den Hülsenladern 1 vorgenommen
werden. Sowohl die Befüllung
als auch die Wartung kann manuell oder automatisiert erfolgen. Neben
der dargestellten Schwenkverbindung, bei der die Hülsenlader 1, ähnlich wie
Türen,
seitliche aufschwenkbar sind, ist es alternativ durch Verschieben
der Hülsenlader,
beispielsweise durch geradeaus gerichtetes oder seitliches Wegziehen
von der Offenend-Spinnmaschine 2, möglich, Zugang zu deren Rückseite
zu erlangen. Ferner sind auch sämtliche
Kombinationen dieser Bewegungsrichtungen mit den gleichen Vorteilen möglich.
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In 2 ist
eine mögliche
Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Hülsenladers 1 in
einer Schrägansicht
dargestellt. Die Ansicht ist dabei auf die der Offenend-Spinnmaschine 2 zugewandten Seite
gerichtet. In der Mitte des Hülsenladers 1 befindet
sich eine Speichervorrichtung 9, welche aus einer Mehrzahl
von Segmenten 10 besteht. Die Segmente 10 ihrerseits
bestehen aus schmalen Blechstreifen, zwischen denen Führungsspalte 11 liegen.
Innerhalb der Führungsspalte 11 sind
einzelne Hülsenträger 8 dargestellt.
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Tritt
nun ein Hülsenträger 8 am
Eingang 12 in die Speichervorrichtung 9 ein, so
trifft er zunächst
auf ein erstes Steuermittel 13. Mittels des ersten Steuermittels 13 kann
nun bestimmt werden, in welches der Segmente 10 der Hülsenträger 8 hinein
geleitet wird. Der an der Oberseite der Speichervorrichtung 9 quer verlaufende
Führungsspalt 11 ist
mit einem Gefälle versehen,
so daß sich
die Hülsenträger 8 ohne Fremdantrieb
so lange entlang des quer verlaufenden Führungsspaltes 11 bewegen,
bis eines der ersten Steuermittel 13 eine Umlenkung in
eines der Segmente 10 veranlaßt. Auf die genaue Funktionsweise der
Steuermittel wird im Zusammenhang mit den 5 und 6 noch
näher eingegangen.
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An
der Unterseite der Speichervorrichtung befindet sich ein ebenfalls
quer verlaufender und ebenfalls geneigter Führungsspalt 11 sowie
ein zweites Steuermittel 14. Aufgabe des unteren querverlaufenden
Führungsspaltes 11 ist
es, die freigegebenen Hülsenträger 8 ohne
Fremdantrieb zu einem Ausgang 15 zu leiten. Die zweiten
Steuermittel 14 dienen dazu, die in der Speichervorrichtung 9 zwischengespeicherten
Hülsenträger 8 in
kontrollierter Weise in den unteren querverlaufenden Führungsspalt 11 abzugeben.
Befindet sich ein Hülsenträger 8 am
Ausgang 15 der Speichervorrichtung 9, so wird
er mittels eines Pneumatikzylinders 16 vertikal nach oben über eine
Sperre 17 hinaus gehoben. Die Sperre 17 verhindert
beim Zurückfahren
des Pneumatikzylinders 16 das Zurückfallen des Hülsenträgers in
die Ausgangsposition. Wiederholt man nun diesen Vorgang mehrfach,
so füllt
sich ein an der linken Seite der Maschine angeordneter Vorlauf 18 solange
mit Hülsen trägern 8 an,
bis diese zu einem oberen Umschlagpunkt 19 gelangen. Der
Vorlauf 18 kann bei dieser Ausführungsform als zusätzlicher
Speicherraum genutzt werden. Hierin läßt sich eine nicht unerhebliche Anzahl
von zusätzlichen
Hülsenträgern 8 unterbringen.
Ist der Vorlauf 18 schließlich aufgefüllt, so
fällt für jeden
durch den Pneumatikzylinder 16 nachgeförderten Hülsenträger 8 ein obenliegender
Hülsenträger 8 vom
Umschlagpunkt 19 herunter und gelangt an eine Übergabestelle 20.
An der Übergabestelle 20 befindet
sich das bereits zuvor kurz beschriebene Doppelförderband 4, welches
die Hülsen 5 von
den Hülsenträgern 8 abnimmt.
Nach der Abnahme der Hülsen 5 fällt der
Hülsenträger 8 dann
zwischen dem Doppelband 4 hindurch und gelangt dem Führungsspalt 11 folgend
erneut an den Eingang 12 der Speichervorrichtung 9.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
am oberen Umschlagpunkt 19 eine andere Geometrie als das dargestellt
Kreisbahnsegment für
die Führungsbahn zu
wählen.
Desweiteren besteht die Möglichkeit,
eine mechanisch arbeitende Vereinzelungsvorrichtung an dieser Stelle
vorzusehen. Ein weiterer Vorteil der dargestellten Ausführungsform
besteht in einem Zugang 21, der im Bereich des oberen quer
verlaufenden Führungsspaltes 11 angeordnet
ist. Über
diesen Zugang 21 können
defekte Hülsenträger 8 in
besonders einfacher Weise ausgetauscht werden. Es ist aber auch
möglich, überzählige Hülsenträger 8 auf
diese Weise zu entnehmen oder bei Bedarf über den Zugang 21 weitere
hinzuzufügen.
Eine weitere Alternative kann vorsehen, daß der obere quer verlaufende Führungsspalt 11 an
seiner Oberseite von einer über die
ganze Breite oder Teile davon quer verlaufende Leiste begrenzt wird.
Bei Bedarf kann diese Leiste abgenommen werden, wodurch der Zugang
zu einer Mehrzahl oder zu allen Segmenten 10 der Speichervorrichtung 9 freigegeben
ist. Selbstverständlich
ist eine derartige Anordnung, beispielsweise für eine Entnahme von Hülsenträgern 8 auch
an der Unterseite des Speichers möglich.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Hülsenträger 8, der zwischen
einzelnen Segmenten 10 der Speichervorrichtung 9 geführt ist.
Der Hülsenträger 8 besteht
aus einem Halterabschnitt 22 und einem Führungsabschnitt 23.
Der Halterabschnitt 22 ist dabei als Haltedorn ausgebildet und
kann wahlweise eine der für
solche Haltedorne bekannten und bewährten Geometrien aufweisen. Der
Führungsabschnitt 23 besteht
aus einer Doppelscheibe, die über
einen Absatz miteinander verbunden sind. Der Abstand zwischen den
Doppelscheiben ist dabei auf die Wandstärke bzw. Blechdicke der Segmente 10 abgestimmt.
Zur Erleichterung der Beweglichkeit innerhalb der Führungsspalte 11 kann
auf eine Werkstoffpaarung zurückgegriffen
werden, die einen kleinen Reibungskoeffizienten aufweisen. Es besteht
aber auch die Möglichkeit
an den Kontaktflächen
ein- oder beidseitig Gleitflächen
anzuordnen, welche die Beweglichkeit zusätzlich erhöhen. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Halterabschnitt 22 über eine Steckverbindung mit
dem Führungsabschnitt 23 verbunden.
An der linken Seite des Führungsabschnittes 23 sind
die zur Sicherung dienenden Rastelemente 24 erkennbar.
Bricht beispielsweise ein Halterabschnitt 22 während des
Betriebes ab, so kann dieser in besonders einfacher Weise durch
herausziehen und einem erneuten Einstecken eines neuen Halterabschnittes 22 wieder
in Stand gesetzt werden.
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In 4 ist
eine Draufsicht auf einen Hülsenträger 8 gezeigt,
der sich gerade im Bereich der Übergabestelle 20 befindet.
Auf dem Hülsenträger 8 befindet
sich eine Hülse 5.
Die Hülse 5 ist
konisch ausgebildet und liegt auf dem Halterabschnitt 22 auf. Fällt nun
der Führungsabschnitt 23,
wie zuvor bereits beschrieben, entlang des Führungsspaltes 11 nach unten,
so gelangt die Hülse 5 mit
der Oberseite des Doppelförderbands 4 in
Kontakt. Das Doppelförderband 4 wird über schematisch
dargestellte Drehwalzen 25 angetrieben bzw. umgelenkt.
Dabei bewegt sich die mit der Außenseite der Hülse 5 in
Kontakt tretende Oberseite des Doppelförderbands 4 in Richtung
der Pfeile 26 und nimmt die Hülse 5 vom Hülsenträger 8 ab.
Ist die Hülse 5 nun
vollständig
abgezogen, so hindert sie den Hülsenträger 8 nicht
mehr daran, zwi schen dem Doppelförderband 4 hindurchzufallen
und erneut in die Speichervorrichtung 9 zu gelangen.
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5 zeigt
einen Ausschnitt eines oberen Abschnittes der Speichervorrichtung 9 in
vergrößerter Darstellung.
Gut erkennbar sind hierbei wiederum die Führungsspalte 11, die
sowohl vertikal als auch quer zur Bildrichtung verlaufen. Vorzugsweise
von der Schwerkraft angetrieben, bewegt sich der obere Hülsenträger 8 entlang
des oberen quer verlaufenden Führungsspaltes 11 solange
von rechts nach links bis er auf das geöffnete erste Steuermittel 13 trifft.
Dieses bremst durch einen aufgestellten Schenkel 27 die
Seitwärtsbewegung
des Hülsenträgers 8 ab
und bewirkt, daß dieser
in den mittleren der dargestellten vertikalen Führungsspalten 11 hineingleitet. Dabei
drückt
der Hülsenträger 8 einen
unteren Schenkel 28 nach unten, wodurch der zwangsweise mitbewegte
obere Schenkel 27 dieses Segment 10 der Speichervorrichtung 9 verschließt. Das
erste Steuermittel 13 ist dabei so ausgelegt, daß es im
unbelasteten Zustand automatisch, beispielsweise durch Gewichts-
oder Federkraft, eine Offenstellung 29 einnimmt. Ist nun
das Segment bis oben hin angefüllt
mit Hülsenträgern 8,
so verbleibt das erste Steuermittel 13 in einer Geschlossenstellung 30,
da nunmehr der Führungsabschnitt 23 des
Hülsenträgers 8 den
unteren Schenkel 28 blockiert und damit das Aufschwenken
verhindert.
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Die
beschriebene Ausführungsform
des ersten Steuermittels 13 ist eine rein mechanische Lösung, welche
preiswert zu realisieren ist und besonders zuverlässig arbeitet.
Alternativ kann die Erfindung jedoch auch mit anderen pneumatisch,
elektrisch, hydraulisch oder in ähnlicher
Weise angetriebenen Steuermitteln realisiert werden. Insbesondere solchen
Mitteln, die von einer lokalen oder zentralen Steuerungseinrichtung
gesteuert werden. Dabei ist es denkbar, eine Steuerungseinrichtung
zu verwenden, die die Befüllung
der einzelnen Segmente kontrolliert vornimmt. Dies kann soweit gehen,
daß in
bestimmten Segmenten ausschließlich
ganz bestimmte Hülsentypen
verwendet werden, während
in anderen Segmenten ganz bestimmte andere Hülsentypen gespeichert werden.
Als Steuerungseinrichtung kann hierzu beispielsweise eine Steuerungseinrichtung des
Hülsenladers 1 oder
aber eine Steuerungseinrichtung der Offenend-Spinnmaschine 2 dienen.
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6 zeigt
schließlich
einen Ausschnitt eines unteren Abschnittes der Speichereinrichtung
in vergrößerter Darstellung.
Am Speicherausgang 15 befindet sich ein Hülsenträger 8.
Darüber
wird ein weiterer Hülsenträger 8 von
der Sperre 17 am Zurückfallen
in die Ausgangsstellung 15 gehindert. Die gezeigte Ausführungsform
der Sperre 17 beschränkt sich
auf schräg
angeordnete Keile 31, die beim Hochschieben des Hülsenträgers 8 entlang
des Vorlaufs 18 nach oben gedrückt werden und den Durchgang freigeben.
Hat der Hülsenträger 8 nun
die Sperre 17 passiert, so fallen die Keile 31 durch
die Schwerkraft nach unten zurück
und verhindern das Zurückfallen des
Hülsenträgers 8.
Im Betrieb mit einem Pneumatikzylinder 16 als Antrieb der
Hülsenträger 8 am
Ausgang 15 sind eine Vielzahl von Hülsenträger 8 vertikal übereinander
bis nahe zu dem Umschlagpunkt 19 gestapelt. Hierdurch muß der Pneumatikzylinder 16 nur
einen kurzen Hub ausführen
um den obersten Hülsenträger 8 über den
Umschlagpunkt 19 an die Übergabestelle 20 zu
fördern.
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Am
unteren Ende der Segmente 10 der Speichervorrichtung 9 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines zweiten Steuermittels 14 in einer vergrößerten Darstellung
unter Weglassung der Segmente 10 wiedergegeben. Das zweite
Steuermittel 14 hat dabei die Aufgabe, die von oben nachrutschenden
Hülsenträger 8 zu
vereinzeln. Dies geschieht über
vier jeweils paarweise steuerbare Bolzen 32. Die Bolzen 32 können in
axialer Richtung bewegt werden, wobei eine Federkraft dafür sorgt,
daß sie
mit ihren Köpfen
stets an einer Kulissenführung 33 anliegen.
Befindet sich nun die Kulissenführung 33 in
der oberen Stellung, so sind die unteren Bolzen 32 herausgezogen
und die oberen Bolzen 33 eingefahren. In diesem Zustand kann
ein Hülsenträger 8 von
oben bis an die unteren ausgefahrenen Bolzen 32 heruntergleiten.
Wird die Kulissenführung 33 dann
in die dargestellte untere Position bewegt, so fahren die un teren
Bolzen 32 ein und die oberen Bolzen 32 heraus.
Dabei wird der zwischen beiden Bolzenpaaren 32 befindliche
Hülsenträger 8 freigegeben
und fällt
herab bis in den unteren quer verlaufenden Führungsspalt 11 herab.
Die oberhalb der Bolzenpaare 32 befindlichen weiteren Hülsenträger 8 werden
währenddessen
vom oberen ausgefahrenen Bolzenpaar 32 am Nachrutschen
gehindert. Erst wenn die Kulissenführung 33 wieder in ihre
obere Stellung gebracht wird und das obere Bolzenpaar 32 einfährt, kann
ein einzelner Hülsenträger 8 in
den Zwischenraum zwischen beiden Bolzenpaaren 32 nachfallen.
Selbstverständlich
können
auch hier wieder verschiedenste andere bekannte Technologien eingesetzt
werden, um eine sichere und kontrollierte Abgabe der Hülsenträger 8 zu
bewerkstelligen. Zudem ist auch hier wieder der Einsatz einer zentralen
Steuerungseinrichtung möglich,
welche die Abgabe der Hülsenträger 8 kontrolliert.
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Steuert
man nun sowohl die ersten als auch die zweiten Steuermittel 13, 14 einzeln über eine
derartige Steuerungseinrichtung an, so können bestimmte einzelne Hülsenträger 8 stets
in den gleichen vorgegebenen Segmenten 10 gespeichert und
daraus auch wieder abgerufen werden. Sollte bauraum- oder kapazitätsbedingt
ein nicht ausreichendes Gefälle
am oberen und unteren quer verlaufenden Führungsspaltes vorliegen, so
kann zusätzlich
eine Querfördereinrichtung
in den jeweiligen Bereichen zum Einsatz kommen. Denkbar hierzu sind
beispielsweise umlaufende Antriebsbänder oder der Einsatz von Druckluft,
um die Transportbewegung zu beschleunigen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche möglich. So
können
beispielsweise anstelle des beschriebenen Vorlaufes, welcher als
zusätzlicher
Speicher ausgebildet ist, eine reine Transportvorrichtung vorgesehen
werden, welche die einzelnen am Ausgang 15 der Speichervorrichtung 9 abgegebenen
Hülsenträger direkt
und in besonders schneller Weise an die Übergabestelle 20 fördern. Dies
ist insbesondere in Verbindung mit einzeln ansteuerbaren Segmenten 10 sinnvoll.
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Auch
muß das
beschriebenen Doppelförderband 4 nicht über die
gesamte Länge
der Offenend-Spinnmaschine 2 verlaufen. Es reicht vielmehr bereits
aus, wenn das Doppelförderband 4,
nachdem es die Hülse 5 aufgenommen
hat, diese an ein bereits an der Offenend-Spinnmaschine 2 vorhandenes Fördermittel,
insbesondere in Form eines Förderbands, übergibt.