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Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Holzes als Reibholz gemäß den Patentansprüchen 1 und 2 sowie ein Verfahren zum Räuchern von Nahrungsmittelprodukten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 20.
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Das Räuchern von Nahrungsmittelprodukten, wie zum Beispiel Fleisch, Fisch, Geflügel oder Würsten, ist eines der ältesten bekannten Konservierungsverfahren, das darüber hinaus infolge der im Rauch vorhandenen Geschmacksstoffe den geräucherten Nahrungsmittelprodukten einen vom Verbraucher sehr geschätzten Rauchgeschmack verleiht, vor allem wenn zum Räuchern Harthölzer verwendet werden, wie Buche, Eiche, Ahorn, Hickory oder Platane, die jeweils einen etwas anderen Geschmack ergeben.
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Während in der Vergangenheit in der Regel Holzspäne verschwelt wurden, um den Rauch zu erzeugen, der zur Versorgung einer mit den Nahrungsmittelprodukten bestückten Räucherkammer benötigt wird, verwenden modernere Verfahren eher Reibraucherzeuger, bei denen der Rauch durch Anpressen eines sogenannten Reibholzes, in der Regel in Form eines Massivholzstabs, gegen ein motorisch angetriebenes rotierende Reibelement in Form eines Rades oder eines Kegels erzeugt und dann in die Räucherkammer zugeführt wird. Beim Anpressen gegen das Reibelement wird das Reibholz im Bereich seiner Reibkontaktfläche mit dem Reibelement durch Reibungshitze verschwelt. Der dabei erzeugte und infolge seiner schnellen Abkühlgeschwindigkeit gewöhnlich als Kaltrauch bezeichnete Rauch wird dem durch Verschwelung von Holzspäne erzeugten Heißrauch aus gesundheitlichen Gründen vorgezogen, da der Anteil an gesundheitsgefährdenden Kondensaten erheblich geringer ist. Außerdem ist Kaltrauch weniger bitter als Heißrauch und verleiht den geräucherten Nahrungsmittelprodukten daher einen vom Verbraucher bevorzugten milderen Geschmack.
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Während sich jedoch bei Heißraucherzeugern ein gewünschter Rauchgeschmack verhältnismäßig einfach einstellen lässt, indem man jeweils ein geeignetes, aus Hölzern verschiedener Holzarten bestehendes Gemisch von Holzspänen verschwelt und gegebenenfalls die Zusammensetzung dieses Gemischs im Laufe der Verschwelung verändert, ist dies in Reibraucherzeugern nicht möglich, da die zur Aufnahme des Reibholzes dienende Anpressführung dort nur Platz für ein einziges Reibholz bietet bzw. zur Veränderung der Rauchzusammensetzung während des Räucherns einen Austausch des Reibholzes und damit sowohl eine längere Unterbrechung der Raucherzeugung als auch einen nicht unbeträchtlichen Aufwand erforderlich macht.
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Außerdem weisen die meisten der augenblicklich im Handel erhältlichen Reibraucherzeuger ein Reibelement mit einer gekrümmten Andruckfläche auf. Diese gekrümmte Andruckfläche kann zum Beispiel von der zylindrischen Umfangsfläche eines Reibrades, wie in der
DE 32 04 723 C2 offenbart, der kegelstumpfförmigen Oberfläche eines Reibkegels oder Reibtrichters, wie in der
DE 101 24 324 A1 offenbart, oder der kegelstumpfförmigen Oberfläche eines Reibtrichters gebildet werden, wie in der
US 3 245 394 A offenbart. Wenn stabförmige Reibhölzer mit einem ebenen Stirnende gegen ein solches Reibelement angepresst werden, wie dies bisher üblich ist, kommt es zu Beginn der Verschwelung der Reibhölzer nur zu einem punkt- oder linienförmigen Reibkontakt zwischen dem jeweiligen Reibholz und dem Reibelement. Durch den allmählichen schleifenden Abtrag des Reibholzes entsteht dann eine zunehmend größere Reibkontaktfläche, bis diese schließlich zur Form der Andruckfläche des Reibelements komplementär ist. Da diese Reibraucherzeuger gewöhnlich auch mit einem Vorschubmechanismus ausgestattet sind, der während des Vorschubs eine konstante Andruckkraft auf das Reibholz ausübt, werden zu Beginn der Anpressung des Reibholzes gegen das Reibelement zwischen diesen erhebliche höhere Flächenpressungen als danach erzeugt. Dies führt zu höheren Verschwelungstemperaturen, bei denen unerwünschte, zu Geschmacksbeeinträchtigungen der geräucherten Produkte führende Rauchbestandteile entstehen, so dass der erzeugte Rauch erst nach einer gewissen Betriebszeit des Reibraucherzeugers in die Räucherkammer zugeführt werden kann.
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Aus der
DE 100 37 505 A1 und aus der
FR 2 768 306 A1 sind ebenfalls stabförmige Reibhölzer mit ebenen Stirnenden bekannt. Während das in der
DE 100 37 505 A1 beschriebene Reibholz aus mehreren parallelen, leimfrei miteinander verbundenen Brettern zusammengesetzt ist, die zur Geschmacksverbesserung aus unterschiedlichen Holzarten bestehen können, werden bei dem aus der
FR 2 768 306 A1 bekannten Reibholz Holzspäne, Holzstäbe oder Holzbretter von einem Bindemittel zusammengehalten, was zu Geschmacksbeeinträchtigungen und im Fall der Holzspäne zu einem Zerbröseln beim Anpressen gegen das Reibrad führen kann.
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Die
DE 20 2004 004 974 U1 und die
DE 199 42 779 A1 offenbaren bereits als Bodenbelag bestimmte Hölzer, die an ihrem einen Stirnende eine Vertiefung und an ihrem anderen Stirnende einen dazu passenden Vorsprung aufweisen.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Holz der aus der
DE 20 2004 004 974 U1 oder der
DE 199 42 779 A1 bekannten Art beim Räuchern zur Gewährleistung einer konstanten Rauchqualität nutzbar zu machen und ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine konstante Rauchqualität gewährleistet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 bzw. 20 gelöst.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt das Reibholz bereits zu Beginn seiner Anpressung gegen die Andruckfläche großflächig gegen diese an, so dass ein Temperaturanstieg zu Beginn der Verschwelung des Reibholzes und eine dadurch hervorgerufene Beeinträchtigung des Rauchgeschmacks des geräucherten Produkts infolge von unerwünschten Rauchbestandteilen vermieden werden können. Außerdem liegen auch zwei hintereinander zum Reibelement zugeführte Reibhölzer an ihren benachbarten Stirnenden vollflächig gegeneinander an, so dass es auch im Bereich dieser Stirnenden nicht zu einer Verringerung der Anlagefläche zwischen Reibelement und Reibholz kommt, wenn die Reibhölzer in diesem Bereich gemeinsam verschwelt werden.
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Falls aus irgend welchen Gründen Reibraucherzeuger verwendet werden sollten, deren Reibelement eine konkav gekrümmte Andruckfläche aufweist, wie aus der
US 3 245 394 A bekannt, müssten die zur Verschwelung in derartigen Reibraucherzeugern vorgesehenen Reibhölzer an ihrem dem Reibelement zugewandten Stirnende gemäß Anspruch 2 statt mit einer Vertiefung mit einem entsprechend ausgefrästen Vorsprung versehen werden.
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Zur weiteren Verbesserung des Geschmacks der geräucherten Nahrungsmittelprodukte besteht das Reibholz vorteilhaft aus mindestens zwei gegeneinander anliegenden Massivholzkörpern aus verschiedenen Holzarten, die leimfrei zusammengehalten werden. Die leimfreie, bevorzugt durch mechanische Mittel erzielte Verbindung zwischen den einzelnen Massivholzkörpern vermeidet eine geschmackliche Beeinträchtigung des Rauchs sowie eventuelle Gesundheitsgefahren durch Verbrennungsprodukte von Leim oder Kleber, vereinfacht die Handhabung der Reibhölzer und verhindert unerwünschte Relativbewegungen der einzelnen Massivholzkörper während der Reibraucherzeugung infolge von unterschiedlich hohen, an ihnen angreifenden Reibkräften.
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Durch die zuvor genannte Maßnahme lässt sich die Geschmacksvielfalt von Nahrungsmittelprodukten, die unter Verwendung von Reibraucherzeugern geräuchert werden, auf einfache Weise vergrößern, zum Beispiel indem Reibhölzer in unterschiedlichen Kombinationen aus jeweils zwei oder mehr Massivholzkörpern zusammengesetzt werden, die mindestens zum Teil, bevorzugt jedoch alle, aus einer anderen Holzart bestehen. Dies ermöglicht es zum Beispiel, mit einem Reibraucherzeuger einen Buchen- und Ahornrauch mit gleichbleibender Zusammensetzung zu erhalten, indem ein Reibholz verwendet wird, das aus zwei parallelen Massivholzkörpern aus Buche bzw. Ahorn mit einem in Längsrichtung des Reibholzes gleichbleibendem Querschnitt besteht, wobei der jeweilige Anteil des Buchen- bzw. Ahornrauchs durch ein entsprechendes Verhältnis der Querschnitte der beiden Körper eingestellt werden kann.
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Eine Veränderung der Rauchzusammensetzung während der sukzessiven Verschwelung des Reibholzes ist ebenfalls möglich, indem man den Querschnitt der beiden Körper über die Länge des Reibholzes verändert, zum Beispiel durch Zusammenfügen eines keilförmigen Körpers aus massivem Platanenholz und eines ebenfalls keilförmigen Körpers aus massivem Eichenholz zu einem quaderförmigen Körper mit gleichbleibendem Querschnitt, womit durch eine entsprechende Ausrichtung des Reibholzes im Reibraucherzeuger der Anteil des Eichenrauchs während des Räuchervorgangs kontinuierlich verringert und derjenige des Platanenrauchs kontinuierlich vergrößert werden kann, oder umgekehrt.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich die Massivholzkörper, vorzugsweise in einer Anzahl von zwei oder drei, nebeneinander im Wesentlichen über die gesamte Länge des Reibholzes erstrecken, wobei sie zweckmäßig mit benachbarten Längsseitenflächen eng gegeneinander anliegen, um eine Luftzufuhr zwischen diesen Längsseitenflächen hindurch zur Reibkontaktfläche zwischen dem Reibelement und dem Reibholz zu vermeiden.
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Wie bereits erwähnt, können die Massivholzkörper über ihre Länge vorzugsweise gleichbleibende aber auch veränderliche Querschnitte aufweisen, wodurch sich eine gewünschte Rauchzusammensetzung während des Verbrauchs des Reibholzes konstant halten bzw. nach Bedarf verändern lässt.
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Um die Massivholzkörper der Reibhölzer eng gegeneinander anliegend zusammenzuhalten, können gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung Holzdübel verwendet werden, die sich vorzugsweise mit Presspassung durch fluchtende Bohrungen in den Massivholzkörpern erstrecken, wobei die Bohrungen zweckmäßig quer zur Längsachse der Reibhölzer, das heißt quer zu deren Vorschub- oder Anpressrichtung, ausgerichtet sind. Die Holzdübel bestehen bevorzugt ebenfalls aus einem Hartholz, vorzugsweise aus Buchenholz, jedoch kann die verwendete Holzart beliebig gewählt werden, wobei sie mit derjenigen von einem der verwendeten Massivholzkörper übereinstimmen kann oder eine andere sein kann.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung sieht hingegen vor, dass die Massivholzkörper reib- und/oder formschlüssig ineinander greifen, wobei bevorzugt mindestens einer der Massivholzkörper eine Ausnehmung aufweist, in die mindestens ein anderer Massivholzkörper form- und/oder reibschlüssig eingesetzt ist. Um die Fertigung eines solchen Reibholzes mit üblichen Holzbearbeitungsverfahren zu ermöglichen, kann die Ausnehmung entweder eine durch Fräsen hergestellte Längsnut oder ein durch Bohren hergestellter Längskanal sein. Die Längsnut oder Bohrung dient zur Aufnahme des anderen Massivholzkörpers, der mit Presspassung in die Ausnehmung gedrückt und/oder von einem oder mehreren Dübeln bzw. einem verschlossenen Stirnende der Nut oder Bohrung in dieser festgehalten wird.
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Bei Verwendung der zuletzt genannten Ausführungsvariante können kürzere Massivholzkörper aus unterschiedlichen Holzarten hintereinander in die Ausnehmung eingesetzt werden, wodurch sich ebenfalls die Rauchzusammensetzung im Verlauf des Räuchervorgangs verändern lässt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger, in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Darstellung eines ersten Reibholzes;
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2: eine perspektivische Darstellung eines zweiten Reibholzes;
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3: eine perspektivische Darstellung eines dritten Reibholzes;
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4: eine perspektivische Darstellung eines vierten Reibholzes;
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5: eine perspektivische Darstellung eines fünften Reibholzes;
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6: einen Längsschnitt durch einen der beiden Massivholzkörper des Reibholzes aus 5;
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7: eine perspektivische Darstellung eines Reibholzes für ein erfindungsgemäßes Verfahren, zur Vereinfachung ohne Holzmaserung;
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8: eine Seitenansicht des Reibholzes aus 7;
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9: einen Längsschnitt durch das Reibholz aus 7 und 8 entlang der Linie A-A der 8;
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10: eine teilweise weggeschnittene vergrößerte perspektivische Darstellung eines mit dem Reibholz aus den 7 bis 9 in Reibeingriff tretenden Reibpilzes eines Reibraucherzeugers.
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Die in den 1 bis 9 dargestellten Reibhölzer 2 dienen zur Reibraucherzeugung beim Räuchern von Fleisch, Fisch, Geflügel, Wurstwaren oder dergleichen Nahrungsmittelprodukten in einer Räucherkammer einer zum Beispiel als Tischgerät oder mobiles Schrankgerät ausgebildeten kompakten Räuchervorrichtung (nicht dargestellt), indem sie mit einer ihrer beiden entgegengesetzten Stirnenden 4 gegen das als Reibpilz 6 ausgebildete, rotierende Reibelement eines sogenannten Reibraucherzeugers angepresst werden, wobei der infolge einer reibungsbedingten Erhitzung und Verschwelung des Reibholzes an der Andruckfläche entstehende Rauch in die Räucherkammer zugeführt wird.
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Die in der Zeichnung dargestellten Reibhölzer
2 weisen alle eine Länge von 200 mm auf, so dass sie im Reibraucherzeuger eine vergleichbare Verschweldauer besitzen, und besitzen einen quadratischen Querschnitt mit einer Kantenlänge von 35 mm, so dass sich alle mit geringem seitlichem Spiel der Länge nach in eine komplementäre Reibholzführung des Reibraucherzeugers einführen und mittels eines Vorschubmechanismus in der Führung gegen den Reibpilz
6 anpressen lassen. Eine aus U-Profilen bestehende Reibholzführung und ein bevorzugt verwendeter Vorschubmechanismus sind in der
DE 10 2004 053 981 B4 beschrieben, auf die in diesem Zusammenhang verwiesen wird.
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Das 1 dargestellte Reibholz 2 besteht aus zwei gleichen länglichen stab- oder leistenförmigen Massivholzkörpern 8, 10 mit Rechteckquerschnitt, die mit ihren benachbarten breiteren Längsseitenflächen gegeneinander anliegen. Die beiden Massivholzkörper 8, 10 werden von zwei in Längsrichtung des Reibholzes 2 im Abstand voneinander angeordneten zylindrischen Holzdübeln 12 fest zusammengehalten, die mit Presspassung in fluchtende Querbohrungen der beiden Massivholzkörper 8, 10 eingesetzt sind, so dass ihre entgegengesetzten Stirnenden mit den entgegengesetzten Längsseitenflächen der beiden Massivholzkörper 8, 10 fluchten. Die Massivholzkörper 8, 10 sind aus verschiedenen Holzarten gefertigt, zum Beispiel der eine Massivholzkörper 8 aus Buche und der andere Massivholzkörper 10 aus Ahorn, wodurch beim Anpressen des Reibholzes 2 gegen den Reibpilz 6 gleichzeitig Buchenrauch und Ahornrauch in einem Verhältnis von 1:1 entsteht. Die Nahrungsmittel in der Räucherkammer erhalten dadurch einen Rauchgeschmack, der teilweise demjenigen von in Buchenrauch und teilweise demjenigen von in Ahornrauch geräucherten Nahrungsmittelprodukten ähnlich ist. Da die beiden Massivholzkörper 8, 10 einen über die gesamte Länge des Reibholzes 2 gleichbleibenden Querschnitt aufweisen, verändert sich die Rauchzusammensetzung über die Länge des Reibholzes 2 nicht.
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Das in 2 dargestellte Reibholz 2 besteht aus insgesamt drei gleichen Massivholzkörpern 16, 18, 20, die im Vergleich zu den Massivholzkörpern 8, 10 in 1 eine etwas geringere Dicke aufweisen, so dass sie sich zusammen wieder zu einem im Querschnitt quadratischen Reibholz 2 mit denselben Abmessungen ergänzen. Die in 2 dargestellten Massivholzkörper 16, 18, 20 können sämtlich aus unterschiedlichen Holzarten bestehen, zum Beispiel der eine Massivholzkörper 16 aus Buchenholz, der zweite Massivholzkörper 18 aus Ahornholz und der dritte Massivholzkörper 20 aus Eichenholz, um den geräucherten Nahrungsmitteln zusätzlich zum Buchenrauchgeschmack und zum Ahornrauchgeschmack einen Eichenrauchgeschmack zu verleihen.
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Alternativ können jedoch auch zwei der Massivholzkörper 16, 18, 20 aus der gleichen Holzart bestehen, zum Beispiel die beiden äußeren Massivholzkörper 16 und 20 aus Buchenholz und der mittlere Massivholzkörper 18 aus Eichenholz, wodurch nach dem Räuchern der Nahrungsmittelprodukte der Buchenrauchgeschmack gegenüber dem Eichenrauchgeschmack überwiegt.
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Bei dem in 3 dargestellten, aus zwei Massivholzkörpern 22, 24 bestehenden Reibholz 2 weisen die beiden Körper 22, 24 in Längsrichtung jeweils die gleiche keilförmig verjüngte Gestalt auf, wobei sie mit ihren in Bezug zur Längsachse des Reibholzes 2 angeschrägten Seitenflächen gegeneinander anliegen und mit ihren dickeren Stirnenden in entgegengesetzte Richtungen weisen, so dass sie sich ebenfalls wieder zu einem Reibholz 2 mit gleichbleibendem quadratischem Querschnitt ergänzen. Wie bei den Reibhölzern 2 aus den 1 und 2 sind die Massivholzkörper 22, 24 wieder durch zwei Holzdübel 12 fest miteinander verbunden. Mit diesem Reibholz 2, bei dem die Massivholzkörper 22, 24 aus zwei unterschiedlichen Holzarten bestehen, zum Beispiel aus Hickoryholz bzw. aus Eichenholz, kann die Rauchzusammensetzung des Reibrauchs während der sukzessiven Verschwelung des Reibholzes 2 allmählich verändert werden, wobei je nach Einführrichtung des Reibholzes 2 in die Führung zuerst der Hickoryrauchanteil und dann der Eichenrauchanteil überwiegt, oder umgekehrt.
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Während die Massivholzkörper 8, 10, 16, 18, 20, 22, 24 der in den 1 bis 3 dargestellten Reibhölzer 2 durch Zusägen in die gewünschte Form gebracht werden, können auch andere Holzbearbeitungsverfahren verwendet werden, um zwei oder mehr Massivholzkörper jeweils so zu formen, dass sie sich zu einem länglichen quaderförmigen Reibholz 2 mit quadratischem Querschnitt zusammenfügen lassen.
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Bei dem in 4 dargestellten Reibholz 2 erfolgt dies dadurch, dass aus einem der beiden Massivholzkörper 26 eine in seiner Längsrichtung verlaufende Nut 30 mit quadratischem Querschnitt ausgefräst wird, in die der andere Massivholzkörper 28 eingesetzt wird, dessen Querschnitt und Länge dem Querschnitt und der Länge der Nut 30 im Wesentlichen entspricht und der vorzugsweise mit Presspassung in die Nut 30 gedrückt wird, so dass er form- und reibschlüssig in dieser festgehalten wird. Um zu verhindern, dass sich der Körper 28 infolge einer trocknungs- oder kältebedingten Schrumpfung der beiden Massivholzkörper 26, 28 in der Nut 30 verschiebt, kann das eine Stirnende 32 der Nut 30 geschlossen sein, wie in 4 dargestellt, und/oder ein zusätzlicher Holzdübel (nicht dargestellt) vorgesehen sein, der wie bei den Reibhölzern 2 in den 1 bis 3 eine durch die beiden Massivholzkörper 26, 28 verlaufende Querbohrung durchsetzt und die Körper 26, 28 sicher zusammenhält. Durch das geschlossene Stirnende 32 der Nut 30 wird ebenfalls die Rauchzusammensetzung verändert, was durch eine entsprechende Positionierung des Stirnendes 32 entlang der Länge des Reibholzes 2 zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Verschwelung desselben erfolgen kann.
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Bei dem in den 5 und 6 dargestellten Reibholz 2, das ebenso wie das in 4 dargestellte Reibholz 2 aus zwei Massivholzkörpern 34, 36 unterschiedlicher Holzarten besteht, weist der eine der beiden Massivholzkörper 34 an Stelle der Nut 30 eine entlang seiner Längsachse verlaufende Axialbohrung 38 auf, in die der andere, zylindrisch geformte Massivholzkörper 36 eingesetzt ist, wobei er ähnlich wie bei dem Reibholz 2 in 4 durch eine Presspassung reib- und formschlüssig und/oder mittels eines durch die beiden Holzkörper 34, 36 verlaufenden Dübels 12 in der Bohrung 38 festgehalten werden kann. Wenn die Bohrung 38 wie bei dem in 6 dargestellten Reibholz 2 als Sacklochbohrung ausgehend von einem der beiden Stirnenden ausgebildet ist, kann der Grund der Bohrung 38 mit dem entgegengesetzten Stirnende durch eine Axialbohrung 39 mit geringerem Durchmesser verbunden werden, die das Entweichen von Luft beim Einführen des zylindrischen Massivholzkörpers 36 in die Bohrung 38 ermöglicht und dadurch das Einführen desselben erleichtert.
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Bei sämtlichen der dargestellten Reibhölzer 2 werden die Massivholzkörper 8, 10; 16, 18, 20; 22, 24; 26, 28; 34, 36 allein durch eine mechanische Verbindung und ohne eine Verwendung von Leim oder Kleber zusammengehalten, wodurch eine Geschmacksveränderung des erzeugten Reibrauchs durch Verschwelungsprodukte derartiger Substanzen vermieden wird. Außerdem werden die verwendeten Massivholzkörper 8, 10; 16, 18, 20; 22, 24; 26, 28; 34, 36 derart aus dem Ausgangsmaterial, einem Brett oder Block aus der gewünschten Holzart, heraus gearbeitet, dass ihre Maserung in Längsrichtung des Reibholzes 2 verläuft und an den Stirnenden 4 als Jahresringe 41 im Hirnholz sichtbar ist.
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Während die in den 1 bis 6 dargestellten Reibhölzer 2 zwei entgegengesetzte Stirnenden 4 mit ebenen Stirnflächen aufweisen und für eine nicht-erfindungsgemäße Verwendung in einem Reibraucherzeuger eingesetzt werden, dessen Reibelement als rotierende Scheibe mit einer ebenen Andruckfläche ausgebildet ist, ist das in den 7 bis 9 dargestellte Reibholz 2 zur Verschwelung in einem Reibraucherzeuger mit einem in 10 dargestellten, als Reibpilz 6 ausgebildeten Reibelement vorgesehen, dessen dem Reibholz 2 zugewandte Andruckfläche 42 im Wesentlichen konisch geformt ist.
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Das Reibholz 2 der 7 bis 9 weist denselben Aufbau wie das in 2 dargestellte Reibholz 2 auf, wobei es wie dieses aus drei übereinander gestapelten Massivholzkörpern 16, 18, 20 gleicher Dicke besteht, die jeweils mit benachbarten Breitseitenflächen paarweise gegeneinander anliegen und durch zwei Holzdübel 12 leimfrei zusammengehalten werden. Anders als das Reibholz 2 aus 2 weist das in den 7 bis 9 dargestellte Reibholz 2 an seinem in Vorschubrichtung (Pfeil V) vorderen, dem Reibpilz 6 zugewandten Stirnende 4 eine bei seiner Herstellung ausgefräste konische Vertiefung 40 auf, die eine zur Form der konischen Andruckfläche 42 am freien Ende des Reibpilzes 6 (10) im Wesentlichen komplementäre Form besitzt, so dass das Reibholz 2 und der Reibpilz 6 im Wesentlichen entlang der gesamten Andruckfläche 42 gleichzeitig gegeneinander zur Anlage kommen, wenn sie gegeneinander angepresst werden. Wegen der zur Mittelachse des Reibholzes 2 konzentrischen Form der Vertiefung 40 und wegen des quadratischen Querschnitts des Reibholzes 2 weist dieses an seinem vorderen Stirnende 4 vier Spitzen 48 auf, die in Verlängerung der Längskanten 50 des Reibholzes 2 angeordnet sind.
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Das entgegengesetzte hintere Stirnende 4 des Reibholzes 2 weist einen entgegen der Vorschubrichtung V ausgerichteten konischen Vorsprung 52 auf, der eine der Form der Andruckfläche 42 des Reibpilzes 6 entsprechende Form besitzt, so dass er genau in die zu ihm komplementäre Vertiefung 40 passt, wenn zwei Reibhölzer 2 mit gleicher Ausrichtung und fluchtenden Längsmittelachsen hintereinander in einer Führung des Reibraucherzeugers zum Reibpilz 6 zugeführt werden.
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Wenn das in Vorschubrichtung V vordere Stirnende 4 des Reibholzes 2 aus den 7 bis 9 in der Führung mit einem geeigneten Anpressdruck gegen die Andruckfläche 42 des rotierenden Reibpilzes 6 angepresst wird, erhitzt sich das Reibholz 2 an den Oberflächen der Vertiefung 40 durch Reibungswärme so stark, dass es dort unter Raucherzeugung verglimmt. Wenn das Reibholz 2 mit Hilfe eines geeigneten Vorschubmechanismus (nicht dargestellt) in der Führung vorwärts bewegt wird, wird während dieser Vorwärtsbewegung Rauch erzeugt, der in die Räucherkammer oder in den Räucherofen einer Räuchervorrichtung zugeführt werden kann. Der Vorschub des Reibholzes 2 erfolgt vorzugsweise intermittierend, indem das Reibholz 2 in Richtung der Pfeile P in 9, d. h. senkrecht zur Schichtung der Massivholzkörper 16, 18, 20, zwischen zwei Klemmbacken des Vorschubmechanismus festgeklemmt und schrittweise in Vorschubrichtung vorwärts bewegt wird. Dabei wird das Reibholz 2 unter Verschwelung allmählich aufgerieben, wobei nur geringe Mengen pulverförmiger Asche zurückbleiben.
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Wenn für die Raucherzeugung mehr als ein Reibholz 2 benötigt wird, wird ein zweites Reibholz 2 mit dem vertieften Stirnende 4 voran in die Führung nachgeführt, bis die konische Oberfläche seiner Vertiefung 40 flächig gegen den konischen Vorsprung 52 am hinteren Stirnende 4 des ersten Reibholzes 2 anliegt. Dadurch wird erreicht, dass dieser Vorsprung 52 in der Vertiefung 40 des zweiten Reibholzes 2 festgehalten wird, wenn das erste Reibholz 2 nahezu vollständig aufgebraucht ist, und dort zusammen mit dem vorderen Stirnende 4 des zweiten Reibholzes 2 vollständig, d. h. ohne Überrest, aufgerieben wird.
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Wie in 10 dargestellt, besteht der Reibpilz 6 im Wesentlichen aus einem mit einem Drehantrieb verbindbaren Schaftteil 54 und einem erweiterten Kopfteil 56 mit einem im Wesentlichen konischen Reibkegel 44. Der aus hochlegiertem Werkzeugstahl bestehende Reibkegel 44 weist an seiner Basis einen Außendurchmesser auf, der etwas größer ist als die Abmessung der Diagonalen des Reibholzquerschnitts, so dass der gesamte Reibholzquerschnitt mit dem Reibkegel 44 in Kontakt gelangt und restlos aufgerieben wird. Der Reibkegel 44 ist mit einer Zentrierspitze 58 versehen und weist in seiner konischen Andruckfläche 42 mehrere in axialer Richtung verlaufende Nuten 60 auf, die sich zum Schaftteil 54 hin etwas erweitern und zur Abförderung des bei der Raucherzeugung anfallenden verbrannten Holzmehls von der Andruckfläche 42 dienen. Im Unterschied zu den Reibkegeln von bekannten Reibraucherzeugern besteht die Andruckfläche 42 nicht aus überstehenden Platten oder Rippen, sondern wird von konischen Mantelflächensegmenten des Reibkegels 44 zwischen den Nuten 60 gebildet. Der Reibkegel 44 ist durch eine mittige Befestigungsschraube 62 starr mit einem zylindrischen Träger 64 verschraubt, der formschlüssig und lösbar mit einem erweiterten Ringflansch 66 am vorderen Ende des Schaftteils 54 verbunden ist.