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Die
Erfindung betrifft eine Instrumententafel für ein Fahrzeug, insbesondere
für ein
Fahrzeug mit vorderen seitlichen Dreieckfenstern und jeweils zwei A-Säulen.
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Bei
Fahrzeugen mit vorderen seitlichen Dreieckfenstern und jeweils zwei
A-Säulen
ist die Frontscheibe entsprechend weiter vorgelagert als bei Fahrzeugen
mit nur einer A-Säule,
und die Blechstruktur der A-Säulen
bildet in Montagerichtung für die
Instrumententafel einen Hinterschnitt. Dadurch ist ein Einfahren
der kompletten Instrumententafel durch einen Türausschnitt nicht mehr möglich. Um
einen Einbau der Instrumententafel dennoch zu ermöglichen,
wird diese zweiteilig ausgeführt
und dabei aus einem frontscheibenseitigen und einem fahrgastzellenseitigen
Teil gebildet, deren Montage im Fahrzeug erfolgt. Die Montage des
frontscheibenseitigen Teils erfolgt an rohbaufesten Teilen des Fahrzeugs,
die sich in X-, Y- und
Z-Richtung an bestimmten Referenzpunkten der Fahrzeugkarosserie
orientieren und zueinander und zu karosseriefesten Teilen, wie den X-Flanschdichtungen
(Keder) der Türausschnitte oder
auch dem Schwärzungsrand
der Frontscheibe, gut abgestimmt werden können. Infolge von fertigungsbedingten
Toleranzabweichungen ist jedoch der Einbau des fahrgastzellenseitigen
Teils der Instrumententafel toleranzkritisch, zumal dieses in der Y-Richtung nach den
Türblechen
ausgerichtet wird, damit der für
den Fahrzeugnutzer am fertigen Fahrzeug wahrnehmbare Spalt zwischen
der Instrumententafel und der Türinnenverkleidung
fahrer- und beifahrerseitig gleich ist, und kann zu einer erheblichen Verschlechterung
der optischen Anmutung führen. Hier
soll die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Aus
der
DE 196 34 746 ist
ein Armaturenbrett (Instrumententafel) für ein Kraftfahrzeug mit einem
zur Befestigung in einer Fahrgastzelle desselben vorgesehenen Trägerteil
bekannt, bei dem das Trägerteil
mehrere einzelne, in Fahrzeugquerrichtung mit Abstand zueinander
oder schuppenartig überlappend
anzuordnende Profilstreben aufweist. Damit wird eine Reduzierung
des Verletzungsrisikos durch das Armaturenbrett im Falle eines Crashs
erreicht. Die Profilstreben können
dabei mit einer dünnen
Kunststoffschicht überzogen
sein, so dass dieses Armaturenbrett äußerlich nicht von einem bekannten
Armaturenbrett zu unterscheiden ist. Toleranzabweichungen werden
nicht ausgeglichen.
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Die
DE 41 41 145 A1 hat
eine Instrumententafel zum Gegenstand, bei der eine sichere Halterung
und eine lagedefinierte Positionierung im vorgesehenen Einbauraum
dadurch ermöglicht
ist, dass diese im unmittelbaren Bereich ihrer seitlichen Anschlussflächen formstabil
und in einem jeweils an diesen nach innen versetzt angeschlossenen
Bereich elastisch ausgebildet ist.
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Ferner
beschreibt die
DE
100 43 656 A1 eine an einer Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs
anliegende zweiteilige Mittelkonsole, die ein am Fahrzeugaufbau
fixierbares Basiselement und ein an die Instrumententafel angrenzendes
Verbindungselement aufweist, wobei zwischen diesen ein in Längsrichtung
der Mittelkonsole anpassbarer Überlappungsbereich
ausgebildet ist. Innerhalb der Grenzen desselben ist das Verbindungselement
relativ zum Basiselement verschiebbar, um Fertigungs- und Einbautoleranzen
ausgleichen und so eine spaltfreie Anlage der Mittelkonsole an der
Instrumententafel sicherstellen zu können. Durch die Überlappung
ist eine Verschiebung des Verbindungselementes auf dem Basiselement
nicht erkennbar, und trotz des Toleranzausgleichs entsteht ein optisch
ansprechender Gesamteindruck mit einem reduzierten Fugenbild zwischen
dem Verbindungselement und der Instrumententafel.
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Es
ist nun Aufgabe der Erfindung, bei einer Instrumententafel nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Toleranzabweichungen derselben gegenüber der
Soll-Montageposition im Fahrzeug im wesentlichen unsichtbar zu machen
und somit optisch nutzer- und qualitätsfreundlich umzusetzen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Instrumententafel nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnenden Merkamle gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die
Erfindung besteht darin, dass bei einer Instrumententafel für ein Fahrzeug,
die im Raum zwischen der Frontscheibe des Fahrzeugs und seitlichen
A-Säulen
angeordnet und aus einem ersten, frontscheibenseitigen Teil und
einem zweiten, fahrgastzellenseitigen Teil gebildet ist, die beiden
Teile rohbaufest verschraubt sind und im Übergangsbereich zwischen dem
fahrgastzellenseitigen Teil einerseits und dem ersten, frontscheibenseitigen
Teil sowie den A-Säulen andererseits
ein eine Fuge bildender Abstand gehalten ist, der durch eine mit
den beiden Teilen verrastete Abdeckblende schindelartig überdeckt
ist, die an den A-Säulen
vorgespannt anliegt, wobei die Verrastungselemente so ausgebildet sind,
dass diese Toleranzabweichungen in X- und Y-Richtung aufnehmen.
Durch die schindelartige Überdeckung
werden die X- und Y-Toleranzabweichungen unsichtbar gemacht, wobei
die Y-Toleranzabweichungen
dadurch verdeckt werden, dass die Abdeckblende aus einem entsprechend
elastischen Werkstoff, insbesondere einem Kunststoff, gefertigt ist
und eine Form aufweist, die eine Verspannung zwischen den A-Säulen, also
in der Y-Richtung zulässt.
In der Z-Richtung wird eine Toleranzabweichung durch die Form der
Abdeckblende und die Art der Überlappung
erreicht. Mit dieser Abdeckblende wird das Erscheinungsbild der
Instrumententafel erheblich verbessert, auch bei einem Blick von
außen durch
die Frontscheibe.
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Die
Rastverbindungen zwischen der Abdeckblende und den beiden Teilen
der Instrumententafel können
vorteilhaft so gestaltet sein, dass die Abdeckblende Rastelemente
aufweist, die mit in den beiden Teilen ausgebildeten Rastöffnungen
in Eingriff bringbar sind, derart, dass die mit dem ersten, frontscheibenseitigen
Teil in Eingriff bringbaren Rastelementen die Abdeckscheibe in der
X-Richtung fixieren und die mit dem zweiten, fahrgastzellenseitigen
Teil in Eingriff bringbaren Rastelemente in der Y-Richtung. Dabei
sind die Rastöffnungen
in ihrer Ausdehnung jeweils quer zur Fixierungsrichtung der Rastelemente
größer als
die Breite derselben, so dass Toleranzabweichungen auf einfache
Weise aufgenommen werden können.
Der vordere und seitliche Endbereich des zweiten, fahrgastseitigen
Teils ist in bevorzugter Ausführung
in einer Stufe abgestuft. Auf dieser ruht die Abdeckblende mit einem
abgewinkelten, vorzugsweise im wesentlichen um 90° abgewinkelten,
Randbereich und bildet mit dem fahrgastseitigen Teil eine sichtbare
Fuge. Die Elastizität
der Abdeckblende ermöglicht
dabei einen Ausgleich einer Toleranzabweichtung in der Z-Richtung
des Fahrzeugs.
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Zur
weiteren Verbesserung des Erscheinungsbildes ist beidseits der Instrumententafel
im Bereich der A-Säulen
eine seitlich Blende angeordnet, die bis zur Frontscheibe reicht.
An dieser Blende liegt das erste, frontscheibenseitige Teil mit
einem abgewinkelten Rand in der Y-Richtung direkt an. Im Bereich der A-Säulen wird
diese Blende von der Abdeckblende schindelartig überlappt und überdeckt.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erlautert.
In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1.:
eine Draufsicht auf eine zweiteilige Instrumententafel,
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2:
einen Schnitt II – II
durch diese,
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3:
einen Schnitt III – III
durch diese,
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4:
einen Schnitt IV – IV
durch diese.
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5:
einen Schnitt V – V
durch eine Verrastungsstelle einer Abdeckblende mit den beiden Teilen der
Instrumententafel und
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6:
eine Draufsicht auf eine Verrastungsstelle mit teilweise aufgebrochener
Abdeckblende.
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In 1 ist
eine im Raum zwischen einer Frontscheibe (1, 4)
und jeweils zwei seitlichen A-Säulen 2 und 3 angeordnete
und aus einem ersten, frontscheibenseitigen Teil 4 und
einem zweiten, fahrgastzellenseitigen Teil 5 gebildete
Instrumententafel 6 dargestellt. Beide Teile 4 und 5 sind
an Verschraubungspunkten 7 rohbaufest angeordnet. Zwischen dem
fahrgastzellenseitigen Teil 5, der frontscheibenseitig
mit einer Abstufung 8 versehen ist, einerseits und dem
frontscheibenseitigen Teil 4 sowie den beiden fahrgastseitigen
A-Säulen 3 andererseits
ist ein Abstand 9 gehalten, wobei der Teil 5 auf
an den A-Säulen 3 ausgebildete
Aufnahmen 10 aufgesteckt ist. Beidseits der Instrumententafel 4/5 ist
im Bereich der A-Säulen 2 und 3 eine
sich bis zur Frontscheibe (1, 4) erstreckende
Blende 11 rohbaufest angeordnet, an der der erste Teil 4 mit
einem abgewinkelten Rand 12 anliegt, was im Schnitt II – II zu
erkennen ist. Der Trennungsbereich zwischen den Teilen 4 und 5 und
der Bereich zwischen dem fahrgastzellenseitigen Teil 5 und
den fahrgastzellenseitigen A-Säulen 3 ist
durch eine halbovalförmige
elastische Abdeckblende 13 aus Kunststoff überdeckt,
die mit beiden Teilen 4 und 5 verrastet ist (Verrastungsstellen 18, 19)
und an den A-Säulen 3 vorgespannt
anliegt und das Teil 4 und die Blende 11 schindelartig überdeckt.
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Die
Anordnung der Abdeckblende kann aus den Schnittdarstellungen in
den 2 bis 6 entnommen werden. In 2 ist,
wie schon erwähnt,
zu erkennen, dass der rohbaufeste, frontscheibenseitige Teil 4 der
Instrumententafel mit einer Abwinklung 14 an der rohbaufesten
Blende 11 direkt, also fugenlos, anliegt. Die Abdeckblende 13 liegt
im Bereich der A-Säulen 3 auf
der Blende 1, diese schindelartig überdeckend, auf, was in 3 dargestellt
ist, und liegt fugenlos und leicht vorgespannt an den A-Säulen 3 an
(1).
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4 zeigt
im Längsschnitt
IV – IV
die Ausbildung der Teile 4 und 5 sowie die Anordnung
der Abdeckblende 13. Der erste Teil 4 ist an seiner
Unterseite mit einer einen Luftführungskanal 15 mitbildenden
zweiten Wandung 16 versehen, der mit einem Klimagerät KG verbunden
ist. Im Bereich des Luftführungskanals 15 ist
der Teil 4 mit Luftauströmöffnungen 17 zur Enttauung
und/oder Enteisung der Frontscheibe 1 versehen. Am fahrgastzellenseitigen
Teil 5 der Instrumententafel ist die Abstufung 8 zu
erkennen. Die Abdeckblende 13 weist fahrgastzellenseitig einen
abgewinkelten Randbereich 18 auf, mit dem diese auf der
Abstufung 8 aufliegt. Frontscheibenseitig überlappt
und überdeckt
die Abdeckblende 13 den fahrgastzellenseitigen Randbereich
des Teils 4.
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In 1 sind
die Verrastungsstellen 19 und 20 angedeutet, an
denen die Abdeckblende 13 mit den beiden Teilen 4, 5 verrastet
ist. Jeweils eine dieser Stellen ist in den 5 und 6 näher dargestellt. 5 zeigt,
dass die Abdeckblende 13 zur Verrastung ein Paar Rastnasen 21 und 22 aufweist,
die jeweils mit einer Rastöffnung 23 in
Eingriff stehen und eine Fixierung der Abdeckblende 13 in
der X-Richtung des Fahrzeugs sicherstellen, wobei die Rastöffnung 23 länger ist
als die beiden nebeneinander angeordneten Rastnasen 21 und 22.
An der Abdeckblende 13 ist des Weiteren ein Paar von Rastzungen 24, 25 einander
gegenüberstehend
und im Abstand angeformt, das mit einer Rastöffnung 26 in Eingriff steht,
die in der X-Richtung des Fahrzeugs länger ausgebildet ist als die
Rastzungen 24 und 25 breit sind. Diese Rastzungen 24 und 25 fixieren
die Abdeckblende 13 in der Y-Richtung des Fahrzeugs. Durch
die jeweilig größere Gestaltung
der Rastöffnungen 23 und 26 in
der jeweils angegebenen Richtung können Toleranzabweichungen in
der Position des fahrgastzellenseitigen Teils 5 gegenüber dem frontscheibenseitigen
Teil 4 und den A-Säulen 3,
die in allen drei Fahrzeugrichtungen (X, Y, Z) max. ± 3 mm
betragen dürfen,
aufgenommen werden. Selbst eine max. Toleranzabweichtung ist an
der zwischen der Abdeckblende 13 und dem Teil 5 ausgebildeten Fuge 27 von
einem Fahrzeugnutzer nicht wahrnehmbar.
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Der
fahrgastzellenseitige Teil 5 wird nach der Festlegung des
frontseitigen Teils 4 in das Fahrzeug eingeführt und
auf die Aufnahmen 10 an den A-Säulen 3 gesteckt. Danach
wird der Teil 5 in der Y-Richtung nach den Türblechen
ausgerichtet, damit der Spalt zwischen der Instrumententafel (Teil 5)
und der Türinnenverkleidung
fahrer- und beifahrerseitig gleich ist, und mit dem Rohbau verschraubt.
Anschließend
werden die Abdeckblende 13 aufgesteckt, wobei Toleranzabweichungen
in der Z-Richtung durch die Überlappungen
und die Form der Abdeckblende 13 aufgenommen werden, und
die Säulenverkleidungen
montiert.
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- 1
- Frontscheibe
- 2
- A-Säule
- 3
- A-Säule
- 4
- frontscheibenseitiger
Teil
- 5
- fahrgastzellenseitiger
Teil
- 6
- Instrumententafel
- 7
- Verschraubungspunkt
- 8
- Abstufung
- 9
- Abstand
- 10
- Aufnahme
- 11
- Blende
- 12
- Rand
- 13
- Abdeckblende
- 14
- Abwinklung
- 15
- Luftführungskanal
- 16
- Wandung
- 17
- Luftausströmöffnung
- 18
- Randbereich
- 19
- Verrastungsstelle
- 20
- Verrastungsstelle
- 21
- Rastnase
- 22
- Rastnase
- 23
- Rastöffnung
- 24
- Rastzunge
- 25
- Rastzunge
- 26
- Rastöffnung
- 27
- Fuge
- KG
- Klimagerät