DE4141145A1 - Innenausbauteil, insbesondere instrumententafel, fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Innenausbauteil, insbesondere instrumententafel, fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Innenausbauteil, insbesondere eine
Instrumententafel, für Kraftfahrzeuge, wie es bspw. aus der
DE-OS 37 33 287 als bekannt hervorgeht.
In der DE-OS 37 33 287 ist ein zum Einbau in Kraftfahrzeuge
vorgesehenes und als Verkleidungsteil ausgebildetes Formteil
dargestellt, dessen Randkanten von einer angespritzten Dicht
lippe aus elastischem Werkstoff abgedeckt sind. Hierbei wird
beim Einbau dieser Verkleidungsteile eine bessere Schalldäm
mungs- und Absorptionswirkung sowie das Aussehen verbessert.
Dies erfolgt dadurch, daß die Dichtlippe am Randbereich beim
Einbau entsprechend verformt und so die baulichen Toleranzen
ausgeglichen werden. Eine sichere und lagedefinierte
Positionierung des Verkleidungsteiles innerhalb der Einbauöff
nung ist jedoch nur in groben Grenzen möglich oder nur aufwen
dig zu realisieren. Des weiteren ist die Festigkeit der Halte
rung eines eingebauten Verkleidungsteiles an den Rändern einer
Einbauöffnung, insbesondere bei großflächigen Teilen nicht
stets gewährleistet. Ferner ist im sichtbaren Bereich der
Übergang von dem angebauten Teil zu dem Verkleidungsteil durch
die sichtbare Dichtung unästhetisch.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, das zugrundegelegte Innen
ausbauteil dahingehend weiterzubilden, daß insbesonders bei
großflächigen Innenausbauteilen eine sichere Halterung und eine
lagedefinierte Positionierung dieser Teile in der Einbauöffnung
möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Innenausbauteil mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die
Ausbildung der unmittelbaren Anschlußflächen des Innenausbau
teiles im Bereich der Passungen aus festem Material ist beim
Einbau ein besserer Formschluß zu den angrenzenden Flächen
möglich und kann bspw. unter Zuhilfenahme von Noppen oder
Verrastung haltbarer gemacht werden. Des weiteren ist dieser
starre Übergang zwischen Einbau- und Aufnahmeteil durch Ver
meidung von Spalten oder Druckwulsten ästhetischer. Der Tole
ranzausgleich erfolgt durch eine gegenüber den Anschlußflächen
nach innen versetzt liegende elastische Zone. Beim Einbau er
folgt das Vorspannen der zurückverlegten elastischen Zonen des
ein Übermaß aufweisenden Ein- bzw. Innenausbauteiles
günstigerweise durch eine Montagehilfsvorrichtung, wobei nach
Einbau die elastischen Zonen zumindest geringfügig wieder ent
lastet werden, so daß das Innenausbauteil dann dennoch unter
Vorspannung zwischen den karosserieseitigen Anlageflächen an
liegt. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau eines Innenausbau
teiles kann ein Innenausbauteil trotz relativ grob tolerierter
karosserieseitiger Einbaumaße paßgenau, lagedefiniert und
stramm eingebaut werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen entnehmbar. Im übrigen wird die Erfindung an
hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
im folgenden erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Auslegung einer Instrumententafel vor dem
Einbau,
Fig. 2 die Instrumententafel nach Fig. 1 beim Einbau,
Fig. 3 eine modular aufgebaute Instrumententafel vor dem
Einbau,
Fig. 4 eine weitere Instrumententafel in Einbaulage und
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt des Randbereiches
der Instrumententafel nach Fig. 4.
In Fig. 1 ist eine vormontierte und sich im entspannten Zu
stand befindliche Instrumententafel 1 dargestellt, wobei im
Vergleich dazu die schwankenden Breiten der Einbauöffnung 7 der
Rohkarosserie mit den Toleranzgrenzen 2 gestrichelt dargestellt
sind. Die gesamte Breitenerstreckung der Instrumententafel 1
ist hierbei größer als die entsprechende größtmögliche Breite
der Einbauöffnung 7. Der Randbereich der Instrumententafel 1
ist im Bereich der an der Rohkarosserie anliegenden Anschluß
flächen 3 formstabil ausgebildet. Ferner weist die Instru
mententafel 1 zwei gegenüber den Anschlußflächen 3 nach innen
versetzt liegende Bereiche elastisch ausgebildete Zonen 4 auf.
Dadurch ist das Übermaß der Instrumententafel 1 beim Einbauen
durch eine Montagehilfsvorrichtung zusammendrückbar, wodurch
sich die Instrumententafel 1 durch Entlastung der elastischen
Zonen 4 unter Vorspannung zwischen die karosserieseitigen An
lageflächen anlegt.
In Fig. 2 wird die Instrumententafel 1 im zum Einbau elastisch
zusammengedrückten Zustand dargestellt, wobei zur Veranschau
lichung die Toleranzgrenzen 2 und die Breite der Instrumenten
tafel 1 nicht maßgetreu gezeichnet sind. Günstigerweise wird
jedoch die Instrumententafel 1 bezüglich ihrer elastisch ver
änderbaren Erstreckungsrichtungen derart gedrückt bzw. ver
kleinert, daß die Erstreckung der Instrumententafel 1 kleiner
als das jeweils geringste Maß der zu tolerierenden, entspre
chenden Maße der Einbauöffnung 7 sind. Hierdurch ist
gewährleistet, daß das vorgesehene Innenausbauteil, in diesem
Fall die Instrumententafel 1, immer sicher und einfach einge
baut werden kann.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung einer Instrumententa
fel 1′ ist in Fig. 3 dargestellt. Hierbei werden insbesondere
in unterschiedliche Richtungen nachgebende flexible Zonen 4, 4′
in die mehrteilig aufgebaute Instrumententafel 1′ eingeführt,
wobei die Instrumententafel 1′ dann seriengerecht zusammenge
fügt wird. Passungs- und Geräuschprobleme treten hierbei, be
dingt durch die elastischen und im eingebauten Zustand immer
noch vorgespannten Zonen 4, 4′, nicht auf. Durch die
erfindungsgemäße Ausführung einer montagegerechten Instru
mententafel 1′ können auch hier Fertigungstoleranzen ausgegli
chen werden. Dazu hat die Instrumententafel 1′, wie schon im
vorherigen Beispiel, im gegenüber den Anschlußflächen nach in
nen versetzt liegenden Bereich ebenfalls flexible Zonen 4, die
das Anpassen der Instrumententafel 1′ an die Toleranzschwan
kungen unterliegende Einbauöffnung ermöglichen. Zusätzlich
weist diese Instrumententafel 1′ noch eine im mittleren Teil
integrierte und in Querrichtung zu den anderen elastischen Zo
nen 4 wirkende weitere elastische Zone 4′ auf, wobei auch diese
Instrumententafel 1′ im vorgespannten Zustand im Fahrzeug in
ihre Einbaulage gebracht und dort unter Vorspannung eingebaut
wird. Bei dieser Ausgestaltung hat es sich als besonders gün
stig erwiesen, daß bei einer entsprechenden Gestaltung der
einzelnen Teile der Instrumententafel 1′ z. B. eine
Rechts/Linkslenkergestaltung oder ein Ausbau einer Taxi- oder
Polizeiversion durch einen einfachen Tausch der jeweiligen
Teile der Instrumententafel 1′ auf einfache Weise ermöglicht
ist.
Die Halterung der vormontierten Instrumententafeln 1, 1′, 1′′
innerhalb der Einbauöffnungen 7 erfolgt sinnvollerweise durch
den Instrumententafeln 1, 1′, 1′′ zugeordnete Halter 8, die an
weiter innen liegenden Aufnahmeteilen, die gleichzeitig als
Führungen 9 ausgebildet sein können, einrasten. Die Vorspannung
kann durch Montagehilfsvorrichtungen, insbesonders durch außen
um die Instrumententafeln 1, 1′, 1′′ herumgelegte und auf
schneidbare bzw. öffenbare Bandagen (nicht dargestellt), auf
gebracht werden, die die flexiblen Zonen 4, 4′ zusammenpressen.
Günstig ist es auch, die Vorspannung der flexiblen Zonen 4, 4′
und damit der Instrumententafeln 1, 1′, 1′′ durch im Inneren der
Instrumententafeln 1, 1′, 1′′ verlaufende und die flexiblen Zo
nen 4, 4′ überspannende, insbesondere durch als Zugelemente
ausgebildete Bandagen, wie Drähte oder Schnüre oder dgl.,
aufzubringen. In einigen Fällen hat es sich außerdem vorteil
haft erwiesen, die Zugelemente als entriegelbare, vorzugsweise
im Werkstoff der Anschlußflächen 3 integrierte Zapfen auszu
bilden.
In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Instrumententafel 1′′
dargestellt, bei der zwischen der Anschlußfläche 3 und der
karosserieseitigen Anlagefläche ein Spalt angeordnet ist, der
die Montage erleichtert. Wie schon in den vorherigen Bei
spielen, gleichen auch hier die flexiblen Zonen 4 der Instru
mententafel 1′′ die Fertigungstoleranzen der Einbauöffnung aus,
wozu der starre Träger 5 der Instrumententafel 1′′ zu diesem
Zweck nicht über die gesamte Breite der Instrumententafel 1′′
reicht. Die Halter 8, die invers zu dem hier gezeigten Beispiel
auch von den die Einbauöffnung 7 begrenzenden Seiten in Rich
tung der Instrumententafel 1′′ abragen und von in den Anschluß
flächen 3 integrierten Führungen 9 lagedefiniert geführt sein
können, ermöglichen insbesondere auch noch eine Verschraubung
der Instrumententafel 1′′ mit der Rohkarosse. Eine flexible Be
festigung kann durch Langlöcher erreicht werden, wobei das An
gleichen beim Einbau der Instrumententafel 1′′ selbsttätig und
zentrierend erfolgt. Nach dem Einbringen der Instrumententafel
1′′ in die Einbauöffnung 7, werden die vorgespannten Zonen 4
bspw. durch ein Lösen der Zugelemente zumindest in geringem
Maße entspannt und die Instrumententafel 1′′ liegt ohne Pas
sungsprobleme an den begrenzenden Wänden der Einbauöffnung 7
der Rohkarosserie an.
Die Zonen 4, 4′ sind in einem Bereich von etwa 3 cm flexibel,
womit Fertigungstoleranzen zweier gegenüberliegender Seiten von
ungefähr 0,5 cm ausgeglichen werden können. In vorteilhafter
Ausbildung können bei einer Instrumententafel 1, 1′, 1′′ aus
homogenem Material die Zonen 4, 4′ auch durch das gezielte
Einbringen einer höheren Konzentration von Weichmachern oder
durch eine besonders dynamische Gestaltung des Montageteiles in
diesen Zonen 4, 4′ hergestellt werden. Durch die Ausbildung der
äußeren Anschlußflächen 3 aus festem Material, bspw.
Pyroplastik oder Metall, können damit definierte Schnittstellen
zum übrigen Produkt geschaffen werden. Hierdurch werden optisch
saubere Übergänge zu den angrenzenden Seiten ermöglicht und ein
Auftreten von Geräuschen wie Quietschen usw. verhindert. Für
die flexiblen Zonen 4, 4′ ist eine besondere Werkstoffpaarung
zu wählen, da beim Zusammendrücken der Instrumententafeln 1,
1′, 1′′ die innere Teilzone einer jeden flexiblen Zone 4, 4′ den
Druck aufnehmen muß, während sich in der zugehörigen äußeren
Teilzone, im Falle einer Instrumententafeln 1, 1′, 1′′ bspw. eine
Folie, eine Zugspannung aufbaut. Durch eine ungünstige Werk
stoffwahl können dadurch Knautschfalten auftreten, die die Op
tik des Fahrzeuginnenraums beeinträchtigen würden.
Die Vorspannung beim Einbau eines erfindungsgemäßen Innenaus
bauteiles können durch mechanische, manuell oder automatisch zu
bedienende, einrastende Verriegelungen, die dann nach dem Ein
bau entsprechend entspannt bzw. entriegelt werden müssen, ge
löst werden. Auch ist der Einsatz von Hilfsmontagevorrich
tungen, die die Vorspannung aufbringen, denkbar oder auch eine
gezielte konische Gestaltung der Fügeteile, so daß durch ge
zieltes Hereindrücken des Innenausbauteiles in die Einbauposi
tion über z. B. schräge Gleit- und/oder Anschlagflächen die
Passung automatisch erfolgt. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Innenausbauteiles eignet sich, wie bei
Kenntnis der Erfindung einfach zu ersehen ist, ferner auch für
nahezu sämtliche Gebiete der Montage von Sichtteilen.
Claims (7)
1. Innenausbauteil, insbesondere Instrumententafel für Kraft
fahrzeuge, mit wenigstens zwei Anschlußflächen, über die das
Innenausbauteil zwischen zwei karosserieseitig vorgegebenen,
ein Lichtmaß zwischen sich aufweisenden Anlageflächen unter
Vorspannung einbaubar ist, wobei das Innenausbauteil im Ab
standsmaß der gegenüberliegenden Anschlußflächen mit Übermaß in
Relation zu den entsprechenden, karosserieseitigen Anlageflä
chen ausgebildet ist und das Übermaß durch dem Innenausbauteil
zugeordnete, flexible Zonen kompensierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenausbauteil im unmittelbaren Bereich der Anschluß
flächen (3) formstabil ausgebildet ist und daß die elastische
Zone (4, 4′) innerhalb wenigstens eines gegenüber den Anschluß
flächen (3) nach innen versetzt liegenden Bereiches angeordnet
ist.
2. Innenausbauteil nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine die flexiblen Zonen (4, 4′) vor dem Einbau zusammenge
drückt haltende, zugbeanspruchte, auftrennbare Bandage.
3. Innenausbauteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandage von außen um das Innenausbauteil herumgelegt
ist.
4. Innenausbauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandage im Inneren des Innenausbauteiles verläuft.
5. Innenausbauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenausbauteil bis zum Einbau die elastischen Zonen
(4, 4′) vorspannende Zugelemente aufweist, welche als entrie
gelbare, vorzugsweise werkstoffintegrierte Zapfen ausgebildet
sind.
6. Innenausbauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische(n) Zone(n) (4, 4′) des Innenausbauteiles mit
einer elastischen Außenhaut überspannt ist, die im entspannten
Zustand des Innenausbauteiles unter Zugspannung steht.
7. Innenausbauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Zone (4, 4′) sich über eine Breite von 0,5
bis 5 cm erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4141145A DE4141145C2 (de) | 1991-12-13 | 1991-12-13 | Innenausbauteil, insbesondere Instrumententafel, für Kraftfahrzeuge |
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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